SchlossMagazin September 2020 Bayerisch-Schwaben und Fünfseenland
Menschen, Orte, Leidenschaften. Das Lifestyle-Magazin für Bayerisch-Schwaben und das Fünfseenland. Jeden Monat mit neuen Tipps für Kulturinteressierte, Reiselustige und Genießer.
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| MOTOR + TECHNIK | 41
DATENBLATT PORSCHE TAYCAN 4S
Getriebe
Automatik
Leistung
Beschleunigung
Höchstgeschwindigkeit
Batteriekapazität
Verbrauch
Reichweite (nach WLTP)
Ladeleistung
Listenpreis des gefahrenen Wagens
Basispreis
320 kWh / 435 PS
0 – 100 km/h in 4 Sek.
0 – 200 km/h in 13,3 Sek.
250 km/h
71,0 kWh
26,2 kWh/100 km
335 bis 408 km
bis zu 225 kW
132.078.– Euro
103.802.– Euro
der Motor auch wirklich? Es ist nichts zu hören – oder doch? Nein,
der Motorsound stammt von einem anderen PKW in der Nachbar-Parkbucht.
Nahezu lautlos und unkompliziert bewegt sich
der Taycan im Straßenverkehr. Er wird von zwei permanent erregten
Elektromotoren (vorne und hinten) angetrieben, die als
besonders effizient gelten. Die vier Fahrmodi kann man über
einen Drehknopf am Lenkrad auswählen: Im „Range“-Modus
schaltet sich der Motor an der Hinterachse aus, die Spitzengeschwindigkeit
wird auf 110 Stundenkilometer gedrosselt. Im
Stadtverkehr reicht das, und der Reichweite hilft es.
Auf der Autobahn drehe ich den Regler auf „Sport plus“. Dann
braucht der Taycan nur 4 Sekunden, um den Beifahrer tief in
den Sportsitz zu pressen. Ein Druck aufs Gaspedal, und der
Taycan sprintet scheinbar mühelos von null auf 50, 100, 150
Stundenkilometer. Eine fulminante Beschleunigung! Alles geschieht
so lautlos und elegant, dass das Gefühl für Geschwindigkeit
sich fast verliert. Und egal wie schnell: Der Taycan liegt
wie ein Brett auf der Straße. Für die nötige Bodenhaftung
sorgt die 650 kg schwere Batterie im Unterboden, die die respektable
Gesamtlänge des Wagens bedingt, aber gleichzeitig
dafür sorgt, dass auch die Beifahrer auf den Rücksitzen genügend
Bein- und Kopffreiheit genießen können. Apropos Platzangebot:
Der Taycan hat zwei erwähnenswerte Stauräume,
einen wahrhaftigen Kofferraum mit 407 Litern hinten und einen
mit immerhin 81 Litern Fassungsvermögen vorne.
In Sachen Energierückgewinnung beim Fahren, der sog. Recuperation,
geht Porsche mit seinem innovativen PRM-System voran.
Im Unterschied zu anderen Elektroautos rekuperiert und bremst
der Taycan nicht, sobald der Fahrer den Fuß vom Strompedal
nimmt. Tritt der Fahrer dagegen mit dem Fuß nur leicht aufs
Bremspedal, verzögert das Auto allein durch die Rekuperation
der Elektromotoren. Die mechanische Bremse greift erst bei
stärkerer Bedienung. Drei Rekuperationsmodi lassen sich über
eine Taste am Lenkrad anpassen, für maximale Kontrolle. Zugegeben:
ein technisch hochausgefeiltes System – aber fast schon
eine Wissenschaft für sich, deren Vorteile sich erst mit etwas
Fahrübung ausschöpfen lassen dürften.
Was den Verbrauch betrifft, so belief er sich bei unserem Ausflug,
der über Stadt, Land und Autobahn führte, auf durchschnittlich
26,2 kWh pro 100 km, was in etwa dem Energiegehalt von drei Litern
Super entsprechen würde. Ein interessanter Wert. Fürs Aufladen
bietet der Taycan gleich zwei Ladebuchsen. Zur Ausstattung
gehören verschiedene Ladekabel, je nachdem, welcher Art die
angefahrene Ladestation ist. Dementsprechend unterschiedlich
lang sind auch die Ladezeiten. Wir haben an einem Porsche Turbo-
Charger test-geladen: Dank der schnellen 800-Volt-Systemspannung
und einer maximalen Ladeleistung von 270 kW waren innerhalb
von fünf Minuten fast 100 Kilometer Reichweite nachgetankt
(bei Verwendung der Performancebatterie plus).
Wir standen nach unserer Testfahrt mit dem Taycan jedenfalls
richtig „unter Strom“. „Das Herz: elektrisch. Die Seele: Porsche.“
betitelt der Hersteller den Taycan – und verspricht nicht zu viel. Er
wird sicher auch E-Zweifler unter den Porsche-Fans überzeugen. #
INFORMATIONEN www.porsche-augsburg.de