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OM_07_08_2019_ePaper

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Oberneuland<br />

LANDLEBEN • GENUSS • LIFESTYLE • MENSCHEN • KULTUR<br />

Ländlich<br />

leben<br />

in Bremen<br />

Leckere Grill-Rezepte:<br />

Fleisch & Gemüse<br />

Beilagen & Dipps<br />

uvm.<br />

24/7 GEÖFFNET<br />

Die Regioautomaten der Hofläden<br />

WUNDERVOLLE BLÜTENPRACHT<br />

Lieblingsplätze mit Rosen<br />

NEUE ENERGIE TANKEN<br />

Tu, was Dir guttut!<br />

REGIONALES<br />

MAGAZIN<br />

Juli/August · Nr. <strong>07</strong>/<strong>08</strong>|<strong>2019</strong> · 22. Jahrgang · € 2,50<br />

Sommerliches<br />

Barbecue<br />

Rezepte - Tipps - Grillkurs - Apps


EDITORIAL<br />

Von Sommerglück<br />

und Geselligkeit pur<br />

Die Sommerferien stehen vor der Tür und<br />

mit ihnen spielt sich das Oberneulander<br />

Leben vermehrt im Freien ab. Terrasse und<br />

Garten werden zum grünen Wohnzimmer und<br />

das Grillen in der Outdoor-Küche zum entspannten<br />

Hobby. Unser Garten ist heute<br />

nicht mehr nur zum Unkraut zupfen und<br />

Rasen mähen da, sondern bietet den<br />

sommerlichen Raum zum gemeinsamen<br />

Chillen und Relaxen mit family & friends.<br />

Denn ein sommerliches Barbecue ist<br />

Geselligkeit pur.<br />

Immobilienverkauf?<br />

Dafür hab ich<br />

jemanden!<br />

Von Anne Günter<br />

Redakteurin OBERNEULAND MAGAZIN<br />

Lesen Sie in dieser Ausgabe, was Sie im<br />

Vorfeld bei Einkauf und Zubereitung<br />

beachten müssen, welche aktuellen Trends<br />

es beim Outdoor-Kochen gibt und wie Ihr<br />

Smartphone Ihnen zusammen mit modernen<br />

Apps bei einem gelungenen Grill-Event<br />

helfen kann.<br />

Apropos: ein gelungenes Grillseminar erlebte auch unsere Redakteurin Antje Scheinert<br />

zusammen mit der Oberneulander Beiratssprecherin Tamina Kreyenhop beim Kochblock<br />

in der Apfelallee. Kochprofi Leon Bülow hat mit ihnen seine leckersten Grillrezepte<br />

zubereitet und wertvolle Zubereitungstricks verraten.<br />

Außerdem verrät uns Spitzenkoch Wolfgang Pade sein Rezept für das leckere Iberico-<br />

Schweinchen vom Holzkohlegrill (siehe Titelfoto).<br />

Wer zur Abwechslung auch einmal außerhalb des eigenen Gartens grillen möchte, findet<br />

lohnende Ausflugsziele fürs Barbecue an der frischen Luft inklusive hilfreicher Tipps, die<br />

es hierbei zu beachten gibt.<br />

Andreas Ziegeler erkannte schon früh, dass Grillen ein Lifestyle-Thema werden würde<br />

und spezialisierte sich in seinem Fachgeschäft in Osterholz-Scharmbeck auf hochwertige<br />

Grillgeräte. Im Experteninterview erklärt er, was sich beim Grillen über die Jahre geändert<br />

hat und worauf man beim Kauf eines guten Grills achten muss.<br />

Gemeinsames Grillen im Freien lässt das eigene Glücksbarometer definitiv steigen.<br />

Doch nach der ersten Jahreshälfte braucht es oft noch etwas mehr, um die eigenen<br />

Akkus mal wieder richtig aufzuladen. Besinnen Sie sich deshalb doch mal wieder auf<br />

das, was Ihnen guttut. Anregungen hierfür - von Lachen über Lesen bis Lieblingsmenschen<br />

– und noch viele weitere spannende Themen finden Sie in diesem Heft.<br />

In diesem Sinne wünsche Ihnen einen zauberhaften Sommer mit ganz viel von dem,<br />

was Ihnen guttut.<br />

Sei ein Teil des „Lebensgefühls Oberneuland!“<br />

Wir freuen uns auf Ihre<br />

Lesermeinung.<br />

Senden Sie uns gerne eine<br />

E-Mail an:<br />

magazin<br />

@oberneuland.info<br />

Verkauf<br />

Vermietung<br />

Bewertung<br />

Kompetent. Effektiv. Gut.<br />

Haus & Grund Bremen GmbH<br />

Am Dobben 1<br />

28203 Bremen<br />

0421 - 3 68 04-0<br />

www.hug-bremen.de<br />

OBERNEULAND 3


INHALT<br />

30<br />

Exklusiver Grillkurs für das OBERNEULAND MAGAZIN<br />

Koch-Profi Leon Bülow grillt mit Tamina Kreyenhop,<br />

Sylvie Klingler und Antje Scheinert<br />

Sommerliches<br />

Barbecue<br />

Rezepte - Tipps - Grillkurs - Apps<br />

Wein - Bier + Grillen mal anders<br />

18 Grillen 2.0<br />

Vom Einkauf bis zum perfekten Steak<br />

26 Grillen im Grünen<br />

Barbecue in freier Natur<br />

30 Grilkurs<br />

Grillen lernen mit Experte Leon Bülow<br />

40 Iberico-Schweinchen vom Holzkohlegrill<br />

mit Gewürzmischung „Sweet-Hot-BBQ“<br />

42 Grillen ist zum Lifestyle-Thema geworden<br />

Interview mit dem Grillexperten Andreas Ziegeler<br />

47 Was grillen & empfehlen Hofläden?<br />

Regionale Zutaten und Spezialitäten<br />

50 Wein<br />

Wann ist welcher Wein angesagt?<br />

52 Bier<br />

Welches Craftbier passt zu welchem Grillgericht?<br />

54 Secret Facts über Bier<br />

56 Zündende Ideen für perfekten Grillgenuss<br />

LANDLEBEN<br />

56 Direkt vom Hof – 24/7 geöffnet<br />

Regionale Produkte direkt aus dem Automaten<br />

62 Lieblingsplätze mit Rosen<br />

Pflegetipps für eine lang anhaltende Blütenpracht<br />

Direkt vom Hof und 24/7 geöffnet<br />

56 Regionale Produkte aus dem Automaten<br />

LIFESTYLE<br />

72 Tu, was dir guttut!<br />

Die Dinge, die einem so richtig guttun<br />

86 Fit durchs Jahr mit Marius<br />

Monat Juli/August: Die perfekte Sommer-Sportwoche<br />

88 Holz<br />

Wohnen mit dem klassischen Naturmaterial ist en vogue<br />

KULTUR<br />

1<strong>07</strong> Märchen & Harfenklang<br />

Ein Abend mit dem Freundeskreis Ichon-Park e.V.<br />

126 Bokelmann – der unbekannte Maler<br />

Ausstellung in der Kunstschau Lilienthal<br />

MENSCHEN<br />

96 Der Oberneulander Bildhauer Kurt Lettow<br />

Der Künstler schaffte viele bedeutende Werke<br />

100 Patin aus Überzeugung: Annette Gröne<br />

Eine Bereicherung für beide Seiten<br />

4 OBERNEULAND


62<br />

Lieblingsplätze mit Rosen<br />

Wundervolle Blütenpracht<br />

72<br />

Tu, was Dir guttut!<br />

Dinge, die einem richtig guttun<br />

Geheime Orte<br />

110 Das alte Clubhaus vom Grün-Gold-Club<br />

REGIONAL<br />

102 Dog-Frisbee<br />

Der Mensch wirft – der Hund fängt<br />

104 Was ist Eurythmie?<br />

Internationale Künstler in der Tobias-Schule<br />

110 Geheime Orte<br />

Das alte Clubhaus vom Grün-Gold-Club<br />

ERLEBE DEINE REGION<br />

114 Einfach mal kurz weg...<br />

Freizeit & Ausflugstipps für die Region<br />

RUBRIKEN<br />

6 Oberneulander Momente für die Seele<br />

10 Kompakt - Kurze Meldungen aus der Region<br />

130 Bauen & Immobilien: Lichtdurchflutete Wintergärten<br />

138 Unternehmen in Oberneuland von A-Z<br />

141 Termine im Juli und August<br />

145 Impressum<br />

146 Hammel-Sprünge – von Winfried Hammelmann<br />

Titelfoto: Nicola van Ravenstein, Rezept: Iberico-Schweinchen vom Holzkohlegrill<br />

mit Salat von Kichererbsen, Zucchini, Linsen, Feta und Melone (siehe Seite 40)<br />

OBERNEULAND 5


6 OBERNEULAND<br />

Oberneulander<br />

Momente für die Seele


WiesenFoto: Anke Rösch<br />

Junge Käuze<br />

in den<br />

Senden Sie uns Ihr Lieblingsfoto (Originalgröße) aus der Region an: foto@oberneuland.info<br />

OBERNEULAND 7


8 OBERNEULAND<br />

Oberneulander<br />

Momente für die Seele


ENERGIE AUS<br />

KRAFTORTEN<br />

SCHÖPFEN<br />

Wer träumt nicht davon, einfach<br />

mal abzutauchen und die Welt,<br />

zumindest für kurze Zeit, hinter<br />

sich zu lassen? Ein Ort für die<br />

Kraft oder Sehnsucht muss dabei<br />

nicht zwangsläufig in weiter Entfernung<br />

liegen. Oftmals befindet<br />

er sich gleich um die Ecke.<br />

Kleine Fluchten vom Alltag bilden<br />

die perfekte Möglichkeit, sich<br />

selbst wieder näher zu kommen.<br />

Wie könnte dies schöner gelingen,<br />

als an einem Rückzugsort für die<br />

Momente fernab der Alltagswelt?<br />

Zum Beispiel am Achterdieksee<br />

in Oberneuland. An heißen Sommertagen<br />

und ganz besonders am<br />

Wochenende ist der Achterdieksee<br />

beliebtes und hoch frequentiertes<br />

Ausflugsziel für Familien, Grillpartys<br />

und Badefreudige – aber früh<br />

morgens oder kurz vor Sonnenuntergang<br />

gehört der See Ihnen<br />

(fast) ganz allein! MM<br />

OBERNEULAND 9


K<strong>OM</strong>PAKT<br />

Blick in den<br />

Holdheim Park<br />

„Dieser Park an der Ecke Apfelallee/An den Wühren ist vielen<br />

Oberneulandern sicher bekannt, wohl aber nicht die Tatsache, dass<br />

er seit einigen Jahren auch öffentlich ist“, meinte eine Anwohnerin.<br />

Der Park wird gerne für einen kleinen Spaziergang, auch mit dem<br />

Kinderwagen, eine Runde mit dem Hund oder eine Abkürzung mit<br />

dem Fahrrad genutzt. Kinder haben natürlich für sich die Rhododendren<br />

entdeckt …<br />

Auf jeden Fall freuen sich alle über diese schöne grüne Oase ganz<br />

in der Nähe, besonders auch diejenigen, die keine weiten Wege<br />

machen können.<br />

JULI<br />

TOP-EVENT<br />

siehe Seite 141 in dieser Ausgabe<br />

13. Juli 15.30 Uhr<br />

14. Juli 11.30 Uhr<br />

Oberneulander Gartenoper<br />

Felix Mendelssohn-Bartholdy: „Der Onkel aus Boston“<br />

Zahl des<br />

Monats Juli<br />

1,6 Millarden<br />

So häufig wird in Deutschland der Grill<br />

pro Jahr angezündet.<br />

Artikel zum Thema “Grillen” ab Seite 18<br />

"Yakarai und Rabe Socke"<br />

an der Dicken Eiche<br />

Längst hat der berühmte kleine Sioux-Indianerjunge<br />

Yakari die Herzen seiner Zuschauer erobert.<br />

Mit farbenprächtigen Figuren und Bühnenbildern<br />

begeistert die Familie Barber nun Kinder und<br />

deren Familien mit dem Erfolgsstück.<br />

Noch bis zum 8. Juli steht das Puppentheater an<br />

der Dicken Eiche (Rockwinkeler Heerstr. 42).<br />

Die Stockhandpuppen gewinnen während des Spiels<br />

an Lebhaftigkeit und ziehen Klein und Groß in ihren<br />

Bann. Die Vorstellungen dauern ca. 60 Minuten.<br />

Bei Vorlage dieses Artikels (auch als Screenshot)<br />

erhalten die Besucher 1,- Euro Ermäßigung.<br />

www.puppentheater-fuer-kinder.de/<br />

2<br />

Ein kleines Stück des ehemaligen Landgutes zwischen den<br />

Straßen Apfelallee und An den Wühren ist also im Zuge einer<br />

Sanierung durch den Umweltbetrieb Bremen nach Plänen der<br />

Landschaftsarchitekten Müller-Glaßl zwischen 20<strong>07</strong> und 20<strong>08</strong> in<br />

einen öffentlichen Park umgewandelt worden. Im Zuge dieser<br />

Sanierung wurde besonderer Wert darauf gelegt, den ursprünglichen<br />

Parkzustand von 1912 beizubehalten. Einzelne Bäume des<br />

heutigen Pflanzen- und Baumbestandes stammen noch aus den<br />

Parkanfängen, welcher weitgehend noch auf die Zeit um 1900<br />

zurückgeht. Die Bepflanzung weist u.a. Rhododendren, Eichen,<br />

Edelkastanien, Haselnüsse und Stauden auf. Heute dienen die<br />

Bäume vielen Tieren als Lebensraum, wie Fledermäusen,<br />

Abendseglern oder den Eremiten-Käfern. MG<br />

LESER-REAKTIONEN (AUSWAHL)<br />

zur Juni-Ausgabe <strong>2019</strong>:<br />

Moin moin vom Dobben, sorry für den Ausdruck:<br />

Genial geile gelungene Titelseite !!!! Thorben Pastler, UNI HIFI Bremen<br />

Liebes Oberneuland Magazin,<br />

nun möchte ich endlich mein Lob für ihr Magazin kundtun. Es ist immer unterhaltsam, informativ und<br />

kreativ. Ich freue mich immer über jede neue Ausgabe und lese gespannt, was es so Neues gibt. Rezepte,<br />

Infos über die Menschen im Stadtteil, Veranstaltungen, Interviews etc. Ganz hervorragend ist<br />

das Titelbild von der neuen Ausgabe.Wirklich toll! Liebe Redaktion, machen Sie weiter so.<br />

Herzliche Grüße, Ursula Daniel-Roos<br />

Genauso wie im letzten Jahr nicht nur vom Heft großartig und sehr wertig – auch unser Auftritt ist ganz fantastisch<br />

geworden! Herzliche Grüße von der Nordsee, Dipl.-Ing. Ilona Tetzlaff, Nordenham Marketing & Touristik e.V.<br />

Das Titelbild gefällt mir sehr gut. Frauke Grimm, Kangatrainerin<br />

Herrliches Foto… macht Appetit auf Erdbeeren. Pantolina Oberneuland<br />

Tolles Magazin! m_henni.g über Instagram<br />

Tolle Ausgabe, wir freuen uns dabei zu sein! lightyourrooms über Instagram<br />

zur Mai-Ausgabe <strong>2019</strong>:<br />

Hallo, liebe Leute vom Oberneuland Magazin, ich fahre oft mit dem Rad an beiden Seiten der Wümme entlang. Daher hat mir Ihr<br />

Artikel „Urlaub vor der Tür“ aus Heft 05/<strong>2019</strong> besonders gut gefallen. Text und Gestaltung sind sehr gelungen. Ebenso hat mir der<br />

Artikel über das Landhaus Ichon viel Freude gemacht – gut recherchiert und schön gestaltet.<br />

Vielen Dank für die unterhaltsame Lektüre. Mit freundlichen Grüßen, Arnold Nolte<br />

10 OBERNEULAND


K<strong>OM</strong>PAKT<br />

KITZE<br />

GERETTET<br />

Das Wetter war alles andere als einladend, dennoch folgten<br />

sechs Naturliebhaber dem Aufruf des Bremer Bauernverbandes<br />

und meldeten sich zur Rehkitzsuche bei Schumachers<br />

an. „Gerade bei der ersten Mahd sind die Kitze<br />

in Gefahr“, erklärt Anja Schumacher. Wenn nämlich die<br />

Ricke dem Kitz bedeutet, sich nicht von der Stelle zu<br />

rühren, dann macht das Kitz das auch nicht, komme was<br />

wolle. So werden jährlich Tiere Opfer des Mähdreschers,<br />

obwohl sich die Bauern alle Mühe geben, eben genau das<br />

zu verhindern.<br />

Jetzt kann man sich über die Homepage des Bauernverbandes<br />

anmelden und zum Rehkitzsucher vor dem<br />

Mähen werden. Die Landwirte geben ihre Mäh-Termine an<br />

und der Verband unterrichtet die Sucher. Sechs von ihnen<br />

trotzten dem Regen und kamen nach Borgfeld, um mit<br />

Anja und Friedhelm Schumacher bei der Suche zu<br />

helfen. „Die kleinen Rehe sind wirklich nur schwer im<br />

hohen Gras auszumachen, dennoch hilft es manchmal<br />

schon, wenn man sie sucht, weil die Ricken dann oft über<br />

Nacht die Kitze holt, nachdem die Sucher durchs Gras<br />

gelaufen sind“, weiß Anja Schumacher. Zwar haben die<br />

Sucher auf den Wiesen an der Wümme nichts entdeckt,<br />

aber glücklicherweise auch keines übersehen: „Wir haben<br />

keines gefunden, aber auch keines beim Mähen erwischt.“<br />

Die Schumachers freuen sich sehr über die Initiative des<br />

Bauernverbandes und werden auch im kommenden Jahr<br />

wieder zum Suchen einladen. AS, Foto: Anja Schumacher<br />

JuLI-WETTER nach dem Hundertjährigen Kalender<br />

〈 1. trüb und rau ❭ 2. Regen 3. bis 9. schön und große Hitze<br />

❾ nachts Gewitter und Platzregen 10. starker Regen<br />

11. bis 27. schön, große Hitze 28. langer Regen. 30. und 31. regnerisch<br />

AuGUST-WETTER nach dem Hundertjährigen Kalender<br />

1. trüb und noch etwas regnerisch 2. bis 4. herrlich schön, nachts kühl<br />

5. Gewitter. 〈 6. ziemlich schön ❭ 7. bis 13. regnerisch<br />

14. bis 16. schön 17. Gewitter und Sturm<br />

18. bis zum Monatsende dauerndes Regenwetter<br />

Beim Oberneulander<br />

Oldtimerfest am 5. Mai führte<br />

er mit einem alten Leiterwagen<br />

im Schlepp die Parade<br />

der Ackerschlepper an.<br />

RüCKSPIEGEL<br />

Als der Hagedorn<br />

seine Dienste<br />

verrichtete<br />

Der Hagedorn – das ist der älteste und<br />

erste Ackerschlepper in Oberneuland.<br />

81 Jahre ist er alt. „Der schnurrt noch<br />

wie eine Katze“, meint Ulli Schreiber,<br />

der 2. Vorsitzende der Oberneulander<br />

Ackerschlepperfreunde, vergnügt. Die<br />

Aufgabe des alten Treckers bestand<br />

damals nicht nur darin, Maschinen und<br />

Geräte hinter sich herzuziehen. Er war<br />

bestens dazu geeignet, Dreschmaschinen<br />

anzutreiben. Zu der Zeit besaß der<br />

Landmaschinenhändler Georg Kaars<br />

eine mobile Dreschmaschine, mit der<br />

er bei Bedarf als Dienstleister von Hof<br />

zu Hof fuhr, wird erzählt. Ohne den<br />

Hagedorn als Antrieb konnte<br />

er aber nicht dreschen.<br />

Dieter Lachmund<br />

hatte bei Georg Kaars<br />

Landmaschinenmechaniker<br />

gelernt.<br />

Er war der nächste<br />

Besitzer des Hagedorn.<br />

Das Besondere am Hagedorn sind zwei<br />

Riemenscheiben, eine kleine und eine<br />

größere, um die damals Transmissionsriemen<br />

gelegt wurden. Das erinnert an<br />

die Zeit, als auch in Fabriken nicht jede<br />

Maschine einen eigenen Motor hatte.<br />

Oft gab es stattdessen einen zentralen<br />

Motor, der eine Welle in Bewegung<br />

setzte, auf der sich ebenfalls solche<br />

Riemenscheiben befanden. Breite<br />

Lederriemen sorgten dann für eine<br />

Verbindung von der Antriebswelle zur<br />

Maschine. Sie mussten sehr sorgfältig<br />

auf Spannung gehalten werden. In der<br />

Landwirtschaft musste man mobil sein,<br />

und so war es der Trecker, mit dem man<br />

seinerzeit mittels der Treibriemen die<br />

Schwungräder, Stangen, Kurbeln und<br />

Rüttelvorrichtungen der Dreschmaschine<br />

in Bewegung setzte. Vor zwei Jahren<br />

konnten das die Ackerschlepperfreunde<br />

Oberneuland zu ihrem 10-jährigen<br />

Jubiläum auf der Festwiese demonstrieren.<br />

Heute gehört der sehenswerte alte<br />

Trecker Burkhard Volbert. EM<br />

12 OBERNEULAND


K<strong>OM</strong>PAKT<br />

Begeisternde<br />

Salonmusik<br />

Abschied und Neuanfang<br />

im Landhaus Höpkens Ruh<br />

Friederike Schnitger<br />

trat vor sechs Jahren<br />

an, um einem Oberneulander<br />

Kleinod, dem<br />

Landhaus Höpkens<br />

Ruh, Leben einzuhauchen.<br />

„Ich habe als onewoman-show<br />

vieles versucht,<br />

aber letztlich<br />

feststellen müssen,<br />

dass der Restaurant Betrieb<br />

nicht so angenommen<br />

wird, dass er sich<br />

Friederike Schnitger<br />

wirtschaftlich lohnt“,<br />

sagt sie. Anders sei es mit den Veranstaltungen<br />

und dem Hotel. Ab 1. Juli übernehmen<br />

Töchterfirmen der Bührmann<br />

Gruppe das Ruder, was Friederike Schnitger<br />

sehr glücklich macht. „Gemeinsam mit<br />

meiner Familie haben wir in unseren Fotoalbern<br />

gestöbert und festgestellt, dass auch<br />

wir eigentlich nur zu Veranstaltungen in<br />

Höpkens Ruh waren. Ich bin froh, dass mit<br />

Theo Bührmann ein Profi den Vertrag übernimmt.“<br />

Sie selbst freut sich zunächst auf<br />

mehr Zeit mit ihrer Tochter. „Ich hatte das<br />

Gefühl in Höpkens Ruh zu leben und freue<br />

mich jetzt erstmal auf zuhause.“<br />

Die Bührmann-Tochter, Bremer Catering<br />

Service GmbH (BCS), wird Höpkens Ruh<br />

als Veranstaltungsfläche übernehmen. Der<br />

Geschäftsführer von BCS, Jasper Kelkenberg:<br />

„Wir sind froh, die Veranstaltungsfläche<br />

„Höpkens Ruh“ zum 1. Juli übernehmen zu<br />

dürfen. Das traditionsreiche Haus wurde toll<br />

in den letzten Jahren von Friederike Schnitger<br />

geführt. Das „Höpkens Ruh“ ist bereits bei<br />

uns in der Vermarktung und wir erfreuen uns<br />

einer großen Nachfrage. Ende Juni werden<br />

wir eine erste Veranstaltung unter unserer<br />

Regie durchführen und danach mit Renovierungsarbeiten<br />

beginnen. Im Anschluss daran<br />

werden wir die bereits gebuchten und neuen<br />

Veranstaltungen mit unserem neuen Konzept<br />

ausrichten.“ Wenn die Zimmer renoviert sind,<br />

wird das Hotel von der Bührmann Hotel<br />

GmbH als vollautomatisierter Betrieb geführt<br />

werden. Theo Bührmann: „Wir sind gespannt<br />

auf die neue Automatisierungslösung und<br />

wie sie von den Gästen angenommen wird.<br />

Dadurch ist es uns möglich, günstigere<br />

Zimmerpreise anzubieten. Dies ist insbesondere<br />

für die Firmen im Umkreis sehr<br />

interessant.“ AS<br />

Ein rundum gelungenes Konzert des Ensembles „Consortium<br />

felicianum“, welches im Juni auf dem Lür-Kropp-Hof stattfand. Kaum<br />

ertönten die ersten Takte, verbreitete sich eine heitere gelöste Stimmung<br />

im Saal. Es klang ungarisch, russisch und vor allem wienerisch.<br />

Altbekannte begeisternde Evergreens tauchten auf: „Mein Liebeslied muss ein<br />

Walzer sein“, „Erklingen zum Tanze die Geigen“, „Eine Nacht in Venedig“. Mit<br />

kräftigem Strich hielt Konzertmeisterin Dorothee Becker ihre „Jungs“ (Christoff<br />

Schlesinger / Obligatvioline, Christian Thürmer / Kontrabass) in Schwung. Bald<br />

ertönten die ersten Bravo-Rufe und es wurde im Rhythmus mitgeklatscht, zum<br />

Schluss brach regelrechter Jubel aus. EM<br />

BEIRATSWAHL<br />

OBERNEULAND<br />

So lief die Beiratswahl in Oberneuland:<br />

Wahlberechtigte 10.771<br />

Wähler 8.380 77,80 %<br />

ungültige Stimmzettel 178 2,12 %<br />

gültige Stimmzettel 8.202 97,88 %<br />

Wahlergebnis:<br />

CDU 22.728 55,91 %<br />

Grüne 6.701 16,49 %<br />

SPD 6.486 15,96 %<br />

FDP 4.734 11,65 %<br />

Sitzverteilung:<br />

CDU<br />

Grüne<br />

SPD<br />

FDP<br />

7 Sitze<br />

2 Sitze<br />

2 Sitze<br />

2 Sitze<br />

Gewählte Kandidaten<br />

Partei Kandidat Mandat<br />

CDU Kreyenhop, Tamina Personenwahl<br />

CDU Entholt, Kay Personenwahl<br />

CDU Krey, Tanja Personenwahl<br />

CDU Lotz, Hans-Jürgen Listenwahl<br />

CDU von Busse, Alexa Listenwahl<br />

CDU Zeimke, Simon Listenwahl<br />

CDU Müller-Wagner, Frank Listenwahl<br />

GRÜNE Kocas, Cemal Listenwahl<br />

GRÜNE Dr. Kraß, Stefan Listenwahl<br />

SPD Rohdenburg, Wolfgang Personenwahl<br />

SPD Hethey, Meike Listenwahl<br />

FDP Holzberg, Jan Personenwahl<br />

FDP Richter, Bernd Listenwahl<br />

14 OBERNEULAND


Summerfeeling


K<strong>OM</strong>PAKT<br />

OBERNEULANDER<br />

KÜRBISWETTE<br />

WACHSTUM IST ANGESAGT!<br />

Andreas Meinke,<br />

Andreas Wokurka<br />

und Wolfgang<br />

Frese am Grill<br />

Birgit und<br />

Ronald Grund<br />

Ende Mai wurden vor dem Gemeindehaus die<br />

Pflanzen für die Kürbiswette ausgegeben.<br />

Wie in jedem Jahr war das gleichzeitig eine<br />

Gelegenheit, mal wieder miteinander ins<br />

Gespräch zu kommen. Kühle Getränke und<br />

frische Bratwürste luden zum Verweilen ein.<br />

Tanja<br />

Blendermann<br />

Christiane,<br />

Jeldrik und<br />

Henrike<br />

Diesendorfå<br />

Martina<br />

Kriese<br />

Von einem offenen Wagen<br />

konnten sich alle Teilnehmer die Pflanzen auswählen,<br />

von denen sie sich Erfolg versprechen. Kürbis- und<br />

Sonnenblumenpflänzchen standen dicht beieinander, hoffentlich<br />

hat sie niemand verwechselt.<br />

Auffällig viele Frauen waren dieses Mal am Auswählen. Kerstin Behrendt zum<br />

Beispiel, die sich daran erinnert, dass sie vor Jahren ausgerechnet den Preis für den<br />

hässlichsten Kürbis bekam, Martina Kriese, die mit ihrer Familie noch mal am Rand<br />

des alten Sportplatzes den Kürbis pflanzen will. Tanja Blendermann aus Grasberg, eine<br />

starke Konkurrenz: Die Familie räumte vor zwei Jahren nicht nur den ersten, auch den<br />

zweiten, den achten und den neunten Platz ab. Familie Diesendorf ist schon seit<br />

Jahren dabei.<br />

Nun – wir werden sehen, wer es in diesem Jahr schafft. Wachstum ist eben<br />

angesagt. Das Oberneuland Magazin wünscht allen Teilnehmer ein<br />

starkes Pflanzen-Wachstum. EM<br />

16 OBERNEULAND


GRILLEN 2.0<br />

Foto: Monolith Grill<br />

18 OBERNEULAND


Draußen steigen die Temperaturen und mit ihnen die Lust<br />

aufs Essen an der frischen Luft. Denn was gibt es Schöneres,<br />

als an milden Sommertagen im Garten oder auf dem Balkon<br />

mit Freunden ein Barbecue zu feiern und ein schönes saftiges<br />

Steak zu genießen.<br />

Für den perfekten Fleischgenuss will so einiges bei Einkauf und<br />

Zubereitung bedacht sein. Lesen Sie, welche Fleischsorten sich<br />

besonders fürs Grillen eignen, wie die Reife den Geschmack<br />

beeinflusst und wie Sie das optimale Steak zubereiten.<br />

Lust auf was Neues? Wir verraten Ihnen die neusten Grill-Trends und wie<br />

der Steak-o-Mat und diverse Grill-Apps Ihnen beim Grillen 2.0 helfen.<br />

DER EINKAUF<br />

Schon der Einkauf des Fleisches setzt den Grundstein für einen perfekten<br />

Grillgenuss. Soll das Fleisch der Hauptakteur auf dem Rost sein, ist eine<br />

gute Fleischqualität entscheidend.<br />

Grundsätzlich kann jedes Stück aus Rind-, Schweine- oder Lammfleisch<br />

gegrillt werden, das auch in der Pfanne gebraten wird – jedoch sollte es nicht<br />

zu mager sein.<br />

Gepökeltes Fleisch, wie Kasseler, Leberkäse, Speck und Bockwürstchen,<br />

gehört aber nicht auf den Grill; das Nitritpökelsalz entwickelt bei starker<br />

Hitze giftige Substanzen.<br />

Rindfleisch<br />

1. Schritt<br />

Feinschmecker schwören beim Grillen auf saftige Stücke vom Rind. Aus<br />

der Rinderlende stammt das beliebte Roastbeef, das entweder am Stück oder<br />

in Scheiben als Rumpsteak gegrillt werden kann. Eine billigere, aber auch<br />

sehr saftige Alternative ist Rindfleisch aus der Hochrippe (Rib-Eye-Steak).<br />

Die Fleischstücke sollten mindestens 3-5 cm dick sein, sonst werden sie zäh.<br />

Weitere gute Stücke vom Rind sind Entrecote (aus der Mitte des Roastbeefs)<br />

und T-Bone.<br />

Exquisit: Wagyu & Kobe<br />

Wagyu ist die Bezeichnung für mehrere<br />

japanische Rinderrassen. Wagyu heißt<br />

übersetzt schlicht „japanisches Rind“.<br />

Nur das Fleisch der Wagyu-Rinder, die in<br />

der japanischen Region Kobe geboren,<br />

aufgezogen, gemästet und geschlachtet<br />

wurden, darf die Bezeichnung Kobe<br />

tragen. Kobe-Rindfleisch ist eine der<br />

teuersten Fleischsorten der Welt: Ein<br />

Kilogramm kostet 400 bis 600 Euro,<br />

manchmal sogar noch mehr.<br />

Der Unterschied zu deutschem Rindfleisch<br />

liegt sowohl im Fettanteil als<br />

auch in der Fettverteilung, denn das<br />

Fett im Fleisch der Wagyu-Rinder ist<br />

nicht punktuell, sondern gleichmäßig in<br />

sehr feiner Marmorierung im Muskelfleisch<br />

verteilt.<br />

Der hohe Fettanteil von bis zu über<br />

50 % bei Rindern der höchsten Marmorierungs-Stufe<br />

führt zu einem völlig<br />

neuartigen Mundgefühl beim Essen.<br />

Das Fett der Kobe-Rinder schmilzt<br />

bereits bei 25 Grad und beim Kontakt<br />

mit der 37 Grad warmen Mundhöhle<br />

schießt das flüssige Rinderfett aus<br />

allen Poren und füllt den Mund. Das<br />

Fleisch schmeckt extrem saftig, fühlt<br />

sich sehr butterig an und zergeht auf<br />

der Zunge. Geschmack und Textur von<br />

Kobe-Rind sind einzigartig und definitiv<br />

ein Grund, dieses Fleisch zu probieren.<br />

Der hohe Fettanteil und der stolze Preis<br />

machen es jedoch zu einer Delikatesse,<br />

die in dosierten Mengen genossen<br />

werden sollten.<br />

Schweinefleisch<br />

Wer ein saftiges und einfach zu grillendes Steak haben möchte, der greift<br />

am besten zum Schweinenackensteak. Auch Koteletts oder Schnitzel vom<br />

Schwein sind unkompliziert in der Handhabung. Das Fleisch sollte allerdings<br />

nicht zu mager sein und darf gern einen Fettrand haben. Damit das Kotelett<br />

auch am Knochen gar wird, schneidet man es am besten entlang des<br />

Knochens ein.<br />

Wer sich etwas besonders Saftiges und Zartes gönnen möchte, nimmt<br />

Schweinefilet oder Schweinelende. Auch Schweinebauch lässt sich in<br />

Scheiben von 1 bis 1,5 cm Dicke gut grillen.<br />

Foto: Napoleon<br />

OBERNEULAND 19


Die richtige Reife<br />

Die Fleischreifung ist einer der wichtigsten<br />

Einflussfaktoren, um aus Rindfleisch<br />

ein erstklassiges Steak zu<br />

machen. Man unterscheidet hierbei<br />

zwischen dry-aged und wet-aged.<br />

Beim Wet-Aging werden die Fleischteile<br />

direkt nach dem Zuschnitt in spezielle<br />

Cryovac-Beutel verpackt und vakuumiert.<br />

Bei einer Temperatur von +/-0 °C<br />

sorgen die Enzyme für eine Verbesserung<br />

von Geschmack und Konsistenz:<br />

Das Fleisch wird zarter und entwickelt<br />

das typische Aroma.<br />

Beim Dry-Aging wird das Fleisch zur<br />

Reifung „abgehangen“ und reift<br />

3-4 Wochen bei 1-3 °C und einer Luftfeuchtigkeit<br />

von 75-85 % unverpackt.<br />

Ein typisches Merkmal dieses Prozesses<br />

ist der Verlust von Flüssigkeit im<br />

Fleisch, wodurch sich der Geschmack<br />

konzentriert.<br />

Steak-o-Mat<br />

Sie würden gerne mal etwas Abwechslung<br />

auf den Fleischteller bringen,<br />

wissen aber nicht so richtig wie? Hier<br />

kann der Steak-o-Mat Abhilfe schaffen.<br />

Die Spezialisten der Online-Fleischmanufaktur<br />

gourmetfleisch.de haben<br />

den Wunschsteakfinder gemeinsam mit<br />

einer Projektgruppe der Fachhochschule<br />

Niederrhein entwickelt.<br />

Mit seiner Hilfe finden Sie Antworten<br />

auf die Frage, wie sich der Geschmack<br />

der Fleischsorten untereinander unterscheidet,<br />

welche Sorte zu welcher<br />

Gelegenheit passt und was Ihrem<br />

Gaumen am meisten liegt.<br />

Unter www.gourmetfleisch.de/steakomat<br />

wählen Sie zunächst „Rind“ oder<br />

„Schwein“, dann die gewünschte<br />

Verwendung (z.B. Grillfest, Candlelight<br />

Dinner oder Familienessen) und schließlich<br />

einige Geschmacksvorlieben: mehr<br />

oder lieber wenig Fett, schön zart oder<br />

gerne ein wenig bissfest, wet- oder<br />

dry-aged. Wer mag, kann das Ergebnis<br />

dann auch gleich online bestellen.<br />

Lammfleisch<br />

Lammfleisch ist besonders zart, wenn es gut abgehangen ist. Am besten<br />

lassen Sie sich die Fleischstücke vom Metzger schneiden, und zwar quer zur<br />

Faser. Achten Sie vor allem darauf, dass die Stücke nicht zu dünn sind, sonst<br />

trocknet das Fleisch beim Grillen zu schnell aus. Besonders beliebt sind<br />

Doppelkoteletts vom Rücken oder Nacken. Lammkeule am Stück oder in<br />

Scheiben geschnitten eignet sich ebenfalls.<br />

Geflügel<br />

Auch Hähnchen- und Putenfleisch eignen sich gut für den Grill. Am<br />

besten sollten die einzelnen Teile mit der Haut zubereitet werden. Das Fett<br />

in der Haut schützt das Fleisch vor dem Austrocknen und macht es dadurch<br />

schön zart. Besonders geeignet sind Hähnchen- oder Putenschenkel. Sie sind<br />

saftiger als die mageren Bruststücke und trocknen auf dem Rost nicht so<br />

schnell aus.<br />

DIE ZUBEREITUNG<br />

Start mit Raumtemperatur<br />

2. Schritt<br />

Für ein optimales Grillergebnis nimmt man das Fleisch 30 Minuten vor<br />

dem Grillen aus dem Kühlschrank. So kann es bereits Raumtemperatur<br />

annehmen und die Garzeit verkürzt sich. Außerdem wird der Flüssigkeitsverlust<br />

während des Grillens minimiert, was das Fleisch zarter macht.<br />

Foto: Feuerhand/Petromax Gruppe<br />

20 OBERNEULAND


DIE BESTEN<br />

GRILL-APPS<br />

Grill Guide<br />

Diese App bietet Anfängern<br />

eine Schrittfür-Schritt-Anleitung,<br />

wie verschiedene<br />

Fleischsorten auf<br />

dem Grill perfekt<br />

gelingen. Dabei ist<br />

die App sehr simpel<br />

gehalten, alle wichtigen<br />

Abläufe sind einfach<br />

erklärt. Einziger<br />

Nachteil: Den Grill<br />

Guide gibt es nur auf Englisch.<br />

Verfügbar für: Android<br />

Preis: kostenlos<br />

SteakMate<br />

Die App SteakMate hilft mit Zubereitungstipps<br />

für unterschiedliche<br />

Fleischsorten<br />

wie Entrecote,<br />

Roastbeef oder<br />

Filet. Sie errechnet<br />

anhand<br />

der angegebenen<br />

Dicke der<br />

Stücke ganz<br />

genau, wie<br />

lange jedes<br />

davon braten<br />

muss. Ist die<br />

gewählte Garstufe erreicht,<br />

gibt sie Alarm.<br />

Verfügbar für: iOS und<br />

Android<br />

Preis: kostenlos<br />

Grill Time<br />

Drei-Zentimeter-<br />

Steak medium<br />

rare? Zwei-Zentimeter-Burger<br />

medium?<br />

Gemüse bissfest?<br />

Die App gibt die<br />

nötige Temperatur<br />

vor und fordert per<br />

Alarm oder Pop-up-<br />

Meldung zum Wenden des<br />

Grillguts auf.<br />

Verfügbar für: iOS<br />

Preis: 2,29 Euro<br />

Der perfekte<br />

Garpunkt<br />

Die individuell perfekt<br />

empfundene Garstufe<br />

ist das A und O<br />

beim Grillen. Doch wer<br />

das Fleisch zum Überprüfen<br />

ansticht, der riskiert,<br />

dass Saft aus dem<br />

Fleisch austritt und es<br />

trocken schmeckt.<br />

Doch zu blutig oder zu<br />

stark durchgebraten<br />

schmeckt es auch nicht.<br />

Einen Ausweg aus<br />

diesem Dilemma bietet<br />

die Daumenprobe: Führen Sie hierfür für jeden Garzustand andere Finger<br />

zusammen und testen mit dem Zeigefinger der anderen Hand den Druck,<br />

den Ihr Handballen, unterhalb des Daumens, aufweist. Je nachdem welche<br />

Finger Sie zusammenführen, ändert sich der Anspannungszustand, welchen<br />

Sie dann mit der Konsistenz des Steaks vergleichen.<br />

Rare: Druck des Handballens ohne Zusammenführen der Finger testen<br />

Medium rare: Daumen und Zeigefinger<br />

Medium: Daumen und Mittelfinger<br />

Medium well: Daumen und Ringfinger<br />

Well done: Daumen und kleiner Finger<br />

Das perfekte Steak will ruhen<br />

Runter vom Grill, rauf auf den Teller und gleich los essen … so lieber<br />

nicht, denn das verhindert, dass der Fleischsaft sich wieder im Fleisch verteilen<br />

kann. Schneiden Sie Ihr Steak also nicht direkt nach dem Grillen an,<br />

sondern lassen Sie es noch ein paar Minuten ruhen – am besten in Alufolie<br />

gewickelt. So bleibt das Fleisch warm, entspannt sich und die Säfte können<br />

sich wieder verteilen.<br />

GRILLEN MAL ANDERS<br />

Aromatische Glut<br />

Einen besonders würzigen Geschmack bekommt Fleisch, wenn man vorher<br />

Kräuter wie zum Beispiel Rosmarin oder Thymian in die Glut gibt. Damit<br />

die Kräuter nicht so schnell verbrennen, legen Sie diese vorher einfach<br />

in Wasser ein. Sie können Alufolie unter die Kräuter legen – auch hier steigt<br />

dann ein aromatischer Rauch auf. Als dritte Variante kann man die Kräuter<br />

beim indirekten Grillen auch in die Tropfschale legen, so fangen die Kräuter<br />

dann zu rauchen an und verleihen dem Grillgut ein pikantes Aroma.<br />

Bananenblätter statt Alufolie<br />

schon probiert?<br />

Fisch und Gemüse werden zum schonenden Grillen gern in Alufolie eingewickelt.<br />

Viel geschmacksintensiver lassen sie sich allerdings in Bananenblättern<br />

zubereiten. Zusammen mit frischen Kräutern und Gewürzen ergibt<br />

Foto: Monolith Grill<br />

22 OBERNEULAND


Weber iGrill<br />

Der US-amerikanische Grill-<br />

Hersteller Weber ist bekannt<br />

für seine<br />

Barbecue-<br />

Geräte und<br />

hat mit der<br />

Erfindung des<br />

Kugelgrills die<br />

Welt des Grillens<br />

nachhaltig<br />

verändert.<br />

Zur weiteren Perfektionierung<br />

des Grillerlebnisses<br />

bietet Weber ein mit der<br />

kostenlosen iGrill-App<br />

kompatibles Bluetooth-<br />

Thermometer an, um Grillen noch einfacher,<br />

bequemer und vor allem smarter zu machen.<br />

Durch die Verbindung von Smartphone und<br />

Thermometer wird Grillen deutlich entspannter<br />

und während der Zubereitung bleibt mehr Zeit<br />

für family and friends.<br />

Verfügbar für: Android und iOS<br />

Preis: kostenlos<br />

Grillrezepte 2<br />

Die App Grillrezepte 2,<br />

die vom Deutschen<br />

Grillsportverein<br />

herausgegeben wird,<br />

liefert Inspiration für<br />

ein ganzes Leben<br />

voller Grillfeste! Über<br />

5.000 Rezepte vereint<br />

die App – darunter so<br />

exotische Gerichte wie<br />

Känguru-Filet, gerösteter<br />

Fasan oder mit Speck umwickelte Shrimps.<br />

Damit es trotz der Fülle an Ideen nicht unübersichtlich<br />

wird, lassen sich die Rezepte nach<br />

verschiedenen Merkmalen wie Region, Hauptzutat<br />

oder Zubereitungsmethode sortieren.<br />

Verfügbar für: iOS und Android<br />

Preis: 2,29 Euro<br />

Vegan Grillen<br />

Die App Vegan Grillen<br />

hat jede Menge<br />

schmackhafte Grill-<br />

Rezepte an Bord, die<br />

das Grillfest auch für<br />

fleischfreie Esser zum<br />

Hochgenuss machen.<br />

Neben Rezepten mit<br />

Bildern bietet sie auch<br />

eine praktische Einkaufslisten-Funktion.<br />

Verfügbar für: iOS<br />

Preis: 2,29 Euro<br />

sich so ein echter Gaumenschmaus,<br />

der sich<br />

zudem noch sehr appetitlich<br />

direkt im Blatt<br />

servieren lässt.<br />

Zu kaufen gibt es die<br />

exotischen Blätter online<br />

oder im Asialaden.<br />

Gegrillte Früchte<br />

Die wenigsten Hobbygriller trauen sich, auch einmal etwas anderes auf<br />

den Grill zu legen als Fleisch, Fisch oder Gemüse. Dabei können frische<br />

Früchte vom Grill durchaus lecker sein und ein sehr feines Grillaroma<br />

entwickeln. Ananas, Wassermelone, Banane oder Pfirsich – fast jedes Obst<br />

lässt sich als spannender Gaumenschmaus auf dem Grill zubereiten.<br />

Plank Grilling<br />

Ein neuer Trend beim Grillen ist das sogenannte Plank Grilling, welches<br />

von den Ureinwohnern Amerikas erfunden wurde. Hierbei wird Fisch,<br />

Fleisch oder Gemüse auf einem Holzbrett in einem Grill mit Deckel gegart.<br />

Meistens kommen dafür Hölzer wie Zedernholz oder Kirschholz zur<br />

Anwendung. Die Speisen nehmen während des Kochvorganges etwas von<br />

dem Geschmack des Holzes auf und der Rauch des verkohlenden Holzes gibt<br />

sein Aroma an das Grillgut ab. Besonders zartes Fleisch wie Geflügel oder<br />

Rinderfilet und natürlich Fisch und Meeresfrüchte, die weniger Hitze<br />

vertragen, gelingen mit dieser behutsamen Methode hervorragend.<br />

Um das Verbrennen des Holzes zu verhindern, sollte es mindestens sechs<br />

Stunden gewässert und auf der Oberseite vor dem Grillen mit Olivenöl<br />

bepinselt werden.<br />

Zunächst setzt man das mit Grillgut belegte Brett einige Minuten direkter<br />

Hitze aus, bis es auf der Unterseite zu rauchen beginnt. Anschließend<br />

schiebt man es in eine Region ohne Unterhitze und schließt den Deckel des<br />

Kugel-/Gasgrills. Der Heißrauch wird nun das Grillgut garen und an der<br />

Oberfläche etwas bräunen.<br />

Tipp: Deckel und Folie sollten zwischendurch nicht so oft gelüftet werden.<br />

Denn dadurch entweicht wertvolle Hitze und die Garzeit verlängert sich.<br />

Dutch Oven<br />

Foto: Napoleon<br />

Ein Dutch Oven ist ein massiver, dickwandiger, dreibeiniger Topf aus<br />

Gusseisen, den man direkt in die Glut stellt. Er hat einen dicht schließenden<br />

Deckel, mit einem nach außen hochgezogenen Rand, damit man auch den<br />

Deckel mit Kohle oder Briketts belegen kann. Der Rand verhindert außerdem,<br />

dass Kohle und Asche ins Essen fällt, wenn man den Deckel abnimmt.<br />

Durch die so mögliche Ober- und Unterhitze verteilt sich die Hitze gleichmäßig<br />

im Gusstopf, und aufgrund der Materialstärke bleibt die Hitze lange<br />

gespeichert. Viele Dutch Oven haben einen Henkel, damit man sie auch an<br />

einem Haken über dem Lagerfeuer betreiben kann. In erster Linie wird ein<br />

Dutch Oven jedoch mit Briketts befeuert.<br />

Mit 4 kg Fleisch bekommt man dank ihm locker 10-12 Personen satt.<br />

Wichtig ist beim Fleischeinkauf, dass das Fleisch einen hohen Fettanteil aufweist<br />

