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Info-DIREKT Ausgabe 36-37 "Widerstand"

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Geschichte

Bewahrung der Kriegsbeute

Alto Adige

Ende des Jahres 2020 erschien nicht

nur das zeitgeschichtlich spannenede

Werk von Christoph Franceschini,

sondern auch ein ebenso interessantes

Buch des

jetzt kaufen

Historikers Helmut

Golowitsch mit dem

Titel „Repression –

Wie Südtirol 1945/46

wieder unter das

Joch gezwungen

weiterlesen:

wurde“.

Bild: Bereits 15 Monate vor der

„Feuernacht“ des Jahres 1961

Zu diesem Buch hatte

der ehemalige

wusste die CIA über den Plan

einiger Südtiroler Freiheitskämpfer

SVP-Landtagsabgeordnete

und frühere

sehr gut Bescheid. Weil damals

jedoch noch die Gefahr bestand,

dass Italien in das kommunistische

Präsident des Regionalrats

der Region

Lager kippen könnte, unternahm

Trentino-Südtirol,

sie dagegen nichts. Für diesen

Franz Pahl, in seinem

Fall hätten die Westmächte die

Vorwort vermerkt:

aufständischen Südtiroler nämlich

durchaus im Kampf gegen den

el Kommunismus bestellen

brauchen können.

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edien will,

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Bild: Christoph Franceschini:

„Geheimdienste, Agenten, Spione – Südtirol

im Fadenkreuz fremder Mächte“. Erschienen

im Verlag „Edition Raetia“, 512 Seiten,

Preis: € 27,50, erhältlich u. a. im „Freilich-

Buchladen“

„Der Historiker Dr. Helmut Golowitsch

hat bislang weitgehend unbekannte

Dokumente in den Landesarchiven

Nord- und Südtirols sowie im Österreichischen

Staatsarchiv gefunden.

Erschütternde Zeitzeugnisse schildern

ein dramatisches Geschehen

der unmittelbaren Nachkriegszeit,

das weitgehend in Vergessenheit geraten

ist.

Selbstbestimmung verhindert

Die deutschen und ladinischen Südtiroler

wurden nicht nur durch Kundgebungsverbote

der Regierung in

Rom, sondern auch durch behördlich

geduldeten Terror bis hin zu Mordtaten

weitgehend daran gehindert,

öffentlich für die Selbstbestimmung

einzutreten.

Für die politisch bestimmenden

Kräfte in Italien ging es 1945 parteienübergreifend

um die Bewahrung

der Kriegsbeute aus dem Ersten

Weltkrieg, um den Verbleib Südtirols

Staatlich geduldeter

Terror

uniformierter

Banditen trug

dazu bei, die

Südtiroler

Bevölkerung

in Schach zu

halten.

Bild: Helmut Golowitsch:

„Repression – Wie Südtirol 1945/46 wieder

unter das Joch gezwungen wurde“

Erschienen im „Verlag Effekt!“

540 Seiten, Preis: € 28,90

bei Italien. Dieses Ziel verfolgte auch

der vordergründig antifaschistische

italienische „Befreiungsausschuss“

CLN („Comitato di Liberazione Nazionale“),

der rasch auch

ehemalige Faschisten

in seine Reihen aufnahm,

sich tatkräftig

an der Repression der

Südtiroler Bevölkerung

beteiligte und

die alte faschistische

Entnationalisierungspolitik

und die gezielte

italienische Unterwanderung

Südtirols fortzuführen

begann.

Staatlich geduldeter

Terror von „Nachkriegspartisanen“

und

uniformierter Banditen trugen dazu

bei, die Südtiroler Bevölkerung in

Schach zu halten.“ Soweit Franz Pahl

in seiner Beurteilung.

Dieses reich bebilderte und spannend

zu lesende Dokumentarwerk

schildert das heute bereits weitgehend

in Vergessenheit versunkene

dramatische Geschehen nach Kriegsende,

welches maßgeblich dazu

beitrug, dass die Alliierten auf einer

Außenministerkonferenz am 1. Mai

1946 beschließen konnten, Südtirol

bei Italien zu belassen. Damit hatte

man Rom einen großen Dienst erwiesen

und konnte den Eintritt Italiens in

das westliche Militärbündnis herbeiführen.

II

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