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Verwaltungsbericht 2005 ( 1,41 MB ) - Verbandsgemeinde Arzfeld

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Natur- und Denkmalschutz<br />

In <strong>2005</strong> wurde im <strong>Verbandsgemeinde</strong>bezirk folgendes Objekt als Kulturdenkmal unter<br />

Schutz gestellt:<br />

• Die kath. Pfarrkirche St. Gertrud in Lünebach<br />

Begründung:<br />

Bei der Kath. Pfarrkirche St. Gertrud in Lünebach handelt es sich um einen Saalbau des<br />

18. Jahrhunderts, dessen Schiff 1875 um zwei Achsen und den Chor nach Osten verlängert<br />

wurde. Westlich ist dem Bau ein romanischer Kirchturm mit spitzem, achtseitigem Helm<br />

vorgelagert. Dieser wird im obersten Geschoss von je einem Biforienfenster auf jeder Seite<br />

und im Erdgeschoss von einem Eingangsportal des 18. Jahrhunderts gegliedert. Die drei<br />

westlichen Achsen des kreuzrippengewölbten Saales wurden 1965/66 durch einen weiteren<br />

querschiffartigen Erweiterungsbau ersetzt.<br />

Die Zwischenpfeiler und die einzelnen Gewölbe des 18. Jahrhunderts wurden entfernt und<br />

durch zwei große Bögen ersetzt. Diese bilden ein annähernd quadratisches Vierungsjoch und<br />

wurden mit einem Kreuzrippengewölbe im Profil der alten Rippen versehen. Die beiden<br />

modernen Kreuzarme besitzen abgewalmte, innen holzverkleidete Satteldächer und nach<br />

Osten hin große Fensterwände. Die abstrakten und mit einzelnen Symbolen versehenen Fenster<br />

wurden von E. Kraemer entworfen.<br />

Diesen gegenüber sitzen auf den Westseiten in ausgesparten Wandnischen die beiden kleinen<br />

barocken Seitenaltäre mit einfachen Säulenretabeln. Die heute hier aufgestellten Figuren der<br />

Muttergottes und der Kirchenpatronin sind modern.<br />

Nach Westen schließt sich an das moderne Querschiff das recht kleine, in spätgotischer Zeit<br />

mit Kreuzrippen versehene Untergeschoss des Westturmes an. Seine Gewölbe erwachsen<br />

ohne Kämpfer aus hohen polygonalen Basen und treffen in einem runden Schlussstein mit<br />

dem Relief des Gekreuzigten zusammen.<br />

Vom alten Inventar verdienen noch zwei schlichte spätbarocke Beichtstühle im Schiff sowie<br />

ein spätgotisches Altarretabel aus Sandstein Erwähnung. Es ist in die Ostwand des Turmes<br />

eingelassen, stammt aus dem 16. Jahrhundert und zeigt im Dreiviertelrelief den Gekreuzigten,<br />

der rechts von Maria und der Hl. Gertrud und links vom Hl. Johannes und der Hl. Barbara<br />

flankiert wird.<br />

In der Mitte von Lünebach gelegen besitzt die Pfarrkirche ortsbildprägenden Charakter. Ihr<br />

hoher Turm wirkt weit hinaus in das Prümtal. Seit Jahrhunderten ist sie Mittelpunkt des<br />

religiösen Lebens und charakteristisch für das baukünstlerische Schaffen der jeweiligen<br />

Entstehungszeit ihrer einzelnen Teile. Darüber hinaus belegt sie mit ihren mehrfachen<br />

Erweiterungen das Wachstum Lünebachs im 19. und 20. Jahrhundert. Aus diesen Gründen<br />

handelt es sich um ein Kulturdenkmal, an dessen Erhaltung und Pflege ein öffentliches<br />

Interesse besteht.<br />

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