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Zdirekt! 03-2020

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Z direkt! <strong>03</strong>/<strong>2020</strong><br />

DIGITAL UNTERWEGS 35<br />

Dr. Martin Dreyer zog für den erkrankten Martin<br />

Gehrke das Fazit zum Thema Verwaltungs-Berufsgenossenschaft<br />

(VBG) und Arbeitsschutz. Der Blick auf<br />

die Beitragsentwicklung sei mehr als betrüblich, und<br />

erschwerend seien in diesem Jahr noch die Einbrüche<br />

durch die Coronakrise hinzugekommen. Nur dem Einsatz<br />

des iGZ sei es am Ende zu verdanken gewesen,<br />

dass die VBG Ratenzahlung für den Beitragsfuß anbot.<br />

Positiv zu vermerken sei in diesem Zusammenhang der<br />

deutliche Rückgang an Unfällen in der Branche.<br />

Martin Liebert lobte das Realisierungstempo bei der<br />

Einführung der Personalvermittlungs-Plattform matchtime-personal.de<br />

und kündigte an, das inhaltliche<br />

Ende der Fahnenstange sei für diesen Auftritt noch<br />

lange nicht erreicht. „Wir werden die digitale Entwicklung<br />

vorantreiben“, kündigte er an. Marcel Speker,<br />

iGZ-Fachbereichsleiter Kommunikation und Digitalisierungsbeauftragter,<br />

sprach für Bettina Schiller über das<br />

Ressort Recruiting. Das „Querschnittsthema“ sei mit<br />

der Entwicklung von Praxistipps aufbereitet und eine<br />

Wissensdatenbank angelegt worden. Irene Schubert<br />

resümierte für den Bereich Bildung, die Anzahl von Online-Seminaren<br />

beim iGZ habe sich inzwischen verdoppelt.<br />

Nun richte sich auch hier der Blick nach vorn. Ziel<br />

sei ein eigener Studiengang für die Zeitarbeitsbranche<br />

in Kooperation mit der Fernuniversität Hagen. Außerdem<br />

werde derzeit daran gearbeitet, zwei Broschüren<br />

sowohl für Ausbilder als auch für Auszubildende zu<br />

entwerfen. Außerdem werde das Thema Personalentwicklung<br />

in der Zeitarbeit (ProPeZ) neu strukturiert.<br />

Petra Eisen, Sprecherin der iGZ-Landesbeauftragten,<br />

stellte schließlich das Projekt „CSR“ vor. Arbeits-, Gesundheits-<br />

und Klimaschutz werde bereits häufig von<br />

den Mitgliedern praktiziert. Das sorge vor allem auch<br />

für eine größere Arbeitgeberattraktivität bei Arbeitnehmern<br />

wie auch Kundenunternehmen, nannte sie<br />

die Vorteile. Mit dem Leitfaden „Zeitarbeit in der Verantwortung“,<br />

den CSR-Botschaftern des iGZ und der<br />

Entwicklung eines CSR-Masterberichts habe man echte<br />

Meilensteine geschaffen.<br />

Die Branche gestalten und weiterentwickeln: Mit der<br />

einhelligen Verabschiedung zweier Anträge und eines<br />

Appells setzten die Mitglieder dafür konkrete Zeichen:<br />

Der Antrag „Die iGZ-Mitgliedsunternehmen verpflichten<br />

sich, Mitarbeitern, die im Rahmen von Werkverträgen<br />

eingesetzt werden, mindestens die der Tätigkeit entsprechenden<br />

Grundvergütungen in Höhe der tariflichen<br />

Eingangsstufe aus dem am 18.12.2019 mit den Gewerkschaften<br />

der DGB-Tarifgemeinschaft abgeschlossenen<br />

iGZ-Entgelttarifvertrag zu gewähren“ wurde ebenso<br />

beschlossen wie die CSR-Ergänzung des iGZ-Ethikkodex:<br />

„Corporate Social Responsibility (CSR) spielt für<br />

die iGZ-Mitglieder gleichermaßen eine große Rolle. Sie<br />

bekennen sich zu ihrer Verantwortung für die Auswirkungen<br />

ihrer Entscheidungen und Aktivitäten auf die<br />

Gesellschaft, Wirtschaft und die Umwelt und fördern<br />

insoweit eine nachhaltige Entwicklung. Der iGZ-Ethik-<br />

Kodex erläutert, wie sich die Unternehmen gegenüber<br />

ihren Stakeholdern verantwortlich zeigen.“ In einem<br />

einstimmig verabschiedeten Münsteraner Appell fordern<br />

die iGZ-Mitgliedsunternehmen „insbesondere von<br />

allen Verantwortlichen in der Politik und in den Regierungen<br />

auf Bundes-/Landesebene mehr Fairness im<br />

Umgang mit der Zeitarbeitsbranche“. Sektorale Verbote<br />

der Arbeitnehmerüberlassung seien diskriminierende<br />

Maßnahmen gegen eine systemrelevante Branche: „Sie<br />

missachten die weiter entwickelten gesetzlichen und<br />

tariflichen Rahmenbedingungen für Personaldienstleistungen<br />

sowie die Vorgaben des Verfassungs- und Europarechtes.<br />

Gerade jetzt in Corona-Krisenzeiten kommt<br />

es darauf an, dass die Wirtschaft wieder Tritt fasst mit<br />

Arbeitsplatzaufbau und nicht -abbau. Hierzu leistet die<br />

Zeitarbeitsbranche wertvolle Beiträge.“ WLI<br />

Christian Baumann Werner Stolz Martin Dreyer Petra Eisen Irene Schubert

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