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NATURZYT - Das Schweizer Naturmagazin - Ausgabe September 2020

Natur ERFAHREN und mehr über unsere Wildtiere und -pflanzen lernen. Natur ERLEBEN und die Artenvielfalt der Flora und Fauna entdecken. Natur BEWAHREN und rücksichtsvoller mit ihr umgehen. Das ist NATURZYT. NATURZYT schreibt nicht nur über unsere Natur, wir unterstützen Sie auch mit einem Teil der Abo-Erlösen. Aus Liebe zur Natur. Jetzt abonnieren und unterstützten – 4 Ausgaben für nur CHF 29.50.

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<strong>Das</strong> Bundesgesetz über die<br />

Jagd und den Schutz<br />

der wildlebenden Säugetiere<br />

und Vögel regelt<br />

seit den 1980er-Jahren den Schutz<br />

von Wildtieren in der Schweiz. Sämtliche<br />

Greifvogel- und Eulenarten<br />

dürfen demnach in der Schweiz nicht<br />

geschossen werden und stehen unter<br />

Schutz. Doch das war nicht immer<br />

so. Viele Greifvögel und Eulenarten<br />

wurden vor einigen Jahrzehnten noch<br />

systematisch gejagt. Damit wurden<br />

viele Arten, wie zum Beispiel der Steinadler,<br />

an den Rand der Ausrottung<br />

gebracht, oder andere, wie etwa der<br />

Habichtskauz in Österreich, wurden<br />

komplett ausgerottet. Weshalb wurden<br />

die schönen Wildtiere geschossen?<br />

Von manchen Jägern wurden sie als<br />

Jagdkonkurrenz wahrgenommen<br />

oder waren als Jagdtrophäen beliebt.<br />

Von anderen wurden sie als Bedrohung<br />

für die eigenen Haus- oder Nutztiere<br />

gesehen. Die Bezeichnung «Raubvogel»,<br />

welche in vielen Gebieten der Schweiz<br />

bis zum heutigen Tag gängig ist,<br />

rührt davon.<br />

Nicht nur das Jagd- und Schutzgesetz<br />

sorgte schlussendlich dafür, dass<br />

sich die Bestände erholen konnten,<br />

sondern auch zahlreiche Initiativen<br />

von institutionellen und privaten<br />

Vogelschützerinnen und Vogelschützern.<br />

Durch Zucht- und Wiederansiedlungsprogramme<br />

konnten<br />

Arten wieder zurück in ihren natürlichen<br />

Lebensraum gebracht werden.<br />

So gelang es etwa dank Initianten wie<br />

der Stiftung Pro Bartgeier, den vor<br />

etwa 100 Jahren ausgerotteten Bartgeier<br />

wieder zurückzubringen. <strong>Das</strong><br />

Ansiedlungsprogramm läuft seit rund<br />

10 Jahren und derzeit brüten wieder<br />

14 Paare in der Schweiz.<br />

VERGIFTUNG<br />

Greifvögel wurden nicht nur gejagt,<br />

sondern auch vergiftet, um sie zu<br />

beseitigen. Wobei hier nicht nur in<br />

der Vergangenheit gesprochen werden<br />

kann, sondern die Methode bis zum<br />

heutigen Tag Anwendung findet.<br />

Mit einem auf Ködertieren aufgetragenen,<br />

hochwirksamen Nervengift<br />

werden die Vögel vergiftet. Durch den<br />

Verzehr der Köder sterben die Tiere<br />

dann meistens relativ schnell und<br />

qualvoll.<br />

In der Schweiz wurde eine gezielte<br />

Vergiftung im Jahr 2011 Gegenstand<br />

einer juristischen Untersuchung.<br />

Opfer von Vergiftungsangriffen sind<br />

meist Wanderfalken oder Habichte.<br />

Vor laufender Streaming-Kamera<br />

verendete ein Falkenweibchen. Zu<br />

sehen ist das Weibchen mit einer von<br />

ihr erbeuteten Taube auf dem Hochkamin<br />

in der Josefstrasse in Zürich.<br />

<strong>Das</strong> Tier beginnt die Taube zu rupfen,<br />

taumelt und bricht kurze Zeit später<br />

tot zusammen.<br />

Durch diesen belegten Fall aufmerksam<br />

gemacht, untersuchte man<br />

Jedes Abo hilft …<br />

<strong>NATURZYT</strong> abonnieren<br />

und mit uns unsere Natur<br />

schützen.<br />

Habichtskauzküken «Elisabeth»<br />

ist in der Greifvogelstation<br />

Berg am Irchel geschlüpft und<br />

wurde im Juli im österreichischen<br />

Wienerwald wiederangesiedelt.<br />

gezielt tot aufgefundene Wanderfalken<br />

im Kanton Zürich und dokumentierte<br />

mehrere Vergiftungen. In zwei Fällen<br />

konnten die Täter ermittelt und überführt<br />

werden. Es handelte sich um<br />

Taubenzüchter, welche eine ihrer<br />

Tauben mit Gift bestrichen. Wanderfalken<br />

gelten zuweilen als Feindbild<br />

der Züchter, da ihre Zuchttauben<br />

Beute für die Falken sind. Oftmals ist<br />

es schwierig, solche Ver giftungsfälle<br />

nachzuweisen, da die Beweise fehlen.<br />

Doch in diesem und in einer Handvoll<br />

weiterer Fälle war die Beweislast<br />

erdrückend und der Beschuldigte wurde<br />

wegen Tierquälerei zur Rechenschaft<br />

gezogen.<br />

<strong>Das</strong> Magazin <strong>NATURZYT</strong> schreibt nicht nur über unsere Natur, damit Sie diese<br />

näher erfahren und erleben können, sondern damit Sie gemeinsam mit uns unsere<br />

Natur besser bewahren und schützen lernen. Deshalb unterstützt <strong>NATURZYT</strong> auch<br />

wichtige Naturprojekte mit einem Teil der Abo-Einnahmen. Seit Januar <strong>2020</strong><br />

unterstützen wir mit unseren Abonnenten unsere Greifvögel zusammen mit der<br />

Greifvogelstation Berg am Irchel. Mit einem Teil der Abo-Einnahmen werden die<br />

medizinische Versorgung, die Pflege sowie der Betrieb der Greifvogelstation<br />

finanziert. Mehr zur Greifvogelstation unter naturzyt.ch/greifvoegel­schuetzen.<br />

Jedes Abo hilft! Von Januar bis Juli <strong>2020</strong> konnten CHF 2989 an die Greifvogelstation<br />

Berg am Irchel überwiesen werden. Werden Sie Abonnent und unterstützen<br />

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