WDVS-Atlas - Caparol
WDVS-Atlas - Caparol
WDVS-Atlas - Caparol
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
■ Befestigung/Lastabtragung<br />
Ein weiteres Funktionskriterium ist die Befestigung der Fensterelemente,<br />
um unzulässige Belastungen in der Anschlußfuge, z. B. durch Vibrationen,<br />
zu verhindern. Hierzu heißt es in dem Leitfaden zur Montage:<br />
„... Die Befestigung von Fenstern, Fassaden und Wandbekleidungen muß<br />
alle planmäßig auf das Bauteil einwirkenden Kräfte sicher in den Baukörper<br />
und Baugrund übertragen. Die Kräfte werden aus folgenden Belastungen<br />
hervorgerufen:<br />
– Eigenlast<br />
– Windlast<br />
– Verkehrslast<br />
– Bewegliche Teile (z. B. Fensterflügel)“<br />
Die geforderten Verankerungsabstände sind abhängig von der Fensterbauart<br />
(Rahmenmaterial) klar vorgegeben.<br />
Hinweis: Der <strong>WDVS</strong>-Fachunternehmer hat sich davon zu überzeugen,<br />
daß diese baulichen Voraussetzungen erfüllt sind, um sein Gewerk ordnungsgemäß<br />
ausführen zu können. Nötigenfalls sind Bedenken anzumelden.<br />
Planung und Ausführung von <strong>WDVS</strong> · Fensteranschlüsse<br />
Bauliche Voraussetzungen 3.1<br />
Fenstermontage 3.1.1<br />
■ Maßnahmen zur Herstellung schlagregendichter Anschlüsse mittels<br />
Folien sind ggf. bei vorgehängten, hinterlüfteten Fassadenbekleidungen<br />
erforderlich, nicht jedoch bei <strong>WDVS</strong>. Mit <strong>WDVS</strong> belegte Flächen mit einer<br />
ordnungsgemäßen Ausbildung der Anschlußfugen können grundsätzlich<br />
als schlagregendicht angesehen werden.<br />
■ Fensteranschlußfolien können sogar eine Behinderung für die fachgerechte<br />
<strong>WDVS</strong>-Befestigung darstellen, wenn diese aus einem nicht<br />
überputzbaren Werkstoff* bestehen und nicht richtig verbaut wurden.<br />
Auf blasig verklebten Folien aus ungeeigneten Werkstoffen ist eine funktionsfähige<br />
Dämmplattenbefestigung nicht möglich.<br />
■ In dem Merkblatt „Verputzen von Fensteranschlußfolien“** ist<br />
genau geregelt:<br />
– geeignete Folien-Werkstoffe<br />
– Art der Verklebung<br />
– maximal zulässige, folienüberdeckte Fläche in Abhängigkeit der Anschlußfugenbreite<br />
und der Leibungstiefe<br />
Beispiel: Bei einer Fugenbreite von 15 mm und einer Leibungstiefe<br />
von 100 mm darf die Folie maximal 50 mm in die Leibung geführt<br />
werden. Hiervon dürfen maximal 15 mm nicht verklebt sein.<br />
■ Sind diese Voraussetzungen nicht gegeben, muß der <strong>WDVS</strong>-Fachunternehmer<br />
Bedenken anmelden. Die Überputzbarkeit der Folien muß<br />
vom Fensterbauer bestätigt werden.<br />
Verankerungsabstände sind vorgegeben<br />
Fensteranschlußfolien 3.1.2<br />
* Nicht vlieskaschierte Folien z. B. aus EPDM (Ethylenpropylendimonomer) oder<br />
** Polyisobutylen sind nicht überputzbar und stellen somit einen nicht klebegeeig-<br />
** neten Untergrund dar.<br />
** Siehe Rubrik Regelwerke.<br />
Ungeeigneter Anschluß mit blasig<br />
verklebter Folie<br />
100<br />
50<br />
15<br />
15<br />
Beispiel für zulässige Abmessungen der Folie