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SPORTaktiv Bikeguide 2021

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BIKE<br />

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EDITORIAL<br />

CHRISTOPH HEIGL<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-Redakteur<br />

christoph.heigl@styria.com<br />

ECHT JETZT?<br />

JETZT ECHT!<br />

Coverfoto: Cannondale/Laurence Crossman-Emms; Foto: Thomas Polzer<br />

Lange hat es nicht gedauert. Es war noch mitten in dieser eigenartigen<br />

Wintersaison und in einem echten Ski-Eldorado, als Ende Februar die<br />

erste Zeitungsmeldung kam: Zank um Mountainbiken und Forststraßen,<br />

das ewige Thema, nur diesmal schon im Februar. Echt jetzt?<br />

Die Thematik wird uns das ganze Jahr begleiten, denn Corona und der<br />

Trend nach „Draußen“ haben das Mountainbiken wieder richtig trendig<br />

gemacht. Dazu der ungebrochene E-Bike-Boom, Rekordabsätze bei<br />

Kinderbikes, Gravelbikes, überall Trailprojekte und neue, begeisterte<br />

Mountainbikerinnen und -biker. Klar, dass der Platz in der Natur längst<br />

eng geworden ist, vor allem bei populären Hot Spots, und Biker auch auf<br />

Ablehnung stoßen. Neue Lösungen müssen her. Vertreter aller Interessensgruppen<br />

sind gefragter denn je zuvor, Konflikte zu entschärfen, neue<br />

Angebote zu schaffen und aus Österreich endlich ein Vorzeigeland des<br />

Mountainbikens zu machen. Jetzt echt!<br />

Konflikte lösen, Service bieten, Schritte in die Zukunft vorzeichnen – das<br />

ist auch die Philosophie hinter diesem <strong>Bikeguide</strong>. Wir trennen nicht in<br />

E-Bike und Nicht-E-Bike. Wir sprechen mit Matthias Lanzinger über die<br />

neue, elektrische Liebe, mit dem Spitzenmediziner Josef Niebauer über<br />

Fluch und Segen – und im Parallelheft der April-Stammausgabe auch mit<br />

Sportminister Werner Kogler über Sport und Biken. Außergewöhnliche<br />

Frauen haben wir mit Camille Balanche und Isabella Dschulnigg-Geissler<br />

im Blatt. Wir fragen Touristiker nach dem Coronafaktor MTB, präsentieren<br />

eine neue Bike-Initiative und bieten jede Menge Servicestorys zu<br />

Fahrtechnik und Material. Schon urlaubsreif? Wir holen uns ein wenig<br />

„Fernweh“ nach Ligurien, La Palma und der Toskana und machen mit<br />

unseren Werbepartnern auch Lust auf „Heimweh“ und einen Aktiv- und<br />

Bikeurlaub in Österreich. Jetzt echt!<br />

Genieß das Magazin. Schnapp dein Bike.<br />

Wir sehen uns am Trail,


INHALT<br />

PROLOG<br />

10 MATTHIAS LANZINGER ÜBER ...<br />

Veränderung und die neue Liebe E-Bike<br />

EMOTION UND SERVICE<br />

16 EINE FÜR ALLES – ISABELLA 360°<br />

Hoteliere, Seilbahnerin, Downhillerin<br />

24 VIEL RAD, WENIG GELD<br />

Wie teuer müssen Mountainbikes sein<br />

32 VOLL IM FLOW<br />

Interview mit Multitalent Camille Balanche<br />

54 VORBILD SKILEHRER<br />

<strong>Bikeguide</strong> als gesetzlich definierter Beruf<br />

66 WIE GUT BIN ICH AM BIKE?<br />

Fahrtechniktipps für E-Biker und Anfänger<br />

86 „ERFINDEN IST WIE EINE DROGE“<br />

Patente-Hamster: vom Cello zum Magnetverschluss<br />

94 LAND DER BERGE, LAND DER BIKER<br />

Gibt uns der Mountainbiketourismus Hoffnung?<br />

102 MIA SAN MIA<br />

Freie Fahrt für die „Mountainbike Initiative Austria“<br />

130 WIR WERDEN FAULTIERE<br />

Mediziner Josef Niebauer über Fluch und Segen E-Bike<br />

94<br />

BIKES IM ÜBERBLICK<br />

40 EINFACH SCHNELL<br />

Hardtails und Fullys für Renneinsatz und schnelle Trails<br />

62 AM BERG ZU HAUSE<br />

All-Mountain-Bikes: von Trailfully bis Enduro<br />

82 E WIE EINSTEIGER<br />

E-Hardtails als Einstieg in die Elektrowelt<br />

98 DIE ÜBERFLIEGER<br />

Bei den E-Tourenfullys spielt sich am meisten ab<br />

120 STAUBWEDEL<br />

E-Enduro: die Krachmacher mit Motorpower und viel Federweg<br />

IMPRESSUM<br />

sportaktiv.com<br />

EIGENTÜMER/VERLEGER<br />

TOP TIMES Medien GmbH, 8010 Graz, Gadollaplatz 1<br />

Tel.: 0 316/80 63-25 80<br />

<strong>SPORTaktiv</strong> ist ein Titel der Styria Media Group.<br />

Offenlegung gem. § 25 MedienG mit der Url: sportaktiv.com/de/offenlegung<br />

GESCHÄFTSFÜHRUNG<br />

Mag. Alfred Brunner, MBA, T. 0 676/871 970 133<br />

E-Mail: alfred.brunner@styria.com<br />

Assistenz: Elisabeth Rechling E-Mail: elisabeth.rechling@styria.com<br />

CHEFREDAKTION<br />

Klaus Molidor, E-Mail: klaus.molidor@styria.com<br />

REDAKTION<br />

Christoph Heigl, Christof Domenig, Thomas Polzer<br />

STÄNDIGE MITARBEITER<br />

Markus Geisler, Klaus Höfler, Wolfgang Kühnelt,<br />

Wolfgang Kuhn, Oliver Pichler, Axel Rabenstein, Stephan Skrobar<br />

FOTOREDAKTION<br />

Thomas Polzer<br />

ANZEIGENLEITUNG<br />

Arnold Pauly, T. 0 676/871 970 005<br />

E-Mail: arnold.pauly@styria.com<br />

ANZEIGEN<br />

Bertram Taferner, Thomas Pirker, Veronika Kainer, Elisabeth Rechling<br />

SEKRETARIAT<br />

Petra Ofner, Tel.: 0 316/80 63-25 80, E-Mail: office.sportaktiv@styria.com<br />

ONLINE-REDAKTION<br />

Claudia Riedl, Sarah Baier<br />

DESIGN, LAYOUT & PRODUKTION<br />

Christoph Geretschlaeger<br />

HERSTELLER<br />

Druck Styria Gmbh & Co KG<br />

Beiträge über Tourismusregionen und Eventankündigungen werden in Kooperation mit der<br />

Tourismuswirtschaft und mit Veranstaltern gegen Druckkostenbeiträge produziert.<br />

ABO-HOTLINE<br />

Styria Marketing Services GmbH & Co KG, „Abo <strong>SPORTaktiv</strong>“,<br />

Hainburger Straße 33, 1030 Wien<br />

Tel.: 01/51414-800, Fax: 01/51414-810, E-Mail: abo@sportaktiv.com<br />

Das Jahresabonnement (6 Ausgaben) kostet € 19,90.<br />

Foto: Saalfelden Leogang/Klemens König<br />

4 <strong>SPORTaktiv</strong>


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Auf dem Rückweg noch schnell einkaufen? Check<br />

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HART,<br />

HÄRTER,<br />

IRONBIKE<br />

Er lockt wieder, der Ischgl<br />

Ironbike am 7. August <strong>2021</strong>.<br />

Das legendäre Kultrennen<br />

zählt mit 76,6 Kilometern,<br />

3700 Höhenmetern, steilen<br />

Rampen und spektakulären<br />

Singletrails zu den härtesten<br />

und anspruchsvollsten<br />

Mountainbike-Rennen<br />

Europas. Eine Anmeldung<br />

ist ab sofort möglich.<br />

Ein Tag Ironbike ist nicht<br />

genug und darum gibt es<br />

vom 4.-7. August für Bike-<br />

Enthusiasten mit dem Ischgl<br />

Ironbike UCI Stage Race S1<br />

ein hochkarätiges Etappenrennen,<br />

bei dem Amateure<br />

und Profis um UCI-Punkte<br />

für die Weltrangliste fighten,<br />

mit der Alpenhaus Trophy<br />

ein spektakuläres Nightrace<br />

auf die Idalp und für die<br />

Stars von morgen die Kids &<br />

Juniors Trophy. Höhepunkt<br />

ist am letzten Tag dann der<br />

beliebte und fordernde Ischgl<br />

Ironbike-Marathon mit den<br />

Strecken Light, Medium und<br />

Hard, der dieses Jahr auch<br />

zum ÖRV-Marathon-Cup<br />

<strong>2021</strong> zählt.<br />

www.ischglironbike.com<br />

Foto: Erwin Haiden<br />

6 <strong>SPORTaktiv</strong>


<strong>SPORTaktiv</strong><br />

7


8 <strong>SPORTaktiv</strong>


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Mit über 900 Kilometern<br />

Streckennetz, Bike-Technik-<br />

Parcours, Pump Tracks und<br />

zahlreichen Specialtrails gibt<br />

es in der Region Klopeiner See<br />

– Südkärnten ein schier grenzenloses<br />

Angebot. Die legendäre<br />

„MTB ZONE Bikepark Petzen“<br />

bietet Supertrails von leicht bis<br />

schwer mit dem fast 12 Kilometer<br />

langen Flow Country Trail als<br />

Herzstück. Endurocracks kommen<br />

auf anspruchsvollen Trails<br />

wie „Thriller“ auf ihre Kosten.<br />

In Mežica, Slowenien, sucht<br />

man auf dem „Black Hole Trail“<br />

seinen Weg durch die Stollen<br />

eines aufgelassenen Bergwerks<br />

– nicht weniger spannend ist<br />

der „Single Trail Park“ Jamnica.<br />

Zwei Topneuheiten von Trailguru<br />

Diddie Schneider gibt es auch:<br />

den Bike Pumptrack und Technik-Parcours<br />

am Turnersee sowie<br />

den Family-Flow-Trail Steinerberg<br />

direkt am Klopeiner See.<br />

www.klopeinersee.at<br />

Foto: MTB ZONE Bikepark Petzen / Leopold Hermann<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

9


MATTHIAS LANZINGER<br />

ÜBER<br />

VERÄNDERUNG<br />

„DAS E-MOUNTAINBIKE<br />

GIBT MIR FREIHEITEN ZU-<br />

RÜCK“ – SAGT MATTHIAS<br />

LANZINGER. DER EHEMALIGE<br />

SKIRENNLÄUFER UND NEUN-<br />

FACHE MEDAILLENGEWINNER<br />

IM PARA-SKISPORT ÜBERS<br />

BIKEN UND E-BIKEN SOWIE<br />

DEN BIKE-BOOM IN ZEITEN<br />

VON UNSICHERHEIT UND<br />

VERÄNDERUNG.<br />

VON THOMAS POLZER UND CHRISTOF DOMENIG<br />

Mit 27 hatte der ehemalige<br />

Junioren-Skiweltmeister<br />

und ÖSV-Athlet Matthias<br />

Lanzinger einen Podestplatz<br />

im Weltcup zu Buche stehen,<br />

als sein Sturz im Super-G von Kvitfjell<br />

sein Leben veränderte: Die Beinverletzung<br />

war so schwer, dass ihm der linke<br />

Unterschenkel amputiert werden musste.<br />

Schon damals galt der Salzburger als<br />

einer, der nicht mit dem Schicksal haderte:<br />

Er begann zu studieren, stieg zugleich<br />

ins Berufsleben ein und legte ab<br />

2011 eine „zweite Karriere“ im Para-Skisport<br />

hin, die er mit neun Medaillen<br />

krönte.<br />

Mit 40 ist Lanzinger erfolgreich im<br />

Ski-Marketing tätig sowie gefragter Vortragsredner<br />

mit den Schwerpunkten<br />

mentale Stärke und Resilienz. Er ist aber<br />

auch mit Leidenschaft Familienvater und<br />

begeisterter E-Mountainbiker. Wir haben<br />

ihn an einem Märztag bei Schneefall und<br />

Regen getroffen (die ersten Outdoorbilder<br />

mit seinem brandaktuellen Rad hat er<br />

nachgeliefert). Aber mit einem Matthias<br />

Lanzinger bekommt auch das Wetter als<br />

Gesprächsthema eine tiefere Bedeutung.<br />

Matthias, du hast soeben dein Bike neu<br />

gekriegt. Was ist es für ein Gerät?<br />

Ja, ich hab es gestern Abend bekommen,<br />

und es ist quasi das erste E-MTB von<br />

GASGAS Bicycles in der freien Wildbahn<br />

(Anm.: die Marke, die man für<br />

Geländemotorräder kennt, erweitert ihr<br />

Sortiment um E-Mountainbikes). Es ist<br />

ein GASGAS Trail Cross 7.0 mit kräftigem<br />

Yamaha-Motor, 70 Nm Drehmoment<br />

und einem 500 Wattstunden-Akku.<br />

Bei ersten kurzen Probefahrten hat<br />

es sich schon super angefühlt. Mehr als<br />

genug für meine Ansprüche.<br />

Fotos: Thomas Polzer, Gepa Pictures, Matthias Lanzinger<br />

10 <strong>SPORTaktiv</strong>


FRÜHER HAB ICH MIR<br />

GESAGT: „MIT EINEM<br />

SCHLECHTEN RADL<br />

TRAINIERST DU BES-<br />

SER.“ MIT DEN E-BIKES<br />

HAT MICH AUCH DIE<br />

TECHNIK ZU INTERES-<br />

SIEREN BEGONNEN.<br />

Was ist generell das Mountainbike<br />

bzw. E-Mountainbike für dich: mehr<br />

Trainings- oder mehr Spaßgerät?<br />

Als aktiver Skirennläufer bin ich stundenlang<br />

am Rennrad für die Grundlagenausdauer<br />

gesessen, und für die kürzeren,<br />

intensiveren Einheiten hab ich das<br />

Mountainbike verwendet. Wobei mich<br />

das Mountainbike immer mehr fasziniert<br />

hat, weil ich gern in der Natur war.<br />

Also: Bergauf war es Mittel zum Zweck<br />

und bergab war immer schon der Faktor<br />

Spaß dabei. Speziell durch das E-Mountainbike<br />

hab ich seit meinem Unfall viele<br />

Freiheiten zurückbekommen, das war<br />

und ist eine große Sache für mich: Längere<br />

Strecken waren mit dem normalen<br />

Mountainbike und mit der Prothese<br />

nicht mehr möglich oder ab einer gewissen<br />

Wattzahl zu schmerzhaft. Jetzt<br />

kann ich Grundlageneinheiten mit dem<br />

E-Bike machen genauso wie lange Touren<br />

unternehmen, und ich kann mit<br />

meiner Familie und den zwei Töchtern<br />

das Erlebnis Natur und Berg genießen.<br />

Wie viele Kilometer und Höhenmeter<br />

kriegst du im Jahr zusammen?<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

11


Darauf schau ich eigentlich nie. Sondern<br />

eher auf die Häufigkeit der Touren: Im<br />

Schnitt bin ich vom Frühjahr bis in den<br />

Herbst zweimal in der Woche unterwegs.<br />

Wenn das Wetter passt, auch häufiger<br />

und der Genuss steht immer im<br />

Vordergrund. Wenn zum Beispiel am<br />

Wochenende die ältere neunjährige<br />

Tochter mit der Mama auf den Berg<br />

geht, dann fahr ich oft gleichzeitig mit<br />

der Einjährigen im Fahrradhänger rauf<br />

und wir treffen uns oben bei der Hütte<br />

und können so das Erlebnis teilen.<br />

Als Skirennfahrer und auch Motorradrennfahrer<br />

bist du sicher „materialaffin“,<br />

oder? Auch beim Bike?<br />

Beim Auto und Motorrad hat mich die<br />

Technik schon immer interessiert. Als<br />

Rennrad und Mountainbike noch reine<br />

Trainingsgeräte waren, hab ich mich<br />

eher an meinen Vater gehalten, der hat<br />

immer gesagt: „Wennst ein schlechtes<br />

Radl hast, trainierst besser als die anderen.“<br />

Mit den E-Bikes hat mich die<br />

Technik aber zu interessieren begonnen.<br />

Wie spricht der Motor an, wie geschmeidig<br />

setzt er ein, wie lange hält der<br />

Akku? Was steckt generell an Technik<br />

drin und wie kann ich sie am besten für<br />

mich nutzen? Mit der Integration der<br />

Akkus in den Rahmen ist mittlerweile<br />

12 <strong>SPORTaktiv</strong><br />

auch die Ästhetik bei den E-Mountainbikes<br />

eingekehrt.<br />

Um beim Vergleich mit Skifahren zu<br />

bleiben: Dich fasziniert dort die Kurvendynamik<br />

mehr als die Geschwindigkeit,<br />

hast du einmal gesagt. Lässt<br />

sich fahrdynamisch vom Skifahren etwas<br />

aufs Biken übertragen?<br />

Das stimmt, es ist mir nie um den<br />

Speed, sondern ums Erleben einer perfekten<br />

Kurventechnik gegangen. Man<br />

braucht Gespür für die Linienwahl und<br />

das Spiel mit den Fliehkräften hat etwas<br />

Faszinierendes. Beim E-MTB sind auch<br />

die richtige Kurventechnik und das richtige<br />

Einschätzen der Linie hochinteressant.<br />

Mir taugt auch das koordinative<br />

Lernen, die „Augen-Hand-Körper-Koordination“,<br />

beim Rauffahren wie beim<br />

Runterfahren. Wenn man sich auf einem<br />

schwierigen Trail die richtige Linie erst<br />

anschauen muss oder wenn man mit<br />

wenig Geschwindigkeit die Balance hal-<br />

MIR WAR IMMER<br />

BEWUSST, WO MEINE<br />

WERTIGKEITEN IM<br />

LEBEN SIND: BEI DER<br />

ZEIT MIT DER FAMILIE.<br />

MATTHIAS LANZINGER<br />

aus Abtenau (S) ist 40, verheiratet<br />

und hat zwei Töchter (9 und 1). Im<br />

März 2008, damals 27-jährig, stürzte<br />

der ÖSV-Skifahrer im Weltcup-Super-G<br />

von Kvitfjell so schwer, dass<br />

ihm der linke Unterschenkel amputiert<br />

werden musste. Karriereende,<br />

ab Herbst 2008 Studium in BWL sowie<br />

Sport- und Eventmanagement. 2011<br />

Einstieg in den Para-Skisport, bis<br />

2015 neun Medaillen bei Großereignissen,<br />

Highlights: zweimal Silber bei<br />

den Paralympics 2014.<br />

Lanzinger arbeitet bei Amer Sports<br />

(für Salomon Ski) im Marketing,<br />

bietet Vorträge und ist begeisterter<br />

E-Mountainbiker.<br />

www.matthias-lanzinger.at<br />

ten muss: Bei all dem gibt es klare Parallelen<br />

zwischen Skifahren und Biken.<br />

Der Begriff „Flow“ ist schon ordentlich<br />

strapaziert. Wenn du so erzählst,<br />

klingt das aber ganz nach dem „vollständigen<br />

Aufgehen im Tun“.<br />

Im Alltag haben wir ständig so viele Eindrücke,<br />

von denen wir einen Großteil<br />

gleich einmal wegfiltern müssen. Beim<br />

Skifahren und genauso beim Biken ist<br />

man dagegen voll fokussiert auf die eine<br />

Sache und kann links und rechts alles<br />

ausblenden. Das ist für mich wie Meditation.<br />

Dieses Aufgehen in der Natur und<br />

im Tun ist für mich schon ganz klar ein<br />

Hauptmotiv, warum ich so gerne am<br />

Bike sitze.<br />

Die Coronazeit hat ja einen Bikeboom<br />

ausgelöst. Denkst du, ist das Bike für<br />

viele ein „Fluchtgerät“ vor dem Alltag<br />

geworden?<br />

Ich glaube zunächst, dass viele ihre neu<br />

gewonnene Zeit genutzt haben, um endlich<br />

wieder raus in die Natur zu kommen.<br />

Oft hatte man ja so viele Dinge<br />

um die Ohren, dass man sich für ein<br />

paar ruhige Stunden in der Natur gar<br />

nicht die Zeit genommen hat. Mit der


Coronazeit sind die Möglichkeiten für<br />

viele plötzlich wieder offengestanden.<br />

Viele Menschen haben wohl auch deshalb<br />

die Natur für sich entdeckt oder<br />

wiederentdeckt, weil auch das riesige<br />

Portfolio an sonstigen Freizeitaktivitäten<br />

und damit der „Freizeitstress“ deutlich<br />

abgenommen haben. Das merkt man<br />

beim Skitourengehen im Winter oder<br />

beim Wandern im Sommer und eben<br />

auch bei Mountainbike und E-Bike.<br />

Wie gehst du selbst mit den Unsicherheiten<br />

und Wirren der Coronazeit um?<br />

Mir war immer schon bewusst, was meine<br />

Wertigkeiten im Leben sind: Die Zeit<br />

mit der Familie zu schätzen und zu genießen.<br />

Klar: Wirtschaftlich war und ist<br />

die Zeit auch für mich eine Herausforderung.<br />

Ich habe auf Events und Vorträge<br />

lange hingearbeitet, die dann von einem<br />

Tag auf den anderen abgesagt wurden.<br />

Auch die Umstellung auf Homeschooling<br />

und darauf, den Beruf von zu<br />

Hause aus zu machen, waren nicht einfach.<br />

Wir haben bei uns zum Glück die<br />

Möglichkeit, vor die Tür zu gehen und<br />

gleich in der Natur zu sein. Obwohl ich<br />

beruflich auch ständig auf Skiern unterwegs<br />

bin, war für mich das private Skifahren<br />

jetzt im Winter sehr wichtig. Mit<br />

der Familie macht es mir richtig Spaß,<br />

vor allem, seit mit meiner älteren Tochter<br />

schon richtig lässige Skitage und sogar<br />

leichte Skitouren funktionieren. Jetzt<br />

kommt eben der Wechsel auf die Bikes,<br />

da freu ich mich schon sehr drauf.<br />

NICHT AUF DAS<br />

SCHAUEN, WAS<br />

NICHT MEHR<br />

MÖGLICH IST,<br />

SONDERN AUF<br />

DIE CHANCEN.<br />

der grundsätzliche Plan nicht mehr<br />

funktioniert. Und dann zu sehen, es gibt<br />

neue Möglichkeiten, und die Veränderung<br />

anzunehmen und auch positiv zu<br />

nutzen. Nicht zu hadern, sondern den<br />

neuen Standpunkt als Ausgangslage zu<br />

betrachten und zu schauen, wie man<br />

den Standpunkt möglichst positiv für<br />

sich nutzen kann: Das ist einer der<br />

Hauptfaktoren für Resilienz. Mir selbst<br />

ist das zum Glück immer gut gelungen.<br />

Du hältst Vorträge zu Resilienz und<br />

mentaler Stärke. Hast du dir diese Eigenschaften<br />

durch deinen Unfall 2008<br />

angeeignet oder waren sie immer<br />

schon Teil deiner Persönlichkeit?<br />

Gewisse Dinge habe ich sicher immer<br />

schon gehabt. Ich habe mich zum Beispiel<br />

nie über das Wetter aufgeregt und<br />

bei Wettkämpfen oft bei schlechten Bedingungen<br />

die besten Resultate erzielt.<br />

Weil ich ja sowieso keine Möglichkeit<br />

habe, das Wetter zu verändern, sondern<br />

nur das beste aus der Situation machen<br />

kann. Generell habe ich mich mit etwas,<br />

was ich nicht selbst in der Hand habe,<br />

nie lange befasst. Analysieren, Zusammenhänge<br />

verstehen und aus Niederlagen<br />

lernen: das natürlich – aber auch anzuerkennen,<br />

was veränderbar ist und was<br />

nicht. Mir hätte nach meinem Unfall ja<br />

nichts mein altes Leben zurückgebracht.<br />

Deswegen habe ich auch nicht auf das<br />

geschaut, was nicht mehr möglich war,<br />

sondern auf das, was möglich war.<br />

Was war das für dich damals zum<br />

Beispiel?<br />

Radfahren war eines dieser Dinge, das<br />

habe ich sogar in der Reha schon leicht<br />

genutzt. Wie ich nach Hause zurückgekommen<br />

bin, war es mein Ziel, wieder<br />

auf meinen Hausberg in Abtenau hinaufzukommen,<br />

auf das habe ich wo-<br />

Wenn man deine Homepage aufmacht,<br />

steht als Erstes: „Veränderung bedeutet<br />

nicht gleich Verschlechterung,<br />

sondern bringt neue Chancen.“ Passt<br />

ganz gut als Motto in so eine unsichere<br />

Zeit wie jetzt, oder?<br />

Es ist ein Grundsatz von mir. Viele sehen<br />

eine Veränderung im Leben oft negativ,<br />

aber ich glaube, es ist wichtig, dass<br />

man den Blickwinkel ändert. Mit jeder<br />

Veränderung entstehen auch neue Möglichkeiten,<br />

die gilt es zu suchen und zu<br />

finden. Natürlich war der Satz auf meinen<br />

Unfall gemünzt, diese wirklich einschneidende<br />

Veränderung, wenn plötzlich<br />

dein ganzer roter Faden im Leben,<br />

Im schneereichen Salzburger März musste noch die Ebene für erste Ausfahrten herhalten.<br />

Das GASGAS-E-Bike ist eines der ersten der Marke, das ausgeliefert wurde.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

13


chen- und monatelang hingearbeitet.<br />

Dann habe ich von oben heruntergeschaut<br />

und es war wieder ein kleiner<br />

Meilenstein geschafft. Ich hab gespürt:<br />

Wenn ich jetzt auf den Berg heraufgekommen<br />

bin, ist vieles Weitere auch<br />

möglich.<br />

Welche Rolle spielten und spielen andere<br />

Menschen, Familie und Freunde<br />

für dich?<br />

Familie und Freundeskreis waren mir<br />

immer extrem wichtig und das hat mir<br />

auch in der ersten schweren Zeit viel<br />

Rückhalt und Unterstützung gegeben.<br />

Der Sport war plötzlich weg, aber ich<br />

habe mich ja auch früher nie über Ergebnisse<br />

im Sport definiert. Mir waren<br />

immer andere Werte wichtiger, wie das<br />

soziale Umfeld, und das ist mir ja geblieben.<br />

Wenn man solche Ankerpunkte im<br />

Leben hat, ist man schon einmal sehr<br />

gut für Rückschläge und Krisen gerüstet.<br />

Wie ist es zu den Vorträgen gekommen?<br />

Es hat mich bestärkt, wie vielen Leuten<br />

ich durch meine Geschichte und meinen<br />

Umgang damit etwas mitgeben konnte.<br />

Egal, ob jemand schlimmere Schicksalsschläge<br />

erlitten hat oder es vermeintliche<br />

Kleinigkeiten sind: Die Herangehensweise<br />

ist immer ähnlich. Viele kommen<br />

zu mir auf der Suche nach einem vitaleren,<br />

zufriedeneren Leben und da ist der<br />

Sport ein wichtiger Baustein. Meine<br />

schon erwähnten Freiheiten, die ich<br />

durch das E-MTB gewonnen habe, sind<br />

hier natürlich auch ein Thema.<br />

SIE SAGEN: „EINER, DER<br />

ES AUS REINER MUSKEL-<br />

KRAFT NICHT SCHAFFT,<br />

HAT AM BERG HEROBEN<br />

NICHTS ZU SUCHEN.“ ICH<br />

FINDE ES DAGEGEN TOLL,<br />

DASS ES MIR DURCH DIE<br />

TECHNIK NICHT MEHR<br />

VERWEHRT IST.<br />

Glaubt du, wärst du eigentlich ohne<br />

deinen Unfall auch beim E-Mountainbike<br />

gelandet?<br />

Das ist gar nicht leicht zu beantworten:<br />

Vermutlich würde ich noch mit dem<br />

normalen Mountainbike fahren. Obwohl<br />

ich sagen muss: Die Möglichkeit,<br />

mit den Kindern im Hänger die Berge<br />

raufzufahren, ist großartig. Vielleicht<br />

würde ich auch heute mit dem Mountainbike<br />

und meine Frau mit dem<br />

E-MTB fahren? Auch das ist ja ein toller<br />

Aspekt. Früher sind oft die Männerrunden<br />

biken gewesen, jetzt sieht man so<br />

viele, die als Paar miteinander unterwegs<br />

sind. Auch vom sozialen Aspekt, etwas<br />

gemeinsam unternehmen zu können, ist<br />

das E-Bike ein enormer Fortschritt.<br />

Viele traditionelle Mountainbiker sehen<br />

den E-Bike-Boom kritisch, die<br />

Kommentare zum E-MTB sind nicht immer<br />

freundlich. Wie findest du das?<br />

Wie gesagt: Gerade am Anfang wird bei<br />

Veränderung der Fokus oft aufs Negative<br />

gelegt. Dass sich viele Menschen durch<br />

E-Bikes jetzt mehr bewegen, darüber<br />

wird vergleichsweise wenig gesprochen.<br />

Sondern lieber darüber, dass manche<br />

vielleicht irgendwo hinkommen, wo sie<br />

vom Leistungsniveau her überfordert<br />

sind oder auch die Geschwindigkeit unterschätzen.<br />

Natürlich gibt es auch diese<br />

Aspekte und Aufklärung ist wichtig ...<br />

Aber?<br />

Viele sind deshalb dem E-Mountainbike<br />

gegenüber skeptisch, weil sie die Berge<br />

für sich beanspruchen. Sie sagen: Einer,<br />

der es aus reiner Muskelkraft nicht<br />

schafft, hat heroben nichts zu suchen.<br />

Sie beanspruchen das Terrain, das sie<br />

mit ihren körperlichen Möglichkeiten<br />

erreichen, für sich selbst. Es gibt jedoch<br />

Menschen wie mich, die körperliche Beeinträchtigungen<br />

haben, und durch die<br />

Technik ist mir das dann nicht mehr<br />

verwehrt: Das empfinde ich als tolle Sache.<br />

Weil ich einfach immer noch gern<br />

auf den Berg heraufkomme. Es ist aber<br />

auch viel Anschauungssache und ich<br />

glaube auch, dass sich im Denken in<br />

dieser Frage in den letzten Jahren schon<br />

vieles verändert hat.<br />

Deine größere Tochter bikt vermutlich<br />

schon, den Kinderanhänger hast du<br />

auch schon erwähnt: Wie schauen<br />

Familienbikerunden bei dir aus?<br />

Ja, die Kleine sitzt im Hänger, die Große<br />

bikt mit. Ich hab für sie übrigens eine<br />

kleine Hilfe am Sattel befestigt, eine<br />

Schnur mit einem Auszug: Wenn es<br />

wirklich steil ist, hängen wir sie an und<br />

wenn es wieder flacher wird, fährt sie<br />

wieder selbst. Das ist ein tolles Gadget<br />

eines französischen Herstellers, wirklich<br />

„nice to have“, wenn man mit Heranwachsenden<br />

gemeinsam bikt.<br />

Durch die Kids-E-MTBs sieht man immer<br />

mehr komplette Familien mit E-<br />

Bikes: Mama, Papa, Kinder. Würdest du<br />

das auch für euch in Betracht ziehen?<br />

Wenn es richtig eingesetzt wird und man<br />

damit gemeinsame Familienausflüge machen<br />

kann, um das Level aller anzupassen:<br />

warum nicht? Ich plane auch jede<br />

Tour nach der Schwächsten. Oder wenn<br />

ein Kind zum Beispiel auf dem Schulweg<br />

über einen Berg muss und das E-Bike die<br />

Selbstständigkeit ermöglicht, dann finde<br />

ich es auch gut. Wichtig ist, dass man<br />

damit umgehen kann.<br />

Was wünschst du dir und den anderen<br />

Mountainbikern für <strong>2021</strong>?<br />

Vor allem: unfallfrei und gesund bleiben.<br />

Ein spannender Sommer steht vor<br />

der Tür und den soll jeder möglichst<br />

gut genießen können.<br />

14 <strong>SPORTaktiv</strong>


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der goldenen Insel Krk. Egal ob Fahrradtouren<br />

entlang der Küste, gemütliches Flanieren durch die<br />

historischen Altstädte oder einfach nur die Seele<br />

baumeln lassen – die Insel bietet eine umfassende<br />

Bandbreite an Aktivitäten.<br />

Freuen Sie sich auf entspannte Momente am<br />

Meer und den "Rundum-sorglos-Service"<br />

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UND SIE KENNT SICH BEI SEILSPLEISS UND DER<br />