– in 2 cm dicke Scheiben geschnitten wird es mit Salz, Pfeffer und Kräutern<br />

gewürzt. Sodann geht es an das Füllen des Dutch Ovens: Zunächst wird<br />

der Boden mit Speckstreifen ausgelegt, dann das Fleisch hochkant abwechselnd<br />

mit Gemüse (z.B. rote Zwiebeln, Tomaten, Paprika) schichten. Zum<br />

Schmoren Rotwein und Barbecuesauce über das Fleisch geben; eine Lage<br />

Speckstreifen bildet den Abschluss. Deckel drauf und ab auf die Glut, wobei<br />

auch ein paar Kohlen oben auf den Deckel kommen. Das war es dann schon<br />

mit dem aktiven Teil. Nun dauert es ca. vier Stunden, bis Sie das äußerst<br />

schmackhafte Ergebnis genießen können. Text: Anne Günter<br />

24 OBERNEULAND


Der idyllische Achterdieksee in Oberneuland<br />

ist ein idealer Ort für einen Familienausflug.<br />

Das Grillen ist an eingerichteten<br />

Stationen oder auf der Wiese erlaubt.<br />

GRILLEN<br />

im Grünen<br />

Worauf man beim Barbecue<br />

in freier Natur achten sollte.<br />

Endlich Sommer, endlich lange<br />

draußen sein. Viele Bremer setzen<br />

sich jetzt gerne wieder in Parks und<br />

auf Grünflächen. Immer häufiger<br />

haben Naturliebhaber auch einen Grill im<br />

Gepäck. Doch wo ist das Grillen eigentlich erlaubt?<br />

Wir haben für Sie die wichtigsten Regeln<br />

und Tipps für ein gemütliches Outdoor-<br />

Grillfest.<br />

Grillen auf Freiflächen<br />

Warum nicht einmal ein Picknickköfferchen<br />

mit Grillgut, frischen Salaten und anderen<br />

sommerlichen Leckereien schnüren?<br />

In Bremen gibt es einige schöne Flecken, die<br />

sich ideal für die Nahrungszubereitung im<br />

Grünen anbieten. Doch lässt es sich nicht<br />

einfach so drauflos grillen: In Wald- sowie<br />

Natur- und Landschaftsschutzgebieten ist<br />

das Grillen generell nicht erlaubt.<br />

Im Allgemeinen gilt: In Bremen kann auf<br />

allen öffentlichen Grünflächen und an ausgewiesenen<br />

Badestellen immer dann gegrillt<br />

werden, wenn die Beschilderung nichts Gegenteiliges<br />

besagt. Vorausgesetzt natürlich,<br />

man nimmt Rücksicht auf Mensch und Natur,<br />

macht keinen Lärm und nimmt seinen<br />

Müll wieder mit. Der Bürgerpark ist beispielsweise<br />

nicht freigegeben, da er nicht im<br />

Eigentum der Stadt ist. Die Wallanlagen sind<br />

ebenfalls kein geeigneter Ort für Grillfreunde,<br />

da sie unter Denkmalschutz stehen. Die Stadt<br />

Bremen informiert auf ihrer Website über die<br />

öffentlichen Grillplätze im Bremer Raum.<br />

Der optimale Grillplatz<br />

unter freiem Himmel<br />

Man sollte sich den Flecken, an dem man<br />

sich für ein geselliges Grillfest niederlassen<br />

möchte, mit Sorgfalt auswählen. Der Ort sollte<br />

windgeschützt sein, um keinen Funkenflug<br />

zu erzeugen, der besonders bei Trockenheit<br />

zur Brandgefahr führen kann. Achten Sie auf<br />

einen flachen Untergrund ohne Unebenheit,<br />

damit das Grillgerät auch standfest ist. Die<br />

Feuerstelle sollte nicht in der Nähe von<br />

brennbaren Materialien wie Bäumen positioniert<br />

werden. Außerdem sollte der Ort so gewählt<br />

werden, dass der Grill nicht durch den<br />

spielenden Nachwuchs gefährdet werden<br />

kann, also über ausreichend Platz verfügt.<br />

Eine nahe liegende Wasserquelle wie ein See<br />

ist ebenfalls sinnvoll, um das Feuer abschließend<br />

gut löschen zu können.<br />

26 OBERNEULAND


3<br />

4<br />

6 5<br />

2<br />

1<br />

Wer auf der sicheren Seite sein möchte,<br />

entscheidet sich für einen der öffentlichen<br />

Grillplätze mit ausgewiesenen Flächen.<br />

Manche dieser Plätze haben sogar eigens<br />

dafür eingerichtete Stationen, die teilweise<br />

über größere Müllbehälter, gemauerte Grillstationen<br />

und Sanitäranlagen verfügen. Wir<br />

präsentieren Ihnen die öffentlichen Plätze,<br />

auf denen das Grillen derzeit erlaubt ist.<br />

1<br />

Der Achterdieksee<br />

Der Achterdieksee liegt quasi direkt vor<br />

unserer Haustür in Oberneuland und ist ein<br />

idealer Ort für einen Familienausflug. Das<br />

Grillen ist an eingerichteten Stationen oder<br />

auf der Wiese erlaubt. Am idyllischen See,<br />

der einst aufgrund des Autobahnausbaus<br />

entstanden ist, tummeln sich in den verschwiegenen<br />

Ecken Wasservögel und Fische.<br />

Die kleine Badebucht liegt im westlichen<br />

Bereich. Sanitäranlagen und ausreichend<br />

Parkplätze stehen zur Verfügung.<br />

2<br />

Der Werdersee<br />

Der Werdersee in der Neustadt ist in Bremen<br />

ein beliebter Platz für Grillfreunde. Seit<br />

2011 ist hier das Grillen allerdings nur noch<br />

an drei ausgewiesenen Grillplätzen sowie auf<br />

der Grillwiese hinter dem DLRG-Haus<br />

gestattet, ansonsten droht ein Bußgeld. Ein<br />

Besuch des größten Erholungssees in Bremen<br />

lohnt sich immer: Er besticht durch seine zentrale<br />

Lage im Herzen der Stadt und eine hervorragende<br />

Wasser- und Aufenthaltsqualität.<br />

3<br />

Der Unisee<br />

Eigentlich heißt er ja Stadtwaldsee, den<br />

Bremern ist er besser als Unisee bekannt, der<br />

in Horn-Lehe in direkter Nachbarschaft<br />

zum Bürgerpark und der Bremer Universität<br />

liegt.<br />

Im Süden des größten Bremer Baggersees<br />

liegt ein weitläufiger Sandstrand, zahlreiche<br />

Liegewiesen und Buchten laden außerdem<br />

zur Naherholung ein. Der Unisee ist mit<br />

einem großen Sportangebot besonders<br />

beliebt bei Surfern, Tauchern und Anglern.<br />

4<br />

Der Sodenmattsee<br />

Ganz zentral in Huchting liegt der<br />

Sodenmattsee, der einst als Sandquelle ausgebaggert<br />

wurde. Gegrillt werden darf hier<br />

nur auf einem ausgewiesenen Grillplatz am<br />

Ostufer. Angler können einen Steg nutzen.<br />

Die einladenden Grünanlagen bieten viele<br />

Schattenplätze für erholsame Stunden. Die<br />

DLRG hat hier eine Station und sorgt für<br />

Badesicherheit.<br />

28 OBERNEULAND


5<br />

Der Bultensee<br />

Er liegt im Ortsteil Blockdiek und ist<br />

Bremens kleinster Badesee. Hier lädt ein<br />

ausgewiesener Grillplatz zum Barbecue mit<br />

Freunden und der Familie an, während im<br />

Sommer ein mobiler Kiosk die nötige Erfrischung<br />

anbietet. Der See verfügt über einen<br />

abgegrenzten Nichtschwimmerbereich; ein<br />

Beachvolleyballfeld und eine Tischtennisplatte<br />

sorgen für sportliche Abwechslung.<br />

6<br />

Der Rablinghauser<br />

Weseruferpark<br />

Die lang gestreckte Parkanlage bietet<br />

einen schönen Blick auf die Weser und die<br />

Hafenanlagen. Weite Wiesenflächen, Sitzund<br />

Spielmöglichkeiten und ein Spazierweg<br />

machen ihn zu einem beliebten Ausflugsziel,<br />

an dem auch gegrillt werden kann. Maritime<br />

Seezeichen, wie Anker und Bojen, sind über<br />

die gesamte Fläche verteilt und erinnern an<br />

die große Hafenzeit Bremens. Am 300 Meter<br />

langen Badestrand an der Weser können die<br />

vorbeifahrenden Schiffe bestaunt werden.<br />

Die Wahl des<br />

richtigen Grillgeräts<br />

Ist die Entscheidung für ein Ausflugsziel<br />

gefallen, sollte man für das Outdoor-Barbecue<br />

auch den passenden Grill im Gepäck<br />

haben. Der Gebrauch von Einweggrills ist in<br />

Bremen untersagt, da sie den Rasen beschädigen<br />

und zudem noch leicht ein Feuer entfachen<br />

können. Besonders geeignet sind<br />

spezielle Camping-Grills, die in verschiedenen<br />

Ausführungen erhältlich sind. Die Camping-Grills<br />

zeichnen sich dadurch aus, dass<br />

sie schnell auf- und abgebaut und leicht zu<br />

transportieren sind. Ein weiterer Vorteil ist der<br />

bewegliche Deckel, der je nach Wunsch geöffnet<br />

oder auch abgenommen werden kann.<br />

Will man den Grillvorgang verkürzen<br />

oder das Fleisch smoken, kann der Deckel<br />

länger auf dem Grill gelassen werden. Hat<br />

man Lust auf Lagerfeueratmosphäre, kann<br />

man auch den Deckel sowie den ausbaubaren<br />

Rost ganz weglassen und die Mahlzeit<br />

an Stöcken über dem offenen Feuer grillen.<br />

Tipp: Auf angelegten Grillplätzen lässt sich<br />

mit entsprechend mitgebrachtem Holzvorrat<br />

im Gepäck ein stimmungsvolles<br />

Holzfeuer erzeugen.<br />

Sicherheit und<br />

Naturschutz im Blick<br />

Der Grill sollte einigen Abstand vom Boden<br />

haben, damit die Grasnarbe unversehrt<br />

bleibt. Vorsicht: Zum Anzünden sollten nur<br />

dafür geeignete Würfel- oder Flüssiganzünder<br />

verwendet werden. Andere Beschleuniger<br />

wie beispielsweise Benzin oder Spiritus<br />

sind gefährlich und nicht empfehlenswert.<br />

Wenn das Grillen sich dem Ende neigt,<br />

sollte der Grillplatz ordentlich aufgeräumt<br />

sowie der entstandene Müll eingesammelt<br />

werden. Denken Sie daran, Ihren Müll<br />

wieder mitzunehmen: Bei sommerlichen<br />

Temperaturen zieht es viele Menschen hinaus<br />

und die Müllbehälter vor Ort reichen<br />

dann oft nicht aus. Die Abfälle werden von<br />

vielen einfach achtlos vor die überfüllten<br />

Tonnen gestellt, von wo aus der Wind und<br />

Wildtiere auf Nahrungssuche sie dann in<br />

alle Himmelsrichtungen zerstreuen.<br />

Ebenso wichtig ist das fachgerechte<br />

Löschen des entzündeten Feuers, das<br />

großzügig mit Wasser ausgelöscht werden<br />

sollte. Nur kalte Kohlereste dürfen entsorgt<br />

werden. Die Glutreste sollten nicht eingegraben<br />

werden. Öffentliche Grillplätze<br />

bieten hierfür vorgesehene Metalltonnen an.<br />

Der Grillplatz sollte also erst mit der Sicherheit<br />

verlassen werden, dass von der Feuerstelle<br />

keine Gefahr mehr ausgehen kann –<br />

dies ist besonders in sehr heißen und trockenen<br />

Sommern wichtig.<br />

Ungetrübte Grillfreuden<br />

unter freiem Himmel<br />

Wer also diese einfachen Grundregeln<br />

beherzigt, sich ein lauschiges (und auch erlaubtes)<br />

Plätzchen aussucht und noch dazu<br />

die passende Grillausrüstung dabei hat, dem<br />

steht für einen genussvollen Grillausflug<br />

nichts mehr im Wege!<br />

Text: Gaby Engelsberger, Fotos: Gaby Engelsberger,<br />

Jochen Mönch, Universität Bremen, Senatspressestelle<br />

Der Pferdesport Verlag Ehlers ist spezialisiert auf regionale Medien in Bremen und kompetente Medien im Pferdesport.<br />

Im Verlag erscheinen mehrere Titel in unterschiedlichen Themenfeldern, u.a. Pferdesport Bremen, Pferde fit & vital<br />

und das Oberneuland Magazin.<br />

Zur Entwicklung und zum Ausbau unserer Aktivitäten suchen wir eine/n<br />

Anzeigenberater/in<br />

für den Bereich Pferdesport (25-40 Stunden/Woche)<br />

Das bieten wir Ihnen:<br />

- Sie sind verantwortlich für den Anzeigenverkauf<br />

bei mehreren Titeln<br />

- Sie sind bei der Umsetzung unserer<br />

neuen digitalen Projekte beteiligt<br />

- Sie führen Analysen und Auswertungen<br />

zum Wettbewerb durch<br />

- Sie erhalten eine auf Ihre Bedürfnisse<br />

abgestimmte Arbeitszeit<br />

Das bringen Sie mit<br />

- Sie sind kommunikativ, zuverlässig, flexibel<br />

und telefonieren gerne<br />

- Sie begeistern sich für Medien (Print und Digital)<br />

- Sie bringen Erfahrung im Vertrieb/Verkauf mit<br />

- Idealerweise verfügen Sie über Kenntnisse im Pferdesport<br />

- Sie haben Freude an der Arbeit im Team,<br />

sind verlässlich und authentisch<br />

Freuen Sie sich auf eine spannende Tätigkeit.<br />

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung an: bewerbung@pferdesportverlag.de


Grillen<br />

lernen mit Experte<br />

Leon Bülow<br />

Grill Kurs<br />

Exklusiver Grillkurs<br />

für<br />

das<br />

OBERNEULAND MAGAZIN<br />

Wer grillt, muss auf Qualität<br />

achten. Das Fleisch kommt<br />

ungewürzt auf den Grill.<br />

30 OBERNEULAND


Leon Bülow<br />

„Kräuter mörsern statt<br />

hacken, Knoblauch mit Salz<br />

zerquetschen und Hähnchen<br />

indirekt grillen – ich habe so<br />

viel gelernt.“<br />

Tamina Kreyenhop, Beiratssprecherin<br />

Tamina Kreyenhop<br />

Antje Scheinert<br />

Sylvie Klingler<br />

OBERNEULAND 31


AM ANFANG WAR<br />

DIE AUBERGINE…<br />

„Kaufst du eigentlich immer bio?“, möchte Tamina Kreyenhop<br />

von Leon Bülow wissen. „Regional ist mir wichtiger als bio“,<br />

antwortet der Koch vom Kochblock und Golden Grill.<br />

Er nahm es auf sich und ließ vier Frauen an seinen Grill.<br />

Unsere OBERNEULAND MAGAZIN Redakteurin Antje Scheinert war eine<br />

von ihnen.<br />

Mal so richtig schön grillen, dazu hatten wir uns<br />

getroffen: Sylvie Klingler, Tamina Kreyenhop,<br />

Julia Ehlers und ich. An unserer Seite Leon Bülow<br />

und vor uns ein ganzer Warenkorb, den wir<br />

gemeinsam verarbeiteten und auf den Grill packten.<br />

Da sowohl Tamina als auch ich zu Hause das Grillzepter<br />

schwingen, war es uns wichtig, wie wir das so timen können, dass<br />

wir gemeinsam mit unserer Familie und unseren Gästen am<br />

Tisch sitzen und essen. „Ist das ein Problem?“, fragte Leon Bülow<br />

erstaunt. Klaro, für ihn als Koch ist es ein Leichtes, Garzeiten zu<br />

berechnen und alles gemeinsam auf den Tisch zu bringen. Wir<br />

Vier lernen somit gleich unsere erste Lektion: Starte mit dem<br />

Brot. Das wird nämlich nicht gekauft, sondern flugs selbst<br />

zusammengemengt, geknetet und liegengelassen. Als Nächstes<br />

sind Aubergine und Zucchini dran. „Beim Grillen kommt es ganz<br />

besonders auf die Qualität der Lebensmittel an“, sagt Leon und<br />

startet eine kleine Lebensmittelkunde.<br />

Nachdem Julia das<br />

Gemüse in Form<br />

gebracht wird es von<br />

Tamina auf der Alufolie<br />

arrangiert.<br />

„Gemeinsam kochen fand ich<br />

schon immer toll, gemeinsam<br />

grillen könnte mein neues<br />

Hobby werden.<br />

Vielleicht sollte ich die<br />

Sommergäste vorwarnen …?“<br />

Antje Scheinert<br />

Er zeigt, wie man Frische erkennt. Beim Spargel ist es ganz<br />

einfach – je feuchter der Abschnitt, je frischer der Spargel. Weil er<br />

in Grasberg lebt, kauft er vor Ort im Hofladen, aber auch in Borg-<br />

32 OBERNEULAND


Brot flugs<br />

selbst gemacht<br />

1 kg Mehl<br />

580 g lauwarmes Wasser<br />

1 Würfel Hefe<br />

30 g Zucker<br />

30 g Salz<br />

Fleur de Sel, getrocknete Kräuter (z.B. italienisch), Olivenöl<br />

Die Hefe mit dem Zucker im handwarmen Wasser auflösen,<br />

mit Mehl und Salz mischen. Erst in der Schüssel, dann auf einer<br />

Arbeitsfläche gut durchkneten. Warm gestellt ruhen lassen, bis<br />

der Ofen auf 220 Grad vorgeheizt ist. Auf einem mit Backpapier<br />

ausgelegtem Blech den Teig ausrollen, mit den Fingern Mulden<br />

hineindrücken, mit Olivenöl beträufeln und mit getrockneten<br />

Kräutern und Fleur de Sel würzen. 15 Minuten abbacken.<br />

Tipp 1: Den Zucker mit in das Wasser geben, so geht die Hefe<br />

schneller.<br />

Tipp 2: Keine frischen Kräuter verwenden, diese würden im<br />

Ofen verbrennen.<br />

Melonen-salat<br />

ca. ¼ Melone<br />

Chili<br />

Grün von 2 Stangen Frühlingslauch<br />

4 Radieschen<br />

½ Bund Koriander<br />

1 Avocado<br />

1 EL helle Sesamsaat<br />

1 EL dunkle Sesamsaat<br />

Saft von ½ Limette<br />

Olivenöl, Reisessig, Sojasauce, Sambal Olek<br />

Melone würfeln, Radieschen in feine Scheiben schneiden,<br />

Avocado klein würfeln, Koriander in Streifen schneiden, Lauchgrün<br />

ebenso. Alles mit der Sesamsaat und dem Limettensaft<br />

mischen, ca. 2 EL Olivenöl dazu geben und mit Essig, Sojasauce<br />

und Sambal Olek abschmecken.<br />

Tipp: Den Salat mit der Hand mischen, dabei die feinen<br />

Radieschenscheiben trennen.<br />

1 Zucchini<br />

1 Aubergine<br />

4 kleine Tomaten<br />

4 Stangen Spargel<br />

1 Stück Cayenne-Chili<br />

Basilikum, Olivenöl, Salz, Pfeffer<br />

Für die Variante: 2 Fetakäse<br />

Gemüse<br />

in Alufolie<br />

Zucchini und Aubergine in gleich große Würfel schneiden,<br />

Spargel schälen, halbieren und in Stücke schneiden. In einer<br />

Schüssel mit Olivenöl, Salz, Pfeffer und frischen Basilikumblättern<br />

mischen. Circa einen Zentimeter der Chili in Ringen dazu.<br />

Das Gemüse auf zwei Alufolien verteilen und fest verschließen.<br />

Variante: Auf die Alufolie zunächst ½ Fetakäse legen, dann das<br />

Gemüse darauf drapieren und ebenfalls fest umwickeln.<br />

Tipp: Damit das Gemüse im eigenen Saft garen kann,<br />

ist es wichtig, dass keine Luft in den Päckchen ist.<br />

Genießen Sie<br />

frische<br />

Pfifferlinge<br />

in vielen Variationen<br />

auf unserer schönen<br />

Sommerterrasse<br />

Bitte<br />

reservieren<br />

Sie<br />

rechtzeitig!<br />

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und Barbecue<br />

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inclusive Service -<br />

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OBERNEULAND 33


Kleine Warenkunde zwischendurch:<br />

Leon Bülow erklärt die unterschiedlichen<br />

Fleischpartien eines Rindes.<br />

„Eine Béarnaise auf dem<br />

Grill aufschlagen finde<br />

ich sehr schick und<br />

das Flank-Steak war<br />

beeindruckend lecker.“<br />

Sylvie Klingler, Musik- und Kunstlehrerin an der GSO und Waldorfschule Osterholz<br />

feld ist ein Gemüsehändler seines Vertrauens. Dabei kommt es<br />

ihm weniger darauf an, dass die Produkte biologisch angebaut<br />

werden, als auf Regionalität. „Ideal ist natürlich die Kombination<br />

aus Bio und Regional, aber bei ‚Bio aus Marokko’ räume ich der<br />

Regionalität den höheren Stellenwert ein und gebe kleinen Händlern<br />

vor Ort den Vorzug“, erklärt Leon Bülow. Fündig wird man<br />

auf der Suche nach Frische ebenfalls auf dem Markt und in<br />

Hofläden. „Drücke mal auf die Aubergine und auf die Zucchini“,<br />

weist er Julia an. Beides hat einen ähnlichen Härtegrad, deswegen<br />

kommt es darauf an, beides in gleich große Würfel zu schneiden.<br />

Würde man eine Möhre mit unters Grillgemüse mischen,<br />

müssten deren Würfel kleiner ausfallen. Dafür können die<br />

Tomaten geviertelt werden, bei Pilzen wäre es ebenso. Schon mal<br />

etwas gelernt!<br />

Aus dem Kühlhaus holt er einen Rinderrücken und erklärt, wo<br />

sich Rib-Eye, T-Bone, Porterhouse, Rumpsteak und Filet beim<br />

Rind verstecken. Für uns hat er Rib-Eye und Flank vorbereitet.<br />

Würstchen sind die Klassiker, können als Chorizo oder besonders<br />

gut gewürztes Grillwürstchen zum Highlight avancieren. Aber<br />

auch eine Hühnchenbrust und Black Tiger Prawns, Kartoffeln,<br />

Melone, Radieschen, Kräuter, Chili, Eier und Zwiebelgrün warten<br />

auf ihre Verarbeitung.<br />

„Ich dachte mir, wir machen einen Salat, zwei Saucen, Gemüse,<br />

Feta-Käse, Fleisch und Wurst – das Brot nicht zu vergessen.“<br />

Wer nette Freunde und eine große Küche hat, der kann es im<br />

Privaten so machen, wie wir in den Räumlichkeiten des Kochblocks.<br />

Während der Grill vorheizt, der Hefeteig geht, schnippeln und marinieren<br />

wir. Die Hühnchenbrust ist unser Zeitmesser. Diese wird<br />

zunächst mariniert, und wenn der Grill die richtige Temperatur hat,<br />

indirekt rund 30 Minuten auf der Karkasse gegrillt. Schlau ist, wenn<br />

man zu diesem Zeitpunkt schon die Schnippeleien erledigt hat.<br />

Das Brot benötigt 15 Minuten Backzeit und sollte vor dem<br />

Schneiden etwas abkühlen. Wenn das Gemüse die richtige Größe<br />

hat, sind sowohl Feta-Gemüse als auch Gemüse-Päckchen<br />

schnell vorbereitet. Die Prawns werden mit Knoblauch, Chili und<br />

34 OBERNEULAND


Hühnerbrust-<br />

Marinade<br />

2 EL neutrales Öl<br />

½ Msp Cayenne-Pfeffer<br />

1 TL geräuchertes Paprikapulver<br />

1 ½ EL brauner Zucker<br />

4 g Salz<br />

Alle Zutaten vermengen und die Hühnerbrust damit einreiben.<br />

Die Haut leicht anheben und die Marinade auch unter der Haut<br />

verteilen. Die Haut wieder ordentlich über das Filet ziehen.<br />

Tipp: Frische Kräuter oder auch Zitronenschalen müssen fürs<br />

Grillen unter die Haut geschoben werden, da sie sonst bitter<br />

werden.<br />

Bratkartoffeln<br />

vom Grill<br />

4 Kartoffeln<br />

2 Lorbeerblätter<br />

Salz, Öl, Thymian<br />

Kartoffeln gut waschen und in Salzwasser mit zwei Lorbeerblättern<br />

aufsetzen. Rund zehn Minuten kochen lassen.<br />

Abgießen und in Scheiben schneiden. In einer Schüssel mit<br />

etwas Öl übergießen und mit ein paar Thymianblättern mischen.<br />

Später auf einer Platte auf dem Grill braten.<br />

Tipp: Kräuterstiele, die z.B. beim Erstellen der Chimichurri<br />

anfallen, einfach mit ins Kochwasser werfen. „Ich schmeiße<br />

nicht gern Dinge weg, die man noch irgendwie verwenden<br />

kann. Petersilienstiele geben noch zusätzlich Geschmack ab“,<br />

sagt Leon Bülow.<br />

OBERNEULAND 35


Timing ist gefragt:<br />

Tamina Kreyenhop<br />

und Sylvie Klingler<br />

haben die Garund<br />

Ruhezeiten<br />

von Fleisch<br />

und Gemüse<br />

im Griff.<br />

Basilikum mariniert<br />

und auf Zitronengras<br />

aufgespießt.<br />

Die<br />

Kartoffeln landen<br />

im Ganzen<br />

für rund zehn<br />

Minuten im kochenden<br />

Wasser,<br />

damit sie schon<br />

auf den Grill<br />

passen. Für den<br />

Salat wird die<br />

Melone in Würfel<br />

und die Rieschen<br />

in dünne<br />

Scheiben geschnitten.<br />

Wenn<br />

alles vorbereitet<br />

ist, sollte man<br />

erst einmal<br />

durchatmen, etwas trinken und sich dann einer wahrlich sportlichen<br />

Aufgabe widmen: eine Sauce Béarnaise auf dem Grill aufschlagen.<br />

„Das habe ich auch noch nie gemacht“, gibt Leon zu und gibt<br />

die Butter mit einer Handvoll frischem Estragon in den Topf.<br />

Den Trick mit der Wärmeplatte<br />

kennt Sylvie Klingler von ihrem<br />

Mann; er nimmt immer eine<br />

Pfanne. Ist alles fertig, geht es<br />

gemeinsam an den Tisch.<br />

„Eigentlich würde ich keine<br />

Garnelen essen, aber so<br />

schmeckt es super lecker.“<br />

Julia Ehlers, Inhaberin von JuSchu Design<br />

Derweil steht auf dem Grill ein Topf mit Wasser. „Ich habe mir<br />

heute erst dieses Set gekauft. Das müssen wir ausprobieren.“<br />

Dazu gehören eine Platte, eine Pfanne und ein Topf – alles aus<br />

Gusseisen. „Bei uns grillt Michael, der hat immer eine Pfanne auf<br />

dem Grill für die Sachen, die nur noch warmgehalten werden<br />

müssen“, sagt Sylvie, als sie das Fleisch auf dem Gemüse parkt.<br />

Nach knapp zwei Stunden sitzen wir alle gemeinsam am Tisch,<br />

vor uns eine Schale mit den ganzen Köstlichkeiten, und<br />

sind sicher: Am heißen Grill bleiben wir jetzt cool.<br />

Text und Fotos: Antje Scheinert<br />

36 OBERNEULAND


250 g Garnelen<br />

4-5 Zitronengrasstangen<br />

1 TL Salz<br />

1 Zehe Knoblauch, in feinen Würfeln<br />

Olivenöl, Chili (frisch) und Basilikum<br />

Black Tiger<br />

Prawns<br />

(Tiger-Garnelen)<br />

Salz und Knoblauch mit der „hinteren“ Kante eines Messers<br />

zermatschen und damit die entdarmten und gereinigten<br />

Garnelen einreiben. Mit Olivenöl, Basilikum und Chili mischen.<br />

Zitronengrasstangen als Spieße benutzen.<br />

Tipp 1: Knoblauch sollte wegen der ätherischen Öle nie<br />

gepresst werden - diese können unangenehmes Aufstoßen<br />

bewirken. Wenn er mit Salz zerdrückt wird, werden diese<br />

Öle im Salz gebunden. Dann kann man damit würzen.<br />

Tipp 2: Sowohl bei der Zwiebel als auch beim Knoblauch den<br />

Strunk (das Herz) vor dem Verarbeiten entfernen - das hält<br />

den Atem etwas frischer.<br />

Chimichurri<br />

½ Bund Petersilie, ½ Bund Koriander<br />

2 TL frischer klein geschnittener<br />

Knoblauch<br />

1 rote Zwiebel in kleinen Würfeln<br />

1 TL frische Chili in dünnen Ringen<br />

oder Streifen<br />

Saft ½ Limette<br />

1 Msp Kreuzkümmel<br />

1 Prise Zucker<br />

Sonnenblumen oder Rapsöl<br />

Pfeffer, Salz<br />

Petersilie und Koriander im Mörser mit etwas Öl, Salz und viel<br />

Kraft mörsern. Je nach Marktlage und Gusto kann man auch<br />

frischen Oregano und Thymian mit in die Sauce mörsern.<br />

Mit den übrigen Zutaten abschmecken - diese nicht mehr zerdrücken,<br />

sondern nur untermischen.<br />

Tipp: Ein echtes Pesto wird gemörsert und nicht mit dem<br />

Mixer zerhackt, nur die harten Sachen werden gemixt.<br />

So können sich die ätherischen Öle besser entwickeln.<br />

Sauce Béarnaise<br />

180 g Butter<br />

3 Eigelb<br />

Handvoll Estragon<br />

Schluck Weißwein<br />

evtl. Spritzer Zitrone<br />

Salz, Pfeffer<br />

Die Butter mit dem Estragon in einem Topf auf dem Herd<br />

klären - aufpassen, dass sie nicht braun wird. Eigelb mit Wein<br />

und etwas Salz über dem Wasserbad zur Rose abziehen.<br />

Schlagend die Butter im Strahl einrühren und mit einem<br />

Spritzer Zitrone, Salz und Pfeffer abschmecken.<br />

OBERNEULAND 37


LECKERES FÜR<br />

IHR BARBECUE<br />

Barbecue-<br />

Soße<br />

150 g Zwiebeln,<br />

1 Knoblauchzehe,<br />

1 Chilischote,<br />

2 EL Speiseöl,<br />

1 TL geräuchertes<br />

Paprikapulver,<br />

½ TL gemahlener<br />

Zimt, 1 TL gemahlener<br />

Piment,<br />

100 g Rohrzucker oder brauner Zucker,<br />

1 Pck. Bourbon Vanille-Zucker,<br />

2 EL Tomatenmark, 100 ml Apfelessig,<br />

150 g Tomatenketchup, 100 ml Worcestersoße,<br />

4 EL Sojasoße, 200 ml Johannisbeernektar<br />

, schwarz, 1 Msp. Einmachhilfe<br />

1. Vorbereiten:<br />

Zwiebel und Knoblauch abziehen und fein<br />

würfeln. Chilischote putzen und fein würfeln.<br />

Hinweis: Da die Chilischoten sehr scharf<br />

sind, ziehen Sie bei der Verarbeitung der<br />

Schoten am besten Gummihandschuhe an.<br />

Rustikales Zupf-Landbrot<br />

Hefeteig:<br />

400 g Weizenvollkornmehl, 300 g Dinkelmehl<br />

Type 1050, 300 g Roggenmehl Type<br />

997, 1 Würfel Frische Hefe, 1 Pck. fertiger<br />

Sauerteig (75 g), 2 TL Zucker, 3 TL Salz,<br />

etwa 1 EL Brotgewürz (Koriander, Anis,<br />

Kümmel und Fenchel), 650 ml lauwarmes<br />

Wasser<br />

Außerdem:<br />

etwas Wasser, etwas Weizenmehl<br />

Für das Backblech: Backpapier<br />

Füllung:<br />

2 Knoblauchzehen, 1 Bund fein gehackte,<br />

gemischte Kräuter, z. B. Rosmarin, Petersilie,<br />

Schnittlauch, Basilikum, Thymian<br />

750 g Käse, z. B. Scamorza (geräucherter<br />

Mozzarella) oder Büffelmozzarella, etwas<br />

Olivenöl<br />

Hefeteig:<br />

1. Alle 3 Mehlsorten in eine Rührschüssel<br />

geben. Die Hefe daraufbröckeln. Übrige<br />

Zutaten hinzufügen und alles mit einem<br />

Mixer (Knethaken) zunächst auf niedrigster,<br />

dann auf höchster Stufe in etwa 5 Min. zu<br />

einem Teig verarbeiten. Den Teig zugedeckt<br />

an einem warmen Ort so lange gehen<br />

lassen, bis er sich sichtbar vergrößert hat.<br />

2. Teig auf bemehlter Arbeitsfläche gut durchkneten,<br />

wieder in die Schüssel geben und<br />

nochmals zugedeckt so lange gehen lassen,<br />

bis er sich sichtbar vergrößert hat.<br />

Backblech mit Backpapier belegen. Backofen<br />

vorheizen. Ober-/Unterhitze: etwa 250°C,<br />

Heißluft: etwa 230°C<br />

3. Teig auf bemehlter Arbeitsfläche<br />

nochmals gut durchkneten und zu einem<br />

länglichen Laib (etwa 30 cm) formen,<br />

auf das Backblech legen und zugedeckt<br />

so lange gehen lassen, bis er sich sichtbar<br />

vergrößert hat.<br />

Das Brot mit Wasser bestreichen, mit<br />

etwas Mehl bestreuen und backen.<br />

Einschub: unteres Drittel,<br />

Backzeit: etwa 10 Min.<br />

2. Zubereiten:<br />

Öl in einem Topf erhitzen. Zwiebel- und Knoblauchwürfel<br />

hinzufügen und glasig dünsten.<br />

Paprikapulver, Zimt, Piment kurz mit anrösten.<br />

Zucker und Vanille-Zucker dazugeben, bis<br />

dieser geschmolzen ist. Tomatenmark und<br />

Chilischotenwürfel dazugeben. Mit Essig<br />

ablöschen und das Ganze kurz einreduzieren<br />

lassen. Mit den restlichen Zutaten aufgießen<br />

und bei mittlerer Hitze etwa 20 Min. köcheln<br />

lassen, so dass eine sämige Soße entsteht.<br />

Einmachhilfe unterrühren. Die Soße heiß in<br />

vorbereitete Gläser oder Flaschen füllen,<br />

mit Schraubdeckeln (Twist-off-Deckel)<br />

verschließen und umgedreht 5 Min. auf den<br />

Deckeln stehen lassen.<br />

4. Dann die Temperatur reduzieren und das<br />

Brot fertig backen. Ober-/Unterhitze: etwa<br />

180°C, Heißluft: etwa 160°C, Einschub:<br />

unteres Drittel, Backzeit: etwa 50 Min. Das<br />

Brot auf einem Kuchenrost erkalten lassen.<br />

5. Backblech mit Backpapier belegen.<br />

Backofen vorheizen. Ober-/Unterhitze:<br />

etwa 180°C, Heißluft: etwa 160°C<br />

Füllung:<br />

Knoblauch abziehen, fein hacken oder durch<br />

eine Knoblauchpresse drücken und mit den<br />

Kräutern vermischen. Käse in feine Scheiben<br />

schneiden. Das erkaltete Brot mehrmals<br />

längs und quer so einschneiden, dass das<br />

Brot fast durchgeschnitten ist und auf das<br />

Backblech legen.<br />

Die Schnitte etwas öffnen, die Knoblauch-<br />

Kräuter-Mischung gleichmäßig einstreuen,<br />

den Käse üppig darin verteilen, mit etwas Olivenöl<br />

bestreichen und überbacken. Einschub:<br />

Mitte, Backzeit: etwa 15 Min., Das Brot<br />

servieren, so lange der Käse noch warm ist.<br />

Rezepte und Fotos: © Dr. Oetker Versuchsküche<br />

38 OBERNEULAND


Couscous mit<br />

scharfen<br />

Hähnchenspießen<br />

Hähnchenspieße:<br />

350 g Hähnchenbrustfilet, 2 TL scharfe Chilipaste,<br />

z. B. Harissa, 3 EL Olivenöl<br />

Dip:<br />

2 Frühlingszwiebeln, 1 Knoblauchzehe, 1 Be. Crème fraîche<br />

Classic (je 250 g), 2 EL Weißweinessig, 1 geh. TL Senf,<br />

etwa 3 EL Milch, etwas Zucker<br />

Couscous:<br />

2 Zwiebeln, 1 EL Speiseöl, 2 gestr. TL gemahlener Kreuzkümmel,<br />

1 gestr. TL gemahlener Koriander, 150 g Couscous,<br />

300 ml, Wasser, 1 Bund glatte Petersilie<br />

Außerdem: Salz, frisch gemahlener Pfeffer<br />

1. Vorbereiten:<br />

Hähnchenfilet unter fließendem kalten Wasser abspülen, trocken<br />

tupfen und in mundgerechte Stücke schneiden. Chilipaste mit<br />

2 EL Olivenöl, etwas Salz und Pfeffer verrühren. Hähnchenstücke<br />

dazugeben, gut vermischen und im Kühlschrank durchziehen<br />

lassen.<br />

Tomaten-<br />

Erdbeer-Salsa<br />

mit Saté-Spießen<br />

Saté-Spieße:<br />

1 Limette, etwa 4 EL Speiseöl, z. B. Sojaöl, 3 EL Sojasoße,<br />

1 - 2 EL Indische Würzpaste, z. B. Tikka Masala (milde Currypaste),<br />

etwa 1 TL Kurkuma, 1 kg Putenschnitzel, Hähnchenbrust<br />

und/oder Lammfilet,<br />

Außerdem: Holzspieße<br />

Tomaten-Erdbeer-Salsa:<br />

250 g reife Tomaten, z. B. Mini-Dattel-Tomaten, 250 g Erdbeeren,<br />

1 kleine rote Zwiebel, 1 Chilischote, 1 EL Tomatenmark, etwa<br />

2 EL Apfelessig, 1 TL frisch geriebener Ingwer, Salz, frisch gemahlener<br />

Pfeffer, 1 Pck. Sahnesteif, 75 g Zucker, 1 - 2 TL Limettensaft,<br />

etwas gehackte Minze<br />

2. Dip:<br />

Frühlingszwiebeln waschen und in Ringe schneiden. Knoblauch<br />

abziehen und durch eine Knoblauchpresse drücken. Crème<br />

fraîche mit Essig, Senf, Milch, Knoblauch und Frühlingszwiebeln<br />

verrühren, mit Salz, Pfeffer und Zucker abschmecken.<br />

3. Couscous:<br />

Zwiebeln abziehen und in kleine Würfel schneiden. Öl in einem<br />

Topf erhitzen. Zwiebelwürfel darin glasig dünsten, Kreuzkümmel,<br />

Koriander, Salz, Pfeffer, Couscous und Wasser dazugeben. Alles<br />

zugedeckt bei schwacher Hitze etwa 5 Min. gar ziehen lassen. Hinweis:<br />

Auch die Packungsanleitung beachten. Petersilie waschen,<br />

trocken tupfen, klein hacken und zum Schluss unterheben.<br />

4. Hähnchenspieße:<br />

Hähnchenstücke auf Spieße stecken. Übriges Öl in einer beschichteten<br />

Pfanne erhitzen. Hähnchenspieße von allen Seiten anbraten<br />

und bei mittlerer Hitze etwa 5 Min. gar braten. Hähnchenspieße mit<br />

Couscous und Dip auf Tellern anrichten.<br />

1. Saté-Spieße:<br />

Limette heiß waschen, trocken tupfen und die Schale fein abreiben.<br />

Den Saft einer halben Limette auspressen. Öl, Sojasoße, Paste,<br />

Kurkuma, Limttenschale und -saft verrühren. Das Fleisch trocken<br />

tupfen, in Streifen schneiden und in der Marinade wenden. Jeweils<br />

1-2 Streifen auf einen Schaschlik-Holzspieß stecken und mind.<br />

2 Std., am besten über Nacht, zugedeckt im Kühlschrank marinieren<br />

lassen.<br />

2. Tomaten-Erdbeer-Salsa:<br />

Tomaten und Erdbeeren waschen, putzen, grob zerkleinern und<br />

in eine Rührschüssel geben. Zwiebel abziehen, grob zerkleinern.<br />

Chilischote putzen, fein schneiden und dazugeben. Hinweis:<br />

Da die Chilischoten sehr scharf sind, ziehen Sie bei der Verarbeitung<br />

der Schote am besten Gummihandschuhe an.<br />

Übrige Zutaten - bis auf die Minze- hinzufügen und alles mit<br />

einem Pürierstab etwa 1 Min. pürieren. Minze unterrühren und<br />

abschmecken. Bis zum Verzehr in den Kühlschrank stellen.<br />

3. Öl in einer (Grill-)Pfanne erhitzen und die Fleischspieße darin<br />

von allen Seiten einige Minuten braten. Oder die Spieße auf<br />

einem Grill zubereiten. Die Salsa und nach Belieben Baguette<br />

dazu servieren.<br />

OBERNEULAND 39


Oberneulander Gewürzikon<br />

Iberico-Schweinchen vom Holzkohlegrill<br />

mit Salat von Kichererbsen,<br />

Zucchini, Linsen, Feta<br />

und Melone<br />

Zutaten für 4 Personen<br />

ZUTATEN<br />

Gewürzmischung: „Sweet-Hot-BBQ“<br />

Iberico:<br />

800 g Ibericonacken<br />

6 EL Olivenöl<br />

4 EL Pades Sweet-Hot-BBQ- Gewürz<br />

Salz und Meersalz<br />

Sweet-Hot-BBQ<br />

… haben wir ursprünglich zum Würzen<br />

von Grillfleisch entwickelt, mit seiner leichten<br />

Süße und blumigen Schärfe bildet es vor<br />

allem zu Schweinefleisch, Ibericoschwein<br />

und hellem Geflügel eine harmonische<br />

Ergänzung. Die Mischung kann man vor<br />

dem Servieren als Finisher benutzen oder<br />

NACH DEM ANBRATEN auf das Gargut<br />

auftragen: Da die Einzelgewürze relativ fein<br />

gemahlen sind, entstehen in der starken<br />

Hitze des Anbratens zu kräftige Röststoffe.<br />

In unserer Küche braten wir das Fleisch an,<br />

Spitzenkoch<br />

Wolfgang Pade ist unser Experte<br />

Foto: Nicola van Ravenstein<br />

GEWüRZMISCHUNG<br />

„SWEET-HOT-BBQ“<br />

reiben es danach mit Sweet-Hot-BBQ ein<br />

und garen bei niedrigerer Temperatur weiter.<br />

Aber die Mischung will mehr als Grill<br />

und BBQ: Wenn ein Pasta-, Kartoffel- oder<br />

Reisgericht zu langweilig schmeckt, einem<br />

Brotaufstrich, einem Eintopf oder einer<br />

Gemüsezubereitung wie Ratatouille der<br />

Pfiff fehlt: Sweet-Hot kann zum Retter<br />

werden, einen akzentuierten Spannungspunkt<br />

setzen, denn es ist nicht eindimensional<br />

Chili-scharf, sondern anpassungsfähig,<br />

da die Zutaten wie Koriander, Oregano,<br />

Kreuzkümmel und Ingwer harmonisch<br />

abgestimmt sind.<br />

In unserer Serie: “Oberneulander Gewürzikon” berichtet<br />

der<br />

Spitzenkoch Wolfgang Pade aus Verden jeden Monat<br />

über die<br />

Welt der Gewürze. Seit einigen Jahren stellt Pade Gewürzmischungen<br />

zusammen, die er in seiner Küche verwendet<br />

und mit denen er geschmackliche Akzente setzt.<br />

Verstärkt wendet er sich aktuell Gewürzmischungen zu, die die Gerichte für<br />

den täglichen Gebrauch mit ihren Aromen heben.<br />

Salat:<br />

6 EL gekochte Kichererbsen oder<br />

abgetropfte Dosenware<br />

4 EL schwarze Beluga-Linsen, in Salzwasser<br />

knackig gekocht und abgeschreckt<br />

4 EL gelbe Schälerbsen, eingeweicht,<br />

in Salzwasser gekocht und abgetropft<br />

1 gelbe oder grüne Zucchini, längs<br />

halbiert, die Hälften in Dreiecke geschnitten,<br />

in Olivenöl scharf angebraten, gewürzt<br />

mit Salz, Pfeffer, Zucker und Zitronensaft<br />

1 Lauchzwiebel, in Röllchen geschnitten<br />

2 rote Zwiebeln, geschält und in feine<br />

Streifen geschnitten<br />

1 kleine milde Chili, in Ringe geschnitten<br />

4 EL Schnittlauchröllchen<br />

Zum Marinieren:<br />

Balsamico, Salz, Pfeffer 1 Prise, je 1 Prise<br />

Ras el-Hanout und Pimentón de la Vera<br />

Feta & Melone:<br />

20 schöne Würfel aus einer reifen Wassermelone,<br />

mariniert mit Meersalz, Piment<br />

d’Espélette und Mandel-Orangenöl von der<br />

Wesermühle (ersatzweise gutes Olivenöl)<br />

20 Würfel Feta, mariniert mit schwarzem<br />

Pfeffer und Olivenöl<br />

Optionale Garnituren:<br />

frittierte Zwiebelringe und<br />

Basilikumblätter<br />

ZUBEREITUNG<br />

Ibericonacken ungewürzt bei starker Hitze<br />

angrillen, danach salzen. Pades Sweet-Hot-<br />

BBQ mit dem Öl vermengen, diese Marinade<br />

in das Fleisch rundum einmassieren, bei<br />

niedriger Hitze auf 65 °C Kerntemperatur<br />

bringen, nach Belieben in Scheiben<br />

schneiden und diese noch mal ganz kurz<br />

scharf angrillen.<br />

Alle Zutaten für den Salat mischen und<br />

kräftig würzen, mit Essig und Öl marinieren.<br />

Auf Teller verteilen, mit Melonen- und<br />

Fetawürfeln belegen.<br />

Optional mit Basilikum und Röstzwiebeln<br />

garnieren. Fleischscheiben anlegen, mit<br />

Meersalz bestreut servieren.


