Ihr Projektpartner im Brandschutz - FSE
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FüR DAS „ScHuLzEnTRuM KREMS“<br />
Die Vorbeugung einer Brandentstehung und Brandausbreitung, die<br />
sichere Flucht von Personen aus dem Gebäude und das Ermöglichen<br />
von wirksamen Löschmaßnahmen für die Feuerwehr waren<br />
dabei die Ausgangspunkte der <strong>Brandschutz</strong>planung.<br />
Abweichungen von baurechtlichen Best<strong>im</strong>mungen:<br />
Nachstehend werden die wesentlichen Abweichungen von den<br />
baurechtlichen Best<strong>im</strong>mungen und die getroffenen Kompensationsmaßnahmen<br />
behandelt:<br />
1.) Brandabschnittsgröße:<br />
Die Ausbreitung von Feuer und Rauch <strong>im</strong> Gebäude ist zu beschränken.<br />
Den größten Brandschnitt in der Schule stellt der Brandabschnitt<br />
der Aula mit einer Brandabschnittsfläche von insgesamt ca.<br />
2.006 m² dar, welcher sich über insgesamt drei Geschosse (EG, 1.OG<br />
und 2.OG) erstreckt. Als Kompensation dieser für einen derartigen<br />
Bau großen Brandabschnittsfläche (gemäß der OIB-Richtlinie 2<br />
„<strong>Brandschutz</strong>“ wären max<strong>im</strong>al 1.600 m² bzw. gemäß der NÖ. Bautechnikverordnung<br />
max<strong>im</strong>al 40 m x 40 m = 1.600 m² zulässig) wird<br />
eine vollautomatische Brandmeldeanlage <strong>im</strong> Schutzumfang „Vollschutz“<br />
in der Schule installiert. Eine zuverlässige Detektion von<br />
entstehenden Bränden, eine Alarmierung aller gefährdeten Personen<br />
und die unverzügliche Alarmierung der Einsatzkräfte durch<br />
eine automatische Alarmweiterleitung sind dadurch sichergestellt.<br />
Zur Verhinderung eines vertikalen Brandüberschlages über die Aula<br />
in die darüberliegenden Geschoße sind Anforderungen an Gebäudeausstattungsstoffe<br />
und an die Gebäudeeinrichtung gestellt.<br />
Einer Brandentstehung und –entwicklung wird in diesem Bereich<br />
durch Anordnung geringer Brandlasten entgegen gewirkt, sodass<br />
Flammenerscheinungen über die Aula in das darüber liegende<br />
2. Obergeschoß unrealistisch erscheinen.<br />
2.) S<strong>im</strong>ulationen zum Nachweis des Feuerwiderstandes:<br />
Das Auladach weist als Pr<strong>im</strong>ärtragkonstruktion Stahlbetonbinder<br />
(R 90 gemäß der ÖNORM EN 13501-2) und als Sekundärtragkonstruktion<br />
brandschutztechnisch ungeschützte Stahlträger (R < 30<br />
gemäß ÖNORM EN 13501-2) auf. Darüber befindet sich anschließend<br />
eine Metall-Glaskonstruktion als Dachabschluss. Gemäß den<br />
Anforderungen aus Tab. 1 der OIB-Richtlinie 2 „<strong>Brandschutz</strong>“ hätte<br />
das Auladach eine Feuerwiderstandsdauer von zumindest 30 Minuten<br />
aufzuweisen (R 30 gemäß der ÖNORM EN 13501-2). Die NÖ.<br />
Bautechnikverordnung verlangt eine Feuerwiderstandsdauer von<br />
mindestens 60 Minuten.<br />
6<br />
Die Temperaturbelastung des Dachtragwerkes der Aula wurde<br />
bei einem angenommenen Brand <strong>im</strong> EG mittels einer<br />
Brands<strong>im</strong>ulation mit dem Zonenmodell MRFC ermittelt.<br />
Nach Festlegung eines der Nutzung und Gebäudeausstattung entsprechenden<br />
Bemessungsbrandes zeigte man <strong>im</strong> Einvernehmen<br />
mit der Behörde, dass die als Sekundärkonstruktion des Auladaches<br />
vorgesehenen, brandschutztechnisch ungeschützten Stahlprofile in<br />
dieser Form eingesetzt werden können, da die kritische Stahltemperatur<br />
(beginnend ab rund 450°C) auch <strong>im</strong> ungünstigen Fall bei<br />
weitem nicht erreicht wird.<br />
Abbildung 3: Ungeschützte Stahlprofile als Tragkonstruktion der Aulaverglasung<br />
- Brands<strong>im</strong>ulation zum Nachweis des Feuerwiderstandes<br />
Eine max<strong>im</strong>ale lokale Temperatur mit max<strong>im</strong>al 140 °C wurde be<strong>im</strong><br />
Auladach (ca. 7,5 m über der Fußbodenoberkante) ermittelt. Um die<br />
Gefahr von herabfallenden Glasteilen in der Fluchtphase zu unterbinden<br />
führte man die Verglasung als <strong>Brandschutz</strong>verglasung in<br />
der Qualifikation E 30 gemäß der ÖNORM EN 13501-2 aus, da ein<br />
Scheibenbruch bereits bei geringen Temperaturbeanspruchungen<br />
realistisch ist.<br />
Das bedeutet somit, dass <strong>im</strong> Brandfall ein Tragwerksversagen <strong>im</strong><br />
Bereich des Auladaches, insbesondere aufgrund der dort vorhandenen<br />
Brandlasten nicht möglich ist.