Vorträge Lambertsberg 2007 - Deutscher Sprengverband eV
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Vor orträg träge e Lambertsber<br />
<strong>Lambertsberg</strong><br />
g <strong>2007</strong><br />
Das Tunnelmanagement betreibt mit den vom Lieferanten<br />
bereitgestellten Mitteln (Sprengmittel, Emulsionsmatrix, Gasserlösung,<br />
Zubehör) die eigentliche Sprengarbeit, wobei der<br />
Service-Partner mit seinem sprengtechnischen Dienst unterstützend<br />
zur Seite steht. Letzteres gilt auch für die Bewältigung<br />
der bereits erwähnten Aufgaben, wie:<br />
- Erstellung von Leitbildern für den Bohr- und Sprengprozess,<br />
insbesondere Bohrlochanordnung und Zündfolge<br />
(vgl. Abb. 9)<br />
- Messen und Bewerten von Sprengerschütterungen (vgl.<br />
Abb. 11 und 12).<br />
Ein gutes Teamwork rund um das KSC ist der beste Garant<br />
für die Lösung von Problemen, die bei keiner Tunnelbaustelle<br />
ausbleiben ...<br />
3.2 Mischladesystem MaxiPump und das Produktionsprinzip<br />
von Nobelit 2000<br />
Der Einzug der Emulsionssprengstoffe in den Bereich der<br />
gewerblichen Sprengtechnik vor ca. 30 Jahren war Ausgangspunkt<br />
für die Entwicklung einer Technologie, die heute<br />
das direkte Verpumpen der Sprengstoffvorprodukte in das<br />
Bohrloch erlaubt.<br />
Erst die Vermischung dieser nicht als Explosivstoff eingestuften<br />
Vorprodukte führt dazu, dass sich dieses Stoffgemisch im<br />
Bohrloch zu einem Sprengstoff entwickelt (Abb.14).<br />
Abb. 14: Produktionsprinzip von Nobelit 2000 mit der MaxiPump<br />
Im Vergleich zu den gelatinösen Sprengstoffen zeichnen sich<br />
Emulsionssprengstoffe durch ihre hohe Handhabungssicherheit<br />
bei einem gleichzeitig sehr großen Leistungsvermögen,<br />
aber auch durch ihre umweltverträglichen Eigenschaften bei<br />
der Herstellung wie auch bei der Anwendung aus.<br />
Seit 1987 arbeiten Unternehmen der heutigen Orica-Gruppe<br />
auch bei untertägigen Sprengarbeiten mit pumpfähigen<br />
Emulsionssprengstoffen. Um ein Höchstmaß an Handhabungssicherheit<br />
beim Verpumpen der zur Sprengstoffherstellung<br />
erforderlichen Vorprodukte zu erreichen, hat ORICA<br />
hierfür ein spezielles, eigensicheres Mischladesystem entwickelt.<br />
Seit einigen Jahren hält diese Technologie auch in Deutschland<br />
Einzug; wobei diese Entwicklung im Vergleich zum<br />
internationalen Bergbau aufgrund der lokalen Bergbau- und<br />
Tunnelbaustruktur mit einer zeitlichen Verzögerung stattfindet.<br />
Das von ORICA für untertägige Anwendungen entwickelte<br />
Mischladesystem MaxiPump (Abb. 15) beweist täglich weltweit<br />
seine Wirtschaftlichkeit, Leistungsfähigkeit und Betriebssicherheit.<br />
Abb. 15: Mischladesystem MaxiPump<br />
Abb. 16:<br />
MaxiPump-<br />
Mischladefahrzeug<br />
in der KSC-<br />
Halle<br />
Zur Herstellung von Emulsionssprengstoff direkt vor der<br />
Ortsbrust (Abb. 13) wurde die MaxiPump auf eine Transporteinheit<br />
(Abb. 16) montiert, um selbständig den Tunnel<br />
zur Befüllung im KSC verlassen zu können (Abb. 17).<br />
Abb. 17:<br />
Befüllen der transportablen<br />
Maxi-<br />
Pump-Einheit im<br />
KSC-Stützpunkt<br />
Die unkomplizierte Steuerung ermöglicht das schnelle Erlernen<br />
der Bedienung sowie das einfache und sichere Arbeiten<br />
mit der MaxiPump (Abb. 18).<br />
34 SprengInfo 29(<strong>2007</strong>)1