Ausgabe 04-2020
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Anwenderberichte<br />
Mit Hilfe einer Winde wurde der Inliner durch<br />
die Schachtöffnung in den Schacht bis zur sanierenden<br />
Haltung gezogen. Aufgrund des Gewichts<br />
von 2.900 Kilogramm wurde der Inliner mit einem<br />
Förderband eingebaut.<br />
nigt werden. Anschließend wurde die gesamte Länge des Dükers<br />
– immerhin rund 145 Meter mit einem Durchmesser DN<br />
500 – mit einem<br />
lichthärtenden Inliner<br />
saniert. Der Inliner<br />
zeichnet sich<br />
vor allem durch<br />
seine hohe Belastbarkeit<br />
und Langlebigkeit<br />
aus. Das<br />
ideale Produkt für<br />
die Düker-Leitung<br />
unterhalb der Tiefgarage.<br />
Zusätzlich<br />
zu der ausgewöhnlichen<br />
Sanierungstiefe,<br />
lag die Düker-Leitung<br />
die<br />
meiste Zeit unter<br />
Wasser, was die<br />
Arbeiten zusätzlich<br />
erschwerte. Nach<br />
dem erfolgreichen<br />
Liner-Einbau erfolgte<br />
die Dichtigkeitsprüfung und der Einbau der Linerendmanschetten.<br />
Neben den notwendigen Maschinen wurden auch<br />
die Mitarbeiter mittels einem Lastenseilzug in die<br />
Tiefe gebracht.<br />
in der Region der Steinkohleabbau betrieben wurde. Das ausgeräumte,<br />
wertlose<br />
Material, das beim<br />
Abbau anfiel, wurde<br />
an der Oberfläche<br />
gelagert<br />
und als Halde bezeichnet.<br />
Die Sanierungsarbeiten<br />
der tiefliegenden<br />
Rohre unterlagen<br />
deshalb dem Bergrecht,<br />
wodurch<br />
auch die dort herrschenden<br />
Arbeitsbedingungen<br />
eingehalten<br />
werden<br />
mussten. So wurden<br />
die Haltungen<br />
beispielsweise permanent<br />
bewettert<br />
und die einziehenden und ausziehenden Luftströme gemessen.<br />
Daneben wurden die vorhandenen Gase geprüft und bei<br />
Bedarf die Bewetterung entsprechend angepasst.<br />
Dank der guten Planung des Bauleiters Dieter Köster und<br />
dem schnellen und reibungslosen Sanierungsablauf durch<br />
die erfahrende UV Kolonne der Niederlassung Regenstauf der<br />
Geiger Kanaltechnik, konnten die Arbeiten in nur zwei Tagen<br />
beendet werden, sodass der weitere Bauablauf der Tiefgarage<br />
nicht unnötig gestört wurde. Eine besondere Leistung, beachtet<br />
man die Tiefe des Dükers sowie den hohen organisatorischen<br />
Aufwand, der durch die außergewöhnlichen Gegebenheiten<br />
vor Ort gegeben war.<br />
Kanalsanierung in ungewöhnlichen Tiefen<br />
Geiger Kanaltechnik führt Arbeiten<br />
bei fließendem Wasser durch<br />
Eine Kanalsanierung mit besonderen Herausforderungen<br />
führte die Geiger Kanaltechnik, Niederlassung Bochum,<br />
auf den sogenannten „Bergkamer Alpen“ durch. Nicht<br />
nur die enorme Tiefenlage der zu renovierenden Schachthaltungen<br />
waren herausfordernd, auch die unbefestigten<br />
und zum Teil steilen Wege auf der Halde Großes Holz verlangte<br />
den Kollegen um Niederlassungsleiter Albert Hille<br />
einiges ab. Hinzu kamen auch die besonderen Arbeitsbedingungen<br />
dieser Sanierungsmaßnahme, die im Auftrag<br />
der RAG Montan Immobilien durchgeführt wurde. Diese<br />
ist verantwortlich für die Sanierung und Wiedernutzbarmachung<br />
ehemaliger Bergwerksareale ihres Mutterkonzerns<br />
RAG – unter anderem auch der Halde in Bergkamen.<br />
Denn mit einer Fläche von knapp 200 Hektar entpuppen sich<br />
die „Bergkamer Alpen“ als zweitgrößte Haldenlandschaft im<br />
Ruhrgebiet. Entstanden ist die Halde vor einigen Jahren, als<br />
Über den Schacht, der 13 Meter in die Tiefe führte, wurde das Wickelrohr in<br />
den Kanal eingezogen.<br />
Trotz der herausfordernden Gegebenheiten mussten zwei<br />
Schachthaltungen DN 900 mit einer Gesamtlänge von 125<br />
Metern saniert werden. Aufgrund der statischen Randbedingungen<br />
wurde ein Wickelrohrdoppelprofil mit DNa 775<br />
beziehungsweise DNi 705 gewählt und über einen der beiden<br />
Schächte eingebaut. Wegen der Abwassermenge, der<br />
enormen Tiefenlage und den örtlichen Gegebenheiten, konnte<br />
vorab keine Abwasserhaltung errichtet werden. Daher mussten<br />
die Arbeiten bei fließendem Wasser durchgeführt werden.<br />
Der verdeckte Schacht, der die beiden Haltungen verbindet,<br />
wurde bei der Sanierung ebenfalls überfahren.<br />
„Kanalsanierungen in solchen Tiefen sind nicht alltäglich und<br />
stellen deshalb besondere Anforderungen an die Arbeitssicherheit“,<br />
erklärt Stefan Stork, Bauleiter der Sanierungsmaßnahme.<br />
Um die Sicherheit der Mitarbeiter zu gewährleisten,<br />
wurden Personenaufzüge eingerichtet, mit denen die<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2020</strong> | 63