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OM_07_08_2019_ePaper

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K<strong>OM</strong>PAKT<br />

KITZE<br />

GERETTET<br />

Das Wetter war alles andere als einladend, dennoch folgten<br />

sechs Naturliebhaber dem Aufruf des Bremer Bauernverbandes<br />

und meldeten sich zur Rehkitzsuche bei Schumachers<br />

an. „Gerade bei der ersten Mahd sind die Kitze<br />

in Gefahr“, erklärt Anja Schumacher. Wenn nämlich die<br />

Ricke dem Kitz bedeutet, sich nicht von der Stelle zu<br />

rühren, dann macht das Kitz das auch nicht, komme was<br />

wolle. So werden jährlich Tiere Opfer des Mähdreschers,<br />

obwohl sich die Bauern alle Mühe geben, eben genau das<br />

zu verhindern.<br />

Jetzt kann man sich über die Homepage des Bauernverbandes<br />

anmelden und zum Rehkitzsucher vor dem<br />

Mähen werden. Die Landwirte geben ihre Mäh-Termine an<br />

und der Verband unterrichtet die Sucher. Sechs von ihnen<br />

trotzten dem Regen und kamen nach Borgfeld, um mit<br />

Anja und Friedhelm Schumacher bei der Suche zu<br />

helfen. „Die kleinen Rehe sind wirklich nur schwer im<br />

hohen Gras auszumachen, dennoch hilft es manchmal<br />

schon, wenn man sie sucht, weil die Ricken dann oft über<br />

Nacht die Kitze holt, nachdem die Sucher durchs Gras<br />

gelaufen sind“, weiß Anja Schumacher. Zwar haben die<br />

Sucher auf den Wiesen an der Wümme nichts entdeckt,<br />

aber glücklicherweise auch keines übersehen: „Wir haben<br />

keines gefunden, aber auch keines beim Mähen erwischt.“<br />

Die Schumachers freuen sich sehr über die Initiative des<br />

Bauernverbandes und werden auch im kommenden Jahr<br />

wieder zum Suchen einladen. AS, Foto: Anja Schumacher<br />

JuLI-WETTER nach dem Hundertjährigen Kalender<br />

〈 1. trüb und rau ❭ 2. Regen 3. bis 9. schön und große Hitze<br />

❾ nachts Gewitter und Platzregen 10. starker Regen<br />

11. bis 27. schön, große Hitze 28. langer Regen. 30. und 31. regnerisch<br />

AuGUST-WETTER nach dem Hundertjährigen Kalender<br />

1. trüb und noch etwas regnerisch 2. bis 4. herrlich schön, nachts kühl<br />

5. Gewitter. 〈 6. ziemlich schön ❭ 7. bis 13. regnerisch<br />

14. bis 16. schön 17. Gewitter und Sturm<br />

18. bis zum Monatsende dauerndes Regenwetter<br />

Beim Oberneulander<br />

Oldtimerfest am 5. Mai führte<br />

er mit einem alten Leiterwagen<br />

im Schlepp die Parade<br />

der Ackerschlepper an.<br />

RüCKSPIEGEL<br />

Als der Hagedorn<br />

seine Dienste<br />

verrichtete<br />

Der Hagedorn – das ist der älteste und<br />

erste Ackerschlepper in Oberneuland.<br />

81 Jahre ist er alt. „Der schnurrt noch<br />

wie eine Katze“, meint Ulli Schreiber,<br />

der 2. Vorsitzende der Oberneulander<br />

Ackerschlepperfreunde, vergnügt. Die<br />

Aufgabe des alten Treckers bestand<br />

damals nicht nur darin, Maschinen und<br />

Geräte hinter sich herzuziehen. Er war<br />

bestens dazu geeignet, Dreschmaschinen<br />

anzutreiben. Zu der Zeit besaß der<br />

Landmaschinenhändler Georg Kaars<br />

eine mobile Dreschmaschine, mit der<br />

er bei Bedarf als Dienstleister von Hof<br />

zu Hof fuhr, wird erzählt. Ohne den<br />

Hagedorn als Antrieb konnte<br />

er aber nicht dreschen.<br />

Dieter Lachmund<br />

hatte bei Georg Kaars<br />

Landmaschinenmechaniker<br />

gelernt.<br />

Er war der nächste<br />

Besitzer des Hagedorn.<br />

Das Besondere am Hagedorn sind zwei<br />

Riemenscheiben, eine kleine und eine<br />

größere, um die damals Transmissionsriemen<br />

gelegt wurden. Das erinnert an<br />

die Zeit, als auch in Fabriken nicht jede<br />

Maschine einen eigenen Motor hatte.<br />

Oft gab es stattdessen einen zentralen<br />

Motor, der eine Welle in Bewegung<br />

setzte, auf der sich ebenfalls solche<br />

Riemenscheiben befanden. Breite<br />

Lederriemen sorgten dann für eine<br />

Verbindung von der Antriebswelle zur<br />

Maschine. Sie mussten sehr sorgfältig<br />

auf Spannung gehalten werden. In der<br />

Landwirtschaft musste man mobil sein,<br />

und so war es der Trecker, mit dem man<br />

seinerzeit mittels der Treibriemen die<br />

Schwungräder, Stangen, Kurbeln und<br />

Rüttelvorrichtungen der Dreschmaschine<br />

in Bewegung setzte. Vor zwei Jahren<br />

konnten das die Ackerschlepperfreunde<br />

Oberneuland zu ihrem 10-jährigen<br />

Jubiläum auf der Festwiese demonstrieren.<br />

Heute gehört der sehenswerte alte<br />

Trecker Burkhard Volbert. EM<br />

12 OBERNEULAND

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