Gurken wie von<br />

Großmuttern<br />

Die einzigartige Gurken süß-sauer<br />

Melange aus Dill, Zwiebeln und<br />

Gewürzen bringt die knackige<br />

Frische ins Glas!<br />

400 Gramm: 2,49 Euro<br />

www.schudeisky-gurken.de<br />

Rauchig<br />

und honigsüß<br />

Hergestellt aus geräucherten Chilis, Fleur de<br />

Sel und Honigessig und verfeinert mit Rosmarin<br />

und Steak-Pfeffer. 100 Milliliter: 5,99 Euro<br />

www.mexicantears.de<br />

Bremer<br />

Genuss<br />

Neue Ideen von<br />

Bremer Manufakturen<br />

Vielseitiger<br />

Kakao-Genuss<br />

Perfekt für alle, die nicht<br />

immer nur Süßes mögen:<br />

frisch gerösteten Bio Cacao<br />

Nibs – zum Naschen,<br />

zum Aperitif, zum Salat.<br />

100 Gramm: ca. 5 Euro<br />

www.biocacao.de<br />

Piekfein und<br />

bittersüß: Rosalie!<br />

Der neue Apero verbindet fruchtige Erdbeeren<br />

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des Sommers<br />

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OBERNEULAND 41


GRILLEN IST ZUM<br />

LIFESTYLE-<br />

THEMA GEWORDEN<br />

Foto: Napoleon<br />

42 OBERNEULAND


Schon vor Jahren erkannte<br />

Andreas Ziegeler, dass<br />

Grillen ein Lifestyle-<br />

Thema werden würde.<br />

So änderte er zusammen<br />

mit seinem Bruder sein<br />

Geschäftskonzept. Aus dem<br />

einstigen Gartencenter machten<br />

die beiden Männer aus Osterholz-Scharmbeck<br />

ein Fachgeschäft für hochwertige Gartenmöbel<br />

und Grillgeräte. Wir treffen uns mit dem Grillexperten<br />

Andreas Ziegeler zum Interview.<br />

Herr Ziegeler, wie sind Sie auf die Idee gekommen, sich auf<br />

Grillmöbel zu spezialisieren?<br />

Andreas Ziegeler: Grillgeräte haben wir schon immer verkauft.<br />

Vor 40 Jahren hat das aber kaum jemanden interessiert. Der<br />

Bedarf war einfach nicht so groß. Vor einigen Jahren haben wir dann<br />

gemerkt, dass andere Sachen, die wir verkauft haben, weniger<br />

wurden. Das Gärtnern ist ja zum Beispiel immer weniger geworden.<br />

So haben wir weniger Sämereien verkauft.<br />

Als wir dann auf Messen gefahren sind, haben wir mitbekommen,<br />

dass Grillen sich zum Lifestyle-Thema entwickeln würde. Es ist ein<br />

Thema, auf das man sich gut vorbereiten muss. Das haben wir<br />

gemacht. Wir haben Schulungen besucht, alles selbst ausprobiert.<br />

Dass das Thema aber so schnell wachsen würde, damit haben<br />

wir nicht gerechnet. Als wir vor sechs Jahren angefangen haben,<br />

dreimal im Jahr Grillkurse über die Hersteller anzubieten, haben<br />

wir die Kurse gar nicht voll bekommen.<br />

Ich habe meine Freunde angerufen und gesagt: Kommt vorbei.<br />

Früher war Grillen nett, aber nicht lebensnotwendig. Heute ist es<br />

Lifestyle. Wenn ich heute im November die Termine für die Grillkurse<br />

des nächsten Jahres auf meine Website stelle, sind die ersten<br />

Kurse nach zwei Wochen<br />

ausgebucht. Zum Anfang<br />

haben wir die Kurse ja<br />

„Zum Relaxen<br />

gehört es<br />

einfach dazu!“<br />

auch noch draußen<br />

gemacht, unterm Dach.<br />

Heute haben wir dazu extra<br />

ein Grillcafé hier beim uns<br />

im Geschäft. Da haben bis<br />

zu 20 Personen Platz und<br />

können ganz bequem<br />

nebeneinander Fleisch würzen, Gemüse schnippeln. Wir haben jetzt<br />

nicht nur die Kurse, bei denen die Grillmeister der Hersteller<br />

kommen, wir haben ganz viele eigene Kurse entwickelt.<br />

Ich habe sechs Griller, die für mich arbeiten. Einer ist sogar ein<br />

ehemaliger Kunde von mir. Nachdem wir über eine Stunde hier geredet<br />

haben, habe ich gemerkt, dass er sich einfach fürs Grillen<br />

interessiert und so habe ich ihn gefragt, ob er nicht Lust hätte, hier<br />

Grillkurse zu machen. Das hatte er. Ich habe ihn dann auf Schulungen<br />

geschickt. Und er hat sich auch selbst geschult. Es ist ja nicht<br />

so, dass wir in den Grillkursen nur eine Bratwurst drauflegen.<br />

Da machen wir fünf bis sechs Gänge.<br />

OBERNEULAND 43


Wie erklären Sie sich, dass Grillen heute Lifestyle ist?<br />

Andreas Ziegeler: Dafür gibt es viele Gründe. Einer ist natürlich der,<br />

dass sich die Nutzung des Gartens einfach geändert hat. Früher<br />

gärtnerte man noch, mähte am Samstag den Rasen. Heute macht<br />

das zum Beispiel ein Mähroboter. Viele Menschen haben überdachte<br />

Terrassen. Das Leben spielt sich viel mehr im Freien ab. Die Terrasse<br />

wird zum grünen Wohnzimmer. Hier wollen die Menschen relaxen<br />

und da gehört ein Grill einfach dazu.<br />

Grillen wird heute viel mehr als Hobby aufgenommen. Das ist einer<br />

der größten Unterschiede zu früher. Ich habe Kunden, die kommen<br />

von der Arbeit nach Hause und gehen dann gleich in den Garten,<br />

um zu grillen. So schalten sie ab. Und durch das Grillen kommen<br />

die Männer wieder in die Küche, bereiten Essen zu. Beim Grillen<br />

kann man sehr kreativ Lebensmittel verarbeiten und immer wieder<br />

etwas Neues ausprobieren. Außerdem ist Grillen sehr gesellig.<br />

Keiner grillt ja für sich allein. Man macht etwas für andere.<br />

Und ist dabei noch an der frischen Luft.<br />

Grillen kann man immer, wenn man lustig ist. Wir haben Griller,<br />

die grillen jeden Tag. So entspannen sie, so kommt die Familie<br />

zusammen und jeder bekommt ein leckeres Essen. In Zeiten der<br />

Digitalisierung ist es schön, etwas mit den Händen zu machen. Ich<br />

habe auch Kunden, die legen Fleisch auf den Grill, gehen dann im<br />

Garten arbeiten und belohnen sich anschließend mit einem schönen<br />

Essen. Beim Gasgrill kann ja auch überhaupt nichts passieren.<br />

Selbst, wenn man das Fleisch über Stunden vergessen würde.<br />

Dann würde es höchstens zu trocken werden.<br />

Wenn Sie an die zurückliegenden fünf bis zehn Jahre denken,<br />

wie hat sich das Grillen verändert?<br />

Andreas Ziegeler: Die größte Änderung ist sicherlich die, dass die<br />

Grillgeräte heute einen Deckel haben. So kann die Hitze nicht<br />

entweichen. Das Fleisch legt man nicht über das Feuer, sondern<br />

bei einem Gasgrill zwischen die Brenner. So wird es gegart.<br />

Das nennt sich indirektes Grillen. Indirektes Grillen wird heute<br />

zu 70 Prozent gemacht.<br />

Welche Grillgeräte sind Trend?<br />

Andreas Ziegeler: Zu 90 Prozent verkaufen wir den Gasgrill.<br />

Daneben gibt es den Pelletsmoker, den Keramikgrill, die Feuerplatte<br />

und den Planchagrill.<br />

Bei einem Pelletsmoker werden in einen Behälter Grillpellets eingefüllt.<br />

Von dort kommen sie dann über eine Förderschnecke in den<br />

Brennraum des Smokers, wo sie verbrannt werden. Dadurch entsteht<br />

Hitze und Rauch.<br />

Keramiköfen werden schon seit mehr als 3000 Jahren dazu benutzt,<br />

zu garen, zu grillen und zu räuchern. Aus dem aus Japan stammenden<br />

Mushikamado entwickelte sich dann in den 70er Jahren der<br />

Keramikgrill. Ein Keramikgrill kann sehr lange Wärme halten. So ein<br />

Grill ist etwas für Griller, die gerne was mit Holzkohle machen.<br />

Bei einer Feuerplatte habe ich unterschiedliche Temperaturen. Der<br />

innerste Bereich ist der heißeste und eignet sich für Sachen, die<br />

scharf angebraten werden sollen. Je weiter es bei der Feuerplatte<br />

nach außen geht, desto kühler wird es. Da kann man zum Beispiel<br />

Sachen warmhalten.<br />

Der Planchagrill kommt ursprünglich aus Spanien. Hier habe ich auf<br />

der offenen Grillfläche eine hohe Hitze und übergieße das Grillgut<br />

mit verschiedenen Flüssigkeiten wie zum Beispiel mit Wein.<br />

Welches Grillgerät ist Ihr Bestseller und warum?<br />

Andreas Ziegeler: Das ist der Gasgrill „Rogue“ von Napoleon. Der<br />

besitzt drei Brenner und eine zusätzliche Infrarotzone. Eine Infrarotzone<br />

ist eine besonders heiße Zone, auf der Steaks veredelt<br />

werden. Erst wird das Fleisch gegart, dann kommt es noch für<br />

ein bis zwei Minuten auf die 800 Grad heiße Infrarotzone. Durch<br />

die extreme Hitze bekommt das Steak seine Röstaromen. Innen ist<br />

dann saftig gegart, außen knusprig.<br />

Welchen Grill empfehlen Sie einem Anfänger?<br />

Und welchen einem fortgeschrittenen Griller?<br />

Andreas Ziegeler: Dem Anfänger empfehle ich einen Drei-Brenner-<br />

Gasgrill. Das ist die erste Stufe bei einem Gasgrill. Der kann erst<br />

mal alles. Nach und nach kann man mit so einem Grill viel Neues<br />

ausprobieren, sogar einen Kuchen backen. Natürlich frage ich hier<br />

immer ganz genau, welche Interessen bestehen.<br />

Griller, die schon länger dabei sind, haben oft Lust, auch noch<br />

einmal einen anderen Grill auszuprobieren. Einige meiner Kunden<br />

haben drei bis vier verschiedene Grillgeräte.<br />

Das ist wie bei anderen Hobbys auch. Der Motorradfahrer will ja<br />

auch nicht immer nur im Kreis fahren, der will auch mal woanders<br />

hin. Der typische fortgeschrittene Griller ist einer, der Spaß daran<br />

hat, Essen zuzubereiten und neue Sachen auszuprobieren.<br />

Der überlegt dann, wie er seine Outdoorküche erweitern kann. Hier<br />

kann man zum Beispiel an eine kleine Feuerplatte denken. Bevor<br />

das Fleisch bei einem Grillabend fertig ist, können sich alle Gäste<br />

darumstellen und selbst schon mal ein bisschen was ausprobieren.<br />

Das ist Ankommen.<br />

Welches Zubehör ist sinnvoll?<br />

Andreas Ziegeler: Ein Thermometer ist natürlich wichtig und eine<br />

Plancha und ein Wok sind sinnvoll. Eine Plancha ist eine gusseiserne<br />

Platte, auf der ich Sachen machen kann, die sehr fettig sind, wie zum<br />

Beispiel Ente.<br />

Und sogar ein Spiegelei kann ich darauf braten. In dem Wok kann ich<br />

auf der Infrarotzone zum Beispiel Gemüse schwenken.<br />

Bei einem Pelletsmoker<br />

werden in einen Behälter<br />

Grillpellets eingefüllt. Von<br />

dort kommen sie dann über<br />

eine Förderschnecke in den<br />

Brennraum des Smokers,<br />

wo sie verbrannt werden.<br />

Dadurch entsteht Hitze und<br />

Rauch. Foto: Traeger<br />

Gesellig: Um eine Feuerplatte<br />

herum können<br />

mehrere Menschen<br />

gemeinsam grillen.<br />

Foto: Feuerhand/Petromax Gruppe<br />

44 OBERNEULAND


Können Sie uns skizzieren, wie ein Grillseminar bei Ihnen abläuft?<br />

Was lerne ich dort?<br />

Andreas Ziegeler: Grillkurse bieten wir zu vielen verschiedenen<br />

Themen an, wie zum Beispiel Barbecue, Steaks grillen oder Grillen<br />

im Herbst. In einem Kurs wie Grillen im Herbst geht es eher um die<br />

Basics, die Grilltechniken wie indirektes und direktes Grillen. Kurse<br />

wie Whisky und Grillen sind dann eher etwas für den fortgeschrittenen<br />

Griller. Bis zu 20 Personen können bei dem Grillkurs mitmachen.<br />

Es gibt dann vier bis fünf Gruppen und jede macht einen Gang.<br />

Natürlich kann auch jeder überall mitmachen. In unserer Zubereitungsküche<br />

liegen die Rezepte aus. Dann geht’s an Gemüse schnippeln,<br />

Fleisch würzen. Zum Anfang sind alle zurückhaltend. Aber nach<br />

vier Stunden würde keiner denken, dass die Leute sich vorher noch<br />

nicht gekannt haben. Es ist immer eine nette Mannschaft.<br />

Fleisch würzen ist immer ein wichtiges Thema. Früher ging man<br />

ja einfach zum Schlachter, kaufte Fleisch mit verschiedenen<br />

Marinaden. Heute würzt man das Fleisch selber. Wir haben hier 70<br />

bis 80 verschiedene Gewürzmischungen. Das Fleisch wird einfach<br />

eingerieben, eventuell kommt noch ein Tropfen Öl daran, und dann<br />

lasse ich das ganze in Frischhaltefolie vier Stunden einziehen.<br />

So bekomme ich einen schönen Geschmack und nichts krümelt.<br />

Welchen Grill haben Sie zu Hause?<br />

Andreas Ziegeler (lacht): Gar keinen. Ich habe ja alles hier. Wenn ich<br />

grillen will, dann komme ich mit meiner Familie einfach ins Grillcafé.<br />

Demnächst feiern wir hier den 80. Geburtstag meiner Mutter.<br />

Was grillen Sie am liebsten?<br />

Andreas Ziegeler: Eins meiner Lieblingsrezepte ist Hähnchen vom<br />

Drehspieß – entweder mit Curry- oder mit Paprikanote. Aber: Wenn<br />

ich am Sonntag frei habe, gehe ich mit meiner Frau auch gerne<br />

spazieren und mal ein Stück Kuchen essen.<br />

Dr. H.-D. Just, Apotheker<br />

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Sommer im Wohnzimmer<br />

mit frischen Farben<br />

und leichten Stoffen<br />

Haben Sie für das kommende Jahr neue Grillkurse geplant?<br />

Andreas Ziegeler: Ja, im nächsten Jahr wird es Grillen mit der Black<br />

Box geben. Dazu werden wir vier verschiedene Boxen mit Lebensmitteln<br />

packen. Die Teilnehmer werden dann in vier Gruppen aufgeteilt<br />

und jede muss aus ihrer Box ein Menü zubereiten. Zum<br />

Schluss gibt es dann eine Bewertung. Das Spannende daran ist:<br />

Was in den Boxen ist, weiß vorher keiner.<br />

Ganz neu bieten wir seit diesem Jahr den privaten Grillkurs an. Den<br />

kann jeder buchen, der bei uns einen Grill gekauft hat. Dazu kann<br />

man sechs bis zehn Personen einladen. Einer unserer Grillmeister<br />

kommt dann nach Hause und erklärt dem Gastgeber am eigenen<br />

Grill, wie Grillen geht. Dann werden zusammen mehrere Gänge<br />

gegrillt. Unser Griller atmet Dir das Grillen ins Ohr, so erkläre ich<br />

diesen Kurs meinen Kunden. Text: Claudia Kuzaj<br />

Wandelbar:<br />

Mal ist der Cube<br />

von Hersteller<br />

höfats Feuerkorb,<br />

mal – mit<br />

Rost – ein Grill,<br />

mal – mit Bambusauflage<br />

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Telefon (0 42 02) 8 12 11 · Fax (0 42 02) 24 92


Sandra Malcherek steht an drei Tagen in der Woche im Hofladen Stein am<br />

Deich, an den anderen Tagen steht sie oftmals beruflich und privat in der Küche.<br />

Der Grund: Kochen macht Spaß, Foodtruck und Laden wollen bestückt werden.<br />

Wenn die Familie den Holzkohlegrill anschmeißt, dürfen drei Dinge nicht<br />

fehlen: „Bei uns gehören Ofenkartoffeln, Kräuterquark und Rote Bete immer<br />

dazu“, sagt Sandra Malcherek und verrät ihr Rezept für die Bete.<br />

46 OBERNEULAND


Hofladen<br />

Stein’s<br />

Rote<br />

Bete<br />

Für rund 6 Gläser:<br />

1,5 kg Rote Bete<br />

6 mittelgroße Zwiebeln<br />

3 Lorbeerblätter<br />

15 Nelken<br />

15 Piment<br />

150 g Zucker<br />

1 l Wasser<br />

½ l Essig<br />

1 TL Salz<br />

WAS<br />

grillen &<br />

EMPFEHLEN<br />

HOFLäDEN?<br />

Was sind besondere<br />

regionale Zutaten oder<br />

Spezialitäten, die zu einem<br />

gelungenen Grill-Abend<br />

passen? Das wollte das<br />

OBERNEULAND MAGAZIN von<br />

Hofladen-Besitzern wissen.<br />

Zunächst die Beten waschen und mit einem Spieß oder einer Gabel mehrmals<br />

einstechen und in Salzwasser weichkochen. Abschrecken, Haut abziehen und in<br />

Scheiben schneiden. Zwiebeln schälen und ebenfalls in dünne Scheiben schneiden.<br />

Sowohl Bete als auch Zwiebeln je nach Größe zuvor halbieren. Beides in die<br />

ausgespülten Gläser verteilen.<br />

Die übrigen Zutaten aufkochen und heiß in die Gläser schütten, diese sofort<br />

verschließen und auf dem Kopf stehend auskühlen lassen. So sind die Beten<br />

rund zwei Jahre haltbar.<br />

Die Beten gibt es auch im Laden – übrigens ohne Ferienpause.<br />

HOFLADEN STEIN +++ SCHUMACHERS HOF +++ HOFLADEN MEYERDIERKS +++ BORGFELDER HOFMANUFAKTUR<br />

OBERNEULAND 47


HOFLADEN STEIN +++ SCHUMACHERS HOF +++ HOFLADEN MEYERDIERKS +++ BORGFELDER HOFMANUFAKTUR<br />

Anja Schumacher kümmert sich um den Verkauf und ihr Mann um die Limousin-Rinder auf<br />

Schumachers Hof an der Katrepeler Landstraße. Noch vor ein paar Jahren hatte der Hofverkauf regelmäßig<br />

geöffnet. „Da gab es bei uns neben dem Fleisch auch andere Bioland- Produkte, aber als Bio in<br />

die Supermärkte kam, lohnte es sich nicht mehr“, sagt Anja Schumacher. Jetzt öffnet sie auf Zuruf und<br />

wenn geschlachtet wurde.<br />

Wenn Schumachers grillen, dann auf ihrem Gasgrill. „Ich liebe es, weil es so schnell geht und<br />

Grillen immer gemütlich ist.“ Da die Familie an der Quelle sitzt, landet Feines vom Rind auf dem Rost.<br />

„Tafelspitz oder auch Hohe Rippe“, empfiehlt Anja Schumacher. „Ein ganzes Bürgermeisterstück<br />

Gaby Nentwig kommt mit dem Grillgut aus dem Hofladen, ihr Mann Markus entzündet ganz<br />

klassisch die Holzkohle und schon kann ein gemütliches Essen beginnen, zu dem sich auch gern die<br />

Freunde der Kinder anmelden. „Beim Grillen habe ich Pause“, sagt Gaby Nentwig, denn ihr Mann<br />

ist der Grillmaster im Haus. Vielleicht auch ein Grund, warum sie bei gutem Wetter am liebsten<br />

jedes Wochenende ihn zur Zange greifen lässt.<br />

Auf dem Grill landen die Favoriten der Familie: das Putenholzfällersteak – „da erblasst jedes<br />

Nackensteak“ – Rumpsteak, Hüftsteak und natürlich die Putenbratwürstchen und die Dönerbratwurst.<br />

Gaby Nentwig hat vor sechs Jahren den Hofladen Meyerdierks in Lilienthal übernommen<br />

und dieser hat mittlerweile ein sehr umfangreiches Repertoire. „Da bringe ich die selbst gemachten<br />

Salate und das Fleisch mit. Aber ich mag auch Gemüse gern, Zucchini und Mais – und dazu<br />

unsere Hof-Barbecue-Sauce.“ Da sich normalerweise recht viele Personen um den Grill der<br />

Nentwigs versammeln, landen begleitende Kartoffeln entweder<br />

samt Schale im Topf oder als Spalten im Backofen.<br />

„Wir experimentieren zwar ganz gern, aber manches<br />

passt vom Platz einfach nicht mehr auf den Grill“, lacht<br />

die Hofladenbesitzerin.<br />

Übrigens: Vom 13.<br />

bis 27. Juli sind Betriebsferien.<br />

48 OBERNEULAND


grillen wir meist nur scharf an und dann weiter im Ofen bei<br />

80 Grad rund 45 Minuten – dann wird es zarter. In Streifen<br />

geschnitten wird es zu einem Tri-Tip-Steak und ist ebenfalls lecker.<br />

Salat dazu und fertig.“ In Kühltruhe und Kühlschrank im Laden gibt<br />

es auch Entrecote, Würstchen und Hackfleisch. Anja Schumachers<br />

Tipp: Tiefgefrorenes lässt sich in kaltem Wasser schnell auftauen.<br />

Im Juli und August gibt es Fleisch bei Schumachers aus dem<br />

Froster. „Am 17. September geht es dann mit Frischfleisch weiter.“<br />

ist gelebter Genuss!<br />

“So wird’s zart:<br />

Große Stücke kurz<br />

angrillen und dann<br />

weiter im Ofen.”<br />

Anja Schumacher<br />

“Mein Saison-Tipp:<br />

Mit Kräutern und<br />

Öl marinierter<br />

Sellerie”<br />

Die Antwort liegt für Christian<br />

Klatte von der Borgfelder Hofmanufaktur<br />

klar auf der Hand: „Bier!“<br />

Im echten Leben ist er Bierbrauer,<br />

und wenn es bei Christian Klatte ums<br />

Grillen geht, stehen Freunde ganz oben auf<br />

der Liste und natürlich gehört auch das Bier zur<br />

Runde dazu. „Ich bin ein traditioneller Griller: Würstchen, Nackensteak –<br />

Grillfleisch halt. Aber letztens hat ein Freund Sellerie mitgebracht und ich<br />

war überrascht, wie gut das schmeckt“, sagt er. „Der war über Nacht mit<br />

Kräutern und Öl mariniert.“<br />

Durch den Hofladen hat er natürlich immer das passende Grillgut von<br />

seinem Schlachter aus Huxfeld im Haus. „Wenn die Kinder fragen, ob wir<br />

grillen, ist das kein Problem, in der Kühlung und im Automaten gibt es<br />

eigentlich immer etwas. Wir haben einen Gasgrill, mit dem bin ich flexibel.“<br />

Den liebt er schon allein wegen des Pizzasteins. Denn die landet bei<br />

Klattes ebenso auf dem Grill.<br />

Durch den Laden weiß er, wie viele Menschen am Wochenende<br />

spontan auf die Idee kommen, den Grill anzuschmeißen, denen aber alles<br />

fehlt. Sogar nach Kohle wird er gefragt. Da ist es ganz gut, dass zumindest<br />

die wesentlichen Dinge rund um die Uhr zu bekommen sind. Denn<br />

der Laden bleibt montags und dienstags geschlossen, auch an Feiertagen.<br />

Das ist mit den Kindern so besprochen und wird auch durchgezogen.<br />

Ferien – und die gelten auch für den Automaten – sind vom 6. bis 16. Juli.<br />

Text/Fotos: Antje Scheinert<br />

Christian Klatte<br />

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2018 Tempranillo Rosado, Viña Vilano, Spanien, 7,90 Euro<br />

2016 Negroamaro „F“, Cantine San Marzano, Italien, 19,90 Euro<br />

2016 Crizana, Hacienda Grimon, Spanien, 11,50 Euro<br />

Wein<br />

Andreas Kaminski vom Weinhandel Montini weiß, wann welcher Wein angesagt ist.<br />

Zur Bratwurst ein kühles Helles – da sagt auch<br />

Andreas Kaminski nicht nein. Aber:<br />

„Je nachdem was auf dem Grill landet, kann<br />

Wein dabei mit seinen Aromen punkten.“<br />

Darum hat er sich genau überlegt,<br />

welchen Wein er seinen Gästen an<br />

einem Grill-abend anbieten würde.<br />

„Ein Upgrade für jede Gartenparty ist<br />

der Tempranillo Rosado. Er passt<br />

hervorragend zu gegrilltem Gemüse,<br />

Geflügel oder vegetarischem Grillgut“,<br />

sagt der Kenner.<br />

Gekühlter Rotwein<br />

Beim Trebbiano d’Abruzzo lacht die<br />

Forelle, ist er sich sicher. Der Weißwein ist kräutrig<br />

würzig und harmoniert prächtig mit den<br />

Röstaromen von gegrilltem Fisch. Zu rotem Fleisch<br />

passt als ausdrucksstarker Norditaliener der Ripasso della Valpolicella<br />

Superiore. Dieser wurde auf der Maische eines Amarone<br />

vergoren, wird so intensiv und kräftig. Es sei nicht ungewöhnlich,<br />

im Sommer einen Rotwein anzubieten. Dieser sollte dann jedoch<br />

eher Keller- als Zimmertemperatur haben. „Am<br />

besten so 16 Grad“, rät der Fachmann.<br />

Das „Bier“ unter den Weinen – also der<br />

Wein, der auch gut zu einer Bratwurst<br />

passt – heißt „Le Manse“ und ist eine<br />

französische Cuvée aus Cabernet<br />

Sauvignon, Syrah und Grenache.<br />

„Dieser ausdrucksstarke und gut<br />

strukturierte Franzose freut sich auf<br />

die Begleitung von deftigem Grillgut<br />

wie marinierten Nackensteaks“, ist<br />

sich Andreas Kaminski sicher. Einen<br />

Roten mit weichen Tanninen, den<br />

Grand Vin de Bordeaux Rouge vom<br />

Château La Verrière, empfiehlt er zu<br />

Hamburger und Steak.<br />

Wenn Lammkoteletts auf dem Holzkohlengrill<br />

auf der Speisekarte stehen, gibt es für<br />

Andreas Kaminski eigentlich nur einen Tropfen:<br />

der Crianza von der Hacienda Grimon im spanischen<br />

Rioja-Anbaugebiet. „Das ist eine kraftvolle Cuvée von Tempranillo,<br />

Garnacha und Graciano im modernen Rioja-Stil ausgebaut<br />

und 14 Monate in edlen Eichen-Barriques gereift.“<br />

50 OBERNEULAND


2017 Le Manse, Domaine Lafage, Frankreich, 8,90 Euro<br />

2015 Ripasso della Valoplicella Superiore, Italien, 11,90 Euro<br />

2017 Trebbiano d’Abruzzo, Gianni Masciarelli, Italien, 8,90 Euro<br />

2016 Grand Vin de Bordeaux, Château La Verrière, Frankreich, 8,90 Euro<br />

Wer seine Gäste ganz besonders verwöhnen will und beim Fleisch<br />

eher zum Dry Aged Beef als zum Nackensteak greift, dem sei der<br />

Negroamaro „F“ ans Herz gelegt. Dieser Ausnahmewein aus<br />

Apulien wird von uralten Rebstöcken drei winziger Parzellen<br />

geerntet, liebevoll vinifiziert und kommt tiefschwarz ins Glas.<br />

„Da stimmt alles … Farbe, Duft und Geschmack.“ AS<br />

OBERNEULAND 51


Bier-Profi:<br />

CARSTEN EGER<br />

„Je schärfer,<br />

desto mehr<br />

Röstaromen.“<br />

Bier-Profi:<br />

TOBIAS GREBHAN<br />

„Bier sollte immer<br />

einen erfrischenden<br />

Charakter haben.“<br />

Bier<br />

Als Brauingenieur und Biersommelier bei der Freien Brau<br />

Union Bremen weiß Carsten Eger genau, welche Biere<br />

zu welchen Speisen passen. „Jedes Essen hat sein besonderes<br />

Bier“, sagt er. Und auch zu gegrilltem Fleisch, Fisch<br />

und Gemüse kennt Eger die passenden Biere.<br />

Zu gegrilltem Fleisch hat er gleich mehrere<br />

Empfehlungen: Rotbier, Hanseat oder<br />

Porter. „Die passen sehr gut zu den Röstaromen<br />

des gegrillten Fleisches“, sagt er.<br />

Das rubinrote Rotbier hat eine sanfte<br />

Bittere aus den Hopfensorten Tradition<br />

und Herkules sowie ein süßlich-malziges<br />

Aroma, schmeckt ein bisschen<br />

nach Honig. Auch das kupferfarbene<br />

Hanseat hat einen süßlich-malzigen<br />

Charakter, dazu eine dezente Bitternote.<br />

„Hier gibt es ein Duett aus<br />

Malz und Hopfen.“ Der Hauch<br />

von Röstaromen macht das Porter<br />

zusammen mit seiner süßlichmalzigen<br />

Note zum schönen Begleiter<br />

von gegrilltem Fleisch. „Je schärfer<br />

angebraten wird, desto eher<br />

würde ich ein Bier nehmen, das mehr<br />

Röstaromen hat“, sagt er.<br />

Biere wie das Deichbier und das<br />

Bremer BierStadt Bier gehen gut mit gegrilltem<br />

Fisch zusammen. Hier ist das Bittere<br />

im Hintergrund, das Malzige im Vordergrund.<br />

„Das korrespondiert sehr gut mit Fisch.“<br />

Zu den eher süßlichen Aromen von Gemüse<br />

empfiehlt Eger ein alkoholfreies Weißbier. „Wenn<br />

schärfer angebraten wird, kann man hier auch ins Bittere hineingehen“,<br />

sagt er. Bei einem sommerlichen Grillabend ist<br />

eine Temperatur von acht Grad bei Bieren ideal, im Winter<br />

könnten es zehn Grad sein.<br />

Neun feste Biersorten gibt es bei der Freien Brau<br />

Union in Walle. Hinzu kommen mehrere saisonale<br />

Sorten. „Wir wollen regional sein, die<br />

Liebe zum Bier zeigen“, erklärt Eger die<br />

Philosophie.<br />

Welches Craftbier passt zu welchem Grillgericht?<br />

Tipps der Bremer Bier-Brauer<br />

Als Sohn eines Braumeisters wollte Tobias Grebhan nicht<br />

das werden, was der eigene Vater ist. Doch während seiner<br />

Arbeit in einem Büro wurde der Wunsch, etwas mit den Händen<br />

zu machen, immer stärker. Als er dann einen<br />

Artikel über die skandinavische Craftbier-<br />

Szene las, wurde zum Autodidakten und<br />

gründete vor fünf Jahren seine Brauerei<br />

Grebhan’s. Dem OBERNEULAND MAGAZIN erklärt<br />

der Craftbier-Experte, welche Biere<br />

einen Grillabend am besten begleiten.<br />

„Zu schärferen Gerichten passt<br />

gut ein hopfenbetontes Bier wie ein<br />

IPA“, erklärt Tobias Grebhan. Denn<br />

die Bitterkeit des Hopfens des<br />

India Pale Ales neutralisiere<br />

ihre Schärfe. Zum Kotelett<br />

empfiehlt der Bierexperte ein<br />

süffiges Kellerbier. Das harmonisiere<br />

durch die Restsüße des<br />

Malzes sehr gut zum Fleisch.<br />

Hat man etwas Fettiges auf<br />

dem Grill, passt ein trockenes<br />

Bier wie ein Saison-Bier perfekt.<br />

Ursprünglich in Belgien für die<br />

Saisonarbeiter gebraut, reinigt es<br />

die Geschmacksnerven. „Und es<br />

bringt Frische hinein.“ Ein Pale Ale,<br />

eine Biersorte aus hellem Malz, geht<br />

gut zum Burger. „Das ist süffig, fruchtig,<br />

nicht zu herb. Einfach ein rundes Bier.“<br />

Durch seine Frische und sein zitroniges<br />

Aroma ergänzt ein Witbier, ein belgisches Weizen,<br />

sehr schön gegrilltes Geflügel oder gegrillten Fisch.<br />

„Was zu Geflügel gut passt, passt auch gut zu Fisch.“ Die<br />

Aromen müssen aufeinander abgestimmt sein. Zu<br />

einem leichten Fischgericht braucht man<br />

daher ein leichtes Bier. „Das muss von<br />

der Intensität passend sein.“ Als<br />

Begleiter von gegrilltem Gemüse<br />

nennt Grebhan ein Pils. Das hat eine<br />

kernige Aromatik, ist aber nicht vor-<br />

52 OBERNEULAND


dergründig und daher eine schöne Ergänzung. „Es<br />

bringt Charakter rein, ist aber nicht zu schwer.“<br />

Und wie sieht die ideale Temperatur eins Bieres<br />

aus? „Das hängt von der Intensität des Bieres ab.“ Bei<br />

einem Pale Ale sind es zum Beispiel acht bis zehn Grad,<br />

bei einem Pils sieben bis acht Grad. Stärkere Biere sollten<br />

etwas wärmer sein, damit sich die Aromen besser entfalten<br />

könnten. „Bier sollte immer einen erfrischenden Charakter<br />

haben.“<br />

Fünf Biersorten braut Grebhan in seiner Brauerei. Zweimal<br />

im Monat kommen Spezialsude hinzu, die limitiert sind.<br />

„Wir arbeiten nach klassischen handwerklichen Prinzipien“,<br />

sagt er. Hierzu gehöre zum Beispiel das Aufkräusen, eine<br />

Technik, bei der bereits endvergorenes Jungbier wieder mit<br />

gärkräftigen Hefezellen zusammengebracht wird. „Bei uns<br />

gibt es viel Handarbeit“, erklärt der Craftbier-Brauer.<br />

Sie sind die Newcomer in der Bremer Craftbier-Szene und<br />

ihre Biere sind ein Geheimtipp der Saison: Jonas Müller und<br />

Pascal Gwinner vom Brauzimmer. Welches Bier passt zu<br />

gegrilltem Fleisch, Fisch, Gemüse? „Wenn man grillt, ist es ja<br />

meistens warm“, sagt Pascal Gwinner. Da passt das Whity Wit,<br />

ein Weizenbier nach belgischer Tradition, besonders gut.<br />

„Durch die Koriandersamen und die Bitterorangenschalen<br />

ist es sehr erfrischend, würzig und prickelnd.“ Besonders gut<br />

harmoniert das Witbier deshalb mit Fisch und hellem Fleisch<br />

wie Geflügel, sagen die Brauzimmer-Bewohner.<br />

Durch die leichte Süße des Malzes und die fruchtige Note<br />

vom Hopfen ist hingegen ihr Irish Red Ale die richtige Wahl<br />

zu dunklem Fleisch wie Rind. Und zu gegrilltem Gemüse<br />

empfiehlt Pascal Gwinner ein Honig-Kölsch. „Das<br />

ist leicht trinkbar, leicht süffig und hat eine dezente<br />

Süße.“ Die richtige Temperatur für das Bier zum Grillabend<br />

variiert von Sorte zu Sorte. „Bei helleren Bieren<br />

sind acht Grad perfekt, bei dunkleren sind es zehn bis<br />

elf Grad.“ Probiert werden können die Craftbiere von<br />

Brauzimmer beispielsweise in der Craft Bier Bar am<br />

Wall 175 und im Twobeers in der Feldstraße 19. Vor<br />

einem Jahr haben sie ihre Brauerei gegründet, dazu den<br />

Keller im Wohnhaus von Gwinner zum Brauzimmer umgebaut.<br />

„Daher kommt auch unser Name“, sagt Pascal Gwinner.<br />

Bierliebhaber sind die beiden schon länger. „Und wir stehen<br />

auf Selfmade. So haben wir uns gedacht, man könnte doch<br />

Bier-Profis:<br />

JONAS MÜLLER &<br />

PASCAL GWINNER<br />

„Irish Red Ale zu<br />

dunklem Fleisch.“<br />

auch mal Bier selber machen“, sagt Pascal Gwinner. Sechs<br />

Biersorten brauen die beiden mittlerweile regelmäßig,<br />

machen einmal im Monat einen Sud. „Das Ganze ist Hobby.“<br />

Beide arbeiten weiter in ihren Berufen: Gwinner als<br />

Vertriebsingenieur, Müller als Bauleiter.<br />

Text: Claudia Kuzaj, Fotos: Kuzaj, Timo Klostermeier/pixelio.de (Bierglas)


15<br />

SECRET FACTS<br />

ÜBER BIER<br />

Von Anne Günter<br />

1<br />

Biermeister<br />

Jede dritte Brauerei<br />

weltweit steht in<br />

Deutschland. 2017<br />

produzierten mehr<br />

als 1.300 Brauereien<br />

93 Millionen Hektoliter,<br />

über 40 verschiedene<br />

Sorten und rund<br />

6.000 Biermarken.<br />

Der mengenmäßig größte<br />

Bierproduzent ist mit<br />

440 Mio. Hektoliter<br />

jedoch China.<br />

2 Bierqualität 3 Bierkonsum 4 Bierlagerung<br />

5<br />

Wenn der Bierschaum<br />

bei leichtem<br />

Kippen am<br />

Glas hängen bleibt,<br />

dann zeugt das von<br />

hoher Bierqualität<br />

(und sauberen<br />

Gläsern).<br />

Der Pro-Kopf-<br />

Konsum von Bier<br />

lag 2017 bei 101<br />

Litern.<br />

Das entspricht im<br />

Schnitt einem<br />

kleinen Glas pro<br />

Tag.<br />

UVA-Strahlen lassen das Bier mit der<br />

Zeit bitter werden – es entsteht der<br />

sogenannte Lichtgeschmack. Auch<br />

Sauerstoff schadet der Qualität.<br />

Am besten aufgehoben ist Bier daher<br />

in einem Fass, einer Dose oder<br />

braunen Flaschen, weil die dunkle<br />

Glasfarbe nur wenig UV-Strahlung<br />

durchlässt.<br />

Pils, Weizen und Co. sollten nicht<br />

länger als sechs Wochen aufbewahrt<br />

werden – danach ist mit<br />

Geschmackseinbußen zu rechnen.<br />

Bierrekorde<br />

Spitzenreiter in Sachen<br />

Biertrinken ist ein Amerikaner:<br />

Steven Petrosino trank<br />

1977 einen Liter Bier in<br />

1,3 Sekunden.<br />

Dieser Rekord ist bis heute<br />

unangefochten!<br />

Murali K.C. verfügte wohl<br />

über ein starkes Gebiss,<br />

denn er schaffte es,<br />

68 Bierflaschen in einer<br />

Minute mit den Zähnen zu<br />

öffnen.<br />

54 OBERNEULAND


6 Gesundes Bier<br />

7 Bierpreise 8 Das teuerste Bier 9 Das<br />

stärkste Bier<br />

10 Bier-Buddys<br />

Das stärkste Bier<br />

der Welt ist das<br />

schottische<br />

„Snake Venom“<br />

mit 67,5 %<br />

Alkohol.<br />

Das stärkste Bier<br />

Deutschlands ist<br />

das bayerische<br />

„Schorschbier“<br />

mit 57 % Alkohol.<br />

Kaum einem Getränk werden so viele positive Eigenschaften<br />

zugesprochen wie dem Bier. Neben Alkohol<br />

und Kohlenhydraten enthält Bier Mineralstoffe,<br />

Spurenelemente und Vitamine aus der Gerste sowie<br />

ätherische Öle aus dem Hopfen. Hopfen gehört –<br />

wie Cannabis – zu den Hanfgewächsen. Er wirkt<br />

beruhigend, aber stoffwechselanregend. Und er<br />

enthält entzündungshemmende Flavonoide. Diese<br />

positiven Wirkungen beziehen sich allerdings auf<br />

Hopfenextrakt. Tatsächlich ist die Menge an Hopfen<br />

im Bier zu gering, um wirksam zu sein.<br />

Das Malz im Bier liefert viele B-Vitamine.<br />

Insbesondere die für den Stoffwechsel wichtigen<br />

Vitamine B2, B6 und Panthenolsäure sowie Niacin<br />

kommen in größerer Menge vor.<br />

In Europa variieren die<br />

Preise für ein Bier von<br />

Stadt zu Stadt stark.<br />

Während man in Oslo<br />

über zehn Dollar für<br />

ein einziges Bier zahlt,<br />

bekommt man in Prag<br />

mehr als 6,5 Mal so<br />

viel Gerstensaft für<br />

das gleiche Geld.<br />

Auch in der deutschen<br />

Hauptstadt wird der<br />

halbe Liter mit knapp<br />

4 Dollar eher günstig<br />

angeboten.<br />

Das weltweit teuerste<br />

Bier kostet umgerechnet<br />

stolze 750 Euro:<br />

Es heißt „Vieille Bon<br />

Secours Ale“ und ist<br />

nur in wenigen ausgesuchten<br />

Lokalen<br />

und Restaurants in<br />

London erhältlich.<br />

Es wird von der<br />

Brauerei Caulier seit<br />

1995 hergestellt und<br />

lagert zehn Jahre,<br />

bevor es abgefüllt<br />

wird.<br />

Ein Forscher<br />

experimentierte<br />

im 18. Jahrhundert<br />

mit Ameisen,<br />

die er mit Bier betrunken<br />

machte –<br />

wenn diese auf<br />

nüchterne Kollegen<br />

trafen,<br />

wurden sie von<br />

ihnen zurück<br />

„nach Hause“<br />

getragen.<br />

11 Lieblingsbier 12<br />

Oettinger, Krombacher und<br />

Bitburger sind die Lieblingsbiermarken<br />

der Deutschen.<br />

Pils ist mit einem Marktanteil<br />

von über 50 % die beliebteste<br />

Biersorte hierzulande.<br />

Angst vor kein Bier<br />

Cenosillicaphobie ist<br />

die Angst vor einem<br />

leeren Bierglas und<br />

tatsächlich eine anerkannte<br />

Krankheit.<br />

13 Älteste Brauerei 14 Bierfalle<br />

15<br />

Die älteste Brauerei<br />

der Welt ist die Bayerische<br />

Staatsbrauerei<br />

Weihenstephan, die ihr<br />

Bier durchgehend seit<br />

dem Jahr 1040 braut.<br />

Schnecken aller Art sind dem Bier<br />

verfallen. Genau genommen ist es<br />

die Hefe im Bier, die es den<br />

Schnecken angetan hat. Sie können<br />

diese über mehr als 100 Meter<br />

riechen und nicht widerstehen.<br />

Bier-Himmel<br />

Die alten Wikinger glaubten,<br />

dass sie nach ihrem<br />

Dahinscheiden in Walhalla<br />

auf eine riesige Ziege<br />

namens Heidrun treffen,<br />

aus deren Euter Bier fließt.<br />

AKTION<br />

bei Kauf eines neuen Eclipse 65“ erhalten Sie bis zu 2.000,- für Ihr Altgerät<br />

bei Kauf eines neuen Eclipse 55“ erhalten Sie bis zu 1.500,- für Ihr Altgerät<br />

bei Kauf eines neuen Horizon 48“ erhalten Sie bis zu 700,- für Ihr Altgerät<br />

bei Kauf eines neuen Horizon 40“ erhalten Sie bis zu 500,- für Ihr Altgerät<br />

OBERNEULAND 55


1<br />

3<br />

5<br />

4<br />

2<br />

ZüNDENDE<br />

IDEEN<br />

FüR HöCHSTEN<br />

GRILLGENUSS<br />

6<br />

7<br />

8<br />

56 OBERNEULAND


Text und Fotos: Meike Müller/Hersteller<br />

1. Schick in Schale<br />

Schützen Sie sich und Ihre Kleidung mit dieser Schürze aus 100 %<br />

Baumwolle. Der weite Schnitt mit langen Bändern passt auch dem<br />

kräftigsten Grillchef. Langlebig und in der Maschine waschbar.<br />

Erhältlich bei Bellandris Weingärtner, Seeberger Landstraße 60, 28865 Lilienthal<br />

2. Alles im Griff<br />

Das aus Edelstahl und Kunststoff gefertigte Grillbesteck von Landmann<br />

bietet Ihnen eine solide Ausstattung für Ihre nächste Grillfeier.<br />

Das Set, bestehend aus Gabel, Wender und Zange, verfügt<br />

über Kunststoffgriffe und ist sehr praktisch in der Anwendung.<br />

Erhältlich bei Haar Tisch + Küche, Hauptstraße 96, 28865 Lilienthal<br />

3. Burger leicht gemacht<br />

Gleichmäßiges Formen von saftigen Fleischund<br />

Gemüseburgern. Einfach gewünschte<br />

Menge Gehacktes oder andere Masse in<br />

die Edelstahlschale einfüllen und mit dem<br />

Porzellanstößer in Form bringen.<br />

Bratling entnehmen und in der Pfanne oder auf dem Grill garen.<br />

Dank der Wölbung in der Edelstahlschale behält der Bratling seine<br />

Form. Durch Stege im Stößer entstandene Rillen sorgen dafür,<br />

dass der Garpunkt des Burgers im Nu erreicht wird. Einfach,<br />

schnell, lecker!<br />

Erhältlich bei Haar Tisch + Küche, Hauptstraße 96, 28865 Lilienthal<br />

4. Vorsicht Heiß!<br />

Die Premium-Grillhandschuhe von Weber schützen Ihre Hände<br />

vor dem heißen Grill. Gleichzeitig bietet die Silikon-Grifffläche<br />

optimalen Halt für das Grillbesteck. Diese Handschuhe sind ein<br />

echtes Muss für jeden Grillmeister.<br />

Erhältlich bei Bellandris Weingärtner, Seeberger Landstraße 60, 28865 Lilienthal<br />

5. Grillen wie ein Profi<br />

Erfahren Sie alles zu Temperatur, Timing, Techniken & Tools. Mit<br />

125 komplett neuen Rezepten können Sie sich kulinarisch austoben,<br />

und mit über 800 Step-by-Step-Fotos sitzt jeder Handgriff sofort.<br />

Erhältlich bei Bellandris Weingärtner, Seeberger Landstraße 60, 28865 Lilienthal<br />

6. Cooler Griller<br />

Mit dem portablen CUBE genießen Sie auch unterwegs ein authentisches<br />

Holzkohle-Grillerlebnis. Dank der perfekt durchdachten Bauweise<br />

haben Sie stets alles dabei, was Sie für ein spontanes Picknick<br />

benötigen: Eine integrierte, hohe Aufbewahrungsschale, eine<br />

stylische Bambusplatte zum Schneiden und Servieren und natürlich<br />

den Grill selbst mit porzellanemaillierter, doppelwandiger Grillwanne.<br />

Mit dem CUBE können Sie aufbewahren, vorbereiten, grillen und<br />

servieren. Die Chromgriffe sind Hitze isoliert, so lässt sich der<br />

CUBE auch während er in Betrieb ist anfassen und bewegen.<br />

Erhältlich bei Viohl Baumarkt, Borgfelder Heerstraße 25, 28357 Bremen<br />

7. Stockbrot wie in Kindertagen<br />

Auch heute noch ist das Grillen von Hefeteig über<br />

offenem Feuer sehr beliebt. Im Sommer wie im Winter,<br />

drinnen oder draußen. Im Handumdrehen lässt sich das<br />

hygienische Grillrohr „Tube-it“ mit der eingearbeiteten<br />

Klinge an einem Zweig fixieren und anschließend mit<br />

einer kleinen Teigrolle im lockeren Abstand umwickeln.<br />

Nach etwa fünfminütiger Verweildauer über der Glut<br />

schieben Sie das nun gleichmäßig gegarte und für den Genuss<br />

bereite Stockbrot auf den Teller. Guten Appetit!<br />

Erhältlich bei Haar Tisch + Küche, Hauptstraße 96, 28865 Lilienthal<br />

8. Nachhaltig erzeugt<br />

NERO – Grillkohle Native – bekannt aus „Die Höhle der Löwen“.<br />

Die hochwertige Grillkohle von NERO ist die einzige Holzkohle, die<br />

von Naturland zertifiziert wurde. Sie besteht hauptsächlich aus den<br />

Harthölzern Buche und Eiche, von heimischen Bäumen und nachhaltig<br />

bewirtschafteten Wäldern – kein Tropenholz und ohne lange<br />

Transportwege.<br />

Gesehen in Brünings Scheune, Landstraße 22, 28870 Fischerhude<br />

OBERNEULAND 57


Am Hodenberger Deich in Oberneuland<br />

gibt es bei Hof Haltermnn nicht nur eine<br />

Milchtankstelle sondern auch viele<br />

regionale Produkte von Bremer Bauern.<br />

DIREKT V<strong>OM</strong> HOF<br />

24/7 geöffnet<br />

Ob wochentags oder an Sonn- und Feiertagen, ob morgens, nachmittags<br />

oder spät nachts, der Inhalt der Regioautomaten bietet mehr<br />

als nur Lebensmittel für den kleinen Hunger, sondern ausgesuchte<br />

regionale Produkte, und das rund um die Uhr. Damit stehen die<br />

Landwirte, die sich für diese Art der Direktvermarktung entscheiden, den<br />

Öffnungszeiten großer Supermärkte in nichts nach, sondern bieten durch den<br />

24-Stunden-Verkauf viel mehr.<br />

In den Regioautomaten gibt es konkurrenzlose Regionalität und Frische<br />

ausgesuchter Produzenten. Im Bremer Umland haben sowohl biologisch wirtschaftende<br />

wie auch konventionell arbeitende landwirtschaftliche Betriebe<br />

diese Art der Direktvermarktung als Chance erkannt.<br />

58 OBERNEULAND


HOF HALTERMANN<br />

Hof<br />

Haltermann<br />

Im Holzhaus am Hodenberger Deich steht neben<br />

der „Milchtankstelle“, an der rund um die Uhr frische,<br />

unbehandelte Milch gezapft werden kann, der Regioautomat mit Marmelade,<br />

Eiern, Joghurt, Kartoffeln und Wurst von Bremer Landwirten.<br />

In der Sommerzeit komplettieren Grillwürste von Oytener Schweinen,<br />

die auf Stroh stehen, das Angebot. Auf der Tafel an der Wand informiert<br />

Karin Haltermann umfassend über Produzenten und Produkte.<br />

„Bremen first“ ist die Idee des Regioautomaten am Hodenberger<br />

Deich, sagt Karen Haltermann.<br />

Egal ob die Produkte aus konventioneller Landwirtschaft oder von<br />

einem Biobetrieb stammen, entscheidend ist für Karen Haltermann<br />

die Regionalität. „Wir wollen die Wertschöpfung in der Region halten“,<br />

sagt sie. Besonders stolz ist sie auf die Kooperation mit der Bremer<br />

Werftküche, einer Produktionsstätte des Martinshof, deren Stadtmusikanten-Marmeladen<br />

