Vorträge Lambertsberg 2007 - Deutscher Sprengverband eV
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2006<br />
Die BAM hat für die zivile Anwendung folgende Verwendungsbestimmungen<br />
festgelegt:<br />
0012 Nicht für unter Tage.<br />
0026 Zündung nur durch Sprengzünder mit einer<br />
Sekundärladung von mindestens 0,6 g PETN<br />
oder durch Sprengzünder mit vergleichbarer<br />
Stärke.<br />
0225 Einsatztemperaturbereich von -30°C bis<br />
+50°C.<br />
0293 Verwendung der Komponenten innerhalb von<br />
24 Monaten nach dem Produktionsdatum.<br />
0294 Der gemischte Explosivstoff ist innerhalb von<br />
72 Stunden zu verwenden.<br />
0295 Der Verwender muss an einer theoretischen<br />
und praktischen Unterweisung über die Verwendung<br />
des Sprengstoffs teilgenommen<br />
haben.<br />
Dabei gibt es eine Besonderheit. Jeder Verwender muss<br />
vorher an einer theoretischen und praktischen Unterweisung<br />
über die Verwendung des Sprengstoffs teilgenommen<br />
haben. Damit hat die BAM dem Umstand, dass es sich nicht<br />
um einen typischen Sprengstoff handelt, Rechnung getragen.<br />
Da der Umgang mit einem 2-Komponenten-Sprengstoff<br />
nicht Bestandteil der Ausbildung zum Sprengberechtigten<br />
ist, erschien aus Sicherheitsgründen eine besondere<br />
Unterweisung erforderlich.<br />
Da das Material nur für einen begrenzten Anwenderkreis<br />
interessant ist, erfolgt die Weiterbildung zentral. Für das<br />
Projekt konnte die Dresdner Sprengschule GmbH gewonnen<br />
werden. Die erste Unterweisung erfolgte am 15. Dezember<br />
2006 im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Dresdner<br />
Seminare Sprengtechnik“. Während der sechsstündigen<br />
Veranstaltung hat jeder Sprengberechtigte eine<br />
Ladung selber gemischt. Die nächste Unterweisung findet<br />
am 29. März <strong>2007</strong> statt (DSS 6-07). Bei einem verstärkten<br />
regionalen Interesse besteht die Möglichkeit, den Ort für die<br />
Unterweisung zu verlegen.<br />
4.3 Anwendungsbeispiele<br />
Im Rahmen der Erprobung des Materials wurde KINEPAK ®<br />
an verschiedenen Sprengobjekten eingesetzt.<br />
1. Objekt<br />
An dem Baum (Abb. 4) wurden drei KINEPAK ® -Beutel (Typ<br />
K1P) mit einer NEM von 1,25 kg angebracht und unverdämmt<br />
gezündet. Bei dem Stamm handelte es sich um<br />
eine Kiefer mit einem Durchmesser von etwa 40 Zentimeter.<br />
Nach der für angelegte Ladungen geltenden Formel (Durchmesser<br />
in cm 2 = Lademenge in Gramm) wäre eine Lademenge<br />
von 1,6 kg erforderlich gewesen. Die für den Baum<br />
gewählte Ladungsmenge hatte eine Unterladung von 20 %.<br />
Im Ergebnis konnte festgestellt werden, dass die Sprengung<br />
den gewünschten Erfolg brachte.<br />
Abb. 4<br />
Der Stamm wurde zerstört (Abb. 5). Der Baum ist umgekippt.<br />
Abb. 5<br />
2. Objekt<br />
An dem Dolomitstein (Abb. 6) wurde eine KINEPAK ® -Patrone<br />
(K1S) mit einer NEM von 420 Gramm angebracht, leicht<br />
verdämmt und gezündet.<br />
Abb. 6<br />
Der Knäpper hatte ein Volumen von 0,362 m 3 . Die Überladung<br />
betrug 15 %. Auch diese Sprengung war erfolgreich<br />
(Abb. 7).<br />
18 SprengInfo 29(<strong>2007</strong>)1