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Ausgabe 04-2020

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Anwenderberichte<br />

Zuverlässiges Kraftpaket<br />

Der elektrisch angetriebene IBAK-Robotics-Fräsroboter deckt<br />

den Einsatzbereich von gelinerten DN 200 bis DN 800 vollständig<br />

ab. „Der MicroGator hat viel Kraft für stundenlanges<br />

Fräsen bei einer regulierbaren Drehzahl. Diese Eigenschaft<br />

brauchen wir, um hintereinanderweg Anschluss für Anschluss<br />

zügig zu öffnen“, berichtet Kuchler-Mitarbeiter Frank Bügler,<br />

der bereits mit einer Vielzahl von Sanierungsrobotern gearbeitet<br />

hat. Der erfahrene Anlagenführer ist seit 11 Jahren bei<br />

Kuchler tätig und hat den MicroGator in kürzester Zeit als<br />

verlässliches Arbeitsinstrument schätzen gelernt. „Die Bedienung<br />

hat man schnell drauf“, sagt er. Routiniert übernimmt er<br />

die Fräsarbeiten in dem multidisziplinären Projekt im Ulmer<br />

Stadtgebiet. Vorteilhaft findet Bügler auch die Einsatzvielfalt<br />

des elektrischen Fräsroboters, die durch diverse Adapter erreicht<br />

wird. In Ulm kommt der Adapter für Hutprofil-Packer<br />

zum Einsatz.<br />

Geräuscharm bei Tag und Nacht<br />

Die Anschlussstutzen werden vor der Linerauskleidung eingemessen.<br />

Auf dieser Grundlage wird der ausgehärtete Schlauchliner<br />

im Bereich der Anschlussstutzen mit dem MicroGator<br />

geöffnet und exakt aufgefräst. Zu diesem Zweck verwendet<br />

Bügler unter anderem einen konischen Fräskopf (Abb.2). „Je<br />

nachdem was man vorfindet und wie man ran kommt, dauert<br />

das grobe Öffnen 1 bis 6 Minuten“, erklärt Bügler. „Wir wollen<br />

die Zuläufe schnell wieder auf haben. Das geht schon mal bis<br />

in den Abend hinein. Aber wir wollen auch Anwohner so wenig<br />

wie möglich mit Lärm belästigen. Da ist es gut, dass man den<br />

MicroGator kaum hört“, berichtet Bügler weiter. Mit der nahezu<br />

geräuschlosen Arbeitsweise des elektrischen Fräsroboters<br />

konnte Kuchler nicht nur die Arbeitsplatzbelastung der Mitarbeiter<br />

deutlich herabsetzen, sondern auch die Genehmigung<br />

und Akzeptanz von Nachtbaustellen in Wohngebieten wie in<br />

Ulm begünstigen.<br />

Präzises Fräsen mit Durchblick<br />

Bevor eines der „UV-Teams“ mit dem Einbau der Schlauchliner<br />

beginnt, nehmen die „FräserTeams“ vorbereitende Fräsarbeiten<br />

in den Haltungen vor. Dazu gehören beispielsweise<br />

Wurzeln beseitigen, einragende Stutzen und anhaftende<br />

Ablagerungen entfernen sowie Muffenversätze glätten. Hierfür<br />

benutzt Bügler unter anderem einen Pilzkopfaufsatz am<br />

MicroGator (Abb.1). Das Fräsen verursacht Absplitterungen<br />

und verwirbelt weiteren Schmutz. Für eine Kamera ist das kein<br />

optimales Umfeld. „Die CutterCam hat kein Problem damit:<br />

Ein permanenter Luftstrom hält die Kameralinse frei von Frässtaub.<br />

Größere Teilchen kann ich auch per Knopfdruck mit<br />

Wasser in Sekunden wegspülen“, berichtet Bügler. Bei extremen<br />

Verschmutzungen bestehe zudem die Möglichkeit, durch<br />

ein Verschwenken der Kamera über eine Gummilippe, diesen<br />

restlos zu beseitigen.<br />

Der elektrisch angetriebene MicroGator erfüllt die hohen Qualitätsansprüche<br />

der Kuchler GmbH mit niedrigen Betriebskosten bei einem hohen Wirkungsgrad<br />

und seiner geringen Geräuschemission sowie seiner Umweltverträglichkeit.<br />

MicroGator mit Hutprofil-Adapter<br />

Die fachgerechte Anbindung von seitlichen Zulaufleitungen<br />

der mit Schlauchliner sanierten Haltungen erfolgt in Ulm<br />

überwiegend im Verpressverfahren. Lediglich an zwei unter<br />

einem stark frequentierten Kreuzungsbereich gelegenen Anbindungen<br />

wird aufgrund der kürzeren Aushärtezeit die Hutprofiltechnik<br />

angewendet. Dazu wird der Bereich, an dem die<br />

Krempe des Hutprofils anliegen soll, für das Setzen des Hutprofils<br />

vorbereitet. Dieser wird mit einem Stahlbürsten-Aufsatz<br />

angeraut, um eine gute Haftung des Hutprofils zu gewährleisten<br />

(Abb. 3). Dabei reguliert Bügler die Drehzahl auf etwa<br />

25 % runter. Danach werden die Fräsrückstände aus dem Rohr<br />

gespült.<br />

Die Kuchler GmbH nutzt den Fräsroboter MicroGator in Ulm unter anderem<br />

1. für vorbereitende Fräsarbeiten vor Schlauchliner-Einzug (hier Muffenversatz<br />

glätten); 2. zum Öffnen der Zuläufe nach Schlachliner-Einzug; 3. für das<br />

Hutprofilsetzen vorbereitende Fräsarbeiten (hier das Anrauen der Zuläufe mit<br />

dem Stahlbürsten-Aufsatz); 4. zum Einführen, Positionieren und Entfernen des<br />

Hutprofil-Packers.<br />

Der fahrbare Schwalm-Packer für das Hutprofil hat keinen<br />

eigenen Antrieb. Um diesen über den MicroGator zu steuern,<br />

montiert Bügler in wenigen Minuten den Fräsmotor ab<br />

und an seiner statt den Packer-Apdapter an. Mit dem Adapter<br />

wird der Hutprofil-Packer im Rohr angekoppelt und mit dem<br />

MicroGator an die gewünschte Stelle geschoben. Um den<br />

Adapter auszurichten, steuert Bügler die beweglichen Streben<br />

am Fräsroboter an. Der Adapter verfügt über eine eigene<br />

Kamera, die einen Blick auf die Arbeitsschritte ermöglicht.<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2020</strong> | 61

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