im Oberneulander Regioautomaten zu finden sind.<br />

Wie eine Leihbücherei funktioniert der öffentliche Bücherschrank,<br />

aus dem kostenlos Bücher entliehen oder gegen gelesene Literatur<br />

getauscht werden können.<br />

Haltermann, Am Hodenberger Deich 36, 28355 Bremen,<br />

Tel. 0421 25 85 550<br />

So ein wunderschöner Sonnenaufgang am Hodenberger Deich ist die<br />

Belohnung für Frühaufsteher, die ganz frische Milch, Eier oder Joghurt aus<br />

dem Regioautomaten von Hof Haltermann zum Frühstück holen möchten.<br />

Foto: Brigitte von Engelbrechten<br />

OBERNEULAND 59


Hof Klatte<br />

Borgfelder Milchmanufaktur<br />

24 Stunden – sieben Tage die Woche ist der „Regiomat“ im<br />

Vorraum der Borgfelder Milchmanufaktur verfügbar. Hier gibt<br />

es Borgfelder Milch und selbst hergestellte Milchprodukte.<br />

HOF KLATTE<br />

Neu im Programm ist der von der Borgfelder Milchmanufaktur<br />

produzierte Hofkäse nach Tilsiter Art. Von ausgesuchten<br />

regionalen Erzeugern, denen Tier- und Umweltschutz ein<br />

besonderes Anliegen ist, stammen Eier, Fleisch- und Wurstwaren<br />

und Kartoffeln.<br />

Während der Sommerzeit enthält der Regioautomat<br />

Grillfleisch und -wurst, im Winter sind es eher herzhafte<br />

Suppen aus eigener Herstellung wie Chili con<br />

Carne oder auch Knipp. Zur Spargelzeit gibt es<br />

Räucherspeck und Soße.<br />

Hof Klatte, Borgfelder Milchmanufaktur,<br />

Borgfelder Landstraße 4, 28357 Bremen,<br />

Tel. 0176 2323 1833<br />

Hof Kaemena<br />

HOF OSMERS<br />

Hier ist alles Bio. Neben der Biomilchtankstelle<br />

steht der Regioautomat mit<br />

Bioprodukten regionaler Hersteller.<br />

Bestückt ist er mit Biokonfitüre aus<br />

eigener Herstellung, Honig, Wurst im Glas,<br />

Müsli, Rohmilchkäse, Apfelsaft und<br />

Bioeiern.<br />

Kaemena, Niederblockland 6,<br />

28357 Bremen, Tel. 0421 27 33 68<br />

BIOHOF KAEMENA<br />

Hof Osmers<br />

Am Meyerdamm gibt es rund<br />

um die Uhr Eier in unterschiedlichen<br />

Verpackungsgrößen,<br />

dazu Eier- und Geflügelsalat<br />

aus eigener Produktion. Aus<br />

der stammt auch das Grillfleisch, das<br />

im Sommer im Regioautomaten am<br />

Meyerdamm zu finden ist.<br />

Osmers Meyerdamm 47,<br />

28876 Oyten, Tel. 042<strong>07</strong> 5117<br />

60 OBERNEULAND


Hof Stein<br />

HOF STEIN<br />

Neben dem Hofladen steht rechterhand der rund um<br />

die Uhr geöffnete Regioautomat, der Produkte aus der<br />

Region und Produkte nach Omas Rezepten sowie Eier<br />

aus Freilandhaltung enthält.<br />

Selbstverständlich ist die Ware frisch und in<br />

der warmen Jahreszeit stets gut gekühlt. Eier,<br />

Kartoffeln, Äpfel und regionales Conveniencefood<br />

wie Hof- Stein-Sonntagskuchen-Backmischung,<br />

Knipptüte oder hausgemachtes<br />

Apfelkompott gehören zum Angebot.<br />

Hof Stein, Am Lehester Deich 159,<br />

28357 Bremen, Tel. 0171 69 01 518<br />

Text: Sabine von der Decken<br />

Fotos: Sabine von der Decken, BE


Pflegetipps für Rosen<br />

MEIN GARTEN<br />

UND ICH<br />

PFLEGETIPPS FÜR EINE LANG ANHALTENDE BLÜTENPRACHT<br />

LIEBLINGSPLäTZE<br />

MIT ROSEN<br />

62 OBERNEULAND


Foto: djd/www.rosen-tantau.com/Jenkins Fotografie<br />

Mit üppig blühenden Rosen lassen<br />

sich sogar eher triste Gartenecken in einen<br />

Lieblingsplatz verwandeln.<br />

In jedem Garten gibt es Lieblingsplätze. Hier zieht man sich<br />

gerne zurück, ob alleine oder gemeinsam mit Freunden<br />

oder der Familie. Doch egal, ob gemütliche Sitzecke oder<br />

gesellige Terrasse - mit üppig blühenden Rosen lassen sich<br />

sogar triste Gartenecken in einen Lieblingsplatz verwandeln.<br />

Rosenhecken als Sichtschutz<br />

"Um einen Lieblingsplatz mit Rosen zu gestalten, sollte<br />

man auf die passenden Sorten achten", erklärt Rosenfachberaterin,<br />

Susanne Rattay. Fast alle Sorten bis auf Kletterrosen<br />

lassen sich laut der Expertin als Hecke pflanzen.<br />

Während Zwergrosen eher niedrige Hecken bilden, können<br />

Strauchrosen auch als Begrenzung oder als Sichtschutz<br />

dienen - darunter fallen etwa die bis zu zwei Meter hoch<br />

wachsenden Starlet- oder die noch einen Meter größeren<br />

Pracht- und Hagebuttenrosen. Mit Spalieren oder Rosenbögen<br />

tragen aber auch Kletterrosen zu einem lauschigen<br />

Plätzchen im Garten bei. Die Expertin empfiehlt, sich auf<br />

eine oder wenige gleichartige Sorten zu beschränken, um<br />

eine möglichst harmonische Wirkung zu erzielen.<br />

Sommerschnitt für Blütenpracht<br />

Der Sommerschnitt sorgt bei öfter blühenden Gartenrosen<br />

für eine üppige und farbenfrohe Rosenpracht. Denn das regelmäßige<br />

Ausschneiden verwelkter Blüten regt die Rose an,<br />

neue Blütenknospen zu treiben und nicht zu früh Hagebutten<br />

zu bilden. Das Entfernen verwelkter Blüten ist aber auch<br />

eine Pflegemaßnahme, die die Pflanze vor der Verbreitung<br />

von Pilzerkrankungen schützt. Edelrosen sollten einen Fingerbreit<br />

unterhalb der alten Blüte über dem nächsten reifen<br />

Fünferblatt geschnitten werden. Für die in Dolden blühenden<br />

Beet,-, Strauch- und Kletterrosen empfiehlt die Expertin, ver-<br />

DER KLÜGERE HAT<br />

DEN BOGEN RAUS.<br />

SABO MOWiT 500F SERIES II<br />

• Dank der großen Antriebsrädern meistert der MOWiT selbst<br />

Steigungen von bis zu 36 %<br />

• Dank Lithium-Ionen-Akku ohne lokale Emissionen<br />

• Dank der Forward Technology steuert der MOWiT<br />

elegant und effizient durch Ihren Garten<br />

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OBERNEULAND 63


Pflegetipps für Rosen<br />

MEIN GARTEN<br />

UND ICH<br />

Mithilfe eines Spaliers entsteht<br />

auch mit Kletterrosen ein<br />

lauschiges Plätzchen im Garten.<br />

Foto: djd/www.rosen-tantau.com/Jenkins Fotografie<br />

64 OBERNEULAND


lühte Einzelblüten zu entfernen, bevor die ganze Dolde abgeblüht<br />

ist und sie wie bei den Edelrosen heruntergeschnitten<br />

wird. "Nach dem ersten starken Blütenflor, wird es Zeit<br />

für eine Düngung", erklärt Susanne Rattay. Die letzte Düngergabe<br />

erfolge im Juli, damit die Rosenpflanze Kraft für die<br />

Knospenbildung und ausreichend Zeit zur Ausreifung und<br />

Verholzung der Triebe hat, um den Winter gut zu überstehen.<br />

Sonnige Standorte bevorzugt<br />

"Die richtige Standortwahl ist fast schon ein Garant für<br />

gesunde Rosen, die Licht und Luft lieben", sagt die Rosenfachberaterin.<br />

Sonnige Plätze beugen nicht nur Krankheiten<br />

und Schädlingsbefall vor, hier blühen Rosen auch viel<br />

besser. Außerdem ist ein tiefgründiger Boden ohne<br />

Staunässe wichtig.<br />

Der Traufenbereich hoher Bäume sollte allerdings gemieden<br />

werden, weil herabtropfendes Wasser die Entwicklung von<br />

Schaderregern - wie Mehltau und Sternrußtau - begünstigt.<br />

So hat man viele Jahre Freude an seinem Lieblingsplatz mit<br />

Rosen.<br />

AICHHÖRNCHEN & BEICHHÖRNCHEN<br />

Von Winfried Hammelmann, Oberneulander, Redakteur und Autor<br />

Die beiden niedlichen Nager leben in Oberneuland, nicht weil sie<br />

etwas Besseres sind, nicht weil sie Neureiche sind, nicht, weil<br />

sie Werderspieler als Nachbarn haben wollen. Nein, sie leben hier,<br />

weil sie in diesem Stadtteil geboren wurden. Erst die Zeit, die<br />

Umstände und viele Beobachtungen haben es mit sich gebracht,<br />

dass andere Tiere hier in Oberneuland denken, Aichhörnchen und<br />

Beichhörnchen glauben, etwas Besseres zu sein.<br />

Folge 8: Der Jahreszeitendialog<br />

A: Du, welches ist Deine Lieblingsjahreszeit?<br />

B: Wie kommst Du denn auf diese Frage?<br />

A: Na, weil ich jetzt, im Sommer, mehr Menschen sehe als sonst.<br />

B: Und?<br />

A: Und ich glaube, die meisten Menschen lieben den Sommer.<br />

B: Glaube ich auch, zumindest im Sommer.<br />

A: Und, was ist Deine Lieblingsjahreszeit?<br />

B: Im Sommer der Sommer.<br />

A: Häh?<br />

B: Und im Herbst der Herbst.<br />

A: Und im Frühjahr?<br />

B: Das Frühjahr.<br />

A: Dachte ich mir. Und der Winter?<br />

B: Im Winter finde ich den Winter …<br />

A: Super?!<br />

B: Nee, zum Kotzen.<br />

A: Wieso?<br />

B: Na, weil es noch so lange ist bis zum Frühling.<br />

A: Verstehe.<br />

B: Und es dauert noch länger bis zum Sommer.<br />

A: Kapiere.<br />

B: Und der Herbst ist im Winter noch gar nicht in Sicht.<br />

A: Begreife.<br />

B: Und welches ist Deine Lieblingsjahreszeit?<br />

A: Die fünfte Jahreszeit.<br />

B: Freimarkt. Hätte ich mir denken können.<br />

A: Ja, ich freue mich in jeder Jahreszeit schon auf die nächste.<br />

B: Und worauf freust Du Dich in der fünften Jahreszeit?<br />

A: Na, ist doch wohl klar: auf die sechste Jahreszeit.<br />

OBERNEULAND 65


Ostern geschlüpft, waren die<br />

Storchenküken aus dem Nest<br />

auf Hof Drewes am Hollerdeich<br />

Ende Mai gute fünf Wochen alt.<br />

„Gut sieht es aus, sehr gut<br />

sogar“, sagte Jürgen Drewes.<br />

Mittlerweile war klar, dass drei<br />

Küken im Nest sitzen. Die Kerle<br />

gucken oben raus, werden kräftig<br />

gefüttert und schwarze Flügelschwingen<br />

waren bereits zu<br />

sehen, so seine Beobachtung.<br />

„Drei wohlgenährte Küken, das<br />

ist bei uns Rekord“, freute er<br />

sich.<br />

Anfang Juni ging der Oberneulander<br />

Landwirt davon aus, dass<br />

den Storchenjungen jetzt nichts<br />

mehr groß passieren könne. Auch<br />

ein in der Nähe des Nests wohnendes<br />

Krähenpaar beunruhigte<br />

ihn nicht. Ein sie beobachtender<br />

Ornithologe, der regelmäßig einen<br />

Blick auf das Nest am Hollerdeich<br />

hat, bezeichnete die Küken als<br />

propperfett. Grund dafür war in<br />

diesem Jahr am Deich in Oberneuland<br />

zu jedem Zeitpunkt der<br />

Entwicklung das richtige Wetter<br />

und Nahrungsangebot. Sogar die<br />

trockene Kälte im Mai machte<br />

den Storchenjungen nichts aus,<br />

problematischer wäre feuchtes<br />

Wetter gewesen.<br />

Dann hätte die Gefahr einer<br />

Lungenentzündung bestanden.<br />

„Vom Schlupf bis Anfang Juni<br />

spielte ihnen das Wetter in die<br />

Karten“, erklärte Jürgen Drewes<br />

den guten Entwicklungsstand.<br />

Wurden zum Schlupftermin die<br />

Äcker gepflügt und Regenwürmer<br />

an die Oberfläche befördert, folgte<br />

der erste Silageschnitt im Mai,<br />

der ebenso für ausreichend Nahrung<br />

sorgte. Anfang Juni fütterten<br />

die Altstörche bereits Mäuse.<br />

„Es ist recht gut gelaufen.“<br />

Bis zur vierten/fünften Woche war<br />

immer einer der Altvögel am Nest<br />

und hielt Wache. Dann gingen<br />

beide auf Nahrungssuche, um<br />

ihren ständig hungrigen Nachwuchs<br />

satt zu bekommen. War es<br />

in der ersten Zeit noch so, dass<br />

die Altvögel nach der Fütterung<br />

STORCHENTAGEBUCH<br />

das Nest von Mist säuberten,<br />

drehten die Storchenjungen ab<br />

Ende Mai ihren Stert über den<br />

Nestrand und spritzten den Kot<br />

ab, beobachtete Jürgen Drewes.<br />

Ende Mai war für Hajo Kaemena<br />

klar, dass in diesem Jahr das<br />

Nest unbesetzt blieb. Mehrmals<br />

flogen Störche das Nest auf Hof<br />

Kaemena an, blieben auch schon<br />

mal eine Nacht, setzten aber<br />

dann ihre Suche fort. „Neues<br />

Jahr, neues Glück“, so Hajo<br />

Kaemena zuversichtlich.<br />

Text und Fotos: Sabine v.d. Decken<br />

Schon nach sieben Wochen haben die juvenilen Störche<br />

etwa die Größe ihrer Eltern erreicht und werden mit circa<br />

neun Wochen flügge, das Geburtsgewicht hat sich bereits<br />

zwei Wochen nach dem Schlupf verzehnfacht und liegt bei<br />

etwa 700 Gramm.<br />

Mit 22 Tagen haben die Jungstörche die Fähigkeit, kurzzeitig<br />

zu stehen; erst mit sechs bis sieben Wochen können sie<br />

ausdauernd stehen.<br />

Im Alter von neun Wochen werden die Jungen flügge,<br />

unabhängig sind sie im Alter von drei Monaten.<br />

Nach 60 Tagen beginnen die jungen Störche ihre Flugmuskeln<br />

trotz ihres angeborenen Flugvermögens zu trainieren.<br />

Altstörche unterscheiden sich durch rote Beine und<br />

Schnäbel von den schwarzschnabeligen Jungstörchen.<br />

66 OBERNEULAND


FüR<br />

schöne<br />

VORGäRTEN<br />

Ein Haus wirkt nicht allein, vielmehr<br />

steht es auf einem Grundstück, das<br />

sich idealerweise als passgenauer<br />

Rahmen um die Immobilie und ihre<br />

Bewohner schmiegt. Entsprechend groß<br />

ist die Bedeutung eines Vorgartens für<br />

den berühmt-berüchtigten ersten<br />

Eindruck, aber auch für das Kleinklima<br />

sowie als Lebensraum für Insekten.<br />

„Vorgärten sind im wahrsten Sinne des Wortes die<br />

Visitenkarte eines Hauses“, betont Gartengestalter<br />

Andreas Leucht. Er wundert sich oft beim Blick in so manchen<br />

Vorgarten: „Ich sehe häufig Kies- und Splittflächen<br />

und wenig bis gar keine Pflanzen. Vögel und Insekten kann<br />

man so nicht in den Garten locken.“ Der Wunsch nach<br />

Pflegeleichtigkeit ist es seiner Meinung nach, der diese<br />

unbelebten Areale entstehen lässt. „Doch das ist ein Trugschluss“,<br />

stellt er klar. „In Kiesflächen lagern sich Laub und<br />

anderes organisches Material ab, das man da auch nur ganz<br />

schwer wieder herausbekommt“, schildert Leucht. „Außerdem<br />

sind solche Flächen nicht nur für Tiere lebensfeindlich,<br />

auch dem Menschen tun sie nicht gut. Eine Kiesfläche<br />

heizt sich im Sommer ungleich mehr auf als ein Beet.“<br />

Hoffnungsfroh stimmt den erfahrenen Gartengestalter,<br />

dass seit einiger Zeit verstärkt über die Bedeutung von<br />

Vorgärten als Biotope und ihren ästhetischen Wert für das<br />

Straßenbild gesprochen wird. Eine Trendumkehr könnte<br />

also in Sicht sein.<br />

Pflicht als Kür<br />

Den Hausbewohnern selbst tut ein sorgfältig gestalteter<br />

Vorgarten sehr gut: Man sieht seinen Vorgarten<br />

viel häufiger als den Wohngarten, nämlich jedes<br />

Mal, wenn man das Haus verlässt oder zurückkehrt.<br />

Nach Erfahrung des Gartengestalters ist der meist<br />

kleine Grundstücksteil vor dem Haus in der Gestaltung<br />

genauso anspruchsvoll wie der Hausgarten und verdient<br />

dementsprechend Aufmerksamkeit, zumal hier auf engem<br />

Raum eine Reihe von Pflichtaufgaben zu erfüllen sind. Der<br />

OBERNEULAND 67


Sichtschutzpflanzen, Taxus, Kirschlorbeer, Thuja,<br />

Buchenhecken ... bis ca. 500 cm. vorrätig<br />

Weg zum Haus gehört ebenso zu den gesetzten Vorgartenelementen<br />

wie ein Platz für die Mülltonnen, oft eine Auffahrt,<br />

vielleicht mit zweitem Stellplatz.<br />

„Trotzdem empfehle ich eigentlich immer, der Bepflanzung<br />

die Hauptrolle zu überlassen“, erklärt Andreas<br />

Leucht, der bei jeder Vorgartengestaltung zunächst die<br />

Architektur des Hauses in Augenschein nimmt, „denn die<br />

ist maßgeblich für die Gestaltung“, so der Planer. „<br />

Selbst auf kleinstem Raum kann man eine Menge<br />

machen, und es gibt zu jedem Kundenwunsch und zu jeder<br />

Architektur die passende Pflanzauswahl“, weiß er aus<br />

Erfahrung.<br />

Aber er betont auch, wie wichtig Fachkenntnis bei der<br />

Pflanzenauswahl ist: Zum einen sind Vorgärten oft nach<br />

Norden ausgerichtet, also schattig, zum anderen dürfen<br />

die eingesetzten Pflanzen auch nach ein paar Jahren die<br />

Proportionen nicht sprengen. „Es gibt heute so wunderbare<br />

kleinkronige oder als Spalier ausgeformte Bäume. Die<br />

sind ideal für einen Vorgarten“, erklärt der Experte und<br />

ergänzt: „Auch ein schönes Solitärgehölz mit einer effektvollen<br />

Beleuchtung ist eine Bereicherung für jeden Vorgarten.“<br />

Das gilt im Übrigen nicht nur für den Eindruck,<br />

den Haus und Garten auf Passanten und Besucher machen,<br />

auch den Hausbewohnern selbst tut ein sorgfältig gestalteter<br />

Vorgarten nach Erfahrung von Andreas Leucht sehr gut:<br />

„Normalerweise sieht man seinen Vorgarten viel häufiger<br />

als den Wohngarten, nämlich jedes Mal, wenn man das<br />

Haus verlässt oder zurückkommt. Da ist es doch schön,<br />

wenn sich einem dabei ein angenehmer Anblick bietet“,<br />

gibt er zu bedenken. „Und auch beim Blick durchs Fenster<br />

schaut doch wohl jeder lieber auf üppiges Grün als auf<br />

unbelebte, versiegelte, graue Flächen.“<br />

Eine durchdachte Gestaltung kann eine Menge dazu<br />

beitragen, aus einem Vorgarten statt einer reinen Funktions-<br />

und Transitzone einen Ort mit Wohlfühlcharakter<br />

und sogar Verweiloption zu machen. So gestaltet Andreas<br />

Leucht den Bereich vor dem Haus gerne auch als Aufenthaltsraum:<br />

„Einen kleinen Sitzplatz zu integrieren, auf dem<br />

man die Abendsonne genießen kann, empfinde ich als eine<br />

68 OBERNEULAND


Ein Beispiel für einen<br />

Vorgarten mit einem<br />

schönen Solitärgehölz<br />

und einer effektvollen<br />

Beleuchtung.<br />

POTHEKE OBERNEULAND<br />

Johannes Backhoff<br />

Inh. Amelie Backhoff e.K.<br />

enorme Bereicherung“, bringt er es auf den Punkt. Eine<br />

optische Abgrenzung der oft dominanten Einfahrt etwa<br />

durch eine niedrige Hecke trägt ebenfalls zur Steigerung<br />

der Wohnlichkeit bei.<br />

Gesamtkonzept<br />

Auch wenn die Bepflanzung aus Sicht der Fachleute in<br />

der Regel Priorität haben sollte, braucht es natürlich auch<br />

weitere Gestaltungselemente. Für deren Materialwahl gilt:<br />

„Generell empfehle ich, sich auf wenige,<br />

wertige Materialien zu konzentrieren,<br />

die natürlich auf Stil und Farbigkeit<br />

des Hauses abgestimmt sein<br />

müssen“, so der erfahrene<br />

Gestalter. Bei aller Betonung<br />

eines einheitlichen Stils<br />

plädiert er aber auch für eine<br />

persönliche Note im Vorgarten:<br />

„Es muss ja kein Gartenzwerg<br />

sein, aber ein Wasserspiel,<br />

ein kleines Kunstwerk oder auch<br />

ein tolles Pflanzgefäß werten jeden<br />

Vorgarten auf.“<br />

„Ein schönes<br />

Solitärgehölz mit<br />

einer effektvollen<br />

Beleuchtung ist eine<br />

Bereicherung für<br />

jeden Vorgarten.“<br />

Andreas Leucht<br />

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OBERNEULAND 69


AUF ZUM<br />

Oberneulander<br />

BLUMEN-<br />

FELD!<br />

70 OBERNEULAND


Viel Handarbeit für<br />

Jürgen Drewes.<br />

Je nach Wetterlage wird das<br />

Blumenfeld am Hollerdeich Ende<br />

Juli/Anfang August eröffnet.<br />

Ende Juli heißt es wieder: Auf zum<br />

Oberneulander Blumenfeld <strong>2019</strong>!<br />

Je nach Wetterlage wird das Blumenfeld<br />

am Hollerdeich Ende Juli/Anfang August<br />

eröffnet. „Es ist viel Handarbeit“,<br />

beschrieb Landwirt Jürgen Drewes den<br />

Aufwand, den die Familie jedes Jahr aufs<br />

Neue betreibt, um den Hollerdeich mit<br />

Calendula, Cosmeen, Sonnenhut,<br />

Zinnien, Bartnelken und Löwenmäulchen<br />

„erblühen“ zu lassen.<br />

Blütenpracht<br />

am Hollerdeich.<br />

Für eine lang anhaltende, üppige und<br />

farbenprächtige Blütenpracht sorgen<br />

Monika und Jürgen Drewes durch die<br />

von ihnen getroffene Sortenauswahl.<br />

Sie setzen auf Schnittsorten mit stabilen<br />

Stielen in unterschiedlichen Längen und<br />

auf Pflanzen, die nach jedem Schnitt zu<br />

neuem Austrieb neigen, sodass bis in<br />

den späten September das Blumenfeld<br />

in voller Blüte steht.<br />

Die Sortenvielfalt setzt sich aus frühund<br />

spätblühenden Sommerblumen<br />

zusammen mit einer schönen bunten<br />

Farbpalette.<br />

Für ein gutes Schnittblumenjahr sind<br />

ein nicht zu heißer und trockener, aber<br />

auch nicht zu feuchter Sommer<br />

Voraussetzung.<br />

Am besten eignen sich die frühen<br />

Morgen- oder die etwas kühleren Abendstunden,<br />

um die Blumen für einen<br />

Sommerblumenstrauß zu schneiden, so<br />

der Rat von Monika und Jürgen Drewes.<br />

Text: Sabine v.d. Decken<br />

Foto: Sabine v.d. Decken, Catalina Drewes<br />

Hubarbeitsbühnen<br />

&<br />

Baumaschinen<br />

OBERNEULAND 71


TU, WAS DIR<br />

GUTTUT!<br />

Foto: Stockfour/iStockphoto<br />

72 OBERNEULAND


Die erste Jahreshälfte ist geschafft. Mit viel Energie ins<br />

Jahr gestartet verspürt manch agiler Homo Workaholic,<br />

wie seine guten Vorsätze vom Jahresbeginn verwässern<br />

und die Kraftreserven schwinden. Doch zum Glück<br />

stehen die Sommerferien vor der Tür. Eine gute Zeit,<br />

sich mal wieder auf das eigene Wohlergehen zu<br />

besinnen und auf all die Dinge, die einem so richtig<br />

guttun.<br />

Von Anne Günter<br />

Kathinka Forstmann<br />

Heilpraktikerin (Psychotherapie)<br />

Kulturwissenschaftlerin M.A.<br />

Tanztrainerin<br />

Meinem Leben eine<br />

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Schlafen<br />

Gut ein Drittel der vergangenen Jahreshälfte sollten Sie eigentlich geschlafen haben. Vertane Zeit,<br />

denken Sie? Mitnichten! Ausreichend zu schlafen ist extrem wichtig für den menschlichen Körper.<br />

Zu wenig Schlaf über eine längere Zeit schwächt unser Immunsystem. Aber auch Unkonzentriertheit,<br />

Vergesslichkeit und Leistungsminderung sind die Folge.<br />

Unser Körper regeneriert im Schlaf. Gift- und Abfallstoffe, die am<br />

Tag im Gehirn entstehen, werden abtransportiert. Die Eindrücke des<br />

Tages werden sortiert, bewertet und ins Langzeitgedächtnis verschoben.<br />

Erinnerungen werden erzeugt, Entscheidungen vorbereitet.<br />

Schlafen Sie deshalb wenigstens einmal pro Woche richtig aus<br />

und vergegenwärtigen Sie sich die folgenden Rahmenbedingungen<br />

für einen erholsamen Schlaf:<br />

• Ein regelmäßiger Tagesrhythmus in Bezug auf Ihre Aktivitäten<br />

und Mahlzeiten bietet eine gute Vorbereitung auf den Schlaf.<br />

• Nehmen Sie am Abend kein schweres Essen zu sich, das erst<br />

lange Zeit verdaut werden muss, sondern essen Sie lieber<br />

leichte Kost.<br />

• Körperliche Bewegung macht zu der richtigen Zeit müde und<br />

ist dazu noch gesund. Allerdings sollten Sie es nicht übertreiben.<br />

Sport kann nämlich auch aktivierend wirken. Auch<br />

geistige Ertüchtigung kann uns im positiven Sinne erschöpfen<br />

und für einen ausgeglichenen Schlaf sorgen.<br />

• Ein kurzer Mittagsschlaf bis zu 20 Minuten ist gesund und<br />

kann helfen, die Energiereserven wieder aufzufüllen. (Siehe<br />

Powernapping)<br />

• Eine halbe Stunde vor dem ins Bett gehen sollten Sie zur<br />

Ruhe kommen (durch ruhige Gespräche, entspannende<br />

Musik, spazieren).<br />

• Finden Sie ein Einschlafritual, dass Ihrem Körper vermittelt,<br />

wann geschlafen werden soll.<br />

• Schaffen Sie angenehme Temperatur- und Lichtverhältnisse.<br />

• Nutzen Sie das Bett nur zum Schlafen, da der Körper dann<br />

einen Zusammenhang erkennt und sich für den Schlaf „bereit<br />

macht“, wenn Sie ins Bett gehen.<br />

Powernapping<br />

Unter Powernapping versteht man einen<br />

kurzen Mittagsschlaf, der unserem<br />

Leistungstief zwischen 12 und 14 Uhr<br />

entgegenwirken soll. Das Geheimnis<br />

des Powernaps liegt in der Kürze: 10 bis<br />

20 Minuten kurzer Schlaf reichen<br />

bereits aus, um die Leistungsfähigkeit<br />

zu steigern und sich wieder fit zu fühlen.<br />

Der positive Effekt rührt insbesondere<br />

aus der Wirkung, die der Kurzschlaf auf<br />

die Stresshormone hat: Er lässt ihre Konzentration<br />

im Blut nachweislich sinken.<br />

Studien zur Wirkung des Powernaps auf<br />

Körper und Wohlbefinden zeigen, dass …<br />

• die Leistungsfähigkeit um bis zu<br />

35 Prozent steigt<br />

• Stress abgebaut wird und die<br />

Stimmung sich verbessert<br />

• ein evtl. nächtliches Schlafdefizit<br />

ausgeglichen wird<br />

• das Kurzzeitgedächtnis sich<br />

verbessert<br />

• das Immunsystem gestärkt wird<br />

• regelmäßiges Powernapping vor<br />

Herzkrankheiten schützt<br />

• Erschöpfungszuständen und Burnout<br />

vorgebeugt wird.<br />

OBERNEULAND 73


Essen<br />

Du bist, was du isst, heißt es. Im Sommer macht<br />

es uns die Natur besonders leicht und bietet viele<br />

leckere und gleichzeitig gesunde Lebensmittel. Eine<br />

gesunde Ernährung mit frischen Zutaten tut unserem<br />

Körper gut. Und das dankt er uns mit Leistungsfähigkeit<br />

und Wohlbefinden!<br />

Doch in der Hektik des Alltags gerät eine nahrhafte<br />

Verpflegung schon mal unter die Räder. Zur Erinnerung<br />

hier noch einmal das Wesentliche:<br />

• Gesund essen bedeutet nicht, dass Sie nur von<br />

Karotten und Äpfeln leben müssen. Im Gegenteil<br />

– genießen Sie die Vielfalt. Gönnen Sie sich<br />

einen abwechslungsreichen Speiseplan mit viel<br />

frischem Gemüse und Obst, Getreide, Hülsenfrüchten<br />

und frischen Kräutern, aber auch Fleisch<br />

und Fisch.<br />

• Setzen Sie bei kohlenhydratreichen Lebensmitteln<br />

wie Brot, Nudeln und Reis auf Vollkornprodukte.<br />

So erhöhen Sie den Ballaststoffanteil<br />

in Ihrem Essen. Ballaststoffe sättigen länger,<br />

lassen den Blutzuckerspiegel langsamer<br />

ansteigen und beugen Verstopfung vor.<br />

• Idealerweise nehmen Sie eine Tagesration aus<br />

zwei Portionen Obst und drei Portionen Gemüse<br />

zu sich. Wählen Sie nach Möglichkeit frische und<br />

saisonale Produkte. Auch (ungesalzene) Nüsse<br />

oder Hülsenfrüchte zählen dazu. Obst und<br />

Gemüse enthält meist wenig Kalorien, dafür<br />

reichlich Vitamine und Mineralstoffe. Zudem<br />

stecken darin sekundäre Pflanzenstoffe, denen<br />

Experten zahlreiche gesundheitsfördernde<br />

Effekte zusprechen.<br />

Genießen<br />

Zelebrieren Sie das<br />

Zubereiten einer gesunden<br />

Mahlzeit. Decken<br />

Sie den Tisch mit Liebe<br />

und essen Sie wenn<br />

möglich auch gerne<br />

draußen. Kaufen Sie<br />

frische und gute<br />

Zutaten in einer angenehmen<br />

Atmosphäre,<br />

bereiten Sie alles ohne<br />

Hektik zu und erfreuen<br />

Sie sich dabei an jedem<br />

einzelnen Schritt.<br />

Gönnen Sie sich regelmäßig<br />

einen Genussmoment,<br />

ohne dabei<br />

einen Gedanken an<br />

Kalorien zu verschwenden<br />

oder ein schlechtes<br />

Gewissen zu<br />

haben. Genießen Sie<br />

die selbst gemachten<br />

Gaumenfreuden und<br />

damit einhergehenden<br />

Glücksgefühle!<br />

• Milch und Milchprodukte wie Käse, Joghurt<br />

oder Quark sollte man täglich essen, da sie reich<br />

an Kalzium und Eiweiß sind. Fisch gehört einbis<br />

zweimal die Woche auf den Speiseplan.<br />

Er enthält unter anderem Jod, Selen und Omega-<br />

3-Fettsäuren. Mit Fleisch sollten Sie sparsamer<br />

umgehen. Zwar stellt es eine wichtige Quelle für<br />

Protein und B-Vitamine dar, doch gilt insbesondere<br />

rotes Fleisch in größeren Mengen als risikoreich.<br />

Maximal 300 bis 600 Gramm Wurst und Fleisch<br />

setzt die DGE als Empfehlung an – pro Woche.<br />

• Verwenden Sie möglichst pflanzliche Öle, zum<br />

Beispiel Rapsöl. Pflanzliche Öle liefern zwar auch<br />

reichlich Kalorien – wie alle Fette. Doch sie enthalten<br />

zudem wichtige Fettsäuren. Vermeiden<br />

Sie versteckte Fette in z.B. Wurst, Süßigkeiten,<br />

Fertigprodukten und Fast Food.<br />

• Zucker liefert relativ viele Kalorien. Essen Sie<br />

Süßes deshalb nur gelegentlich. Auch ein Übermaß<br />

an Salz ist unter Umständen nicht gut. Mehr<br />

als sechs Gramm Salz pro Tag sollten es nicht<br />

sein. Würzen Sie lieber mit Kräutern aller Art.<br />

Wenn Sie Salz verwenden, dann wählen Sie ein<br />

Produkt, das mit Jod und Fluorid angereichert ist.<br />

• Zu einer guten Ernährung gehört auch ausreichend<br />

zu trinken. Wasser ist ein lebenswichtiger<br />

Bestandteil des Körpers. Unter anderem durch<br />

Schwitzen und Verdunstung verliert der Organismus<br />

Flüssigkeit. Rund 1,5 Liter sollten Gesunde<br />

deswegen pro Tag trinken. Bevorzugen Sie<br />

Wasser, denn es enthält keine Kalorien.<br />

Daneben eignen sich ungesüßte Tees.<br />

Bewegen<br />

Nicht jeder muss ein<br />

Wahnsinnssportler sein,<br />

aber regelmäßige Bewegung<br />

tut uns einfach gut.<br />

Dabei muss Regelmäßigkeit<br />

nicht unbedingt mit<br />

einem großen Zeitaufwand<br />

verbunden sein.<br />

Schon ein paar Minuten<br />

intensiver Bewegung<br />

sorgen für neue Energie.<br />

Das können zum Beispiel<br />

Liegestützen, Kniebeugen<br />

und/oder Sit-ups sein,<br />

bis man es nicht mehr<br />

weiter schafft. Der Kreislauf<br />

kommt in Schwung,<br />

Müdigkeit verschwindet.<br />

Versuchen Sie, sich mindestens<br />

einmal täglich<br />

auszupowern, sodass Sie<br />

richtig außer Atem sind.<br />

Dafür braucht es in der<br />

Regel nicht mehr als zehn<br />

Minuten. Und die lassen<br />

sich immer einbauen.<br />

Alternativ helfen Fitness-<br />

Apps wie z.B. „Seven<br />

Minutes“ dabei, die tägliche<br />

Motivation zu finden<br />

und seine Fitness ohne<br />

Geräte und mit nur<br />

sieben Minuten täglichem<br />

Workout zu steigern.<br />

Am besten ist es natürlich,<br />

wenn Sie Sport im<br />

Freien machen. Denn<br />

Bewegung und frische<br />

Luft lassen unseren<br />

Körper jubeln. Wir atmen<br />

ordentlich Sauerstoff ein<br />

und schöpfen dadurch<br />

reichlich Energie. Muss<br />

der Körper neben der<br />

sportlichen Belastung<br />

zusätzlich äußere Reize<br />

wie Wind und Wetter<br />

ausgleichen, wird er<br />

besser durchblutet und<br />

das Immunsystem<br />

gestärkt. Beim Sport an<br />

der frischen Luft tanken<br />

wir außerdem eine<br />

Extraportion Licht.<br />

Die UV-Strahlen bewirken<br />

die Bildung von Vitamin<br />

D, was für die Kalziumbildung<br />

im Blut verantwortlich<br />

und wichtig für<br />

die Knochenbildung ist.<br />

Außerdem fördert Licht<br />

die Bildung von Serotonin.<br />

Dieses Hormon sorgt<br />

wiederum dafür, dass wir<br />

uns wach fühlen, und<br />

hebt unsere Stimmung.<br />

74 OBERNEULAND


Stress vermeiden<br />

Negativer Stress (Disstress) über einen längeren Zeitraum schränkt<br />

nicht nur die Lebensqualität ein, sondern greift auch unsere Gesundheit<br />

an. Die Nebenniere schüttet Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol aus<br />

und befindet sich sozusagen dauerhaft im „Kampfmodus“. Dauerhafter<br />

Disstress zerstört unsere Immunabwehr, macht antriebslos und kann zu<br />

Depression führen.<br />

Deshalb sollte jeder Anspannungsphase auch eine Entspannungsphase<br />

folgen. Leichter gesagt als getan, denken Sie sich jetzt wahrscheinlich.<br />

Und natürlich lassen sich stressige Lebensumstände meist nicht im Handumdrehen<br />

abstellen. Dennoch: Es gibt Strategien gegen Stress, die Sie<br />

sich mit etwas Aufmerksamkeit wirksam aneignen können.<br />

Im günstigsten Fall verfolgen Sie dabei vier Ansätze:<br />

1. Die Wahrnehmung von Stress gezielt steuern und negativen Stress<br />

positiv oder neutral bewerten.<br />

2. Die Belastungen in Beruf, Familie und Freizeit besser organisieren<br />

(z.B. durch Prioritäten setzen, besseres Zeitmanagement).<br />

3. Die eigene Leistungskraft stärken (z.B. durch ausreichend Schlaf, gesunde<br />

Ernährung und Sport).<br />

4. Für Entspannung als Gegenpol zum Stress sorgen (z.B. durch ausreichend<br />

Schlaf, bewusste Auszeiten, autogenes Training).<br />

Lachen<br />

Lachen tut gut! Leider kommt es in unserer heutigen<br />

schnelllebigen und leistungsorientierten Zeit manchmal<br />

zu kurz. Untersuchungen aus der Glücksforschung haben<br />

ergeben, dass Menschen vor etwa 50 Jahren dreimal mehr<br />

gelacht haben als wir heute. Dabei spricht so vieles dafür.<br />

Als kleinen Anreiz im Folgenden eine Liste mit 12 Gründen,<br />

die für mehr Lachen sprechen.<br />

1. Lachen baut Stress ab.<br />

2. Lachen wirkt sympathisch.<br />

3. Ein lachender Mensch wird als attraktiver wahrgenommen<br />

als einer mit ernster Miene.<br />

4. Der Körper schüttet beim Lachen Glückshormone aus.<br />

Die ausgeschütteten Endorphine wirken entzündungshemmend<br />

und schmerzstillend.<br />

5. Lachen regt die Verdauung, den Stoffwechsel an.<br />

6. Mehrere Studien kamen zum Ergebnis, dass es bei<br />

Menschen, die häufig lachen, seltener zu einem<br />

Herzinfarkt und zu Depressionen kommt.<br />

7. Lachen baut Spannungen und Hemmungen ab und<br />

bricht das Eis.<br />

8. Regelmäßiges Lachen stärkt das Immunsystem.<br />

9. Eine Minute Lachen soll allgemein positiv auf die<br />

Gesundheit wirken wie 10 Minuten Joggen oder<br />

45 Minuten Meditation.<br />

10. Lachen erhöht den Sauerstoffaustausch im Gehirn<br />

und steigert dadurch die Konzentrationsfähigkeit.<br />

11. Lachen entspannt und steigert das Wohlbefinden.<br />

12. Lachen schafft Nähe zu Menschen.


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Lesen<br />

Als OBERNEULAND MAGAZIN-Fan können Sie es auf jeden Fall, aber tun Sie<br />

es auch regelmäßig, ausdauernd und bewusst? Dank Social Media,<br />

Smartphone und anderen digitalen Ablenkungen tun wir uns heute<br />

schwerer, unsere Aufmerksamkeit längere Zeit auf eine Sache zu<br />

richten. Ein Buch zu lesen wirkt diesem Trend entgegen. Und die<br />

Argumente dafür, mal wieder so richtig in Ruhe zu schmökern, sind<br />

so vielfältig wie überzeugend:<br />

Lesen bildet<br />

„Lesen bildet“, so sagt man. Und in der Tat ist Lesen wohl die<br />

günstigste Art zu reisen. Geschichten geben Einblick in das Leben<br />

anderer, in ihre Gedanken, ihre Arbeit und Gewohnheiten. Man lernt<br />

ferne Orte kennen und erlebt fremde Kulturen. Leser schauen über<br />

den Tellerrand und erweitern ihren Horizont.<br />

Und auch der Wortschatz erweitert sich durch regelmäßiges Lesen<br />

automatisch. Je häufiger man mit unterschiedlichen Wörtern<br />

konfrontiert wird, desto leichter prägen sie sich auch ein.<br />

Sprachforscher vertreten allerdings die Auffassung, dass man ein<br />

neues Wort mindestens siebenmal gelesen oder gehört haben<br />

muss, bevor es in den aktiven Wortschatz übergeht. Deshalb: lesen,<br />

lesen, lesen, egal ob Fachartikel, Berichterstattung, Belletristik.<br />

Übrigens: Liest man Texte laut vor, gehen Wörter noch leichter<br />

vom passiven in den aktiven Wortschatz über.<br />

Lesen hilft beim Schreiben<br />

Die University of California hat herausgefunden, dass das Lesen von<br />

Romanen auch immer Einfluss auf den eigenen Schreibstil hat.<br />

Demnach färbt der Stil des Autors auf die Schreibfähigkeiten des<br />

Lesers ab, sodass dieser unbewusst beim Lesen dazu lernt. Er schaut<br />

sich Erzähltechniken ab und lässt sich vom Schreibfluss inspirieren.<br />

Lesen reduziert Stress<br />

Arbeitsbedingter Stress, Doppelbelastung und persönliche Sorgen<br />

machen es vielen Menschen schwer, am Ende des Tages zur Ruhe<br />

zu kommen. Bücher sind da eine hervorragende Möglichkeit, um<br />

loszulassen und abzuschalten. Ein gutes Buch lässt einen mit seiner<br />

Geschichte den hektischen Alltag vergessen und sorgt so für tiefe<br />

emotionale Entspannung.<br />

SPRECHSTUNDEN<br />

Montag bis Freitag: 9.00 bis 17.00 Uhr<br />

und nach Vereinbarung<br />

PERSÖNLICHE EINLADUNG<br />

zu einer individuellen Implantat-Beratung in<br />

unserer neuen Privatpraxis Ästhetik Plus in der<br />

Hermann-Böse-Str. 10 · 28209 Bremen<br />

Telefon: 0421-3039229-0<br />

info@veradent.de | www.veradent.de<br />

Lesen hilft beim Einschlafen<br />

Viele Menschen haben Schwierigkeiten beim Einschlafen. Die Geschehnisse<br />

des Tages beschäftigen sie noch zu sehr und verhindern den so<br />

stark benötigten Schlaf. Dagegen können Schlafrituale helfen.<br />

Nimmt man sich jeden Abend noch ein Buch zur Hand und liest einige<br />

Seiten, kommt man nicht nur mental zur Ruhe, sondern gibt dem<br />

Abend Struktur und lässt den Tag mit einem entspannenden Ritual<br />

ausklingen.


Lesen fördert die Konzentration<br />

Informationen und Neuigkeiten werden heute häufig rasch und<br />

häppchenartig serviert. Wir klicken uns sprunghaft durchs Web,<br />

lesen hier eine Statusmeldung, dort eine Headline, überfliegen die<br />

wichtigsten Facebook-Neuigkeiten und schauen noch mal schnell<br />

nach dem Wetter. Sich zu Feierabend gemütlich mit einem Buch<br />

hinzusetzen und in Ruhe zu lesen, wirkt entschleunigend. Dabei<br />

entspannt man sich nicht nur, das Lesen fördert auch die Konzentration,<br />

da man sich eine ganze Weile nur mit einer Sache beschäftigt.<br />

Lesen fördert die Kreativität<br />

Durch das Abtauchen in die Welt der Fantasie wird die Vorstellungskraft<br />

geschult. Anders als im Kino sind es die Leser selbst, die die<br />

Bilder zum Text entstehen lassen. Schon bei Kindern zeigt sich,<br />

dass regelmäßiges Lesen positiven Einfluss auf die Kreativität hat –<br />

ihr Einfallsreichtum und Vorstellungsvermögen verbessern sich.<br />

Und auch im Erwachsenenalter zahlt sich Kreativität aus, ist sie<br />

doch eine wichtige Voraussetzung für einen erfolgreichen Umgang<br />

mit Konflikten.<br />

Lesen fördert soziale Kompetenzen<br />

Leser handeln eher in einer sozial verträglichen Weise, als diejenigen,<br />

die stattdessen lieber fernsehen. In ihren Untersuchungen kamen<br />

Forscher der Kingston University London zu dem Schluss, dass<br />

Menschen mit einer Vorliebe für Belletristik ein deutlich positiveres<br />

Sozialverhalten an den Tag legten. Leser von Dramen und Romantikromanen<br />

waren ebenfalls empathisch, während Liebhaber von experimentellen<br />

Büchern die Fähigkeit zeigten, Dinge aus verschiedenen<br />

Perspektiven zu betrachten. Die Gewinner waren allerdings die Leser<br />

von Komödien: Sie zeigten das größte Einfühlungsvermögen für<br />

andere.<br />

Sie räumen allerdings ein, dass die Studie keine Ursache-Wirkung-<br />

Untersuchung vorgenommen hat. Es könnte also auch sein, dass<br />

nachdenkliche Menschen eher dazu neigen, zu lesen und von Grund<br />

auf die einfühlsameren Menschen sind.<br />

Lesen kann Alzheimer vorbeugen<br />

Studien zeigen, dass Menschen, die sich in ihrem Leben besonders<br />

häufig mit komplexen geistigen Aufgaben beschäftigen und ihr<br />

Gehirn immer wieder herausfordern, auch im Alter länger mental fit<br />

bleiben. Durch regelmäßiges<br />

Lesen<br />

und der stetigen<br />

Aufnahme neuer<br />

Informationen wird<br />

das Gehirn optimal<br />

gefordert und das<br />

Gedächtnis trainiert,<br />

sodass es auch im<br />

Alter noch leistungsfähig<br />

ist.<br />

Lesen macht sexy<br />

Laut Umfragen wirken<br />

Menschen, die<br />

in der Öffentlichkeit<br />

lesen, intelligenter.<br />

Ein Buch in der<br />

Hand macht sie<br />

attraktiver und<br />

begehrenswerter.<br />

Sie vermitteln den<br />

Eindruck, dass sie<br />

ein interessanter<br />

Gesprächspartner<br />

sind und Empathievermögen<br />

mitbringen.<br />

Also wenn<br />

Sie jetzt nicht überzeugt<br />

sind… ;-)<br />

Ein gutes Buch ist wie Medizin<br />

Ein Expertenteam der Yale University wertete im<br />

Rahmen einer Studie die Daten von mehr als<br />

3.600 Teilnehmern über einen Zeitraum von zwölf<br />

Jahren aus. Die Probanden, die zu Beginn der Studie<br />

mindestens 50 Jahre alt gewesen waren, wurden<br />

anfangs in drei Gruppen aufgeteilt:<br />

1. Nichtleser<br />

2. Leser, die bis zu 3,5 Stunden pro Woche lasen<br />

3. Vielleser, die mehr als 3,5 Stunden pro Woche<br />

lasen<br />

Nach Ablauf der zwölf Jahre wollten die Wissenschaftler<br />

wissen: Wer lebt noch, wer ist bereits gestorben<br />

und wie verteilen sich die Probanden auf<br />

die drei zuvor gebildeten Gruppen?<br />

Das Ergebnis der US-Studie: Die Lebenserwartung<br />

der Probanden, die wöchentlich bis zu dreieinhalb<br />

Stunden lasen, war 17 Prozent höher als die Lebenserwartung<br />

der Nichtleser. Bei den Viellesern,<br />

die pro Woche mehr als dreieinhalb Stunden lesen,<br />

lag die Lebenserwartung sogar 23 Prozent höher.<br />

Um ganz sicher zu gehen, dass sich nicht andere<br />

Faktoren wie Einkommen und Lebensstandard auf<br />

die Ergebnisse auswirkten, rechneten die Forscher<br />

solche Faktoren und weitere, wie Alter, Beziehungsstatus<br />

und Bildungsstand heraus.<br />

Das Ergebnis blieb unverändert: Die Bücherwürmer<br />

lebten länger als die Nichtleser – im Durchschnitt<br />

sogar fast zwei Jahre.


