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ff-fairnessbericht_2016_PDF

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Das Österreichische Umweltzeichen für den fair-finance<br />

Masterfonds, erstmals 2015 erteilt, wurde <strong>2016</strong> bestätigt.<br />

fair-finance verfügt somit als einzige Vorsorgekasse über ein<br />

zertifiziert nachhaltiges Gesamtportfolio. Auch die Asset-<br />

Klassenfonds fair-finance bond und fair-finance global equity<br />

strategy sind Träger des Österreichischen Umweltzeichens.<br />

Besonders stolz sind wir auf den fair-finance real estate<br />

fonds, welcher im Dezember <strong>2016</strong> als erster Immobilienfonds<br />

das Österreichische Umweltzeichen erhalten hat.<br />

Zudem wurde auch <strong>2016</strong> eine externe Portfolioprüfung<br />

durchgeführt. Verstöße gegen die Kriterien der fair-finance<br />

„Nachhaltige Veranlagungsrichtlinie“ führen zu einem<br />

Deinvestment. Bei schlechter Nachhaltigkeitsleistung wird<br />

zudem der Dialog mit dem Fondsmanager gesucht. Zukünftig<br />

werden auch Engagementschwerpunkte im Auftrag des<br />

Kundenbeirats gesetzt. Die entsprechend dem festgelegten<br />

Schwerpunkt definierten Unternehmen werden schriftlich<br />

kontaktiert und aufgefordert, entsprechende Maßnahmen zur<br />

Verbesserung der Nachhaltigkeitsleistung bzw. zur Beseitigung<br />

allfälliger Ausschlussgründe zu setzen, und eingeladen, über<br />

die Umsetzung dieser Maßnahmen zu berichten.<br />

Ein verstärktes Investment wird bei Verbesserung der<br />

Nachhaltigkeitsleistung oder ein erstmaliges Investment bei<br />

erfolgreicher Beseitigung des Ausschlussgrundes in Aussicht<br />

gestellt. Bereits in <strong>2016</strong> wurden zudem Engagementmaßnahmen<br />

Dritter unterstützt. Konkret wurde aufgrund eines<br />

Hinweises von CRIC e. V. – Verein zur Förderung von Ethik<br />

und Nachhaltigkeit bei der Geldanlage ein Schreiben an das<br />

britisch-australische Bergbauunternehmen Rio Tinto<br />

geschickt. Dieses Unternehmen hat Milliarden an Umweltschäden<br />

durch die jahrzehntelange Ausbeutung einer Kupfermine<br />

verursacht und lässt die Region damit allein, indem es<br />

seine Unternehmensanteile der örtlichen Regierung schenkt.<br />

Auf Ersuchen der Steyler Ethik Bank wurde des Weiteren ein<br />

Engagement-Schreiben an die Deutsche Post – Tochter DHL<br />

Group adressiert, in dem Arbeitsrechtsverstöße in Lateinamerika<br />

aufgezeigt wurden.<br />

Ende November <strong>2016</strong> wurde zum achten Mal der Betriebliche<br />

Sozialpreis verliehen. Neben der direkten Anerkennung und<br />

Wertschätzung für die sozial sehr engagierten Einreicher<br />

stellt der Preis eine Ideenbörse dar und trägt somit direkt<br />

und indirekt zur Verbesserung der sozialen Situation in den<br />

Unternehmen und darüber hinaus bei. Bedauerlicherweise<br />

hat Herr BM Alois Stöger hinsichtlich des Ehrenschutzes für<br />

diesen Preis nicht die Nachfolge von Herrn BM a.D. Rudolf<br />

Hundstorfer übernommen, so dass die Preise und Urkunden<br />

<strong>2016</strong> direkt an die engagierten Unternehmen übergeben wurden.<br />

