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Mitteilungen DMG 03 / 04 2005 - Deutsche Meteorologische ...

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wir<br />

Wetterdienst-Präsident Udo Gärtner geht in den<br />

Ruhestand<br />

Pressestelle <strong>Deutsche</strong>r Wetterdienst<br />

Offenbach, 28. Oktober <strong>2005</strong> – Udo Gärtner (65),<br />

Präsident des <strong>Deutsche</strong>n Wetterdienstes (DWD), geht<br />

Ende Oktober <strong>2005</strong> in den Ruhestand. Der Diplom-<br />

Meteorologe hatte den nationalen Wetterdienst der<br />

Bundesrepublik Deutschland mit seinen heute rund<br />

2600 Beschäftigten als Präsident und Vorsitzender<br />

des sechsköpfigen Vorstands zehn Jahre lang geleitet<br />

und in internationalen Gremien vertreten. Wer Udo<br />

Gärtner im Amt des DWD-Präsidenten nachfolgt, ist<br />

noch offen. Diese Entscheidung will das zuständige<br />

Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen<br />

(BMVBW) in den kommenden Wochen<br />

treffen.<br />

Im Rahmen einer festlichen Verabschiedung würdigte<br />

Staatssekretär Ralf Nagel vom BMVBW das<br />

Engagement und den Erfolg des Präsidenten bei der<br />

Leitung der wissenschaftlich-technischen Bundesbehörde<br />

DWD. Gärtner sei es auch in Zeiten, „in denen<br />

die Ressourcen knapp und oft in schmerzlicher<br />

Weise Beiträge zur Konsolidierung des Haushalts zu<br />

leisten sind“ gelungen, den nationalen Wetterdienst<br />

als wichtigen Dienstleister bei der Daseinsvorsorge<br />

zu positionieren. Dies gelte vor allem für die Klimaüberwachung<br />

und die Warnung der Bevölkerung vor<br />

gefährlichen Unwettergefahren. Nagel unterstrich in<br />

diesem Zusammenhang: „ Es ist nicht ratsam, wenn<br />

neben dem <strong>Deutsche</strong>n Wetterdienst auch private<br />

Dienstleister meinen, einen Warndienst vorhalten zu<br />

müssen. Ich empfehle, dem Single-Voice-Prinzip auch<br />

im Bereich der Unwetterwarnungen zum Durchbruch<br />

zu verhelfen.“<br />

Vier Jahrzehnte im Dienst der Meteorologie<br />

Udo Gärtner – ein gebürtiger Breslauer – studierte von<br />

1961 bis 1967 an der Universität Hamburg Meteorologie<br />

mit Abschluß Diplom. Im Jahr 1968 wurde Gärtner<br />

Mitarbeiter beim <strong>Deutsche</strong>n Wetterdienst und arbeitete<br />

von 1969 bis 1976 als Meteorologe am Wetteramt Bremen.<br />

Der Praxis vor Ort folgten von 1977 bis 1988 knapp<br />

ein Dutzend ministerielle Jahre als Referent im Referat<br />

„<strong>Deutsche</strong>r Wetterdienst“ des Bundesverkehrsministeriums<br />

in Bonn. Von 1989 bis 1993 sammelte Gärtner<br />

als Ständiger Vertreter Deutschlands im Rat der International<br />

Civil Aviation Organization (ICAO) und Leiter<br />

der Außenstelle des Ministeriums in Montreal Auslandserfahrung.<br />

Anschließend kehrte der Vater dreier Töchter<br />

als Leiter des Referats „<strong>Deutsche</strong>r Wetterdienst“<br />

nach Bonn zurück. Im August 1995 wurde Udo Gärtner<br />

schließlich zum Präsidenten des nationalen Wetterdienstes<br />

berufen.<br />

Internationale Präsenz im Auftrag Deutschlands<br />

Präsident Gärtner hat Deutschland während seines<br />

Berufslebens in zahlreichen internationalen Gremien<br />

vertreten. So war er von 1998 bis <strong>2005</strong> persönliches<br />

Mitglied im Exekutivrat der Weltorganisation für Meteorologie<br />

(WMO), einer in Genf ansässigen UN-Tochter.<br />

Bereits seit Mitte der 90er Jahre war Gärtner Leiter<br />

der <strong>Deutsche</strong>n Delegationen beim Europäischen Zentrum<br />

für Mittelfristige Wettervorhersage (EZMW) im<br />

englischen Reading und bei EUMETSAT in Darmstadt,<br />

der europäischen Organisation für den Betrieb von<br />

Wettersatelliten. Seit Mai <strong>2005</strong> nimmt der scheidende<br />

DWD-Präsident für die Bundesrepublik Deutschland im<br />

Exekutiv-Rat von GEO (Group on Earth Observation)<br />

einen von nur zwei europäischen Sitzen ein. GEO ist<br />

ein Zusammenschluß zahlreicher Staaten mit dem Ziel<br />

einer verbesserten globalen Beobachtung und Überwachung<br />

der Erde. Diese Funktion wird Gärtner bis 2007<br />

weiter wahrnehmen.<br />

<strong>Mitteilungen</strong> <strong>03</strong>/<strong>04</strong> <strong>2005</strong><br />

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