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VON KLAUS MOLIDOR<br />

360°


Fotos: Privat<br />

Hans Dampf ist in den Saalbacher<br />

Gassen zu Hause und er<br />

ist – eine Frau. Weil es für<br />

das Synonym eines Tausendsassa,<br />

der ein Macher in mehreren Bereichen<br />

ist, kein weibliches Äquivalent<br />

gibt, nennt sich Isabella Dschulnigg-Geissler<br />

kurzerhand selbst eine „eierlegende<br />

Wollmilchsau“. Die studierte<br />

Betriebswirtin ist in vierter Generation<br />

Chefin des Hotels Saalbacher Hof, Geschäftsführerin<br />

der Saalbacher Bergbahnen,<br />

Gründerin eines Start-ups für Mitarbeiterzufriedenheit,<br />

engagiert sich in<br />

der Kunst- und Kulturszene und ist vor<br />

allem auch leidenschaftliche Bikerin.<br />

„Als wir die ersten Downhillstrecken<br />

hier gebaut haben, hab ich das natürlich<br />

probiert und es hat mich voll hingeprackt.<br />

Da hab ich mir gedacht: Das tu<br />

ich mir sicher nicht an“, erzählt sie<br />

rundheraus und lacht. Erst als die E-<br />

Bikes so richtig aufgekommen sind, hat<br />

sie sich mit einer Freundin eines gekauft.<br />

„Damit wir mit unseren Raucherlungen<br />

auch ein Bergerlebnis haben.“ Forststraßen<br />

runterzurollen war ihr dann bald<br />

einmal zu langweilig. Über leichte Trails<br />

tastet sie sich heran an größere Aufgaben.<br />

„Und irgendwann kaufst dir ein<br />

Downhillbike.“<br />

Heute geht es ihr klar ums Runterfahren,<br />

meist ist sie mit Crosser-Helm und<br />

Protektoren unterwegs. Als es im Vorjahr<br />

endlich so weit war und der aus<br />

dem Winter erprobte Skicircus Saalbach<br />

Hinterglemm Leogang Fieberbrunn<br />

auch für die Biker im Sommer Realität<br />

wurde, hat sie die große 70-Kilometer-<br />

Runde ausprobiert. „Weil ich wissen<br />

wollte, ob man das an einem Tag schaffen<br />

kann. Ich will ja mitreden können.“<br />

Fazit: geht. „Mit den Bahnen bergauf<br />

halt. Und weil das E-Bike auf den Verbindungsstücken<br />

im Flachen schon sehr<br />

geholfen hat.“<br />

Mittlerweile fährt sie Jumplines mit<br />

ihrem E-Fully. „Aber nicht die ganz argen<br />

Sachen mit fünf Meter Luftstand,<br />

zwei reichen.“ Ihrem 10-jährigen Sohn<br />

hat sie auch ein E-Bike gekauft. „So<br />

kommen wir ohne Stress auf den Berg,<br />

weil es geht uns ja beiden ums Runterfahren.“<br />

Neugierig sein, herantasten und dann<br />

voll hineinkippen – das lässt sich auf<br />

den Lebensweg von Isabella Dschulnigg-Geissler<br />

umlegen. Es war nämlich<br />

alles andere als klar, dass sie einmal den<br />

elterlichen Betrieb übernehmen wird.<br />

Beim BWL-Studium in Wien hatte sie<br />

ganz andere Schwerpunkte. Genossenschaft<br />

zum Beispiel. Das Geschäft wollte<br />

sie dann von der Pike auf lernen. Im<br />

Studium hat sie gekellnert, danach hat<br />

sie ein Jahr in Kapstadt gearbeitet, später<br />

in Davos. „Da hab ich am Berg in einer<br />

WG gewohnt mit fünf Deutschen. Der<br />

eine war beim Lift, der andere in der<br />

Abwasch, die anderen Kellner, ich Direktionsassistentin.<br />

Ich weiß also, wie<br />

die Leute über die Chefs denken, was<br />

ihre Sorgen und Wünsche sind.“<br />

Eine wichtige Erfahrung, die sie in ihren<br />

Führungsstil eingebaut hat. „Was<br />

sich Menschen am meisten wünschen,<br />

ist persönliches Wachstum, noch mehr<br />

als monetäre Wünsche. Man will mitgestalten,<br />

man will gehört werden, man<br />

will sinnstiftend was machen und persönlich<br />

daran wachsen.“ So hat sie die<br />

Mitarbeiterführung gleich einmal völlig<br />

umgekrempelt, als sie nach Hause gekommen<br />

ist. Nebenbei hat sie das Startup<br />

„Doods“ gegründet. Dabei ist ein<br />

Tool entstanden, um die Mitarbeiterzufriedenheit<br />

zu steigern. „Damit findet<br />

man heraus, woran es im Betrieb hapert.<br />

Wir wollten, dass der Tourismus wieder<br />

zu einem attraktiven Arbeitsplatz wird.“<br />

Das ist gelungen, längst hat der Saalbacher<br />

Hof keine Probleme mehr, Mitarbeiter<br />

zu finden. Dschulnigg-Geissler zi-<br />

Isabella Dschulnigg-Geisler bei<br />

einer Bikeausfahrt: „Wir leben in<br />

einer wunderschönen Gegend.“<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

17


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used under license by F.W. Klever GmbH<br />

Oft geht es für Isabella Dschulnigg-Geissler<br />

(türkiser Helm) mit der Bahn bergauf:<br />

„Mir geht es ja ums Runterfahren.“<br />

tiert dann den bekannten britischen<br />

Unternehmer Richard Branson. „Der<br />

hat gesagt: Finde jemanden, der besser<br />

ist als du, und geh aus dem Weg.<br />

Das ist in Wahrheit Führung.“ Auch<br />

hier wieder: Neues probieren, nicht<br />

stehen bleiben.<br />

Mitte März schneit es noch einmal<br />

ganz dicke Flocken. Isabella blickt<br />

vom Platz vor ihrem Hotel hinauf auf<br />

den Schattberg. Die Gondeln des<br />

Schattberg X-Press lungern in der Garage<br />

herum, statt Skifahrer auf den<br />

Berg zu bringen. Lockdown. Wieder<br />

einmal. „Normal wäre jetzt hier Vollbetrieb<br />

und sehr viel los“, sagt sie.<br />

Der Winter war nicht nur als Hoteliere<br />

katastrophal, sondern auch als Geschäftsführerin<br />

der Bergbahnen. „Minus<br />

96 Prozent. Wir fahren nur noch<br />

am Wochenende. Eigentlich hat das<br />

Aufsperren mehr gekostet, als wenn<br />

wir gar nicht gefahren wären“, sagt<br />

Isabella Dschulnigg-Geissler. „Aber<br />

für die Einheimischen und die Mitarbeiter<br />

in Kurzarbeit mussten wir ja<br />

was tun.“<br />

Hineingeboren in eine Seilbahnerfamilie<br />

ist sie auch auf dem Gebiet<br />

firm, kann technisch durchaus mitreden<br />

bei Beschneiung, Seilspleiß, Umlaufscheibe.<br />

„Nicht bei allem bis ins<br />

Detail, aber immerhin.“ Und als Frau<br />

in einer Männerdomäne? „Das geht<br />

gut, ich hab ja eine große Klappe.“<br />

In der Zeit des Stillstands hat sie<br />

aber nicht die Hände in den Schoß<br />

gelegt. „Mit meiner besten Freundin<br />

hab ich gelernt, wie man Sushi rollt<br />

und den Kaffeegarten haben wir als<br />

Sushi-Takeaway genutzt“, erzählt sie<br />

und lacht wieder. Wobei es für sie ja<br />

immer was zu tun gab. „Nur war das<br />

dann ein ‚normaler‘ Nine-to-seven-<br />

EIGENTLICH HAT DAS<br />

AUFSPERREN MEHR<br />

GEKOSTET, ALS WENN<br />

WIR GAR NICHT<br />

GEFAHREN WÄREN.<br />

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STICHFREI


Job und ich war nicht abends auf einer<br />

Veranstaltung oder im Hotel unterwegs.“<br />

Mehr Zeit für die Kinder ist<br />

ihr in der Pandemie auch geblieben.<br />

Wer Isabella Dschulnigg-Geissler in<br />

diesen Tagen gegenübersitzt, erlebt<br />

keine jammernde Unternehmerin, die<br />

jeden Tag den wirtschaftlichen Kollaps<br />

erwartet, sondern eine Frau voller<br />

Energie, die Ideen hat, die flexibel ist<br />

und sich schnell auf Neues einstellen<br />

kann. Dabei blickt sie nicht sehr optimistisch<br />

in die Zukunft. „Der Sommer<br />

wird wahrscheinlich nicht so gut<br />

wie der vergangene. Die Reisebeschränkungen<br />

werden sicher noch<br />

länger bleiben. Auch der nächste<br />

Winter wird noch schwierig.“ Immerhin<br />

– Saalbach liegt mit seiner frühen<br />

Positionierung als Bikedestination gut<br />

im Rennen. Von der Auslastung her<br />

ist der Sommer in „normalen“ Zeiten<br />

schon beinahe so gut wie der Winter.<br />

Vor fünf, sechs Jahren gab es nur einen<br />

Bikeverleih im Ort. „Heute haben<br />

wir gerade noch einen Skiverleih,<br />

der keine Bikes verliehen hat. Und<br />

der rüstet heuer um.“ Wer öfter als<br />

zweimal pro Tag mit einer Bergbahn<br />

fahren will, muss jetzt dafür bezahlen.<br />

„Aber die Leute verstehen das, denn<br />

sie bekommen ja viel geboten bei uns<br />

mit 80 Kilometern Trails.<br />

Das Positive sehen, auch das ist so<br />

ein Wesenszug, der Isabella Dschulnigg-Geissler<br />

ausmacht. „Ich war während<br />

der Saison dreimal in Sölden biken.<br />

Unvorstellbar in einer normalen<br />

Saison.“ Auch jetzt würde sie schon<br />

gerne auf ihrem E-Fully die Trails auskosten.<br />

Zeit wäre ja, aber eben auch<br />

noch jede Menge Schnee. So wälzt sie<br />

Gedanken an neue Strecken. „Das<br />

denken wir jetzt schon bei jeder Bahn,<br />

die wir bauen, automatisch mit.“ Was<br />

sie stört, sind die langsam und von<br />

Bundesland zu Bundesland durchaus<br />

unterschiedlich mahlenden Behördenmühlen,<br />

wenn es um die Genehmigung<br />

neuer Strecken geht. Verständnis<br />

für die Natur und die Ausgleichsmaßnahmen<br />

hat sie aber. So sehr, dass sie<br />

im Herbst auch den Jagdschein gemacht<br />

hat. „Ich muss mich ja auskennen,<br />

wenn mir die Behörde erklärt,<br />

dass da, wo wir einen Trail bauen wollen,<br />

ein Auerhahn-Balzgebiet ist.“ Als<br />

hätte sie nicht schon genug um die<br />

Ohren. Beide Seiten verstehen, jedes<br />

Ding aus mehreren Perspektiven beleuchten,<br />

offen sein. „Wir sind immer<br />

noch eine große Wildregion, die es zu<br />

schützen gilt“, erklärt sie. „Drüben der<br />

Spielberg zum Beispiel. Der heißt so,<br />

weil dort der Birkhahn, auch Spielhahn<br />

genannt, zu Hause ist.“ 2024,<br />

wenn laut einem Freund die Reviere<br />

neu vergeben werden, will sie eine Eigenjagd.<br />

„Das wird ein neues Hobby.“<br />

In ihrem Hause ist es leer und ruhig.<br />

Direkt gespenstisch. Die Bar ist<br />

finster, in der Lobby kein Gewusel,<br />

keine Ausstellung im Haus, kein Konzert.<br />

Denn natürlich ist die Chefin<br />

auch sehr an Kunst und Kultur interessiert.<br />

„Ich habe viele Freunde, die<br />

DJs in der Drum’n’Bass-Szene sind,<br />

hab hier auch Rooftop-Konzerte von<br />

Bluatschink, 5 Achterln in Ehren und<br />

der Folkshilfe gehabt.“ All das war<br />

aber gar nicht am Plan. Nach Wien ist<br />

sie nach der Matura gegangen, um<br />

BWL zu studieren und Werbetexterin<br />

zu werden. „Geworden bin ich die eierlegende<br />

Wollmilchsau.“<br />

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MIT DER SEILBAHN<br />

INS DOWNHILL-VERGNÜGEN<br />

Immer mehr alpine Tourismusregionen setzen auch im<br />

Sommer auf attraktive Angebote für ihre Gäste. Dazu<br />

zählen Bikeparks und Mountainbike-Routen, denn Radfahren<br />

am Berg boomt. Seilbahnen als Transportmittel<br />

spielen für die Bike-Erlebnisse in den Bergen<br />

eine zentrale Rolle.<br />

Doppelmayr<br />

Seilbahnen GmbH<br />

+43 55 74 604<br />

dm@doppelmayr.com<br />

www.doppelmayr.com<br />

D<br />

ie Innovationen in der Seilbahntechnik<br />

ermöglichen den<br />

Gästen heute eine höchst<br />

komfortable Mobilität, wenn diese mit<br />

ihrem Fahrrad ohne Anstrengung auf<br />

den Berg möchten. Im deutschen Ort<br />

Willingen beispielsweise kommen<br />

Mountainbiker voll auf ihre Kosten, der<br />

Ertelsberg wird in der warmen Jahreszeit<br />

zum Downhillparadies. Die 8er-Sesselbahn<br />

Köhlerhagen K1 der neuesten<br />

Seilbahngeneration D-Line von<br />

Doppelmayr/Garaventa verwandelt sich<br />

deshalb im Sommer in eine „Biker-<br />

Bahn“.<br />

Dank des von Doppelmayr/Garaventa<br />

entwickelten Bike-Clips ist die Mitnahme<br />

des Fahrrads auf den Berg besonders<br />

einfach: Die Gäste hängen ihr Bike<br />

selbstständig in den Bike-Clip ein und<br />

fahren mit dem nachfolgenden Sessel<br />

mit. In der Bergstation werden die Räder<br />

mit einem einfachen Handgriff wieder aus<br />

dem Bike-Clip gelöst und das Downhillvergnügen<br />

kann beginnen. Bis zu fünf Bikes<br />

können pro Sessel transportiert werden.<br />

Zwischen Sommer- und Winterbetrieb<br />

sind keine Umbauarbeiten an der Seilbahnanlage<br />

erforderlich. Es stehen separate<br />

Sesselgarnituren für beide Anwendungen<br />

zur Verfügung. Dadurch werden der Saisonübergang<br />

und die Ganzjahresnutzung für<br />

den Betreiber sehr einfach.<br />

Bei der Entwicklung dieser Lösung hat<br />

Doppelmayr/Garaventa eng mit der Liftgemeinschaft<br />

Köhlerhagen zusammengearbeitet,<br />

um eine maßgeschneiderte Lösung für<br />

Willingen zu entwickeln und das Produkt<br />

Bike-Clip noch weiter zu optimieren. Es ist<br />

eine leistungsstarke Sesselbahn entstanden,<br />

die für den Ganzjahrestourismus wichtige<br />

Akzente in der Branche setzt.<br />

ANZEIGE/Fotos: Doppelmayr<br />

20 <strong>SPORTaktiv</strong>


DIE BESTE<br />

DEFINITION<br />

VON TRAILBIKE<br />

ALLESKÖNNER MÜSSTE<br />

AUF ENGLISCH EIGENT-<br />

LICH „STUMPJUMPER“<br />

HEISSEN. DAS NEUE<br />

<strong>2021</strong>ER-MODELL<br />

VEREINT TALENTE<br />

BERGAUF UND BERGAB<br />

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STUMPJUMPER EXPERT<br />

RAHMEN: FACT 11m Full Carbon<br />

GABEL: Fox Float 34 Performance<br />

Elite, GRIP2, 140 mm<br />

DÄMPFER: Fox Float DPS<br />

Performance Elite, EVOL Air<br />

sleeve, 131 mm<br />

SCHALTUNG: Sram X01 Eagle,<br />

1 x 12<br />

BREMSEN: Sram G2 RSC,<br />

200/180 mm<br />

LAUFRÄDER: Roval Traverse 29<br />

Alloy, 30mm/ Specialized Butcher<br />

bzw. Purgatory 29 x 2,3<br />

PREIS: Testbike „Expert“ € 5499,–<br />

Stumpjumper-Modelle zwischen<br />

€ 2199,– (Alloy) und € 9999,–<br />

(S-Works) erhältlich.<br />

www.specialized.com<br />

Specialized definiert es selbst:<br />

„Die besten Trailbikes sind<br />

leicht, robust und starke Kletterer,<br />

die auf ruppigen Downhills<br />

genauso ausbalanciert und kontrollierbar<br />

sind“, heißt es auf der Website.<br />

Bingo, so wird auch das neue Stumpjumper<br />

kurz zusammengefasst.<br />

Das seit Jahren klassische und<br />

beliebte Trailbike im Sortiment der<br />

Kalifornier wurde für <strong>2021</strong> überarbeitet<br />

und speziell mit diesen Attributen<br />

versehen. Es hat – auch um sich<br />

wieder vom Enduro und den eigenen<br />

EVO-Schwestern zu emanzipieren<br />

– abgespeckt und geht entsprechend<br />

leichtfüßig auf die Trails. Nur 12,2<br />

kg hat das Topmodell S-Works, unser<br />

Testbike „Expert“ um Euro 5499,–<br />

nur unwesentlich mehr. Es fährt<br />

sich dank leichtem Carbonrahmen,<br />

tollen Laufrädern und hauseigenen<br />

Reifen (neuer Purgatory hinten, nur<br />

750 Gramm) supereffizient. Robust?<br />

Selbstredend, ist ja ein Stumpjumper.<br />

Starker Kletterer – you bet! Das steht<br />

sowieso in der DNA jedes Specialized-Mountainbikes.<br />

Downhill lässt das „Stumpi“ auch<br />

nichts anbrennen. Moderne Geometrie,<br />

langer Radstand und ein Topfahrwerk<br />

mit überarbeiteter Kinematik<br />

und 140/131 mm Federweg reichen<br />

für 99 % aller Trails dieses Planeten.<br />

Ein elegantes Alleskönner-Bike?<br />

Voilà, look no further.<br />

Apropos Eleganz: schwarz, dieses<br />

Rad ist einfach nur schwarz. Herrlich<br />

und ein Hauch Understatement.<br />

Nicht vergessen darf man die<br />

Specialized-typischen Features wie<br />

das Mini-Tool, das fix am Trinkflaschenhalter<br />

montiert ist und<br />

die SWAT-Box. Diese Öffnung im<br />

Rahmenunterrohr ist noch größer geworden,<br />

hat Platz für eine inkludierte<br />

650-ml-Trinkblase, eine dünne Jacke<br />

und Pannenequipment. Bei der Ausstattung<br />

passt alles, nur die Knuckleduster-Griffe<br />

waren uns etwas zu dick<br />

– Jammern auf hohem Niveau, sorry.<br />

Interessant bleibt das S-Sizing-Konzept<br />

von Specialized, bei dem man<br />

zwischen S1 und S6 jeweils zwei oder<br />

drei Größen fahren kann, je nach<br />

Vorlieben von quirlig bis laufruhig.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

21


GOLDSTÜCK<br />

AUS EINEM<br />

GUSS<br />

CENTURIONS NEUES E-MOUNTAINBIKE DER<br />

F-SERIE GLÄNZT NICHT NUR DANK HANDGEARBEITETEM<br />

STRUKTURLACK, SONDERN AUCH MIT INNEREN WERTEN,<br />

TOP-GEOMETRIE UND NEUEM SHIMANO-ANTRIEB.<br />

CENTURION NO POGO F3600i<br />

RAHMEN: No Pogo F Intube Aluminium<br />

DÄMPFER: RockShox Super Deluxe Coil<br />

Ultimate, 135 mm<br />

FEDERGABEL: RockShox Lyrik Ultimate RC2,<br />

150 mm<br />

SCHALTUNG: Shimano Deore XT, 1 x 12<br />

MOTOR: Shimano EP8<br />

AKKU: Shimano 630 Wh<br />

BREMSEN: Shimano XT 4-Kolben<br />

LAUFRÄDER: DT Swiss H1700<br />

REIFEN: Maxxis Assegai/Dissector 29 x 2,6<br />

GEWICHT: 24,9 kg<br />

PREIS: UVP € 6599,–<br />

www.centurion.de<br />

22 <strong>SPORTaktiv</strong>


HANNES<br />

GENZE<br />

Entwicklungsleiter<br />

bei CENTURION<br />

NOCH<br />

DREI FRAGEN<br />

AN DEN EXPERTEN<br />

ANZEIGE / Fotos: Centurion/Daniel Geiger<br />

Shimano-Motor<br />

und Top-Talente<br />

bergauf und bergab:<br />

Das zeichnet<br />

die drei Modelle<br />

von CENTURIONs<br />

neuer F-Serie aus.<br />

Das neue No Pogo F von CENTURION strotzt vor Selbstbewusstsein.<br />

Das taufrische E-Mountainbike der deutschen Traditionsmarke<br />

vereint Performance, Optik und Vielseitigkeit in<br />

einer veritablen Spaßmaschine mit massig Power. Dank seiner Agilität<br />

bewegt es sich auf jedem Untergrund dynamisch und schnell.<br />

Die komplett neu entwickelte Kabelintegration durch das Steuerrohr<br />

bietet optimale Funktion sowie einen cleanen Look. Ein Federbein<br />

mit Stahlfeder (beim Topmodell F3600i & F2600i) sorgt für ein<br />

sensibles Ansprechverhalten. Für Flowtrails entwickelt, beherrscht<br />

das All-Mountain-Bike mit 150/135 mm Federweg auch<br />

anspruchsvolle Enduro-Passagen und sticht mit seiner<br />

einzigartigen Optik aus der Masse heraus, besonders<br />

beim F3600i durch seinen handgearbeiteten, individuell<br />

einzigartigen Strukturlack. Der heiß ersehnte<br />

EP8- Antrieb von Shimano begeistert durch optimale<br />

Kraftentfaltung und bestes Fahrgefühl. Mit<br />

seinen 85 Nm setzt er im unteren Drehzahlbereich<br />

Maßstäbe, der 630-Wh-Akku bietet massig<br />

Reichweite. Zusätzlicher Clou: Alle Modelle der<br />

Serie, die ein maximales Gesamtgewicht von 150<br />

kg erlaubt, sind für die Montage eines Seitenständers<br />

vorbereitet, der sich formschön ohne sichtbare<br />

Verschraubpunkte an die Kettenstrebe anschmiegt.<br />

1. Was sind die Vorzüge des<br />

CENTURION No Pogo F3600i?<br />

Zunächst die 29-Zoll-Laufräder,<br />

die tempofeste Geometrie und das<br />

passend abgestimmte Fahrwerk. Ein<br />

Federbein mit Stahlfeder sorgt für<br />

maximalen Grip und eine progressive<br />

Kennlinie. Der AICR-Steuersatz<br />

mit Blocklock sorgt durch eine<br />

optimale Integration der Züge/<br />

Kabel für ein cleanes Cockpit.<br />

Durch Supertaper wird ein fließender<br />

Übergang vom Steuerrohr zur<br />

Gabelkrone erzielt. Außerdem ist<br />

die Integration des Shimano-EP8-<br />

Motors auf höchstem Niveau.<br />

2. Welche Vorzüge bringt der neue<br />

Shimano-Motor ins System ein?<br />

Eine vielfältige Individualisierung<br />

der Abstimmung über die E-Tube-<br />

Project-App, einen reduzierten Geräuschpegel,<br />

die Gewichtsersparnis<br />

und das sportive Display.<br />

3. Welchen Typ Biker spricht das<br />

Rad besonders an?<br />

Tourenbiker gewinnen durch viel<br />

Reserven beim Federweg enorm<br />

an Selbstbewusstsein und schätzen<br />

die zentrale und komfortable Sitzposition.<br />

Sportive Fahrer werden<br />

die Tempofestigkeit schätzen und<br />

die Klettereigenschaften, selbst in<br />

steilem Gelände. Stilisten erfreuen<br />

sich an der einzigartigen Farbgebung<br />

und der formalen Gestalt aus einem<br />

Guss.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

23


VIEL RAD<br />

WENIG GELD<br />

949<br />

24 <strong>SPORTaktiv</strong>


DIE PREISE GALOPPIEREN DAVON UND WIR<br />

FRAGEN: WIEVIEL BIKE BRAUCHT DER MENSCH?<br />

WAS MUSS MAN WIRKLICH AUSGEBEN? ERGO:<br />

WIR SUCHEN EIN MOUNTAINBIKE FÜR UNTER<br />

1000 EURO UND FINDEN VIELE GUTE ANTWORTEN.<br />

PLUS: BIKE-CHECK NACH DER WINTERPAUSE.<br />

VON CHRISTOPH HEIGL<br />

Was krieg ich für 300 Euro? Ein Blick ins<br />

Outlookpostfach: aktuell im Newsletter<br />

die neuen Rapha-Mountainbikeschuhe<br />

um satte 310 Euro zum Beispiel. Ein<br />

Click auf den Lieblingskanal auf YouTube:<br />

Die launigen GCN-Macher testen ein China-Billigst-Rennrad<br />

um 314 Euro. Ein Paar Schuhe oder ein ganzes Rennrad,<br />

womit kann ich mehr anfangen? Das supergünstige Rennrad<br />

hat sich übrigens gar nicht so schlecht geschlagen …<br />

7349<br />

949,–<br />

VS.<br />

7349,–<br />

Die Unterschiede: Das günstige KTM Ultra Ride (links) hat einen Alurahmen statt Carbon und eine Federgabel mit<br />

Stahlfeder und fixer Härte, während die Fox-Gabel beim Topmodell KTM Myroon Exonic (rechts) mit Luftdruck fein<br />

justierbar ist. Die Scheibenbremsen sind technisch ähnlich, bei der Schaltung sind Welten zwischen Gangseil und<br />

Funk – technisch, nicht in der Funktion. Die Laufräder haben jeweils 29 Zoll, beim Myroon wird hier viel Gewicht eingespart,<br />

zudem kann man schlauchlos fahren. Die Übersetzung der je 12 Gänge ist fast identisch: 34 x 11-50 (Ultra)<br />

bzw. 34 x 10-52 (Myroon). Fazit: Experten merken den Preisunterschied, Laien bzw. Anfänger wohl nicht.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

