Stahlmarkt 12/2020
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Handel & Service<br />
News<br />
Deutschland: Erste Zunahme der Rohstahlproduktion<br />
seit Monaten<br />
Düsseldorf. In Deutschland wurden im Oktober<br />
3,4 Millionen Tonnen Rohstahl (Oxygen- und Elektrostahl)<br />
hergestellt. Damit lag die Erzeugung zum ersten<br />
Mal seit Februar wieder über dem entsprechenden<br />
Vorjahresmonat (+3,1 Prozent), berichtet die Wirtschaftsvereinigung<br />
Stahl. Die Menge an produziertem<br />
Roheisen betrug in dem Berichtszeitraum 2,1 Millionen<br />
Tonnen (-1 Prozent). Warmgewalzte Stahlerzeugnisse<br />
(+4,1 Prozent) wurden in einer Menge von rund<br />
3,1 Millionen Tonnen hergestellt.<br />
Stahlerzeugung im Elektroofen<br />
Foto: Shutterstock<br />
Zweiter Sächsischer Stahlgipfel: Gespräche über<br />
Weg in klimaneutrale Wirtschaft<br />
Vor Kurzem fand der zweite Sächsische<br />
Stahlgipfel als Videokonferenz<br />
statt. Beteiligt waren die BGH<br />
Edelstahl Freital GmbH, die<br />
Schmiedewerke Gröditz GmbH,<br />
die ESF Elbe-Stahlwerke Feralpi<br />
GmbH (Riesa), die Mannesmannröhren-Werk<br />
GmbH (Zeithain), die<br />
IG Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen<br />
sowie die Wirtschaftsvereinigung<br />
Stahl. Wie das<br />
Internetportal »stahl-online.de«<br />
berichtet, sagte der sächsische<br />
Wirtschaftsminister Martin Dulig,<br />
die Transformation hin zu einer<br />
klimafreundlichen, CO 2 -neutralen<br />
Wirtschaft gelinge nur mit der<br />
Stahlindustrie. Sachsen begrüße<br />
daher das »Handlungskonzept<br />
Stahl« der Bundesregierung und<br />
fordere eine zügige Umsetzung<br />
der dort genannten Maßnahmen.<br />
Als Elektrostahlland könne Sachsen<br />
relativ schnell ein Standort für<br />
grüne und nachhaltige Stahlproduktion<br />
werden, erklärte Dulig.<br />
Die schrottbasierte Elektrostahlproduktion<br />
sei für den Weg in die<br />
klimaneutrale Wirtschaft ein wichtiger<br />
Baustein, erläuterte Hans<br />
Jürgen Kerkhoff, Präsident der<br />
WV Stahl. Ihre nachhaltigen Produkte<br />
und eine gut funktionierende<br />
Kreislaufwirtschaft würden<br />
bereits heute einen wichtigen Beitrag<br />
zum Klimaschutz leisten. Damit<br />
dies so bleibe, sei es für die<br />
Elektrostahlunternehmen besonders<br />
wichtig, dass politische Rahmenbedingungen<br />
auf den Weg<br />
gebracht würden, die international<br />
wettbewerbsfähige Stromund<br />
Energiepreise sicherten. Zudem<br />
müssten alle Potenziale für<br />
die Kreislaufwirtschaft ausgenutzt<br />
werden. Die Teilnehmer des zweiten<br />
Sächsischen Stahlgipfels verabschiedeten<br />
das Positionspapier<br />
»Sachsen will Standort für klimaneutrale<br />
Stahlproduktion werden«,<br />
welches das im August 2019<br />
beim ersten Sächsischen Stahlgipfel<br />
verabschiedete Positionspapier<br />
fortführe.<br />
KNAUF INTERFER bündelt<br />
Aktivitäten<br />
Essen. Knauf Interfer konzentriert seine Aktivitäten in<br />
Benelux, Großbritannien und Irland an seinem Standort<br />
Eindhoven in den Niederlanden. Somit haben<br />
künftig Kunden aus fünf Ländern ein Büro, das sich<br />
um ihre Anfragen kümmert. Die Neuorganisation<br />
gehe mit einer erheblichen Ausweitung des Produktportfolios<br />
einher, betont das Unternehmen. Dazu gehören<br />
unter anderem streckgerichtete Bleche, hochfeste<br />
Güten sowie Kaltband, Fein- und Feinstblech.<br />
Wirtschaftsweise heben BIP<br />
für <strong>2020</strong> an<br />
Wiesbaden. Wie verschiedene Medien berichten, erwarten<br />
die fünf Wirtschaftsweisen aufgrund der Konjunkturerholung<br />
im Sommer für das Gesamtjahr nur<br />
noch einen Einbruch des BIP um 5,1 Prozent. Im Juni<br />
waren sie noch von 6,5 Prozent ausgegegangen. Für<br />
2021 rechnen sie mit einem Wachstum von 3,7 Prozent.<br />
Sie loben die staatlichen Rettungsmaßnahmen<br />
und das Konjunkturpaket von 130 Milliarden Euro.<br />
Zusammen würden diese die Wirtschaftsleistung der<br />
kommenden Jahre um 1,1 bis 2 Prozent steigern.<br />
8 <strong>12</strong> | <strong>2020</strong>