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Vorträge Lambertsberg 2007 - Deutscher Sprengverband eV

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Die Abbildung 3 zeigt beispielhaft eine Skizze aus der Beweisaufnahme<br />

mit dem eingezeichneten Schadenbild einer<br />

Gebäudefassade.<br />

4.2 Erfassen des Gebäudezustandes innen<br />

Je nach Entfernung zum Sprengobjekt, der zu erwartenden<br />

Schwinggeschwindigkeit und dem Erhaltungszustand wurde<br />

eine Beweisaufnahme auch im Inneren der Gebäude vorgenommen.<br />

In den am nächsten der Sprengung gelegenen Gebäuden<br />

„Schöneberger Straße 46“ und „Am Seefischmarkt 14“ wurden<br />

alle Wohnbereiche, die Treppenhäuser, Dachböden und<br />

Keller in die Beweisaufnahme einbezogen. Alle anderen<br />

Gebäude innerhalb des 5 mm/s-Radius wurden zusätzlich<br />

zur Aufnahme der Außenfassade stichprobenartig mit mindestens<br />

zwei Wohneinheiten, Treppenhaus, Dachboden und<br />

Kellerräumlichkeiten dokumentiert. Eine südöstlich des<br />

Sprengobjektes befindliche Kirche wurde im Bereich der<br />

zugewandten Gebäudefronten und stichprobenartig innen<br />

erfasst.<br />

Der Zustand von Treppenaufgängen und zugänglichen<br />

Dach- bzw. Kellerräumen wurde durch eine verbale Beschreibung<br />

der eingesetzten Materialien (wie z. B. Tapeten,<br />

Bodenbeläge etc.) sowie Beschreiben des Erhaltungszustandes<br />

und der Art, Lage sowie Größe von Schadstellen<br />

erfasst. Risse wurden im Mittel in ihrer Rissbreite bestimmt.<br />

Im Text der Beweisaufnahme wurde tabellarisch Raum für<br />

Raum aufgeführt und die Lage von Schadstellen genau<br />

zugeordnet.<br />

Bei der Aufnahme vom Wohnräumen wurde Anwesenheit<br />

des Mieters oder Vermieters protokolliert. In den Wohnräumen<br />

war besonders auf Rissbildungen in Decken und Wänden<br />

zu achten. Tapetenverschiebungen und Anomalien im<br />

Bereich der Wände wie z. B. Ausbeulen von Wandbereichen<br />

oder ähnliches waren ebenfalls zu dokumentieren. Im<br />

Bereich von Küche und Bad wurde insbesondere auf den<br />

Zustand von Wand- und Bodenfliesen geachtet. Lasurrisse<br />

sowie Abplatzungen im Bereich der Fliesen wurden ebenso<br />

vermerkt.<br />

Vor der Sprengung wurden an 21 Objekten 1.150 Risse im<br />

Bereich der Außenfassaden festgestellt. Das sind im Mittel<br />

ca. 21 Risse pro aufgenommener Fassade. Es wurden 53 defekte<br />

Glasscheiben und 20 defekte Glasbausteine aufgenommen.<br />

In den Innenbereichen wurden in 15 Treppenhäusern<br />

und Kellern 513 Risse aufgenommen. Das sind im Mittel<br />

pro Haus 34 Risse. In den 73 Wohneinheiten wurden 169<br />

Risse und 174 defekte Fliesen festgestellt. Das sind im Mittel<br />

pro Wohnung 2 Risse und zwei defekte Fliesen.<br />

4.3 Erfassen des Straßenzustandes und angrenzender<br />

Einfriedungen<br />

Der Straßen- und Gehwegzustand im unmittelbaren Nahbereich<br />

zur Sprengstelle wurde einschließlich der vorhandenen<br />

Vor orträg träge e Siegen Siegen<br />

2006<br />

Einfriedungen fotografisch dokumentiert. Besonderheiten<br />

wurden nach dem Festlegen eines markanten „Nullpunktes“<br />

mit einem Vermessungsrad metergenau eingemessen und<br />

in Form einer tabellarischen Darstellung dokumentiert. Die<br />

Fahrbahn im Bereich Am Seefischmarkt wurde zur Sprengung<br />

mit Lockermaterial überdeckt, um eine Beschädigung<br />

zu vermeiden. Im Vorfeld wurde die erst kürzlich neu gepflasterte<br />

Straße durch das Tiefbauamt als „Top in Ordnung<br />

bezeichnet“. Diese Aussage konnte bei der Beweisaufnahme<br />

im Vorfeld nicht bestätigt werden. Die Fahrbahn wies<br />

zahlreiche Unebenheiten und Einsenkungen auf. Zum Teil<br />

waren bereits Pflastersteine schadhaft.<br />

Dieses Beispiel macht offensichtlich, welche Vorschäden vor<br />

einem Abbruch bereits vorhanden sein können. Ohne eine<br />

vorauseilende Beweissicherung ist nach einem erfolgten<br />

Sprengabbruch nur sehr schwer ein Nachweis zu führen,<br />

dass die Schäden bereits vorhanden waren und nicht auf die<br />

Sprengarbeiten zurückzuführen sind.<br />

______________________________<br />

Anschrift des Autors:<br />

Michael T. Böhme<br />

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An der Burgaue 16<br />

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SprengInfo 29(<strong>2007</strong>)1 23

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