25


Die Preise für neue Räder sind schon<br />

die letzten Jahre in astronomische Höhen<br />

geschnellt, coronabedingte Transportschwierigkeiten<br />

und -verteuerungen<br />

sorgen dafür, dass die Hersteller noch<br />

einmal ein paar Prozentchen draufpacken<br />

müssen. Dazu teure Entwicklungsarbeit<br />

bei E-Bike-Antrieben, Schaltungen,<br />

Federungen und exklusiven Materialien<br />

– und fertig steht das Rad um<br />

11.999 Euro im Geschäft. Biken – ein<br />

Hobby nur noch für Millionäre?<br />

Mitnichten. Erstens gehen auch diese<br />

sündteuren Bikes und Rennräder weg<br />

wie warme Semmeln und beileibe nicht<br />

nur an Millionäre, und zweitens kann<br />

man auch mit viel, viel weniger Geld<br />

zum guten Rad kommen. Wir behaupten<br />

stets, bei einem Mountainbike muss<br />

man um die 700 Euro investieren – was<br />

an sich ja auch nicht wenig Geld und<br />

für manche schon richtig teuer ist –, um<br />

das Rad vernünftig im Gelände bewegen<br />

zu können, und ernten damit ein Kopfnicken<br />

von Matthias Grick. Der Steirer<br />

ist Marketing-Manager bei KTM in<br />

Mattighofen und als Ex-Rennfahrer bestens<br />

vertraut mit der Materie. „Theoretisch<br />

kann man als Hersteller auch<br />

Mountainbikes um 400 oder 500 Euro<br />

bauen und anbieten, aber dann müsste<br />

man noch mehr nach Asien auslagern“,<br />

sagt Grick. Bei KTM ist man hingegen<br />

stolz darauf, alle Rahmen in Mattighofen<br />

zu entwickeln und Montage und<br />

Endkontrolle komplett in Europa zu<br />

machen. „Wir und unsere Kunden haben<br />

einen hohen Qualitätsanspruch.“<br />

Das schließt low cost/low quality von<br />

vornherein aus.<br />

16 unter 1000<br />

Bei KTM starten die Mountainbikes mit<br />

dem Hardtailmodell Penny Lane Disc<br />

bei 629 Euro. Insgesamt 16 Hardtailmodelle<br />

hat KTM unter 1000 Euro in<br />

der Palette. „Dieses Segment ist für uns<br />

ganz wichtig und da investieren wir<br />

auch viel Entwicklungsarbeit, aktuell<br />

etwa sind für <strong>2021</strong> alle Rahmen der Ultra-Serie<br />

brandneu.“ Bei den Fullys geht<br />

es übrigens erst viel später los, erst für<br />

1949 Euro kriegt man das günstigste,<br />

vollgefederte KTM. Warum so viel teurer<br />

als die Hardtails? „Der Trend geht<br />

zwar klar zum Fully“, weiß Grick, „aber<br />

so wie wir diese Kategorie definieren,<br />

braucht es für den Einsatz von Fullys im<br />

echten Gelände deutlich mehr Qualität<br />

und höherwertige Komponenten, etwa<br />

beim Hinterbaudämpfer – und das kostet<br />

entsprechend mehr.“<br />

Zurück zu den Hardtails. Wir haben<br />

genau 1000 Euro in der Tasche, wollen<br />

das beste KTM im dreistelligen Bereich<br />

und entdecken auf der Website die Ultra-Modelle.<br />

„Die multifunktionale UL-<br />

TRA-Serie bietet alles, was man braucht,<br />

ohne dass es dem Sparschwein an den<br />

PROTECTIVE SPORTS PACKS<br />

EVERYTHING<br />

WILL BE ALL<br />

RIDE!<br />

RIDE 12<br />

Praktischer Begleiter: Das vielseitige Rucksack-Multitalent mit breiten<br />

Hüftflossen für den perfekten Halt macht sich beim Biken genauso gut wie<br />

bei anderen Einsätzen, die nach komfortablem Stauraum verlangen.<br />

• Bequeme, gut belüftete AIR PAD SYSTEM Rückenpolsterung<br />

• Innenliegendes WERKZEUGFACH mit Organizer-Funktion<br />

• Vielseitig verwendbare Helmhalterung<br />

• Kommt optional mit HYDRATION BLADDER - 2 Liter*<br />

www.evocsports.com


Fotos: KTM<br />

Kragen geht“, steht im begleitenden<br />

Text. Diese erhöhten Überlebenschancen<br />

gefallen dem Sparschwein, wir entscheiden<br />

uns für das Ultra Ride 29 um<br />

exakt 949 Euro. Was kriegen wir dafür?<br />

„Einen neuen, modernen Alurahmen<br />

mit etwa 2000 Gramm und ein sehr solides<br />

Komplettrad mit 14 kg und sportlicher<br />

Geometrie“, macht der Marketingmann<br />

für uns den Verkäufer. „Damit<br />

ist man gerüstet für jede Forst- und<br />

Schotterstraße und leichtes Gelände.<br />

Wenn ich damit gemütlich auf die Alm<br />

fahre, habe ich als Ex-Profi den gleichen<br />

Spaß wie mit einem Top-Modell.“ Klar,<br />

Carbonrahmen und Funkschaltung gibt<br />

es um den Preis nicht, aber immerhin<br />

eine moderne 1 x 12-Schaltung von<br />

Sram, hydraulische Scheibenbremsen,<br />

stabile Laufräder und eine passable<br />

RockShox-Federgabel mit Lockout. Eine<br />

lässige Optik mit Skinwall-Reifen sowieso.<br />

Das Geld scheint gut investiert.<br />

Auf den ersten Blick sind die schottischen Ausnahmetalente Danny MacAskill und<br />

Kriss Kyle grundverschieden, sieht man genauer hin, haben sie doch einiges gemeinsam:<br />

Beide sind stolz auf ihre schottischen Wurzeln und die absoluten Meister<br />

bei ihren mehr als waghalsigen Mountainbikexperimenten.<br />

Genau deshalb kommen für beide nur die besten Helme und Protektoren in Frage. Die<br />

Wahl fiel auf Endura. Kein Wunder, denn die schottische Firma weiß, worauf es beim Biken<br />

in schottischem Gefilde ankommt und, wie man den besten Schutz gewährleistet. Seit jeher<br />

sind Langlebigkeit und guter Schutz einer der Hauptaugenmerke des Unternehmens.<br />

So enthalten alle High-End Helme des Unternehmens, wie auch der<br />

MT500 Helm, die Koroyd Technologie.<br />

Einer der Gesichtspunkte bei der Entwicklung des neuen MT500 Full Face Helms und<br />

des BMX-style PissPot Helms war auch das Verhältnis von Schutz zu Gewicht.<br />

Dadurch konnte Endura die Schwerkraft beim Helm ganz neu definieren.<br />

#ProtectionItsInOurDNA


EINSTEIGERTIPPS<br />

SO MACHST DU DEIN BIKE FIT<br />

FÜR DEN FRÜHLING<br />

1. Optische Kontrolle: Ist irgendwas kaputt geworden, eingerostet,<br />

abgebrochen? Wenn du den Schriftzug nicht mehr erkennst und<br />

du vor lauter Dreck nicht sicher bist, ob es überhaupt dein Rad ist:<br />

putzen!<br />

2. Pflege: Rahmen und Komponenten sanft reinigen (Hochdruck verpönt,<br />

dennoch weit verbreitet), Kette putzen und schmieren.<br />

3. Akku: Bei E-Bikes den Akku voll aufladen, über den Winter und im<br />

Lagerzustand soll er weder ganz voll noch ganz leer sein. Unsere<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-Tipps: bit.ly/akku-fitness<br />

4. Luftdruck in den Reifen checken: Druckempfehlungen auf der Reifenflanke<br />

beachten, auf Risse und poröse Stellen prüfen. Bei Tubeless-Systemen<br />

ohne Schläuche wird im Normalfall Dichtmilch<br />

nachzufüllen sein.<br />

5. Laufrad-Check: Drehen sich die Räder rund? Hast du einen<br />

„Achter“? Sind die Speichen fest genug oder locker? Sonst auf<br />

zum Zentrierständer oder gleich in die Radwerkstatt.<br />

6. Federung: Luftdruck in der Federgabel und bei Fullys im hinteren<br />

Dämpfer prüfen. Richtiges Setup, siehe bit.ly/federgabel<br />

7. Bremsen: Sehr wichtig und sowieso vor jeder Fahrt zu kontrollieren:<br />

die Bremsen, vorne und hinten. Scheiben und Beläge checken<br />

und austauschen, wenn sie abgenutzt sind. Bremsleitungen entlüften<br />

(lassen), wenn die Hebelwege schwammig sind oder zu viel<br />

Leerweg vorhanden ist.<br />

8. Schaltung: Rasselt die Schaltung oder rasten die Gänge richtig<br />

ein? Schaltung einstellen siehe bit.ly/bike-check oder ab in die<br />

Werkstatt. Vielleicht ist auch die Kette zu tauschen.<br />

9. Lenkung: Hat der Steuersatz das passende Lagerspiel oder sitzt<br />

er zu fest/zu locker?<br />

10. Schraube locker? Im Normalfall sollte sich über den Winter nichts<br />

gelockert haben, trotzdem kann man auch den Sitz der Schrauben<br />

bei Sattel, Vorbau und Lenker, die Schrauben bzw. Schellspanner<br />

der beiden Achsen, bei den Bremssätteln sowie die Montage der<br />

Pedale kontrollieren.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-Putztipps: WD40 und alte Zahnbürsten zum Reinigen<br />

des Antriebs, alte T-Shirts als Putzfetzen, verdünnte Allzweckreiniger<br />

in alten Sprühflaschen.<br />

Nachhaltige Investitionen: hochwertige Kettenöle, Montageständer,<br />

Qualitätswerkzeug und ordentliche Standpumpen. Dann hat<br />

man weniger Frust und länger Freude am Do-it-yourself.<br />

Die gemeine Gegenfrage an Grick: Und<br />

was kann das Hardtail-Topmodell Myroon<br />

Exonic um 7349 Euro so viel besser, dass es<br />

fast acht Mal (!) so teuer ist? „Es ist viel steifer<br />

und mit dem 900-Gramm-Carbonrahmen<br />

viel leichter, die Federgabel wesentlich<br />

feinfühliger, die Laufräder extrem gut. Unsere<br />

Factory-Teamfahrer nehmen das Myroon<br />

aus der Box und können damit 1:1 im<br />

Mountainbike-Weltcup an den Start gehen.<br />

Besser geht’s nicht mehr.“ Nur 8,5 kg hat<br />

das orange Superbike. Und die Anfänger?<br />

„Ganz ehrlich“, so Grick, „ich denke, ein<br />

Anfänger würde sich auf dem Topmodell<br />

gar nicht so wohlfühlen.“ Ähnlich dem Skianfänger,<br />

der einen Rennski um die Kurve<br />

biegen will. „Klar geht die Funkschaltung<br />

sehr schnell und macht dieses coole Geräusch,<br />

aber in der reinen Schaltfunktion<br />

merkt ein Anfänger wohl keinen Unterschied<br />

zwischen günstig und teuer.“ Nur<br />

zum Verdeutlichen: Das hintere Sram-<br />

Funk-Schaltwerk allein hat einen UVP von<br />

750 Euro. Mehr als das ganze Einsteigerbike<br />

Penny Lane.<br />

Bei der Preisgestaltung ist generell anzumerken,<br />

dass die Hersteller bestimmte<br />

Preisregionen definieren bzw. auf das Feedback<br />

ihrer Händler bauen und dann versuchen,<br />

mit ihren Produkten exakt hinzutreffen.<br />

So entstehen dann fast bei allen Produzenten<br />

die Räder in den Preiskategorien um<br />

die 700 Euro, um 1000, 1500, 2000, 2500,<br />

3000 etc. Grick: „Die ganz große Kunst in<br />

der Fahrradbranche ist es, zum richtigen<br />

Zeitpunkt mit den richtigen Komponenten<br />

die richtigen Bikes mit dem richtigen Preis<br />

am Markt zu haben. Und das ist gerade<br />

jetzt nicht sehr einfach.“ KTM hat eine eigene<br />

Abteilung dafür geschaffen, die nur<br />

Preisgestaltung, Liefer- und Transportlogistik<br />

im Fokus hat. Dass die Preise steigen,<br />

liegt aber auch in der Natur der Dinge,<br />

glaubt Grick. „Durch den Radboom und<br />

den E-Bike-Trend haben sich die Preisvorstellungen<br />

der Kunden verschoben. Als ich<br />

begonnen hab, Bikerennen zu fahren und<br />

2000 Euro für ein Rad ausgegeben habe,<br />

haben mich die Leute für einen Spinner gehalten.<br />

Dieselben Menschen kaufen jetzt<br />

E-Bikes um 6000 Euro.“<br />

28 <strong>SPORTaktiv</strong>


THE UNBELIEVABLE<br />

POWER TO RIDE<br />

MORE TRAILS<br />

TURBO LEVO<br />

SPECIALIZED.COM/TURBO-LEVO


FLYER UPROC 6 –<br />

SPASS VOM MARS<br />

EXTREME STRECKEN UND TRAILS WERDEN ZUM<br />

SPIELPLATZ, WENN MAN AM PREISGEKRÖNTEN<br />

FLYER UPROC6 SITZT. POWER TRIFFT AUF<br />

ELEGANZ, TRAUM AUF REALITÄT.<br />

FLYER UPROC6 9.50<br />

RAHMEN: Full-Suspension,<br />

Vollcarbonrahmen<br />

ANTRIEB: Bosch Performance<br />

Line CX/PowerTube 625 Wh<br />

FEDERUNG: 4-Link-Suspension<br />

mit 160 mm hinten und<br />

Fox-DPX2-Factory-Dämpfer<br />

GABEL: Fox 38 Factory Grip2,<br />

170 mm Federweg<br />

LAUFRÄDER: Mullet-Konzept mit<br />

29 Zoll vorne und 27,5 hinten:<br />

DT Swiss HX 1501 mit Maxxis<br />

Assegai 2,50 vorne und Maxxis<br />

Minion DHF 2,50 hinten<br />

SCHALTUNG: Sram X01 Eagle<br />

AXS, 1 x 12<br />

BREMSEN: Magura MT7,<br />

220/203 mm<br />

SATTELSTÜTZE: Sram Reverb<br />

AXS Funk<br />

GEWICHT: ca. 25 kg<br />

UVP: € 11.099,–<br />

www.flyer-bikes.com<br />

Regelrecht betörend steht es da,<br />

das neue Uproc6 der Schweizer<br />

E-Bike-Pioniere von Flyer. Erstens<br />

in der Topversion 9.50 mit feinster<br />

Fox-Factory-Ausstattung, DT Swiss<br />

und Srams AXS-Funkkomponenten,<br />

und zweitens in den zwei wunderschönen<br />

Rottönen, die von Flyer „Pulse<br />

Red/Mars Red Satin“ genannt werden.<br />

Dann auf ins Gelände mit dem roten<br />

Marsfahrzeug.<br />

Uphill eine Rakete und im Downhill<br />

ein Rocker, so versprechen es die<br />

Schweizer. Das mit der Rakete bestätigt<br />

sich: Der Bosch-Antrieb hat volle Power<br />

und mit 85 Nm und 625 Wh immer<br />

genug Luft, auch für steilste Trails<br />

bergauf. Erstaunlich, welche Traktion<br />

die Reifen im Mullet-Konzept (hinten<br />

27,5, vorne 29 Zoll) in Kombination<br />

mit dem 160-mm-Fahrwerk und dem<br />

Motor haben. Die Funkschaltung ist<br />

ein Traum, die Reverb-Sattelstütze mit<br />

superschneller Funktion sowieso.<br />

Jetzt lassen wir den Rocker auf die<br />

Bühne, denn gebaut ist das E-Enduro<br />

für den Downhill. Das Viergelenk-Fahrwerk<br />

mit großdimensionierten<br />

Lagern dämpft alles weg – nur<br />

nicht den Fahrspaß. Vorne bügelt die<br />

Fox 38er mit 170 mm Federweg über<br />

den Trail. Der tiefe Schwerpunkt, der<br />

breite Lenker und die bissigen Maguras<br />

sorgen bergab für die Stabilität und<br />

die Reserven eines Downhillbikes.<br />

Um dieses Rad ans Limit zu bringen,<br />

braucht es mehr als einen Könner.<br />

Das Uproc6 gibt es in drei Modellen<br />

(6.50, 8.70 und 9.50), in jeweils drei<br />

Farben und ab 7.099 Euro. Unser Topmodell<br />

mit Traumausstattung kostet<br />

11.099 Euro.<br />

ANZEIGE / Fotos: Thomas Polzer<br />

30 <strong>SPORTaktiv</strong>


DIE LÖSUNG:<br />

SKIN PANTS<br />

(8h+/4h+/2h+)<br />

Die perfekte Radhose mit<br />

anatomischer Polsterung für eine<br />

optimale Druckverteilung und<br />

Blutzirkulation auf dem Sattel.<br />

DU<br />

KENNST<br />

DAS<br />

GEFÜHL.


VOLL FLOW<br />

IM<br />

Fotos: KénoDerleyn, Dorval, COMMENCAL BIKES<br />

32 <strong>SPORTaktiv</strong>


CAMILLE BALANCHE<br />

WAR SCHWEIZER<br />

JUNIOREN-MEISTERIN<br />

IM FECHTEN, NAHM<br />

IM EISHOCKEY AN<br />

DEN OLYMPISCHEN<br />

SPIELEN TEIL UND<br />

SPIELTE IN DER<br />

2. LIGA VOLLEY-<br />

BALL – EHE SIE<br />

WELTMEISTERIN<br />

IM DOWNHILL<br />

WURDE. WIE GEHT<br />

DENN SO WAS?<br />

GANZ EINFACH:<br />

INDEM MAN<br />

IMMER SCHÖN<br />

IM FLOW BLEIBT.<br />

VON AXEL RABENSTEIN<br />

Camille, dein Vater Gérard war<br />

Skispringer im Weltcup. Was hat er<br />

dir vom Sport erzählt?<br />

Natürlich hat er mir Begeisterung für<br />

den Sport vermittelt. Auch die Einstellung,<br />

sich mit anderen zu messen. Er<br />

hat mich aber nie in eine Richtung gedrängt.<br />

Wollte ich etwas ausprobieren,<br />

dann habe ich es immer getan.<br />

Als Mädchen bist du Skirennen gefahren,<br />

hast dann mit dem Fechten<br />

begonnen, wurdest zweimal Schweizer<br />

Meisterin der Juniorinnen. Warum<br />

hast du damit aufgehört?<br />

Es hat mich auf Dauer einfach nicht<br />

gefordert. Wir trainierten nur zweimal<br />

in der Woche, das pushte mich nicht.<br />

Damals habe ich gerne auf der Straße<br />

und in der Eishalle Hockey gespielt<br />

und gemerkt, wie schön der Sport im<br />

Team ist. Die anderen waren viel besser<br />

als ich. Das hat mich extrem motiviert.<br />

Du wurdest so gut, dass du mit der<br />

Schweizer Nationalmannschaft an<br />

den Olympischen Spielen in Vancouver<br />

2010 teilgenommen hast. Warum<br />

hast du die Schlittschuhe kurz darauf<br />

an den Nagel gehängt?<br />

Bis ich 18 war, konnte ich mit den<br />

Jungs spielen. Dann musste ich zu den<br />

Frauen, und das Dameneishockey ist<br />

viel weniger verbreitet. Ich war nicht<br />

nur bei den Olympischen Spielen, sondern<br />

sogar ein ganzes Jahr in Kanada<br />

an der Uni. Aber es hat mir nicht gefallen,<br />

ich wollte zurück in die Schweiz<br />

auf die Sporthochschule nach Magglingen.<br />

Das nächste Team der National<br />

League A wäre in Zürich gewesen, 100<br />

Kilometer entfernt. Also habe ich es<br />

einfach sein lassen.<br />

Du warst Nationalspielerin und<br />

Olympionikin. Hatte das keine Anziehungskraft<br />

auf dich?<br />

Nein. Vom Eishockeyspielen kann man<br />

Aktuell mischt Multitalent Camille<br />

Balanche die Bikeszene auf.<br />

als Frau nicht leben. Und die Sporthochschule<br />

war genau das, was ich tun wollte.<br />

Außerdem standen dort ohnehin vier<br />

Stunden Sport am Tag auf dem Programm.<br />

Mein Studium war mir wichtiger.<br />

Dort hast du dich dem Volleyballspielen<br />

zugewandt, spieltest nach kurzer<br />

Zeit in der 2. Liga. Wie kam’s dazu?<br />

Das war Zufall. Die Aufnahmeprüfung<br />

an der Sporthochschule beinhaltet eine<br />

ganze Reihe an Sportarten, darunter auch<br />

Volleyball. Und das fand ich irgendwie<br />

cool! Eine Freundin hat mich mit zum<br />

Training der Volleyboys Biel genommen,<br />

und – na ja, für die habe ich dann gespielt.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

33


ICH VERSUCHE EINS ZU WERDEN MIT<br />

MEINEM BIKE, MIT DEM TRAIL UND<br />

DEN NATÜRLICHEN GEGEBENHEITEN.<br />

Während des Studiums hast du das<br />

Mountainbiken für dich entdeckt.<br />

Bei einem Sturz brachst du dir drei<br />

Halswirbel. Deine Bike-Karriere<br />

ging danach aber erst so richtig<br />

los?<br />

So ungefähr. Die Verletzung hat den<br />

Oberkörper beeinträchtigt, ich hatte<br />

für einige Zeit Probleme, den linken<br />

Arm zu bewegen. Volleyballspielen<br />

war damit passé. Die Beine waren<br />

aber in Ordnung. Zuerst konnte ich<br />

wieder Ski fahren und dann saß ich<br />

vor allem auf dem Bike.<br />

Das war 2015. Fünf Jahre später bist<br />

du Schweizer Meisterin sowie<br />

Welt- und Europameisterin im<br />

Downhill. Wie konntest du so<br />

schnell so gut werden?<br />

Es hat mir Spaß gemacht! Außerdem<br />

waren meine Kolleginnen besser als<br />

ich. Ich habe versucht, ihnen hinterherzufahren<br />

und bin immer besser geworden.<br />

Das klingt so einfach. Fechten, Eishockey,<br />

Volleyball, Mountainbiken:<br />

Was ist der Schlüssel, in so vielen<br />

Sportarten so außergewöhnlich zu<br />

performen?<br />

Erst einmal weiß ich, dass Leistungssport<br />

harte Arbeit ist. Von nichts<br />

kommt nichts. Und ich denke, dass<br />

sich die Sportarten gegenseitig ergänzen.<br />

Im Hockey habe ich viel Explosivität<br />

und einen guten Muskeltonus<br />

im Oberkörper entwickelt. Der hilft<br />

dir beim Biken, um den Lenker im<br />

Griff zu haben. Ganz allgemein konnte<br />

ich durch meine Erfahrungen in<br />

den verschiedenen Sportarten meine<br />

Koordinationsfähigkeit verbessern.<br />

Vor allem habe ich aber gelernt, mir<br />

die spezifischen Bewegungsformen einer<br />

Sportart schnell anzueignen.<br />

Was ist die Bewegungsform des<br />

Bikens?<br />

Das ist schwer zu beschreiben, es hat<br />

viel mit Gefühl zu tun. Ich lasse mich<br />

sehr bewusst auf die Strecke ein. Das<br />

Ziel ist immer, in einen Flow zu kommen.<br />

Ich versuche eins zu werden mit<br />

meinem Bike, mit dem Trail und den<br />

natürlichen Gegebenheiten.<br />

Aber reicht das, um Weltmeisterin<br />

zu werden? Hast du sonst noch ein<br />

Erfolgsrezept?<br />

Vielleicht, dass ich viel beobachte? Ich<br />

versuche zu erfassen, warum andere<br />

Mindestens<br />

zwei Jahre will<br />

Weltmeisterin<br />

Balanche (Mitte)<br />

noch Downhillrennen<br />

fahren.<br />

CAMILLE<br />

BALANCHE<br />

wurde am 1. März 1990 in<br />

Le Locle (Schweiz) geboren.<br />

Sie wurde 2 x Schweizer<br />

Juniorenmeisterin im<br />

Fechten, wechselte zum<br />

Eishockey und belegte bei<br />

den Olympischen Spielen<br />

in Vancouver 2010 den<br />

5. Platz. Sie spielte für<br />

die Volleyboys Biel in<br />

der 2. Volleyball-Liga,<br />

2014 entdeckte sie das<br />

Mountainbiken für sich.<br />

2019 wurde sie in Portugal<br />

Europameisterin im<br />

Downhill, 2020 in Leogang<br />

Weltmeisterin.<br />

Camille Balanche lebt<br />

gemeinsam mit der<br />

sechsfachen Schweizer<br />

Downhill-Meisterin<br />

Emilie Siegenthalter<br />

in Biel.<br />

Instagram:<br />

@cam.bal<br />

Fahrerinnen schnell sind. Und was<br />

man vielleicht besser machen kann.<br />

Außerdem analysiere ich meine Fahrten<br />

gerne im Video. Die Perspektive<br />

zu wechseln, ist sehr aufschlussreich.<br />

Wenn ich mir meine Konkurrentinnen<br />

beim Biken so ansehe, stelle ich<br />

aber vor allem fest, dass sie über eine<br />

bessere Grundposition, über bessere<br />

grundlegende Skills verfügen.<br />

Du bist trotzdem schneller. Bist du<br />

manchmal überrascht von dir<br />

selbst?<br />

Ja, ab und zu schon. Das muss ich zugeben.<br />

Mehr als überraschend war dein<br />

EM-Titel 2019 in Portugal, auf einer<br />

staubtrockenen Piste. Ein Jahr später<br />

wirst du im Matsch von Leogang<br />

Weltmeisterin, bei zwei Grad und<br />

Schneeregen. Waren das nicht voll-<br />

34 <strong>SPORTaktiv</strong>


kommen unterschiedliche Bedingungen?<br />

Für mich nicht. Mir kam das Fahrgefühl<br />

sogar ähnlich vor. In beiden<br />

Fällen waren die Trails locker und<br />

rutschig. Nur die Temperaturen waren<br />

ziemlich unterschiedlich.<br />

Die WM in Leogang war chaotisch.<br />

Im Training bist du gestürzt. Deine<br />

Lebensgefährtin und Bikekollegin<br />

Emilie Siegenthaler hat sich im<br />

Training sogar das Kreuzband gerissen.<br />

Trotzdem bist du zum Sieg<br />

gefahren. Bist du nervlich so stark?<br />

Ich kann mich gut konzentrieren<br />

und fokussieren. Das liegt auch daran,<br />

dass ich schon so lange an Wettkämpfen<br />

teilnehme. Häufig bin ich<br />

im Rennen schneller als im Training.<br />

Ich weiß, dass ich gut bin,<br />

wenn es zählt. Das schenkt mir Sicherheit.<br />

Emilie ist deine erste Freundin,<br />

zuvor hattest du männliche Partner.<br />

Ist das deine große Stärke?<br />

Ganz einfach offen zu sein?<br />

Ja, so ist das wohl. Ich mache, was<br />

mir Freude bereitet, ob privat oder<br />

im Sport. Das zieht sich schon<br />

durch mein ganzes Leben.<br />

Welche Sportart kommt als<br />

nächstes?<br />

Mal sehen, vielleicht Synchronschwimmen?<br />

Nein, im Ernst: Die<br />

nächsten zwei Jahre bin ich definitiv<br />

auf dem Downhillbike unterwegs.<br />

Und dann?<br />

Keine Ahnung. Weiter denke ich<br />

nicht voraus. Alles ist möglich. Ich<br />

werde tun, was mir Spaß macht.


