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Dissertation - Amtliche Materialprüfungsanstalt

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2. Stand der Forschung - Literaturauswertung 22<br />

2.3.2 Bauwerkspezifische und anthropogene Schadensursachen<br />

Neben den rohstoff- und herstellungsbedingten Schadensursachen können durch die<br />

jeweiligen bauwerkspezifischen Gegebenheiten und menschliches Handeln Prozesse in<br />

Gang gesetzt werden, die zur Schädigung von keramischen Baustoffen beitragen.<br />

Tabelle 7 faßt diese Ursachen, das resultierende Schadenspotential und die Auswirkungen<br />

(Schadensbilder) zusammen.<br />

Tabelle 7: Bauwerkspezifische und anthropogene Einflußfaktoren, resultierende Schadenspotentiale<br />

und Auswirkungen auf die keramischen Baustoffe<br />

Ursache Schadenspotential Auswirkungen (Schäden)<br />

Wassereintrag - Hohe Materialfeuchte - Risse (bei Frosteinwirkung)<br />

- Mobilisierung salzbildender Ionen - Ausblühungen, Krusten<br />

durch Auswaschungen aus vorhande- - Salzsprengung<br />

nen Baustoffen (Ziegel, Mörtel) - Trocknungsbehinderung<br />

- Eintrag salzbildender Ionen<br />

(Niederschlag, aufsteigende Feuchte)<br />

- Erhöhte Ausgleichsfeuchte<br />

Klimawechsel<br />

(Schwankungen<br />

von Temperatur<br />

und Feuchte)<br />

Baustoffe<br />

Mikrobiologie<br />

Konservierungsfehler<br />

Nutzung<br />

- Hygrisches Quellen und Schwinden<br />

(bei zyklischer Befeuchtung)<br />

- Risse (durch hygrische<br />

Wechselbeanspruchung)<br />

- Thermisches Quellen und Schwinden - Risse (durch thermische<br />

Wechselbeanspruchung)<br />

- Zyklische Salzkristallisation - Salzsprengung<br />

- Mobilisierung salzbildender Ionen<br />

(z.B. aus Zement, Traß, Gips)<br />

- Zu große Differenzen in den<br />

Baustoffkennwerten (Ziegel / Mörtel)<br />

- Bewuchs mit Algen, Flechten und<br />

Moosen<br />

- Existenz von Biofilmen<br />

- Aggressive Stoffwechselprodukte der<br />

Organismen (Pilze, Bakterien)<br />

- Anwendung ungeeigneter bzw. nicht<br />

optimierter Reinigungsverfahren<br />

- Reinigung mit Säuren und Laugen<br />

(Ionenquellen)<br />

- direkte und indirekte<br />

Salzschäden<br />

- Risse durch Unterschiede<br />

im Verformungsverhalten<br />

- Erhöhung der Materialfeuchte<br />

- Osmotischer Druck<br />

- Lösungsangriff auf<br />

Materialkomponenten<br />

- Oberflächenschäden<br />

- Lösungsangriff auf<br />

Materialkomponenten<br />

- Salzbildung / Salzschäden<br />

- Fehlerhafte Hydrophobierungen - Hinterfeuchtungen<br />

- Frostschäden<br />

- Salzschäden<br />

- Verwendung ungeeigneter<br />

Festigungsmittel<br />

- Ungeeignetes Nutzungsklima (bzgl.<br />

Temperatur, rel. Luftfeuchte, Lüftung)<br />

- Zusätzlicher Feuchte- und<br />

Schadstoffeintrag in die Baustoffe<br />

- Überfestigung<br />

- Schalenbildung<br />

- Aktivierung bzw.<br />

Verstärkung von<br />

Schadensprozessen<br />

(Salzschäden,<br />

Mikrobiologische Prozesse)

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