Foto: Antje Scheinert<br />

Ohne geht gar nicht<br />

GEWINN-<br />

SPIEL<br />

Die Oberneulanderin Heidi Müller ist ein Bücherwurm.<br />

Kaum, dass sie lesen konnte, hatte die Bücherwelt eine<br />

neue Freundin gefunden. Bis heute gehört das Lesen zu<br />

Ihren Leidenschaften. Ob sie ein besonderes Faible hat?<br />

„Nein, ich lese eigentlich alles querbeet“, sagt die pensionierte<br />

Kindergärtnerin und vor allem, immer bis zur letzten Seite. Für DAS OBERNEULAND MAGAZIN<br />

hat sie in ihren Bücherschrank geschaut und eine kleine Reiselektüre zusammengestellt.<br />

Das OBERNEULAND MAGAZIN<br />

verlost exklusiv für seine Leser<br />

3 x 1 Buch<br />

von Ruth Elisabeth van Beeck:<br />

„Geschichten aus dem alten<br />

Oberneuland“<br />

Einfach eine E-Mail mit Ihrer Postanschrift<br />

und dem Stichwort: „Oberneuland“ an<br />

verlosung@oberneuland.info<br />

Einsendeschluss: 19.<strong>08</strong>.<strong>2019</strong><br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Sie selbst startet<br />

mit Gisa<br />

Paulys neustem<br />

Sylt-Krimi<br />

„Sturmflut“<br />

(Piper Taschenbuch)<br />

in den<br />

Sommer.<br />

„Meine<br />

Schwiegertochter hatte mir den<br />

ersten Band geschenkt, seitdem<br />

warten wir auf die neuen<br />

Fälle von Mamma Carlotta“,<br />

lacht Heidi Müller. Mamma<br />

Carlotta ist die Mutter des<br />

Sylter Hauptkommissars und<br />

macht Miss Marple alle Ehre.<br />

„1 x Pech<br />

und 11 x<br />

Glück“ von<br />

Alyssa<br />

Hollingsworth<br />

erinnert an<br />

eine moderne<br />

Hans-im-<br />

Glück-Erzählung,<br />

die die Geschichte des<br />

Flüchtlings Sami, seines Großvaters<br />

und der gestohlenen<br />

Rebab ausbreitet. Das im Loewe<br />

Verlag erschienene Buch ist<br />

eigentlich ein Jugendbuch für Elfbis<br />

Dreizehnjährige, aber Heidi<br />

Müller findet die Geschichte der<br />

beiden Afghanen über Heimat<br />

und Freundschaft auch für<br />

Erwachsene empfehlenswert.<br />

Bei Dörte Hansen<br />

kann sie sich gar<br />

nicht entscheiden,<br />

welcher Titel<br />

ihr eigentlich<br />

besser gefallen<br />

hat: „Altes<br />

Land“ oder<br />

„Mittagsstunde“.<br />

Da sie<br />

selbst ein Flüchtlingskind<br />

ist, hat<br />

„Altes Land“ viele<br />

Erinnerungen wachgerufen.<br />

„Dörthe<br />

Hansen schreibt<br />

einfach toll, atmosphärisch<br />

und das Plattdeutsch<br />

gefällt mir auch“, verspricht sie.<br />

Beide Bücher sind im Penguin<br />

Verlag erschienen.<br />

Ein ganz anderes<br />

Buch ist<br />

„Unser allerbestes<br />

Jahr“<br />

von David<br />

Gilmour, das<br />

wahrscheinlich<br />

auch ein<br />

bisschen die<br />

Erzieherin in Heidi<br />

Müller animiert hat. „Es handelt<br />

von einem Jungen, der nicht<br />

mehr in die Schule gehen möchte.<br />

Sein Vater stimmt unter der<br />

Bedingung, dass sie in der<br />

Woche gemeinsam drei Filme<br />

sehen, die der Vater vorschlägt,<br />

zu. Ein sehr interessantes Experiment“,<br />

verspricht der Bücherwurm.<br />

Erschienen bei Fischer.<br />

Ein Buch,<br />

in dem eine<br />

Kleinstadt in<br />

Iowa zum<br />

Lesen bekehrt<br />

wird. „Das<br />

ist eine ganz<br />

nette Geschichte,<br />

eignet sich perfekt für den<br />

Urlaub“, sagt Heidi Müller. „Ein<br />

Buchladen zum Verlieben“ von<br />

Katarina Bivald erschien im btb<br />

Verlag und erzählt die Geschichte<br />

der Schwedin Sara, die nach<br />

Amerika kommt, um eine Brieffreundin<br />

zu besuchen. Allerdings<br />

ist diese verstorben und aus<br />

deren Nachlass eröffnet Sara<br />

eine Buchhandlung.<br />

„Deine Juliet“<br />

ist ein Briefroman,<br />

der<br />

einen sofort<br />

ins Reisebüro<br />

marschieren<br />

lässt, um eine<br />

Reise auf die<br />

Kanalinseln<br />

zu buchen. Besser noch, man<br />

packt ihn auf einer Reise dorthin<br />

ins Handgepäck und macht sich<br />

vor Ort auf die Suche nach dem<br />

Club der Guernseyer Freunde<br />

von Dichtung und Kartoffelschalenauflauf.<br />

Mary Ann Shaffers Roman<br />

erschien im btb Verlag.<br />

Ein Buch zum<br />

Lachen hat<br />

Heidi Müller<br />

auch in petto:<br />

„Das bisschen<br />

Hüfte,<br />

meine Güte“<br />

von Renate<br />

Bergmann.<br />

Als Online-Oma macht Renate<br />

Twitter-Karriere, in Buchform<br />

verarbeitet sie den Generationskonflikt<br />

als aufgeschlossene<br />

82-Jährige in der Reha. Sechs<br />

Wochen bleibt sie in Wandlitz<br />

und mischt die Gruppe auf.<br />

Erschienen als Rowohlt-<br />

Taschenbuch.<br />

„Die Dienstagsfrauen“<br />

von Monika<br />

Peetz kam<br />

schon 2010<br />

raus und ist<br />

mittlerweile<br />

der erste Teil<br />

der Bestseller-Trilogie.<br />

Fünf Freundinnen<br />

treffen sich immer am ersten<br />

Dienstag im Monat und das<br />

seitdem sie sich in einem<br />

Französisch-Kursus 15 Jahre<br />

zuvor kennenlernten. Einmal im<br />

Jahr machen sie gemeinsam<br />

eine Reise: Band eins bringt sie<br />

auf den Jakobsweg. Erschienen<br />

im Verlag Kiepenheur & Witsch.<br />

Ein kleines<br />

Buch gegen<br />

Heimweh –<br />

oder vielleicht<br />

eher für Heimweh<br />

– ist Ruth<br />

Elisabeth van<br />

Beecks „Geschichten<br />

aus dem alten<br />

Oberneuland“. Es ist in der<br />

Edition Falkenberg jüngst neu<br />

aufgelegt worden und passt nun<br />

wirklich in jedes Reisegepäck.<br />

Ruth Elisabeth van Beeck hat<br />

sich die Mühe gemacht und kleine<br />

Geschichten und Anekdoten<br />

aus dem Stadtteil, die bis dahin<br />

nur mündlich meist auf Platt<br />

überliefert wurden, hochdeutsch<br />

aufzuschreiben. Text: Antje Scheinert<br />

Facial Feedback<br />

Sie haben nichts zu lachen?<br />

Dann gilt das Motto: „Fake it<br />

till you make it!“<br />

Dieser auch als Facial-Feedback<br />

bekannte Ansatz besagt, dass<br />

Gesichtsmuskelbewegungen das<br />

eigene emotionale Erleben beeinflussen,<br />

Laune und Mimik also<br />

zusammenhängen. Denn beim fröhlichen<br />

Gesichtsausdruck werden der<br />

„Zygomaticus major“- und der „Risorius“-Muskel<br />

aktiviert und unserem<br />

Gehirn wird eine fröhliche Stimmung<br />

signalisiert.<br />

Personen, die beispielsweise angehalten<br />

werden, während einer Veranstaltung<br />

zu lächeln, werden diese im<br />

Nachhinein sehr wahrscheinlich als<br />

positiver und vergnüglicher empfinden<br />

als Personen, die ihre Augenbrauen<br />

zusammengezogen haben.<br />

Deshalb probieren Sie’s aus<br />

und erleben Sie es: Mindestens<br />

60 Sekunden permanentes (auch<br />

künstliches) Lächeln lassen Ihren<br />

Stress und Ärger verfliegen.<br />

Embodiment<br />

Die Theorie des Embodiments führt die<br />

funktionelle Einheit von Gehirn und<br />

Körper noch weiter. Sprachliche Redewendungen<br />

wie „Kopf hoch!“, „Zeig<br />

Rückgrat!“, „Bleib locker!“ oder „Lass<br />

dich nicht so hängen“ darf man danach<br />

durchaus wörtlich nehmen.<br />

Nicht nur die Mimik, sondern auch die<br />

Körperhaltung haben einen Einfluss<br />

darauf, wie wir uns fühlen und welches<br />

Selbstbild wir von uns haben: Ob wir<br />

mit hängenden Schultern durch die<br />

Gänge schlurfen, den Blick auf den<br />

Boden gesenkt oder ob der Rücken<br />

gerade durchgedrückt, die Haltung also<br />

aufrecht und der Blick geradeaus ist,<br />

ist nicht nur Ausdruck unserer<br />

Stimmung, sondern beeinflusst<br />

umgekehrt auch, wie wir uns fühlen.<br />

78 OBERNEULAND


Wer eine aufrechte<br />

Körperhaltung<br />

einnimmt, strahlt<br />

nicht nur mehr<br />

Selbstbewusstsein<br />

nach außen aus,<br />

sondern fühlt sich<br />

auch selbstsicherer<br />

als jemand,<br />

der eine in sich<br />

zusammengesunkene<br />

Haltung<br />

einnimmt.<br />

Negative Gedanken<br />

lassen sich<br />

eventuell nicht<br />

vollständig stoppen,<br />

aber es ist<br />

stets möglich,<br />

die Körperhaltung<br />

zu korrigieren, die<br />

Schultern locker<br />

zu lassen und<br />

einige Male tief in<br />

den Bauch zu<br />

atmen.<br />

Versuchen Sie’s!<br />

Ein Selbstversuch<br />

Um die Wirkung des Embodiments am eigenen<br />

Körper zu verdeutlichen, eignet<br />

sich folgender Selbstversuch: Lassen Sie<br />

sich von der Haltung her zusammenfallen,<br />

wer mag, darf auch die Beine übereinanderschlagen.<br />

Dazu den Bauch<br />

leicht einziehen, die Schultern etwas<br />

hochziehen, die Stirn runzeln und die<br />

Zähne leicht aufeinander beißen. In dieser<br />

Position einen Moment verharren.<br />

Versuchen Sie, sich in dieser Position gut<br />

zu fühlen, optimistisch und energiegeladen,<br />

kreativ und fröhlich.<br />

Hier kommen meist die ersten Lacher,<br />

denn das ist schlicht nicht möglich. Die<br />

Stimmung „passt“ nicht zur Körperhaltung<br />

und kann deshalb nur schwer erzeugt<br />

werden.<br />

Nun folgt der Gegenversuch: Stellen Sie<br />

die Beine bequem breit ab, die Füße unter<br />

den Knien, und richten Sie sich angenehm<br />

zu voller Größe auf. Dabei die<br />

Schultern locker lassen, einige Male tief<br />

in den Bauch atmen und sich dann noch<br />

ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Versuchen<br />

Sie in dieser Haltung, sich deprimiert<br />

zu fühlen, frustriert und unmotiviert.<br />

Hier zeigt die Erfahrung, dass die<br />

negative Stimmung nicht erzeugt werden<br />

kann. Der Versuch ist so einfach wie eindrücklich<br />

und zeigt den massiven Einfluss<br />

des Körpers auf die Stimmung.<br />

Lieblingsmenschen<br />

Nachdem wir uns gut um unseren Körper, Intellekt und unsere Stimmung<br />

gekümmert haben, dürfen wir für unser Wohlbefinden eines nicht<br />

ver-gessen: unsere Beziehungen. Denn Langzeit-Studien der Harvard-<br />

Universität belegen: Gute Beziehungen machen uns gesünder und<br />

glücklicher. Beziehungszufriedenheit verlängert unser Leben – das gilt<br />

sowohl für Männer als auch für Frauen.<br />

Gemeinsam Zeit verbringen bei zahlreichen Aktivitäten, seine Geheimnisse<br />

teilen, nach Rat und Hilfe suchen, von anderen Unterstützung und<br />

Bestätigung erfahren und kleine und große Erfolge miteinander feiern –<br />

das tut uns gut.<br />

Lieblingsmenschen spiegeln uns unsere besonderen Eigenschaften<br />

wider und so können wir einen Sinn für unsere Einzigartigkeit entwickeln.<br />

Zeit mit unseren Lieblingsmenschen, ob Partner, gute Freunde oder<br />

vertraute Familie, das tut uns einfach gut!


Ladival Sonnenschutz-Produkte verzichten<br />

auf schädliche Inhaltsstoffe und sind frei<br />

von Farbstoffen, Allergenen, Parabenen und<br />

PEG-Emulgatoren. So wird Ihre Haut nicht<br />

nur effektiv vor UV-Strahlung geschützt,<br />

sondern gleichzeitig gepflegt und verwöhnt.<br />

Erhältlich in der Eulen-Apotheke,<br />

Oberneulander Heerstraße 34, 28355 Bremen<br />

Die Serie Sun Perfect Infinite Glow Illuminating<br />

von Lancaster ist eine Sonnencreme mit<br />

Pflegeeigenschaften. Sie bietet den hohen<br />

Sonnenschutz mit einer leichten und zusätzlich<br />

einer feuchtigkeitsspendenden Formel, die<br />

auch das Auftreten von Falten und Pigmentflecken<br />

vermindert.<br />

Gesehen bei Parfümerie Erika Tülk,<br />

Rockwinkeler Heerstraße 159, 28355 Bremen<br />

80 OBERNEULAND


Text und Fotos: Meike Müller/Hersteller<br />

Der Sonnen- oder Lichtschutzfaktor (SPF/LSF) gibt an, wie viel<br />

Mal länger man sich mit diesem Produkt ungefähr der Sonne<br />

aussetzen kann, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen.<br />

Es gilt: Je größer die Zahl des SPF, desto länger die Schutzdauer.<br />

Bei besonders hellhäutigen Menschen und Kindern kann sich die<br />

ungeschützte Haut schon nach fünf bis zehn Minuten in der Sonne<br />

röten. Tragen Sie ein Sonnenschutzmittel mit Schutzfaktor 30 auf,<br />

verlängert sich diese Zeitspanne etwa um das 30-fache auf 150 bis<br />

300 Minuten.<br />

Vollständig ausreizen sollte diese Limits jedoch niemand. Im Gegenteil:<br />

Schon nach rund zwei Dritteln der errechneten Schutzzeit sollte<br />

das Sonnenlicht vorsichtshalber gemieden werden. Selbst großzügiges<br />

Nachcremen kann die Schutzwirkung nicht intensivieren<br />

oder die einmal errechnete Schutzzeit verlängern. Die Haut braucht<br />

eine Pause von der Sonne.<br />

Es gilt: Je größer die Zahl des SPF,<br />

desto länger die Schutzdauer.<br />

Kinderhaut braucht einen sehr hohen Sonnenschutzfaktor –<br />

zwischen 30 und 50+. Der Grund ist, dass die Kinderhaut besonders<br />

empfindlich und schutzbedürftig ist. Über die Fähigkeit zu<br />

bräunen verfügt sie noch nicht, stattdessen verbrennt sie schnell.<br />

Manche Eltern befürchten, dass Sonnenschutzfilter Allergien auslösen<br />

könnten. Dafür liegen nach Einschätzungen von Dermatologen<br />

keine ausreichend wissenschaftlichen Studien vor. Sie raten Eltern,<br />

auf umfassenden Schutz vor Sonnenstrahlen keinesfalls zu verzichten.<br />

Außer einem Sonnenschutzmittel mit<br />

hohem Sonnenschutzfaktor kann<br />

auch die richtige Kleidung Schutz<br />

bieten. Sie sollte aus dicht gewebtem,<br />

möglichst dunklem Stoff sein. Pralle Mittagssonne,<br />

etwa zwischen 11 und 15 Uhr,<br />

ist für alle Kinder tabu. Babys im ersten<br />

Lebensjahr sollten stets im Schatten bleiben.<br />

OBERNEULAND 81


SCHöNE MODE<br />

FüR DEN<br />

Sundowner!<br />

Wie man warme Sommerabende ausklingen lässt?<br />

Luftig und leicht – mit einem Hauch von Eleganz! Sie<br />

brauchen dafür am besten einen sensationellen<br />

Sonnenuntergang, dazu einen Cocktail, z.B. eisgekühlten<br />

Prosecco oder Wein (wer es weniger alkoholisch und<br />

noch frischer mag, kann natürlich auf Fruchtsäfte<br />

oder spritziges Mineralwasser zurückgreifen) und<br />

das schönste Outfit.<br />

1<br />

1. Das locker geschnittene, schulterfreie<br />

Sommerkleid von Sportalm<br />

besticht durch einen wunderschönen<br />

Schlangenprint und elegant fallende<br />

Trompetenärmel.<br />

Top modisch überzeugt die Sportalm-<br />

Hose im angesagten Schlangenprint.<br />

Gesehen bei Renate Moden,<br />

Leher Heerstraße 131, 28359 Bremen<br />

2<br />

2. Weiße Kleider im Boho-Style sind super trendy.<br />

Ein absolutes Must-have für den Abend zwischen Pool und Bar.<br />

Gesehen bei Alva Mode & Accessoires, Schwachhauser Heerstraße 192, 28213 Bremen<br />

Text und Fotos: Meike Müller/Hersteller<br />

Klosterstraße 4<br />

28865 Lilienthal<br />

Tel. 04298 - 699 63 45<br />

Fax 04792 - 95 14 31<br />

info@akora-reisen.com<br />

www.akora-shop.de<br />

Öffnungszeiten: Montag - Freitag 10 bis 18 Uhr, Samstag 9 bis 13 Uhr<br />

Second Hand und Neues<br />

im Akora-Shop<br />

Markenkleidung in Kommission<br />

von dieser und letzter Saison<br />

82 OBERNEULAND


3. Das wunderschöne,<br />

taillierte<br />

Kleid von Ana<br />

Alcazar entzückt<br />

mit seinen<br />

sanften Tönen.<br />

Erhältlich bei<br />

Christiansen woman,<br />

Oberneulander<br />

Heerstraße 26-28,<br />

28355 Bremen<br />

4<br />

3<br />

4. Ein Stoff, aus dem die Träume sind –<br />

der fließende Cut und das Material in<br />

Häkeloptik machen das<br />

Maxikleid von Ana Alcazar salonfähig.<br />

Erhältlich bei Christiansen woman,<br />

Oberneulander Heerstraße 26-28,<br />

28355 Bremen<br />

…ein absoluter<br />

Hingucker…<br />

5<br />

5. Das raffiniert<br />

geschnittene<br />

Jerseykleid von<br />

Sportalm mit<br />

leichter Taillierung<br />

und seitlichem,<br />

neonfarbenem<br />

Lackband an<br />

den Seitennähten.<br />

Gesehen bei<br />

Renate Moden,<br />

Leher Heerstraße 131,<br />

28359 Bremen<br />

OBERNEULAND 83


VAMOS A LA PLAYA!<br />

Lass uns zum Strand gehen!<br />

Das Warten hat ein Ende: Endlich darf unser Nachwuchs die Badesachen<br />

einpacken. Denn Ferienzeit ist Badezeit. Egal ob an einem der nahe<br />

gelegenen Seen, am Hotelpool oder Strand. Hierbei gilt natürlich in erster<br />

Linie: Was gefällt, wird getragen.<br />

Aber besonders wichtig ist der Sonnenschutz für die Kleinen. Kleidungsstücke<br />

mit Lichtschutzfaktor sind zusätzlich zur Sonnencreme der<br />

perfekte Schutz vor Sonnenbrand.<br />

Solche Stoffe bieten durch besondere Webtechniken oder Imprägnierungen<br />

einen besonderen UV-Schutz. Die Kleidung sollte dem „UV-Standard<br />

801“ entsprechen, der UV-Schutzfaktor (UPF) sollte mindestens 30 betragen.<br />

Und immer daran denken: In der prallen Sonne sollten Kopf und<br />

Nacken bedeckt sein – durch einen Hut, eine Kappe oder Tuch.<br />

Steiff-Badeanzug<br />

mit Rüschen.<br />

Unsere Marken<br />

für Damen:<br />

Badehose für Jungen von<br />

Feetje und Höschen für<br />

Mädchen von Selina Action.<br />

Natural World<br />

Spangenschuhe.<br />

Achtung bei der<br />

Auswahl der Kopfbedeckung<br />

– eine<br />

dunkle Kopfbedeckung<br />

heizt<br />

sich mehr auf als<br />

Stoffe in hellen<br />

Farben.<br />

Wir freuen<br />

uns auf Sie!<br />

Oberneulander<br />

Heerstraße 30<br />

28355 Bremen<br />

Zweiteiliger Schwimmanzug<br />

mit UV-Schutz „Surf Chill“<br />

von Noppies.<br />

Telefon<br />

0421 / 20 53 99 88<br />

Mo-Fr 10-13 Uhr<br />

und 15-18 Uhr<br />

Sa 10-13<br />

Damit die Mütze auch bei Wind<br />

auf dem Kinderkopf bleibt, sollte<br />

die Kopfbedeckung Bänder<br />

haben, mit denen sie unter dem<br />

Kinn befestigt werden kann.<br />

Text und Fotos: Meike Müller<br />

84 OBERNEULAND


Promotion<br />

Die Professionelle Zahnreinigung<br />

- Wellness und Gesunderhaltung der Zähne in der Zahnarztpraxis Dr. Stefaniak -<br />

Dr. med. dent. Arleta<br />

Stefaniak-Brzuchalski<br />

Upper Borg 216<br />

28357 Bremen<br />

Tel. 0421 / 749 09<br />

Die professionelle Zahnreinigung (PZR) hat in der Zahnarztpraxis<br />

Dr. Stefaniak einen hohen Stellenwert und ist insbesondere für<br />

Implantatpatient sehr wichtig. Ohne die entsprechende, professionelle<br />

Pflege, könnte der langlebige Erfolg der Zahnimplantate<br />

beeinträchtigt werden. Die Zahnarztpraxis Dr. Stefaniak bietet deshalb<br />

auch insbesondere Implantatpatienten eine optimale PZR an.<br />

Die Zahnarztpraxis Dr. Stefaniak hat von dem „Aktionsbündnis gesundes<br />

Implantat“ eine Auszeichnung verliehen bekommen. Diese Auszeichnung<br />

bestätigt, dass in der Zahnarztpraxis Dr. Stefaniak die strengen Qualitätskriterien,<br />

die Struktur- und Prozessqualität der Prophylaxe-Maßnahmen des Aktionsbündnisses<br />

gesundes Implantat eingehalten werden und nach dem aktuellen<br />

Stand der Wissenschaft gearbeitet wird. Die Praxisausstattung und das medizinische<br />

Equipment befinden sich auf hohem Niveau. Das Fachpersonal ist geschult<br />

und bildet sich stetig weiter.<br />

gereinigt. Anschließend erfolgt noch die Fluoridierung und eine theoretische Unterweisung<br />

und Motivation des Patienten, wie die Zahnpflege zu Hause optimiert<br />

werden kann. Der Patient kann zudem einige „Helfer“, für zu Hause im Prophylaxeshop<br />

käuflich erwerben. Auf Wunsch erfolgt die Aufnahme ins Recallsystem.<br />

So wird der Patient regelmäßig an die nächste PZR und auch Vorsorgeuntersuchung<br />

erinnert.<br />

Ist ein Bleaching der Zähne nach der PZR möglich?<br />

Selbstverständlich ist ein Bleaching nach der PZR möglich. Die sauberen Zahnoberflächen<br />

eignen sich sehr gut für das Aufhellungsverfahren (Office und Home<br />

Bleaching). Das Bleachingergebnis ist langlebiger und sichtbarer. Das Bleaching<br />

wird gerne vor dem Urlaub/in der Urlaubszeit oder vor besonderen familiären<br />

Anlässen, insbesondere Hochzeiten und Geburtstagen, in Anspruch genommen.<br />

„Ein gesunder Mund und eine gute Mundhygiene, sind das A&O für die Gesundheit<br />

und Wohlbefinden des Menschen", erklärt die Zahnärztin & Implantologin<br />

Frau Dr. Stefaniak und beantwortet die häufigsten Fragen rund um die PZR.<br />

Was sind die Vorteile einer PZR?<br />

Die PZR ist wie Wellness für die Mundhöhle und dient zudem der Gesunderhaltung<br />

der Zähne und Zahnimplantate. Durch die PZR erholt sich das Zahnfleisch.<br />

Die unterhalb des Zahnfleisches liegenden Konkremente und Bakterien, die mit<br />

der Zahnbürste zu Hause nicht erreicht werden, werden behutsam entfernt, so<br />

dass die Anzahl der Bakterien in der Mundhöhle dadurch deutlich reduziert wird.<br />

Auch das Karies- und Parodontoseriskio wird durch die regelmäßige PZR gemindert.<br />

Zudem kann auch die PZR, bei regelmäßiger Inanspruchnahme dazu führen,<br />

dass u.a. Erkrankungen, wie Diabetes mellitus, Herz-Kreislaufkrankheiten, das<br />

Risiko eines Schlaganfalls, rheumatische Erkrankungen oder sogar das Risiko von<br />

Frühgeburten gesenkt werden. Deshalb ist die PZR als medizinische Maßnahme<br />

anerkannt und wird durch zahlreiche Krankenkassen bezuschusst.<br />

Wann ist eine PZR zu empfehlen?<br />

Eine PZR ist eine ideale Ergänzung zur häuslichen Mundpflege. Wenn die Mundhygiene<br />

nicht ausreichend ist, eine Zahnfleischerkrankung (Parodontitis), Periimplantitis<br />

oder bestimmte Allgemeinerkrankungen vorliegen oder der implantat-<br />

/zahngetragen Zahnersatz mit erschwerter Pflege nur möglich ist, ist eine PZR<br />

besonders zu empfehlen.<br />

In welchem Intervall ist eine PZR empfehlenswert?<br />

Zahlreiche wissenschaftliche Studien empfehlen die Inanspruchnahme der PZR 2<br />

x jährlich. Patienten mit einer Zahnfleischerkrankung oder der Tendenz zu einer<br />

Periimplantitis, wird eine PZR 4-6 mal jährlich empfohlen.<br />

„Mir liegt die Zahngesundheit unserer Patienten am Herzen“, erklärt Frau Wittland-Striek,<br />

die seit 4 Jahren mit ihrer einfühlsamen Art, die PZR bei Erwachsenen,<br />

die Individualprophylaxe bei Kindern und das Bleaching der Zähne in der Zahnarztpraxis<br />

Dr. Stefaniak mit Sorgfalt und Kompetenz durchführt.<br />

www.drstefaniak.de<br />

Was umfasst eine PZR in der Zahnarztpraxis Dr. Stefaniak?<br />

Neben einer ca. 45-60 minütigen intensiven Reinigung der Zähne, Zahnzwischenräume<br />

und vertieften Zahnfleischtaschen, wird auch die Zunge professionell


FIT<br />

durchsJahrmit Marius<br />

Das Programm für Juli & August: Die ideale Sommer-Sportwoche<br />

Endlich Sommer! Juli und August sind herausfordernde Monate für Sportlerseelen. Wenn es zu warm wird,<br />

empfiehlt Sportphysiotherapeut Marius Brandt, die Einheiten in die frühen Morgenstunden, nach draußen oder in<br />

klimatisierte Räume zu verlegen. Seine ideale Sommer-Sport-Woche: zweimal das Vier-Säulen-Training und an<br />

einem Tag der Zirkel. AS<br />

KRAFT<br />

Das Kniependel<br />

Schon gleich die erste Übung ist sommertauglich und kann auch am Strand<br />

auf dem Handtuch unauffällig ausgeführt werden. Das Kniependel stärkt die<br />

Rücken- und diagonale Bauchmuskulatur. In der Rückenlage werden die Arme<br />

ausgebreitet und der Rücken an den Boden gedrückt, während die Knie einen Ball halten.<br />

Von der Mitte ausgehend, schwingt das Kniependel so weit nach rechts und links, ohne<br />

dass die Schultern abheben.<br />

10 x pro Seite mit drei Wiederholungen.<br />

1<br />

2<br />

AUSDAUER<br />

Der Wasserläufer<br />

1<br />

2<br />

Der Wasserläufer verlangt nach einer<br />

rutschigen Unterlage. Unter Füße und<br />

Hände kommt jeweils ein kleines Handtuch<br />

und dann geht es los: Aus dem<br />

hohen Stütz werden seitlich jeweils Knie<br />

und Ellenbogen zueinander geführt.<br />

Je Seite 15 Mal, drei Wiederholungen.<br />

1<br />

2<br />

BEWEGUNG<br />

Der Adler<br />

Sieht einfach aus, ist aber sehr schwierig: der Adler. Die gesamte Wirbelsäule<br />

wird von Kopf bis Steiß an die Wand gedrückt, ebenso die Arme und Handrücken.<br />

Wenn alles „klebt“ versucht man die Ellbogen an der Wand entlang nach unten<br />

zum Körper zu schieben, dabei ist höchste Konzentration angesagt. Weder darf<br />

der Rücken ins Hohlkreuz fallen noch Handgelenke, Kopf, Schultern oder Po von<br />

der Wand abrücken. Die jeweilige Endposition sollte drei bis fünf Sekunden<br />

gehalten werden. Atmen nicht vergessen. Von Mal zu Mal schmerzt der Rücken<br />

weniger. Diese Übung eignet sich für alle Schreibtisch- und Computertäter.<br />

3<br />

10 bis 15 Wiederholungen – auf die Haltephasen achten.<br />

86 OBERNEULAND


2<br />

KOORDINATION<br />

Der Schuhplattler<br />

1<br />

4<br />

3<br />

Mit dem Schuhplattler rückwärts kann man die<br />

Aufmerksamkeit auf dem Drei-Meter-Brett auf<br />

sich ziehen – entweder man brilliert oder fällt<br />

plötzlich ins kühle Nass. Bei den Koordinationsübungen<br />

geht es nicht um Schnelligkeit<br />

und Perfektion auf Anhieb, sondern um den<br />

Weg dorthin.<br />

Beim Schuhplattler berührt die rechte Hand<br />

die rechte Ferse, die linke Hand die linke<br />

Ferse, die linke Hand die rechte Ferse und<br />

die rechte Hand die linke Ferse. Ziel ist es,<br />

eine Minute lang diese Übung ohne Knoten<br />

in Händen und Beinen durchzuführen.<br />

Rudern: In der Vorbeuge den Rücken gerade halten<br />

und die Schulterblätter durch das Hochziehen der<br />

Ellenbogen zusammenführen.<br />

ZIRKEL<br />

Der Zirkel<br />

Für den Zirkel benötigt man ein Seil, einen<br />

Stuhl oder eine Kiste, einen Ball, zwei Gewichte<br />

(volle Wasserflaschen erfüllen den Zweck) und<br />

eine Stoppuhr.<br />

Seilspringen<br />

Einbeiniges Aufstehen<br />

und Hinsetzen.<br />

Es ist egal, mit welcher Station man anfängt.<br />

In einem Gesamtzeitraum von acht Minuten<br />

werden an jeder Station zehn Wiederholungen<br />

durchgeführt bis die Zeit um ist. Wer will, kann<br />

seinen Trainingsfortschritt durch das Zählen<br />

der Sätze ermitteln.<br />

Kniependel<br />

Ausstoßen: In der Hocke das<br />

Gewicht vor die Brust halten<br />

und im Aufstehen den Arm<br />

hochstrecken.<br />

Jede Seite zehn Mal.<br />

OBERNEULAND 87


„Holz strahlt von sich aus.“<br />

Wohnen mit dem<br />

klassischen Naturmaterial<br />

ist en vogue<br />

88 OBERNEULAND


Holz ist eines der ältesten<br />

Materialien der Welt, Wohnen<br />

mit Holz en vogue. „Holz ist<br />

schön, es ist warm, es fühlt<br />

sich gut an. Es lebt“, beschreibt<br />

Christiane Kehlbeck, Geschäftsführerin<br />

vom Einrichtungshaus<br />

Kehlbeck in Oyten,<br />

seinen Charakter. Wir<br />

haben mit ihr und Robin<br />

Schewe, Geschäftsführer<br />

vom Möbelhaus casa di mobili<br />

in Worpswede, über das<br />

Wohnen mit Holz gesprochen.<br />

Nussbaum ist neben Eiche das Holz der Saison.<br />

Das Bücherregal mit eingebauten Spotlights kann<br />

auch als Raumteiler dienen. Foto: Riva 1920<br />

Die Hölzer<br />

der Saison<br />

sind Eiche<br />

und Nussbaum.<br />

„Beide haben<br />

ihre eigene Aussage“,<br />

erklärt Christiane<br />

Kehlbeck. Beides sind<br />

Harthölzer und sind<br />

dadurch sehr robust.<br />

Ihre Struktur ist eher gröber, ihre Oberfläche<br />

ist schön und geprägt durch eine<br />

charakteristische Maserung. „Beide haben<br />

die gleiche Farbstimmung und Anmutung“,<br />

erklärt Christiane Kehlbeck.<br />

Bei der Fertigung von Möbeln aus der<br />

ausdrucksstarken Eiche setzen Hersteller<br />

zunehmend auf Altholz. Steht der Baum<br />

im ersten Lebenszyklus im Wald, wird er<br />

im zweiten Lebenszyklus zum Haus,<br />

bietet dem Menschen Schutz. Im dritten<br />

Zyklus komponiert Möbelhersteller Janua aus<br />

Eichenbohlen aus Abbruchscheunen dann zum<br />

Beispiel mit einem Tisch den neuen Mittelpunkt<br />

eines Zuhauses. Wie jeder Baum ist so<br />

auch jede Holzoberfläche einzigartig und individuell.<br />

Ganz bewusst arbeitet der bayrische<br />

Möbelhersteller Risse, Zapfstellen und Wurmlöcher<br />

heraus. „So ein Tisch hat einen ganz<br />

eigenen Charakter“, sagt Christiane Kehlbeck.<br />

OBERNEULAND 89


Köhlen<br />

Geköhltes Holz wird stark bearbeitet:<br />

erst mit dem Hobel,<br />

dann mit der Kettensäge, dann<br />

mit dem Bunsenbrenner.<br />

Foto: www.janua-moebel.com<br />

Ausdrucksstark<br />

Möbelhersteller Riva 1920 fertigt aus alten<br />

Briccole, den typischen Eichenpfählen aus der Lagunenstadt Venedig,<br />

ausdrucksstarke Möbel. Da die Briccole zuvor schon fünf bis zehn Jahre unter<br />

Wasser waren, haben kleine Muscheln ihre Spuren in den<br />

Hölzern hinterlassen. Foto: Riva 1920<br />

Archaisches Design<br />

Dieser Hocker wird aus einem einzigen<br />

massiven Zedernholzblock gefertigt.<br />

Foto: Riva 1920<br />

„So ein Tisch<br />

hat einen<br />

ganz eigenen<br />

Charakter.“<br />

Christiane Kehlbeck<br />

Althölzer & originelles Design<br />

Der runde Tisch, gefertigt aus alten Briccole, den typischen<br />

Eichenpfählen Venedigs, ist nicht verleimt. Die schrägen Beine sind<br />

spiralförmig. Foto: Riva 1920<br />

50.000 Jahre alt<br />

Vor etwa 50.000 Jahren haben Naturkatastrophen die Kauri-<br />

Wälder Neuseelands mit Wasser und Schlamm bedeckt. Durch<br />

die besonderen Eigenschaften des Schlammes blieben die Hölzer<br />

intakt. Heute macht Möbelhersteller Riva 1920 aus dem 7.000 bis<br />

50.000 Jahre alten Kauri-Holz Kunstwerke der Natur. Foto: Riva 1920<br />

90 OBERNEULAND


Die Holz-Experten<br />

CHRISTIANE<br />

KEHLBECK<br />

Geschäftsführerin vom<br />

Einrichtungshaus Kehlbeck<br />

in Oyten<br />

Fürsorgliche Rund-um-<br />

Betreuung und Pflege zuhause.<br />

Auch der italienische Möbelhersteller Riva 1920<br />

schenkt mit seiner Kollektion Briccole Hölzern ein<br />

neues Leben. Briccole sind Eichenpfähle aus den Wasserstraßen<br />

Venedigs. Sie werden dort in den Meeresgrund<br />

gerammt und halten fünf bis zehn Jahre. Dann<br />

werden sie ausgetauscht – und können eine Menge von<br />

ihrem Leben in den Wasserstraßen der Lagunenstadt<br />

erzählen. Denn die Pfähle bieten auch den kleinen<br />

Schiffsbohrmuscheln einen Lebensraum. Die Muscheln<br />

hinterlassen ihre Zeichen und Spuren in den<br />

Hölzern, machen auf diese Weise jeden Pfahl zu einem<br />

einzigartigen Zeugnis des Lebens in Venedig. Zusätzlich<br />

härtet das Salz des Wassers die Hölzer.<br />

Riva 1920 hat es sich zur Aufgabe gemacht, die<br />

Briccole zu erhalten, indem die charaktervollen<br />

Hölzer in einen ganz neuen Zusammenhang gesetzt<br />

werden. Venedigs Pfähle finden sich so in Möbeln<br />

wieder – zum Beispiel werden sie zum Tisch. „Das<br />

sind Hölzer, die die Menschen heute wollen“, erklärt<br />

Robin Schewe. „Denn so ein Holz ist individuell,<br />

jedes Holz ist anders.“ Holz sollte Struktur haben.<br />

„Die Menschen wünschen sich Holz in seiner Natürlichkeit.“<br />

Besonders bei geölten Möbelstücken springe<br />

die Brillanz der Maserung hervor, sagt Schewe.<br />

Geölte Möbel seien zudem besonders pflegeleicht.<br />

„Hat man kleine Kratzer, kann man das Möbelstück<br />

selbst abschleifen und es neu ölen“, sagt Schewe.<br />

Parallel zum rustikalen Altholztrend gebe es bei<br />

Holzmöbeln auch das elegante, eher schlankere<br />

Design, wissen die Experten. Hier hätten Tische zum<br />

Beispiel eine nach unten verlaufene Kante, die ihnen<br />

Leichtigkeit verleihe. „Die Wohnungen werden kleiner,<br />

so brauchen die Menschen zum Beispiel Tische, die sie<br />

vergrößern können“, erklärt Schewe. Mit Blick darauf<br />

bieten heute viele Holzmöbelhersteller Tische an, die<br />

sich schnell ausziehen lassen und vielen Gästen Platz<br />

bieten. „Der Mechanismus ist fest im Tisch verankert,<br />

das Ausziehen ist sehr leicht“, sagt Schewe.<br />

Und wie setzt man Holz richtig in Szene? „Dazu<br />

braucht es nichts“, erklärt Schewe. „Holz strahlt von<br />

sich aus.“ Holz passe zudem zu jedem Wohnstil, weiß<br />

Christiane Kehlbeck. „Gerade Gegensätze sind<br />

schön.“ So harmoniere ein Holztisch zum Beispiel<br />

gut mit modernen Möbeln. „Alles, was ein gutes<br />

Gegengewicht hat, passt“, sagt sie. Andere Farben sollten<br />

Holz unterstreichen, nicht zu viel Konkurrenz<br />

Immer an Ihrer Seite –<br />

Herzlich. Kompetent. Engagiert.<br />

PR<strong>OM</strong>EDICA PLUS vermittelt geschulte osteuropäische Betreuungs- und<br />

Pflegekräfte. Dadurch ermöglichen wir pflegebedürftigen Menschen eine<br />

qualitativ hochwertige Betreuung, ohne ihre gewohnte, liebgewonnene<br />

Umgebung aufgeben zu müssen.<br />

Beratung und Information:<br />

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ROBIN<br />

SCHEWE<br />

Geschäftsführer vom<br />

Einrichtungshaus<br />

casa di mobili in Worpswede<br />

Leichtes Design<br />

Trend Altholz<br />

Leben mit Holz ist<br />

en vogue. Altholz, Holz,<br />

das zum Beispiel aus<br />

Abbruchscheunen<br />

kommt, ist Trend.<br />

Neben dem rustikalen Altholz gibt es<br />

bei Holzmöbeln auch das leichtere,<br />

eher schlankere Design. Foto: muuto<br />

Historisches Vorbild<br />

Foto: www.janua-moebel.com<br />

Bei diesem Fachwerkgestell sind Pfosten und<br />

Streben elegant angeordnet und lassen den<br />

Tisch luftig wirken. Foto: Vitamin Design<br />

„Denn so<br />

ein Holz ist<br />

individuell,<br />

jedes Holz<br />

ist anders.“<br />

Robin Schewe<br />

machen. „Ein strahlendes, klares Weiß geht wunderbar<br />

mit Holz“, sagt Christiane Kehlbeck. Wer mutig sei,<br />

mixe Holz mit Rauchblau. „Dadurch bekommt man<br />

eine nordische, softe, freundliche Kombination.“ Eine<br />

ganz moderne Aussage schaffe man, indem man einen<br />

ganz tiefen Nussbaum oder eine schwarz geköhlte<br />

Eiche mit der Trendfarbe des Jahres, Koralle, in Szene<br />

setze.<br />

Beim sogenannten Köhlen wird die Oberfläche<br />

eines Holzes stark bearbeitet. Gilt der Baum als Sinnbild<br />

für Leben und Wachstum, besteht die Kunst beim<br />

Köhlen darin, diese Kraft sichtbar zu machen.<br />

Zunächst wird mit dem Hobel Hand an den Rohling<br />

gelegt, im Anschluss kommt die Kettensäge zum Einsatz.<br />

Sie verleiht der planen Fläche eine markante<br />

Struktur. Danach wird die Oberfläche so lange mit<br />

dem Bunsenbrenner bearbeitet, bis die oberste<br />

Schichte verkohlt ist. Durch das Verbrennen und das<br />

nachfolgende Bürsten fließen Astlöcher, Risse und<br />

Spuren der Kettensäge ineinander über und hinterlassen<br />

eine charaktervoll hervorgehobene Holzstruktur.<br />

Zum Schluss wird das Holz mit Naturharzöl versiegelt.<br />

Vollkommen neue Holzoberflächen, die aus dem<br />

Köhlen hervorgegangen sind, zeigt Möbelhersteller<br />

Janua. In das zuvor geköhlte und dann gewaschene<br />

Holz werden Echtmetallpigmente eingewaschen. „Ich<br />

will mit jedem Schritt meiner Oberflächenbehandlung<br />

das Individuelle, die charakteristischen Wesenszüge des<br />

Materials sichtbar machen. Mit dem Köhlen verbrenne<br />

ich etwas, mit dem Waschen hebe ich wiederum die<br />

Struktur hervor und schließlich bringe ich es mit den<br />

Metallpigmenten mit etwas ganz Neuem in Kontakt“,<br />

so Janua-Designer Stefan Knopp. Text: Claudia Kuzaj<br />

92 OBERNEULAND


1 SCHALE<br />

1000 Möglichkeiten<br />

In unserer Serie zeigen<br />

wir monatlich leicht nachzumachende<br />

Deko-Ideen für Ihr<br />

Zuhause. Als Basis dient dabei<br />

eine Holzschale (gekauft im<br />

Deko-Geschäft für ca. 30 Euro).<br />

Mit einfachen Mitteln zaubern Sie so tolle Dekorationen für<br />

Ihr Zuhause. Viel Spaß beim Nachbasteln!<br />

Anleitung<br />

step-by-step<br />

Wenn der Sommer wieder heiß wird, sind Zitronen eine<br />

willkommene Erfrischung, auch als Dekoration.<br />

1. Eine etwa 30 cm Durchmesser große Glasvase (aus<br />

einem Dekogeschäft) in die Mitte der Schale platzieren.<br />

2. Danach die Vase bis ungefähr zur Hälfte mit Wasser<br />

füllen und die gesammelten Blumen von ihren Stängeln<br />

befreien und hineinsetzen. Ich habe Heckenrosen und<br />

Margeriten aus dem Garten genommen.<br />

3. Nun dürfen auch die Schwimmkerzen in die Vase.<br />

4. Die Zitronen um die Glasvase herum verteilen, sodass<br />

ein Rahmen aus Zitronen entsteht.<br />

5. Nun die Schwimmkerzen anzünden, und die nächste<br />

Grillparty hat eine tolle Deko.<br />

Die Bio-Zitronen sind nicht nur als Dekoration gedacht,<br />

sondern eignen sich auch, in Scheiben geschnitten in<br />

Mineralwasser, als eine willkommene Erfrischung.<br />

Eine tolle Sommerzeit!<br />

Fotos: P. Heine<br />

Unsere<br />

Deko-<br />

Expertin<br />

Isabel<br />

Heine<br />

Das beste LICHT!<br />

Lichthaus Wildeshausen UG & Co. KG | Westerstr. 29 | 27793 Wildeshausen<br />

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OBERNEULAND 93


MITTENDRIN<br />

IM GESCHEHEN<br />

Gemütliche Essplätze direkt in der Küche einrichten.<br />

Wenn der Arbeitsplatz des Hobbykochs und die Essplätze<br />

direkt ineinander übergehen, kann man Gäste auf kommunikative<br />

Weise bewirten. Foto: djd/TopaTeam/Nobilia<br />

Der Spaß am Kochen kann einsam<br />

machen. Zumindest angesichts der<br />

früher und vielfach auch heute noch üblichen<br />

Eigenheim-Grundrisse. Während der<br />

Hobbykoch für sich allein in der Küche am<br />

Herd hantiert, unterhalten sich der Rest der<br />

Familie und die Gäste vergnügt im Wohnzimmer<br />

- durch Zimmertüren, Wände und<br />

den Flur dazwischen deutlich voneinander<br />

getrennt. Wer heute neu baut oder modernisiert,<br />

entscheidet sich für gewöhnlich für<br />

deutlich kommunikativere Lösungen:<br />

Wohn- und Kochbereich gehen dabei<br />

fließend ineinander über, die Küche bildet<br />

den eigentlichen Mittelpunkt des Zuhauses.<br />

Nicht fehlen dürfen in diesem Genussraum<br />

natürlich gemütliche Sitz- und Essplätze.<br />

Gut aufgetischt in der<br />

gemütlichen Wohnküche<br />

Vom Familienfrühstück bis zum Abendessen<br />

mit guten Freunden soll die moderne<br />

Wohnküche verschiedensten Anlässen<br />

gerecht werden. "Gefragt ist dafür eine gute<br />

und variable Planung mit ausreichend vielen<br />

Sitzgelegenheiten und vor allem auch viel<br />

Stauraum", berichtet Einrichtungsfachmann<br />

Walter Greil. Schließlich soll die Wohnküche<br />

stets ordentlich und aufgeräumt wirken,<br />

gerade auch wenn man Gäste einlädt.<br />

Für mehr Ordnung mit System braucht<br />

es Schränke mit großzügigen Auszügen, die<br />

Vorräte und Geschirr aufnehmen. Unterstützung<br />

bei einer ergonomischen und<br />

funktionalen Küchenplanung geben zum<br />

Beispiel spezialisierte Möbeltischler. Sie<br />

können gängige Küchenmöbelserien erweitern<br />

oder umbauen und an den jeweiligen<br />

Grundriss und die Anforderungen der<br />

Bewohner flexibel anpassen.<br />

Eine platzsparende Lösung: Die Esstischplatte wird<br />

einfach nach Bedarf ausgezogen oder verschwindet<br />

anschließend wieder im Küchenschrank.<br />

Foto: djd/TopaTeam/Nobilia<br />

Offen und kommunikativ:<br />

Tresenplätze in der Küche<br />

eignen sich ebenso für das<br />

Familienfrühstück wie zum<br />

Plausch mit Freunden und<br />

Gästen. Foto: djd/TopaTeam/Zeyko<br />

94 OBERNEULAND<br />

Im Trend liegen Essplätze, die eine Kücheninsel auf<br />

elegante Weise einrahmen. Foto: djd/TopaTeam/Nobilia


In die Tiefe des Raums<br />

Für eine freistehende Kochinsel mit<br />

Herd und einem großzügigen Tresenbereich<br />

samt Sitzplätzen braucht man<br />

natürlich eine entsprechende Grundfläche.<br />

Aber auch in kleineren Küchen kann der<br />

Fachmann aus dem Handwerk passende<br />

Lösungen realisieren.<br />

"Kochinseln sind bereits ab einer Grundfläche<br />

der Küche von etwa 12 bis 15 Quadratmetern<br />

möglich. Eine praktische<br />

Lösung in kleineren Räumen sind auch<br />

ausziehbare Tischplatten, die nach der<br />

Mahlzeit einfach wieder im Küchenschrank<br />

verschwinden", erklärt Einrichtungsexperte<br />

Greil weiter.<br />

Nicht immer muss die zentrale Insel den<br />

Herd aufnehmen. Wenn dies im Altbau<br />

größere Probleme bereitet, etwa weil der<br />

Starkstromanschluss im Boden fehlt, wird<br />

die Insel einfach zur zusätzlichen Arbeitsfläche.<br />

Ringsherum lassen sich wiederum<br />

Barhocker als Sitzgelegenheit anordnen,<br />

sodass sich der Freizeitkoch beim Anrichten<br />

der Teller mitten im Kreise seiner Gäste<br />

befindet.<br />

Jeans sind immer in Mode -<br />

auch als neue Trendfarbe<br />

für zu Hause<br />

Sie ist robust und macht vieles mit, sieht sportlich aus und sitzt<br />

dabei immer bequem und komfortabel: Eine gute Jeans darf wohl<br />

in keinem Kleiderschrank fehlen. Seit über 150 Jahren liegt der<br />

Klassiker pausenlos im Trend und zählt zu den Mode-Basics, die<br />

generationenübergreifend in jedem Alter beliebt sind. Nicht überraschend ist es daher auch,<br />

dass das gemütliche Blau der Jeans nun ebenso für die Wohnungseinrichtung gefragt ist,<br />

beispielsweise als frische und gleichzeitig beruhigende Wandfarbe.<br />

Lässigkeit für das Zuhause<br />

Wie die beliebte Bluejeans sorgt auch ein<br />

helles Blau in den eigenen vier Wänden für<br />

Wohlbefinden und entspannte Augenblicke.<br />

Eine leicht vergraute Nuance bringt zudem<br />

Lässigkeit - ganz ähnlich wie der Farbton<br />

der schon viele Jahre getragenen und leicht<br />

verwaschenen Lieblingsjeans. Damit zählt<br />

"Denim" auch zu den angesagten Trendfarben<br />

des Jahres <strong>2019</strong>. Und ebenso wie<br />

eine Jeans passt diese Wandfarbe auch zu<br />

fast jedem Einrichtungsstil und Raum, vom<br />

Kinderzimmer bis zum Wohnbereich. Ein Tipp<br />

noch für die individuelle Gestaltung des Zuhauses:<br />

Das Blaugrau der Trendfarbe "Denim" schafft in jedem<br />

Raum eine lässige, entspannte Atmosphäre.<br />

Foto: djd/Schöner Wohnen-Kollektion,2017, Peters, Braun<br />

Besonders interessant wirkt das helle Jeans-Blau in der Kombination mit frischen Gelbtönen und<br />

warmen Hölzern, zum Beispiel als gemütlicher Bodenbelag.<br />

OBERNEULAND 95


DER<br />

OBERNEULANDER<br />

BILDHAUER<br />

KURT<br />

LETTOW<br />

OBERNEULAND 97


Julia van Wilpe, Tochter des Bildhauers Kurt Lettow im Atelier-Oberneuland. Das Atelier<br />