Fotos: Archiv Tourismusverband Ostbayern, Andreas Meyer<br />

INFOS<br />

ARBERLAND REGIO GMBH<br />

TOURISMUSFÖRDERUNG<br />

D-94209 Regen<br />

T. +49 99 21/96 05 0<br />

E-Mail: tourismus@<br />

arberland-regio.de<br />

www.arberland.de/<br />

mountainbiken<br />

GEHEIMTIPP IM<br />

BAYERISCHEN WALD<br />

200 KILOMETER AUF DEM MOUNTAINBIKE DURCH DEN WALDREICHSTEN<br />

LANDKREIS BAYERNS GEHT ES AUF DER „ARBERLAND-RUNDE“.<br />

DIE ETAPPEN DER<br />

ARBERLAND-RUNDE<br />

Etappe 1 (38 km/1191 hm):<br />

Bayerisch Eisenstein–Frauenau<br />

Etappe 2 (51 km/961 hm):<br />

Frauenau–Bischofsmais<br />

Etappe 3 (74 km/1955 hm):<br />

Bischofsmais– Arnbruck<br />

Etappe 4 (39 km/1061 hm):<br />

Arnbruck–Bayerisch Eisenstein<br />

Vom Bayerischen Wald bis in den<br />

Böhmerwald erstreckt sich das größte<br />

zusammenhängende Waldgebiet<br />

Europas. Mit seiner Berg- und Waldlandschaft<br />

sowie seiner ausgezeichneten Infrastruktur<br />

der Radwege und Trails wird die<br />

Region bei Mountainbikern immer beliebter.<br />

Die Vielfalt des Bikens im Bayerischen<br />

Wald kennenlernen kann man auf der<br />

ARBERLAND-Runde. Die Tour führt in<br />

vier Etappen auf 200 Kilometern einmal<br />

durch den Landkeis Regen, dabei durch<br />

Natur- und Nationalpark und hinauf auf die<br />

Bayerwaldgipfel. 5000 Höhenmeter werden<br />

insgesamt zurückgelegt. Die Abfahrt zum<br />

Großen Arbersee, die Singletrails am<br />

Wagensonnriegel oder die gemütliche<br />

Passage über die sonnigen Schachten,<br />

ehemalige Weideflächen im Nationalpark,<br />

sind nur eine Auswahl der Bike-Highlights<br />

auf der Runde. Die Tour ist zugleich ein<br />

Geheimtipp und immer wieder befindet<br />

man sich allein in der unberührten Natur<br />

und genießt die ruhigen Ausblicke auf die<br />

Bayerwaldberge.<br />

Die ARBERLAND-Runde zeigt die<br />

Vielfalt des Bikens im Bayerischen Wald und<br />

verbindet anspruchsvolle Trails, steile<br />

Anstiege und gemütliche Abschnitte<br />

miteinander. Dabei geht es im ständigen<br />

Wechsel bergauf und bergab. Entlang der<br />

Tour findet man immer wieder traumhafte<br />

Panoramablicke und wunderschöne<br />

Rastplätze. Zwischendurch kann man auch<br />

in den gemütlichen Biergärten und urigen<br />

Gaststuben einkehren.<br />

Schau rein unter www.arberland.de/<br />

mountainbiken: Dort gibt es viele weitere<br />

interessante Infos zur ARBERLAND-<br />

Runde, einen 3D-Flug entlang der Tour, die<br />

GPS-Daten zum kostenlosen Download und<br />

die passende Bikekarte zum Bestellen!<br />

36 <strong>SPORTaktiv</strong>


HOTSPOT FÜR<br />

MOUNTAINBIKER<br />

URLAUBSREGION<br />

SANKT ENGLMAR<br />

D-94379 Sankt Englmar<br />

T. +49 99 65/84 03 20<br />

www.urlaubsregionsankt-englmar.de<br />

Fotos: Urlaubsregion Sankt Englmar<br />

Die Urlaubsregion<br />

Sankt Englmar ist die<br />

Mountainbike-Region<br />

im Bayerischen Wald.<br />

Locals wissen ein Lied über ihr<br />

herausragendes Trailgebiet in der<br />

ältesten Mountainbike-Region<br />

Deutschlands zu singen, mit Bergen,<br />

Tälern und jeder Menge atemberaubender<br />

Panoramablicke. Viele<br />

Tausendergipfel sind attraktive<br />

Meilensteine auf erlebnisreichen<br />

Touren. Die Anziehungskraft kommt<br />

nicht von ungefähr, besticht doch das<br />

Mittelgebirge des Bayerischen Waldes<br />

sowohl mit Einsteigertouren als auch<br />

flowigen bis ausgesetzten Singletrails<br />

im Steilgelände. Ob Wurzelpassagen,<br />

anspruchsvolle Up- and Downhills<br />

oder sanfte Wiesenteppiche: Begnadete<br />

Fahrtechniker wie auch E-Biker und<br />

lässige Tourenbiker finden tolle<br />

Routen. Während die Ehrgeizigen am<br />

Pumptrack an ihrer Technik feilen,<br />

vergnügen sich Freerider im Bikepark<br />

am Hochpröller auf drei Lines.<br />

Sankt Englmar hat als Etappenort<br />

der „Trans Bayerwald“ noch eine<br />

zusätzliche Aufwertung als MTB-Hotspot<br />

erfahren. Bikefreundliche<br />

Gastgeber in den sieben Orten der<br />

Urlaubsregion sind auf die speziellen<br />

Bedürfnisse des Offroad- Publikums<br />

schon längst eingestellt.<br />

RAUF AUFS BIKE<br />

UND LOS GEHT’S<br />

TOURIST INFO<br />

LANDKREIS CHAM<br />

D-93413 Cham<br />

T. +49 99 71/78 431<br />

www.bayerischer-wald.org<br />

Erlebe puren<br />

Mountainbike-Spaß<br />

in einer der schönsten<br />

Landschaften Bayerns!<br />

Foto: Tourist Info Landkreis Cham<br />

Spannende Trails erwarten dich –<br />

allein im Hohenbogenwinkel und<br />

dem Waldmünchner Urlaubsland gibt<br />

es 15 traumhafte Strecken mit 750 km<br />

Länge an der bayerisch- böhmischen<br />

Grenze. Aber auch im Lamer Winkel<br />

und rund um die alte Handelsstadt<br />

Cham findet der Biker sein Glück.<br />

Insgesamt 24 aufregende, bestens<br />

beschilderteTouren führen zu geheimnisvollen<br />

Plätzen und versprechen<br />

puren Bikegenuss. Unter den Bikern<br />

sind die Routen im Naturpark Oberer<br />

Bayerischer Wald ein Geheimtipp:<br />

Fernab von Straße und Forstautobahn<br />

verlangen sie den Fahrern einiges an<br />

technischem und konditionellem<br />

Können ab. Als Belohnung warten<br />

atemberaubende Ausblicke nach<br />

Tschechien und bis ins Voralpenland!<br />

Kennst du die „Trans Bayerwald“?<br />

Eine MTB-Tour, die von Passau nach<br />

Furth im Wald bzw. umgekehrt führt.<br />

Auf ca. 220 km durchstreift sie den<br />

Naturpark Oberer Bayerischer Wald,<br />

und braucht den Vergleich mit einer<br />

Trans Alp nicht zu scheuen. Neu und<br />

ein Muss für Biker ist die MTB-Karte<br />

Naturpark Oberer Bayerischer Wald<br />

– die solltest du gleich bestellen!<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

37


Mach Bodenmais zu<br />

deinem neuen<br />

Mountainbike-Revier:<br />

www.bodenmais.de/sommer/<br />

mountainbike-e-bike<br />

DER GEHEIMTIPP<br />

FÜR BIKER<br />

In Sachen Mountainbiken braucht sich Bodenmais<br />

im Bayerischen Wald vor den Alpenregionen nicht zu<br />

verstecken. Abwechslungsreiche Touren durch herrliche<br />

Bergmischwälder und hinauf auf Gipfel warten darauf,<br />

erkundet zu werden, urige Wirtshäuser und Hütten<br />

laden zur zünftigen Einkehr.<br />

ANGEBOTS-TIPP<br />

DAS URLAUBSANGEBOT<br />

FÜR BIKER<br />

3 Nächte inkl. Frühstück, Deuter-<br />

MTB-Rucksack und vieles mehr<br />

ab € 155,–<br />

INFOS & BUCHUNGEN<br />

BODENMAIS TOURISMUS &<br />

MARKETING GMBH.<br />

D-94249 Bodenmais<br />

T. +49 99 24/778-155<br />

E-Mail: veranstalter@<br />

bodenmais.de<br />

www.bodenmais.de<br />

Ob gemütlich oder anspruchsvoll, ob<br />

mit E-Bike oder normalem Mountainbike:<br />

Die Wege, Wälder und<br />

Gipfel rund um Bodenmais sind prädestiniert<br />

für alle, die es lieben, im Urlaub auf<br />

zwei Rädern die Gegend zu erkunden. Der<br />

Bayerische Wald darf sich unter Bikern<br />

sogar mit dem Prädikat „Ausflugsziel<br />

Nummer 1 in Deutschland “ bezeichnen.<br />

Genüsslich in die Pedale treten, die<br />

Waldluft atmen, das Gipfelglück genießen,<br />

traumhafte Ausblicke erleben und zur<br />

Krönung des Tages in ein gemütliches<br />

Wirtshaus oder auf einer urigen Hütte<br />

einkehren: Das alles ist Biken in Bodenmais.<br />

Von Kinder- über Hütten- und Rundtouren<br />

bis hin zu Etappentouren auf den<br />

Spuren der „Trans Bayerwald“ ist rund um<br />

Bodenmais für jeden die passende Strecke<br />

dabei. Ob hinauf auf den Großen Arber<br />

(1456 m), den König des Bayerischen Waldes,<br />

zum idyllischen Arbersee oder auf den<br />

Bodenmaiser Hausberg, den Silberberg:<br />

Zahlreiche Naturschönheiten warten darauf,<br />

erradelt zu werden. Zusammengefasst<br />

sind alle diese Touren im MTB-Guide Bodenmais,<br />

der in der Tourist-Info oder online<br />

unter www.bodenmais.de erhältlich ist.<br />

Auch wer das Biken mit dem Wandern verknüpfen<br />

will, kommt auf seine Kosten.<br />

„Bike and Hike“-Stationen ermöglichen es,<br />

gemütlich durch die Wälder zu radeln und<br />

entspannt zu Fuß die Gipfel zu erklimmen.<br />

Der heilklimatische Kurort Bodenmais<br />

bietet dazu auch die nötige Bike-Infrastruktur:<br />

Mit professionellen und erfahrenen<br />

MTB-Guides macht die Tour gleich doppelt<br />

Spaß. Die Sportgeschäfte im Ort bieten<br />

neben der nötigen Ausrüstung auch einen<br />

unkomplizierten und einfachen E- und<br />

Mountainbikeverleih. Und die vielen auf<br />

Biker spezialisierten Gastgeber freuen sich<br />

darauf, ihre MTB-Gäste zu verwöhnen: Die<br />

Auswahl reicht von 4-Sterne-Wellnesshotels<br />

über gemütliche Pensionen bis hin zu Ferienwohnungen.<br />

Fotos: Woidlife Photography<br />

38 <strong>SPORTaktiv</strong>


DER TREIBSTOFF<br />

FÜR MAXIMALE AUSDAUER<br />

SUPER PLUS TREIBSTOFF FÜR BIKER<br />

SPORTNAHRUNG MIT SYSTEM<br />

Bio<br />

Based<br />

Bottle<br />

• Optimale Versorgung für Training und Wettkampf ab<br />

einer Stunde<br />

• Hochwertige Kohlenhydrate aus reinstem Maltodextrin<br />

• Isomaltulose in Form von Palatinose TM<br />

• Vitamin-C-B Komplex unterstützt den<br />

Energiestoffwechsel<br />

• Viele leckere Geschmacksrichtungen<br />

NEU<br />

Zitrone<br />

Limette<br />

www.peeroton.com


1. HARDTAIL UND RACE-FULLY<br />

2. ALL MOUNTAIN<br />

3. E-HARDTAIL<br />

EINFACH SCHNELL<br />

Wir eröffnen den Kanon unserer fünf Produktkategorien<br />

mit Teil eins, den Klassikern<br />

bei Hardtails und Race-Fullys. Das Hardtail ist<br />

die Basis, hat noch keine Vollfederung, nur vorne<br />

eine Federgabel und in der Urform auch keinen<br />

E-Antrieb. Das Hardtail deckt den Grundbedarf<br />

sehr vieler ambitionierter Geländeradler ab und<br />

ermöglicht sehr günstige Preise. Ab 300, 400 Euro<br />

ist ein günstiges Hardtail erhältlich und ab etwa 700<br />

bis 1000 Euro vernünftig fürs Gelände gerüstet. Es<br />

macht aber auch in der Stadt und auf Radwegen<br />

eine ausgesprochen gute Figur. Ab 5000 Euro sind<br />

Edelbikes mit Rahmengewichten um 800 Gramm<br />

und Gesamtpakete ab 7,5 kg möglich.<br />

Wer auf mehr Komfort steht, greift zum vollgefederten<br />

Race-Fully. Für diese Räder ab 10 kg müssen<br />

größere Summen hingeblättert werden. Sie sind die<br />

Speerspitze der Entwicklung rund um Worldcup,<br />

Olympia und WM. Mit etwas mehr Federweg (110,<br />

120 mm) neuerdings auch als leichte „Down-Country“-Boliden<br />

im Einsatz.<br />

BASICS<br />

BAUART Hardtail (mit Federgabel) oder<br />

Full-Suspension („Fully“)<br />

RAHMEN<br />

FEDERWEG<br />

STÄRKEN<br />

GEWICHT<br />

LAUFRÄDER<br />

REIFEN<br />

Alu (billig), Carbon (teuer)<br />

100 bis 120 mm, oft<br />

sperrbare Federelemente<br />

Bergauffahren, Steifigkeit,<br />

direkte Kraft übertragung<br />

7,5 bis 13 kg<br />

29 Zoll als Standard,<br />

27,5 selten (kleine Rahmen)<br />

Schnelles, niedriges Profil,<br />

Breiten von 2,2 bis 2,4 Zoll<br />

Foto: KTM/Heiko Mandl<br />

40 <strong>SPORTaktiv</strong>


4. E-TOURENFULLY 5. E-ENDURO<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

41


RAKETEN<br />

ACHT SCHNELLE BIKES FÜR RENNSTRECKEN<br />

ODER FLOTTE FEIERABEND-RUNDEN.<br />

LEFTY-CARBON-GABEL<br />

KABELLOSE FUNK-SCHALTUNG<br />

ULTRALEICHTER RAHMEN<br />

CANNONDALE F-SI HI-MOD ULTIMATE<br />

RAHMEN: Carbon<br />

LAUFRÄDER/REIFEN: Enve M525 Carbon/<br />

Schwalbe Racing Ray 29 x 2,25<br />

GABEL: Lefty Ocho Carbon, 100 mm<br />

SCHALTUNG: Sram XX1 Eagle AXS 1 x 12<br />

BREMSEN: Sram Level Ultimate, 160/160 mm<br />

GEWICHT: 8,9 kg<br />

PREIS (UVP): € 11.999,–<br />

www.cannondale.com<br />

EINES DER LEICHTESTEN RACE-FULLYS<br />

FEDERLEICHT-CARBON-LRS<br />

INNOVATION AUS GRAZ<br />

EINSTIEG IN DIE EPIC-LINIE<br />

SHIMANO SLX 12-FACH<br />

LEICHTER CARBONRAHMEN<br />

FEDERLEICHT 29ER CARBON<br />

FS FACTORY<br />

RAHMEN: Carbon-Full-Suspension-Rahmen,<br />

100 mm<br />

LAUFRÄDER/REIFEN: Federleicht-Carbon/<br />

Tune King/Kong/Sapim CX Ray/Maxxis Ikon<br />

29 x 2,25 Exception<br />

GABEL: Fox 32 SC Factory, 100 mm<br />

SCHALTUNG: Sram XX1 Eagle Gold 1 x 12<br />

BREMSEN: Magura MT8 SL, 160/160 mm<br />

GEWICHT: ab 9,05 kg<br />

PREIS (UVP): ab € 6980,–<br />

www.federleicht-bike.com<br />

SPECIALIZED EPIC HT<br />

RAHMEN: Fact TM -11m Carbon<br />

LAUFRÄDER/REIFEN: Offset Design Specialized Aluminium/<br />

Specialized Fast Trak Control, 29 x 2,3<br />

GABEL: RockShox Judy Gold, 100 mm<br />

SCHALTUNG: Shimano SLX 1 x 12<br />

BREMSEN: Shimano M6100, 160/180 mm<br />

GEWICHT: k. A.<br />

PREIS (UVP): € 2399,–<br />

www.specialized.com/de<br />

LEICHTES HARDTAIL FÜR DEN RENNEINSATZ<br />

SCHNELLE MAXXIS-REIFEN<br />

STIMMIGES KONZEPT<br />

42 <strong>SPORTaktiv</strong><br />

CENTURION BACKFIRE<br />

CARBON 2000<br />

RAHMEN: Carbon<br />

LAUFRÄDER/REIFEN: Procraft Altitude SHL26OS/<br />

Maxxis Ikon 29 x 2,2<br />

GABEL: RockShox Reba RL, 100 mm<br />

SCHALTUNG: Sram GX Eagle 1 x 12<br />

BREMSEN: Magura MT4, 180/160 mm<br />

GEWICHT: 9,7 kg<br />

PREIS (UVP): € 2649,–<br />

www.centurion.de<br />

Fotos: Hersteller


LEICHT & SCHNELL<br />

KONFIGURIERBAR NACH BAUKASTENPRINZIP<br />

QUALITÄT AUS VORARLBERG<br />

SIMPLON RACORBLADE 29 III SL<br />

RAHMEN: Carbon<br />

LAUFRÄDER/REIFEN: DT-Swiss Carbon 1501/<br />

Schwalbe Racing Ralph, 29 x 2,25<br />

GABEL: RockShox SID SL, 100 mm<br />

(oder Baukastenvarianten)<br />

SCHALTUNG: online konfigurierbar<br />

BREMSEN: online konfigurierbar<br />

GEWICHT: ab 8,8 kg<br />

PREIS (UVP): ab € 3899,–<br />

www.simplon.com<br />

AB 7,6 KILOGRAMM<br />

SRAM XX1 EAGLE GOLD<br />

FEDERLEICHT-CARBON-LRS<br />

FEDERLEICHT CARBON<br />

XX1 EAGLE<br />

RAHMEN: Federleicht-Carbon<br />

LAUFRÄDER/REIFEN: Federleicht-Carbon/<br />

Tune King/Kong/Continental Cross King<br />

Race Sport 29 x 2,2<br />

GABEL: Fox 32 SC Factory Remote, 100 mm<br />

SCHALTUNG: Sram XX1 Eagle Gold 1 x 12<br />

BREMSEN: Magura MT8 SL, 160/160 mm<br />

GEWICHT: ab 7,6 kg<br />

PREIS (UVP): ab € 5.980,–<br />

www.federleicht-bike.com<br />

INTEGRIERTE ABSENKBARE XC-SATTELSTÜTZE<br />

LEICHTES PREMIUM CARBON<br />

ADVANCED-PIVOT-SYSTEM (APS)<br />

BMC FOURSTROKE 01 ONE<br />

RAHMEN: Fourstroke 01 Premium-Carbon<br />

LAUFRÄDER/REIFEN: Mavic Crossmax SL<br />

Ultimate, 25 mm, Vittoria Barzo 29 x 2,25<br />

GABEL: Fox Float 32 SC, Factory, FIT4, Kashima,<br />

Remote, 100 mm<br />

DÄMPFER: Fox Float DPS, 100 mm<br />

SCHALTUNG: Sram XX1 Eagle, 1 x 12<br />

BREMSEN: Sram Level Ultimate/Centerline<br />

Rotors (160/160 mm S-M, 180/160 mm L-XL)<br />

GEWICHT: 10,7 kg<br />

PREIS (UVP): € 9999,–<br />

www.bmc-switzerland.com<br />

EFFIZIENTER ISOSTRUT-DÄMPFER<br />

GELENKLOSE SITZSTREBEN<br />

EINZIGARTIGES RAHMENDESIGN<br />

TREK SUPERCALIBER 9.7<br />

RAHMEN: OCLV Mountain Carbon<br />

LAUFRÄDER/REIFEN: Bontrager Kovee<br />

Elite 23 Carbon/Bontrager XR2 Team Issue, 29 x 2,20<br />

GABEL: RockShox Reba RL, 100 mm<br />

DÄMPFER: IsoStrut Fox Performance-Dämpfer, 60 mm<br />

SCHALTUNG: Sram NX Eagle, 1 x 12<br />

BREMSEN: Shimano MT501-Bremshebel,<br />

MT500-Bremssattel, 180/160 mm<br />

GEWICHT: 11,51 kg<br />

PREIS (UVP): € 3999,–<br />

www.trekbikes.com<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

43


KINDERN<br />

MUSS MAN<br />

LANGE EINE<br />

ALS KIND GEHÄNSELT UND<br />

VON TRAINERN NICHT ERNST<br />

GENOMMEN. ALS ERWACHSE-<br />

NER ERFOLGREICHER MOUN-<br />

TAINBIKEPROFI. EHRGEIZ<br />

UND DURCHHALTEVERMÖGEN<br />

HABEN LUKAS KAUFMANN<br />

WEITERGEBRACHT. UND, DASS<br />

SEINE ELTERN IMMER HINTER<br />

IHM GESTANDEN SIND.<br />

VON GEORG MICHL<br />

CHANCE<br />

GEBEN<br />

Mit zwölf Jahren bin ich in<br />

Landescups Letzter geworden.<br />

Oder Vorletzter,<br />

wenn sich ein anderer<br />

verfahren hat“, erzählt Lukas Kaufmann<br />

und lacht. Mittlerweile ist der<br />

Oberösterreicher allerdings nicht<br />

mehr von Navigationsfehlern der<br />

Konkurrenz abhängig. Spätestens mit<br />

dem dritten Platz auf der Königsstrecke<br />

der Salzkammergut-Trophy im<br />

Jahr 2019 hat er seine Klasse auf dem<br />

Mountainbike unter Beweis gestellt.<br />

„Meine Stärke ist, dass ich nie aufgebe<br />

Foto: The Outdoor Lab<br />

Fotos: xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx<br />

44 <strong>SPORTaktiv</strong>


und alles mit Freude mache. Wenn<br />

man an seine Ziele und Träume<br />

glaubt und alles dafür tut, dann kann<br />

man sie erreichen.“ Dass er einmal die<br />

200 Kilometer im Herzen Österreichs<br />

auf dem Podest beenden würde, hätte<br />

sich der Letzte der Cuprennen 2006<br />

aber nicht gedacht. Denn auf dem<br />

Weg vom Burschen zum Profi vergoss<br />

der Kronstorfer nicht nur viel<br />

Schweiß. Als Jugendlicher durchlief er<br />

eine Wandlung.<br />

„Sagen wir es einmal so: Ich war als<br />

Kind dem Essen nicht abgeneigt.“<br />

Die Mutter war die erste Frau Österreichs,<br />

die den Titel „Meisterköchin“<br />

verliehen bekam und ihre Kochkünste<br />

waren für den Sohn in jungen Jahren<br />

von einer verhängnisvollen Güte. „Bei<br />

uns hat es immer sehr gute Sachen gegeben,<br />

aber ich habe auch viel ungesunde<br />

Dinge extra dazugegessen.“<br />

Wenn es beim Einkauf nicht etwa<br />

eine Leberkässemmel gegeben hat,<br />

konnte der Sprössling schon einmal<br />

ungehalten werden. Zu den Favoriten<br />

zählte ein lukullischer Gipfelsturm:<br />

die Bergsteiger. Aber nicht, weil der<br />

Vater als passionierter Bergsportler<br />

ihm schon damals die Liebe zu den<br />

Massiven vermittelt hat, durch die er<br />

jetzt pedaliert. „Es war so, dass ich<br />

selbst schon zu Geburtstagen so Geschenkkörbe<br />

von den Verwandten bekommen<br />

habe.“ Hänseleien von anderen<br />

Kindern blieben ihm nicht erspart.<br />

„Die haben mich teilweise<br />

schon beschäftigt“, erzählt er, „aber<br />

meine Eltern sind immer hinter mir<br />

gestanden und sie haben mir das Gefühl<br />

gegeben, dass es das Wichtigste<br />

ist, dass ich glücklich bin.“<br />

ICH HABE ALS KIND<br />

WIRKLICH UNGERN<br />

VERLOREN. WENN ICH<br />

DANN EINE AUF DEN<br />

DECKEL BEKOMMEN<br />

HABE, HABE ICH WAS<br />

ANDERES GEMACHT.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

45


Der Sport war schon damals ein<br />

wichtiger Teil seines Lebens. Die<br />

Konsequenz von heute hat ihn damals<br />

aber noch nicht ausgezeichnet, der<br />

Ehrgeiz war jedoch bereits ausgeprägt<br />

– nur noch nicht so kanalisiert und<br />

reflektiert wie heute. „Ich habe als<br />

Kind wirklich ungern verloren“, sagt<br />

er und schmunzelt, „wenn ich dann<br />

eine auf den Deckel bekommen habe,<br />

habe ich was anderes gemacht.“ Über<br />

die Naturfreunde ist er auch zum<br />

Lukas damals in Windhaag,<br />

Lukas heute auf der<br />

A-Strecke der Salzkammergut-Trophy.<br />

Mountainbiken gekommen und dem<br />

ist er bis heute treu geblieben. Die Erfahrungen<br />

von damals haben ihn geprägt<br />

und fließen in seinen Beruf als<br />

Techniktrainer ein. „Ich habe es am<br />

eigenen Leib erlebt, wie es ist, wenn<br />

Trainer einen nicht ernst nehmen.“<br />

Kindern müsse man „lange genug<br />

eine Chance geben und man muss<br />

sich besonders um Leute kümmern,<br />

die sich nicht gleich leichttun. Ich bin<br />

lange hinten nachgefahren und dann<br />

groß geworden, als die anderen aufgehört<br />

haben. Ich habe mit vielen Talenten<br />

angefangen und bin der Einzige,<br />

der noch fährt.“<br />

Die Weichen hat er in einem Sommer<br />

gestellt. In den Ferien nach der<br />

dritten Klasse Hauptschule hat er unglaubliche<br />

20 Kilogramm abgenommen.<br />

„Früher hat das mit dem Abnehmen<br />

nicht geklappt, dann habe<br />

ich einfach meine Ernährung umgestellt.“<br />

So wurden aus der Leibspeise<br />

Bergsteiger im Laufe der Jahre die<br />

Thunfischnudeln. „Ich esse noch immer<br />

unglaublich gerne. Aber ich fahre<br />

jetzt viel Rad, dass ich es mir leisten<br />

kann“, sagt er und fügt an, „wenn die<br />

Karriere vorbei ist, muss ich aber sicher<br />

umstellen.“<br />

Fotos: sportograf.com, Reinhold Bogner, the outdoor lab<br />

46 <strong>SPORTaktiv</strong>


Verbrannt wird von seinem Körper<br />

genug, denn im Mittel trainiert er 25<br />

Stunden pro Woche. „2019 bin ich<br />

Profi geworden und seit damals trainiere<br />

ich auch mit einem konkreten<br />

Plan“, sagt er. „Es muss trotzdem immer<br />

Spaß machen. Aber seitdem ich<br />

mit einem Trainer zusammenarbeite,<br />

mache ich auch Einheiten, die ich<br />

früher nicht gemacht habe.“ Etwa besonders<br />

intensive Intervalle. „Ich kann<br />

mich in einem Rennen richtig pushen<br />

und quälen. Im Training habe ich das<br />

früher nicht so gemacht“, sagt er und<br />

fügt mit einem Lachen an, „aber nun<br />

ist es vorgeschrieben.“ Großen Wert<br />

legt er aber weiterhin auf eine solide<br />

Grundlage. Die sei neben der Regeneration<br />

„extrem wichtig“. Vor seiner<br />

Zeit als Profi war an ein getimtes<br />

Training nicht zu denken. „Ich habe<br />

nie fixe Arbeitszeiten gehabt und oft<br />

auch nicht gewusst, wie lange ich arbeiten<br />

muss. Daher habe ich trainiert,<br />

wie es sich ausgegangen ist oder es gepasst<br />

hat“, sagt der gelernte Biomechaniker.<br />

Nach der HTL und dem<br />

Heer arbeitet er im Lager und der Zustellung.<br />

Nun dreht sich das Leben<br />

um den Sport. Zwischen April und<br />

Oktober ist er hauptsächlich auf seinem<br />

Arbeitsgerät anzutreffen, gelegentlich<br />

kurbelt er aber auch auf dem<br />

Rennrad seine Runde. 2020 in der<br />

Krise fiel quasi die komplette Saison<br />

flach und da entschied er sich spontan,<br />

am Race Around Austria teilzunehmen.<br />

Solo, versteht sich, hat er die<br />

2200 Kilometer und 30.000 Höhenmeter<br />

in Angriff genommen und auch<br />

absolviert. „Beim ersten Lockdown<br />

habe ich noch gedacht, dass das in<br />

zwei, drei Wochen wieder vorbei ist“,<br />

sagt er, „dann sind der Reihe nach<br />

aber alle Rennen abgesagt worden.<br />

Aber das RAA hat stattgefunden. Bei<br />

der Anmeldung hatte ich noch nicht<br />

einmal ein Rennrad.“ Diesen Nachteil<br />

hat er beim Material und Fahrkönnen<br />

schnell aufgeholt und am Ende stand<br />

er nach vier Tagen und sechs Stunden<br />

als Vierter im Ziel. Mit wohltätigen<br />

LUKAS KAUFMANN<br />

Der 27-jährige Linzer ist seit 2019<br />

MTB-Profi und Fahrtechniktrainer.<br />

Erfolge: Sieg beim Granitbeisser-Marathon<br />

auf der Extremdistanz<br />

(2014), bester Österreicher<br />

bei der Ultra-Mountainbike-Marathon-EM<br />

2018, Sieg beim Appenninica-MTB-Stage-Race<br />

(ITA/2019), 3.<br />

Platz Salzkammergut-Trophy (2019)<br />

www.lukas-kaufmann.com<br />

Extremevents (Skitourengehen oder<br />

Laufen) hielt er sich in der Zeit der<br />

Krise im Gespräch und fit. Sie zeigten<br />

auch die sportliche Vielseitigkeit. So<br />

bezwang er mit Tourenski 132 Mal einen<br />

Anstieg über 100 Höhenmeter,<br />

oder lief 24 Stunden rund um einen<br />

Stausee und sammelte damit Spenden.<br />

„Beim Laufen hält sich der Spaß<br />

vor allem gegen Ende hin in Grenzen<br />

und es ist mental schon sehr hart.“<br />

Um im Training der Monotonie zumindest<br />

im Winter zu entfliehen verbringt<br />

er viel Zeit auf Tourenski und<br />

Langlauflatten. „Im Winter absolviere<br />

ich rund zehn Prozent meines Pensums<br />

auf dem Rad.“<br />

Zum Leben als Profi gehört es für<br />

Kaufmann auch, die Brücke zwischen<br />

Sport und Vermarktung zu schlagen.<br />

„Viele Sportler glauben, wenn du<br />

schnell radeln kannst, kommt es von<br />

selbst. Aber der Mountainbikesport<br />

hat in Österreich nicht so einen hohen<br />

Stellenwert und es gibt nur eine<br />

Handvoll Fahrer, die davon leben<br />

können. Daher ist die Eigenvermarktung<br />

sehr wichtig. Das ist ein Teil<br />

vom Profi-Sein.“ Schon in jungen<br />

Jahren hat er sich selbst um Geldgeber<br />

oder Material gekümmert, während<br />

viele von Hauptsponsor „Mama<br />

und Papa“ abhängig waren. „Ich habe<br />

mir dann bald selbst Sponsoren gesucht<br />

und mir auch überlegt, was die<br />

brauchen.“ Der Gang als Bittsteller zu<br />

großen Konzernen war wenig erfolgreich.<br />

„Im Laufe der Zeit habe ich<br />

dann gemerkt, dass Radfahrer hauptsächlich<br />

von Menschen unterstützt<br />

werden, die sie kennen.“ Neben einer<br />

aktiven Medienarbeit sind etwa auch<br />

Veranstaltungen mit Sponsoren ein<br />

„Teil des Gebens und Nehmens“. Er<br />

habe in seinem (Sportler-)Leben viel<br />

davon profitiert, „dass ich mir viel erarbeiten<br />

musste“. Vor allem in der<br />

Krise hat sich diese Lebensschule gelohnt.<br />

Da konnte er auch den Ausfall<br />

seiner geplanten Vorträge besser verarbeiten.<br />

„Nach den ganzen Absagen<br />

der Rennen habe ich gedacht, dass ich<br />

wieder arbeiten gehen muss. Aber<br />

mein großer Pluspunkt war, dass ich<br />

mit den Charity-Events aktiv geworden<br />

bin.“<br />

Nun will er aber wieder in seiner eigentlichen<br />

Leidenschaft richtig aktiv<br />

werden und hofft auf ein Erwachen<br />

der Rennszene nach dem einjährigen<br />

Schlaf und an ein Rennen denkt er<br />

immerfort. „Die A-Strecke der Salzkammergut-Trophy<br />

einmal zu gewinnen,<br />

wäre das höchste der Gefühle<br />

und ein Traum.“ Aber wenn man an<br />

die Träume glaubt und alles dafür tut,<br />

dann kann man sie ja erreichen.<br />

DER MOUNTAINBIKESPORT HAT IN ÖSTER-<br />

REICH NICHT SO EINEN HOHEN STELLEN-<br />

WERT UND ES GIBT NUR EINE HANDVOLL<br />

FAHRER, DIE DAVON LEBEN KÖNNEN.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