Das Projekt „Gelebte Integration“ vom Tiroler Familienunternehmen<br />

MPREIS wurde von der Jury als Siegerprojekt<br />

<strong>2016</strong> ausgezeichnet. Ob der Betriebliche Sozialpreis ohne<br />

Unterstützung des Sozialministeriums auch weiterhin<br />

vergeben werden kann, ist o<strong>ff</strong>en.<br />

Besonderen Dank gilt jenen 238 Anspruchsberechtigen<br />

(VJ: 153), die die Möglichkeit einer Spende zu Gunsten des<br />

Projektes JUCA der Caritas Wien genutzt haben. Mit der<br />

von fair-finance durch Zuzahlungen geförderten Möglichkeit<br />

der Spende werden nicht nur Mittel für Sozialprojekte<br />

aufgebracht, sondern vor allem Themen angesprochen, die<br />

in den breiten Massenmedien keinen Raum finden. Mit dem<br />

Projekt JUCA wird versucht, jungen obdachlosen Menschen<br />

Halt zu geben. In Summe betrug das von fair-finance für<br />

unterschiedliche soziale Projekte zur Verfügung gestellte<br />

Spendenvolumen im Jahr <strong>2016</strong> rd. TEUR 49.<br />

Die Investitionen des fair-finance real estate fonds entsprechen<br />

den nunmehr in Kraft getretenen Nachhaltigkeitskriterien<br />

für Immobilien von fair-finance.<br />

Risikobericht<br />

Die Summe der einer betrieblichen Vorsorgekasse zugeflossenen<br />

Beiträge zuzüglich allfälliger übertragener Altabfertigungsanwartschaften<br />

sowie allfälliger aus einer anderen<br />

betrieblichen Vorsorgekasse übertragenen Anwartschaften,<br />

stellt einen gesetzlich garantierten Mindestanspruch der<br />

Anspruchsberechtigten dar (Kapitalgarantie). Darüber hinaus<br />

gewährt fair-finance eine Mindestzinsgarantie, welche vom<br />

Vorstand mit 1,25 % p.a. für <strong>2016</strong> (VJ: 1,75 %) festgelegt<br />

war. Für 2017 beträgt die vom Vorstand mit Zustimmung des<br />

Aufsichtsrates festgesetzte Mindestzinsgarantie 0,75 %.<br />

In Anbetracht der Kapitalmarktsituation und eines historisch<br />

niedrigen Zinsumfeldes – der 3-Monats-EURIBOR ist <strong>2016</strong><br />

nochmals weiter gefallen und betrug im Dezember <strong>2016</strong><br />

-0,31 % (VJ: -0,13 %) – erscheint das Mindestzinsversprechen<br />

von fair-finance wohl als sehr wertvolles<br />

Asset einer Geschäftsbeziehung mit unserer Gesellschaft.<br />

fair-finance steuert das Veranlagungsrisiko durch Diversifikation<br />

und eine taktische Veränderung der Veranlagungsstruktur.<br />

Durch eine Reduktion volatiler, überbewerteter Anlagesegmente<br />

kann das Anlagerisiko reduziert und verändert<br />

werden. Das Risikomanagement von fair-finance hat sich<br />

auch <strong>2016</strong> bewährt. Über das gesamte Jahr hinweg wurden<br />

Risikopositionen wie Aktien und Wandelanleihen untergewichtet.<br />

Aus risikotechnischer Sicht wurden in <strong>2016</strong> zusätzliche<br />

Sicherungsmaßnahmen mittels Derivaten rund um die<br />

Entscheidungswahl der Briten am 23.06.<strong>2016</strong> ergri<strong>ff</strong>en.<br />

Trotz einer vorsichtigen und risikobewussten Veranlagungsstrategie<br />

können allgemeine Kursrisiken, die dem Geldund<br />

Kapitalmarkt immanent sind, Verluste verursachen. Zur<br />

Abdeckung des möglichen Verlustpotenzials werden gesonderte<br />

Rücklagen dotiert. Die Zinsgarantierücklage beträgt<br />

zum 31.12.<strong>2016</strong> EUR 2,34 Millionen und die Kapitalgarantierücklage<br />

EUR 0,93 Millionen.<br />

Die operationellen, rechtlichen und technischen Risiken wurden<br />

laufend beobachtet. Mit Maßnahmen wie dem Auf- und<br />

Ausbau des fair-finance Immobilienspezialfonds, der Aufstockung<br />

des Personalstandes sowie mit organisatorischen<br />

Weichenstellungen wurden Risiken wie das Schlüsselpersonenrisiko<br />

weiter reduziert.

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