4-2020
Zeitschrift für Elektro-, Gebäude- und Sicherheitstechnik, Smart Home
Zeitschrift für Elektro-, Gebäude- und Sicherheitstechnik, Smart Home
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Gebäudetechnik<br />
Smart Building mit Hightech-Fassade<br />
Cube Berlin – Doppelfassade mit smarter<br />
Sonnenschutzsteuerung<br />
Fotos: Warema/Adam Mørk<br />
Hinter der glänzenden Fassade des<br />
Cube Berlin verbirgt sich Europas intelligentestes<br />
Bürogebäude. Mit seiner<br />
skulpturalen Fassade ist das Cube<br />
Berlin ein echter Hingucker. Die prismenförmigen<br />
Glasflächen spiegeln die<br />
Umgebung und lassen das Gebäude<br />
ständig anders aussehen, je nach Blickwinkel,<br />
Wetter und Tageszeit. Hinter<br />
den vollverglasten Faltungen verbergen<br />
sich von außen nicht einsehbare<br />
Balkone und Ausgucke für die Mieter.<br />
Einen wesentlichen Anteil an dem innovativen<br />
Smart-Building-Konzept hat<br />
die vollverglaste Doppelfassade, die<br />
für das Cube Berlin mit technischen<br />
Warema Renkhoff SE<br />
www.warema.de<br />
Sonnenschutzlösungen von Warema<br />
zu einem echten Hightech-Bauteil weiterentwickelt<br />
wurde.<br />
Ein Smart Commercial<br />
Building<br />
Cube Berlin wurde von dem Büroimmobilienspezialisten<br />
CA Immo als Smart<br />
Commercial Building nach einem Entwurf<br />
von 3XN Architekten aus Kopenhagen<br />
errichtet.<br />
Der 42,5 m hohe Würfel beherbergt auf<br />
zehn Geschossebenen rund 17.500<br />
Quadratmeter Büroflächen, die flexibel<br />
ausbaufähig sind und damit offen<br />
sind für alle Formen innovativen Bürolayouts.<br />
Aktivitätsbasiertes Arbeiten,<br />
dynamisches Büro, organisationsübergreifende<br />
Kommunikation, Mehrmieterbelegung:<br />
Das Cube Berlin bietet<br />
für alle modernen Arbeitsplatztrends<br />
die notwendige digitalisierte Umgebung<br />
wie Inhouse Navigation, das<br />
Tracking von Personen und Gegenständen<br />
oder Zugangskontrolle durch<br />
Personenerkennung.<br />
Das Ziel des Smart-Building-Konzepts<br />
ist die optimale Unterstützung<br />
durch intelligente Technologien. Die<br />
bahnbrechende Innovation an diesem<br />
Konzept ist die speziell für das<br />
Cube Berlin entwickelte KI (künstliche<br />
Intelligenz): Das sogenannte<br />
Brain vernetzt die gesamte Gebäudetechnik<br />
und macht das Cube Berlin<br />
erst wirklich smart. Dafür wurden<br />
rund 3800 Sensoren bzw. Beacons<br />
im Haus installiert. Durch die ständige<br />
Kommunikation der Systeme untereinander<br />
wird das Nutzerverhalten<br />
kontinuierlich analysiert und interpretiert.<br />
Auf diese Weise kann der Betrieb<br />
des Gebäudes fortlaufend optimiert<br />
werden. Das selbstlernende System<br />
erkennt Verbesserungsbedarf und<br />
macht Vorschläge, wie sich Räume<br />
zum Beispiel effizienter oder sinnvoller<br />
nutzen lassen.<br />
Den Mietern steht für die selbständige<br />
Bedienung eine von Thing-it speziell<br />
für das Cube entwickelte App zur<br />
Verfügung, mit der sie Raumklima,<br />
Zugangsberechtigungen und Services<br />
steuern können. Per App werden<br />
auch die Parkplatzvergabe in der<br />
Tiefgarage und die Raumverteilung<br />
beim Desk Sharing gesteuert. Das<br />
Brain erkennt den Mitarbeiter über<br />
eine Bluetooth-Schnittstelle auf seinem<br />
Smartphone und kann ihm für<br />
jeden Arbeitsplatz die individuellen<br />
Raumklimaeinstellungen einstellen.<br />
Smarter Sonnenschutz<br />
Ein wesentlicher Baustein für die optimale<br />
Büronutzung ist die vollverglaste,<br />
hinterlüftete Doppelfassade mit ihrer<br />
spiegelnden Außenhaut. Sie garantiert<br />
nicht nur eine optimale Tageslichtausbeute,<br />
sondern erlaubt auch<br />
die natürliche Belüftung der Büroräume<br />
und schützt vor solarem Wärmeeintrag.<br />
Um das Aufheizen des Fassadenzwischenraums<br />
in den Sommermonaten<br />
zu verhindern, wurden in diesen intelligent<br />
gesteuerte Warema Raffstoren<br />
E 80 AF mit BAline-Steuerung eingebaut,<br />
die mit den Mitarbeitern kommunizieren.<br />
Solange niemand im Raum<br />
ist, reagiert der Sonnenschutz vollautomatisch<br />
auf die Informationen der<br />
Messtechnik. Bei Präsenz erfolgt eine<br />
Behangfahrt bzw. Lamellennachführung<br />
jedoch erst nach Freigabe durch<br />
den Nutzer.<br />
Die Mitarbeiter im Raum erhalten dazu<br />
Nachrichten über die hausinterne App.<br />
Erst wenn der Nutzer einverstanden<br />
ist, erfolgt die Reaktion des Sonnenschutzes.<br />
◄<br />
LCN-Sensormodul für 24-V-Betrieb<br />
Das Sensormodul LCN-UPS24 bindet Sensoren,<br />
Aktoren oder Taster über einen I- oder<br />
P-Anschluss in den LCN-Bus ein, wo Leistungsausgänge<br />
mit Netzspannung nicht benötigt werden<br />
oder aus Sicherheitsgründen nicht erlaubt<br />
sind. Im Gegensatz zum LCN-UPS wird es<br />
statt mit Netzspannung mit 24 V DC betrieben,<br />
sodass es praktisch auch keine elektromagnetische<br />
Abstrahlung hat. Damit empfiehlt sich<br />
das LCN-UPS24 für sensible oder sicherheitskritische<br />
Anwendungsbereiche wie in Kinderzimmern,<br />
Schlafzimmern oder für Kunden mit<br />
hohen ökologischen Ansprüchen.<br />
Trotzdem stehen alle gewohnten Funktionen der<br />
LCN-Busmodule zur Verfügung, wie vier Regler,<br />
Zeitgeber, LED- und Relais-Funktionen, zwölf Variablen<br />
sowie logische und arithmetische Funktionen.<br />
Das LCN-UPS24 kommt überall dort im<br />
LCN-Installationsbus zum Einsatz, wo die Vorschrift<br />
VDE 0100 berücksichtigt werden muss, wo<br />
keine Leistungsausgänge benötigt werden oder<br />
besondere baubiologische Anforderungen erfüllt<br />
werden müssen. Dazu hat das LCN-UPS24 eine<br />
besonders niedrige Bauhöhe, so dass es auch<br />
in beengten räumlichen Verhältnissen einfach<br />
zu installieren ist.<br />
• Issendorff KG<br />
www.issendorff.de<br />
34 Haus und Elektronik 4/<strong>2020</strong>