47


woom und <strong>SPORTaktiv</strong> laden zum<br />

1. SPORTAKTIV & WOOM<br />

FAMILY BIKE CAMP<br />

28. bis 30. Mai <strong>2021</strong> (Fr.–So.)<br />

PROGRAMM<br />

Freitag, 28. Mai<br />

• Individuelle Anreise der Familien nach Leogang<br />

ins Bio-Hotel Rupertus<br />

• Willkommensrunde im Hotel, erster spielerischer<br />

Programmpunkt mit Goodies für die Kinder<br />

• Gemeinsames Abendessen<br />

Samstag, 29. Mai<br />

• Kennenlernen der woom-Testbikes<br />

• Bike-Warm-up<br />

• Spielerische Übungen mit dem Bike-Guide Peter<br />

Schrottmayer (www.bikepro.at)<br />

• Tipps und Tricks und seeeehr viel Spaß<br />

mit unseren Experten<br />

• Nachmittagsprogramm mit Fahrtechnik,<br />

Produkttest aus der woom-Kollektion und Test von<br />

woom-Mountainbikes<br />

• Abendessen<br />

Sonntag, 30. Mai<br />

• Vormittagsprogramm mit gemeinsamer Ausfahrt<br />

• Mittagessen<br />

• Individuelle Abreise aus Leogang<br />

Programmänderungen vorbehalten<br />

DER HIT: 3 TAGE BIKESPASS MIT<br />

FAMILY & KIDS IN LEOGANG.<br />

WIR LADEN EUCH EIN!<br />

FAMILIEN GESUCHT!<br />

• Für dieses 1. Family Bike Camp laden <strong>SPORTaktiv</strong><br />

und woom vier Familien mit Kindern ein<br />

• Die Kinder sollten zwischen 7 und 11 Jahren alt sein<br />

und insgesamt eine homogene Kleingruppe von<br />

6 bis 8 jungen Bikern und Bikerinnen bilden<br />

• Gemeinsam mit Expertinnen und Experten von<br />

woom, einem Guide von Bikepro,<br />

<strong>SPORTaktiv</strong> und einem<br />

Medienteam tauchen Kinder<br />

und Eltern ein in die wunderbare<br />

Welt der woom bikes.<br />

Kosten? Die Familien sind<br />

von woom, <strong>SPORTaktiv</strong> und<br />

dem Bio-Hotel Rupertus<br />

(Vollpension, exkl. Getränke)<br />

eingeladen<br />

DIE WOOM-RÄDER<br />

woom bikes aus Klosterneuburg sind mittlerweile weltbekannt. Für die<br />

Kinder gibt es zwei passende Modelle (auch als E-Bike) zum Ausprobieren<br />

48 <strong>SPORTaktiv</strong>


1. FAMILY BIKE CAMP<br />

www.sportaktiv.com<br />

Zuerst die Kurzinfo direkt an die Zielgruppe,<br />

die Kinder zwischen 7 und 11 Jahren: Wenn<br />

ihr die ganzen Infos auf dieser Doppelseite<br />

nicht mühsam selbst lesen wollt, lasst sie euch<br />

von Mama/Papa oder Oma/Opa oder vom Lieblingsonkel<br />

vorlesen. Aber noch besser:<br />

Schaut doch einfach den Kinder links auf<br />

den Bildern ins Gesicht. Fröhliche Kids,<br />

so wie ihr, glücklich, sogar mit ein paar<br />

Dreckspritzern. Herrlich, oder?<br />

Jetzt die Eltern: Wir, also die Partnerschaft<br />

von <strong>SPORTaktiv</strong> und woom bikes,<br />

laden heuer im Frühsommer vier Familien<br />

mit Kindern zwischen 7 und 11 für drei<br />

Tage ins Bio-Hotel Rupertus nach Leogang<br />

(Salzburg) ein. Dort stehen ab 28. Mai<br />

drei Tage Bike-Vergnügen mit woom-Produkten<br />

auf dem Plan sowie<br />

Tipps und Tricks vom erfahrenen<br />

Bike-Guide Peter Schrottmayer von<br />

den Profis von Bikepro. Das Hotel<br />

ist vorbildlich, setzt auf 100 % Bio -<br />

qualität, ist Mitglied bei den Biohotels<br />

(ohne Kompromisse in allen<br />

Hotelbereichen), ist klimaneutral<br />

und Teil der Mountainbike Holidays.<br />

Sämtliche Kosten für alle drei<br />

Tage werden von uns übernommen<br />

(exkl. Getränke).<br />

Die Produkt-Expertinnen und<br />

-Experten von woom sind ebenfalls<br />

GUIDE<br />

Peter Schrottmayer<br />

ist ein sehr erfahrener<br />

Trainer.<br />

www.bikepro.at<br />

anwesend und beobachten die Kinder beim Testen<br />

und Lernen – um die Produkte noch besser und<br />

kindgerechter weiterzuentwickeln. Fotografen und<br />

Videoteam halten alles fest und werden im Anschluss<br />

mit <strong>SPORTaktiv</strong> berichten, wie viel Spaß<br />

alle hatten.<br />

BEWERBUNG<br />

Fotos: Rupertus/Heldentheater, woom bikes<br />

DIE UNTERKUNFT<br />

Wir wohnen im Bio-Hotel Rupertus in Leogang.<br />

Hier fühlen wir uns rundum wohl, weil alles auf<br />

100 % bio ausgelegt ist und wir (und unsere Räder)<br />

bestens versorgt sind.<br />

Anmeldungen mit Daten zu<br />

Familie, Kids und Bike-Erfahrung<br />

bis spätestens 23. April<br />

<strong>2021</strong> per E-Mail an elisabeth.<br />

rechling@styria.com. Vier<br />

Familien werden von woom<br />

und <strong>SPORTaktiv</strong> ausgewählt.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

49


FÜR DAS HIRN<br />

AUF DEM HELMSEKTOR WIRD<br />

AKTUELL VIEL GEFORSCHT. EIN<br />

SAFETY-WETTLAUF DER SYSTEME<br />

MIT EINEM ZIEL: DAS GEHIRN BEI<br />

FAHRRAD-STÜRZEN NOCH<br />

BESSER ZU SCHÜTZEN.<br />

VON KLAUS MOLIDOR<br />

uf dem Helmsektor wird<br />

gerade sehr viel Köpfchen<br />

verwendet, um eben jenes<br />

im Falle eines Sturzes bestmöglich<br />

zu schützen. In den<br />

letzten Jahren hat sich das sehr viel verändert,<br />

um nicht nur Brüche am Kopf,<br />

sondern vor allem auch Gehirnerschütterungen<br />

zu verhindern. Die können<br />

schon passieren, wenn der Kopf noch<br />

heil ist und vielleicht auch der Helm<br />

nicht einmal zu Bruch geht bei einem<br />

Sturz. Verantwortlich dafür sind die<br />

Drehkräfte, die das Gehirn sogar ohne<br />

direkten Einschlag erschüttern können.<br />

Vor einigen Jahren schon hat MIPS begonnen<br />

sich des Themas anzunehmen<br />

und Helme mit einer zweidimensionalen<br />

Plastikeinlage zu versehen, um die Drehkräfte<br />

zu minimieren.<br />

Die Firma WaveCel des Amerikaners<br />

Dr. Steve Madey und des gebürtigen<br />

Deutschen Dr. Michael Bottlang ist noch<br />

Fotos: Sam Needham, Klaus Molidor, Thomas Polzer<br />

50 <strong>SPORTaktiv</strong>


In der Helm-Entwicklung tut<br />

sich einiges – damit Kopf und<br />

Hirn im Falle eines Sturzes<br />

geschützt werden.<br />

JEDER HELM BIETET<br />

EINEN AUSGEZEICH-<br />

NETEN SCHUTZ VOR<br />

KOPFVERLETZUNGEN,<br />

VERGLICHEN MIT<br />

EINEM STURZ<br />

OHNE HELM.<br />

einen Schritt weitergegangen und hat ein<br />

3-dimensionales System auf den Markt<br />

gebracht, das das Gehirn auch bei schwereren<br />

Stürzen effektiv vor den Drehkräften<br />

schützen soll. WaveCel besteht aus<br />

einem speziellen Co-Polymer und wird<br />

in einer Zellstruktur in die Helme verbaut.<br />

„Bei einem Aufprall verformen sich<br />

die Zellen dann seitlich, um Reibungskräfte<br />

zu reduzieren, die durch Redaktionskräfte<br />

entstehen“, erklärt Biomechanik-Ingenieur<br />

Michael Bottlang. „Dann<br />

komprimieren sich die Zellen und absorbieren<br />

die Energie wie die Knautschzone<br />

eines Autos. Letztlich kann sich die WaveCel<br />

strecken und dehnen wie ein Akkordeon,<br />

um Energie zu verteilen und<br />

vom Kopf wegzuführen.“<br />

Weil sich das Material über das gesamte<br />

Innere des Helms erstreckt, funktioniert<br />

die WaveCel-Technologie sowohl<br />

bei frontalen, seitlichen und hinteren<br />

Einschlägen. Durch den breiten<br />

Temperaturkorridor des Co-Polymers<br />

behält das Material seine Eigenschaften<br />

unabhängig von der Außentemperatur.<br />

Bontrager auf dem Bikesektor und Anon<br />

auf dem Skisektor nutzen diese Technologie<br />

bereits, im Lauf des Jahres sollen<br />

mehrere Hersteller dazukommen.<br />

Einen ähnlichen Weg geht der Bikeausrüster<br />

Endura mit dem Material<br />

Koroyd, das auch in dreidimensionaler,<br />

herkömmlicher Wabenstruktur im Helm<br />

verbaut wird. „WaveCel hat eine patentierte<br />

Struktur mit einer kleinen Falte in<br />

jeder Zelle, die die Steifigkeit reduziert“,<br />

erklärt Michael Bottlang den Unterschied.<br />

Außerdem könne die WaveCel-<br />

Einlage in der Helmschale gleiten, um<br />

die Drehkräfte zu vermindern, während<br />

das bei anderen Herstellern nicht möglich<br />

ist, weil die Einlagen in mehreren Fenstern<br />

in der Schale festgehalten werden.<br />

Aber egal, ob MIPS, Koroyd, WaveCel<br />

oder ein herkömmlicher Helm.<br />

„Jeder Helm bietet einen ausgezeichneten<br />

Schutz vor Kopfverletzungen, verglichen<br />

mit einem Sturz ohne Helm“, sagt<br />

Bottlang. Er freut sich aber, dass es jetzt<br />

einen Wettlauf unter den Systemen gibt.<br />

„Ich hoffe, dass die Forschung dazu beiträgt,<br />

objektive Vergleiche zwischen den<br />

verschiedenen System zu erstellen, damit<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

51


der Kunde den sichersten Helm auswählen<br />

kann.“ Auch wenn er natürlich hofft,<br />

dass sich sein System als das beste erweist,<br />

„werde ich persönlich auch beeindruckt<br />

sein, wenn komplett neue Lösungen<br />

auf den Markt kommen, die noch<br />

besser funktionieren, um Rate und Grad<br />

von Gehirnverletzungen zu reduzieren.“<br />

Auch auf dem Gebiet der passiven Sicherheit<br />

tut sich einiges. Vor allem in<br />

den Herbst- und Wintermonaten ist die<br />

Sichtbarkeit der Radfahrer ein großes<br />

Thema. Kein Wunder, dass die neueste<br />

Innovation auf diesem Gebiet aus<br />

Schweden kommt und zwar vom Skiund<br />

Radhelmhersteller POC. Im<br />

„Omne Eternal“ ist eine sogenannte Powerfoyle<br />

verbaut, ein innovatives photosynthetisches<br />

Material, das sowohl natürliches<br />

als auch künstliches Licht in<br />

Strom umwandeln kann. Damit ist das<br />

integrierte Rücklicht immer einsatzbereit<br />

ohne je an eine Stromquelle angeschlossen<br />

werden zu müssen. Entwickelt<br />

hat die Powerfoyle die Firma Exeger.<br />

Blick in den<br />

WaveCel-<br />

Helm. Aktuell<br />

kommt die<br />

spezielle<br />

Wabentechnik<br />

bei<br />

Bontrager-<br />

Bike- und<br />

Anon-Skihelmen<br />

zum<br />

Einsatz.<br />

„Wir haben geschafft, was andere für<br />

unmöglich hielten: eine Innovation mit<br />

dem Potenzial, saubere Energie ohne<br />

Ende zu liefern und die Energie aus<br />

Licht neu zu definieren“, erklärt Exeger-<br />

CEO Giovanni Fili.<br />

Wenn man aber wirklich einmal Hilfe<br />

nach einem Sturz braucht, hat POC<br />

eine weitere Innovation im Talon. Der<br />

neue „Kortal Race MIPS“ hat nicht nur<br />

Aramid-Brücken, die für mehr Stabilität<br />

sorgen, sondern auch einen eingebauten<br />

NFC-Medical-ID-Chip, um Ersthelfern<br />

lebenswichtige medizinische Daten zugänglich<br />

zu machen. Der ebenfalls eingebaute<br />

Recco-Chip erleichtert die Suche<br />

nach dem Verunfallten – speziell in<br />

einer bergigen Umgebung.<br />

25<br />

JAHRE<br />

MARATHON<br />

26.06.-03.07. <strong>2021</strong><br />

BRIXEN . KIRCHBERG . WESTENDORF<br />

kitzalpbike.at


SO SITZT ER RICHTIG<br />

DER BESTE HELM KANN NICHT OPTIMAL SCHÜTZEN, WENN<br />

ER FALSCH AUFGESETZT WIRD. DARAUF KOMMT ES AN.<br />

Setze den Helm<br />

1. waagrecht auf den Kopf.<br />

Zwischen Augenbrauen und<br />

Helm sollen ungefähr zwei<br />

Fingerbreit Platz sein. Oft<br />

gesehen: dass der Helm zu<br />

weit hinten sitzt und die Stirn<br />

nicht geschützt wird.<br />

Kopfring schließen, sodass<br />

2. der Helm straff sitzt, aber nicht<br />

drückt. Bei geöffnetem<br />

Kinnband<br />

muss der Helm<br />

an seiner Position<br />

bleiben, wenn<br />

du den Kopf<br />

schüttelst und<br />

dich nach vorne<br />

beugst.<br />

Den Riemen unter<br />

4. dem Kinn schließen.<br />

Der geschlossene Riemen<br />

soll gut anliegen<br />

und gerade einem Finger<br />

zwischen Kinn und<br />

Riemen Platz lassen.<br />

Den seitlichen Clip, der<br />

3. die Gurte zusammenführt,<br />

so einstellen, dass die<br />

Riemen rund um die Ohren<br />

anliegen und sich der Clip<br />

knapp unterhalb deiner<br />

Ohren befindet.<br />

RAUS<br />

AUS<br />

DER<br />

STADT<br />

Biken ist Freiheit. Egal wann und egal wo.<br />

Schnapp dir dein Bike und nimm dir eine<br />

Auszeit. Genieße sie. Mach sie zu deiner<br />

Auszeit. Ride Bikes. Have Fun. Feel Good.<br />

trekbikes.com


G E P R Ü F T &<br />

G E P R Ü F T &<br />

G E T E S T E T<br />

VORBILD<br />

SKILEHRER<br />

G E T E S T E T<br />

SKILEHRER, BERGFÜHRER UND WANDERFÜHRER MÜSSEN IN<br />

ÖSTERREICH QUALIFIZIERT UND GEPRÜFT SEIN. MOUNTAINBIKE-<br />

GUIDES DERZEIT NICHT. DER ÖSTERREICHISCHE RADSPORT VERBAND<br />

(ÖRV) WILL DAS ÄNDERN UND EIN GESETZLICH<br />

DEFINIERTES BERUFSBILD „BIKEGUIDE“ ETABLIEREN.<br />

VON CHRISTOF DOMENIG<br />

Für selbstständige Mountainbikeguides<br />

gilt das, was etwa auch für<br />

„Neue Selbstständige“ in unterrichtenden<br />

Tätigkeiten gilt: Weder<br />

Ausbildung noch Berufsbild<br />

sind gesetzlich festgeschrieben. Es gilt das<br />

Vertrauen in den freien Markt. Das kann<br />

man begrüßen, weil es unbürokratisch<br />

ist. Und Konkurrenz belebt bekanntlich<br />

das Geschäft. Vorweg sei aber auch das<br />

betont: Die Kompetenz der meisten beruflichen<br />

<strong>Bikeguide</strong>s quer durch unser<br />

Land, die in den touristischen Hochsaisonen<br />

ihre Brötchen mit vielen Arbeitsstunden<br />

hart verdienen, wollen wir an<br />

dieser Stelle keinesfalls in Frage stellen!<br />

Es gibt sehr gute „freiwillige“ Ausbildungen<br />

und wer als Guide nicht kompetent<br />

ist oder bei den Gästen nicht ankommt,<br />

hat am Markt de facto keine Chance.<br />

Einem ungeprüften Bergführer würde<br />

andererseits niemand gern sein Leben anvertrauen.<br />

Versuche, das Berufsbild des<br />

Mountainbikeguides gesetzlich zu regeln,<br />

hat es deshalb schon einige gegeben. Der<br />

Österreichische Radsportverband (ÖRV)<br />

hat jetzt im Jänner eine „Interessensgemeinschaft<br />

Bike-Guides“ gegründet, mit<br />

dem Ziel, einheitliche Ausbildung und<br />

Ausbildungsstandards in Österreich zu<br />

etablieren. Am Ende des Prozesses soll<br />

eine österreichweite und sogar EU-weite<br />

Berufsanerkennung stehen.<br />

Es habe durch die fehlende Regelung<br />

einen „gewissen Wildwuchs“ gegeben, erklärt<br />

Alfred Kaiblinger, Ausbildungsreferent<br />

im Radsportverband, den Hintergrund.<br />

„Es gibt derzeit sehr gute Ausbildungen<br />

für <strong>Bikeguide</strong>s, aber auch einige<br />

weniger gute. Wir sehen auch deshalb<br />

jetzt Handlungsbedarf, weil immer mehr<br />

Menschen mit dem Rad unterwegs sind.“<br />

Was sollte man von einem <strong>Bikeguide</strong><br />

erwarten können? Zum Beispiel, dass er<br />

über technisches Wissen und Erste-<br />

Hilfe- Kenntnisse verfüge, dass er fahrtechnisches<br />

Können seiner Kunden<br />

kompetent einschätzen und ihnen in Sa-<br />

Fotos: Getty Images, Thomas Polzer<br />

54 <strong>SPORTaktiv</strong>


chen Fahrtechnik etwas beibringen könne,<br />

zählt Kaiblinger auf. Auch, dass er<br />

Gruppen auf Straßen so führt, wie es die<br />

StVO vorschreibt und nur dorthin, wo<br />

es auch legal ist. Ein wunder Punkt im<br />

Land, wo das Biken in der Natur überall<br />

verboten ist, wo es nicht ausdrücklich<br />

erlaubt ist.<br />

Eine exakte Definition der Ausbildungsinhalte<br />

ist gerade in Ausarbeitung.<br />

Ähnlich wie beim Skilehrer geht es beim<br />

Mountainbikeguide der Zukunft in<br />

Richtung eines mehrstufigen Ausbildungssystems,<br />

verrät Kaiblinger. Die erste<br />

Stufe soll schlicht „<strong>Bikeguide</strong>“ heißen<br />

und eine rund einwöchige Ausbildung<br />

soll dazu befähigen, im nicht zu schwierigen<br />

Gelände Gruppen zu führen. Wie<br />

auch jetzt sollen private Unternehmen<br />

und Vereine diese Ausbildungen anbieten<br />

können. Stufe zwei soll an der Bundessportakademie<br />

angesiedelt sein und<br />

zum „Bikeinstruktor“ führen: Das Fahren<br />

bei höheren Schwierigkeitsgraden<br />

wie auf Singletrails soll hier inkludiert<br />

sein. „Der Vorteil einer Ausbildung an<br />

der Bundessportakademie ist auch, dass<br />

sie gratis ist“, betont der ÖRV-Ausbildungsreferent.<br />

Die dritte und höchste<br />

Stufe soll zum „Bikelehrer“ führen und<br />

auch die zu schaffende Gewerbeberechtigung<br />

zum Betreiben einer Bikeschule<br />

beinhalten. Doch wie erwähnt: Fix ist<br />

das alles noch nicht, es muss erst ausverhandelt<br />

werden. Und dann in der Folge<br />

auch in Gesetze gegossen werden.<br />

Keiner jobbt ohne Ausbildung<br />

Die angestrebte Regelung soll auch Klarheit<br />

schaffen: Wer weiß derzeit schon,<br />

was genau ein Bikeinstruktor ist, ein<br />

Fahrtechnik-Instruktor oder ein Bikeparkguide<br />

im Vergleich zum normalen<br />

<strong>Bikeguide</strong>? Damit noch einmal zur Gegenwart<br />

und zur „Qualitätsfrage“: Dass<br />

die „Kräfte des freien Marktes“ jetzt<br />

schon ansprechend funktionieren, davon<br />

ist auch Manfred Pfeifer überzeugt, mit<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

55


seinem Verein „Bikepro“ einer der größten<br />

Anbieter von <strong>Bikeguide</strong>ausbildungen<br />

in Österreich. „Unausgebildet trauen<br />

sich die wenigsten, als <strong>Bikeguide</strong> zu arbeiten.<br />

Das ist in der Praxis nicht das<br />

Problem. Und Institutionen, die Guides<br />

anstellen, wie Hotels oder Tourismusverbände<br />

schauen sich die Qualifikationen<br />

ihrer Bewerber in der Regel gut an.“<br />

Dennoch begrüßt der „Bikepro“-<br />

Gründer die Initiative zur Vereinheitlichung.<br />

„Bei uns umfasst die Ausbildung<br />

zum <strong>Bikeguide</strong> acht Tage mit 85 Unterrichtseinheiten<br />

und ist vollgepackt mit<br />

für die Tätigkeit relevanten Inhalten“,<br />

sagt Pfeifer. Andere Anbieter am Markt<br />

würden das zum Teil nicht so genau<br />

nehmen. Im Detail will sich Pfeifer die<br />

Pläne zur Neuregelung dennoch genau<br />

anschauen: „Wir sind in den letzten Jahren<br />

zu einem differenzierten Ausbildungsprogramm<br />

übergegangen, etwa<br />

mit Ausbildungen zu Bikepark- & Freerideguides<br />

und E-MTB- Guides neben<br />

den normalen <strong>Bikeguide</strong>ausbildungen“,<br />

erklärt er. Wie sich diese Ausbildungen<br />

in ein vereinheitlichtes System einfügen<br />

ließen, sei derzeit nicht zu beurteilen.<br />

ÖRV-Ausbildungsreferent Kaiblinger erklärt<br />

dazu, dass sich für hochwertige<br />

Ausbildungsanbieter wie auch für bereits<br />

ausgebildete, kompetente <strong>Bikeguide</strong>s<br />

durch die Regelung kaum etwas ändern<br />

werde. Es werde auch die Möglichkeit<br />

angestrebt, etwaige fehlende einzelne<br />

Ausbildungsinhalte unkompliziert nachzuholen.<br />

Ab 2022 wird der ÖRV auch<br />

G E P R Ü F T &<br />

G E T E S T E T<br />

BIKEGUIDE<br />

G E T E S T E T<br />

G E P R Ü F T &<br />

Aus eigener Erfahrung: Wir von <strong>SPORTaktiv</strong> haben bislang immer nur großartige <strong>Bikeguide</strong>s<br />

oder -instruktoren getroffen. Eine einheitliche Ausbildung scheint dennoch sinnvoll.<br />

den Bereich „Gravity“ speziell in die<br />

staatliche Instruktorenausbildung aufnehmen.<br />

Warum es noch dauern wird<br />

Weil Bikeguiding auch wesentlich im alpinen<br />

Gelände passiert, bilden auch die<br />

alpinen Vereine <strong>Bikeguide</strong>s aus, etwa<br />

über die „Naturfreunde Akademie“.<br />

Laut Peter Gebetsberger von den Naturfreunden<br />

wolle man die ÖRV-Initiative<br />

inhaltlich unterstützen. Auch wegen der<br />

potenziellen Gefahren, die die Tätigkeit<br />

mit sich bringt. ÖRV-Referent Kaiblinger<br />

stellt zum Thema Gefahren auch die<br />

Frage in den Raum: „Was, wenn ein Unfall<br />

passiert und ein Richter zu dem<br />

Schluss kommt, dass der Guide gar<br />

nicht befähigt war, jemanden im entsprechenden<br />

Gelände führen zu können?“<br />

In Österreich habe es einen solchen<br />

Fall noch nicht gegeben, sehr wohl<br />

aber in der Schweiz. Nebenbei bemerkt:<br />

Wer als <strong>Bikeguide</strong> in Österreich arbeitet,<br />

kann sich beim ÖRV (mittels „<strong>Bikeguide</strong>-Card“)<br />

um 185 Euro pro Jahr versichern<br />

– eine 7-Millionen-Euro-Haftpflichversicherung<br />

ist hier inkludiert.<br />

Es gibt also gute Gründe für einen<br />

„geprüften Mountainbike-Guide“ nach<br />

Skilehrer-Vorbild. In der Praxis stehen<br />

der ÖRV-Initiative noch einige Mühen<br />

bevor. Etwa durch den Föderalismus,<br />

weil die Sportgesetzgebung in Österreich<br />

traditionell Bundesländerkompetenz ist.<br />

„Wir streben eine bundesweite Lösung<br />

an“, erklärt Kaiblinger dazu. Es könnte<br />

im Extremfall sonst sein, dass ein Guide,<br />

der nur in einem Bundesland seine<br />

Dienste anbieten dürfe, etwa auf der<br />

Ländergrenzenüberschreitenden „Dachsteinrunde“<br />

mit dem Gesetz in Konflikt<br />

gerät. Für Wanderführer, auch das nur<br />

nebenbei erwähnt, gibt es tatsächlich<br />

von Bundesland zu Bundesland unterschiedliche<br />

Regelungen.<br />

Nach den Ideen des ÖRV wird im<br />

Gegensatz zu so einem „Gesetzes-Fleckerlteppich“<br />

sogar eine EU-weit gültige<br />

Anerkennung der neuen Guides angestrebt.<br />

Das soll über die Vereinigung<br />

„European Organisation of Mountainbike<br />

Instructor-Guides“ („EO-MTBing“)<br />

passieren. Wie schaut der Fahrplan aus?<br />

Demnächst will man verschiedene Interessensgruppen<br />

einladen und die Pläne<br />

präsentieren, sagt Alfred Kaiblinger –<br />

vom Tourismus bis zu Vertretern der<br />

Forstwirtschaft. Auch das lässt erahnen,<br />

dass der Marathon zum gesetzlich definierten<br />

<strong>Bikeguide</strong> erst gestartet ist und<br />

das Ziel noch etwas länger nicht in<br />

Sichtweite sein dürfte. Immerhin: „Zwei<br />

bis drei Jahre“ schätzt Kaiblinger den<br />

Zeitrahmen bis zur angestrebten Regelung<br />

inklusive Berufsanerkennung.<br />

56 <strong>SPORTaktiv</strong>


Das Herbst-Highlight für JederMann/Frau<br />

VOM SEE IN DIE BERGE<br />

16. bis 19. September <strong>2021</strong><br />

MTB & E-BIKE<br />

Anmeldung<br />

www.tourdekaernten.at<br />

4 Etappen<br />

150 Kilometer • 6.000 Höhenmeter<br />

Prolog Love & Hate • Marathon Buggl in Bach<br />

Sprint Tauern-Sprint • Bergankunft The Peak


PRAKTISCHER<br />

BEGLEITER<br />

Der vielseitige<br />

EVOC Ride 12 ist ein<br />

Rucksack-Multitalent<br />

mit breiten Hüftflossen<br />

für perfekten Halt<br />

beim Biken. Er hat<br />

eine bequeme, gut<br />

belüftete Air-Pad-<br />

Rückenpolsterung, ein<br />

Werkzeugfach und eine<br />

Transportlasche für den<br />

Helm.<br />

www.evocsports.com<br />

DER SCHÜTZT<br />

Radhelme von ENDURA wie der MT500<br />

verfügen über die Koroyd-Technologie für<br />

außergewöhnlichen Aufprallschutz. Das<br />

Verhältnis zwischen Schutzwirkung und<br />

Gewicht ist bemerkenswert gut. Auch Danny<br />

MacAskill und Kriss Kyle schätzen das.<br />

www.endurasport.com<br />

BIKE<br />

NEWS<br />

GANZ WIE DU ES WÜNSCHST<br />

MILREMO ist auf die Herstellung individueller<br />

Radbekleidung spezialisiert. Die kreativen Grafiker<br />

entwickeln für jeden Kunden das passende Design.<br />

Die Bekleidungsteile sind genauso bequem wie<br />

funktionell und werden in Europa gefertigt.<br />

www.milremo.com<br />

MTB-ALLROUNDER<br />

58 <strong>SPORTaktiv</strong><br />

Der F-lite von FIRST DEGREE kommt im<br />

Sommer <strong>2021</strong> auf den Markt. Er ist ein perfekter<br />

Mountainbike-Allroundschuh mit idealer Passform und<br />

hervorragendem Grip.<br />

www.deeluxe-sportartikel.at<br />

KEYLESS IS MORE<br />

Das ABUS Bordo 6500A<br />

SmartX macht mit dem<br />

hands-free-SmartX-Zylinder<br />

dein iOS- oder Android-<br />

Smartphone zum Schlüssel.<br />

Kombiniert mit einem<br />

100 db lauten Alarm hat<br />

das Schloss die höchste<br />

Sicherheitsstufe 15.<br />

www.abus.com<br />

Fotos: Hersteller


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CITRUSGESCHMACK<br />

FAHRMASCHINE<br />

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LIV-Bikes von GIANT sind auf den weiblichen Körperbau hin optimiert.<br />