befindet sich noch im Orignal-Zustand.<br />

“Das Atelier<br />

existiert<br />

unverändert<br />

– „als sei<br />

er nur mal<br />

kurz aus<br />

dem Haus<br />

gegangen“<br />

Tochter Julia van Wilpe<br />

In Oberneuland in einem<br />

großen Garten, versteckt hinter<br />

einer hohen Hecke, steht<br />

eines der letzten Atelierhäuser<br />

Bremens, Ende der 30er<br />

Jahre von Architekt Friedrich<br />

Schumacher speziell für den<br />

Bremer Bildhauer Kurt Lettow entworfen<br />

und gebaut. Hier arbeitete<br />

und lebte der Künstler mit seiner<br />

Familie und schuf in mehr als<br />

40 Jahren viele bedeutende Werke,<br />

die über ganz Norddeutschland bis<br />

hin nach Hessen zu finden sind.<br />

Noch heute spürt man in dem<br />

geräumigen, hellen, nach Norden<br />

ausgerichteten Atelier seine<br />

Gegenwart und Schaffenskraft.<br />

“Das Atelier existiert unverändert<br />

– „als sei er nur mal kurz aus<br />

dem Haus gegangen“, sagt seine<br />

Tochter Julia van Wilpe, Architektin,<br />

stolz. Die vielen Entwürfe, Tonund<br />

Gipsmodelle, die er später oft<br />

überlebensgroß in Holz, Stein,<br />

Emaille, Silber, Kupfer, Sgraffito,<br />

Keramik oder Glas umsetzte, sind<br />

hier erhalten und zeugen von den<br />

Zeiten des intensiven, kreativen<br />

Schaffens, Entwerfens und von<br />

großem handwerklichen Können.<br />

Die Aufträge wurden seinerzeit<br />

meistens in Form von Wettbewerben<br />

vergeben, und Kurt Lettow hat<br />

sehr viele davon gewonnen.<br />

Dr. Arie Hartog, Direktor des<br />

Gerhard-Marcks-Haus Bremen<br />

schreibt u.a.: „Man entdeckt die<br />

persönliche Handschrift eines<br />

Bildhauers mit einem außergewöhnlichen<br />

Talent für Reliefs<br />

und einem großen Verständnis für<br />

die Fernwirkung von Bildhauerei<br />

im Rahmen von Architektur. Dazu<br />

nutzte Lettow ein breites Spektrum<br />

an formalen Mitteln, das er in ständiger<br />

Auseinandersetzung mit der<br />

Kunst seiner Zeit entwickelte.“<br />

„Seine Arbeiten begegnen uns<br />

in Reliefs an Schulen wie am Barkhof<br />

und in Bremen-Nord sowie<br />

Plastiken, Glasfenstern, Taufsteinen<br />

und Altarkreuzen in unzähligen<br />

Kirchen. Und doch: Der 1992<br />

verstorbene Bremer Bildhauer aus<br />

Oberneuland gehört zu einer vergessenen<br />

Künstlergeneration. Warum<br />

wird ein Künstler, der in den<br />

50er bis 80er Jahren sehr erfolgreich<br />

war, vergessen ?“ (Auszug aus<br />

einem Bericht im Weser-Kurier).<br />

Das änderte sich aber zunächst<br />

durch die alarmierende Nachricht<br />

aus Bremerhaven über den Abriss<br />

einer Kirche, in der dabei ein<br />

großes Relief von Kurt Lettow zerstört<br />

werden würde. Im letzten<br />

Moment konnte es noch gerettet<br />

98 OBERNEULAND


Die Bremer Stadtmusikanten<br />

an der<br />

Grundschule<br />

Bremen Farge,<br />

Glasierte Keramik<br />

werden und ist nun beim Landesamt<br />

für Denkmalschutz eingelagert.<br />

Seine Tochter begann durch<br />

diesen Anstoß mit einer umfangreichen<br />

Recherche nach seinen<br />

Werken. Etwa 200 Arbeiten in<br />

Deutschland hat sie gefunden und<br />

dokumentiert. Außerdem hat sie<br />

den erstaunlich vollständigen<br />

Nachlass mit Dokumenten, Zeichnungen<br />

und Gipsmodellen in<br />

seinem Atelier in Oberneuland<br />

gesichtet. „Anhand von Auftragsbüchern,<br />

Rechnungen und Telefonaten<br />

mit einstigen Auftraggebern<br />

sowie durch die Mithilfe<br />

von Gemeinden konnte ich die<br />

jeweiligen Standorte seiner<br />

Werke nachvollziehen, bin durch<br />

Deutschland gereist und habe die<br />

entsprechenden Fotos gemacht“,<br />

berichtet sie.<br />

Es war also ihr Verdienst, dass das<br />

Lebenswerk von Kurt Lettow dann<br />

in einer großen, sehr eindrucksvollen<br />

Ausstellung in der Kulturkirche<br />

St. Stephani in Bremen vor<br />

einigen Jahren gewürdigt und<br />

gleichzeitig in ihrem geschaffenen<br />

Buch umfassend dokumentiert<br />

wurde. „Ich hatte dabei große<br />

Unterstützung erhalten u.a. von<br />

der Staatsrätin für Kultur,<br />

Carmen Emigholz, Dr. Arie Hartog,<br />

Dr. Frank Laukötter, Prof. Dr. Georg<br />

Skalecki, Kuratorin Rebekka<br />

Friedhof<br />

Oberneuland: Stele<br />

aus Obernkirchner<br />

Sandstein,<br />

ca. 2,50 m hoch<br />

Schwiddessen“, bemerkt sie voller<br />

Freude. „Ich wusste, dass mein Vater<br />

ein bekannter und gefragter Künstler<br />

war, aber dass sein Werk so<br />

umfassend ist, hat mich zutiefst<br />

beeindruckt.“<br />

Kurt Lettow, geboren 19<strong>08</strong>, absolvierte<br />

zuerst eine Lehre zum<br />

Holzbildhauer, besuchte dann die<br />

Kunstschule Bremen, an der er später<br />

auch unterrichtete. Im Laufe<br />

der Zeit arbeitete er mit den unterschiedlichsten<br />

Materialien und beschäftigte<br />

sich auch mit Buchillustrationen.<br />

Der künstlerische Nachlass von<br />

Kurt Lettow ist vom Staatsarchiv<br />

gerne übernommen worden. Nur<br />

für die Modelle, welche als Vorlagen<br />

für die geschaffenen Werke in den<br />

verschiedensten Größen vorhanden<br />

sind und als Kunstwerke für sich stehen,<br />

sucht seine Tochter noch einen<br />

geeigneten Ort zur Aufbewahrung<br />

für die Zukunft, wenn sie sich selber<br />

nicht mehr darum kümmern kann.<br />

Ein solch großartiger Künstler<br />

wie Kurt Lettow hätte es eigentlich<br />

verdient, dass man nach ihm in<br />

Oberneuland eine Straße benennt.<br />

Text: Margrit Groll, Fotos: Julia van Wilpe, privat<br />

Das umfangreich gestaltete Buch Kurt Lettow Bildhauer<br />

mit vielen Bildern seiner Werke ist erschienen bei<br />

Rasch Druckerei und Verlag, Bramsche,<br />

ISBN 978-3-89946-211-1, Verlagspreis 19 Euro.<br />

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OBERNEULAND 99


Trishti ist das aktuelle<br />

Patenkind von<br />

Annette Gröne.<br />

PATIN aus<br />

ÜBERZEUGUNG<br />

Ein Zeitungsaufruf war es, der die Oberneulander Familie zu Paten von<br />

mittlerweile fünf Studenten machte. Fazit: Es ist eine Bereicherung für<br />

beide Seiten.<br />

Das Mutterherz wies Annette Gröne den<br />

Weg. Als sie in der Zeitung las, dass es in<br />

der Jacobs University ein Host-Family-<br />

Programm gibt, fielen ihr ihre Wanderjahre<br />

ein. „Heutzutage gibt es Handys, Facetime<br />

und immer eine Möglichkeit, schnell mit den<br />

Kindern Kontakt aufzunehmen. Als ich vor<br />

30 Jahren durch die Welt reiste, Südamerika<br />

und die USA erkundete, haben meine Eltern<br />

manchmal tagelang nicht gewusst, wo ich<br />

war“, sagt Annette Gröne. Heute, als Mutter,<br />

kann sie sich vorstellen, wie viel Ängste ihre<br />

Eltern ausgestanden haben müssen. Sie selbst<br />

hätte sich damals so manches Mal eine<br />

Anlaufstelle gewünscht.<br />

„Ich glaube, dieses Gefühl hat den<br />

Ausschlag gegeben. Ich dachte mir, wer in ein<br />

fremdes Land kommt, freut sich über einen<br />

Ansprechpartner, und das ist es auch, was die<br />

Studenten in erster Linie suchen.“ Die Grönes<br />

haben das Projekt „Patenschaft“ vorsichtig<br />

gestartet. „Es gibt Austauschstudenten, die<br />

kommen nur für drei Monate hierher. Das war<br />

für den Anfang perfekt“, sagt sie. Allerdings<br />

nur für den Anfang. Schon schnell war den<br />

Grönes klar, dass der Kontakt zu den Studenten<br />

ihr Leben bereichert und es Sinn macht,<br />

sich auf drei Jahre festzulegen. „Es ist ja nicht<br />

so, dass man sich jedes Wochenende kümmert.<br />

Die Studenten müssen viel lernen und finden<br />

sich mit der Zeit immer besser in ihrer Umgebung<br />

zurecht, finden Freunde und dann<br />

geht es mit den Patenkindern so, wie mit den<br />

eigenen: Sie benötigen immer weniger Hilfe.“<br />

Das Prozedere ist denkbar einfach. Studenten,<br />

die gern einen Kontakt zu Bremern hätten,<br />

melden sich bei dem Host-Family-Programm<br />

der Jacobs University an. Für beide Seiten gibt<br />

es ein Formular, mit dem man sich bewirbt.<br />

Wer mit wem zusammenpasst, darüber<br />

machen sich Jutta Eckhoff und ihre Kollegin<br />

Gedanken und geben ihre Vorschläge weiter.<br />

„Bis jetzt haben wir jedes Patenkind am<br />

Flughafen mit einem Welcome-Banner<br />

begrüßt“, sagt Annette Gröne. Wie es dann<br />

weitergeht, sei sehr unterschiedlich.<br />

Grundsätzlich gilt, die Studenten wohnen auf<br />

dem Campus, nicht in den Familien. Dennoch<br />

kann es mal vorkommen, dass diese bei<br />

ihren Paten übernachten. Die „Kinder“ von<br />

Annette Gröne kamen aus den USA, China,<br />

Ruanda und von Mauritius – und alle waren<br />

unterschiedlich in ihren Bedürfnissen. Die<br />

einen nutzten das Familienleben als Sprungbrett<br />

und Rückzugsort, die anderen freuten<br />

sich auf Familienfeiern und schreiben noch<br />

heute ihren „Eltern in Deutschland“.<br />

Es sind die kulturellen Unterschiede, bei<br />

denen eine Patenschaft wirklich sinnvolle<br />

Hilfestellung bietet. Manchmal geht es nur<br />

darum, sich zu treffen, mal am Wochenende<br />

die Stadt gemeinsam zu erkunden, bei der<br />

100 OBERNEULAND


Einrichtung eines Bankkontos zu helfen oder<br />

auch mal bei einer Familie abzuhängen.<br />

„Zu unserem Familienalltag gehört ebenso<br />

ein Wochenende ohne Programm. Da haben<br />

die Kinder dann mit Jean-Luc oder Brooke<br />

ein bisschen gespielt oder wir haben im<br />

Garten gesessen.“<br />

Die Vorteile für eine solche Patenschaft<br />

liegen für Annette Gröne ganz klar auf der<br />

Hand: Sie holt sich die Welt ins Haus und<br />

erweitert so auch den Horizont der gesamten<br />

Familie. „Für meine Kinder war es unglaublich<br />

praktisch, dass sie schon sehr früh Englisch<br />

gelernt haben und es ohne Scheu sprechen.“<br />

Besonders beeindruckend sind für sie immer<br />

wieder die Gespräche mit den Studenten.<br />

„Es sind schlaue Köpfe, die teilweise schon<br />

von der Uni in ihre Jobs abgeworben werden.<br />

Jean-Luc war ein Stipendiat. Wenn er über sein<br />

Leben in Ruanda erzählte, hatte das schon eine<br />

andere Qualität, als die Berichte über den<br />

Völkermord in der Zeitung zu lesen.“ In der<br />

Zeit, als Jean-Luc ihr Patensohn war, hat<br />

die Familie viel erlebt. Auch, was es heißt, als<br />

Schwarzer durch Bremen zu laufen. „Einmal<br />

hatte sich Jean-Luc beim Sport verletzt und<br />

lag im Krankenhaus. Als wir auftauchten,<br />

änderte sich seine Behandlung schlagartig.<br />

Das hat uns die Augen geöffnet.“<br />

Die Besuche auf dem Campus empfindet<br />

die Familie als Bereicherung. „Dort wären wir<br />

sonst wahrscheinlich nie gelandet und ich<br />

würde vielleicht in die Gegenrede über diese<br />

Uni einfallen. So sehe ich, was dort passiert<br />

und bin erstaunt.“ Allein einen Country-Day<br />

dort mitzubekommen sei ein Erlebnis.<br />

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„Es sind schlaue Köpfe,<br />

die teilweise schon von<br />

der Uni in ihre Jobs<br />

abgeworben werden.”<br />

Annette Gröne<br />

Besonders als die Kinder kleiner waren, war es<br />

faszinierend, die anderen Kulturen und Nationalitäten<br />

quasi vor der Haustür zu erleben.<br />

„Trishti ist unser aktuelles Patenkind, bei ihr<br />

haben die Kinder sogar mal auf dem Campus<br />

übernachtet. Sie kommt aus Mauritius, ihre<br />

Familie haben wir in den Osterferien besucht –<br />

auch das ist toll, wenn so Freundschaften entstehen“,<br />

sagt Annette Gröne. Man darf nie<br />

vergessen, meint sie, da kämen Kinder – teilweise<br />

sind sie 17 Jahre alt – und beginnen in der<br />

Fremde ihr Studium: „Wie beruhigend ist es für<br />

alle Seiten, wenn man weiß, da ist jemand, den<br />

man fragen kann.“ Text: Antje Scheinert, Fotos: privat<br />

OBERNEULAND 101


DOG-<br />

FRISBEE<br />

DER MENSCH WIRFT – DER HUND FäNGT<br />

Für beide – Mensch und Hund – ist es ein tolles Spiel, sich mit Frisbee-Scheiben zu vergnügen.<br />

Werfen, auffangen, zurückbringen, das macht beiden Spaß. Pfiffigen Köpfen in den USA ist es<br />

eingefallen, daraus einen sportlichen Wettbewerb zu machen, der weltweit immer mehr Freunde<br />

findet. Die Hunderasse spielt dabei keine Rolle, Hauptsache Herrchen oder Frauchen sind ein<br />

aufeinander eingespieltes Team.<br />

102 OBERNEULAND


Anfang Juni rief der Turnverein Oberneuland<br />

zu einem Dog-Frisbee-Turnier auf. Die<br />

Teilnehmer reisten aus ganz Deutschland,<br />

den Niederlanden und Österreich an. Sowohl<br />

Anfänger (Beginner – weil der Sport aus dem<br />

englischen Sprachraum kommt) als auch<br />

Könner hatten die Möglichkeit, ihre Leistungen<br />

mit denen der anderen zu vergleichen. Die<br />

Fortgeschrittenen hatten die Möglichkeit, sich<br />

für die Teilnahme an der EM in der Schweiz<br />

zu qualifizieren. Drei Disziplinen wurden ausgetragen:<br />

1) Distance, das heißt, wie schafft<br />

es der Mensch, die Frisbeescheibe so weit<br />

zu werfen, dass der Hund sie fängt, ohne<br />

dass sie vorher den Boden berührt. 2) Freestyle<br />

Only. Beim Freestyle gibt es keinerlei<br />

festgelegte Kombinationen oder Abläufe.<br />

Hier zeigt der Werfer oder die Werferin mit<br />

dem Hund eine durchgängige Dog-Frisbee-<br />

Vorführung von zwei Minuten Dauer nach<br />

eigener Choreografie. Dabei werden verschiedene<br />

Wurf-Techniken und Tricks zu einer<br />

individuellen Kür mit harmonischen Überleitungen<br />

und passender Musik kombiniert.<br />

3) Combined. Teilnehmer also, die mit ihrem<br />

Hund beides vorführen.<br />

Beim Freestyle traten die Teilnehmer in Oberneuland<br />

– auf diesen Bildern die Beginner in<br />

der offenen Klasse – mit ihrem Tier einzeln auf<br />

einem Feld, fast so groß wie ein Fußballplatz,<br />

vor die vier Wertungsrichterinnen - drei Frauen<br />

aus Deutschland und eine aus den Niederlanden.<br />

In den zwei Minuten hatten sie vier Kriterien<br />

zu bewerten: 1) Die Leistung des Hundes.<br />

Wie viele Scheiben fängt er?; 2) Die Wurfvarianten,<br />

der Stil der Besitzerin/des Besitzers,<br />

der Einfallsreichtum, der Körpereinsatz<br />

beim Werfen; 3) Die Kommunikation<br />

Mensch/Hund; 4) Die Motivation, die Beweglichkeit<br />

des Hundes.<br />

Jede der vier Wertungsrichterinnen konzentrierte<br />

sich auf nur eines der Kriterien. Mit sieben<br />

Scheiben tritt jedes Team an. So bleibt nicht<br />

nur der teilnehmende Hund in Bewegung, sein<br />

Mensch sorgt dafür, dass der möglichst viele<br />

Scheiben möglichst oft fangen kann. Dabei<br />

lässt er auch den Hund zwischen oder durch<br />

seine Beine laufen oder über seinen Körper,<br />

seinen Rücken springen. Fürwahr, eine sportliche<br />

Betätigung.<br />

Für die Teilnahme an der EM qualifizierten sich<br />

in Oberneuland in der Distance Christina<br />

Weiß mit Bazinga, Bettina Koch mit Aloha<br />

und mit Tabasco, Jens Rettkowski mit<br />

Hanuta und Karsten König mit Imaq.<br />

In Freestyle Only Jens Rettkowski mit<br />

Sammy, Anne Kramer mit Lotta und die<br />

Niederländerinnen Amy von Piekart mit Wish<br />

und mit Taylor, Gesien Broekhuijs<br />

mit Cliff.<br />

Schließlich in der Kombination Amy von<br />

Piekarth mit Wish und Taylor, Gesien<br />

Broekhuijs mit Cliff, beide aus den Niederlanden,<br />

Bettina Koch mit Tabasco.<br />

Zu ihnen gehört nun auch der Veranstalter<br />

des Turniers, Patrick Engelken vom<br />

TSV Oberneuland mit seinem Hund A Me Go.<br />

In der Gruppe Distance war er bereits vorher<br />

qualifiziert. Text und Fotos: Eberhard Matzke<br />

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OBERNEULAND 103


INTERNATIONALE KÜNSTLER<br />

IN DER TOBIAS-SCHULE<br />

WAS IST<br />

EURYTHMIE?<br />

Dag Hammarskjöld: Der Tag verblutet.<br />

Man sieht auf einer Bühne Gestalten,<br />

oft in langen luftigen Gewändern,<br />

umgeben von wechselndem farbigen Licht.<br />

Sie schwingen, sie scheinen zu schweben, sie<br />

trippeln, sie laufen nach einer Choreografie.<br />

Es hat, oberflächlich gesehen, etwas Abgehobenes,<br />

fast Unwirkliches: Eurythmie.<br />

Man weiß, es hat etwas mit Rudolf<br />

Steiner zu tun, dem Begründer der Waldorf-<br />

Schulen. So verwundert es nicht, dass zum<br />

40-jährigen Bestehen der Tobias-Schule in<br />

Oberneuland eine Eurythmiegruppe zu Gast<br />

war. Eine international besetzte Gruppe mit<br />

Künstlern aus Deutschland, Japan, den<br />

Niederlanden, Serbien, Südafrika, Südkorea<br />

und den USA. Sie sind für ein Jahr am<br />

Eurythmeum in Stuttgart zusammengekommen,<br />

um zwei Programme einzustudieren,<br />

mit denen sie weltweit auf Tournee sind.<br />

Eurythmie, der Begriff ist nicht leicht zu<br />

erklären. Als unbedarfter Zuschauer erlebt<br />

man bei einem Konzert, dass sowohl musikalische<br />

Werke als auch Sprache in Bewegung<br />

umgesetzt werden. Das kann klassische<br />

Schüler der 13. Klasse<br />

zu Eurythmie:<br />

Eurythmie ist die Kunst, Sprache oder<br />

Musik mit dem Körper durch Bewegung<br />

zum Ausdruck zu bringen. Über die<br />

Eurythmie kann man einen Weg finden,<br />

sich selber auszudrücken.<br />

Eurythmie verbindet Geist und Körper<br />

und stärkt das Sozialverhalten und<br />

Vertrauen in einer Gemeinschaft. Durch<br />

Koordinationsübungen hilft sie dabei,<br />

den Körper mit dem Kopf zu verbinden.“<br />

„Eurythmie ist die Bewegung einer Gruppe<br />

oder Einzelperson im Raum zu einem Musikstück<br />

oder Gedicht. Kombiniert mit einer<br />

Darstellung von Tönen oder Lauten mit den<br />

Armen. Sie macht Musik und Lyrik für die<br />

Augen sichtbar.“<br />

und moderne Musik sein, von Domenico<br />

Scarlatti, Johannes Brahms, Franz Schubert,<br />

Dmitri Schostakowitsch. Worte von Dag<br />

Hammarskjöld, Yun Dong-ju, Rudolf Steiner.<br />

Aber auch die bekannten Heinzelmännchen<br />

zu Köln erscheinen plötzlich und Napoleon<br />

im Kreml, wie er von Conrad Ferdinand<br />

Meyer geschildert wurde. Die Darstellungen<br />

können also ebenso zeitlos wie zeitgeschichtlich<br />

sein.<br />

Was also ist Eurythmie? Ein Lehrer aus<br />

Hamburg weiß: Schüler, Lehrer und Eltern<br />

kennen das Problem, dass sie auf diese Frage<br />

keine bündige Antwort wissen. Häufig<br />

werden Waldorfschüler, wenn sie sich als<br />

solche zu erkennen geben, mit dem Satz<br />

konfrontiert: „Ach, dann kannst du deinen<br />

Namen tanzen?“ Eurythmie ist natürlich<br />

mehr.<br />

Die Gruppe aus Stuttgart nennt sich<br />

Märchenensemble. Sie zeigte am zweiten<br />

Tag ihres Hierseins vor den Schülern das<br />

Märchen „Die sechs Diener“ von den<br />

Gebrüdern Grimm. EM<br />

104 OBERNEULAND


OBERSCHULE ROCKWINKEL<br />

LESUNG MIT<br />

MONIKA DIETRICH-LÜDERS<br />

Von Schmetterlingen, Schuldzuweisungen und Sommerferien handelt das jüngste<br />

Abenteuer von Ella und Max. In der Oberschule Rockwinkel las die Autorin allen<br />

Fünft- und Sechstklässlern aus ihrem Roman vor.<br />

„Wir wollten Ihnen nur sagen, dass uns die Geschichte sehr gut gefallen hat.<br />

So spannend!“ Drei Schülerinnen nutzten die Gelegenheit und kamen nach<br />

der Lesung von Monika Dietrich-Lüders noch einmal kurz ins Hinterzimmer der<br />

Bibliothek und lobten sie schüchtern. „Das ist so schön, wenn man diese direkte<br />

Reaktion erleben kann“, sagte die Bremer Autorin glücklich.<br />

Ihre Zielgruppe ist keine leichte. Schülerinnen und Schüler zwischen zehn und<br />

elf Jahren lieben spannende Geschichten, wollen ernst genommen werden und<br />

sind sehr direkt in ihrem Urteil. Toll, wenn es dann so ehrlich und von Herzen gut<br />

ausfällt. So lautete die erste Frage an die Autorin nach der Lesung denn auch:<br />

„Werden wir das Buch hier haben, damit ich es lesen kann?“<br />

Die Hornerin unterrichtet derzeit selbst Deutsch als Zweitsprache in zwei Einrichtungen,<br />

zudem leitet sie ehrenamtlich den Kulturraum Horn und schafft es dennoch, sich zu<br />

motivieren und an den Computer zu setzen. „Es ist ein langer Weg“, gibt sie denn auch<br />

zu. Die erste Geschichte von Ella und Max entstand schon vor Jahren und erschien 2011<br />

im Sujet Verlag. Mittlerweile bietet die Reihe „Texte.Medien“ des Schroedel Schulbuchverlages<br />

Unterrichtsmaterial für „Ella und Max – Auf der Spur des Voodoo-Zaubers“ an.<br />

Schon bei ihrer ersten Lesung wurde sie gefragt, ob es denn weitere Bücher von Ella und<br />

Max geben würde. Nun erschien mit „Ella und Max und die singenden Schmetterlinge“<br />

Band zwei. In diesem starten die Klassenkameraden gemeinsam in ein Ferienlager<br />

in einer Kleinstadt in den Alpen. Da sie aufmerksam ihre Umwelt beäugen,<br />

hören sie schon bald, dass es einen Überfall auf eine Touristin gab, der möglichst<br />

keine Wellen schlagen sollte. Aber da hat das Dorf die Rechnung ohne die<br />

Kinder gemacht, denn Ella und Max lieben Gerechtigkeit.<br />

„Mir ist es wichtig, dass ich keine Bullerbü-Geschichten erzähle, sondern realistisch<br />

bleibe“, sagt Monika Dietrich-Lüders. Und das, obwohl Astrid Lindgren und Erich Kästner<br />

die Helden ihrer kindlichen Leserkarriere waren. So finden sich in ihren Max und<br />

Ella-Büchern durchaus Themen wie Ausgrenzung und Gewalt, aber auch Freundschaft<br />

und Vertrauen.<br />

Monika Dietrich-Lüders wohnt seit einigen Jahren in Horn und als ihre Tochter klein war,<br />

erzählte sie ihr gern Geschichten, bis die Tochter sie bat, diese mal aufzuschreiben.<br />

So kam sie zur Schreiberei, später<br />

schrieb sie Kurzgeschichten für<br />

personalisierte Hörbücher und<br />

auch beruflich war ihr der Umgang<br />

mit Texten nicht fremd. „Bei einer<br />

Schreibwerkstatt in der Bibliothek,<br />

an der ich teilnahm, ging es um<br />

unsere eigenen Texte. Ich hatte<br />

zu dem Zeitpunkt das Manuskript<br />

von Ella und Max bereits im<br />

Schreibtisch liegen. Die Leiterin<br />

riet mir, mich an den Sujet Verlag<br />

zu wenden – und dann fügte sich<br />

alles“, erinnert sie sich.<br />

Nach der Lesung beantwortete<br />

sie die vielen Fragen der Kinder,<br />

für die es natürlich spannend<br />

war, eine Autorin kennenzulernen.<br />

Und ein Schüler gab ihr auch<br />

Tipps für die nächste Geschichte<br />

von Ella und Max. „Aber das<br />

dauert noch“, sagte Monika<br />

Dietrich-Lüders. AS


Helga Poppe<br />

und Jennifer Lang.<br />

„Es ist wirklich eine<br />

Anderswelt, in der rätselhafte<br />

Ereignisse und wundersame<br />

Dinge zu erleben sind.“<br />

Helga Poppe<br />

106 OBERNEULAND


FREUNDESKREIS ICHON-PARK E.V.<br />

MäRCHEN<br />

& HARFEN-<br />

KLANG<br />

Ein schöner Abend war es mit Märchen und Harfenklang,<br />

der die Besucher in der Villa Ichon sehr begeisterte.<br />

Helga Poppe entführte sie zunächst in die sogenannte<br />

Anderswelt mit Märchen von Feen und Elfen. „Es ist wirklich<br />

eine Anderswelt, in der rätselhafte Ereignisse und wundersame<br />

Dinge zu erleben sind. Man muss sich trauen und<br />

bereit sein, sich darauf einzulassen und darin einzutauchen“, sagt sie.<br />

Jennifer Lang hatte Kompositionen u.a. von Ulla van Deelen, Meg<br />

Robinson, Christoph Pambuch, Alfredo Ortiz gewählt, die sie sowohl<br />

auf der großen Konzertharfe als auch im Wechsel auf der keltischen<br />

Harfe spielte. „Die keltische oder irische Hakenharfe hat im Gegensatz<br />

zu den Pedalen der Konzertharfe Halbtonklappen (Haken)<br />

an den Saiten, welche die Halbtöne (die Tonarten) einstellen/ verändern.<br />

Sie ist um ca. die Hälfte kleiner als die Konzertharfe und hat<br />

einen helleren, volkstümlicheren Klang und wird viel in den keltischen<br />

Ländern (Bretagne, Wales, Schottland, Irland) gespielt. Sie hat<br />

34, die Pedalharfe 47 Saiten“, erläutert sie dazu.<br />

Helga Poppe und Jennifer Lang und ebenso das Publikum sind<br />

sich einig: „Märchen und Harfenklang passen wunderbar zusammen.“<br />

Die Märchenerzählerin Helga Poppe erzählt und liest seit vielen<br />

Jahren Märchen aus verschiedenen Kulturen, denn sie möchte das<br />

Märchengut der Völker weiter pflegen und verbreiten. Sechs Jahre<br />

leitete sie den Märchenzirkel. Außerdem ist sie der plattdeutschen<br />

Sprache seit Langem sehr verbunden – sie hält Vorträge und ist<br />

Dozentin für Plattdeutsch. Es macht ihr sehr viel Freude, diese<br />

Sprache auch in Grundschulen zu unterrichten. „Neu ist, dass ich<br />

seit Kurzem auch Rilke-Lesungen anbiete“, ließ Helga Poppe wissen.<br />

Jennifer Lang studierte in Bremen und Berlin. Sie gründete<br />

Harfenklassen in den Musikschulen Delmenhorst, Rotenburg und<br />

Verden und hatte Engagements in den Fernsehsendungen Goldene<br />

Kamera, Carmen Nebel und Ein Herz für Kinder. Sie begleitete<br />

z.B. Künstler wie Sarah Connor, David Garrett und Lucia Aliberti.<br />

An der Musikschule Rotenburg unterrichtet sie jetzt noch immer.<br />

Text und Foto: Margrit Groll<br />

OBERNEULAND 1<strong>07</strong>


Pfadfinder<br />

on Tour<br />

Wie jedes<br />

Jahr fuhren<br />

die Pfadfinder<br />

Götz von<br />

Berlichingen<br />

in der ersten<br />

Osterferienwoche auf das Osterlager.<br />

Diesmal ging es für vier Tage<br />

nach Lehnstedt. Neben den wichtigen<br />

Routinearbeiten (z.B. Zeltaufbau),<br />

den teambildenen Maßnahmen<br />

sowie dem traditionellen<br />

Gottesdienst, stand für die Pfadfinder<br />

auch die theoretische Wissensvermittlung<br />

auf dem Programm.<br />

Hierbei geht es um die<br />

verschiedenen Stände der Pfadfinder.<br />

Bei den Pfadfindern kann<br />

man je nach Alter und Wissen einen<br />

Stand haben. Das beginnt<br />

bei den Jüngsten als Wölfling bis<br />

hin zum Kreuzpfadfinder. Nach einer<br />

ereignisreichen Tagen ging es<br />

dann wieder Richtung Bremen.<br />

Jasmin Lüers<br />

www.deinpfad.de<br />

“OBERNEULANDER<br />

DEICHE SIND SICHER”<br />

Dr. Michael Schirmer<br />

KLIMA- UND HOCHWASSER-EXPERTE ZU GAST IN OBERNEULAND<br />

Dr. Michael Schirmer ist Verbandsvorsteher beim Bremischen Deichverband am<br />

rechten Weserufer. Auf Einladung des Förderkreises Overnigelant legte er dar, was<br />

Oberneuland im Klimawandel erwartet.<br />

Um es vorwegzunehmen: Im Schutz ihrer Deiche können sich die Menschen in Oberneuland<br />

sicher fühlen. Der Anstieg des Meeresspiegels ist eine Tatsache, auf die sich<br />

nicht nur die Deichverbände in Bremen, sondern die gesamte Landesplanung an der<br />

Nordseeküste vorbereiten. Entsprechende Baumaßnahmen an den Deichen sind nicht<br />

nur geplant, sie werden auch schon durchgeführt. Gleiches gilt für die Sperrwerke an<br />

Lesum, Ochtum und Hunte, denn an den Nebenflüssen der Weser können die Deiche<br />

nicht erhöht werden. Die Kosten tragen nicht nur die Länder und der Bund, auch die<br />

EU ist beteiligt.<br />

Sorgen machen muss man sich jedoch über den Klimawandel<br />

Seit zehn Jahren verändert sich das Klima extrem, und nicht zum Guten. Über 1.000<br />

Jahre lang waren die Wetterverhältnisse relativ stabil. Es gab kleine Warmzeiten, es gab kleine<br />

Kaltzeiten. Dieser Ablauf jedoch beginnt zu schwanken. Extremwerte werden häufiger:<br />

Hitzewellen in Deutschland, Europa, Australien, Kälteeinbrüche in den USA, Schneemassen<br />

in den Alpen. Die Ursachen dafür finden sich in der Atmosphäre. Sie lässt das Licht herein,<br />

die entstehende Wärme aber nicht wieder hinaus.<br />

Hauptfaktor für diesen Treibhauseffekt ist das Kohlenstoffdioxid CO 2 . Pflanzen nehmen<br />

zwar das CO 2 auf, setzen es aber beim Zerfall wieder frei. Die Konzentration des<br />

Kohlenstoffdioxids in der Atmosphäre wird von Jahr zu Jahr höher. Nicht nur Rodungen<br />

großer Wälder/Urwälder tragen dazu bei, sondern in erster Linie die Verbrennung<br />

fossiler Energieträger im Zuge der Industrialisierung. Die Atmosphäre setzt sich heutzutage<br />

deutlich anders zusammen als zur Zeit unserer Großeltern. Das sind keine Spekulationen,<br />

sondern das Ergebnis exakter Messungen wissenschaftlicher Institute.<br />

Messungen über einen Zeitraum von mittlerweile 60 Jahren. Und obwohl die derzeitige<br />

Regierung in den USA den Klimawandel ignoriert, sind es neben zigtausend Messstellen<br />

weltweit, zahlreiche Institute gerade dort. Zum Beispiel die Nationale Behörde<br />

für Ozean- und Atmosphärenforschung (NOAA) auf Mauna Loa (Hawaii) und die<br />

NASA, die besorgniserregende Ergebnisse vorlegen. Wer heute noch den Klimawandel<br />

nicht ernst nimmt und nachweisen will, Schwankungen habe es immer schon gegeben,<br />

erkennt nicht den Ernst der Lage. EM<br />

Die CO 2 -Konzentration der<br />

letzten 10.000 Jahre ist<br />

heute dort, wo sich rechts<br />

oben der rote Kreis befindet.<br />

Quelle: NOAA<br />

1<strong>08</strong> OBERNEULAND


Teufelskicker on Tour<br />

Die FCO Jugend war wieder mit sechs Teams beim 41. Pfingstturnier<br />

in Tarmstedt angetreten. 38 Teams spielten dort in vier<br />

Altersklassen um die Pokale.<br />

Die E1 (U11) wurde erneut Turniersieger durch einen 1-0 Sieg<br />

im Finale vor 300 Zuschauern gegen BW Beelen/Bielefeld nach<br />

zuvor sieben Siegen und einem Remis in der Vorrunde (bei 24:1<br />

Toren)! Auf Platz 3 folgte schon die E2 (5 Siege; 3 Niederlagen;<br />

17:7 Toren).<br />

Die D2 unterlag erst im Finale dem Nachbarn Borgfeld D1 und<br />

die D3 belegte einen achtbaren 7 Platz.<br />

Die D1 spielte schon als C beim Turnier der C-Jugend und kam<br />

dort auf einen hervorragenden 4. Platz.<br />

Ebenfalls Vierter wurde die F1 in ihrer Altersklasse. GK<br />

JAHRE<br />

Tennisturnier<br />

zugunsten der Bremer Tafel<br />

Das Anfang Juni durchgeführte Tennisturnier auf der Anlage des<br />

TVO war ein voller Erfolg. Die Zielsetzung zur finanziellen Unterstützung<br />

der Bremer Tafel wurde erreicht.<br />

I<br />

V<br />

a<br />

i<br />

Ilse Stümpel, als Vertreterin der Tafel, bedankte sich vor Ort für<br />

die gute Tat bei allen Teilnehmern und wies auf die weiteren Hilfsmöglichkeien<br />

hin. Darüber hinaus ist erwähnenswert, dass der<br />

Gründer und Initiator der Tennis- und Hobbygruppe, Horst Merges<br />

– fast 90 Jahre alt – ebenfalls anwesend war.<br />

• modern<br />

• servicefreundlich<br />

• preiswert<br />

Mo-Fr: 8.00 - 19.00 Uhr<br />

Sa.: 8.30 - 14.00 Uhr<br />

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5


eHEIME<br />

RtE<br />

Geheime Orte<br />

Teil 11<br />

DAS CLUBHAUS<br />

vom Grün-Gold-Club<br />

Das Logo des Deutschen Tanzsportverbandes<br />

an der Hauswand.<br />

in Oberneuland<br />

Die Straßenfront, wie wir sie<br />

alle kennen und die Rückseite.<br />

110 OBERNEULAND


Ute Schmiedeken<br />

28355 Bremen · Oberneulander Heerstr. 34<br />

Tel. 04 21/25 42 78 · Fax 04 21/2 57 47 40<br />

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Öffnungszeiten: Mo.-Fr.<br />

Sa.<br />

8.30 - 18.30 Uhr<br />

8.30 - 13.00 Uhr<br />

Noch grüßt das Logo des Deutschen Tanzsportverbandes<br />

von der Hauswand. Doch von unten her krabbelt bereits<br />

der Efeu darauf zu, und in wenigen Monaten wird es<br />

selbst diese Mauer nicht mehr geben. Die Tage des<br />

ehemaligen Clubhauses vom Grün-Gold-Club sind<br />

gezählt. 56 Jahre lang war es das Domizil des erfolgreichsten<br />

deutschen Tanzsportvereins.<br />

Doch noch vor dessen Zeit erlebten die Räume jenes<br />

Hauses an der Oberneulander Landstraße 104 ein bewegtes<br />

Miteinander von meist fröhlichen Menschen.<br />

Auf einer alten Postkarte von 1897 wird es als Otto's<br />

Café in Oberneuland bei Bremen gepriesen. Man sieht eine<br />

Pferdekutsche auf der Straße, und die Auffahrt zu den Stallungen<br />

wird angezeigt.<br />

Damals war es ein beliebtes Ausflugslokal für die Bremer. Das<br />

war es auch danach unter dem Namen Grimms Café und schließlich<br />

ab 1935 als Oberneulander Landhaus. Hinrich Jürgens, der<br />

im Ort das nicht weniger bekannte „Jürgens Holz“ betrieb, erwarb<br />

es aus einer Zwangsversteigerung. Nach dem schrecklichen<br />

Zweiten Weltkrieg besetzten die Amerikaner eine Zeit lang Hof<br />

und Gebäude.<br />

Als danach die Familie Jürgens wieder einziehen durfte, bewirtschaftete<br />

sie das Restaurant weiter. „Es war einer der letzten<br />

Säle, welcher in Oberneuland verblieb“, erinnert sich Paula<br />

Anacker, die heutige Besitzerin, „es fanden Hochzeiten, große<br />

Bälle, Firmenjubiläen, Kohl- und Pinkeltouren statt.“ Bis in die<br />

50er/60er Jahre gab es vor dem Haus eine Bushaltestelle.<br />

Doch schnell kam die Zeit, da die großen Ausflugsgaststätten<br />

nicht mehr gefragt waren. So zog der Grün-Gold-Club 1962 als<br />

Pächter in die Räume ein und schuf daraus sein Clubhaus und<br />

seine Trainingsstätte. Im letzten Jahr wurde der Pachtvertrag nicht<br />

verlängert. Das Gebäude hat seine beste Zeit hinter sich, es wird<br />

baufällig und müsste aufwendig saniert werden. Nun steht ihm<br />

der Abriss bevor.<br />

OBERNEULAND 111


Die alte Kegelbahn von<br />

außen und ihr Eingang.<br />

Die alte Kegelbahn und die<br />

ehemalige Bar des Clubs.<br />

In den letzten Wochen ist jetzt noch einmal Leben hinein gekommen.<br />

Martin Janssen und sein Lilienthaler Unternehmen<br />

„Antikes und Kurioses“ benötigt immer wieder Lager- und<br />

Verkaufsräume.<br />

Es organisiert vorwiegend Haushaltsauflösungen und ist dankbar,<br />

die leer stehenden Räume nutzen zu dürfen. Das machte<br />

mich neugierig, und so begab ich mich auf den Weg dahin. Es<br />

war fast unglaublich, was mich dort erwartete. Jeder Quadratmeter<br />

der beiden ehemaligen Tanzsäle und des Clubraums war<br />

ausgenutzt.<br />

Vor allem Möbel fast aller Epochen und Stilrichtungen beherrschten<br />

das Bild. Dennoch blieb so viel Platz, dass jedes Stück<br />

zur Geltung kam. Dafür sorgten Christel Krey und ihre Mannschaft:<br />

„Wir lieben die Möbel.“ Tatsächlich, es waren respektable<br />

gute Stücke dabei.<br />

Das sprach sich bald herum, und es fanden sich immer wieder<br />

Interessenten. Ich war mit dem Ehepaar Anacker verabredet. Die<br />

beiden waren ebenfalls sehr beeindruckt von der Ordnung und<br />

dem Ablauf. Man geht freundschaftlich miteinander um.<br />

Mein Wunsch, die oberen Räume, die frühere Wohnung zu<br />

besichtigen, wurde mir verwehrt. Die Treppe nach oben war aber<br />

auch kaum noch passierbar.<br />

Stattdessen wurde mir schließlich die Bitte gewährt, einen<br />

Blick in die Kegelbahn zu werfen, die seit Jahrzehnten niemand<br />

mehr betreten hatte. Wohl der geheimste Ort hier. Spinnweben<br />

wabern einem um den Kopf, vier, fünf Schritte, der Fußboden hält<br />

112 OBERNEULAND


Noch vorhanden: die Deckenleuchten<br />

im Tanzsaal.<br />

Das 2-Generationen-<br />

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noch. Sooo schlimm wie befürchtet sieht es letztlich gar nicht aus,<br />

im Gegenteil, von der Decke hängen drei Art Deco-Lampen.<br />

„Die habe ich schon verkauft“, sagt Christel Krey schnell.<br />

Demnächst also werden die Bagger anrücken. Der Kaufvertrag<br />

mit einem Investor ist unterschrieben. Sobald die Baubehörde die<br />

Pläne genehmigt hat, verabschieden wir uns wieder von einem<br />

alten Stück Oberneuland… Text und Fotos: Eberhard Matzke<br />

Richtigstellung: In unserem letzten Artikel: "Geheime Orte Teil 10 - Zwei<br />

Küchen" (Oberneuland Magazin 6-<strong>2019</strong>) entstand aufgrund einer falschen<br />

Formulierung in der Einleitung der Eindruck, dass die Küche der K&S Seniorenresidenz<br />

zur Bremer Heimstiftung gehört. Dies ist nicht der Fall! Die Küche in der<br />

K&S Seniorenresidenz gehört selbstverständlich auch zur K&S Unternehmensgruppe.<br />

Wir bitten den Fehler zu entschuldigen! Die Red.<br />

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OBERNEULAND 113


ERLEBE DEINE REGION!<br />

FREIZEIT & AUSFLUGSTIPPS FÜR DIE REGION<br />

EINFACH MAL<br />

KURZ WEG...<br />

Bei uns in Oberneuland und im Bremer Raum gibt es vieles zu entdecken.<br />

Aber auch das Umland hält spannende Ausflugsziele bereit,<br />

die sich für einen Tagestrip anbieten. Ob mit Pedal, Paddel oder per<br />

pedes, ob auf dem Land- oder Wasserweg: Der Sommer steckt<br />

voller Energie und lädt uns geradezu ein, Neues zu erkunden.<br />

Das OBERNEULAND MAGAZIN präsentiert eine Auswahl<br />

an Freizeit- und Ausflugstipps im Norden.<br />

Von Gaby Engelsberger<br />

114 OBERNEULAND<br />

Fotos: kanuscheune.de


als menschliche Kugelbahn fungie-<br />

Bewegung halten, ohne dass sie<br />

Beim Team-Act sollen die Teilnehmenden<br />

ren und eine Kugel möglichst lange in<br />

herunterfällt. Fotos: Universum® Bremen<br />

BREMEN<br />

Turbulenter<br />

Team-Sommer<br />

im Universum ®<br />

Das Ferienprogramm des Universum®bietet gemeinsames Sackhüpfen, Turmbau oder Sommerskifahren<br />

für kleine und große Besucher. Zusammen erreichen wir mehr als allein! Die Universum®-<br />

Besucher können beim Team-Parcours zwischen dem 4. Juli und dem 18. August ihre Kooperationsfähigkeit<br />

ebenfalls unter Beweis stellen. Zu der Aktion eingeladen sind Familien, Freunde und andere<br />

Gruppen, aber auch Einzelpersonen sind willkommen und werden sicherlich Spielpartner finden.<br />

Die Spannung steigt: Ob es<br />

wohl gelingt, mit langstieligen,<br />

wackeligen Löffeln eine kleine<br />

Holzkugel von einer Person zur<br />

nächsten zu transportieren?<br />

Foto: Universum® Bremen<br />

Im Außenbereich an der frischen Luft können diverse Stationen mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden<br />

auf eigene Faust getestet werden. Besonders viel Geduld und Fingerspitzengefühl sind<br />

bei einem Balancierspiel gefragt: Hier können die Besucher mit wackeligen, langstieligen Löffeln eine<br />

kleine Holzkugel von einer Person zur nächsten transportieren. An weiteren Stationen geht es darum,<br />

gemeinsam einen Holzturm zu stapeln oder sich als Gruppe im Gleichschritt zu bewegen – und das mit so<br />

außergewöhnlichen Fortbewegungsmitteln wie Sommerski, Pedalos oder Hüpfsäcken.<br />

Zusätzlich finden mehrmals täglich Team-Acts statt. Unter der Leitung eines Universum®-Mitarbeiters<br />

werden in einer größeren Gruppe Experimente und Spiele mit Freiwilligen durchgeführt. Das Motto dabei<br />

lautet: Jede Person ist wichtig und nur zusammen im Team gelingt der Erfolg! Selbstverständlich erfahren<br />

Wissbegierige im Anschluss auch die wissenschaftlichen Hintergründe zu den Lösungswegen der spannenden<br />

Aufgaben und erweitern dabei ganz spielerisch ihr physikalisches Know-how.<br />

Das Ferienprogramm „Team-Sommer im Universum®“ findet vom 4. Juli bis zum 18. August <strong>2019</strong> im<br />

Außenbereich des Science Centers statt. Die Teilnahme ist im regulären Eintrittspreis inbegriffen, eine<br />

vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich.<br />

www.universum-bremen.de


ERLEBE DEINE REGION!<br />

LILIENTHAL<br />

Fotos: kanuscheune.de<br />

Sommer-Angebote<br />

der Bremer Bäder GmbH<br />

Freizeit und Spaß<br />

auf der Wümme<br />

Eine Kanutour auf der Wümme bietet ein<br />

wenig Abenteuer, ein wenig Romantik und<br />

ganz viel Entschleunigung. Zuerst scheint es gar<br />

nicht so leicht, ein Kanu auf die rechte Spur zu bringen –<br />

aber kaum hat man den Bogen heraus, kann die Natur<br />

entlang der alten Torfkahnwege entdeckt werden.<br />

Bei der Kanuscheune in Lilienthal können die Kajaks in<br />

verschiedenen Ausführungen gemietet werden, dort gibt es<br />

auch ausgearbeitete Tourenvorschläge.<br />

Im Rucksack dabei sein sollten: Sonnen- und evtl. Mückenschutz,<br />

eine Wechselgarnitur, Badesachen und unempfindliches<br />

Schuhwerk.<br />

Für Erfrischung sorgt die vielfältige Gastronomie entlang<br />

der Wasserwege.<br />

www.kanuscheune.de<br />

BREMEN<br />

AquaTraining-Sommerprogramm, Intensivschwimmkurse<br />

während der Ferien, Stand-Up-Paddling und<br />

Optisegeln – das sind, neben den Aktionen in den<br />

Freibädern, die diesjährigen Sommer-Angebote der<br />

Bremer Bäder GmbH. Das AquaTraining-Sommerprogramm<br />

findet in den Hallenbädern, die Intensivschwimmkurse<br />

sowohl in den Hallen- als auch in<br />

den Freibädern, das Stand-Up-Paddling auf dem Unisee<br />

und das Optisegeln auf dem Werdersee statt.<br />

Für Nachwuchsschwimmer werden an vielen Standorten<br />

wieder Intensivschwimmkurse angeboten.<br />

In diesen Kursen findet der Unterricht an jedem<br />

Wochentag und über einen Zeitraum von zwei<br />

Wochen statt. Auf diese Weise kommen viele Kinder<br />

schneller zum Erfolg. Interessenten können Seepferdchen-<br />

oder Bronze-Kurse belegen.<br />

Um beim Stand-Up-Paddling ein richtiges „Open Air“-<br />

Gefühl entstehen zu lassen, tauscht die Bremer<br />

Bäder GmbH für ihre SUP-Sommer-Varianten das<br />

Schwimmbad gegen den Unisee.<br />

Foto: Bremer Bäder/Marcus Meyer Photography<br />

Das Optisegeln bietet<br />

die Bädergesellschaft<br />

inzwischen schon seit<br />

mehr als zwanzig Jahren<br />

an, teilnehmen kann<br />

jedes Kind, das das<br />

Bronze-Abzeichen<br />

(Freischwimmer) besitzt.<br />

www.bremer-baeder.de<br />

116 OBERNEULAND


Ein Bummel durch Celle<br />

Wie wäre es mit einem Städtetrip? Celle bildet das<br />

südliche Tor der Lüneburger Heide und lädt mit<br />

seiner pittoresken historischen Altstadt zu einem<br />

kurzweiligen Tagesausflug ein. Hier gibt es zahlreiche<br />

kleine und feine, größtenteils noch inhabergeführte<br />

Läden, in denen sich so manches<br />

besondere Stück entdecken lässt.<br />

Wer nach Celle fährt, fühlt sich ein wenig in vergangene<br />

Zeiten versetzt: Fast 500 liebevoll restaurierte Fachwerkhäuser<br />

prägen das Bild der Innenstadt und bilden das größte<br />

in sich geschlossene Ensemble Europas. Die verwinkelten<br />

schmalen Gassen mit Kopfsteinpflaster laden zum Bummeln ein.<br />

Foto: Celle Tourismus und Marketing GmbH<br />

CELLE<br />

Tipp: Bei guten Wetterbedingungen hat man vom Turm der<br />

Stadtkirche eine schöne Rundumsicht auf die Altstadt und das<br />

Schloss. Die Besichtigung des prunkvollen Bauwerks im Barockstil<br />

ist empfehlenswert.<br />

www.celle.de<br />

PATTENSEN<br />

Fotos: Schloss Marienburg/Stefan Knaak Photography<br />

Wie aus dem Märchen<br />

Nur 20 Kilometer südlich von Hannover liegt das<br />

Schloss Marienburg. Das Welfenschloss erhebt sich<br />

imposant aus den bewaldeten Hügeln des Leinetals. Es<br />

wirkt ein wenig wie aus dem Märchen entsprungen: Das<br />

prächtige Baudenkmal, das einst König Georg V. seiner<br />

Frau Marie schenkte, verfügt über unzählige Türmchen,<br />

hübsche Fenster und Balkone, aufwendig gestaltete<br />

Fassaden und einen massiven Hauptturm.<br />

Verschiedene Themenführungen werden angeboten,<br />

darunter auch spezielle Führungen für Familien, die einen<br />

Einblick in das Leben der königlichen Familie geben. Auf<br />

dem Schlossgelände finden regelmäßig Konzerte und<br />

Veranstaltungen statt. Der Hauptturm eröffnet einen traumhaften<br />

Blick in das Leinetal.<br />

www.schloss-marienburg.de<br />

OBERNEULAND 117


ERLEBE DEINE REGION!<br />

CUXHAVEN<br />

Zu Fuß auf die Insel<br />

Die Nordsee liegt bei uns quasi vor der Haustür – und so bietet sich eine Wattwanderung<br />

als eine erfrischende und gesellige Ausflugsmöglichkeit im Sommer an.<br />

Eine beliebte Tour ist die Wanderung von Cuxhaven auf die kleine Insel Neuwerk, die zur<br />

