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NATURZYT - Das Schweizer Naturmagazin - Ausgabe September 2020

Natur ERFAHREN und mehr über unsere Wildtiere und -pflanzen lernen. Natur ERLEBEN und die Artenvielfalt der Flora und Fauna entdecken. Natur BEWAHREN und rücksichtsvoller mit ihr umgehen. Das ist NATURZYT. NATURZYT schreibt nicht nur über unsere Natur, wir unterstützen Sie auch mit einem Teil der Abo-Erlösen. Aus Liebe zur Natur. Jetzt abonnieren und unterstützten – 4 Ausgaben für nur CHF 29.50.

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Im Rudel ist das<br />

Jagen auch von<br />

grösseren Wildtieren<br />

viel einfacher.<br />

wird gejagt. In der zweiten Phase wird<br />

erst gefressen. Wenn nun aber in einer<br />

Schafherde oder im Hühnerstall, die Tiere<br />

weiter fliehen, bleibt der Beutefangreflex<br />

aktiv, bis alle Tiere erlegt oder, falls sie<br />

können, ausser Sicht geflohen sind. Erst<br />

dann wird gefressen.<br />

<strong>Das</strong> sieht im ersten Moment brutal<br />

aus, ist aber ein ganz normaler Überlebensinstinkt.<br />

Und würden wir Menschen,<br />

die Tierkadaver nicht entfernen, dann<br />

hätte nicht nur der Wolf, welcher täglich<br />

etwa 2–4 Kilogramm Fleisch verschlingt,<br />

über mehrere Tagen Nahrung, sondern<br />

auch viele andere Aasfresser wie Raben<br />

und Käfer würden davon profitieren.<br />

Somit wären die Schafe, welche übrigens<br />

dem Schafhalter von Bund und<br />

Kanton bezahlt werden, nicht umsonst<br />

ge storben.<br />

Im Buch «Wolfodyssee» von Peter<br />

A. Dettling wird dieses Verhalten ebenfalls<br />

beschrieben, welches aber in freier<br />

Wildbahn selten vorkommt, weil dort<br />

die Beutetiere gelernt haben zu fliehen.<br />

Der <strong>Schweizer</strong> Naturfotograf hat<br />

mehrere Jahre verschiedene Wolfsrudel<br />

in Kanada, den USA und auch in der<br />

Survela im Calanda-Massiv beobachtet<br />

und das Verhalten studiert. In seinem<br />

Buch «Wolfsodyssee» hält er dies nicht<br />

nur eindrücklich fest, sondern weckt<br />

damit auch Verständnis und Empathie<br />

für einen unserer ältesten Verbündeten.<br />

FUTTERNEID FÜHRTE ZUR<br />

AUSROTTUNG<br />

Die Wölfe waren früher in der ganzen<br />

Schweiz zu Hause, vor allem in Lebensräumen,<br />

welche Nahrung von Wildhuftieren<br />

aufwiesen und ihm genügend<br />

Deckung boten. Unsere Vorfahren kannten<br />

das nächtliche Heulen. Als der Mensch<br />

sesshaft wurde und auch begann, Nutzvieh<br />

zu halten, gab es keine Probleme<br />

zwischen Wolf und Mensch. Erst als die<br />

ersten Schusswaffen aufkamen und der<br />

Mensch intensiv begann, Reh, Rot hirsch,<br />

16 <strong>NATURZYT</strong>

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