So auch das LIV Intrigue X E+ 1, eine echte Fahrmaschine, die<br />

gleichzeitig viel Komfort liefert. Ausgestattet ist es mit 29 Zoll-Reifen,<br />

SyncDrive-Pro-Motor und Shimano-XTR-1x12-Schaltung.<br />

www.liv-cycling.com<br />

Mehr Ausdauer verspricht der neue<br />

„PEEROTON Iso Active Sport Drink“<br />

mit Citrusgeschmack. Er enthält<br />

hochwertige Kohlenhydrate aus reinem<br />

Maltodextrin sowie Isomaltulose. Der<br />

Vitamin-C-B-Komplex unterstützt den<br />

Energiestoffwechsel. Ideal für lange<br />

Ausfahrten!<br />

www.peeroton.com<br />

DIE JACKE FÜR DEN<br />

FLOW AUF TRAILS<br />

Das SCHÖFFEL-„Hybrid Jacket Flow Trail“ gibt<br />

es für Männer und Frauen, sie ist winddicht<br />

und wasserabweisend, extrem leicht<br />

und passt aufgrund der vorgeformten<br />

Ellbogen optimal. Die Jacke ist<br />

auch PFC-frei und aus recycelten<br />

Materialien hergestellt.<br />

www.schoeffel.com<br />

deuter.com<br />

MAX MEY<br />

LEICHTLAUF<br />

Das „F100 eBike-Öl“ von<br />

DR. WACK sorgt für deutlich<br />

weniger Reibung und schützt<br />

vor Verschleiß, auch bei<br />

E-Bike-typischen starken<br />

Belastungen. Es verhindert<br />

Korrosion an den elektrischen<br />

Steckkontakten, minimiert<br />

die Akkuselbstentladung und<br />

erhöht die Akkulebensdauer.<br />

www.dr-wack.com<br />

DEUTER<br />

IS FOR<br />

HIGH FLYERS<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

59<br />

#deuterforever


SCORPION XC SCORPION TRAIL SCORPION ENDURO SCORPION E-MTB<br />

KLASSIKER MIT BISS<br />

UND TRADITION<br />

PIRELLI BAUT AUF 150 JAHRE FORSCHUNG UND<br />

DIE ERFAHRUNG VON MEHR ALS 460 MOTOR-<br />

SPORTMEISTERSCHAFTEN. DAS SPÜRT MAN<br />

BEI DEN NEUEN SCORPION-MTB-REIFEN.<br />

Alle Infos zu den<br />

neuen MTB-Reifen<br />

velo.pirelli.com<br />

www.grofa.com<br />

Die neuen Mountainbikereifen der italienischen<br />

Traditionsmarke Pirelli sind ein<br />

Produkt der Erfahrung und der Kompetenz,<br />

die Pirelli im Offroad-Rennsport erlangt hat. „Rallye<br />

und Motocross stecken tief in unseren Knochen“,<br />

sagen die Italiener, „und das ist eine gute Motivation<br />

für die Forschungs- und Entwicklungsarbeit, die zur<br />

Scorpion-Reihe führte.“<br />

Die Formgebung der Stollen beruht auf Erfahrungen<br />

und den technologischen Merkmalen der<br />

Serie Scorpion MX, die auf allen Motocross- und<br />

Supercross-Strecken dieser Welt vertreten sind und<br />

bereits mehr als 65 Weltmeister ins Ziel gebracht<br />

haben. Die für die MTB-Reifen verwendete Gummimischung<br />

ist aus einem intensiven Forschungsund<br />

Entwicklungsprozess hervorgegangen und hat<br />

kompromisslose Leistungen sowohl bei trockenen<br />

als auch bei nassen Bedingungen gezeigt. Dank der<br />

Verwendung der exklusiven Mischung SmartGRIP<br />

Compound konnten die Pirelli-Ingenieure Designs<br />

erarbeiten, die unabhängig von den Wetterbedingungen<br />

für eine bestimmte Bodenbeschaffenheit<br />

optimiert sind.<br />

In vier Produktkategorien sind die Scorpions und<br />

das jeweilige Profil eingeteilt: XC, Trail, Enduro und<br />

E-MTB.<br />

Dank des SmartGRIP-Compounds haben die<br />

Scorpions immer optimalen Grip. Zudem sorgt die<br />

Gummimischung für eine herausragende Abriebresistenz,<br />

besonderes bei den R-Modellen (Rear –<br />

Hinterrad). Die verschiedenen Karkassen-Konstruktionen<br />

sorgen für einen sehr guten Pannenschutz.<br />

Den Pirelli Scorpion gibt es in vier Gummivarianten:<br />

Hard-Pack (H), Mixed (M) und Soft (S) Terrain<br />

sowie einem speziellen Hinterradreifen (R) für<br />

die Disziplinen XC, Trail, Enduro und E-MTB.<br />

ANZEIGE / Fotos: Pirelli<br />

60 <strong>SPORTaktiv</strong>


Brose Drive<br />

Was ist dein Antrieb?<br />

Rückenwind. Immer.<br />

Kein Anstieg zu hoch, kein Schlamm zu tief, kein Trail zu anspruchsvoll –<br />

mit Brose Drive braucht man keine Wege, nur Herausforderungen.<br />

So viel Kraft wie nötig<br />

Mit einer präzisen Sensorik stellt sich ein Brose Antrieb<br />

auf den individuellen Fahrstil ein und liefert genau<br />

das richtige Maß an Zusatzkraft. Fahrradfahren statt<br />

Moped-Feeling.<br />

Nur Flüstern ist leiser<br />

Antriebe von Brose laufen extrem leise und vibrationsarm.<br />

So vergisst man fast, mit einem E-Bike unterwegs zu<br />

sein. Fahrerlebnis pur – ohne störende Geräusche.<br />

Made in Berlin<br />

Seit 2014 entwickelt und produziert Brose in Berlin<br />

innovative Antriebssysteme für E-Bikes.<br />

Die unterschiedlichen Antriebe der Produktfamilie<br />

Brose Drive sind auf spezielle Anforderungen<br />

verschiedener E-Biker ausgerichtet. Der Drive S<br />

für Mountainbikes, der Drive TF für S-Pedelecs,<br />

der Drive T für Trekking-Bikes und der Drive C<br />

für Cityräder.<br />

Natürliches Fahrgefühl<br />

Ist einmal keine elektrische Unterstützung gewünscht,<br />

kommt die Brose Freilauftechnologie zum Einsatz.<br />

Das heißt, Motor und Getriebe entkoppeln vollständig.<br />

Der Effekt: kein Tretwiderstand, sondern ein natürliches<br />

Fahrgefühl!<br />

brose-ebike.com


1. HARDTAIL UND RACE-FULLY<br />

2. ALL MOUNTAIN<br />

3. E-HARDTAIL<br />

AM BERG ZU HAUSE<br />

Der Einfachheit halber: Die zweite Kategorie der<br />

nicht motorgetriebenen Tourenfullys, Trailfullys<br />

und Enduro-Bikes fassen wir heuer wieder zusammen<br />

unter dem vom Skisport bekannten Überbegriff<br />

„All Mountain“. Die Abgrenzungen zwischen den<br />

Kategorien sind ohnehin schwimmend, schwammig,<br />

im Detail gefinkelt und verwirrend. Fullys für alle<br />

Fälle, könnte man auch titeln.<br />

Unter All Mountain verstehen wir alles, was vollgefedert<br />

den Berg raufkommt und alles, was auch<br />

vom Berg runter viel Spaß und Sicherheit vermittelt.<br />

All Mountain spannen wir von Tourenbikes mit 120<br />

mm Federweg bis hin zu bulligen Enduros mit 170<br />

oder 180 mm. Sie können alles und meistens hängt<br />

es vom Fahrer oder der Fahrerin ab, was mit dem<br />

Bike angestellt wird. Leichtgewichte meistern sogar<br />

MTB-Marathons, technische Trails sowieso, Enduros<br />

schrecken auch vor dem Bikepark nicht zurück.<br />

1500 bis 2000 Euro sollte man als Minimum investieren.<br />

Die gute Mittelklasse bewegt sich zwischen<br />

2500 und 4000 Euro, nach oben hin wie immer<br />

keine Grenzen. Ab etwa 12 kg stehen auf der Waage,<br />

robuste All Mountains bzw. eben Enduros können<br />

auch gerne bis zu 16 kg wiegen.<br />

BASICS<br />

BAUART Full-Suspension<br />

RAHMEN<br />

FEDERWEG<br />

STÄRKEN<br />

GEWICHT<br />

LAUFRÄDER<br />

REIFEN<br />

Carbon, bei günstigen<br />

Modellen Aluminium<br />

120 bis 180 mm, optional<br />

sperrbare Federelemente<br />

bergauf und bergab,<br />

Handling, Robustheit<br />

12 bis 16 kg<br />

29 Zoll, vereinzelt 27,5 oder<br />

Mischbereifung 29/27,5<br />

2,4 bis 2,6 Zoll<br />

Foto: Vaude/Skyshot Greber<br />

62 <strong>SPORTaktiv</strong>


4. E-TOURENFULLY 5. E-ENDURO<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

63


BEST OF<br />

ACHT DER BESTEN ALL-MOUNTAIN-FULLYS VON TOUR BIS<br />

ENDURO UND 120 BIS 160 MM FEDERWEG.<br />

SPLIT-PIVOT-HINTERBAU<br />

SHIMANO XT 1 X 12<br />

AUCH ALS LONG TRAVEL MIT 150 MM<br />

BH LYNX 5 CARBON 7.0<br />

RAHMEN: Lynx 5 Carbon<br />

LAUFRÄDER/REIFEN: BH EVO T30/Michelin Wild Enduro<br />

29 x 2,40<br />

GABEL: Fox 34 Factory, 130 mm<br />

DÄMPFER: Fox DPS Evol Factory, 130 mm<br />

SCHALTUNG: Shimano XT, 1 x 12<br />

BREMSEN: Shimano XT 180 mm/180 mm<br />

GEWICHT: k. A.<br />

PREIS (UVP): € 4699,–<br />

www.bhbikes.com/de_at<br />

1 X 12 SHIMANO XTR<br />

FOX-FACTORY-FEDERUNG<br />

TOP-AUSSTATTUNG<br />

KTM PROWLER EXONIC<br />

RAHMEN: Performance Carbon<br />

LAUFRÄDER/REIFEN: Mavic Crossmax Carbon<br />

XLR 29 CL/Maxxis Minion DHR II EXO 29 x 2,4<br />

GABEL: Fox 36 Float 29 Factory, 160 mm<br />

DÄMPFER: Fox Float DPX2 Factory, 150 mm<br />

SCHALTUNG: Shimano XTR M9100-12 SGS, 1 x 12<br />

BREMSEN: Shimano XTR M9100/M9120<br />

GEWICHT: 13,4 kg<br />

PREIS (UVP): € 7449,–<br />

www.ktm-bikes.at<br />

ALL-MOUNTAIN PAR EXCELLENCE<br />

INTEGRIERTES STAUFACH<br />

FAIRER PREIS<br />

CONWAY WME 729<br />

RAHMEN: Carbon<br />

LAUFRÄDER/REIFEN: DT Swiss XM-1700, Schwalbe<br />

Hans Dampf/Nobby Nic Evo 29 x 2,35<br />

GABEL: Fox Performance 36 Float, 150 mm<br />

DÄMPFER: Fox Float DPX 2, 145 mm<br />

SCHALTUNG: Shimano Deore XT, 1 x 12<br />

BREMSEN: Shimano Deore XT 203/180 mm<br />

GEWICHT: 14,8 kg<br />

PREIS (UVP): € 3999,–<br />

https://conway-bikes.de<br />

KABELLOSE FUNKSCHALTUNG<br />

SUPERLEICHT: NUR 11,3 KG<br />

TWINLOC-FEDERUNGSSYSTEM<br />

SCOTT SPARK 900 ULTIMATE AXS<br />

RAHMEN: HMX-Carbonrahmen<br />

LAUFRÄDER/REIFEN: Syncros Silverton 1.0<br />

Carbon Laufradsatz/Maxxis Rekon 29 x 2,4<br />

GABEL: Fox 34 Float Factory, 130 mm<br />

DÄMPFER: Fox Nude Evol, 120 mm<br />

SCHALTUNG: Sram XX1 AXS Eagle, 1 x 12<br />

BREMSEN: Shimano XTR-Scheibenbremsen,<br />

180/180 mm<br />

GEWICHT: ca. 11,3 kg<br />

PREIS (UVP): € 8999,–<br />

www. scott-sports.com<br />

Fotos: Hersteller<br />

64 <strong>SPORTaktiv</strong>


EINSTIEG IN DIE STUMPJUMPER-FAMILY<br />

S-SIZING GEOMETRIE<br />

1 X 12 SX EAGLE<br />

SPECIALIZED STUMPJUMPER ALLOY<br />

RAHMEN: Aluminium<br />

LAUFRÄDER/REIFEN: Roval 29 Aluminium/<br />

Butcher (Front), Purgatory (Rear), 29 x 2,3<br />

GABEL: RockShox 35 Silver, 140 mm<br />

DÄMPFER: X-Fusion 02 Pro RL, 130 mm<br />

SCHALTUNG: Sram SX Eagle, 1 x 12<br />

BREMSEN: Tektro Gemini Comp, 200/180 mm<br />

GEWICHT: k. A.<br />

PREIS (UVP): € 2199,–<br />

www.specialized.com/de<br />

LEICHTER, STEIFER CARBON-RAHMEN<br />

EINSTELLBARE GEOMETRIE MITTELS CHIP<br />

MAESTRO HINTERBAU<br />

GIANT TRANCE X ADVANCED PRO<br />

RAHMEN: Advanced Grade Carbon<br />

LAUFRÄDER/REIFEN: Giant TRX 2/Maxxis Minion<br />

DHF 29 x 2,5 und Maxxis Dissector 29 x 2,4<br />

GABEL: Fox 36 Performance Elite, 150 mm<br />

DÄMPFER: Fox 36 Performance Elite, 135 mm<br />

SCHALTUNG: Sram GX Eagle, 1 x12<br />

BREMSEN: Sram G2 R, 200/180 mm<br />

GEWICHT: 13,1 kg<br />

PREIS (UVP): € 4999,–<br />

www.giant-bicycles.com<br />

BIG WHEEL CONCEPT<br />

ADVANCED PIVOT SYSTEM (APS)<br />

INTEGRIERTER SCHUTZ<br />

BMC SPEEDFOX AL TWO<br />

RAHMEN: Speedfox Premium Aluminium<br />

LAUFRÄDER/REIFEN: Shimano HB-MT400-B/FH-<br />

MT410-B, Alex MD30/Maxxis Forekaster 29 x 2,35<br />

GABEL: X-Fusion RC32, 130 mm<br />

DÄMPFER: X Fusion 02 RL, 120 mm<br />

SCHALTUNG: Shimano Deore 1 x 12<br />

BREMSEN: Shimano BR-MT200/Shimano SM-RT30<br />

Rotors, 180/180 mm<br />

GEWICHT: 15 kg<br />

PREIS (UVP): € 1999,–<br />

www.bmc-switzerland.com<br />

PREIS/LEISTUNGS-HIT<br />

FOX FACTORY FEDERUNG<br />

NEWMEN EVOLUTION SL A.30 LAUFRADSATZ<br />

RADON STAGE SLIDE TRAIL 10.0<br />

RAHMEN: Slide Trail 29<br />

LAUFRÄDER/REIFEN: Newmen Evolution<br />

SL/Maxxis Minion DHR/DHF II Skinwall,<br />

29 x 2,5 vorne und 2,4 hinten<br />

GABEL: Fox 36 Factory FIT4 3-Pos, 150 mm<br />

DÄMPFER: Fox Float DPX2 Factory, 140 mm<br />

SCHALTUNG: Sram X0/GX Eagle 1 x 12<br />

BREMSEN: Sram G2 RS, 200/180 mm<br />

GEWICHT: 13,8 kg<br />

PREIS (UVP): € 3649,–<br />

www.radon-bikes.de<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

65


WIE GUT BIN ICH<br />

AUF DEM<br />

BIKE?<br />

WER<br />

SICHER UNTERWEGS SEIN UND<br />

STÜRZE VERMEIDEN WILL, SOLL KRITISCH<br />

MIT SEINEM KÖNNEN UMGEHEN.<br />

DENN BEIM MOUNTAINBIKEN MACHT<br />

DIE RICHTIGE FAHRTECHNIK VIEL AUS.<br />

DAZU HABEN WIR UNS VON BIKE-PROFI<br />

STEFAN SCHLIE TIPPS FÜR ANFÄNGER<br />

GEHOLT. DIE BESTEN RATSCHLÄGE FÜR<br />

DIE PRAXIS MIT E-MOUNTAINBIKES<br />

GIBT’S OBENDRAUF.<br />

VON CHRISTOPH HEIGL<br />

Mountainbiken ist ein herrlicher<br />

Sport, für alle leicht zu erlernen<br />

und zu beherrschen. Stimmt? Ja<br />

und Nein. Ein paar wesentliche Dinge<br />

muss man schon beherzigen, um im Gelände<br />

mit Freude und Sicherheit herumzukurven<br />

und nicht Teil der alarmierenden<br />

Unfallstatistiken zu werden, die im<br />

Sommer wieder so sicher kommen wie<br />

das Amen im Gebet. Speziell E-Mountainbikes<br />

und die gestiegene Anzahl von<br />

Stürzen, Unfällen und sogar Toten gaben<br />

in den letzten Jahren Anlass zu<br />

Schlagzeilen. So weit darf es gar nicht<br />

erst kommen.<br />

Deswegen sind unsere Fahrtechniktipps<br />

heuer Basisübungen und Tricks für<br />

Anfänger und Einsteiger, die vielleicht<br />

seit dem Vorjahr oder heuer das erste<br />

Mal am Mountainbike sitzen, vielleicht<br />

erstmals ein E-MTB kaufen werden und<br />

sich auf der Forststraße oder beim Einstieg<br />

zum leichten Familientrail im Urlaub<br />

die Frage stellen: Moment, wie gut<br />

kann ich eigentlich biken?<br />

DER TECHNIK-SELBSTTEST<br />

Schaffst du das? Wir haben mit Stefan<br />

Schlie ein paar einfache Übungen für<br />

den Selbstcheck zusammengestellt, damit<br />

du dein Bike sicher beherrschst und<br />

auf Forststraßen und leichten Trails zurecht<br />

kommst. Schlie war Trialprofi, ist<br />

seit mehr als drei Jahrzehnten Fahrtechnikexperte,<br />

Markenbotschafter und<br />

Mitentwickler bei Bosch-Antrieben und<br />

sogar Autor von Fahrtechnikbüchern.<br />

Für <strong>SPORTaktiv</strong> brechen wir sein Wissen<br />

auf die Basics herunter. Hast du<br />

noch Probleme mit diesen vier Übungen?<br />

Dann fleißig weiterüben, bevor es<br />

ernst wird. Sicherheit geht vor.<br />

1. SCHOTTERBREMSE<br />

Fahr auf einen Schotterweg oder Parkplatz<br />

mit losem Schotter als Untergrund.<br />

Versuche, bei Schrittgeschwindigkeit<br />

nur die Vorderradbremse zu betätigen<br />

Fotos: Markus Greber<br />

66 <strong>SPORTaktiv</strong>


ÜBUNG 1: DIE SCHOTTERBREMSE<br />

„SCHLIEOLOGY“<br />

und sanft zu dosieren. Dann blockiere<br />

die Bremse voll und lass deinen Vorderreifen<br />

im Schotter blockiert und ganz<br />

bewusst rutschen. Halte dabei die Balance<br />

und tritt unbeirrt geradeaus weiter.<br />

Öffne und schließe die Vorderbremse<br />

nun abwechselnd und provoziere vorsichtige<br />

„Rutscher“. Das solltest du sicher,<br />

ausbalanciert und sowohl mit als<br />

auch ohne Motorunterstützung schaffen.<br />

Hintergrund: „Die Vorderbremse<br />

übernimmt einen Großteil der Arbeit“,<br />

weiß Schlie. „Wer vorne sicher und<br />

wohldosiert bremsen kann, fährt besser.“<br />

Ein zweiter Teil zur Übung, schon für<br />

Fortgeschrittene: Auf Schotter mit etwa<br />

15 km/h anfahren und dann gut dosiert<br />

nur mit der Vorderbremse zum Stillstand<br />

kommen. Später in der „echten“ Geländepraxis<br />

bremst man natürlich auch zusätzlich<br />

mit der Hinterradbremse.<br />

2. DIE BALANCEÜBUNG<br />

Lehne dich mit dem Rad an eine Wand<br />

oder Mauer, z. B. indem du den Ellbogen<br />

ausfährst und dich abstützt. Nimm<br />

eine zentrale, stehende Position am Bike<br />

ein und versuche, dein Gewicht ausbalanciert<br />

zu halten. Nicht treten, nur in<br />

leichter Grundposition und mit<br />

waagrechter (!) Pedalstellung stehen.<br />

Jetzt die Frage: Ist dein rechter oder dein<br />

linker Fuß vorne? „Wie beim Snowboar-<br />

Mit Pedalmanagement<br />

bezeichnet Stefan Schlie<br />

den bewussten Umgang<br />

mit der Stellung der Kurbelarme<br />

bzw. der Pedale,<br />

ein Überbegriff für Pedaltiming,<br />

Pedalstellung und<br />

Trittabfolgen. In der Grundposition<br />

bergab sollten die<br />

Kurbelarme waagrecht<br />

stehen, bei Kurvenfahrten<br />

abwechselnd oben und<br />

unten. Entscheidend ist die<br />

Pedalstellung auch beim<br />

Anfahren im steilen Gelände<br />

und bei Spezialtechniken<br />

wie dem „Tippeln“.<br />

Mit „Tippeln“ meint Schlie<br />

nicht das komplette Pedalieren,<br />

sondern das nur ansatzweise<br />

Druckgeben aufs<br />

Pedal ohne eine komplette<br />

Umdrehung der Kurbel zu<br />

vollziehen. Man „tippelt“<br />

nur am Pedal, kann sich mit<br />

diesen Druckstößen aber<br />

über unwegsames Gelände<br />

wie z.B. Wurzeln drüberpushen<br />

– eine Technik<br />

schon für Fortgeschrittene.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

67


ÜBUNG 2: DER BALANCEAKT<br />

er das. Die Grundtheorie: Wer<br />

langsam fahren kann, wird später<br />

sicherer schnell fahren und kann<br />

im Gelände vor schwierigen Situationen<br />

langsam und entspannt an<br />

Hindernisse wie Wurzeln oder Steine<br />

heranrollen.<br />

4. DER TRICK MIT<br />

DEM „TALSKI“<br />

den und Skateboarden haben wir auch<br />

beim Biken einen starken und einen schwachen<br />

Fuß“, erzählt Schlie. „Bei mir ist immer<br />

der linke vorne. Selbst die allerbesten<br />

Trialfahrer der Welt haben einen starken<br />

und einen schwachen Fuß.“ Dreh nun zum<br />

Austesten die Kurbel rückwärts und stell<br />

abwechselnd den linken oder rechten Fuß<br />

nach vorne. Wo und wie fühlst du dich am<br />

wohlsten? Tipp: Lass dich zusätzlich von<br />

Freunden bei einer Ausfahrt beobachten,<br />

sie sehen es oft besser als du selbst. Die<br />

Fußstellung ist später im Gelände wichtig<br />

für die Bergabposition und generell für<br />

das Pedalmanagement (siehe Infokasten).<br />

„Die Position am starken Fuß nutzen wir<br />

und stärken wir für unsere Grundhaltung.“<br />

Hast du deinen stärkeren Fuß erkannt?<br />

Kannst du ausbalanciert dein<br />

Gleichgewicht halten?<br />

3. DIE ZEITLUPENFAHRT<br />

Das klingt jetzt einfacher, als es ist: Versuche,<br />

auf einer ebenen Fläche (z.B.<br />

am Parkplatz) so langsam wie möglich<br />

zu fahren, ohne umzufallen oder wackelig<br />

zu werden. Das kann man spielerisch<br />

machen: Wer schafft in 15 Sekunden<br />

die kürzeste (!) Strecke? Wer<br />

weniger als 5 Meter? Wer nur einen<br />

Meter? E-Biker können das sogar mit<br />

eingeschaltenem Turbomodus versuchen.<br />

Schlie: „Das Entscheidende<br />

dabei ist nämlich, dass man bei sehr<br />

langsamer Fahrt erstens eine gute<br />

Balance hält und zweitens mit dosiertem<br />

Einsatz von Vorder- und<br />

Hinterradbremse das Tempo zügelt.“<br />

Brake-Move-Control nennt<br />

STEFAN SCHLIE<br />

Aufgewachsen in Osnabrück<br />

(D) nahe dem Piesberg,<br />

ein bekannter Steinbruch<br />

und Schmelztiegel<br />

des deutschen Trialsports.<br />

Fahrradtrial ab 1983, deutscher<br />

Meister, Vize-Weltmeister,<br />

Mannschaftsweltmeister,<br />

1997 als Erster<br />

die Zugspitze komplett<br />

heruntergefahren. Jetzt<br />

ist er Markenbotschafter<br />

für Bosch eBike Systems,<br />

Fahrtechnikexperte,<br />

Guide, Buchautor und<br />

Dauerpendler zwischen<br />

Deutschland, Österreich<br />

und seiner Winterdestination<br />

La Palma.<br />

www.bikeschlie.de<br />

Für die sichere Fahrt und das Pedalmanagement<br />

ist es wichtig, dass die<br />

Pedale immer in der richtigen Stellung<br />

sind. Bei der Bergabfahrt auf Forststraßen<br />

oder Trails stehen die Kurbelarme<br />

im Regelfall waagrecht. Bei Kurvenfahrten<br />

und „Anliegern“ sollte das kurvenäußere<br />

Pedal aber unten sein und<br />

das kurveninnere oben. So vermeidet<br />

man bei Schräglagen „Feindkontakt“<br />

und das Aufsitzen des Pedals am Boden<br />

(„Pedal Clipping“). Schlie vergleicht das<br />

äußere Pedal dabei mit dem Talski beim<br />

Skifahren. Vereinfacht gesagt, lässt der<br />

Druck auf den Talski die Ski um die Kurve<br />

fahren. Die Übung dazu: Lege ein paar<br />

Rucksäcke, Pylonen oder sonstige kleine<br />

Hindernisse in regelmäßigen Abständen in<br />

einer Linie auf und fahre im Slalom durch.<br />

Das jeweils kurvenäußere Pedal soll unten,<br />

das andere oben sein. Bei enger Kurvenabfolge<br />

erfolgt der Links-Rechts-Wechsel so<br />

schnell wie bei Marcel Hirscher in seinen<br />

besten Tagen. Schlie: „Die falsche Pedalstellung<br />

bei Kurven ist einer der gröbsten Fehler,<br />

die man beobachten kann.“<br />

ÜBUNG 4: PEDALMANAGEMENT<br />

Fotos: Markus Greber<br />

68 <strong>SPORTaktiv</strong>


FAHRTECHNIK-BASICS<br />

für Biker und E-Mountainbiker<br />

GRUNDPOSITION WIE<br />

1. SKIFAHRER UND REITER:<br />

Wer gute Skifahrer (z. B. auch im Slalom-Weltcup)<br />

und Reiter beobachtet, erkennt,<br />

dass sie einen ganz ruhigen Oberkörper<br />

haben, der in Bewegungsanalysen<br />

konstant den Schwerpunkt hält und kaum<br />

Auf- und Abwärtsbewegungen macht, die<br />

Arme und Beine aber die ganze Schwerstarbeit<br />

verrichten. „Arme und Beine sind Teil<br />

des Fahrwerks“, sagt Schlie, „der Oberkörper<br />

hält die Balance.“ Kopf aufrecht, Blick<br />

ein paar Meter nach vorne.<br />

SATTEL TIEF:<br />

2. Moderne Mountainbikes haben versenkbare<br />

Sättel. Beim Bergabfahren sollte<br />

man den Sattel immer so tief wie möglich<br />

stellen, weil man sich damit mehr Bewegungsspielraum<br />

verschafft und den Schwerpunkt<br />

leichter ändern kann. Schlies Profitipp:<br />

Auch beim Bergauffahren im schweren<br />

Gelände den Sattel zwei bis drei Zentimeter<br />

tiefer stellen.<br />

3. PEDALMANAGEMENT:<br />

Immer wissen, wo die Pedale stehen<br />

