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MQ Frühjahr 2021 red

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Das Artland-Magazin.

Seit Beginn des letzten Jahres

hat das neuartige Coronavirus

die Welt im Griff. COVID - 19

dominiert nicht nur die Berichterstattung

der Massenmedien,

es hat auch dramatische Auswirkungen

auf die Wirtschaft und auf

das private Leben. Die menschlichen

Beziehungen haben sich geändert.

Man fühlt sich nicht mehr frei, sondern

eingeschränkt. Der Kampf gegen die

Pandemie stellt die Welt vor gewaltige

Aufgaben und macht den Ausnahmezum

Normalzustand.

„Meiden Sie alle Kontakte!“ Ich habe

diesen Satz vor Tagen gelesen, ich

erinnere mich nicht einmal wo, wahrscheinlich

während ich auf einer der

vielen sozialen Websites unterwegs

war. Denn genauso wie viele andere

Menschen, die ihren Lieblingsaktivitäten

nur noch eingeschränkt oder gar

nicht mehr folgen können, verbringe

ich mehr Zeit zu Hause. Folglich habe

auch ich nun deutlich mehr Zeit für die

Nutzung digitaler Medien, die uns in

der Corona-Krise Informationen, aber

auch Zerstreuung bieten.

Ich halte einige Fotos einer Party in

meinen Händen und denke wehmütig

zurück an eine Zeit, in der wir glücklich

waren und es uns gar nicht bewusst

war, wie gut es uns ging. Die Zeit, die

sonst so tyrannisch und kurzlebig

daherkam und nun ewig lang erscheint

und zuvor unbewusst verstrich.

Droht uns eine soziale Eiszeit?

Jetzt leben wir seit einem Jahr in einer

Zeit, die immer unpersönlicher wurde.

Sie erscheint kalt, eiskalt, unbefriedigend,

manchmal fast narkotisch und

die sozialen Ungewissheiten prägen das

alltägliche Leben.

Es schmerzt vor allem, keine Kontakte zu

geliebten Menschen zu haben, die wir

weder sehen noch umarmen können.

Auch der Kontakt zwischen Verwandten,

Großeltern, Kindern und Enkeln, ist

schwierig geworden und die dadurch

entstehende Einsamkeit ist ein wichtiger

Risikofaktor sowohl für psychische

als auch für körperliche Erkrankungen.

Und ich rede hier nicht nur von älteren

Personen.

18 | mq Ausgabe Frühjahr 2021

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