28.03.2021 Aufrufe

MQ Frühjahr 2021 red

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

KUNST IM OSNABRÜCKER LAND

Vorstandsmitglieder des Kreisheimatbundes Bersenbrück (KHBB) legten letzte

Hand an den Aufbau der Sonderausstellung im Museum im Kloster Bersenbrück

zum Jubiläum des Malers Franz Hecker „Orte seines Schaffens“

Im Museum im Kloster Bersenbrück findet

eine Sonderausstellung zu Ehren des Malers

des Osnabrücker Landes, Franz Hecker,

unter dem Thema „Franz Hecker zum 150.

Geburtstag. Orte seines Schaffens“ statt. Die

Federführung liegt beim Kreisheimatbund

Bersenbrück (KHBB), die Konzeption erstellte

Frau Dr. Ulrike Hamm, Expertin zu Leben und

Werk Franz Heckers. Vorstandsmitglieder des

KHBB legten nun letzte Hand an den Aufbau

der Sonderausstellung, gemeinsam mit dem

Kulturbüro des Landkreises Osnabrück hoffen

sie, dass die Bestimmungen

zur Corona-Pandemie es bald

ermöglichen, sie zu eröffnen

und der Öffentlichkeit zu präsentieren.

Franz Hecker wird am 15.

November 1870 als viertes Kind

des Amtsvogtes Franz Heinrich

Hecker und seiner Frau Maria

Catharina Amalia (geb. Mues)

in Bersenbrück geboren. Nach

dem Tod seines Vaters im Jahre

1873 übersiedelte die Mutter

mit den Kindern nach Osnabrück,

um ihnen den Besuch

des Gymnasiums Carolinum

zu ermöglichen.

Denkmal in der Nähe des Geburtshauses in Bersenbrück

an der Hasestraße2

Text/Fotos: Franz Buitmann

Franz Hecker verlässt die Schule ohne Abitur

und bricht die sich anschließende Banklehre

nach zwei Jahren ab, um endlich seinen

künstlerischen Neigungen zu folgen. Das

Ergebnis ist eine kaum überschaubare Anzahl

an künstlerischen Werken, die heute teils in

Privatbesitz, teils in öffentlichen Einrichtungen

zu finden sind.

Am 9. Januar 1944 wird dem Maler die von

der Stadt Osnabrück neu gestiftete Justus-

Möser-Medaille verliehen, zusammen mit Dr.

Ludwig Schirmeyer, Dr. Karl Brandi und Ludwig

Bäte. Der Künstler stirbt am 21. November

1944, als eine Fliegerbombe am Eingang des

Luftschutzraumes am Schölerberg detoniert.

Eine bedeutende Sammlung seiner Bilder

besitzt das Museum im Kloster Bersenbrück,

auch im Zuge der Neustrukturierung bilden

die Bilder Franz Heckers einen Schwerpunkt.

Der Kreisheimatbund Bersenbrück (KHBB)

hat einige Werke des Künstlers mit regionalem

Bezug angekauft.

Lehrer i. R. Christof Kämmerer,

Bersenbrück, hat dem Kreisheimatbund

Bersenbrück folgende Mitteilung zukommen

lassen: „Zwischen alten Familienpapieren

fand ich zufällig einen Zeitungsausschnitt

der Osnabrücker Zeitung. Er stammt wohl

aus dem Jahre 1944 (Nov. oder Dez.). Mein

Großvater war mit Hecker freundschaftlich

verbunden, die Musik aber auch die Malerei

Sonderausstellung

des Malers Franz Hecker

im „Museum im Kloster“ in Bersenbrück

hatten beide zusammengeführt, denn

mein Großvater war nicht nur ein großer

Musikliebhaber und lud häufig Musiker in

sein Haus. Er hatte auch in Berlin Malerei

studiert, bevor er aus familiären Gründen

gezwungen war, ‚was Richtiges’ zu lernen.

Hecker war also oft im Hause meines Großvaters

und so war es nicht verwunderlich,

dass auch eine Reihe von Bildern in unsere

Familie kam. Als er starb, war die Bestürzung

groß. Deshalb wurde auch wohl der

Zeitungsausschnitt aufgehoben.

Ludwig Bäte (1892 – 1977) war nicht nur

Lyriker und Schriftsteller, sondern auch

Realschullehrer in Osnabrück. Er hat das

Steckenpferdrennen in Osnabrück ins Leben

gerufen. Mein Bruder erinnert sich noch an

ihn. Es gibt in Osnabrück die ‚Ludwig-Bäte-

Straße’, die keine fünfzig Meter von meinem

Elternhaus entfernt liegt.“

Museum im Kloster Bersenbrück

mit neuer Heckerausstellung

wieder geöffnet

Am 15.11.2020 jährte sich der Geburtstag des in Bersenbrück

geborenen Malers Franz Hecker zum 150.

Mal. Anlässlich dieses Jubiläums zeigt der Kreisheimatbund

Bersenbrück e.V. im Museum im Kloster eine

neue Sonderausstellung, die sich insbesondere mit

seinen regionalen Motiven befasst. Zahlreiche Leihgeber

bereichern die Ausstellung mit Werken, die sonst

nicht öffentlich zu sehen sind. Kuratiert wurde die

Ausstellung von Kunsthistorikerin und Heckerexpertin

Dr. Ulrike Hamm. Unterstützt wurde das Projekt auch

durch die Mitarbeit des Kulturbüros des Landkreises

Osnabrück, in dessen Trägerschaft sich das Museum

befindet. Die Kreissparkasse Bersenbrück fördert die

Ausstellung finanziell.

Besonders die stimmungsvollen winterlichen Motive

spielen in der Ausstellung eine große Rolle. Die Ausstellungsdauer,

ursprünglich auf den Winter begrenzt,

wurde nun deutlich verlängert.Für Ihren Besuch können

Sie sich während unserer Öffnungszeiten telefonisch

anmelden unter 0541/501 9090.

Bitte beachten Sie, dass der Museumsbesuch nur unter Hygienevorschriften und unter einer Inzidenz von 100 möglich ist. Wir danken für Ihr Verständnis und freuen uns auf Ihren Besuch!

Ausgabe Frühjahr 2021 mq | 37

„Franz Hecker zum 150. Geburtstag – Orte seines Schaffens“, vom 18. März bis 20. Juni 2021 im Museum im Kloster Bersenbrück. Öffnungszeiten: Do – Sa: 14 – 17 Uhr, So: 11 – 17 Uhr.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!