und vorausschauend fahren. Wo sind nasse<br />

Steine, Grasnarben und Wurzeln? Dort mit<br />

Gefühl fahren. Profitipp: „Tippeln“ (siehe<br />

Infobox).<br />

ANFAHREN AM BERG:<br />

4. Wenn es beim Wegfahren sehr steil ist,<br />

nicht gerade hinauf wegfahren, sondern das<br />

Rad leicht quer und schräg zum Hang stellen<br />

und dann erst nach oben zirkeln. E-<br />

Bike-Tipp: Erst lostreten, wenn beide (!)<br />

Füße auf den Pedalen sind. Für mehr Traktion<br />

und Kontrolle mit „Schleifbremse“,<br />

also leicht gezogener Bremse, losfahren.<br />

Schlie nennt das „Brake-Traction-Control“.<br />

ANZEIGE / Foto: Vaude<br />

BIKE ALPIN PRO 28+<br />

VON VAUDE: EINER,<br />

DER ALLES PACKT!<br />

Der VAUDE Bike Alpin Pro 28+ kombiniert ein<br />

großes Platzangebot mit einem innovativen,<br />

anpassbaren Tragesystem. Vaude-typisch ist<br />

er zudem besonders umweltfreundlich.<br />

Was den Bike Alpin Pro 28+ auszeichnet, ist<br />

einmal sein innovatives Aeroflex-Control-<br />

Tragesystem. Willst du ihn lieber nah am Rücken<br />

oder – angenehm hinterlüftet – mit etwas Abstand<br />

tragen? Das Tragesystem lässt sich ganz nach<br />

deinem Bedarf verstellen. Die speziell geformten<br />

Ergoshape-Schulterträger sorgen zudem für eine<br />

optimale Bewegungsfreiheit im Schulterbereich.<br />

Der Rucksack bietet viel Platz für lange Rides.<br />

28 Liter Volumen, die durch einen Stretcheinsatz<br />

noch erweitert werden können, sind für einen<br />

Fahrradrucksack eine Ansage. Sein übersichtliches<br />

Hauptfach bietet viel Platz, es ist in ein Hauptpackfach<br />

und Schuhfach getrennt und besitzt einen<br />

Reißverschluss-Zugriff am Boden. Das separate<br />

Trinkblasenfach hat ebenfalls einen Extra- Zugriff.<br />

Dazu kommt eine aufgesetzte Fronttasche mit<br />

integriertem Werkzeugfach sowie verschiedene<br />

kleine Fächer wie die Seitentaschen aus Mesh.<br />

Das Hauptmaterial besteht zu 50 Prozent aus<br />

recyceltem Polyester, der Rucksack ist mit Eco<br />

Finish umweltfreundlich wasserabweisend ohne<br />

Fluorcarbone (PFC) hergestellt.<br />

ALLE INFOS<br />

www.vaude.com<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

69


STEIL BERGAUF:<br />

5. E-Bikes sind bärenstark. Das nutzt man<br />

am besten, wenn man im Steilen sitzend und<br />

gut dosiert pedaliert und nicht wie beim<br />

klassischen Biken in den stampfenden Wiegetritt<br />

übergeht. Dazu noch ein Anfängertipp:<br />

Beim (auch ungeplanten) Stehenbleiben<br />

steil bergauf immer sofort die Bremsen<br />

betätigen, dann rollt man nicht zurück.<br />

DER RICHTIGE<br />

6. E-BIKE-MODUS:<br />

Den „richtigen“ Modus per se gibt es<br />

nicht, betont Schlie. Wer auf maximale<br />

Reichweite aus ist, sollte die niedrigen<br />

Stufen wie Eco oder Tour nutzen. Im<br />

Gelände und für Fahrspaß darf es ruhig<br />

mehr Power sein. Schlie: „Ich bin zu 90<br />

Prozent im E-MTB-Modus unterwegs,<br />

der automatisch und je nach Pedaldruck<br />

zwischen den drei stärksten Stufen<br />

schaltet, das fühlt sich sehr natürlich<br />

an. Wenn es sehr lange und gleichmäßig<br />

steil bergauf geht, gerne auch im<br />

Turbomodus.“<br />

BERGAB MIT MOTOR?<br />

7. Dazu eine wichtige Unterscheidung:<br />

Wer lange und gleichmäßig<br />

auf einer Forststraße bergab fährt,<br />

vielleicht auch mit mehr als 25<br />

km/h, kann den Motor ausschalten,<br />

weil er dann quasi keine Funktion<br />

hat. Für welliges Terrain oder Trails<br />

empfiehlt Schlie, den Motor eingeschaltet<br />

zu lassen, um nach Kurven,<br />

nach Hindernissen oder vor<br />

kurzen Gegenanstiegen etwas<br />

„Extra-Schub“ zu haben.<br />

Viele weitere<br />

E-MTB-Tipps im<br />

Buch „Uphill Flow“<br />

von Stefan Schlie<br />

und Markus Greber,<br />

160 Seiten, mit<br />

Fahrtechnik-App,<br />

€ 29,90 Delius<br />

Klasing Verlag<br />

BIKE-WORKOUT<br />

IM HOMEOFFICE<br />

Damit die Fahrtechniktipps von Stefan Schlie in der Praxis sitzen,<br />

haben Claudia Wolf und Roman Beckord ein paar Übungen fürs<br />

Trockentraining zu Hause. Die beiden sind nicht nur zertifizierte<br />

Mountainbike-Guides, sie ist Sport- und Gesundheitswissenschafterin<br />

und er Sport- und Freizeitmanager. Von Karin Pasterer<br />

ÜBUNG 1<br />

Push-ups mit Abklatschen – für eine<br />

stabile Rumpfmuskulatur sowie<br />

starke Schultermuskulatur<br />

Start ist in der Liegestützposition.<br />

Die Hände sind unter den Schultern<br />

und drücken fest in den Boden. Der<br />

Körper ist eine Linie, Bauch und Gesäß<br />

sind angespannt. Klatsche nun<br />

abwechselnd mit deinem Partner die<br />

Hände ab, ohne dabei deine Hüfte<br />

aufzudrehen. Der Bauchnabel zeigt<br />

ÜBUNG 2<br />

immer zum Boden, der Nacken bleibt<br />

möglichst lang.<br />

Variation ohne Partner: Klatsche dir<br />

selbst vor dem Körper jeweils auf die<br />

gegenüberliegende Schulter (rechte<br />

Hand auf linke Schulter etc.)<br />

Variation (schwerer): Baue nach<br />

jedem Abklatschen eine Liegestütz<br />

mit ein.<br />

Ziel: min. 60 Sekunden<br />

Ausfallschritt mit Kniehub – für eine starke Beinmuskulatur<br />

Aus dem Stand machst du einen Schritt nach hinten und beugst<br />

das hintere Bein so weit, dass dein Knie knapp über dem Boden<br />

schwebt. Nun hast du in beiden Beinen in etwa einen 90°-Winkel<br />

(Bild 1). Aus dieser Position drückst du dich über das vordere<br />

Bein wieder nach oben und ziehst das freie Knie schwungvoll<br />

aber kontrolliert nach oben (Bild 2). Noch intensiver wird es,<br />

wenn du dabei auf die Zehenspitzen gehst. Tipp: Spanne den<br />

Bauch dabei fest an, das sorgt für mehr Stabilität.<br />

Variante (leichter): Für den Anfang kannst du den Kniehub einfach<br />

weglassen. Etwas leichter wird es auch, wenn du die Ausfallschritte<br />

immer abwechselnd rechts und links machst.<br />

Ziel: 12–15 Wiederholungen pro Seite<br />

Fotos: Bucketride<br />

70 <strong>SPORTaktiv</strong>


ANZEIGE / Fotos: Löffler, Kottersteger<br />

ÜBUNG 3<br />

Superman – für eine starke Gesäß- und Rücken -<br />

muskulatur sowie Gleichgewicht<br />

Du startest auf einem Bein (gestreckt, aber locker) und<br />

stellst dir vor, du würdest mit deinem Fuß ein Handtuch<br />

aufheben (das aktiviert die Fußmuskulatur). Ziehe nun das<br />

Knie des anderen Beins zum Brustkorb und mache dich<br />

klein und rund im Rücken (Bild 1). Anschließend streckst<br />

du das Bein weit nach hinten aus und gleichzeitig die Arme<br />

weit nach vorne (Standwaage). Ziehe dich so lang wie<br />

möglich und mache den Rücken gerade (Bild 2). Achte auf<br />

einen langen Nacken und darauf, dass der Bauchnabel<br />

zum Boden zeigt (kein Aufdrehen in der Hüfte).<br />

Variante (leichter): Wenn du dir einbeinig noch schwertust,<br />

mache die Übung erstmal beidbeinig. Alternativ nimm<br />

einen Stuhl zu Hilfe, den du gerade so erreichen kannst,<br />

wenn du die Arme nach vorne streckst.<br />

Ziel: 12–15 Wiederholungen pro Seite<br />

PRODUZIERT IN<br />

ÖSTERREICH<br />

Regionale Verantwortung großgeschrieben: Als<br />

Marke und Hersteller in einem produziert<br />

LÖFFLER bis heute verantwortungsvoll in Österreich<br />

und Europa. Dabei wählt das Unternehmen<br />

aus Ried (OÖ) bewusst den schwierigeren Weg der<br />

Textilproduktion. 90 % der gesamten Wertschöpfung<br />

– von der Stoffproduktion bis zur Endkontrolle –<br />

werden in Österreich und Europa erbracht. 70 % der<br />

verarbeiteten Stoffe werden sogar in der hauseigenen<br />

Strickerei hergestellt. LÖFFLER übernimmt regionale<br />

Verantwortung und produziert nachhaltig und fair.<br />

Zum Beispiel das Bike-Jersey FZ mit nahtloser<br />

hotBOND®-Technologie. Die verlängerten Ärmel<br />

mit Open-cut-Abschlüssen sorgen für optimalen<br />

Sitz, das leichte Race-Carbon-Material wird exklusiv<br />

in der hauseigenen LÖFFLER-Strickerei gestrickt<br />

(UVP € 99,99). Auch die Radhose Hotbond RF XT<br />

ist technisch aufwendig: Opencut-Träger,<br />

Lasercut-Ventilationsöffnungen<br />

& optimierte<br />

Linienführung,<br />

nahtlose hotBOND®-reflective-Technologie<br />

(UVP<br />

€ 179,99). Für pures Fahrvergnügen.<br />

INFO<br />

Sportbekleidung und Sportmode<br />

aus Ried im Innkreis<br />

www.loeffler.at<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

71


MIT DEM „JOGL“<br />

AUF BIKETOUR<br />

„Der große Jogl“: So heißt die<br />

Bikestrecke in der steirischen<br />

Region Joglland – Waldheimat. Die<br />

187 Kilometer lange Runde verbindet<br />

alle Gemeinden der Region.<br />

Abstand halten ist hier wirklich<br />

kein Problem. Auf der 187<br />

Kilometer langen Radrundtour<br />

„Der große Jogl“ ist genug Platz für<br />

jeden, um das Joglland zu entdecken.<br />

Alle elf Gemeinden der Region werden<br />

bei der Fahrt durchquert, vom Startpunkt<br />

Vorau fährt man über Waldbach-<br />

Mönichwald, St. Jakob im Walde, Rette-<br />

negg, Ratten nach St. Kathrein am<br />

Hauenstein. Von der Heimat Peter<br />

Roseggers führt die Tour dann weiter<br />

über das Wanderdorf Fischbach,<br />

Birkfeld, Strallegg, Wenigzell und<br />

Miesenbach zurück nach Vorau. Aber<br />

natürlich kann „Der große Jogl“ auch in<br />

jeder der elf Gemeinden gestartet<br />

werden.<br />

Fotos: TV Joglland – Waldheimat, Klaus Ranger, Karl Schrotter<br />

72 <strong>SPORTaktiv</strong>


GEWINNSPIEL<br />

Zwei Nächte für Zwei im<br />

familiengeführten „Mein Hotel<br />

Fast****“ verbringen und die Tour<br />

„Der Große Jogl“ erkunden.<br />

Ganz egal, wo du die Tour beginnst:<br />

Dein Bikerherz wird höherschlagen.<br />

Auf verschiedenen Wegen kommst du<br />

an den interessantesten Ausflugszielen,<br />

den schönsten Aussichtsplätzen und<br />

den höchsten Gipfeln der Region vorbei<br />

– wie zum Beispiel am Hochwechsel,<br />

der Wildwiese oder dem Alpl. Die<br />

vielen herzlichen Gastgeber entlang<br />

der Strecke (auch zertifizierte „Bett +<br />

Bike-Betriebe“) verwöhnen Radfahrer<br />

mit typisch regionalen Schmankerln.<br />

Und als weiteres Highlight für die Biker<br />

wartet der erste Bikepark der Region<br />

darauf, ihm einen Besuch abzustatten:<br />

das Trail Land in Miesenbach!<br />

Für alle, die damit noch nicht genug<br />

vom Radeln haben, gibt es auch noch<br />

weitere Strecken und Radwege in der<br />

Region.<br />

Aufgrund der Länge ist die Tour als „schwer“<br />

eingestuft, fahrtechnisch sehr anspruchsvolle<br />

Abschnitte gibt es aber nicht. Je nach Lust und<br />

Kondition sind zwei bis vier Fahrtage einzuplanen.<br />

Gepäcktransport inklusive<br />

Dieses Service sollte man sich nicht<br />

entgehen lassen: Denn wer möchte<br />

schon bei einer 187 Kilometer langen<br />

Radtour sein ganzes Gepäck mittransportieren<br />

müssen? Der Tourismusverband<br />

Joglland – Waldheimat hat die<br />

Lösung dafür: Informiere dich einfach<br />

über die Möglichkeiten und genieße<br />

die Tour „Der große Jogl“ gepäckfrei!<br />

INFOMATERIAL<br />

ANFORDERN<br />

TV Joglland – Waldheimat<br />

8255 St. Jakob im Walde<br />

T. +43 33 36/20 255<br />

E-Mail: info@joglland.at<br />

www.joglland-waldheimat.at<br />

www.dergrossejogl.at<br />

„Natur.Bewusst.Genießen“ ist<br />

das Motto des „Mein Hotel Fast“<br />

im Herzen der Region Joglland–<br />

Waldheimat. Das ruhig gelegene<br />

und naturnah ausgerichtete Hotel<br />

ist ideal für Wanderer und Biker.<br />

Der Wellnessbereich „Frisch &<br />

G‘sund Spa“ begeistert mit seinem<br />

Naturpool, der Außensauna<br />

„Schwitzstadl“ und einem Outdoor-Kneippweg.<br />

Inhaber Lukas<br />

Fast-Kern ist selbst Biker und freut<br />

sich auf Gäste, die von seinem<br />

Hotel aus die Tour „Der Große<br />

Jogl“ in Angriff nehmen.<br />

Das kannst du mit dem Gewinnpaket<br />

für <strong>SPORTaktiv</strong>-Leser/-innen<br />

tun. Es enthält 2 Nächte für<br />

2 Personen inkl. Naturgenießer-<br />

Pension, Benützung des Frisch &<br />

G’sund SPA, einer Halbtagestour<br />

zum MTB- Trailpark inkl. Eintritt<br />

und einer Radkarte von Wenigzell<br />

sowie ein uriges Abendessen auf<br />

der „BratlAlm“ der Familie Fast.<br />

Klingt cool? Dann schicke bis spätestens<br />

20. Mai <strong>2021</strong> einen kurzen<br />

sportlichen Lebenslauf unter dem<br />

Kennwort „<strong>SPORTaktiv</strong>“ an<br />

info@joglland.at. Gewinner oder<br />

Gewinnerin werden verständigt!<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

73


HEISS WIE HÖLLE<br />

DER BIKE-SOMMER WIRD KOMMEN, GARANTIERT!<br />

UND DAMIT DER HÖHEPUNKT VIELER MOUNTAINBIKER, DIE SALZ-<br />

KAMMERGUT-TROPHY IN BAD GOISERN VON 16. BIS 18. JULI.<br />

RENN-PROGRAMM<br />

Samstag, 17. Juli:<br />

5 Uhr: Start A-Strecke, 210,2 km (7147 hm)<br />

9 Uhr: Start B-Strecke, 119,5 km (3828 km)<br />

10.15 Uhr: Start C-Strecke, 75,9 km (2348 hm)<br />

11 Uhr: Start E-Strecke, 53,6 km (1817 hm)<br />

11.50 Uhr: Start F-Strecke, 37,6 km (1253 hm)<br />

12.15 Uhr: Start G-Strecke, 22,1 km (595 hm)<br />

13 Uhr: Start D-Strecke 56,4 km (2008 hm)<br />

Alle Infos zu den Strecken, Zeiten und<br />

Startorten auf www.trophy.at<br />

ANMELDUNG<br />

Sei mit uns dabei von 16. bis 18. Juli<br />

in Bad Goisern!<br />

www.trophy.at/anmeldung<br />

DAS „DOWE-SPORTAKTIV-<br />

SLOW-MOTION-TEAM“<br />

Die Salzkammergut-Trophy ruft<br />

nach Bad Goisern, am 17. Juli<br />

ist es bei Österreichs größtem<br />

MTB-Rennen wieder so weit. Mit<br />

sieben Marathondistanzen bietet die<br />

Trophy allen Mountainbikern eine<br />

passende Strecke. Zusätzlich zur<br />

Extremdistanz über 210 Kilometer<br />

unter dem Motto „Einmal Hölle und<br />

zurück“ gibt es Strecken über 22, 37,<br />

53, 76 und 119 Kilometer sowie den<br />

technisch anspruchsvollen „All-Mountain“-Bewerb<br />

mit 56 Kilometern. Das<br />

vielfältige Rennprogramm spannt<br />

einen Bogen vom Einrad-Marathon<br />

über die Bosch-eMTB-Challenge und<br />

die SCOTT-Junior- Trophy bis zum<br />

Gravel-Marathon powered by Dachstein-Salzkammergut.<br />

Neben dem traditionellen Bike-Wochenende<br />

Mitte Juli gibt es nach der<br />

Premiere im Corona-Jahr auch wieder<br />

eine individuelle Variante der Trophy<br />

von Anfang Juni bis Ende Oktober. Die<br />

Zeitmessung erfolgt dabei nur in den<br />

Anstiegen. Auf alle Teilnehmer wartet<br />

das begehrte Trophy-Shirt mit neuem<br />

coolen Design und in trendigen Farben.<br />

Als langjähriger Partner ist natürlich<br />

auch <strong>SPORTaktiv</strong> wieder mit einem<br />

großen Team in den verschiedenen<br />

Startblöcken vertreten. Und wir suchen<br />

wieder 50 Biker und Bikerinnen, die<br />

mit uns die Trophy als „Slow-Motion-Team“<br />

in Angriff nehmen. Dabei<br />

zählen nicht die Bestzeiten, sondern<br />

die Summe aller Finisherzeiten aller<br />

Teamfahrer. Die letzten Jahre waren<br />

wir immer am Stockerl, Hell yeah!<br />

Dafür haben wir mit unseren<br />

Partnern auch tolle Goodies<br />

fixiert. Melde dich rasch mit<br />

unserer Teamnummer 55 an.<br />

www.trophy.at/ anmeldung<br />

Eine Besonderheit der Trophy ist die<br />

„Slow-Motion-Teamwertung“: Es gilt<br />

als Team eine möglichst große<br />

Stundenanzahl zu schaffen.<br />

Alle, die bei der<br />

Anmeldung unsere<br />

Teamnummer<br />

„55“ angeben,<br />

sind automatisch<br />

Teammitglieder im<br />

„Dowe-<strong>SPORTaktiv</strong>-Team“.<br />

Alle 50<br />

Teamfahrer bekommen<br />

das Dowe-Team-Trikot<br />

mit Trägerhose, ein „Dr. Böhm ®<br />

Magnesium Sport ®“ -Paket, die perfekte<br />

Pumpe für zu Hause und unterwegs von<br />

Syncros und den Kettenreiniger von<br />

Ballistol. Die ersten 10 Anmeldungen<br />

erhalten zusätzlich die neue Thule-<br />

Bike-Duffel.<br />

Fotos: Erwin Haiden, Hersteller<br />

74 <strong>SPORTaktiv</strong>


Tour d‘Aldiana<br />

DAS E-BIKE EVENT VON 02.06. BIS 06.06.<strong>2021</strong><br />

Erlebe und „erfahre“ die schönsten Seiten unserer 3 Aldiana Clubs in<br />

Österreich auf dem E-Bike. Die Tour wird angeführt von Skisprung Legende<br />

Andi Goldberger.<br />

Andi Goldberger<br />

ABLAUF<br />

Mittwoch 02. Juni<br />

Anreise im Aldiana Club Salzkammergut<br />

Donnerstag 03. Juni<br />

1. Etappe 120 km 1.350 Hm<br />

Aldiana Salzkammergut Aldiana Hochkönig<br />

Freitag 04. Juni<br />

2. Etappe 130 km 1.100 Hm<br />

Aldiana Hochkönig Aldiana Ampflwang<br />

Samstag 05. Juni<br />

3. Etappe 110 km 1.000 Hm<br />

Aldiana Ampflwang Aldiana Salzkammergut<br />

INKLUDIERTE LEISTUNGEN<br />

• 4 Übernachtungen<br />

• HP PLUS inkl. Getränke zum Abendessen<br />

• Radpaket (Leih E-MTB der Marke Focus)<br />

• Tourenverpflegung<br />

• Gepäcktransfer<br />

Teilnahmegebühr<br />

mit eigenem Bike<br />

mit Focus Bike<br />

DZ ab € 399,- p.P.<br />

EZ ab € 444,- p.P.<br />

DZ ab € 455,- p.P.<br />

EZ ab € 499,- p.P.<br />

Sonntag 06. Juni<br />

Relaxen & entspannen in der GrimmingTherme<br />

Buchung in deinem Reisebüro, unter 0800 100 388 oder reservation.austria@aldiana.com


ENDLOS<br />

SCHÖN<br />

3000 KILOMETER MOUNTAINBIKE-<br />

ROUTEN UND LANDSCHAFTEN, DIE<br />

IHRESGLEICHEN SUCHEN, FINDEN<br />

BIKER IN OBERÖSTERREICH.<br />

KONTAKT<br />

TVB Inneres Salzkammergut<br />

T. +43 5 95 0 95<br />

info@dachstein- salzkammergut.at<br />

dachstein. salzkammergut.at<br />

DACHSTEIN SALZKAMMERGUT:<br />

FOLGE DER „SEENSUCHT“<br />

Der Frühling im Dachstein<br />

Salzkammergut weckt<br />

die Sehnsucht der Biker nach<br />

Hütten, Seen und Gletschern.<br />

Mit den steigenden Temperaturen<br />

sind die legendären Anstiege<br />

zur Durchgangalm zwischen<br />

Hallstatt und Gosau wieder<br />

passierbar. Neben dem riesigen<br />

FACTS<br />

200 km freigegebene<br />

MTB-Routen<br />

800 km Streckennetz mit<br />

23 MTB-Touren<br />

3 ausgeschilderte<br />

Gravelbike-Strecken<br />

17. Juli <strong>2021</strong>:<br />

Salzkammergut<br />

MTB Trophy<br />

Mountainbikestreckennetz in der<br />

Region (siehe „Facts“), fahren<br />

ambitionierte Biker auch die<br />

Trainingsstrecken der legendären<br />

„Salzkammergut Mountainbike<br />

Trophy“. Die „G“- und „F“-Strecken<br />

sind ausgeschildert und alle<br />

Infos zum Marathon gibt es auf<br />

www.trophy.at.<br />

Fotos: Oberösterreich Tourismus GmbH Moritz Ablinger, WOM Medien GmbH Andreas Meyer, Mühlviertler Granitland<br />

76 <strong>SPORTaktiv</strong>


BIKEN IN OBERÖSTERREICH:<br />

RAUS IN DIE NATUR!<br />

Mehr als 3000 Kilometer freigegebene<br />

Mountainbikerouten warten<br />

in Oberösterreich auf naturbegeisterte<br />

Radsportler. Im Salzkammergut, wo<br />

sich Berge und Seen zu einer einzigartigen<br />

Landschaft verbinden und wo die<br />

Mountainbikeleidenschaft auch in der<br />

legendären Salzkammergut Trophy zum<br />

Ausdruck kommt. Im Granit des Mühlviertels,<br />

der sich schon als härter als so<br />

manche Bikerwade erwiesen hat und<br />

wo sich eines der größten Mountainbikegebiete<br />

Europas, das „Granitland“<br />

befindet.<br />

Oder auch auf den Almen und in<br />

den Bergwäldern des Nationalparks<br />

Kalkalpen und der Urlaubsregion Pyhrn-Priel.<br />

Sport und Natur finden hier<br />

auf der „Trans Nationalpark Bike Tour“<br />

zwischen Kalkalpen und Gesäuse zur<br />

perfekten Symbiose. Fahrtechnikspezialisten<br />

werden auf den ausgesucht selektiven<br />

Strecken der Pyhrn-Priel-Trailogie<br />

glücklich. Immer größer wird außerdem<br />

in ganz Oberösterreich das Angebot an<br />

trendigen Pumptracks. Auch <strong>2021</strong> werden<br />

wieder neue Anlagen eröffnet.<br />

Wer zwischendurch Abwechslung<br />

sucht, wählt in Oberösterreich aus mehr<br />

als 100 Rennradroutentipps oder sucht<br />

sich unter 2100 Kilometern Radwanderwegen<br />

eine genussvolle Tour!<br />

KONTAKT<br />

Oberösterreich<br />

Tourismus Information<br />

T. +43 732/22 10 22<br />

info@oberoesterreich.at<br />

www.oberoesterreich.at<br />

REGION GRANITLAND:<br />

ELDORADO FÜR MOUNTAINBIKER<br />

KONTAKT<br />

Mühlviertler Granitland<br />

T. +43 72 82/53 55 11<br />

info@granitland.at<br />

www.granitland.at<br />

Mit einem über 950 Kilometer langen<br />

MTB-Streckennetz verwöhnt das<br />

Mühlviertler Granitland Biker. Verträumte,<br />

idyllische Waldwege und herrliche Landschaftspanoramen<br />

sind typisch für das riesige<br />

Mountainbikegebiet zwischen Donau und<br />

Böhmerwald. Ein hervorragendes Beschilderungssystem<br />

sorgt für sorgenfreies Fahren.<br />

17 von Profis zusammengestellte Touren<br />

führen insgesamt durch die Granitlandschaft,<br />

mit anspruchsvollen Trails, knackigen<br />

Anstiegen und lässigen Abfahrten. Um auf<br />

Nummer sicher zu gehen, kann man die<br />

GPS-Daten aller Strecken herunterladen. Für<br />

E-Biker sind die Strecken ebenfalls bestens<br />

geeignet – und jede Menge gekennzeichnete<br />

MTB-Partner (Gastronomie und Unterkünfte),<br />

MTB-Servicebetriebe oder Shuttledienste<br />

sorgen für eine großartige Zeit im Sattel!<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

