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Ausgabe 04-2020

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Anwenderberichte<br />

Mit Hilfe einer Winde wurde der Inliner durch<br />

die Schachtöffnung in den Schacht bis zur sanierenden<br />

Haltung gezogen. Aufgrund des Gewichts<br />

von 2.900 Kilogramm wurde der Inliner mit einem<br />

Förderband eingebaut.<br />

nigt werden. Anschließend wurde die gesamte Länge des Dükers<br />

– immerhin rund 145 Meter mit einem Durchmesser DN<br />

500 – mit einem<br />

lichthärtenden Inliner<br />

saniert. Der Inliner<br />

zeichnet sich<br />

vor allem durch<br />

seine hohe Belastbarkeit<br />

und Langlebigkeit<br />

aus. Das<br />

ideale Produkt für<br />

die Düker-Leitung<br />

unterhalb der Tiefgarage.<br />

Zusätzlich<br />

zu der ausgewöhnlichen<br />

Sanierungstiefe,<br />

lag die Düker-Leitung<br />

die<br />

meiste Zeit unter<br />

Wasser, was die<br />

Arbeiten zusätzlich<br />

erschwerte. Nach<br />

dem erfolgreichen<br />

Liner-Einbau erfolgte<br />

die Dichtigkeitsprüfung und der Einbau der Linerendmanschetten.<br />

Neben den notwendigen Maschinen wurden auch<br />

die Mitarbeiter mittels einem Lastenseilzug in die<br />

Tiefe gebracht.<br />

in der Region der Steinkohleabbau betrieben wurde. Das ausgeräumte,<br />

wertlose<br />

Material, das beim<br />

Abbau anfiel, wurde<br />

an der Oberfläche<br />

gelagert<br />

und als Halde bezeichnet.<br />

Die Sanierungsarbeiten<br />

der tiefliegenden<br />

Rohre unterlagen<br />

deshalb dem Bergrecht,<br />

wodurch<br />

auch die dort herrschenden<br />

Arbeitsbedingungen<br />

eingehalten<br />

werden<br />

mussten. So wurden<br />

die Haltungen<br />

beispielsweise permanent<br />

bewettert<br />

und die einziehenden und ausziehenden Luftströme gemessen.<br />

Daneben wurden die vorhandenen Gase geprüft und bei<br />

Bedarf die Bewetterung entsprechend angepasst.<br />

Dank der guten Planung des Bauleiters Dieter Köster und<br />

dem schnellen und reibungslosen Sanierungsablauf durch<br />

die erfahrende UV Kolonne der Niederlassung Regenstauf der<br />

Geiger Kanaltechnik, konnten die Arbeiten in nur zwei Tagen<br />

beendet werden, sodass der weitere Bauablauf der Tiefgarage<br />

nicht unnötig gestört wurde. Eine besondere Leistung, beachtet<br />

man die Tiefe des Dükers sowie den hohen organisatorischen<br />

Aufwand, der durch die außergewöhnlichen Gegebenheiten<br />

vor Ort gegeben war.<br />

Kanalsanierung in ungewöhnlichen Tiefen<br />

Geiger Kanaltechnik führt Arbeiten<br />

bei fließendem Wasser durch<br />

Eine Kanalsanierung mit besonderen Herausforderungen<br />

führte die Geiger Kanaltechnik, Niederlassung Bochum,<br />

auf den sogenannten „Bergkamer Alpen“ durch. Nicht<br />

nur die enorme Tiefenlage der zu renovierenden Schachthaltungen<br />

waren herausfordernd, auch die unbefestigten<br />

und zum Teil steilen Wege auf der Halde Großes Holz verlangte<br />

den Kollegen um Niederlassungsleiter Albert Hille<br />

einiges ab. Hinzu kamen auch die besonderen Arbeitsbedingungen<br />

dieser Sanierungsmaßnahme, die im Auftrag<br />

der RAG Montan Immobilien durchgeführt wurde. Diese<br />

ist verantwortlich für die Sanierung und Wiedernutzbarmachung<br />

ehemaliger Bergwerksareale ihres Mutterkonzerns<br />

RAG – unter anderem auch der Halde in Bergkamen.<br />

Denn mit einer Fläche von knapp 200 Hektar entpuppen sich<br />

die „Bergkamer Alpen“ als zweitgrößte Haldenlandschaft im<br />

Ruhrgebiet. Entstanden ist die Halde vor einigen Jahren, als<br />

Über den Schacht, der 13 Meter in die Tiefe führte, wurde das Wickelrohr in<br />

den Kanal eingezogen.<br />

Trotz der herausfordernden Gegebenheiten mussten zwei<br />

Schachthaltungen DN 900 mit einer Gesamtlänge von 125<br />

Metern saniert werden. Aufgrund der statischen Randbedingungen<br />

wurde ein Wickelrohrdoppelprofil mit DNa 775<br />

beziehungsweise DNi 705 gewählt und über einen der beiden<br />

Schächte eingebaut. Wegen der Abwassermenge, der<br />

enormen Tiefenlage und den örtlichen Gegebenheiten, konnte<br />

vorab keine Abwasserhaltung errichtet werden. Daher mussten<br />

die Arbeiten bei fließendem Wasser durchgeführt werden.<br />

Der verdeckte Schacht, der die beiden Haltungen verbindet,<br />

wurde bei der Sanierung ebenfalls überfahren.<br />

„Kanalsanierungen in solchen Tiefen sind nicht alltäglich und<br />

stellen deshalb besondere Anforderungen an die Arbeitssicherheit“,<br />

erklärt Stefan Stork, Bauleiter der Sanierungsmaßnahme.<br />

Um die Sicherheit der Mitarbeiter zu gewährleisten,<br />

wurden Personenaufzüge eingerichtet, mit denen die<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2020</strong> | 63

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