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ExPloSIoNSSchuTzPlANuNG FüR DIE LEBEnSMITTELVERSucHSAnSTALT KLoSTERnEuBuRG gen, d.h. zum Austritt der Flüssigkeit kommen. Die Verdunstungszahl ist das Verhältnis aus den gemessenen Verdunstungszeiten für die zu prüfende Flüssigkeit und Diethylether als Vergleichsflüssigkeit. Sie ist dimensionslos und gibt an, um wieviel langsamer als die gleiche Menge Bezugsflüssigkeit eine bestimmte Menge Flüssigkeit bei Normaltemperatur verdunstet. Um nun den erforderlichen Luftvolumenstrom berechnen zu können wird meist die Formel nach Lebuser U. / Schecker HG angewendet. Aus dieser kann die Beharrungszeit und das hypothetische Volumen ermittelt, aufgrund dessen Zonen definiert und eventuell notwendige zusätzliche Maßnahmen (z.B. Einsatz einer technischen Lüftung statt natürlicher,...) festgelegt werden. Im Falle der LVA wurde die brennbare Flüssigkeit mit dem höchsten Gefährdungspotential als Grundlage für die Berechnung herangezogen. Mit dieser Annahme kann sichergestellt werden, dass jede andere Gefahrenquelle sicher die Festgelegte unterschreitet. Es muss jedoch auch bedacht werden, dass die brennbare Flüssigkeit mit dem höchsten Gefährdungspotential in einem Fehlerfall automatisch die größte Zone bildet. In jedem Fall ist auch die Menge einer Verpackungseinheit zu betrachten. Aus der Berechnung kann sich ergeben, dass eine brennbare Flüssigkeit mit einem niedrigerem Gefährdungspotential aber größerem Verpackungsinhalt größere Zonendefinitionen erfordert. Bei der Verdunstungsberechnung für den Fehlerfall wird davon ausgegangen, dass nur 1 Verpackungseinheit beschädigt oder verschüttet wurde. Als Eingabeparameter für die Menge der ausgetretenen Flüssigkeit werden ca. 2/3 des Gesamtinhalts einer Verpackungseinheit herangezogen. Als Grundlage für die Beurteilung des Gaselagers wurde die ÖNORM M 7379 (Gaselager) herangezogen. Hier wurden im Besonderen die vorgeschriebenen Schutzzonen und die anschließenden Sicherheitszonen betrachtet. Wichtig waren hierbei auch die Abstände, bzw. die Trennung und Kennzeichnung der verschiedenen gelagerten Gase. In diesem Fall ergaben die baulichen Maßnahmen automatisch eine Trennung der Bereiche, da die Wasserstoffflaschen nur in dem Bereich gelagert werden können, in dem sich auch die zugehörigen Anschlüsse für das Rohrleitungssystem befinden. 32 weitere Beurteilung: Für die weitere Beurteilung ist es notwendig mögliche Störfälle und die daraus notwendigen organisatorischen Maßnahmen zu betrachten. Hier genügt es im Gegensatz zur Berechnung nicht, für den entsprechenden Bereich nur jene Substanz zu betrachten, welche das größte Gefährdungspotential darstellt. Es muss der wahrscheinliche Störfall zur Beurteilung herangezogen werden. Dies kann das einfache Verschütten einer brennbaren Flüssigkeit sein, bis hin zum Defekt einer Gasarmatur. Es sind die notwendigen organisatorischen Maßnahmen allerdings auch aus verschiedenen Blickwinkel zu betrachten: handelt es sich um Räumlichkeiten wo immer Personen anwesend sind, werden diese nur zu gewissen Zeiten oder gelegentlich betreten oder sind diese generell unbeobachtet? Hier können die Maßnahmen vom einfachen Bereithalten von Bindemitteln, Auffangbehältnissen und Entsorgungsgebinden bis zur permanenten Überwachung mittels Leckage- oder Gassensoren mit entsprechenden betrieblichen Festlegungen, wie bei Ansprechen eines Solchen zu handeln ist reichen. In jedem Fall, ob der Defekt nun offensichtlich durch Personen verursacht wurde oder ob es das Ansprechen einer Warneinrichtung war, sind seitens des Betreibers entsprechende schriftliche Nachweise über die Unterweisung der ArbeitnehmerInnen und der regelmäßigen Überprüfung der Warneinrichtungen zu führen. Es sind unter anderem auch entsprechende organisatorische Ersatzmaßnahmen zu betrachten, welche bei einem Ausfall einer technischen Überwachungseinheit oder Sicherungseinrichtung zu treffen sind – z.B. was ist zu tun oder zu unterlassen wenn eine technische Lüftungsanlage ausfällt, aber die Sicherheitseinrichtung, welche die durchgeführte Tätigkeit erst zulassen dürfte, nicht anspricht.
Betriebsmittel in explosionsgefährdeten Bereichen Generell gelten als Betriebsmittel sowohl elektrische (Motoren, Sensoren,...) als auch nichtelektrische (Warmwasserheizkörper, Werkzeuge,...). Alle diese müssen in explosionsgefährdeten zonen gemäß vExAt mindest wie folgt ausgeführt sein: • Gerätegruppe II • Explosionsgruppe G • Temperaturklasse T3 Generell gilt für elektrische Betriebsmittel in explosionsgefährdeten Bereichen die EN 60079-10. Nach EN 1127-1 sind in explosionsgefährdeten Bereichen folgende Geräte der Gerätegruppe II mit Kategorie und Buchstabe zulässig: zone 0: 1G zone 1: 1G, 2G zone 2: 1G, 2G und 3G ExPloSIoNSSchuTzPlANuNG FüR DIE LEBEnSMITTELVERSucHSAnSTALT KLoSTERnEuBuRG Derartige Festlegungen existieren sinngemäß auch für explosionsgefährdete Staubbereiche. In jedem explosionsgefährdeten Bereich gilt jedenfalls, dass elektrisch leitende Teile sicher geerdet und in den Potentialausgleich eingebunden sein müssen. Letzeres gilt auch für elektrisch nicht Leitende um eine eventuell auftretende statische Aufladung sicher ableiten zu können. 33
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