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Vorträge Lambertsberg 2007 - Deutscher Sprengverband eV

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Die zwei Vorprodukte (Emulsion 2000 und Gassinglösung)<br />

wie auch der aus ihnen hergestellte Sprengstoff (Nobelit<br />

2000) sind als nicht giftig eingestuft. Nobelit 2000 eignet sich<br />

auch für den Einsatz in wasserführenden Sprengbohrlöchern,<br />

da er in Wasser nahezu unlöslich ist. Aus diesem Grund<br />

besteht auch nur ein geringes Risiko der Verunreinigung von<br />

Grund- und Oberflächenwasser.<br />

Speziell bei den im Berg- und Tunnelbau hergestellten<br />

kleinkalibrigen Bohrlöchern und den zumeist schwierigen<br />

Rahmenbedingungen bei untertägigen Sprengarbeiten<br />

kommt einer perfekten Abstimmung der 3 Hauptelemente<br />

der Initialkette mit Zünder, Zündverstärker und Hauptladesäule<br />

(Abb. 19) eine wesentliche Bedeutung zu.<br />

Die Initiierung des gepumpten Sprengstoffes Nobelit 2000<br />

kann bei kleinen Bohrlochdurchmessern (< 55 mm) auch<br />

unmittelbar mittels Sprengzünder erfolgen, so dass auf den<br />

Einsatz von Zündverstärkern verzichtet werden kann.<br />

Neben den logistischen Vorteilen hinsichtlich des Transportes<br />

und der Lagerung der als nicht explosionsgefährlich eingestuften<br />

Vorprodukte wird durch deren Anlieferung in<br />

Mehrwegbehältern der Anfall von Verpackungsabfällen auf<br />

ein Minimum reduziert. Allein durch den Wegfall der Gefahrgutverpackung,<br />

die beim Einsatz von patroniertem Sprengstoff<br />

anfallen würde, können über den Zeitraum des gesamten<br />

Tunnelprojektes bei einem angenommenen Sprengstoffverbrauch<br />

von insgesamt 450 t bis zu 20 t Verpackungsabfall<br />

vermieden werden.<br />

3.3 Angewendetes Sprengsystem<br />

Während die Emulsionspumptechnik ein zentrales Element<br />

Vor orträg träge e Lambertsber<br />

<strong>Lambertsberg</strong><br />

g <strong>2007</strong><br />

Abb. 18:<br />

Bedienung des<br />

MaxiPump Controllers<br />

vor Ort<br />

Abb. 19:<br />

Initialkette mit<br />

qualitativer Darstellung<br />

von Leistungs-<br />

und Mengenparametern<br />

der Auffahrung am Tunnel Grouft darstellt, gehört natürlich<br />

das Zündsystem zum sprengtechnischen Erfolg dazu. Der<br />

konkrete Aufbau der Ladesäule war unterschiedlich und stark<br />

von den gebirgsspezifischen Gegebenheiten abhängig. Zum<br />

großen Teil wurden die Hauptladungen mit Nobelit 2000<br />

mechanisiert durch die MaxiPump hergestellt (Abb. 20).<br />

Die nichtelektrische Zündung erfolgte mit Exel-Zündern nach<br />

der Bündelungsmethode (Abb. 22).<br />

4 Zusammenfassung<br />

Abb. 20:<br />

Laden eines Abschlags<br />

mit<br />

Nobelit 2000<br />

Zur sicheren Initiierung der Emulsionsladesäule gelangten<br />

auch Zündverstärker vom Typ Primer 15 (Abb. 21) zum<br />

Einsatz.<br />

Abb. 21:<br />

Exel-Zünder mit<br />

Zündverstärker<br />

Primer 15<br />

Abb. 22:<br />

Geladene Ortsbrust,<br />

vorbereitet<br />

delzündung<br />

zur Bün-<br />

Die Ausführung gewerblicher, untertägiger Sprengarbeiten<br />

hat sich in den vergangenen Jahren sowohl aus Sicht der eingesetzten<br />

Produkte als auch ihrer verantwortlichen Ausführung<br />

grundlegend gewandelt.<br />

SprengInfo 29(<strong>2007</strong>)1 35

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