ff-fairnessbericht_2016_PDF
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Nachhaltige<br />
Immobilien<br />
eigenes Rating entwickelt<br />
Wohnimmobilien stellen im Veranlagungsmix von fair-finance<br />
mit 10 % Zielgewichtung – der gesetzlich maximalen Höchstquote<br />
– nach Anleihen und noch vor Aktien die zweitgrößte<br />
Asset Klasse dar.<br />
Dem Leitbild und der Vision von fair-finance folgend, einerseits<br />
gesellschaftlichen Mehrwert und messbare Vorteile für<br />
Kundinnen und Kunden zu bieten und andererseits neue und<br />
innovative Wege der Nachhaltigkeit einzuschlagen, haben wir<br />
für diese wichtige Asset Klasse Wohnimmobilien gemeinsam<br />
mit DI Erich Reiner, einem gerichtlich beeideten Sachverständigen<br />
für Immobilienbewertung und Nutzwertgutachten sowie<br />
ausgewiesenen Experten für nachhaltiges, ökologisches Bauen,<br />
einen eigenen Nachhaltigkeitskriterienkatalog – getrennt für<br />
Neubau- und Bestandsobjekte entwickelt.<br />
Bestehende Gebäudezertifikate zielen in der Regel auf<br />
Energiee<strong>ff</strong>izienz ab und definieren somit Bestandsobjekte als<br />
nicht nachhaltig. Diese Sichtweise geht für fair-finance in der<br />
Regel am Ziel vorbei. Nachhaltigkeit von Immobilien ergibt<br />
sich vielmehr aus einer Kombination aus Standort-, Bausto<strong>ff</strong>-,<br />
Energie- und Ethikkriterien.<br />
Bestehende Objekte sollten nicht unbedingt abgerissen und<br />
durch neue ersetzt werden müssen, nur um ein Nachhaltigkeits-Zertifikat<br />
zu erhalten.<br />
Das fair-finance Rating für Wohnimmobilien bezieht daher<br />
neben den üblichen Kriterien und Kennzahlen für Energiee<strong>ff</strong>izienz<br />
und Schadsto<strong>ff</strong>belastungen vor allem auch soziale<br />
und gesellschaftliche Aspekte mit ein.<br />
Vier Kriteriengruppen – Standort, Energie, Ressourcen &<br />
Problemsto<strong>ff</strong>e sowie Ethik & Transparenz – stellen dabei<br />
sicher, dass die langfristige Nachhaltigkeit von Objekt und<br />
Standort entsprechend berücksichtigt wird.<br />
Die klima:aktiv-Mindeststandards wurden in das Ratingmodell<br />
von fair-finance übernommen.<br />
Ein Beispiel für ein derartiges Nachhaltigkeitsrating ist auf<br />
den nachfolgenden Seiten angeführt.<br />
Der von fair-finance auf der Grundlage dieses integrierten<br />
Nachhaltigkeitsratings ins Leben gerufene Immobilienspezialfonds<br />
fair-finance real estate wurde <strong>2016</strong> als erster<br />
Österreichischer Immobilienfonds mit dem Österreichischen<br />
Umweltzeichen ausgezeichnet.<br />
Im zweiten Jahr nach dem Fondsstart befinden sind vier<br />
Wiener Zinshäuser und eine Sozialimmobilie im Besitz<br />
des fair-finance Fonds. Das Fondsvolumen beträgt zum<br />
31.12.<strong>2016</strong> rd. EUR 25 Mio. und soll im Laufe des Jahres<br />
2017 auf rd. EUR 50 Mio. anwachsen. Die Performance von<br />
1,3 % in <strong>2016</strong> entspricht der durchschnittlichen Performance<br />
der o<strong>ff</strong>enen Österreichischen Immobilienfonds.<br />
Der Zielsetzung und Vision von fair-finance, mittels Innovationen<br />
Mehrwert zu scha<strong>ff</strong>en und Geld als soziales und ökologisches<br />
Gestaltungsmittel einzusetzen – ohne Nachteile wie<br />
höhere Kosten oder geringere Performance für die Kunden –<br />
ist fair-finance <strong>2016</strong> mit dem ersten zertifiziert nachhaltigen<br />
Immobilienfonds ein großes Stück näher gekommen.