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LÄUFT. Das Magazin des Runner Shop Aachen

LÄUFT. ist das Magazin des Runner Shop Aachen. Und das sind die Themen der Herbst-Ausgabe: Gesund abnehmen: Mit Laufen klappt’s | In Corona-Zeiten besonders wichtig: So stärkt Sport das Immunsystem | Schnupfen, Grippe, Covid 19: Wieviel Sport ist jetzt noch erlaubt und was geht gar nicht? | Laufen und hören: Das sind die besten Lauf-Podcasts | Die 45 besten Laufschuhe für den Herbst | Adidas vs. Nike: Der Kampf um den schnellsten Schuh. Und wer sonst noch mitmischt | Rindfleisch: Gutes Fleisch für Top-Leistungen | Das und viele weitere Themen liest du jetzt in der neuen LÄUFT.

LÄUFT. ist das Magazin des Runner Shop Aachen. Und das sind die Themen der Herbst-Ausgabe: Gesund abnehmen: Mit Laufen klappt’s | In Corona-Zeiten besonders wichtig: So stärkt Sport das Immunsystem | Schnupfen, Grippe, Covid 19: Wieviel Sport ist jetzt noch erlaubt und was geht gar nicht? | Laufen und hören: Das sind die besten Lauf-Podcasts | Die 45 besten Laufschuhe für den Herbst | Adidas vs. Nike: Der Kampf um den schnellsten Schuh. Und wer sonst noch mitmischt | Rindfleisch: Gutes Fleisch für Top-Leistungen | Das und viele weitere Themen liest du jetzt in der neuen LÄUFT.

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FRAU<br />

SCHMITT<br />

MEINT<br />

—<br />

BEWEGENDE<br />

ZEITEN?<br />

—<br />

↦ Läufer sind naiv. Sie denken, der<br />

Schlüssel zum Glück liegt in der Bewegung<br />

an der frischen Luft. Aber<br />

das stimmt natürlich nicht. <strong>Das</strong> Seelenheil<br />

der Menschheit liegt in der<br />

Digitalisierung. So ist es jedenfalls<br />

überall zu lesen. Die Digitalisierung,<br />

so heißt es, muss unbedingt vorangebracht<br />

werden, damit der Chinese<br />

uns nicht die Butter vom Brot nimmt.<br />

Ganz besonders wichtig: die Digitalisierung<br />

der Schulen. Unsere Kinder<br />

müssen dringend e-learnen statt<br />

lernen, nur dann wird’s was mit der<br />

Zukunft und dem Wirtschaftsmotor<br />

Deutschland. 139 Minuten am Tag<br />

verbrachten 10- bis 17-Jährige während<br />

<strong>des</strong> Corona-Lockdowns durchschnittlich<br />

mit Computerspielen,<br />

damit ist immerhin schon der Nachwuchs<br />

im E-Sport gesichert. Der analoge<br />

Sport ist für Jugendliche, ebenso<br />

wie gemeinsame Musikaktivitäten, in<br />

den letzten Monaten hingegen unter<br />

die Räder gekommen. Zwei Bereiche,<br />

die in den Schulen oft ohnehin kaum<br />

Priorität haben. Die aber wie keine<br />

anderen Fächer für die physische bzw.<br />

die psychosoziale Gesundheit stehen.<br />

Für Erfolgserlebnisse, für Gemeinschaft,<br />

für Lebendigkeit. Eben noch<br />

haben wir uns gefreut, dass die Läufergemeinde<br />

so viele neue Schäfchen<br />

bekommen hat. Jetzt schauen wir<br />

auf unseren Nachwuchs und stellen<br />

fest: Alle reden von Digitalisierung,<br />

aber nur wenige von den Bun<strong>des</strong>jugendspielen,<br />

vom Seepferdchen und<br />

vom Kicken. Und schon gar nicht<br />

vom Laufen. Denn auch auf Bambiniläufe,<br />

bei denen schon Dreijährige in<br />

eine Startnummer gewickelt unvergessene<br />

Triumphe feiern, müssen<br />

wir im Moment verzichten. Unsere<br />

Gesellschaft hat andere Sorgen, als<br />

sich darum zu kümmern, dass Kinder<br />

Medaillen bekommen. Natürlich kann<br />

jede einzelne Familie etwas tun, viele<br />

Läufer lassen sich von ihrem Nachwuchs<br />

auf dem Rad begleiten. Immer<br />

eine gute Idee. Doch nicht je<strong>des</strong> Kind<br />

wird im wahrsten Sinne <strong>des</strong> Wortes<br />

mitgenommen. Oder wie der Deutsche<br />

Sportlehrerverband in seinem Positionspapier<br />

vom April 2020 schreibt:<br />

„Nur Schulsport bewegt alle!“ Die<br />

Zeiten sind knifflig. Doch es ist<br />

wichtig, vor lauter Digitalisierung das<br />

Rennen, Flitzen, Rasen und Fetzen<br />

nicht zu vergessen. Laut einer Studie<br />

<strong>des</strong> RKI aus dem Jahr 2018 sind 15,4<br />

Prozent der Kinder und Jugendlichen<br />

in Deutschland übergewichtig. Etwa<br />

75 Prozent bewegen sich nicht einmal<br />

eine Stunde pro Tag. Wer sich selbst<br />

aber nicht bewegt, wird später auch<br />

nichts bewegen können. Und dann<br />

kommt irgendwann auch der Wirtschaftsmotor<br />

ins Stocken. Es ist gut,<br />

dass Läufer derzeit so sichtbar sind.<br />

Als Vorbilder und als starkes Signal.<br />

Im Volkslauf kann man sich freuen,<br />

wenn andere abgehängt und atemlos<br />

zurückbleiben. Im Leben nicht.<br />

Heidi Schmitt<br />

Heidi Schmitt, Läuferin und Autorin aus Frankfurt, schreibt und läuft in stetigem Wechsel. Am liebsten über und bei Volksläufen in der Provinz, wo<br />

Läufer zwar selten mit einer Medaille, dafür aber mit Streuselkuchen belohnt werden. In <strong>LÄUFT</strong>. schreibt sie ganz offen, was sie denkt.<br />

Und wer mehr Frau Schmitt will, wird hier fündig:<br />

www.laufen-mit-frauschmitt.de

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