SchlossMagazin Oktober 2020 Augsburg Schwaben und Fünfseenland
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46 | REISEN | ZWISCHEN BOZEN UND MERAN
„Hidden Champions“
Besondere Locations zwischen Bozen und Meran
Blick über den RITTEN und die dortigen
Erdpyramiden (links) · FOTO ritten.com
Südtirol gilt derzeit als sicheres Reiseland. Warum in dieser herrlichen Gegend nicht einen
spontanen Herbsturlaub einplanen? Über die Städte Bozen und Meran braucht man nicht
extra zu berichten – Informationen dazu gibt es zuhauf. Wir haben für Sie aber ein paar
ganz besondere Highlights auskundschaftet, die eine Empfehlung wert sind.
DIE BAR IN ST. LEONHARD
IM PASSEIERTAL
St. Leonhard in Passeier, ca. 20 km von Meran entfernt, ist der Geburtsort
des Südtiroler Volkshelden und Freiheitskämpfers Andreas Hofer.
Ein Museum erinnert dort an ihn. Wer durch den idyllisch gelegenen Ort
spaziert, sollte sich eine Rast in der BAR mitten in St. Leonhard gönnen.
Das urige Lokal in dem authentischen Gebäude wird von einer charmanten
einheimischen Wirtin und ihrem Mann betrieben. Ihr besonderes
Augenmerk liegt im Sommer auf dem traumhaften üppigen Blumenschmuck
von Terrasse und Fassade.
DIE BAR · Kohlstatt 47
FOTO privat
DER RITTEN
Der Bergrücken Ritten nahe Bozen, der von den Ortsteilen der gleichnamigen
Gemeinde eingenommen wird, wurde 1907 von der Rittner Bahn
von Bozen aus erschlossen, ursprünglich eine Seilbahn, seit 2009 eine
Kabinen-Umlaufbahn. Auf Rittner Gebiet steht auch das Schloss Runkelstein,
eine Burg mit mittelalterlichem Charakter wie aus dem Bilderbuch.
Zur Sommerzeit finden im Schlosshof musikalische Veranstaltungen und
auch Theateraufführungen statt. Aufgrund der sonnenexponierten Lage
der Bergkuppe und ihrer Höhe sind die Temperaturen auch im Hochsommer
mild. Weiter als in vielen anderen Berglandschaften kann das Auge
von hier aus in die Ferne schweifen. Kein Wunder also, dass schon vor
über 400 Jahren der Ritten als Sommerfrische der Bozener beliebt war.
Auf dem Sonnenplateau des Ritten gibt es sie noch, die Bauernhöfe mit
den alten Birnbäumen im Garten. Um den süßen Geschmack der Früchte
auch über den Winter hinweg genießen zu können, mussten sich die Bergbauern
etwas einfallen lassen: Sie legten die Birnen auf den luftigen
Dachböden zum Trocknen aus. Schon bald strömte nur mithilfe der Natur
das liebliche Aroma der „Kloatzn“ nach unten. Und noch heute sind auf
den Speisekarten der Gastwirte Kloatzn-Gerichte zu finden, wie zum Beispiel
die Rittner Kloatzn-Schlutzer. Das sind kleine Teigtaschen, gefüllt
mit getrockneten Birnen und Parmesan.
www.ritten.com