Hansestadt Hamburg gehört. Die Strecke misst ab Sahlenburg rund zehn Kilometer und<br />

der Fußmarsch dauert drei Stunden, zurück geht es mit dem Schiff. Aber Vorsicht:<br />

Da man es mit Naturgewalten zu tun hat, sollte auf den Wetterbericht, Tidenkalender und<br />

wetterfeste Kleidung geachtet werden.<br />

Und auch wenn es sich toll anfühlt, wenn sich der Schlick zwischen die Zehen drückt,<br />

sind Gummistiefel bei scharfen Muschelkanten die bessere Wahl. Wer auf Nummer<br />

sicher gehen will, bucht eine geführte Wattwanderung.<br />

www.tourismus.cuxhaven.de<br />

BREMERHAVEN<br />

© Deutsches Auswandererhaus / Foto: Kay Riechers<br />

Geschichte<br />

hautnah<br />

erleben<br />

© Deutsches Auswandererhaus<br />

Foto: Ilka Seer<br />

Die bewegenden<br />

Bilder von flüchtenden<br />

Menschen begleiten uns heute überall. Sie<br />

verlassen ihre Heimat in der Hoffnung auf ein<br />

besseres Leben. Die Geschichten von Flucht<br />

und Vertreibung gibt es seit jeher: Das<br />

Deutsche Auswandererhaus in Bremerhaven lädt<br />

zu einer lehrreichen Zeitreise durch drei Jahrhunderte<br />

deutscher Migrationsgeschichte ein.<br />

Allein in Bremerhaven brachen zwischen 1830<br />

und 1974 über sieben Millionen Menschen nach<br />

Übersee auf, um dort neu zu beginnen. Das<br />

preisgekrönte Erlebnismuseum lässt die<br />

Historie dieser Menschen wieder lebendig<br />

werden: Die Besucher erleben hautnah anhand<br />

33 realer Familiengeschichten den Abschied am<br />

Hafen, die Atlantiküberquerung und die Ankunft<br />

in der neuen Heimat.<br />

Im Anschluss an den Rundgang kann in einer<br />

umfassenden Datenbank nach ausgewanderten<br />

Vorfahren geforscht werden. Das Museum bietet<br />

außerdem Sonderausstellungen und Veranstaltungen.<br />

www.dah-bremerhaven.de<br />

118 OBERNEULAND


Fotos: Wildpark Schwarze Berge<br />

ROSENGARTEN<br />

Fotos: Kletterpark Verden<br />

VERDEN<br />

Tierisches<br />

Vergnügen<br />

Da warten sie schon. Mit zerknautschtem<br />

Gesicht, Borsten auf dem Rücken und<br />

schleifenden Bäuchen: Die Hängebauchschweine<br />

bilden das Empfangskomitee des Wildparks<br />

Schwarze Berge in Rosengarten. Hier in den Harburger Bergen lässt sich<br />

die Natur hautnah erleben.<br />

Die Wildpark-Bahn fährt die Besucher auf einer rund einstündigen Fahrt<br />

durch den Park und informiert dabei über die Bewohner der idyllischen<br />

Parkanlage. Auf einem Bereich von 50 Hektar können rund 100 Tierarten<br />

bestaunt werden, darunter Wölfe, Luchse, Bären und Elche. Flugschauen<br />

und Schaufütterungen gehören mit zum Programm. Wer auf den 45 Meter<br />

hohen Elbblickturm steigt, kann bis nach Hamburg schauen.<br />

Von Baum<br />

zu Baum<br />

Nur wenige Kilometer vor den<br />

Toren Bremens liegt der Kletterpark<br />

in der Allerstadt Verden. Hier<br />

kann man seine eigenen Grenzen überwinden,<br />

den Teamgeist stärken und seine Geschicklichkeit<br />

unter Beweis stellen.<br />

Die Besucher erwarten über 50 Stationen auf sechs verschiedenen<br />

Parcours – der höchste von ihnen reicht hoch<br />

hinauf auf zehn Meter. Auf dünnen Seilen und schwankenden<br />

Holzbalken hangeln sich die gesicherten Kletterer auf<br />

einer Gesamtlänge von 800 Metern von Baum zu Baum.<br />

Was man hierfür braucht: festes Schuhwerk und eine Prise<br />

Mut.<br />

www.wildpark-schwarze-berge.de<br />

www.kletterpark-verden.de<br />

Foto: Ferienhof Wübbold<br />

OLDENBURGER LAND<br />

Deutschlands<br />

größter<br />

Irrgarten<br />

Hier entlang – oder etwa doch nicht?<br />

Am Alfsee im Osnabrücker Land sorgen<br />

in Deutschlands größtem Irrgarten über<br />

5.000 kreisförmig angeordnete Lebensbäume<br />

auf einer Fläche von 3.000 Quadratmeter<br />

für Verwirrung. Ziel ist es, die Brücke<br />

in der Mitte des Labyrinths zu erreichen –<br />

auf dem Weg dorthin gibt es fast 100.000<br />

Möglichkeiten. Irren ist bekanntlich menschlich<br />

und hier ganz ausdrücklich erwünscht.<br />

Neben diesem kniffeligen Spaß lädt auch<br />

die herrliche Seenlandschaft zu einem<br />

Ausflug ein. Sie ist ein Eldorado für Badeurlauber<br />

und Naturfreunde. In der Strandarena sorgen<br />

Wasserskilifte, Beachvolleyball und -soccer<br />

für sportliches Vergnügen. Tretboote und Fahrräder<br />

können vor Ort ausgeliehen werden. Auf<br />

die jungen Gäste wartet im Freizeit- und Erlebnispark<br />

ein buntes Unterhaltungsprogramm.<br />

www.alfsee.de<br />

OBERNEULAND 119


ERLEBE DEINE REGION!<br />

BREMEN BIS BREMERHAVEN<br />

Auf dem Weser-Radweg<br />

Der Weser-Radweg ist <strong>2019</strong> erstmalig als beliebteste Strecke Deutschlands ausgezeichnet worden.<br />

Fast 500 Kilometer reicht die Route vom Weserbergland bis zur Nordsee.<br />

Fahrradfotos: Weserbergland Tourismus e.V.<br />

Unterwegs ziehen satte Wälder, Flusslandschaften mit Schlössern und beschauliche Fachwerkhäuser an einem<br />

vorüber. Mit einer App bekommen Radliebhaber alle Informationen über die Streckenabschnitte und Fahrpläne der<br />

Weser-Fähren als schnelle Übersicht.<br />

Die Etappe zwischen Bremen und Bremerhaven z.B. startet von Bremens Weserpromenade, der Schlachte, die Fahrt<br />

geht vorbei an der Brauerei Beck & Co, entlang dem Neustädter Hafen und über das Ochtum-Sperrwerk in die ADFC-<br />

RadReiseRegion Wesermarsch, eine der größten zusammenhängenden Grünlandregionen Europas. Das Bild ist hier<br />

geprägt von schwarz-bunten Kühen, Lämmern, Pferden, Treckern und Fachwerkhäusern. In den sogenannten Melkhüs<br />

kann man diese Landschaft schmecken: In den grünen Holzhäuschen servieren Landfrauen von Mai bis Oktober<br />

Leckereien aus Milch.<br />

Diese Tour ist für geübte Radler als Tagestour mit anschließender Zugrückfahrt gut zu bewältigen. Unterwegs<br />

wechseln sich hübsche reetgedeckte Backsteinhäuser und Industriebereiche kontrastreich ab. Lohnenswert:<br />

ein kleiner Abstecher auf die Insel Harriersand mit Sandstrand.<br />

www.weserradweg-info.de<br />

BREMEN<br />

Der ÜberseeTörn ist in diesem Jahr<br />

wieder mit am Start!<br />

Foto: WFB/Ingo Wagner<br />

Rundum erneuert und hochmotiviert wird auch in diesem Jahr wieder das<br />

große Sommerfest für die ganze Familie in der Überseestadt durchgeführt.<br />

Im Zuge dieser Veranstaltungen werden immer wieder die Neuerungen<br />

der Überseestadt präsentiert und mit einen Markt, Live-Musik und Tanzperfomances<br />

auf der Bühne am Kopf des Schuppen Eins, einem Kinderprogramm<br />

und natürlich den beliebten Törns – Führungen kreuz und quer<br />

durch die Überseestadt – den Buten- und Binnen Bremern näher gebracht.<br />

Auch das Kutterpullen, bei dem im Hafenbecken Teams aus unterschiedlichen<br />

Unternehmen oder Organisationen im Wettstreit gegeneinander<br />

antreten, ist wieder geplant. Eine völlig neue Aktion wird in diesem Jahr<br />

erstmalig am Sonntagnachmittag eine Oldtimer Versteigerung am Kopf des Schuppen Eins sein. Hier werden sowohl preislich<br />

attraktive Oldtimer für den Einstieg in die Old- und Youngtimerwelt, wie auch exclusive Autos aus vergangenen Zeiten angeboten.<br />

Wo? Rund um den Schuppen 1, Wann? Am 17.<strong>08</strong>.<strong>2019</strong> von 10-24 Uhr und am 18.<strong>08</strong>.<strong>2019</strong> von 10-23 Uhr.<br />

www.ueberseetoern.de<br />

120 OBERNEULAND


Promotion<br />

DAS WORPSWEDER<br />

SCHLÖSSCHEN<br />

FEIERT DEN S<strong>OM</strong>MER<br />

Das Worpsweder Schlösschen feiert die Sommertage im Künstlerdorf.<br />

Wenn im Juli und August ein blauer Himmel Worpswede<br />

überdeckt, wirkt die Landschaft mit ihren Flüssen, Bächen,<br />

Mooren, Wiesen und Feldern besonders einladend. Worpswede<br />

zeigt im Sommer ein faszinierendes Spiel mit Farbe und Licht. Das<br />

Dorf bietet seinen Gästen Inspiration, Glück, Lebensfreude. All das<br />

spiegelt sich im Sortiment des Worpsweder Schlösschens. Lassen<br />

Sie sich von schönem Kunsthandwerk, Tee und Spezialitäten<br />

inspirieren und nehmen Sie ein kleines Stück Worpsweder<br />

Sommer mit nach Hause.<br />

Die reizvolle Natur, eine warme Sonne und die vielfältige norddeutsche<br />

Landschaft: Im Sommer lockt einen im Künstlerdorf vieles<br />

hinaus. Man begreift, warum zahlreiche Künstler Worpswede liebten<br />

und lieben, und teilt diese Liebe. Kehrt man nach einem Ausflug<br />

zurück ins Dorf, sollte man sich für einen Besuch im Worpsweder<br />

Schlösschen entscheiden. Geöffnet hat es stets von Dienstag bis<br />

einschließlich Sonntag.<br />

Inspiriert vom Licht, von Farben des Sommers und vom tierischen<br />

Leben im Dorf hat das Team rund um Sandra Hildebrandt<br />

den Verkaufsraum liebevoll dekoriert. Bunte Katzen und Vögel aus<br />

unterschiedlichen Materialien<br />

schmücken die Auslagen. Überall<br />

im Laden entdeckt man<br />

Neues: Keramik aller Art, Stoffblüten<br />

und -blumen sowie<br />

feinste Teesorten und Spezialitäten:<br />

als Geschenk für sich oder<br />

andere Menschen. Alles hier ist unbeschwert.<br />

Und schön. Wie der Sommer in Worpswede.<br />

Worpsweder Schlösschen<br />

Hembergstr. 5, 27726 Worpswede<br />

Telefon: 04792-9877990<br />

E-Mail:<br />

kontakt@worpsweder-schloesschen.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

Dienstag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr


ERLEBE DEINE REGION!<br />

BREMEN<br />

Ausstellungstipp:<br />

Vitamine im All<br />

Wie Salat und Tomaten auf dem Mars wachsen<br />

könnten, zeigt die neue Ausstellung „Pflanzen im<br />

Weltraum“ der Botanika. Wissenschaftler und<br />

Wissenschaftssenatorin Eva Quante-Brandt haben<br />

sie eröffnet.<br />

Foto: Beate Bockelmann<br />

Die Bremer<br />

Stadtmusikanten<br />

feiern Jubiläum<br />

Jetzt blühen die Tomaten.<br />

Die Einzelhändler der Domshof-Passage in der Bremer<br />

Innenstadt haben sich zum Jubiläumsjahr der Bremer<br />

Stadtmusikanten etwas Besonderes ausgedacht:<br />

An zentraler Stelle wurden Esel, Hund, Katze und Hahn<br />

als drei Meter hohe Pflanzenskulptur aufgestellt.<br />

Die Tiere sind aus Draht geformt und mit Füllmaterialien<br />

und verschiedenen Moosen ausgefüllt und teilweise<br />

auch mit ihnen verkleidet. Die Bepflanzung der Tierpyramide<br />

besteht aus verschiedenen Steinbrech- und<br />

Mauerpfefferarten. „Wir haben diese anpassungsfähigen<br />

Pflanzen gewählt, weil sie die Pflege erleichtern<br />

und die Haltbarkeit der Skulptur verlängern“ erklärt<br />

Torsten Koplin von der Gärtnerei Leuchtgärten in Stuhr,<br />

der mit seinem Team die Planung und Konzeption übernommen<br />

hat.<br />

Die (fast) rein pflanzlichen<br />

Bremer Stadtmusikanten<br />

sollen laut Planung des<br />

Center-Managements bis<br />

Ende Juni Passanten und<br />

Kunden der Domshof-<br />

Passage erfreuen.<br />

www.domshof-passage.de<br />

Foto: Scheinert<br />

Der erste Salat aus<br />

dem Wachstumsschrank.<br />

Foto: Scheinert<br />

Der Weltraumwachstumsschrank<br />

in der botanika funktioniert<br />

genauso wie sein Vorbild in<br />

der Antarktis. Foto: botanika Bremen<br />

Wie so vieles, was die Welt verändert, entstand<br />

auch diese Idee in einer Garage, sagt Professor<br />

Hansjörg Dittus, Vorstandsmitglied des Deutschen<br />

Zentrums für Luft- und Raumfahrt<br />

(DLR). Man müsse schließlich immer damit<br />

rechnen, nicht ganz ernst genommen<br />

zu werden, und so sei es gut, dass<br />

manche Ideen in Garagen reiften.<br />

So kann man sich natürlich darüber<br />

streiten, ob es sinnvoll ist, sich über<br />

die Versorgung von Astronauten auf<br />

einem Flug zum Mars Gedanken zu<br />

machen, eine andere Sinnhaftigkeit<br />

bekommt diese Fragestellung allerdings,<br />

wenn man sie mit der Bevölkerungsentwicklung<br />

auf der Erde in Zusammenhang bringt.<br />

„Im Zuge des globalen Wandels geht es nicht nur um das Klima, sondern auch<br />

darum, dass in 50 Jahren rund 70 Prozent der Menschen in sogenannten<br />

Megacitys leben werden“, erklärt der Wissenschaftler. Schon heute enstehen<br />

jeden Tag in Shanghai 100 Meter hohe Gebäude. So würden die Agrarflächen<br />

verdrängt, die Aufgabe, Supermarktregale und Mägen zu füllen, bliebe aber<br />

bestehen. „Was wir für den Weltraum planen, hat somit direkten Bezug zum<br />

Leben auf der Erde“, erläutert er die Motivation, regenerative Pflanzen so zu<br />

ziehen, dass sie auch noch gut schmecken.<br />

Seit dem vergangenen Jahr gibt es ein Gewächshaus in der Antarktis, in dem<br />

neun Forscher unter mond- und marsähnlichen Bedingungen den Anbau von<br />

Nutzpflanzen für das DLR testen.<br />

In der Entdeckerwelt der Botanika haben nun Besucher die Möglichkeit, diese<br />

Experimente hautnah zu erleben. In einem Wachstumsschrank kann man den<br />

Pflanzen beim Wachsen fast zugucken. Alle fünf Minuten werden die freihängenden<br />

Wurzeln mit einer Nährstofflösung besprüht, gleichzeitig ist das LED-Licht so<br />

programmiert, dass es die ideale Besonnung der jeweiligen Pflanze übernimmt.<br />

Ein Skill, das auch die Wissenschaftssenatorin beeindruckt – so wachsen im<br />

Schrank „sonnengereifte“ Tomaten heran. „Die Lichtrezepturen haben entscheidenden<br />

Einfluss auf den Geschmack der Pflanzen“, sagt Dr. Daniel Schubert<br />

vom DLR. Der erste Salat ist schon gepflückt und Dr. Annelie Dau, die auch<br />

die Grüne Schule der Botanika leitet, versichert: „Er ist knackig und frisch.“<br />

Am Morgen der Eröffnung hat sie schon die ersten Tomatenknospen entdeckt.<br />

Der Wachstumsschrank steht zwar im Zentrum der Ausstellung, aber die anderen<br />

Exponate erklären, was „Eden ISS“ will. DLR-Projektleiter Dr. Daniel Schubert<br />

verdeutlicht bei einer ersten Führung, wie das Gewächshaus in der Antarktis,<br />

der Schrank in der Botanika und der „Gewächshaussatellit“ Eu:CROPIS das<br />

große Ganze ergeben, das die Menschen befähigen soll, auf dem Mond oder<br />

Mars Gemüse und Obst anzubauen.<br />

Beim Thema Obst kommt die Firma Bock Bio Science ins Spiel. Sie sind die Pioniere<br />

der in-vitro-Pflanzenzüchtung und beschäftigen sich für Eden ISS mit der<br />

Zucht von Beeren, wie Stephan von Rundstedt berichtet. Gemeinsam mit dem<br />

DLR wird BBS den Wachstumsschrank in der Botanika bestücken und so dem<br />

Botanika-Publikum zeigen, was Forschung bedeutet. Botanika-Geschäftsführerin<br />

Petra Schäffer freut sich schon jetzt auf die Fragen der Schüler. „Wenn ich demnächst<br />

von einem Kind gefragt werde, warum es etwas über Pflanzen lernen soll,<br />

kann ich sagen: Wenn du Astronaut werden willst, musst du das wissen.“ AS<br />

www.botanika-bremen.de<br />

122 OBERNEULAND


Promotion<br />

DAS BORGFELDER<br />

LANDHAUS<br />

EIN GANZ BESONDERER<br />

EINSCHULUNGSTAG<br />

Zum 01.04.<strong>2019</strong> hat die BCS-Gruppe (Bremer Catering Service<br />

GmbH), den Betrieb des über die Grenzen hinaus bekannten<br />

Borgfelder Landhauses übernommen (wir berichteten bereits).<br />

Die ersten Hochzeiten, Familien- und Firmenfeiern wurden erfolgreich<br />

durchgeführt und haben für viel Aufsehen gesorgt. Nun<br />

hat sich die BCS-Gruppe für Familien etwas ganz Besonderes einfallen<br />

lassen – einen Einschulungsbrunch, mit umfangreichem Unterhaltungsprogramm<br />

und kulinarischen Highlights für jung & alt.<br />

Die Einschulung ist immer ein ganz besonderer Tag, nicht nur<br />

für die Kleinen. Damit sich die Familie und Angehörigen voll und<br />

ganz um das Einschulungskind und die Gäste kümmern können,<br />

übernimmt die BCS-Gruppe im Borgfelder Landhaus die Aufgaben<br />

der Verpflegung und das Unterhaltungsprogramm. So können die<br />

Familien den Tag entspannt genießen und haben Zeit, diesen einzigartigen<br />

Moment mit dem Kind zu erleben.<br />

Während DJ Toddy für Live-Animation sorgt, wird das bunte Unterhaltungsprogramm<br />

durch eine Kinderdisko, Kinderschminken,<br />

Kickertische u.v.m. ergänzt. Die kulinarischen Highlights werden<br />

dann durch das Küchenteam der BCS-Gruppe gesetzt. Ein buntes<br />

Buffetmenü erwartet Sie mit diversen Vorspeisen, leckeren<br />

Hauptspeisen und Nachtischen zum Naschen für die kleinen<br />

und großen Gäste. Zudem sind die Getränke, Kaffee, Tee, Kuchen<br />

sowie Eis im Preis enthalten. Weitere Infos finden Sie unter:<br />

www.bcs-gruppe.de/veranstaltungstickets.<br />

Die BCS-Gruppe ist Spezialist für die Gestaltung und Organisation<br />

von Veranstaltungen und Events jeglicher Art mit eigenem<br />

Catering, Equipment und Personal. Ihren Service bieten sie in den<br />

Größenordnungen von 30 Personen, z.B. für ein BBQ im Garten,<br />

bis hin zu einer Weihnachtsfeier für Unternehmen mit mehreren<br />

Tausend Personen an.<br />

Für Neugierige und Interessierte sind ab sofort Tickets<br />

für den Einschulungsbrunch zu erhalten unter:<br />

www.bcs-gruppe.de/veranstaltungstickets.<br />

Das Team der BCS-Gruppe ist zu erreichen unter:<br />

0421 27 77 147 oder unter info@borgfelder-landhaus.de.


ERLEBE DEINE REGION! BORGFELD<br />

S<strong>OM</strong>MERFEST<br />

IM KINDERWALD<br />

Seit seiner Gründung vor sieben Jahren<br />

durch die Manfred-Hermsen-Stiftung<br />

für Natur und Umwelt ist der Kinderwald<br />

Bremen auch in Oberneuland zu einem<br />

Begriff geworden. Etliche Bäume wuchsen<br />

inzwischen zu einer ansehnlichen Größe<br />

heran.<br />

Noch gibt es viel freie Fläche zum Spielen,<br />

zum Kennenlernen der Natur und für<br />

fröhliche Veranstaltungen, aber auch für die<br />

natürliche Sukzession (die Rückkehr typischer<br />

Pflanzen- und Tiergesellschaften).<br />

Angeregt und angeleitet von der Manfred-<br />

Hermsen-Stiftung pflegen Schülerinnen und<br />

Schüler verschiedener Bremer Schulen, allen<br />

voran die Marie-Curie-Schule, die Wilhelm-<br />

Focke-Oberschule und die Schule am Baumschulenweg,<br />

die heranwachsenden Bäume.<br />

Die neuen Terrassen, aus Baumstämmen<br />

und natürlichem Mineralgemisch angelegt,<br />

bilden den Mittelpunkt für Geselligkeiten.<br />

So auch kürzlich beim Sommerfest.<br />

Unser Kinderwald ist ja nicht der einzige<br />

weit und breit. In Hannover gibt es sogar<br />

einen Kinderwald-Chor, der nun zu Besuch<br />

war. Sie brachten den Liedermacher<br />

Unmada Manfred Kindel mit, übrigens der<br />

Gründer des dortigen Kinderwalds.<br />

Gemeinsam sangen sie Lieder über<br />

Freundschaft, Verständnis, Zusammensein,<br />

Tiere und Natur. Zuletzt wurden Miriam<br />

Hermsen selbst gebaute Wegweiser überreicht.<br />

Sie zeigen zu den befreundeten<br />

Kinderwald-Projekten in Hannover und<br />

Pulheim und zum „Brignolo Bosco“ auf<br />

Sizilien, dem ersten Kinderwald der<br />

Manfred-Hermsen-Stiftung.<br />

Auf dem ganzen großen Gelände war<br />

lebhafter Betrieb. Lehrer, Eltern und Schüler<br />

der drei genannten Schulen hatten Informationsstände<br />

und Mitmach-Aktionen zu den<br />

Themen des Kinderwalds aufgebaut. Ebenso<br />

die Stiftung NordWest Natur, der BUND und<br />

Treffpunkt Natur und Umwelt. Die Bilder<br />

hier geben uns einen kleinen Einblick vom<br />

Geschehen. EM<br />

124 OBERNEULAND


Der Liedermacher<br />

Unmada Manfred Kindel<br />

bei seinem Auftritt.<br />

Der Kinderwald-Chor<br />

kam extra aus Hannover.<br />

Körbchen flechten.<br />

Beim Ameisen-Quiz.<br />

Immer wieder schön:<br />

im Wasser matschen.<br />

Grüße aus<br />

befreundeten<br />

Kinderwäldern.<br />

Ingo und Fiete<br />

beim Sackhüpfen.<br />

Was macht man<br />

aus Garn-Knäueln<br />

und Weidenstöcken?<br />

…<br />

… bunte Stäbe!


ERLEBE DEINE REGION! LILIENTHAL<br />

AUSSTELLUNG IN DER KUNSTSCHAU LILIENTHAL<br />

BOKELMANN – DER UNBEKANNTE MALER<br />

Auswanderer (auch Der Abschied),<br />

1894 (Reproduktion)<br />

Selbst Kunstexperten wissen nur wenig von<br />

ihm, manche kennen ihn gar nicht: Christian<br />

Ludwig Bokelmann, geboren 1844. Dabei wurde<br />

er zu seinen Lebzeiten hoch geehrt und mit<br />

Preisen überhäuft. Was ihn zuletzt das Leben<br />

kostete. Beim Aufhängen eines Lorbeerkranzes<br />

stürzte er von der Leiter und starb mit 50 Jahren<br />

an den Folgen des Sturzes. Mag auch das einer<br />

der Gründe sein, dass er in Vergessenheit geriet?<br />

Schon möglich – vor allem aber liegt es wohl<br />

daran, dass sein Stil, die Genremalerei, mit dem<br />

20. Jahrhundert aus der Mode kam.<br />

Hans Adolf Cordes, unermüdlich auf der Suche<br />

nach Kunst und Künstlern aus Norddeutschland,<br />

entdeckte im Katalog eines Bremer<br />

Auktionshauses das Werk „Spielende Moorbauernkinder“,<br />

gemalt von C.L. Bokelmann,<br />

St. Jürgen. Der Ortsname ließ ihn aufhorchen.<br />

Er erwarb das Bild für die Kunstschau Lilienthal<br />

in Trupe und wollte mehr über den Maler wissen.<br />

Doch da gab es nicht viel.<br />

Immerhin wurde bekannt, dass Bokelmanns<br />

Vater von einer künstlerischen Laufbahn seines<br />

Sohnes überhaupt nichts wissen wollte. Nach<br />

dessen Tod aber war Bokelmann frei und ging<br />

mit 24 Jahren nach Düsseldorf an die Kunstakademie.<br />

Nach fünf Jahren des Studiums dort<br />

und in einem Privatatelier stellte er erstmalig<br />

1873 in Wien aus und konnte eine Medaille für<br />

sich verbuchen.<br />

Es folgten Ausstellungen in Berlin, Paris, Brüssel<br />

und Gent mit weiteren Auszeichnungen. Er<br />

wurde Professor für Genremalerei in Karlsruhe<br />

und folgte einem Ruf an die Hochschule für<br />

Bildende Künste in Berlin-Charlottenburg.<br />

Neben Kinderbildern erwarb er sich als Maler<br />

von Szenen aus den Ende des 19. Jahrhunderts<br />

auftretenden Krisen des Bürgertums einen Ruf.<br />

Die Reproduktion seines Bildes „Volksbank kurz<br />

vor dem Krach“ hier in der Kunstschau ist<br />

ein beredtes Zeugnis davon, ebenso wie „Auswanderer<br />

(Der Abschied)“.<br />

Die Kunstschau Lilienthal stellt in ihrer derzeitigen<br />

Sonderausstellung den 20 gesammelten<br />

Werken von Bokelmann im Untergeschoss<br />

Gemälde von Fritz Mackensen gegenüber.<br />

Denn in Düsseldorf war Bokelmann Lehrer des<br />

20 Jahre jüngeren, heute noch bekannten<br />

Malers. Sie waren jahrelang befreundet.<br />

Mackensens Großgemälde „Gottesdienst im<br />

Freien“ entstand vermutlich in dem auch räumlich<br />

großen Atelier Bokelmanns, der kurz zuvor<br />

ein sehr ähnliches Bild, inspiriert von einer<br />

Reise nach Nordfriesland, gemalt hatte.<br />

Mackensen gilt zwar als Begründer der Worpsweder<br />

Künstlerkolonie, doch ohne seinen Lehrmeister<br />

Christian Ludwig Bokelmann wäre er das<br />

wohl nie geworden. Von Bokelmann weiß man<br />

nicht, ob er je in Worpswede war. In einem Buch<br />

zur Ausstellung haben Peter und Katharina Groth<br />

das Wenige zusammengefasst, das sie über<br />

Bokelmanns Leben und Werk erfahren konnten.<br />

Anlässlich von Bokelmanns 100. Geburtstag<br />

würdigte das archäologische Museum in Hamburg<br />

1994 den Maler in einer Sonderausstellung.<br />

Seither ist dies in Trupe die erste Schau einiger<br />

seiner Werke. EM<br />

Christian Ludwig Bokelmann und sein Schüler Fritz Mackensen<br />

Kunstschau in Lilienthal, Trupe 6, 28865 Lilienthal<br />

Bis 13. Oktober <strong>2019</strong>, dienstags bis sonnabends<br />

14 Uhr bis 18 Uhr, sonntags 10 Uhr bis 18 Uhr.<br />

126 OBERNEULAND


GEFEIERTE CHANSONS<br />

ANDREA KATHRIN<br />

LOEWIG SINGT<br />

JACQUES BREL<br />

Jacques Brel, obwohl aus Belgien kommend,<br />

zählte zu den führenden Repräsentanten<br />

des französischen Chansons. Das<br />

Olympia in Paris machte ihn berühmt.<br />

Seine Texte schrieb er selbst. Er beschreibt<br />

die Menschen, die Frauen und die Liebe.<br />

Seine Lieder sind voller Gefühle und Melancholie.<br />

Er selbst, so wird von ihm berichtet,<br />

sang voller Pathos, dann plötzlich frivol und<br />

salopp, dann aggressiv und bösartig sogar,<br />

voll von schwarzem Humor. Nach jedem<br />

seiner Konzerte war er total fertig. Er war<br />

eine faszinierende Persönlichkeit, die heute<br />

noch berührt. Dennoch ist er hierzulande<br />

nicht so bekannt wie andere Chansonniers.<br />

Liegt es daran, dass er vor 40 Jahren an Lungenkrebs<br />

starb, gerade mal 49 Jahre alt?<br />

Bei Andrea Kathrin Loewig war das<br />

anders. „Zum ersten Mal bin ich seinen<br />

Liedern vor zehn, fünfzehn Jahren begegnet,<br />

als ich in einem Konzert von Klaus Hoffmann<br />

war. Das war großartig. Seitdem hat<br />

mich Brel nie wieder richtig losgelassen. Ich<br />

dachte immer, schade, dass ich diese Lieder<br />

nicht singen kann, da sie ja für einen Mann<br />

geschrieben wurden“, erzählt sie. Dann erschien<br />

beim ESC Conchita Wurst, ein Mann,<br />

der Frauenlieder singt. „Das war für mich<br />

ein Zeichen, dass man der männlichen Brel-<br />

Musik durchaus mal eine weibliche Stimme<br />

geben kann“. Es war die Grundlage für einen<br />

Chanson-Abend, mit dem sie in Deutschlands<br />

Konzertsälen unterwegs ist.<br />

Wenn sie nicht gerade fürs Fernsehen<br />

dreht. Die Schauspielerin und Sängerin –<br />

wir kennen sie als Frau Dr. Globisch aus der<br />

Serie „In aller Freundschaft“– war bereits<br />

letzten Herbst mit einem völlig anderen Programm<br />

in Lilienthal und begeisterte ihre<br />

Zuhörer. Nun also mit Liedern von Jacques<br />

Brel. In Deutsch. Sehr ungewöhnlich,<br />

vielleicht auch gewagt, denn sie wurden bis<br />

dahin nur auf Französisch gesungen, doch<br />

diese Sprache zu erlernen schaffte sie bis<br />

heute noch nicht.<br />

Brels Lieder, sagte sich Andrea Kathrin<br />

Loewig, könnten durch die Interpretation<br />

einer Frau und auf Deutsch sogar an Leidenschaft<br />

und Tiefe gewinnen. Und ja, man<br />

kann bei ihr erleben, wie die Chansons eines<br />

oft verzweifelten Mannes klingen, sobald<br />

eine Frau sie aus ihren Gefühlen darbringt.<br />

Sie verlieren nicht an Männlichkeit. Ganz<br />

besonders bei dem sehr emotionalen Bitte<br />

geh’ nicht fort (Ne me quitte pas), dem<br />

Höhepunkt ihres Konzerts. Zum Glück<br />

rührt nicht alles zu Tränen: Man hat oft erlebt,<br />

dass ein Vulkan, dessen Feuer zerrann,<br />

neu zu flammen begann.<br />

Da ist der Musette-Walzer über Paris, das<br />

den Takt schlägt, den ersten, den hundertsten,<br />

den tausendsten Takt. Oder der Tango<br />

über Rosa-Rosanne und schließlich das Lied<br />

von der nicht ganz jungen Madame, die sich<br />

noch einmal so richtig aufplustert. Dann<br />

wieder singt sie mit Brel über die Liebe: Der<br />

von der Liebe nur sich selbst zu lieben kennt<br />

– Wenn uns nur Liebe bleibt … gehört uns<br />

die Welt; singt vom Zusammenleben: Natürlich<br />

waren wir gefangen, wie oft bist du einfach<br />

gegangen, wie oft verschwand ich in der<br />

Nacht, schließlich sentimental: Die Alten<br />

sprechen nicht und wenn, verstehen sie sich<br />

nicht, sie bewegen sich kaum, denn sie<br />

kommen nie zu spät.<br />

Die Sängerin beherrscht alle Varianten,<br />

Gefühle auszudrücken. Hier die zart geflüsterte<br />

Bitte, nicht fortzugehen, geradezu als<br />

sei sie allein im Saal; dort das verzweifelttrotzige<br />

Nein, du bist nicht allein, aber lass<br />

die Heulerei. Sie wiegt sich im Takt des<br />

Walzers, tanzt ein paar Tangoschritte, begleitet<br />

von der wunderbaren Akkordeonspielerin<br />

Heidi Steger und dem Pianisten<br />

Andreas Hartwig, der hinter dem Flügel<br />

leider kaum zu sehen ist. Hinter ihr auf der<br />

Leinwand erscheinen immer wieder Fotos<br />

von Jacques Brel, und zwischen den Chansons<br />

werden den Zuhörern Abschnitte aus<br />

seiner Biografie eingespielt, nachzulesen in<br />

dem Buch von Jens Rosteck: Der Mann, der<br />

eine Insel war.<br />

Der Schroetersaal in Murkens Hof gehört<br />

nun nicht gerade zu den großen Konzertsälen<br />

in Deutschland. Seine Kapazität und Technik<br />

haben ihre Grenzen. Dass Andrea Kathrin<br />

Loewig dennoch für zwei Abende gerne kam,<br />

verdanken wir einerseits Peter Schwalbe, dem<br />

unermüdlichen Konzertmanager mit seinen<br />

guten Kontakten zu ihr und andererseits dem<br />

Lilienthaler Publikum, das sie bereits im letzten<br />

Jahr mit ihrem Programm “Von Kopf bis<br />

Fuß” frenetisch feierte. So auch jetzt im Mai.<br />

Jacques Brel gab niemals eine Zugabe bei<br />

seinen Konzerten, daran wollte sich Andrea<br />

Kathrin Loewig ebenfalls halten. Dann aber<br />

ließ sie sich doch erweichen und wiederholte<br />

Bitte geh’ nicht fort … EM<br />

OBERNEULAND 127


ERLEBE DEINE REGION! BORGFELD & LILIENTHAL<br />

LESUNG<br />

IM SCHROETERSAAL<br />

MIT DER LINIE 4<br />

UM DIE WELT<br />

Um die Welt? Ist das nicht etwas vermessen?<br />

Die Fahrt nach Arsten ist ja ganz<br />

schön lang, aber weiter kommt man ja doch<br />

nicht. Nun – der Titel ist symbolisch<br />

gemeint, aber um die Linie 4 geht es im Buch<br />

von Annett Gröschner letztlich doch.<br />

Die Autorin wurde als Kind in Magdeburg<br />

mit der Straßenbahn Linie 4 groß. Als<br />

Journalistin ist sie in der ganzen Welt unterwegs.<br />

Und sie ist begeisterte Nutzerin von<br />

öffentlichen Verkehrsmitteln. In Erinnerung<br />

an ihre Kindheit kam sie auf die Idee, in<br />

jeder Stadt nach der Linie 4 zu suchen und<br />

vom Ausgangspunkt bis zur Endhaltestelle<br />

mitzufahren. U- und S-Bahnen strich sie<br />

von Anfang an von der Liste, denn sie will<br />

oberirdisch fahren, von der Stadt etwas<br />

sehen und darüber schreiben. Buslinien,<br />

auch Trolleybuslinien, die dürfen dabei sein.<br />

Was dabei heraus kam, ist im DVA-Verlag in<br />

einem Buch erschienen.<br />

Paris und New York fehlen in dem Buch.<br />

Die haben vielleicht eine Linie 4, aber nicht<br />

als Straßenbahn. Da ist sie konsequent. In<br />

Shanghai ließ sich Annett Gröschner auf<br />

einen Kompromiss ein. Die Vier gilt dort als<br />

Unglückszahl, doch sie fand eine 004. Nun<br />

ja. Nicht nur hier, auch andernorts wurde sie<br />

misstrauisch beobachtet. Niemand kann<br />

dort verstehen, dass sie nur aus Neugierde<br />

die ganze Strecke abfährt.<br />

Was das Buch sympathisch macht: Selbst<br />

etliche deutsche Klein- und Großstädte sind<br />

dabei. Naumburg zum Beispiel, Gotha – die<br />

Bahn in den Thüringer Wald hat die Nummer<br />

4, Bielefeld – noch ein Kompromiss,<br />

denn vier Stationen liegen unter der Erde,<br />

Hildesheim (Slogan der Verkehrsbetriebe:<br />

Wer fährt Hilde heim). Hamburg und<br />

Annett Gröschner:<br />

Mit der Linie 4 um die Welt<br />

DVA Deutsche<br />

Verlags-Anstalt, München<br />

2 Jumping<br />

Jet-Fontänen<br />

mit allem Zubehör<br />

zu verkaufen<br />

VP 2.800 €<br />

(Neupreis war 7.000 €)<br />

farbige Wasserbögen,<br />

Höhe variabel bspw. 2,50m - Demo in echt oder per Video<br />

Tel 0171 . 26 21 746<br />

Hannover kommen nicht so gut weg. Dresdens<br />

Linie 4 hat mit 28,7 Kilometern die<br />

offenbar längste Strecke zurückzulegen. In<br />

Berlin war Annett Gröschner auf der Suche<br />

nach der ehemaligen Bahnstrecke der 4.<br />

Alexandria hat nach ihren Recherchen<br />

nicht nur die älteste, sondern auch die einzige<br />

Straßenbahn in ganz Afrika. Aber eine<br />

Linie 4. Die ist ohne Fahrplan unterwegs,<br />

einen Streckenplan sucht man vergebens,<br />

wie auch die Haltestellen. Der erste Wagen<br />

bleibt den Frauen vorbehalten. Die Bahnen<br />

fahren im Schritttempo, meist mit offenen<br />

Türen. Die Straßenbahn in Budapest hat nur<br />

wenige Sitzplätze, damit mehr Passagiere<br />

befördert werden können. In Buenos Aires<br />

liegen zwar noch Straßenbahnschienen,<br />

aber seit den 60er Jahren wurden die Bahnen<br />

durch Busse ersetzt.<br />

Jede Buslinie dort gehört einem eigenen<br />

privaten Besitzer. Die Linie 4 hat mit 25,5 Kilometern<br />

ebenfalls eine respektable Länge.<br />

Die Linie 4 in Istanbul fährt nur auf der asiatischen<br />

Seite. In Astana, der modernen<br />

Hauptstadt von Kasachstan, fährt sie lediglich<br />

durch die noch übrig gebliebenen<br />

armen Viertel. Astana wurde kürzlich in<br />

Nursultan umbenannt. In den Straßenbahnen<br />

der russischen Stadt Kasan vermutet<br />

Annett Gröschner „seltsame Kräfte, die sie<br />

davor bewahren, auseinanderzufallen“.<br />

Zu Zeiten des Ostblocks waren die DDR<br />

und die Tschechoslowakei Zentren des Waggonbaus.<br />

Für Annett Gröschner ist es faszinierend,<br />

Fahrzeugen aus diesen Produktionen<br />

unterwegs wieder zu begegnen. Und in<br />

Rumänien, in der Linie 4 von Temeschwar,<br />

las sie mit Erstaunen in der Bahn den Slogan<br />

„Bremer kommen immer gut an“. Die<br />

bekamen die ausgemusterten Bahnen von<br />

der BSAG.<br />

Das Buch ist amüsant zu lesen und ein<br />

Muss für alle, die sich für Schienenfahrzeuge<br />

begeistern können. Aber nicht nur das.<br />

Annett Gröschner trifft und beobachtet<br />

Menschen und begibt sich ein wenig in die<br />

Geschichte der besuchten Orte. In fünfzig<br />

Städten fuhr sie mit der Linie 4. Von rund<br />

vierzig weiß sie Geschichten zu erzählen,<br />

mal kurze, mal längere.<br />

Neulich war sie zu einer Lesung in Lilienthal.<br />

Unsere Linie 4 kannte sie bis dahin<br />

noch nicht. Also war es für sie das Erste,<br />

einzusteigen und mitzufahren. Die Strecke<br />

ist länger als von ihr vermutet, vielleicht<br />

sogar länger als die in Dresden. Deshalb<br />

schaffte sie es gerade noch, pünktlich im<br />

Schroetersaal zu erscheinen. Vielleicht ein<br />

Kapitel für ein zweites Buch? Schließlich hat<br />

unsere Linie 4, so jung sie ist, doch schon<br />

eine bewegte Geschichte hinter sich, bevor<br />

sie endlich bis Falkenberg fahren konnte. EM<br />

128 OBERNEULAND


Foto: CDU<br />

GERNOT NEUMANN-MAHLKAU<br />

IST GESTORBEN<br />

Am 20. Juni wollte er sich bei einem Empfang als Ortsamtsleiter<br />

von Borgfeld offiziell verabschieden. Zu einer weiteren Amtszeit<br />

mochte er sich nicht entschließen, es wurde Zeit für ihn, endgültig<br />

in den Ruhestand zu gehen. Krankheit und Tod waren<br />

leider schneller. Am 20. Mai starb Gernot Neumann-Mahlkau<br />

im Alter von 78 Jahren.<br />

Gernot Neumann-Mahlkau war immer für Borgfeld da. Das war für<br />

ihn geradezu eine Herzensangelegenheit. Ob es nun um kleine<br />

Dinge wie einen defekten Fußweg ging oder um den Wunsch<br />

vieler Bürger nach einem Dorfgemeinschaftshaus, er hatte stets<br />

ein offenes Ohr. Seine Art, als Ortsamtsleiter die Sitzungen des<br />

Beirats besonnen aber bestimmend zu führen, fand bei den<br />

Bürgern stets Anerkennung. Selbst Mitglied der CDU, blieb er<br />

allen Parteien im Beirat gegenüber streng neutral. Dabei kann<br />

man nicht sagen, er sei ein bequemer Mensch gewesen. Er<br />

stellte sich manchem Trend entgegen. So war er im Gegensatz<br />

zum Beirat der Meinung, es sei für Borgfelds Zukunft besser,<br />

zusammen mit Oberneuland ein gemeinsames Ortsamt mit<br />

einem hauptamtlichen Ortsamtsleiter zu bilden. Und es ist<br />

allgemein bekannt, dass er sich in der Frage nach einer Weiternutzung<br />

der Borgfelder Warft, anders als die Fraktion seiner<br />

Partei, auf die Seite der Befürworter eines Bürgerhauses stellte.<br />

Ja, er war konservativ, aber mit Weitblick.<br />

Das Borgfelder Sommerfest trug seine Handschrift. Jahrelang<br />

war er der Planer und Organisator. Als er frühzeitig ankündigte,<br />

sich davon zurückzuziehen, fand sich anfangs niemand, der<br />

diese Aufgabe übernehmen wollte. Beinahe wäre das Fest<br />

gescheitert. Nun wurde es ein Anlass, seiner zu gedenken.<br />

Viele erinnern sich daran, dass die Organisation der 750-Jahr-<br />

Feier Borgfelds im Jahr 2010 ebenso in seinen Händen lag.<br />

Gernot Neumann-Mahlkau kam einst als Flüchtling nach Borgfeld.<br />

Seine Familie besaß ein großes Gut in Westpreußen in der<br />

Nähe von Marienwerder. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs<br />

wurde er mit seiner Mutter, dem Großvater und seinen Brüdern<br />

von dort vertrieben. Die Mutter starb auf der Flucht, der Vater<br />

kam später aus dem Krieg zurück. Auf Umwegen war er schließlich<br />

hier vor Ort angekommen. Er haderte nicht mit seinem<br />

Schicksal, er packte seine Zukunft neu an. Borgfeld wurde für<br />

ihn zur zweiten Heimat mit allen Konsequenzen. Zwei Mal wurde<br />

Gernot Neumann-Mahlkau zum Ortsamtsleiter gewählt. Das<br />

erste Mal 20<strong>07</strong> löste er Johannes Huesmann ab, das zweite<br />

Mal 2015 Jürgen Linke.<br />

Wohl alle hätten ihm nun einen verdienten geruhsamen Lebensabend<br />

mit Reisen und seinen geliebten Heißluft-Ballonfahrten<br />

gewünscht. Leider wurde es ihm nicht vergönnt. Ehre seinem<br />

Andenken! EM<br />

OBERNEULAND 129


BAUEN + IMMOBILIEN<br />

SO FÜHLEN SICH MENSCHEN UND PFLANZEN WOHL<br />

LICHTDURCHFLUTETE<br />

WINTER-<br />

GäRTEN<br />

130 OBERNEULAND


Mitten im Grünen sitzen, die Natur<br />

beobachten und dennoch vor Regen,<br />

Wind und Gewitter geschützt sein:<br />

Ein Wintergarten erhöht die Wohnqualität<br />

und steigert den Wert des<br />

Eigenheims. Schon im 16. Jahrhundert<br />

waren die Glaspaläste und Orangerien<br />

Herbergen für Pflanzen aus südlichen<br />

Gefilden, die nicht schutzlos den mitteleuropäischen<br />

Wetterbedingungen<br />

ausgeliefert werden sollten.<br />

Auch heute noch blüht und grünt<br />

es in den lichtdurchfluteten Glasanbauten,<br />

wobei nicht alle Pflanzen<br />

in jedem Wintergarten gedeihen.<br />

In einem warmen, beheizten Glaspalast<br />

fühlen sich alle gängigen Zimmerpflanzen<br />

und tropischen Gewächse wohl. Birkenfeige,<br />

Drachenbaum, Hibiskus, Oleander, Bougainvilleen<br />

und Dattel- oder Yuccapalmen wechseln<br />

sich mit verschiedenen Zitruspflanzen<br />

ab.<br />

Kletterpflanzen lassen sich an speziellen<br />

Rankgerüsten platzieren und sogar Früchte<br />

wie Mango oder Acerolakirsche reifen im<br />

gläsernen Wohnzimmer.<br />

Im sogenannten "Kaltwintergarten" wiederum,<br />

der nicht beheizt wird, finden mediterrane<br />

Pflanzen wie Oliven, Rosmarin,<br />

Agaven und Kamelien einen idealen Standort.<br />

Sie legen in den Wintermonaten eine<br />

gewisse Ruhepause ein und können auch<br />

kurzzeitig Minustemperaturen überstehen.<br />

Doch damit im Wintergarten kein Treibhausklima<br />

herrscht und die Blätter der<br />

Pflanzen unter dauerhafter Sonneneinstrahlung<br />

keinen Schaden nehmen, sollten<br />

die passenden Beschattungslösungen für die<br />

breiten Glasflächen nicht vergessen werden.<br />

"Im Hochsommer kann so ein Glashaus<br />

schnell zum 'Backofen' werden, das nicht<br />

nur die Pflanzen beeinträchtigt, sondern vor<br />

allem auch den Bewohnern den Schweiß auf<br />

die Stirn treibt", weiß Steffen Schanz,<br />

Hersteller für Sonnenschutzsysteme.


