faktorUNI Wintersemester 2020/21
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Seit vielen Jahren begeistert<br />
die Göttinger Theatergruppe<br />
Improsant ihr Publikum in ganz<br />
Deutschland mit leichten und<br />
schweren Themen des Lebens –<br />
und lebt dabei auf und abseits der<br />
Bühne für den Moment.<br />
Premiere<br />
TEXT LEA VAN DER PÜTTEN<br />
FOTOGRAFIE MICHAEL NEUMEISTER<br />
Schon von Weitem hört man die beschwingte<br />
Keyboard-Musik. Eine<br />
Gruppe junger Menschen bewegt<br />
sich wild tanzend, mit kuriosen<br />
Bewegungen und teilweise über<br />
den Boden rollend im Takt. Plötzlich<br />
Stille, die Musik hat aufgehört zu spielen.<br />
Einen kurzen Moment Zögern. Dann werden die<br />
Menschen auf einmal zu Maschinen. Sirrend, piepsend<br />
und pfeifend scannen sie einander ab, bewegen<br />
sich mechanisch hoch und runter, bis einer<br />
schließlich mit einer seltsam verzerrten Stimme<br />
verlauten lässt: „Registriere organische Substanzen!“<br />
Das ist der Moment, in dem der Keyboarder<br />
wieder in die Tasten greift und die Gruppe ihren<br />
seltsamen Tanz im Schein der Abendsonne fortsetzt.<br />
Es ist Montagabend, die Probe von Improsant ist<br />
in vollem Gange – aufgrund der Corona- Pandemie<br />
nicht wie üblich im Verfügungsgebäude der Uni<br />
Göttingen, sondern draußen im Freien. „Das ist<br />
eine kleine Aufwärmübung. Das ist wie Stopp -<br />
tanz mit kurzen Improszenen zwischendurch“, verrät<br />
Beatriz Beyer, kurz Bea, Leiterin der Theatergruppe<br />
Improsant, die hauptsächlich aus Studierenden<br />
besteht und seit vielen Jahren die unterschiedlichsten<br />
Bühnen in Göttingen und ganz<br />
Deutschland bespielt – mit klassischer Impro-<br />
Comedy, Livemusik, Gesang oder Schauspiel mit<br />
Tiefgang.<br />
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Uni 2_<strong>2020</strong> 27