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Das Wirtschaftsmagazin für das Bergische Land und den Kreis Mettmann

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TITEL INTERVIEW ELEKTROMOBILITÄT AUF DEM VORMARSCH - DAS SIND DIE AUTOTHEMEN 2021

Neue Herausforderungen

für die Branche

Die Pandemiebekämpfung hat in den Autohäusern der Region das letzte Jahr bestimmt und wird

auch in 2021 noch dominierend sein. Allerdings schaut die Branche auch nach vorne und widmet

sich neuen Aufgaben, die durch Corona angestoßen bzw. forciert wurden. So auch die Kaltenbach

Gruppe, die an 23 Standorten die Marken BMW, Mini, Jaguar, Volvo und Land Rover vertreibt.

Dirk Kemmer, einer von drei Geschäftsführern der Kaltenbach Gruppe, sprach mit unserer

Redaktion über die neuesten Entwicklungen.

Wie ist die Kaltenbach-Gruppe durch die letzten

Monate gekommen?

Da Käufer ein Fahrzeug sprichwörtlich „erfahren“

möchten, und das sogenannte Click & Collect

nicht optimal für die Automobilbranche anwendbar

ist, sind die Auswirkungen der

Verkaufsraum-Schließungen gerade im Neuwagenbereich

spürbar. Dennoch versuchen wir in

dieser Zeit bestmöglich zu agieren, in dem wir

über alle Kommunikationskanäle hinweg – vor

allem online – für unsere Kunden erreichbar sind.

Im Service stehen wir nach wir vor auch in den

Betrieben zur Verfügung und sorgen somit für

die Sicherstellung der Mobilität.

Neben Corona steht die Autobranche vor weiteren

Herausforderungen – Digitalisierung, E-

Mobilität, automatisiertes Fahren – wo geht

die Reise hin?

All die genannten Themenbereiche werden künftig

weiter an Bedeutung gewinnen. Während die

Digitalisierung und die E-Mobilität bereits heute

sehr akut in der allgemeinen Wahrnehmung sind,

bedarf es zum vollständig automatisierten Fahren

jedoch nach wie vor an einem Ausbau der technischen

und gesetzlichen Innovationen bzw. Vorgaben.

Es scheint so, als dass die Hersteller näher an

den Kunden heranrücken. Könnten Sie sich

vorstellen, dass es eine ähnliche Konkurrenz

geben wird, wie beim Einzelhandel? Denn

auch hier treten die Produzenten durch den

Online-Handel als Mitbewerber auf den Plan.

Eine ähnliche Entwicklung können wir bei den von

uns vertretenen Marken aktuell nicht vernehmen.

Wo sehen Sie den größten Investitionsbedarf

für ein Autohaus? (Digitalisierung, IT-Strukturen,

Marketing etc.)

Haben in der Vergangenheit vor allem bauliche

bzw. infrastrukturelle Investitionen hinsichtlich

einer Modernisierung stattgefunden, hat die Corona-Pandemie

gezeigt, dass auch die IT-Struktur

stimmen muss. Innerhalb der Automobilbranche

war eine deutliche Beschleunigung des digitalen

Voranschreitens und somit auch bei der Aufstockung

von unterstützenden Tools, Systemen und

(Online-)Marketinginstrumenten festzustellen.

Die Digitalisierung wird flächendeckend für weiteren

Investitionsbedarf bei Herstellern und Autohäusern

sorgen.

Welche Rolle könnte Car-Sharing in Zukunft

spielen? Im Bezug auf den Klimawandel und

als Verkaufsangebot?

Aktuell können wir für unser Marktgebiet keine

sonderlichen Indizien erkennen, die dafür sprechen,

dass die Relevanz des eigenen Fahrzeugs in

Frage gestellt wird. Der Erfolg von Car-Sharing

wird sich vor allem an den Nutzerzahlen messen

lassen müssen. Sofern die Menschen bereit sind,

innerhalb ihrer Mobilität flexibler zu agieren, wird

die Nachfrage und damit auch das Angebot steigen.

22 www.bvg-menzel.de

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