BAUEN + IMMOBILIEN<br />

Foto: djd/Schanz Rollladensysteme<br />

Foto: djd/Schanz Rollladensysteme<br />

Im Wintergarten sollten Pflanzen und<br />

Bewohner vor starker Sonneneinstrahlung<br />

mit den passenden Beschattungslösungen<br />

geschützt werden.<br />

Mit den entsprechenden<br />

Sonnenschutzsystemen ist<br />

der Wintergarten auch<br />

im Hochsommer ein Wohlfühlparadies<br />

im Grünen.<br />

Kaum Temperaturanstieg<br />

Die Rollläden, bei denen einzelne Lamellen<br />

eine löchrige Struktur besitzen, durch<br />

die Tageslicht in den Wintergarten einfällt,<br />

passen sich nahezu jeglicher Glasscheibenform<br />

maßgenau an.<br />

Temperaturtests im Rosenheimer Prüfzentrum<br />

für Bauelemente haben gezeigt,<br />

dass sich trotz dieser Lichtschienen die<br />

Temperatur im gläsernen Anbau durch die<br />

Sonneneinstrahlung nur unwesentlich auf-<br />

NATURSTEINZENTRUM BREMEN<br />

W-K-WINTERHOFF GMBH<br />

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Lebens(t)räume aus Naturstein<br />

132 OBERNEULAND


heizt. Ist der Wintergarten noch mit Lüftungsklappen<br />

und seine Sonnenschutzsysteme<br />

mit einer automatischen Steuerung<br />

mit Wind-, Regen- und Sonnensensoren<br />

ausgestattet, wird die private Orangerie für<br />

Pflanzen und Bewohner zur echten Wohlfühloase.<br />

Schutz vor Unwetter<br />

Im gläsernen Anbau des Eigenheims<br />

lassen sich Pflanzen und Natur geschützt<br />

vor Wind und Wetter genießen.<br />

Auch vor Unwetterschäden können<br />

Rollläden die Glasscheiben des Wintergartens<br />

bewahren. Besonders Hagelkörner<br />

können innerhalb kürzester Zeit mit einer<br />

enormen Wucht auf die Erde niederprasseln.<br />

Aluminium-Rollläden einiger Herstellers<br />

werden bis zu einem Hagelkorn-Durchmesser<br />

von 20 Millimetern weder in Funktion,<br />

Lichtdurchlässigkeit noch Aussehen<br />

beeinträchtigt. Dies haben Tests im IBS-<br />

Institut für Brandschutztechnik und Sicherheitsforschung<br />

GmbH bewiesen.<br />

OBERNEULAND 133


BAUEN + IMMOBILIEN<br />

Stilvolle Terrassendielen aus Echtholz<br />

Mit den Echtholzterrassendielen gehen Bauherren auf<br />

Nummer sicher. Durch ein innovatives Verfahren, das die<br />

natürliche Zellstruktur<br />

des Materials dauerhaft<br />

verändert, wird das Holz<br />

sehr widerstandsfähig.<br />

Zudem ist es besonders<br />

pflegeleicht – Verschmutzungen<br />

können<br />

mit Wasser und Bürste<br />

beseitigt werden. Es<br />

besticht durch eine seidige, elegante Optik, die vor allem<br />

designorientierte Bauherren zu schätzen wissen. Ein<br />

wesentlicher Vorteil der glatten Terrassendiele ist die<br />

allgemeine bauaufsichtliche Zulassung (abZ), die sie als<br />

erstes modifiziertes Holz erhalten hat. Damit ist es für<br />

Balkone und aufgeständerte Terrassen geeignet.<br />

www.kebony.de<br />

Foto: epr<br />

L. & S. Howald · Dachdeckermeister GmbH & Co. KG<br />

Rockwinkeler Landstr. 81 · 28355 Bremen<br />

Tel. 0421 25 <strong>08</strong> 16 · Fax 0421 25 06 35<br />

L-S.Howald@t-online.de · www.howald.de<br />

Terrassen-Öl schützt und pflegt<br />

Sonne, Regen, Wind<br />

– die Witterung<br />

setzt Holzterrassen<br />

ordentlich zu. Die<br />

Folge: Vergrauung,<br />

spröde Oberflächen<br />

und unschöne Verschmutzungen.<br />

Damit<br />

das Freiluftwohnzimmer<br />

auf lange Sicht ein attraktiver Ort bleibt, empfiehlt<br />

sich hin und wieder eine Beautykur. Dazu sollte zunächst<br />

der Schmutz gründlich entfernt werden. Nach der Reinigung<br />

verleiht ein Terrassen-Öl den Dielen dauerhaften<br />

Schutz. Das Produkt glättet die Holzoberfläche und macht<br />

sie wasser- und schmutzabweisend. Die Verarbeitung ist<br />

denkbar einfach: Das Terrassen-Öl ist streichfertig und<br />

wird nach gründlichem Umrühren mit einem Pinsel in<br />

Maserrichtung aufgetragen. Fertig ist der perfekte Oberflächenschutz<br />

– für einen rundum schönen und widerstandsfähigen<br />

Terrassenboden. www.osmo.de<br />

Foto: epr<br />

Hasch macht süchtig seit 1883 nach<br />

Badgestaltung<br />

Serviceleistung<br />

Heizung<br />

Erneuerbare Energien<br />

28357 Bremen · Auf der Höhe 10 · Tel. 20 54 30 · www.haschgmbh.de<br />

Homelift als mobiles<br />

Schmuckstück<br />

Ein ausgefallenes Schmuckstück mit<br />

besonderem Komfortplus für die<br />

eigenen vier Wände ist z.B. ein<br />

HomeLift, der als markantes Designelement<br />

eine echte Bereicherung<br />

für das Wohnambiente darstellt.<br />

Um den individuellen Einrichtungscharakter<br />

zu unterstreichen, sind einzelne Komponenten<br />

flexibel wählbar. Besonderes Highlight ist die rückwärtige<br />

DesignWall mit ausdrucksstarken Motivkreationen und<br />

illuminiertem Schacht. Abgerundet wird das Gesamt-<br />

Erscheinungsbild durch das intuitive Bedienfeld, welches<br />

sich harmonisch in die Aufzug-Innengestaltung integriert.<br />

www.aritco.com<br />

Foto: epr<br />

134 OBERNEULAND


Fotos: djd/Velux<br />

MEHR FARBE IM LEBEN<br />

Von Wänden über Rollos bis zum Teppich<br />

einen individuellen Look schaffen<br />

Farben prägen uns auf vielfältige Weise: Sie beeinflussen<br />

unsere Stimmung, lassen uns entspannen, fördern unser<br />

Wohlbefinden und wirken sich sogar auf unseren Schlaf aus.<br />

Deswegen spielen sie auch in der Gestaltung der Wohnräume<br />

eine besondere Rolle.<br />

Verdunkelung auch mit<br />

hellen Farben möglich<br />

Farbauswahl prägt<br />

die Wirkung<br />

eines Raums<br />

Der Trend zum individuellen<br />

und farbigen Look spiegelt sich<br />

deutlich sichtbar im Angebot des<br />

örtlichen Fachhandels wider. Im<br />

selben Zuge beginnen auch die<br />

Hersteller damit, Einrichtungsgegenstände<br />

in nahezu jeder Farbe<br />

anzubieten. Einige Hersteller<br />

bieten Verdunkelungsrollos aus<br />

über 1.800 Farbvarianten an.<br />

Unabhängig davon, ob die Inneneinrichtung ein kräftiges<br />

Violett, dunkles Rosa oder Pastellfarben erfordert - der Sonnenschutz<br />

kann mit jeglichen Wohnaccessoires farblich<br />

passend kombiniert werden und bietet damit ein maßgeschneidertes<br />

Interieur. Obwohl es eine Individualanfertigung<br />

ist, erfolgen Produktion und Lieferung innerhalb von<br />

nur zwei Wochen. Dabei muss der Sonnenschutz nicht<br />

unbedingt in einer dunklen Farbe gewählt werden, denn<br />

Ausführungen mit hellen Farben bieten denselben Verdunkelungseffekt.<br />

Vor allem in Schlafzimmern ist der Sonnenschutz eine<br />

gute Wahl, da er vor einem Überhitzen des Raums schützt<br />

und ihn gleichzeitig zur Schlafenszeit zuverlässig abdunkelt.<br />

In der passenden Farbe kann er sich zudem mutmaßlich<br />

noch positiver auf die Schlafqualität auswirken.<br />

www.velux.de<br />

OBERNEULAND 135


BAUEN + IMMOBILIEN<br />

Convivo<br />

EIN NEUES ZUHAUSE IN OBERNEULAND<br />

In unmittelbarer Nachbarschaft zum Lür-Kropp-Hof ist der<br />

Convivo-Park Oberneuland entstanden. Rund um das historische<br />

Hofgebäude gruppiert sich eine großzügige Wohnanlage für<br />

ältere Menschen. Aber: „Wir sind kein Altenheim.“ Darauf legen<br />

die Betreiber großen Wert.<br />

Drei moderne Stadtvillen mit Tiefgaragenplätzen und Abstellräumen<br />

beherbergen 20 barrierefreie Service-Wohnungen. Im<br />

Erdgeschoss des rechtwinklig angelegten Hauptgebäudes ist<br />

Platz für Wohngemeinschaften mit zehn und zwölf barrierefreien<br />

Einzelzimmern. Sie sind gruppenweise mit einer Gemeinschafts-<br />

küche und einem Aufenthaltsraum verbunden. Das Obergeschoss<br />

bietet weitere 19 Service-Wohnungen, ebenfalls<br />

barrierefrei. Das alte renovierte Hofgebäude ist Sitz der Tagespflege<br />

mit 15 Plätzen, einem Ruheraum, Veranda, Garten und<br />

Service-Punkt der Mitarbeiter.<br />

„Lebensräume“ werden die Wohnungen mit einer Größe von<br />

44 bis 160 Quadratmetern benannt. Es sind lichtdurchflutete<br />

Räume mit Terrasse oder Balkon. Sie haben beheizte Fußböden<br />

und Einbauküchen. Die Badezimmer sind mit barrierefreien<br />

Duschen und Handtuchheizkörpern ausgestattet. Die Einzelzimmer<br />

in den Wohngemeinschaften sind zwischen 16 und<br />

20 Quadratmeter groß, inklusive der Sanitärausstattung. Man<br />

trifft sich im großen Gemeinschaftsraum mit angrenzendem<br />

Garten und Terrasse im Außenbereich. Dazu gehört ein<br />

gemeinsamer Koch- und Essbereich, es fehlt aber auch nicht an<br />

gemütlichen Ruhezonen.<br />

Das Konzept ist so angelegt, dass Menschen mit oder ohne<br />

Pflegestufe in der Lage sind, gemeinsam hier zu wohnen, jedoch<br />

ihr Leben nach eigenem Gusto selbstständig zu gestalten. Pflege<br />

und Service können individuell in Anspruch genommen werden.<br />

Im Idealfall leben Menschen im Alter nach einer arbeitsreichen<br />

Zeit hier so, als hätten sie nun einen ständigen Urlaub verdient.<br />

Ausführung von<br />

kompletten Dacharbeiten<br />

Wärmedämmung • Veluxfenster • Schornsteinsanierung<br />

Dachrinnen • Energetische Dachsanierung • Einblasdämmung<br />

Fast alle Wohnungen und Zimmer sind bereits belegt.<br />

Ab 15. Juli werden die Bewohner nach und nach einziehen.<br />

Am Sonnabend, den 13. Juli um 11 Uhr lädt Convivo zu einer<br />

Einweihungsfeier und zum Kennenlernen der Anlage ein.<br />

Convivo-Park Oberneuland<br />

Rockwinkeler Landstraße 1<br />

28355 Bremen<br />

Info: <strong>08</strong>00 696 696 1<br />

www.convivo-parks.de<br />

136 OBERNEULAND


EMPFEHLUNGEN<br />

JUWELIER WEMPE<br />

EIN SCHUTZENGEL<br />

UND GLÜCKSBRINGER<br />

Was wohl jeder Mensch gut brauchen kann, hat der Juwelier<br />

Wempe seit kurzem im Sortiment: den Talisman BREMER<br />

ENGEL im Miniaturformat. Entworfen wurde er zugunsten der<br />

BREMER ENGEL – das sind speziell ausgebildete Kinderkrankenschwestern,<br />

die schwerst- und chronisch kranke Kinder in<br />

der Nordwestregion nach Krankenhausaufenthalten zu Hause<br />

weiter versorgen. Ihr Maskottchen diente als Vorlage und wurde<br />

exklusiv von Wempe in Edelmetall angefertigt. Erhältlich ist der<br />

BREMER ENGEL im Miniaturformat in verschiedenen Varianten:<br />

als Glücksbringer für das Portemonnaie oder zum Tragen an<br />

einem Armband und an der Kette.<br />

Ersterer kostet ohne Karabiner und Öse 20 Euro, der Anhänger<br />

für das Armband 30 Euro und die Version für die Kette 25 Euro.<br />

Der Ertrag kommt jeweils den BREMER ENGELN zugute. 10 Euro<br />

beziehungsweise 15 Euro aus dem Verkauf der 925er Silber-<br />

Produkte gehen an das Projekt der mobilen Brückenpflege. Zuletzt<br />

wurde die Kollektion auch noch um zwei Exemplare in 18 Karat<br />

Rosé- und Gelbgold erweitert. Diese Kettenanhänger kosten jeweils<br />

375 Euro und sind mit einer Spende von je 115 Euro verbunden.<br />

Zu kaufen gibt es die besonderen Schmuckstücke bei<br />

Juwelier Wempe in Bremen, Sögestraße 47, 28195 Bremen. Das<br />

Juweliergeschäft engagiert sich schon seit vielen Jahren für die<br />

BREMER ENGEL.<br />

www.wempe.de<br />

Heilpraktikerin Kathinka Forstmann<br />

GESELLSCHAFTSTANZ ALS THERAPIE<br />

Mit bestandener Prüfung zur Heilpraktikerin (Psychotherapie)<br />

bietet Kathinka Forstmann Paaren ein ganz besonderes Angebot.<br />

Als erfahrene Tanztrainerin verbindet sie ihre Leidenschaft für<br />

Gesellschaftstanz mit ihrer Arbeit als Coach und Therapeutin für<br />

Persönlichkeitsentwicklung. Sie bietet Paaren die Möglichkeit an,<br />

bei Foxtrott, Walzer und Rumba einander wieder näherzukommen.<br />

Da, wo sonst mehr geredet wird, können Paare durch das gemeinsame<br />

Tanzen direkt und auf allen Ebenen (Körper, Geist, Seele) sich<br />

begegnen und Neues entdecken. Nähe/Distanz, führen/geführt<br />

werden, Vertrauen und Kommunikation auch ohne Worte stehen im<br />

Mittelpunkt. Je nach Wunsch und Bedarf liegt der Schwerpunkt mehr<br />

auf Tanz oder Therapie.<br />

www.3tueren.de<br />

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Tel.: 0421-465910 · Fax: 0421-4679403<br />

Mail: info@klocke-haustechnik.de · www.klocke-haustechnik.de<br />

Ringhotel Munte<br />

BESTES WELLNESS-HOTEL BREMENS<br />

Das Ringhotel Munte<br />

am Stadtwald ist das<br />

beste Wellness-Hotel im<br />

Bundesland Bremen.<br />

Das Internetportals<br />

Travelcircus und der Bundesverband<br />

der Deutschen<br />

Tourismuswirtschaft<br />

(BTW) haben in<br />

einer großen Studie die<br />

besten Wellness-Hotels<br />

in Deutschland zusammengestellt.<br />

Insgesamt wurden 833 Wellness-Hotels aus den<br />

4- und 5-Sternekategorien in ganz Deutschland untersucht.<br />

Bewertungskriterien waren unter anderem die durchschnittlichen<br />

Kundenbewertungen der Hotels bei Google, ihr Wellness-<br />

Angebot sowie das Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />

Holiday Check Gold Award, Goldener Kompass der Ringhotels<br />

und nun die Benennung als bestes Wellness-Hotel<br />

Bremens: Das Ringhotel Munte am Stadtwald und namentlich<br />

die Inhaber Detlef und Jan Pauls mit ihrem erfolgreichen<br />

Team können sich in diesem Jahr über viel Anerkennung<br />

freuen.<br />

www.hotel-munte.de<br />

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OBERNEULAND 137


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TERMINE<br />

IM JULI/AUGUST<br />

EVENT<br />

KALENDER<br />

Von Festen auf dem Lür-Kropp-Hof bis zu Konzerten, von interessanten Führungen<br />

bis zu spannenden Vorträgen.<br />

Alle wichtigen ländlichen Termine in Oberneuland und der Region im Überblick.<br />

13.<strong>07</strong>.<strong>2019</strong> – 15.30 Uhr und 14.<strong>07</strong>.<strong>2019</strong> – 11.30 Uhr<br />

Ein musikalischer Leckerbissen<br />

Oberneulander Gartenoper<br />

Dr. Arnold Castringius ist ein begeisterter Musikant. Seit über 65 Jahren spielt er Cello und Klavier. Für ihn war es ein Ausgleich<br />

zu seiner beruflichen Tätigkeit als Rechtsanwalt in Bremen. Nicht nur für ihn. Seine Familie, die Verwandtschaft und<br />

viele Freunde widmen sich mit Leidenschaft der Musik. Spätestens seit er sich ins Privatleben zurückgezogen hat, führt er<br />

mit ihnen jedes Jahr zu Hause im Garten eine Oper auf. Mittlerweile werden sie Bremer Gartenoper-Ensemble genannt. Die<br />

Darbietungen haben zahlreiche Anhänger gefunden, die meist jedes Jahr wiederkommen. Dennoch sind die Aufführungen<br />

offen für alle. Die Zuschauer bringen ihre Klappstühle selber mit und suchen sich auf dem Rasen ihren Platz aus. Statt eines<br />

Eintritts werden Spenden für den Förderverein „Bremer Notenschlüssel“ gesammelt. Dieser gemeinnützige Verein ermöglicht<br />

Schulkindern, die finanziell nicht so gut gestellt sind, unter fachlicher Leitung ein Streichinstrument zu erlernen. Am Tage<br />

nach der Aufführung im Garten findet das Ganze noch einmal in größerem Rahmen im Pavillon des Focke-Museums statt.<br />

In diesem Jahr am 13. Juli im heimischen Garten und am 14. Juli im Focke-Museum.<br />

Arnold Castringius hat große Freude daran, immer wieder eine wenig bekannte, wenn nicht sogar unbekannte Oper eines<br />

großen Komponisten zu entdecken. „Aida – das überlassen wir den großen Bühnen, damit wollen wir uns nicht messen“,<br />

ist für ihn klar. Das weckt die Neugier der Zuschauer.<br />

Für dieses Jahr hat er ein Stück von Felix Mendelssohn-Bartholdy gefunden: „Der Onkel aus Boston“. Der Komponist mag<br />

zwischen elf und fünfzehn Jahren jung gewesen sein, als er das Stück schuf. Es wurde nur privat aufgeführt, von einer<br />

öffentlichen Uraufführung zu Lebzeiten Mendelssohns ist nichts bekannt. Erst 2004 kam es in der Neuen Philharmonie<br />

Essen unter Helmuth Rilling auf die Bühne. Zum Inhalt der Oper schreibt Arnold Castringius: Wie viele andere preußische<br />

Soldaten ist Baron von Felsig nach Amerika gegangen, um den Kampf der dreizehn amerikanischen Kolonien gegen das<br />

Mutterland England zu unterstützen. Die Revolte gegen die Teesteuer von 1773, bekannt als Boston Tea Party, hatte zur<br />

Unabhängigkeitserklärung von 1776 geführt. Nach heftigen Kämpfen kapitulierte 1781 die englische Armee. Zwei Jahre<br />

später besiegelte der Frieden von Paris den Status quo. Baron von Felsigs Bruder ist glücklicher Vater zweier Kinder,<br />

Theodor und Fanny, bis seine Frau plötzlich stirbt. Diesen<br />

Schlag kann er nicht verwinden. So gibt er seine Kinder in<br />

die Obhut einer Tante und verlässt die Heimat ebenfalls in<br />

Richtung Amerika. In Boston, an der Seite seines Bruders,<br />

greift er in den Kampf ein. Er fällt, von einer englischen<br />

Kugel getroffen, nicht ohne seinem Bruder die Obhut über<br />

seine Kinder anvertraut zu haben. Schockiert von diesem<br />

Ereignis, und des Lebens in einem fremden Land müde,<br />

beschließt der Baron, nach Hause zurückzukehren. Hier<br />

ist inzwischen Theodor in ein Husarenregiment eingerückt.<br />

Sein Kamerad und Freund Carl von Burg macht der<br />

18-jährigen Fanny den Hof … So weit der Anfang. Es folgt<br />

eine turbulente Verwechslungskomödie. Klickt man sich<br />

durchs Internet auf der Suche nach dem Fortgang der<br />

Handlung, wird man gewahr, dass der Inhalt im Grunde<br />

recht banal ist. Um die Musik des jungen Mendelssohn<br />

jedoch wäre es schade, bliebe sie weiter im Verborgenen.<br />

So wird die Wieder-Entdeckung des Werks zu einer Freude<br />

für alle Zuhörer.<br />

Die Mitglieder des Bremer Gartenoper-Ensembles (den<br />

Namen hob das Focke-Museum aus der Taufe) wohnen<br />

in ganz Deutschland. Sie kennen sich zum Teil schon seit<br />

30 Jahren und üben ihre Stücke zunächst für sich allein<br />

ein. Erst eine Woche vorher kommen sie zu einer gemeinsamen<br />

Probe zusammen. Das hat immer hervorragend<br />

geklappt und das wird es auch dieses Mal. EM<br />

Termine:<br />

Sonnabend, den 13. Juli 15.30 Uhr,<br />

Rütenhöfe 3 in Oberneuland<br />

Sonntag, den 14. Juli 11.30 Uhr<br />

Focke-Museum<br />

Bei schlechtem Wetter finden die Konzerte jeweils eine halbe<br />

Stunde später in der GSO, Walliser Straße 125 statt.<br />

gartenoper@castringius.de<br />

29.06.<strong>2019</strong>-23.02.2020<br />

Sonderausstellung<br />

Atlasspinner, Himmelsfalter und bis zu 700 weitere<br />

freischwebende Schmetterlinge verzaubern jedes Jahr<br />

aufs Neue die Besucher.<br />

botanika - Bremens große Entdeckerwelt<br />

Deliusweg 40, 28359 Bremen<br />

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OBERNEULAND 141


TERMINE<br />

IM JULI/AUGUST<br />

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28355 Bremen<br />

Tel. 0421 / 25 <strong>08</strong> <strong>08</strong><br />

02.<strong>07</strong>.<strong>2019</strong> - 19:00 Uhr<br />

03.<strong>07</strong>.<strong>2019</strong> - 17:00 Uhr<br />

Pago im Glanz und Elend der Moderne<br />

Satirische Führung durch die Sonderausstellung<br />

mit Pago Balke<br />

Anmeldung: 0421-699 600-50, Kosten: 15,- Euro<br />

Focke-Museum, Schwachhauser Heerstr.240, 28213 Bremen<br />

05.<strong>07</strong>.<strong>2019</strong> 10:00 – 13:00 Uhr<br />

Bremen vor 100 Jahren mit Frieda und Franz<br />

erleben<br />

Ferienkurs für Kinder ab 8 Jahren: Die Kinder entdecken<br />

mit den Geschwistern Frieda und Franz aus<br />

dem Mitmachheft und der Museumspädagogin Anke<br />

Osterloh M.A. die Ausstellung „Experiment Moderne,<br />

Bremen nach 1918“ auf spannende und kreative Weise.<br />

Anschließend gestalten sie künstlerische Collagen.<br />

Bitte ein kleines Frühstück für die Pause mitbringen.<br />

11,- Euro, Geschwisterkinder zahlen die Hälfte<br />

Anmeldung: 0421-699 600-50<br />

Focke-Museum, Schwachhauser Heerstr. 240, 28213 Bremen<br />

05.<strong>07</strong>.<strong>2019</strong> - 19.30 Uhr und 06.<strong>07</strong>.<strong>2019</strong> - 17 Uhr<br />

Herbst-Rasen<br />

Ein nachdenklich-heiteres Stück über das Altern<br />

Info: 0421 27 12 34 Corinna König<br />

Theater am Deich, Am Lehester Deich 92a<br />

09.<strong>07</strong>.<strong>2019</strong> – 19 bis 20:30 Uhr<br />

Effektive Mikroorganismen (EM)<br />

"Effektive Mikroorganismen" sind uralte natürliche<br />

kleine Helferlein, die ihre Umgebung aufwerten und<br />

ein gesundes, biologisches Gleichgewicht schaffen.<br />

Zum Wohle von Menschen, Tieren und Pflanzen!<br />

Foto: Eberhard Matzke<br />

Kostenfreie Anmeldung:andrea@umweltliebe.org<br />

Umweltliebe - Andrea de Moll, Achterdiek 56, 28359 Bremen<br />

<strong>07</strong>.<strong>07</strong>.<strong>2019</strong> - 15:00 Uhr<br />

Führung: Frauen im Aufbruch?<br />

Frauengeschichte(n) aus der Weimarer Zeit in Bremen<br />

Führung durch die Sonderausstellung „Experiment<br />

Moderne. Bremen nach 1918“ mit der Historikerin<br />

Anke Osterloh M. A., 4,- Euro (zzgl. Eintritt)<br />

Focke-Museum, Schwachhauser Heerstr. 240, 28213 Bremen<br />

14.<strong>07</strong>.<strong>2019</strong> 11:30 Uhr<br />

Fockes Pavillon – Gartenoper<br />

“Der Onkel aus Boston”<br />

Komische Oper in drei Aufzügen<br />

von Felix Mendelssohn Bartholdy,<br />

Mit dem Bremer Gartenopern Ensemble<br />

Bei schlechtem Wetter findet die Aufführung in der<br />

Gesamtschule Ost (GSO) statt. 12,- Euro/8,- Euro<br />

Focke-Museum, Schwachhauser Heerstr. 240, 28213 Bremen<br />

16.<strong>07</strong>.<strong>2019</strong> - 17:00 – 18:30 Uhr<br />

Kunst und Natur – Skulpturen aus aller Welt<br />

im Museumspark<br />

Führung durch den Museumspark mit Judith Niehuis.<br />

Das Focke-Museum wurde als Museum im Park konzipiert.<br />

Inspiriert vom dänischen Museum Lousiana in<br />

Kopenhagen setzte der Darmstädter Architekt<br />

Heinrich Bartmann Anfang der 1960er-Jahre einen<br />

Entwurf um, der von Leichtigkeit und Transparenz<br />

geprägt ist und sich großzügig zur umgebenden Natur<br />

öffnet. Im 4,5 Hektar großen Museumspark finden<br />

sich zahlreiche botanische Besonderheiten und<br />

historische Gartenskulpturen.<br />

4,- Euro (zzgl. Eintritt)<br />

Focke-Museum, Schwachhauser Heerstr. 240, 28213 Bremen<br />

23.<strong>07</strong>.<strong>2019</strong> - 17:00 Uhr<br />

Heinrich Vogeler im Focke-Museum<br />

Führung mit Frauke Reinke-Wöhl M. A.<br />

4 ,- Euro (zzgl. Eintritt)<br />

Focke-Museum, Schwachhauser Heerstr. 240, 28213 Bremen<br />

27.<strong>07</strong>.<strong>2019</strong> - 10:00 – 17:00 Uhr<br />

Tag der Seenotretter<br />

Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffsbrüchiger<br />

(DGzRS) zu Gast im Focke-Museum<br />

Mit Führungen auf dem Seenotkreuzer „Paul Denker“<br />

Eintritt frei (Dauerausstellung)<br />

Focke-Museum, Schwachhauser Heerstr. 240, 28213 Bremen<br />

<strong>07</strong>.<strong>08</strong>.<strong>2019</strong> - 19:30 Uhr<br />

Unsere 5 Grundgefühle – Der Gefühlskompass<br />

Der Gefühls-Kompass dient als Orientierungshilfe. Die<br />

Grundgefühle Angst, Wut, Trauer, Freude und Schmerz<br />

werden an diesem Abend nach ihren Auslösern und<br />

Funktionen untersucht, um eine größere Klarheit über<br />

diere Gefühlswelt zu erlangen.<br />

Anmeldung: kontakt@3tueren.de oder 0171 1936693<br />

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Unter den Eichen 2 in 28213 Bremen – www.3tueren.de<br />

Foto: privat<br />

10. bis 18.<strong>08</strong>.<strong>2019</strong> - tägl. 11:00 - 18:00 Uhr<br />

Kunst in Haus und Garten<br />

Bilder und Skulpturen - Ausstellung von Christa Bröker<br />

(www.christa-broeker.de)<br />

Gezeigt wird eine große Vielfalt ihrer Werke<br />

Beim Kleinen Tagwerk 63, 28355 Bremen<br />

Oberneuland Sammlung<br />

Geöffnet jeden Sonntag (der nicht Feiertag ist),<br />

11 - 13:00 Uhr<br />

Ortsamt Oberneuland, Mühlenfeldstr. 16, Hintereingang,<br />

Bürgerverein Oberneuland-Rockwinkel, Tel: 255861


12. - 15. Juli <strong>2019</strong><br />

71. Tarmstedter Ausstellung<br />

Am zweiten Juliwochenende öffnet die Tarmstedter Ausstellung als größte Freilandausstellung Norddeutschlands zum<br />

71. Mal ihre Pforten. Mehr als 750 Aussteller präsentieren neben der traditionellen Landwirtschaftsausstellung und den<br />

Tierschauen ein umfassendes Angebot für Haus, Garten, Freizeit und Genuss.<br />

Großes Aussteller-Angebot rund um Haus, Garten und Technik<br />

Die Palette reicht von der Gartendekoration und Pflanzen, vom schönen Strandkorb, dem Pool und der edlen Gartenbank<br />

über das praktische Gewächshaus bis hin zum Wintergarten und weiteren Ideen für die Renovierung und Verschönerung<br />

des Eigenheims und des Gartens.<br />

Hinzu kommen viele Aussteller rund um Haushalt, Küche, Ernährung und Gesundheit. Wer gleich auf der Ausstellung<br />

dem Genuss frönen will, kann bei verschiedensten Anbietern Lebensmittel und Weine testen oder in der Genusshalle<br />

schmackhafte Biersorten vom Fass probieren. Das Angebot in der Genusshalle wird noch größer sein als im vergangenen<br />

Jahr. Unter dem Motto „Genusshalle bio und regional“ sind verschiedenste Bioaussteller aus der Region dabei, die ihre<br />

Produkte ebenfalls zur Verkostung anbieten.<br />

Für die Männer werden neueste Automodelle, noch mehr Camper und Wohnmobile sowie Pkw- und Pferdeanhänger,<br />

Arbeitsmaschinen und Werkzeuge vorgestellt.<br />

Programm für Kids<br />

Zu den Attraktionen für die kleinen Besucher gehören neben den vielen großen und kleinen Traktoren, den Spielzeugständen<br />

und den Karussells, auch das Riesenrad, die große Feuerwehr-Hüpfburg, ein Bungee-Trampolin und das<br />

Heinz-Lauenburger-Theater. Auch die Stunden auf dem Tierschaugelände sind für die Kinder ein echtes Erlebnis,<br />

ebenso wie das Kinderschminken und die Luftballonkünstler.<br />

Beeindruckendes Tierschau-Programm<br />

Ein besonderer Publikumsmagnet sind die hochkarätigen<br />

und außergewöhnlichen Tier-Shows, die an allen vier<br />

Tagen stattfinden und in diesem Jahr mit besonderen<br />

Programmpunkten ihr 40jähriges Jubiläum feiern. Zu<br />

den Höhepunkten zählen in diesem Jahr die Auftritte<br />

der Haflinger-Show, die beeindruckenden Vorführungen<br />

der Schäferei Anne Krüger sowie die Islandpferde-Präsentationen<br />

und erstmals eine große Shire-Horse-Vorführung.<br />

www.tarmstedter-ausstellung.de<br />

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exklusiv für seine Leser<br />

10 x 2 Tickets<br />

für die Tarmstedter Ausstellung<br />

Einfach eine E-Mail mit Ihrer Postanschrift<br />

und dem Stichwort: „Tarmstedt“ an<br />

verlosung@oberneuland.info<br />

Einsendeschluss: 8.7.<strong>2019</strong><br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.


TERMINE<br />

IM JULI/AUGUST<br />

Konzerte in der Pusta-Stube<br />

Oberblockland 5, 28357 Bremen<br />

05.<strong>07</strong>.19 - 19.30 Uhr<br />

Bongo in the Bubble<br />

Mehrstimmig arrangierte<br />

eigene Kompositionen und<br />

Cover-Songs.<br />

12.<strong>07</strong>.19 - 19.00 Uhr<br />

Mrs. Zambesi<br />

Klassiker des Rock und Pop<br />

(Sting, Beatles, Peter Gabriel<br />

Louis Armstrong, Bill Withers...)<br />

13.<strong>07</strong>.19 - 19.00 Uhr<br />

Fährhaus<br />

Deutschsprachige Popmusik<br />

mit deutlichen Einflüssen aus<br />

Rock, Soul und Jazz<br />

19.<strong>07</strong>.19 - 19.30 Uhr<br />

Matthias Monka<br />

„Lilli Marlene“<br />

Nostalgische Klassiker<br />

reduziert präsentiert<br />

26.<strong>07</strong>.19 - 19.30 Uhr<br />

Ann Doka<br />

Deutsche Rock-/Pop-<br />

Singer- und Songwriterin<br />

27.<strong>07</strong>.10 - 19.00 Uhr<br />

Goldilocks<br />

and the Nightingale<br />

Ihre Melodien erinnern an den<br />

Folk der 1970er-Jahre...<br />

28.<strong>07</strong>.19 - 14.00 Uhr<br />

Dax on Drugs<br />

Hannes und Filippo<br />

spielen Americanainspirierte<br />

Songs<br />

Konzerte im August<br />

Fr. 02.<strong>08</strong>. 19.30 Uhr Marno Howald<br />

Sa. 03.<strong>08</strong>. 19.00 Uhr Switch on<br />

Fr. 09.<strong>08</strong>. 19.30 Uhr Lutz Drenckwitz<br />

Sa. 10.<strong>08</strong>. 19.00 Uhr Tammie Norrie<br />

Fr. 16.<strong>08</strong>. 19.30 Uhr Opas Stube<br />

Sa. 17.<strong>08</strong>. 19.00 Uhr Jazzomolo<br />

So. 18.<strong>08</strong>. 14.00 Uhr Cladatje<br />

Fr. 23.<strong>08</strong>. 19.30 Uhr Blauer Montag<br />

Sa. 24.<strong>08</strong>. 19.00 Uhr Rhiannon<br />

Fr. 30.<strong>08</strong>. 19.30 Uhr Acoustic Soul Trio<br />

Sa. 31.<strong>08</strong>. 19.00 Uhr Blue Flames<br />

14.<strong>08</strong>. und 28.<strong>08</strong>.<strong>2019</strong> - 18:00 Uhr<br />

Wingwave® zum Kennenlernen<br />

Die Wingwave® Methode ist ein Leistungs- und<br />

Emotions-Coaching, welches spürbar und schnell<br />

Stress abbaut sowie Kreativität, Mentalfitness und<br />

Konfliktstabilität steigert.<br />

Die Offenen Themenabende bieten einen geschützten<br />

Rahmen für Entschleunigung, Inspiration und<br />

Begegnung. Investition je Abend 15,00 Euro<br />

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Foto: Eberhard Matzke<br />

21.<strong>08</strong>. <strong>2019</strong> - 19 Uhr<br />

Open-Air-Konzert Blind Foundation<br />

Garten-Kultur-Musikfestival<br />

Zum dritten Mal werden die teils erblindeten Musiker<br />

aus Frankfurt mit Pop, Rock, Jazz und Soul für ausgelassene<br />

Stimmung sorgen.<br />

Diakonische Behindertenhilfe<br />

Moorhauser Landstraße 3a, 28865 Lilienthal<br />

21.<strong>08</strong>.<strong>2019</strong> 19:30 Uhr<br />

Der emotionale Rucksack<br />

Das sind die schwierigen, verdrängten Gefühle aus<br />

der Vergangenheit, die jeder mit sich herumschleppt.<br />

Sie belasten im Alltag, in der Beziehung und im Job,<br />

in dem sie zu unangemessenen Reaktionen führen<br />

und so selbst harmlose Situationen eskalieren lassen.<br />

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25.<strong>08</strong>.<strong>2019</strong> - 11:00 - 14:00 Uhr<br />

Jazz Frühschoppen auf dem Lür-Kropp-Hof<br />

Förderkreis OVERNIGELANT e.V. + Förderverein<br />

Lür-Kropp-Hof, Rockwinkeler Landstraße 5, 28355 Bremen<br />

11.<strong>08</strong>.<strong>2019</strong> - 11:00 bis 16:00 Uhr<br />

Alles was Sie über Buchsbaum wissen sollten<br />

Im Rahmen der grünen Veranstaltungsreihe<br />

„SonntagsGrün“ im Park der Gärten dreht sich alles<br />

um den immergrünen Alleskönner Buchsbaum. In der<br />

Vergangenheit war er in privaten und öffentlichen Gärten<br />

sowie Parkanlagen ein sehr verbreitetes und beliebtes<br />

Gehölz. Pilzliche Infektionen mit Buchsbaumblattfall<br />

und der Befall mit Raupen des Buchsbaumzünslers<br />

bedrohen ihn mittlerweile vielerorts in seiner<br />

Existenz. An diesem Sonntag erhalten die Besucher<br />

aktuelle Informationen zu den Buchsbaumkrankheiten<br />

und -schädlingen sowie viele nützliche Tipps und Anregungen<br />

was wirklich dagegen hilft.<br />

Zusätzlich portraitieren Experten neu auf den Markt<br />

kommende Pflanzenarten sowie -sorten und erläutern<br />

die umfangreichen Versuche zu Buchsbaumsorten und<br />

Alternativen an der angrenzenden Lehr- und Versuchsanstalt<br />

für Gartenbau.<br />

Park der Gärten, Elmendorfer Straße 40,<br />

26160 Bad Zwischenahn, Tel. 04403/81960<br />

www.park-der-gaerten.de<br />

bis 28. Juli <strong>2019</strong><br />

ALLES BLAU!<br />

Die Cyanotypien von Christine Steyer<br />

Eines der ältesten fotografischen Verfahren neu in<br />

Szene gesetzt<br />

Galerie Altes Rathaus, Bergstraße 1, 27726 Worpswede<br />

Foto: Christine Steyer<br />

144 OBERNEULAND


Oberneuland<br />

MAGAZIN<br />

Impressum<br />

21. Jahrgang<br />

Herausgeber:<br />

Marc Ehlers, Timo Ehlers<br />

Sonntag, dem 18. August <strong>2019</strong><br />

Shakespeare im Park des Gut Hodenberg<br />

Die bremer shakespeare company spielt im Rahmen ihrer diesjährigen Freiluftsaison auf der Bühne im Park<br />

des Gut Hodenberg. In diesem Jahr steht Maria Stuart von Friedrich Schiller auf dem Programm, und wir<br />

freuen uns, Sie zu Picknick und Theater willkommen zu heißen.<br />

Der Park ist ab 14.00 Uhr geöffnet, die Stühle stehen bereit – es gibt Getränke und Kuchen an der kleinen<br />

Bar im Wintergarten. Das Stück beginnt um 17.00 Uhr.<br />

Eintrittskarten: 21 Euro; ab 5 Personen 19 Euro,<br />

bei Montini-Weine, Apfelallee 4; Dampfmühle Behrens, Rockwinkeler Heerstr. 13<br />

oder durch Überweisung auf das Konto der Stiftung: IBAN DE95 2905 0101 0011 7787 84 (Sparkasse Bremen)<br />

Zahlungseingang bitte bis 15.<strong>08</strong>.<strong>2019</strong>, die Karten liegen dann am Eingang bereit.<br />

Restkarten an der Abendkasse: 25 Euro<br />

Maria Stuart<br />

von Friedrich Schiller<br />

Königin Elisabeth und Maria<br />

Stuart sind von ihrem Selbstverständnis<br />

her beide dazu<br />

prädestiniert, als Königin über<br />

England zu herrschen. Ihr<br />

Konflikt um die Herrschaft ist<br />

gleichzeitig ein Kampf zwischen<br />

katholischen und protestantischen<br />

Kräften, die um die Vorherrschaft<br />

auf der Insel ringen.<br />

Ihre Welt ist gleichzeitig eine Bühne und ein Gefängnis, denn die Blicke der Welt lassen keinen ihrer Schritte<br />

und Handlungen unbeobachtet. In der Welt der beiden Königinnen gibt es kein privates Leben, keine<br />

Trennung zwischen innen und außen. Doch das Beharren auf dem rechtmäßigen Anspruch auf die Rolle der<br />

Königin und der Einsatz von Manipulation und Zwang ist für beide die einzige Chance, gegen Feinde und<br />

falsche Freunde zu bestehen. Der biografische Punkt, an dem sich Maria Stuart und Elisabeth treffen, ist der<br />

Wendepunkt: Das Todesurteil gegen Maria ist geschrieben und Elisabeth zögert, es zu unterschreiben – zu<br />

weitreichend sind die weltpolitischen Folgen! Doch die Zeit spielt gegen sie beide.<br />

Einfahrt zur Veranstaltung: Oberneulander Landstraße 25<br />

www.guthodenberg.de<br />

Verlag und Herstellung:<br />

Pferdesport Verlag Ehlers GmbH<br />

Zeitschrift-Druck-Dienstleistungen<br />

Rockwinkeler Landstr. 20, 28355 Bremen<br />

Tel.: 0421 - 257 55 44, Fax: 0421 - 257 55 43<br />

E-Mail: magazin@oberneuland.info<br />

www.oberneuland.info<br />

Redaktion:<br />

Michael Blome, Dr. Angelika Breucha, Philipp Eggert,<br />

Gaby Engelsberger, Margrit Groll, Anne Günter,<br />

Winfried Hammelmann, Matthias Holthaus,<br />

Christina Klinghagen, Claudia Kuzaj, Eberhard Matzke,<br />

Meike Müller, Antje Scheinert, Anna-Lena Trey,<br />

Sabine v.d. Decken, Susanne Wokurka<br />

Jochen Mönch (Foto), R.E. van Beeck(†) (Grafik Wappen),<br />

Timo Ehlers (verantw. f. d. Inhalt)<br />

Anzeigen:<br />

Birte Baraczewski, Tel. 0421 - 257 55 44<br />

E-Mail: birte.baraczewski@pferdesportverlag.de<br />

Z.Zt. ist Anzeigenpreisliste Nr. 22 vom 1.1.<strong>2019</strong> gültig.<br />

Marc Ehlers (Anzeigenleitung)<br />

Creative Design:<br />

Alexandra Ehlers, Nicola Jäger, Gonzo<br />

Erscheinungsweise:<br />

Monatlich, 10 Ausgaben pro Jahr<br />

(Doppelausgabe im Sommer und Winter).<br />

Abonnement:<br />

EUR 25,- inkl. MwSt./Versand für 10 Ausgaben<br />

Stefanie Lüssen, Tel. 0421 - 257 55 44<br />

E-Mail: stefanie.luessen@pferdesportverlag.de<br />

Nachdruck oder Kopieren, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher<br />

Genehmigung des Verlages. Für unverlangt eingesandte Texte und Fotos übernehmen<br />

Verlag und Redaktion keine Gewähr. Namentlich gekennzeichnete<br />

Beiträge und Anzeigen müssen nicht unbedingt der Meinung der Redaktion<br />

entsprechen. Manuskripte unterliegen der redaktionellen Bearbeitung.<br />

Druck: F&W Druck- und Mediencenter GmbH, 83361 Kienberg.<br />

Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Bremen.<br />

Alle Ausgaben online lesen auf:<br />

www.oberneuland.info<br />

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GENEALOGIE<br />

OBERNEULAND 145


MEINE HEIMAT<br />

OBERNEULAND<br />

Von Winfried Hammelmann,<br />

Oberneulander,<br />

Redakteur und Autor<br />

HAMMEL-<br />

SPRüNGE<br />

Schritt halten beim Grillen<br />

Wer aufgrund der Überschrift glaubt zu<br />

wissen, dass ich jetzt etwas über die neusten<br />

Trends beim Grillen schreibe, der irrt sich<br />

gewaltig. Also nicht falsch verstehen.<br />

Wir mögen Grillen, wir grillen auch fast alles –<br />

bis auf Grillen, Maikäfer, Thunfischdosen und<br />

Haferflocken. Ich möchte Sie nicht auf die<br />

falsche Fährte führen, deshalb fange ich<br />

noch mal von vorne an.<br />

Schritt halten beim Grillen<br />

Ich möchte auf der Höhe der Zeit sein, eben<br />

Schritt halten. Im Schritt bin ich ganz groß.<br />

Tschuldigung, das ist missverständlich. Ich<br />

wollte sagen: Im Schritt halten bin ich ganz<br />

groß. Wenn es einen neuen Schokoriegel<br />

gibt, einen neuen Keks oder eine neue Sorte<br />

Alkopop ohne Alk, dann bin ich sofort dabei.<br />

Das Gleiche gilt für brandneue Hemden<br />

meiner Lieblingsmarke und für Smartphones.<br />

Mist! Wie komme ich denn jetzt von Handys<br />

zu … Ich muss noch einmal neu starten.<br />

Schritt halten beim Grillen<br />

Ich grille, also bin ich. Das – könnte man<br />

denken – ist die Philosophie für Millionen<br />

Deutsche. Meine Frau und ich gehören auch<br />

zur Gattung bruzelhomo sapiens.<br />

Wir grillen gerne, wir laden auch echt gerne<br />

Bekannte zum Grillen ein, wir sind aber<br />

besonders glücklich, wenn die Bekannten<br />

absagen. Das klingt jetzt irgendwie mies.<br />

Ist es ja auch.<br />

Aber dieses Gefühl, im Sommer draußen<br />

frische Lebensmittel auf Metallstangen zu<br />

garen und die damit einhergehenden Gerüche<br />

zu genießen, das kann man am besten in<br />

trauter Zweisamkeit. Ist ja eine ganz einfache<br />

Rechnung: gute Grillgefühle geteilt durch acht<br />

gleich ein Achtel gutes Grillgefühl für jeden<br />

Einzelnen.<br />

Ich merke gerade, dass ich schon wieder vom<br />

Pfad abkomme.<br />

Schritt halten beim Grillen<br />

Jetzt werde ich aber ohne Umschweife,<br />

ohne irgendwelche nebensächliche Nebengedanken<br />

über Nebenmenschen in<br />

Nebensätzen, die ja oft vom Wesentlichen<br />

ablenken und die Leserin und den Leser<br />

unnötig dazu bringen, den Satz, der da so<br />

kompliziert herkommt, dass man ihn noch<br />

einmal von vorne, also in diesem Fall mit<br />

dem Wort „Jetzt“ beginnen muss, beginnen.<br />

Schritt halten beim Grillen<br />

Seit Kurzem habe ich einen Schrittzähler als<br />

App auf meinem Smartphone. Ich guckte<br />

anfangs halbstündlich drauf, um zu sehen,<br />

wie viele Schritte ich gelaufen bin. Dann<br />

blickte ich alle zehn Minuten drauf. Später<br />

alle paar Minuten. Ich kann gar nicht mehr<br />

ohne. Und als wir gestern gegrillt haben,<br />

wäre sie fast wahnsinnig geworden. Sie<br />

haben richtig gelesen: „sie“ (meine Frau),<br />

nicht „ich“ (der Mann meiner Frau). Ja, weil<br />

ich nicht nur nachgucke, sondern zwischendurch<br />

auch laut sage, wie viele Schritte<br />

ich aktuell gelaufen bin: „Sind die Schnitzel<br />

schon mariniert? 537.“ Meine Frau entgegnete:<br />

„Sind gleich fertig.“ „Dann schmeiß<br />

ich den Grill 555 jetzt an.“ „Okay.“<br />

„Wo ist denn die Holz598kohle?“ „Du, die<br />

müsste neben der Kellertreppe stehen oder<br />

im Schuppen.“ „Ah, 617, hab sie.“ „Könntest<br />

Du das Bier aus dem Keller holen?“ „Bin<br />

schon fast unten. 645. Möchtest Du auch<br />

Bier oder 660 oder Weißweinschorle 666!“<br />

„Schorle!“<br />

So ging das immer weiter. Ich weiß, dass<br />

meine Frau genervt ist von den Schrittzahlen.<br />

Aber ich kann da einfach nicht über meinen<br />

Schatten schreiten. Bei meinem Versuch<br />

(unter starkem Alkoholeinfluss) bin ich 2.112<br />

Schritte gelaufen. Und dann musste sich<br />

der Schatten erst einmal ausruhen.<br />

Schlimmer noch als die vielen Zahlen ist für<br />

meine Frau, dass ich meistens mit der aktuellen<br />

Schrittzahl unzufrieden bin. Das heißt:<br />

Nachdem ich eine Wurst vom Grill genommen<br />

und gegessen hatte, sah ich 877.<br />

Dann spazierte ich einmal durch den Garten.<br />

995. Danach legte meine Frau Kartoffeln auf<br />

die Grillfläche. Ich schubste Regina sanft zur<br />

Seite. 999. Sie wunderte sich schon, dass<br />

ich ihr den Job abnehme. Schließlich ist sie<br />

bei uns der Grillmaster. Wir setzten uns und<br />

warteten. 1005. Ich ging zur HiFi-Anlage,<br />

um eine CD anzuschmeißen 1033 und gehe<br />

zurück. 1047.<br />

Am Ende des für meine Frau eher ungemütlichen<br />

Grillabends lese ich auf dem Schrittzähler<br />

5.739. Glücklich und zufrieden falle<br />

ich in mein Bett. Mein vorletzter Gedanke<br />

stand unter dem Einfluss der Sonne und<br />

des Bieres und vermutlich auch irgendwie<br />

der vielen Schritte: Warum gibt es eigentlich<br />

keinen Wurst-, Maiskolben- und Grillkartoffelzähler.<br />

Mein letzter Gedanke war eine<br />

Schrittzählererkenntnis:<br />

Besonders günstig für meine Laufbilanz ist<br />

es, wenn ich den Schrittzähler vergesse.<br />

Dann gehe ich zum Beispiel zum Kaffeeautomaten,<br />

merke kurz bevor ich dort bin, dass<br />

ich mein Smartphone vergessen habe, gehe<br />

wieder zurück, stecke das Gerät in die Hosentasche<br />

und bewege mich erneut Richtung<br />

Kaffeeautomaten. Dadurch laufe ich mehr<br />

Schritte, als ich gelaufen wäre, hätte ich das<br />

Smartphone von vornherein mitgenommen.<br />

Einziger Nachteil: Die Schritte ohne die App<br />

in der Hose werden nicht mitgezählt. Ich<br />

bekomme schon Schweißausbrüche bei der<br />

Vorstellung, dass ich mein Smartphone nicht<br />

dabeihabe, wenn wir nächstes Mal grillen.<br />

Da müssten sie mal was für erfinden.<br />

Und wenn es da eine technische Neuerung<br />

gäbe, dann würde ich wieder etwas zu diesem<br />

Thema schreiben unter der Überschrift:<br />

Schritt halten beim Grillen<br />

Die nächste Ausgabe vom OBERNEULAND MAGAZIN erscheint am Freitag, 30.<strong>08</strong>.<strong>2019</strong> – Redaktionsschluss: 02.<strong>08</strong>.<strong>2019</strong><br />

146 OBERNEULAND

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