18.12.2020 Aufrufe

Stahlmarkt 12/2020

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Handel & Service<br />

News<br />

EUROFER begrüßt Registrierung türkischer Einfuhren von<br />

warmgewalztem Flachstahl<br />

EUROFER: Die Registrierung ist ein<br />

wichtiges Instrument, um die Wirksamkeit<br />

der EU-Handelsschutzinstrumente<br />

sicherzustellen.<br />

Foto: Shutterstock<br />

Brüssel. EUROFER hat den Beginn<br />

der Registrierung türkischer<br />

warmgewalzter Stahlimporte begrüßt.<br />

Dies könnte möglicherweise<br />

zur rückwirkenden Anwendung<br />

von Antidumpingzöllen führen,<br />

die normalerweise für Januar 2021<br />

geplant sind, teilte die Europäische<br />

Stahlvereinigung mit. In Anbetracht<br />

der in der grundlegenden<br />

Handelsverteidigungsverordnung<br />

festgelegten Regeln sei die<br />

Registrierung von Einfuhren eine<br />

Voraussetzung für die rückwirkende<br />

Anwendung des Antidumpings<br />

möglicher vorläufiger Zölle im<br />

Januar. Die Registrierung trage<br />

dazu bei, opportunistische Importschübe<br />

vor der Einführung<br />

späterer Zölle zu vermeiden. Praktisch<br />

alle Einfuhren aus der Türkei<br />

in die EU ab dem 14. November<br />

<strong>2020</strong> könnten künftig Antidumpingzöllen<br />

unterliegen. »Die Bereitstellung<br />

von Antidumpingverfahren<br />

ist langsam und zeitaufwändig«,<br />

sagte Axel Eggert,<br />

Generaldirektor von EUROFER.<br />

»Während der vierzehnmonatigen<br />

Untersuchung werden die Importe<br />

volatil bleiben und den EU-Markt<br />

schnell stören. Die Registrierung<br />

ist daher ein wichtiges Instrument,<br />

um die Wirksamkeit der EU-Handelsschutzinstrumente<br />

sicherzustellen.«<br />

Der Antrag auf Registrierung wurde<br />

von EUROFER im September<br />

<strong>2020</strong> nach einer im Mai <strong>2020</strong> eingereichten<br />

Antidumpingbeschwerde<br />

gestellt.<br />

Corona: Unternehmen verzeichnen Digitalisierungsschub<br />

Mannheim. Im Zuge der Corona-Pandemie machen<br />

viele Unternehmen Fortschritte bei der Digitalisierung<br />

ihres Angebots, ihrer Geschäftsprozesse und der Arbeit<br />

ihrer Beschäftigten. Das teilt das Leibniz-Zentrum<br />

für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) mit. Im<br />

unternehmensnahen Dienstleistungsbereich berichten<br />

demnach etwa 40 Prozent und im Verarbeitenden Gewerbe<br />

etwa 25 Prozent der Unternehmen von einem<br />

solchen Digitalisierungsschub. Derweil lägen die Umsätze<br />

der Unternehmen häufig noch unterhalb des<br />

Vorkrisen-Niveaus – und das teilweise sehr deutlich. Zu<br />

diesen Ergebnissen komme eine repräsentative Umfrage<br />

unter rund 1 400 Unternehmen der Informationswirtschaft<br />

und des Verarbeitenden Gewerbes, die das<br />

ZEW Mannheim im September <strong>2020</strong> durchgeführt hat.<br />

»Vor allem die Arbeit der Beschäftigten gestaltet sich<br />

in vielen Unternehmen sichtbar digitaler als vor der<br />

Krise. Rund jedes dritte Unternehmen in der Informationswirtschaft<br />

und jedes vierte Unternehmen im Verarbeitenden<br />

Gewerbe hat hier den eigenen Digitalisierungsgrad<br />

erhöhen können«, sagt Dr. Daniel Erdsiek,<br />

Wissenschaftler im ZEW-Forschungsbereich Digitale<br />

Ökonomie. Nicht nur bei der Arbeit der Beschäftigten<br />

seien die Unternehmen seit Krisenbeginn digitaler<br />

geworden, sondern häufig auch bei der Angebotspalette<br />

und den Geschäftsprozessen. Größere Unternehmen<br />

verzeichneten deutlich häufiger digitale Fortschritte.<br />

WTO meldet weltweit mehr Wirtschaftshilfen<br />

Genf. Wie die Börsen-Zeitung berichtet, gibt es der Welthandelsorganisation (WTO) zufolge aufgrund des<br />

technologischen Wandels mehr Staatshilfen für die Wirtschaft in weiten Teilen der Welt. Im Jahresbericht<br />

zur Lage von Welthandel und Weltwirtschaft nannte die WTO 115 Länder, die eine oder mehrere Formen<br />

aktiver Industriepolitik betrieben. Auch die »Industriestrategie 2030« Deutschlands sei erwähnt worden,<br />

mit der die Bundesregierung als kritisch erachtete Technologien schützen und den kontinuierlich sinkenden<br />

Anteil der Industrie an der Wertschöpfung steigern will.<br />

10 <strong>12</strong> | <strong>2020</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!