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EvAKuIEruNGSKoNzEPT FüR EIn KRAnKEnHAuS Evakuierung Station nach umbau: Betrachtet wird neuerlich die Station „Chirurgie“ im 2.OG wie oben beschrieben. Die Patienten werden künftig in maximal 4- Bett- Zimmer untergebracht. Der Brandabschnitt wird in annähernd 2 gleich große Rauchabschnitte unterteilt. Die Evakuierung ist laut Berechnung nach spätestens 25 Minuten ab Brandmeldung abgeschlossen. 28 DDB 104/104 E30 REI30 GERÄTESCHIENE GERÄTESCHIENE STIEGENHAUS VISITENWAGEN VISITENWAGEN E30 NURGLASWAND 380/440 SANITÄR E30 EI₂30C GARDEROBEN- HAKEN EI₂30C EI₂30C GANG EMPFANG/ÜBERWACHUNG WARTEBEREICH GANG EI₂30C EI₂30C MODUL MODUL MODUL MODUL MODUL TEEKÜCHE PATIENTENLIEGE PATIENTENLIEGE UNTERSUCHUNGS- LEUCHTE UNTERSUCHUNGS- LEUCHTE O2, VA O2, VA O B E R L I C H T E30 AUFENTHALTSBEREICH STATIONBAD INST SCHACHT EI²90C INST.SCHACHT Abbildung 08: Planausschnitt Neubau Station 3- 2.OG EI²90C EI²90C MODUL EI²90C EI²90C CLAPPY EI₂30C GANG EI₂30C EI²90C 4 FW 0 SANITÄR SANITÄR E30 E30 E30 E30 E30 E30 EI30 17 19 21 23 18 20 22 24 E30 EI₂30C HT- ROHRE BESTAND HT- ROHRE BESTAND Eine sichere Evakuierung dieser Station ist somit sichergestellt, da durch die baulichen Abänderungen sowohl die Evakuierung der Patienten aus dem vom Brand betroffenen Zimmer als auch des Rauchabschnittes zeitgerecht erfolgt. E30
zusammenfassung: Krankenhäuser weisen grundsätzlich ein hohes Brandrisiko auf, welches aus den verschiedenen spezifischen Aufgabenstellungen und Strukturen sowie der Größe der baulichen Anlagen resultiert. Die umfangreiche Technik erfordert einen hohen Installationsaufwand sowie eine große Anzahl von Wand- bzw. Deckendurchbrüchen, Schächten, Kanälen und anderen Hohlräumen. Die Vielzahl von unterschiedlichen Nutzungen (z.B. Bettenstation, Behandlungs- und Operationsbereich, Laborräume, Technikräume, Archive, Küchen, Werkstätten) trägt weiters zur Erhöhung des Brandrisikos bei. Das Gefährdungsbild wird weiters durch die besondere Situation der Krankenhauspatienten beeinflusst. Sie verfügen teilweise über keine oder nur geringe Ortskenntnisse, sind vielfach nicht im Vollbesitz ihrer körperlichen und geistigen Kräfte, haben teils ein eingeschränktes Wahrnehmungsvermögen oder sind an lebenserhaltende Geräte angeschlossen. Wie Brandereignisse zeigten, sind Evakuierungen von Patienten besonders dann sehr aufwändig und schwierig, manchmal sogar unmöglich, wenn sie nicht innerhalb des gleichen Geschosses, sondern über Stiegen erfolgen muss. Da teilweise ein Teil der Patienten auf fremde Hilfe angewiesen ist, kann ein eigenständiges Verlassen des gefährdeten Bereiches beispielsweise über Gänge und Stiegenhäuser bzw. Außentreppen nur im eingeschränkten Umfang erwartet werden. Das Krankenhauspersonal ist zudem allein kaum in der Lage, alle handlungsunfähigen Personen in Sicherheit zu bringen. Vor allem die Personalstärke während der Nachtstunden hat zur Folge, dass spontane Rettungsmaßnahmen im besten Fall nur in beschränktem Ausmaß möglich sind. Deshalb: Theorie ist gut, Praxis ist besser. Ein erstelltes Evakuierungskonzept mit allen organisatorischen Maßnahmen muss zuerst einmal den MitarbeiterInnen des jeweiligen Krankenhauses theoretisch vermittelt werden. Im Anschluss daran ist es praktisch zu beüben. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse sind nachfolgend in das Evakuierungskonzept einzuarbeiten. Ein einmal erstelltes Evakuierungskonzept ist laufend an die sich in Krankenhäusern ständig ändernden Rahmenbedingungen, wie z. B. Umbauten, Änderungen in der medizinischen Nutzung, Änderungen der Personalstruktur, anzupassen. EvAKuIEruNGSKoNzEPT FüR EIn KRAnKEnHAuS Aufgrund der Ergebnisse des erstellten Evakuierungskonzeptes ergibt sich folgendes: • Bei Brandalarm ist sofort eine Kontrolle durchzuführen bzw. unverzüglich die Evakuierung des vom Brand betroffenen Zimmers einzuleiten. • Im Brandfall sind sofort alle freien Mitarbeiter zu alarmieren. • Der Start der Evakuierung hat spätestens 5 Minuten nach erfolgter Alarmierung zu erfolgen • Die vollständige Evakuierung eines vom Brand betroffenen Bettenzimmers hat innerhalb von 10 Minuten erfolgen. Für Um- bzw. Neubauten sind die Patientenzimmer auf maximal 4- Bettzimmer abzuändern. • Bestehende Stationen stellen derzeit oftmals noch sehr große Brandabschnitte dar, demnach die Evakuierung dieses Bereiches 30 Minuten und länger betragen wird. Es sind demnach bei Um- bzw. Neubauten Rauchabschnitte mit einer Länge von je max. 20,0 m zu schaffen. • Sämtliche Betten eines Rauchabschnittes sind in anderen Rauch- bzw. Brandabschnitten desselben Geschoßes im Evakuierungsfall unterzu bringen. • OP und Intensivstation: Während laufender Operationen lassen sich die Patienten in der Regel nicht horizontal in andere Rauch- bzw. Brandabschnitte verschieben. Selbst ein In- Sicherheitbringen von Patienten aus Intensiv- und Operationsbereich in der notwendigen kurzen Zeit stellt ein Problem dar. 29
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