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Stahlmarkt 12/2020

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Handel & Service<br />

Deutschland<br />

Fotos (4): thyssenkrupp AG<br />

Vorerst keine Sonne in Sicht: Konzernzentrale von thyssenkrupp in Essen<br />

thyssenkrupp leidet an Corona-<br />

Auswirkungen und Stahlkrise<br />

Prioritäten für <strong>2020</strong>/2021: Bessere Performance, Stahllösung,<br />

Richtungsentscheidungen für Multi Tracks<br />

Essen. »Von allen unseren Geschäften liegen die mit Abstand größten Herausforderungen beim<br />

Stahl«, brachte es thyssenkrupp-Finanzvorstand Klaus Keysberg auf der Bilanzpressekonferenz<br />

<strong>2020</strong> im November in Essen auf den Punkt. Die Entwicklung des einstigen Stahlriesen war im Geschäftsjahr<br />

2019/<strong>2020</strong> maßgeblich von den Auswirkungen der Corona-Pandemie beeinträchtigt.<br />

Insbesondere die Werkstoff- und Komponentengeschäfte mussten den Nachfrageeinbruch der<br />

Automobilindustrie und weiterer Sektoren hinnehmen.<br />

Für das Geschäftsjahr 2019/<strong>2020</strong>,<br />

das am 30. September endete,<br />

weist thyssenkrupp einen Auftragseingang<br />

von 28,2 Milliarden<br />

Euro aus, 17 Prozent weniger als im<br />

Vorjahr. Der Umsatz verringerte sich<br />

um 15 Prozent auf 28,9 Milliarden<br />

Euro. Der bereinigte operative Gewinn<br />

(EBIT) lag mit -1,6 Milliarden<br />

Euro erwartungsgemäß unter dem<br />

Vorjahreswert (-110 Millionen Euro).<br />

Abbau von insgesamt<br />

11 000 Arbeitsplätzen<br />

»Die Corona-Pandemie ist eine gewaltige<br />

Belastungsprobe für thyssenkrupp«,<br />

betonte Vorstandschefin Martina<br />

Merz und kündigte an: »Wir werden<br />

noch weiter in den roten Bereich<br />

gehen müssen, ehe wir thyssenkrupp<br />

zukunftsfähig aufgestellt haben.«<br />

Das Unternehmen hatte im Mai<br />

2019 den Wegfall von 6 000 Stellen<br />

innerhalb von drei Jahren angekündigt.<br />

Davon wurden nach Unternehmensinformationen<br />

bereits etwa 3600<br />

Arbeitsplätze abgebaut. »Um den<br />

langfristigen Marktentwicklungen und<br />

den Auswirkungen von Corona gerecht<br />

zu werden, sieht thyssenkrupp<br />

momentan weiteren Abbaubedarf von<br />

– gemessen an der Ausgangssituation<br />

– insgesamt 11000 Stellen«, teilt der<br />

Konzern mit. Diese zusätzlichen 7400<br />

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