77


SCHÖN<br />

SCHÖN<br />

OH, WIE<br />

OH, WIE<br />

IST FORST-<br />

IST FORST-<br />

STRASSE<br />

STRASSE<br />

SO FERN UND DOCH SO NAH. WIE PANAMA. ÜBER DIE SUCHE NACH UND DEN BLICK<br />

AUF DIE VIELFACH UNBEACHTETE KÖNIGIN UNTER DEN BIKESTRECKEN, DIE GUTE<br />

ALTE FORSTSTRASSE. UND WARUM MOUNTAINBIKER TROTZ ALLER SUPERTRAILS<br />

IMMER WIEDER ZU IHR ZURÜCKKEHREN WERDEN.<br />

VON CHRISTOPH HEIGL<br />

Fotos: Montage iStock/little-tiger.de<br />

78 <strong>SPORTaktiv</strong>


Ganz aufgeregt findet der kleine<br />

Bär beim Fischen eine<br />

Holzkiste mit der Aufschrift<br />

Panama. Sie riecht nach Bananen<br />

und ihm ist augenblicklich<br />

klar, Panama muss das Land<br />

seiner Träume sein. Der Bär ist restlos<br />

überzeugt, dass in Panama alles besser,<br />

größer und schöner ist als zu Hause. Mit<br />

dem kleinen Tiger, seinem Kumpel,<br />

macht er sich auf die Reise nach Panama.<br />

Mountainbiker sind wie der kleine<br />

Bär. Sie schnuppern überall und riechen<br />

überall Bananen. Überall suchen sie das<br />

Paradies. Wo alles größer und besser ist.<br />

Nicht in Form von krummen Früchten,<br />

sondern in Form von neuen, unentdeckten<br />

Strecken und Trails, die sie unter die<br />

Stollenreifen nehmen können. Dass Bananen<br />

so krumm wachsen, liegt übrigens<br />

am Gravitropismus. Das ist eine Wachstumsbewegung,<br />

die durch den Erdmittelpunkt<br />

und die Erdbeschleunigung beeinflusst<br />

wird. Ah, falsch abgebogen,<br />

kleiner Bär. Das ist eine andere Geschichte.<br />

Also her mit den süßen Früchten der<br />

Bikerträume. Flowtrail! Enduro! Downhill!<br />

Uphill-Singletrack! Spitzkehrenwanderweg!<br />

Möglichst schwer, möglichst instagramtauglich,<br />

möglichst Strava-KOM,<br />

mit Überdosis Action und Adrenalin,<br />

please. Immerhin haben wir ja für gutes<br />

Geld die neuesten Mountainbikes angeschafft,<br />

mit den tollsten Federungen,<br />

Bremsen, Schaltungen, Reifen und sogar<br />

Motoren. So was muss ja seinem ursprünglichsten<br />

Verwendungszweck zugeführt<br />

werden. Wozu sonst die ganze Innovation<br />

und Martialisierung der Ausrüstung?<br />

Und dann nehmen die Biker<br />

Rad, Rucksack und Tigerente und starten<br />

los. Wohin eigentlich? Keine Ahnung.<br />

Aber sie folgen der Tafel mit der<br />

Aufschrift „Forststraße“, die gleich beim<br />

Startpunkt steht.<br />

Und sie staunen. Und sie schwärmen.<br />

Während als fernes Tagesziel irgendwo<br />

der Supertrail und die abartige Wurzelpassage<br />

im Hinterkopf herumspuken, radeln<br />

sie völlig entspannt und gemütlich<br />

durch den Wald. Ganz sanft steigt die<br />

Forststraße an. Sie haben genug Luft,<br />

plaudern über Kinderbücher und übers<br />

Pilzesammeln, die Seele baumelt und<br />

auch die Fahrtechnik macht alles mit.<br />

Was? Eine stinknormale Forststraße?<br />

Kein Megatrail wie in der Werbung?<br />

Stundenlang könnte man so dahinfahren.<br />

Niemand ist überfordert. Oben wartet<br />

eine Alm oder ein Gasthaus oder ein<br />

Gipfel. Dann wieder ganz easy runter.<br />

Bikerherz, was willst du mehr? Panama –<br />

direkt vor unserer Nase.<br />

90 Prozent der heimischen Mountainbiker<br />

bleiben ihr Leben lang auf Forststraßen,<br />

sind damit vollends happy und<br />

fahren gar nie wirklich im Gelände und<br />

auf Trails, schätzen Insider. Werbebilder<br />

und Marketing verzerren das, sie zeichnen<br />

oft ein anderes Bild des Bikers und<br />

der Bikerin. Der spritzende Schotter am<br />

Gipfelgrat und das in den Anlieger driftende<br />

Hinterrad vermitteln eben mehr<br />

Action als der brav kurbelnde Tourenbiker<br />

auf der Forststraße. Das muss man<br />

schon verstehen. 90 von 100 Bikern fahren<br />

Forststraßen, vielleicht 2 von 100 die<br />

coolen Trails und Parks aus Magazinen<br />

und Videos.<br />

UND SIE STAUNEN.<br />

UND SIE SCHWÄRMEN.<br />

Und dann ist auch klar, welches Bild<br />

in den Köpfen entsteht, wenn über Konflikte<br />

mit aggressiven Bikern und über<br />

Verbote diskutiert wird. Das ist dann der<br />

brachiale Vollvisier-Rowdy am federwegfressenden<br />

Endurobike, nicht die bikende<br />

Familie oder die Jung-Oma. Die<br />

Forststraße und ihr sanftes Wesen könnten<br />

in der Diskussion einen wertvollen<br />

Beitrag leisten. Dazu müsste man das<br />

Naserümpfen („Was? Nur Forststraße!?“)<br />

aus den Gehirnen verbannen und das<br />

entspannte, kommunikative Double-<br />

Track-statt-Single-Track-Radeln zur Königsdisziplin<br />

erheben.<br />

Aber, Moment!<br />

Da war doch noch was auf dem Weg<br />

nach Panama: Verbote.<br />

Unter Garantie steht in Österreich am<br />

Beginn jeder wunderbaren Forststraße<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

79


Entspannt rauf und lässig herunter.<br />

Das Render 8.0 macht dich zum<br />

Uphillkönig und zaubert dir bergab<br />

ein breites Grinsen ins Gesicht.<br />

WELCH MÄRCHENHAFTER<br />

GEDANKE! WAS FÜR EIN<br />

BIKE-STRECKENNETZ<br />

ÖSTERREICH MIT EINEM<br />

SCHLAG HÄTTE!<br />

das bekannte rot-weiße Schild mit<br />

Fahrverbot. Oft mit dem amüsanten<br />

Zusatz „Gilt auch für Radfahrer“, als<br />

würde das Gesetz aus dem Jahr 1975<br />

sonst nicht gelten. Mit Witz könnte<br />

man dem Verbot auch begegnen: Ein<br />

als Niederländer der Verbotskultur<br />

per se schon ablehnend gegenüberstehender<br />

Bikekollege witzelt stets über<br />

die Forststraßentafeln und bezeichnet<br />

sie als „österreichisches MTB-Gütesiegel“.<br />

Das geht natürlich auch nicht.<br />

Aber welch märchenhafter Gedanke!<br />

Was für ein Bikestreckennetz Österreich<br />

mit einem Schlag hätte! Da<br />

käme selbst Böhmermann zum Biken<br />

nach Ischgl. Sollte ich den Herrn Janosch<br />

einmal in Panama treffen, werde<br />

ich ihm vorschlagen, er soll einen<br />

Essay über Forststraßen schreiben, wo<br />

Tigerenten und Mountainbiker legal<br />

fahren dürfen. Blöd nur, der Autor<br />

lebt als Horst Eckert auf Teneriffa.<br />

Tja, das Gütesiegel bekommen wir<br />

nicht und das Verbotsthema bekommen<br />

wir nicht weg. Von der anderen<br />

Seite der Spaßinsel hat ein Forstbesitzer<br />

übrigens die Forststraßen auch<br />

schon mal als „Betriebsstätte unter<br />

freiem Himmel“ bezeichnet. Bikestrecke<br />

oder Arbeitsplatz? Irgendwie haben<br />

beide recht.<br />

Wer jedenfalls legal (oder so halblegal<br />

...) auf Forststraßen radelt und<br />

nicht mehr braucht zum Bikerglück<br />

als sanfte Steigungen, einen zarten<br />

Unterbau aus Erde, Sand und feinsten<br />

Schotter, der weiß um dieses Traumziel<br />

mitten in unseren Wäldern. Und<br />

der versteht am Ende wohl auch Bär<br />

und Tiger. Denn die zwei sind auf<br />

dem Weg nach Panama so lange im<br />

Kreis gelaufen, dass sie am Ende wieder<br />

vor ihr eigenes, mittlerweile zugewachsenes<br />

Häuschen kamen, es aber<br />

nicht mehr erkannten und sich tatsächlich<br />

im paradiesischen Panama<br />

wähnten.<br />

„O Tiger“, sagte jeden Tag der kleine<br />

Bär, „wie gut es ist, dass wir Panama<br />

gefunden haben, nicht wahr?“<br />

„Ja“, sagte der kleine Tiger, „das Land<br />

unserer Träume. Da brauchen wir nie,<br />

nie wieder wegzugehen.“<br />

80 <strong>SPORTaktiv</strong><br />

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81


1. HARDTAIL UND RACE-FULLY<br />

2. ALL MOUNTAIN<br />

3. E-HARDTAIL<br />

E WIE EINSTEIGER<br />

Vorhang auf für Kategorie III, der Einstieg in die<br />

Welt der elektrisch unterestützten Bikes: Der<br />

Trend geht zwar auch bei den E-Mountainbikes<br />

klar in Richtung viel Federweg und Fully, aber die<br />

mittlerweile vorhandenen Erfahrungswerte zeigen,<br />

dass sich speziell Anfänger oft mit etwas weniger<br />

vom plüschigen Federweg leichtertun. Das ungewohnt<br />

große, schwere Bike reagiert träger und<br />

braucht mehr Feinabstimmung. Das Thema Set-up<br />

und Dämpfungsabstimmung ist auch nicht für alle<br />

selbsterklärend.<br />

E-Hardtails sind einfacher aufgebaut und mit<br />

kurzer Federgabel (100 bis 120 mm) haben sie ein<br />

direkteres, einfacheres Lenkverhalten. Ohne Hinterbaudämpfung<br />

lassen sich zudem niedrigere, kürzere<br />

Rahmen verwirklichen, was Anfängern und nicht so<br />

großen Personen (Frauen, Jugendlichen) entgegenkommt.<br />

Und das unschlagbare Argument: Die Preise<br />

für E-Hardtails sind deutlich geringer und starten<br />

bei etwa 2000 Euro.<br />

BASICS<br />

BAUART Hardtail<br />

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FEDERWEG<br />

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GEWICHT<br />

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100 bis 120 mm<br />

Einfachheit, niedriger Preis,<br />

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ab etwa 21 kg<br />

27,5 und 29 Zoll<br />

meistens um 2,6 Zoll breit<br />

Foto: Scott Sports/Markus Greber<br />

82 <strong>SPORTaktiv</strong>


4. E-TOURENFULLY 5. E-ENDURO<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

83


SIXPACK<br />

SECHS E-HARDTAILS FÜR DEN IDEALEN<br />

EINSTIEG IN DIE WELT DER E-MOUNTAINBIKES.<br />

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RAHMEN: Carbon<br />

LAUFRÄDER/REIFEN: DT-Swiss HX 1501 (Baukasten)/<br />

Schwalbe Nobby Nic 29 x 2,35<br />

GABEL: RockShox SID SL (oder Baukasten)<br />

SCHALTUNG: Baukasten<br />

BREMSEN: Baukasten<br />

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MOTOR/AKKU: Brose Drive-S Mag/BMZ<br />

Inside UR-V8, 10S5P, 625 Wh<br />

RAHMEN: Nox Frame HT 2.0<br />

LAUFRÄDER/REIFEN: DT Swiss HX1501 Spline/<br />

Continental Mountain King III 29 x 2,3<br />

GABEL: Fox Performance E-Bike 34, 120 mm<br />

SCHALTUNG: Sram X0 Eagle 1 x 12<br />

BREMSEN: Magura MT5 203/203 mm<br />

GEWICHT: k. A.<br />

PREIS (UVP): € 4999,–<br />

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MOTOR/AKKU: Bosch Performance Line CX Gen4/Bosch<br />

PowerTube 625 Wh<br />

RAHMEN: Aluminium<br />

LAUFRÄDER/REIFEN: Procraft Altitude MD27/Shimano<br />

Nabe/Maxxis Ardent 29 x 2,4<br />

GABEL: SR Suntour XCR34 AIR Boost LOR, 100 mm<br />

SCHALTUNG: Shimano Deore 1 x 10<br />

BREMSEN: Shimano BR-MT410<br />

GEWICHT: 22,3 kg<br />

PREIS (UVP): € 3299,–<br />

www.centurion.de<br />

TREK POWERFLY 7<br />

MOTOR/AKKU: Bosch Performance Line CX/<br />

Bosch PowerTube 625 Wh<br />

RAHMEN: Alpha Platinum Aluminium<br />

LAUFRÄDER/REIFEN: Bontrager Line Comp 30/<br />

Bontrager XR3 Team Issue, 29 x 2,40<br />

GABEL: RockShox 35 Gold RL, 120 mm<br />

SCHALTUNG: Shimano XT M8100 1 x 12<br />

BREMSEN: hydraulische 4-Kolben-Scheibenbremse<br />

Shimano M6120<br />

GEWICHT: 23,12 kg<br />

PREIS (UVP): € 4799,–<br />

www.trekbikes.com<br />

Fotos: Hersteller<br />

84 <strong>SPORTaktiv</strong>


BOSCH PERFORMANCE LINE CX MIT 85 NM<br />

HIGH-END-ALUMINIUMRAHMEN<br />

SRAM-EAGLE-12-FACH-SCHALTUNG<br />

RADON JEALOUS AL HYBRID 9.0<br />

MOTOR/AKKU: Bosch Performance Line CX/Bosch<br />

Powertube 625 Wh<br />

RAHMEN: Jealous Aluminum Hybrid<br />

LAUFRÄDER/REIFEN: Alexrims MD 30/Schwalbe Nobby<br />

Nic 29 x 2,6<br />

GABEL: RockShox 35 Silver TK, 120 mm<br />

SCHALTUNG: Sram Eagle 1 x 12<br />

BREMSEN: Magura Storm, 203/180 mm<br />

GEWICHT: 23,55 kg<br />

PREIS (UVP): € 3049,–<br />

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RAHMEN: Aluminium<br />

LAUFRÄDER/REIFEN: Black Jack TR/Maxxis<br />

Rekon EXO TR 29 x 2,25<br />

GABEL: RockShox 35 Gold, 120 mm<br />

SCHALTUNG: Shimano XT/Deore, 1 x 12<br />

BREMSEN: Shimano MT520, 203/180 mm<br />

GEWICHT: k. A.<br />

PREIS (UVP): € 5199,–<br />

www.flyer-bikes.com


E<br />

in kurzes Flachstück im steilen<br />

Anstieg. Eine flüchtige Windschattenpassage<br />

während der<br />

Tempobolzerei auf der endlosen<br />

Geraden. Ein weicher Wiesenteppich<br />

am ruckeligen Trail. Endlich<br />

Zeit, den trockengelegten Flüssigkeitshaushalt<br />

in Ordnung zu<br />

bringen. Ein schneller Griff zur<br />

Trinkflasche, eine kurze Drehbewegung<br />

und die Flasche löst sich<br />

aus ihrer Halterung. Nach ein<br />

paar kräftigen Schlucken kein<br />

zittriges Bangen, ob die Flasche<br />

ihren Weg zurück in den engen<br />

Korb findet. Vielmehr wird sie<br />

fast wie von Zauberhand in die<br />

Halterung gezogen. Einem Magneten<br />

sei Dank.<br />

„Fidlock Twist“ nennt sich diese<br />

Technologie, die vor gut fünf<br />

Jahren am Fahrradmarkt aufgetaucht<br />

ist und sich weltweit wachsender<br />

Beliebtheit erfreut. Im<br />

dazu gelieferten Werbeslogan –<br />

„Die Befreiung der Radflasche aus<br />

ihrem Korb“ – schwingt fast ein<br />

Kant’scher Aufklärungsmythos<br />

mit: Der Flasche sei bis dahin<br />

86 <strong>SPORTaktiv</strong>


ERFINDEN<br />

IST WIE EINE<br />

Fotos: Fidlock<br />

PATENTE STATT PARTITUREN:<br />

JOACHIM FIEDLER WAR BERUFS­<br />

MUSIKER. HEUTE IST ER ERFINDER<br />

UND PATENTE-SAMMLER. MIT<br />

SEINEN MAGNET-MECHANISCHEN<br />

HALTERUNGEN UND VERSCHLÜSSEN<br />

HAT ER AUCH IN DER ZWEIRAD-<br />

BRANCHE FÜR FRISCHEN WIND<br />

GESORGT. PORTRÄT EINES DANIEL<br />

DÜSENTRIEBS UNSERER ZEIT.<br />

VON KLAUS HÖFLER<br />

ausstattungsmäßig einfach „zu<br />

dumm“ gewesen. Erst das Fidlock-System<br />

machte aus ihr ein<br />

„smartes“ Utensil – und ermöglichte,<br />

ganz nach Kant, den Ausbruch<br />

aus der selbst verschuldeten<br />

Unmündigkeit.<br />

Erfunden wurde das System<br />

von einem Musiker. Es ist eine<br />

Geschichte, die in einem Cellokasten<br />

beginnt.<br />

Der tropfende Wasserhahn, die<br />

immer aufspringende Türschnalle,<br />

das um einen Tick zu enge<br />

Knopfloch: Es sind die kleinen<br />

Funktionsstörungen im Alltag,<br />

die das Potenzial zu richtig großem<br />

Ärger haben. Bei Joachim<br />

Fiedler war es die Halterung des<br />

Cellobogens im Transportkasten<br />

des Instruments. Sie ließ sich mit<br />

einer Hand nur schwer bedienen.<br />

Für die breite Masse ein Minderheitenproblem.<br />

Für Fiedler, damals<br />

Berufsmusiker, angesichts<br />

täglicher Übungseinheiten ein lodernder<br />

Herd des Ärgers. Eine<br />

bessere, einfacher zu bedienende<br />

Lösung musste her.<br />

Es war der Beginn des schleichenden<br />

Endes der professionellen<br />

Musikerkarriere Fiedlers.<br />

Denn der von ihm entwickelte<br />

Magnetverschluss entpuppte sich<br />

als Erfolg. Das war 2007. Mit der<br />

Markttauglichkeit seiner Innovation<br />

zerbröselte allerdings auch<br />

der eingeschlagene Berufsweg.<br />

Fiedler, der bei einem weltbekannten<br />

Cellisten in Berlin studierte<br />

und dank Engagements unter<br />

anderem bei den Berliner Philharmonikern<br />

die Konzertsäle der<br />

Welt bespielte, tauschte Bogen,<br />

DROGE<br />

Instrument und Noten gegen<br />

Schreibtisch, Werkbank und<br />

Konstruktionspläne.<br />

Eigentlich war es nur eine<br />

Rückkehr zu den anderen beiden<br />

eher konstruktiven denn künstlerischen<br />

Berufswünschen, die<br />

Fiedler nach seiner Matura für<br />

sich definiert hatte. Neben Cellist<br />

hatte er noch Geigenbauer oder<br />

Atomphysiker auf seiner Liste.<br />

„Ich habe schon immer gerne<br />

gebastelt und experimentiert“, erinnert<br />

sich Fiedler. „Immer geisterten<br />

Ideen in meinem Kopf.<br />

Meine Schwestern erzählen noch<br />

heute, dass ich als junger Bub einen<br />

Mähdrescher gezeichnet<br />

habe, der vorne das Korn drischt,<br />

und hinten kamen die Marmeladebrote<br />

raus.“ Statt Marmeladebrote<br />

wurden es Magnetverschlüs-<br />

STATT MARMELADE­<br />

BROTE WURDEN<br />

ES MAGNET-<br />

VERSCHLÜSSE.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

87


se. Statt Partituren – „Ich habe in meiner<br />

Zeit als Musiker fast keine Note<br />

komponiert“ – wurden es Patente.<br />

„Dinge zu erfinden, die es in der Welt<br />

bisher noch nicht gegeben hat, das ist<br />

wie eine Droge“, versucht Fiedler die<br />

Begeisterung für sein Tun zu beschreiben.<br />

Hinter den rahmenlosen Brillengläsern<br />

funkeln wache Augen. Der Geburtsprozess<br />

einer Erfindung ist aufregend,<br />

aber bisweilen langwierig. „Um<br />

Neues zu finden, braucht es die Abwesenheit<br />

von Stress“, nimmt einen Fiedler<br />

mit ins Starthaus einer Erfindung. Da<br />

überrascht es nicht, dass Wochenenden<br />

oder der Weg ins oder vom Büro sich als<br />

besonders fruchtbare Böden für das Keimen<br />

neuer Ideen erweisen. Dann der<br />

erste Nervenkitzel: Die Nachschau, ob<br />

es so ein Produkt oder ein entsprechendes<br />

Patent bereits gibt.<br />

Sind derartige Showstopper nicht ausfindig<br />

zu machen, beginnt das eigentliche<br />

Tüfteln und Testen, Probieren und<br />

Verwerfen. „Es braucht die Bereitschaft,<br />

immer wieder zurück an den Ausgangspunkt<br />

zu gehen und die Aufgabe neu zu<br />

denken“, sagt Fiedler. Man dürfe keine<br />

Hemmungen haben, Bewährtes über<br />

Bord zu werfen, keine Scheu haben, am<br />

langen Weg zur Lösung jeden Kieselstein<br />

umzudrehen – und am Ende wieder von<br />

vorne zu beginnen.<br />

Geduld in Höchstmaßen ist gefragt.<br />

So hat allein die Entwicklung der neuen<br />

Fidlock-„Vacuum Smartphonehalterung“<br />

von der Idee bis zur Marktreife<br />

UM NEUES ZU<br />

FINDEN, BRAUCHT<br />

ES ABWESENHEIT<br />

VON STRESS.<br />

fünf Jahre gedauert. Jetzt ist damit eine<br />

Handyhalterung am Markt, die die<br />

Kräfte von Magneten und Vakuum zu<br />

einer stoßfesten, einfach zu bedienenden<br />

Halterung für Handys am Radlenker<br />

kombiniert. Dass diese Lösung patentrechtlich<br />

geschützt ist, gehört bei Joachim<br />

Fiedler in die Kategorie „Selbstverständlichkeit“.<br />

Er hat für den mit viel<br />

Bürokratie verbundenen Schutz geistigen<br />

Eigentums eine eigene Leidenschaft<br />

entwickelt.<br />

„Patente sind nicht nur dazu da, um<br />

sich Rechte zu sichern. Sie zwingen einen<br />

auch dazu, sich intensiv mit der<br />

Materie zu beschäftigen und systematisch<br />

vorzugehen, Merkmale zu definieren,<br />

zu variieren und neu zusammenzuwürfeln“,<br />

erklärt Fiedler seinen Zugang.<br />

Selbst aus dem Formulieren der Patente<br />

können sich neue Lösungen und Zugänge<br />

und am Ende vielleicht neue Erfindungen<br />

ergeben. Entsprechend animiert<br />

er seine Entwicklungsabteilung, in der<br />

ein Drittel der 70 Mitarbeiter arbeitet,<br />

auch, „jedes Wort neu zu denken“: „Ein<br />

Drehen kann ein Schieben sein, ein Teil<br />

könnten auch zwei sein, vier Teile könnten<br />

vielleicht auch nur drei sein.“ Diese


Herangehensweise ist die Nährlösung für mittlerweile<br />

rund 300 Patente in gut 70 Patentfamilien.<br />

Fiedler weiß aber auch um das Abschreckungspotenzial<br />

ausführlich und akkurat formulierter Patente gegenüber<br />

potenziellen Kopisten. „Wenn jemand einen<br />

Patentverschluss machen möchte, muss er viele Tausend<br />

Seiten von Fidlock lesen, um zu wissen, ob er ein<br />

Patent verletzt.“ Das tun sich die wenigsten an. So hat<br />

sich das in Hannover beheimatete Unternehmen seit<br />

seiner Gründung 2007 eine robuste Alleinstellungsposition<br />

erarbeitet.<br />

Die Produktpalette reicht von Schultaschenverschlüssen<br />

und Vakuumschutztaschen für Handys über alle<br />

möglichen Schnallenanwendungen (zuletzt als modisches<br />

Accessoire auch auf Nike-Sneakers) bis zu Motorradbag-Tankhalterungen<br />

und Protektorenverschlüssen.<br />

Im Fahrradsegment reichen die Anwendungen von den<br />

Helmen über die Trinkflaschen bis zu Halterungen für<br />

Handys und Sicherheitsschlösser. Hier profitiert man<br />

vom aktuellen Boom. „Wir hätten im letzten Jahr deutlich<br />

mehr verkaufen können“, sagt Fiedler. Lieferengpässe<br />

in Asien, wo die Schnallen aus Gründen der Nähe<br />

zu Kunden produziert werden, bremsten das Wachstum<br />

allerdings. Bei den Twist-Flaschen setzt man hingegen<br />

aus Gründen der nachhaltigeren, kürzeren Wege auf<br />

Italien als Produktionsstandort.<br />

Das Potenzial sieht Fiedler noch nicht ausgeschöpft.<br />

Vielmehr sieht sich der ermüdungslose Erfinder am<br />

Ufer eines „endlosen Ozeans an Ideen“ stehen. „Da eröffnen<br />

sich immer neue Wege und Möglichkeiten“.<br />

Das – und damit schließt sich der berufliche Kreis zu<br />

einem harmonischen C-Dur-Dreiklang – sei „wie das<br />

Komponieren einer neuen Sinfonie“, schwärmt Fiedler.<br />

Sein Traumbike?<br />

„Hat an jedem<br />

geraden Rohr<br />

drei bis vier Fidlock-Halterungen<br />

serienmäßig und<br />

als Grundausstattung<br />

vom Hersteller<br />

vormontiert.“<br />

- © Ben Becker<br />

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Innovation überall. Auch<br />

die Falltest-Maschine<br />

für die Twist-Flaschen<br />

hat man bei Fidlock<br />

selbst gebaut.


ECHT LÄSSIG,<br />

DIESE<br />

BIKE-VIELFALT<br />

Fotos: saalbach.com/Hansi Heckmair, saalbach.com/Stefan Voitl<br />

Fotos: xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx<br />

90 <strong>SPORTaktiv</strong>


LINES UND TRAILS, SO VIEL­<br />

SEITIG WIE DIE DREI ORTE, DIE<br />

SIE VERBINDEN. EIN MOUNTAIN­<br />

BIKE-WEGENETZ, DESSEN GREN­<br />

ZEN NUR DURCH DIE EIGENE<br />

KONDITION ENTSTEHEN. SAAL­<br />

BACH-HINTERGLEMM, SAALFEL­<br />

DEN LEOGANG UND FIEBER­<br />

BRUNN SETZEN <strong>2021</strong> AUF DEN<br />

GRAVEL-BOOM, ANFÄNGER­<br />

PARKS IN ALLEN STANDORTEN,<br />

DIE „CHALLENGE“ SOWIE<br />

EVENTS WIE MTB-DOPPELWELT­<br />

CUP UND DAS BIKE-FESTIVAL.<br />

THE CHALLENGE<br />

„THE CHALLENGE – Bike your limit“ heißt die neue<br />

Herausforderung. Wer schafft es, das ganze Gebiet<br />

rund um Saalbach an einem Tag (!) abzufahren? Sieben<br />

Berge müssen bei „THE CHALLENGE“ unter Zuhilfenahme<br />

von sieben Bergbahnen bezwungen werden.<br />

Die Tour startet am besten am Schattberg X-press.<br />

Über den ersten Trailabschnitt der X-Line gelangt ihr<br />

zum Schattberg Sprinter, der euch zum Einstieg des<br />

Hacklberg-Trails führt. Wenn ihr in Hinterglemm startet,<br />

könnt ihr die Westgipfelbahn als Aufstiegshilfe nutzen.<br />

Über den Hacklberg-Trail und Buchegg-Trail gelangt<br />

ihr zur 12er-KOGEL-Bahn. Die Z-Line führt von der<br />

Mittelstation zurück ins Tal. Nach ein paar hundert Metern<br />

durch Hinterglemm kommt ihr zur Reiterkegelbahn,<br />

wo die Blue- oder Pro-Line auf euch wartet. Der<br />

Radweg führt euch zurück nach Saalbach und zur Kohlmaisbahn.<br />

Von der Bergstation macht ihr euch auf den<br />

Weg nach Fieberbrunn, wo eure Schenkel und Ausdauer<br />

gefragt sind, ihr aber mit einem unvergleichlichen<br />

Ausblick belohnt werdet. Nachdem ihr mit der Streubödenbahn<br />

bis zur Mit telstation auffahrt, erwartet euch<br />

der neu errichtete Schweinestberg-Trail. In Leogang<br />

angekommen steigt ihr in die Asitzbahn, ihr müsst<br />

hoch zum Gipfel und über den Wurzel-Trail zurück zum<br />

Kohlmais. Zum Abschluss warten hier noch der flowige<br />

Panorama-Trail und Monti-Trail zurück nach Saalbach.<br />

Längst treten die drei Orte Saalbach-Hinterglemm,<br />

Saalfelden-Leogang und Fieberbrunn<br />

im Winter ge meinsam als Skicircus<br />

auf. 2020 sind sie sich auch im Sommer nähergekommen<br />

und bieten Mountain- und<br />

Gravelbikern mit 400 MTB-Kilometern, mehr als<br />

80 Kilometern Lines & Trails, 9 Bergbahnen auf 7<br />

Bergen einem gemeinsamen Biketicket und beinahe<br />

unlimitierten Schotter- und Asphaltkilometern unbegrenzte<br />

Möglichkeiten auf Zweirä dern aller Genres.<br />

80 Kilometer Lines & Trails mit einem Ticket!<br />

Flowige Lines mit verspielten Features, WMerprobte<br />

Down hillstrecken im Epic Bikepark Leogang<br />

und verblockte Trails für technisch versierte<br />

Endurobiker machen Österreichs größte Bikeregion<br />

zum lässigsten Spielplatz in den Alpen. Doch nicht<br />

nur Hobby-Bikern und der internationalen Weltelite<br />

soll diese Trailvielfalt vorbehalten sein. Anfänger<br />

und Mini-Shredder wagen ihre ersten Versuche<br />

am besten im neuen „Learn to Ride“-Park in Saalbach,<br />

im Riders Playground, einem 10.000 Quadratmeter<br />

großen Übungsareal in Leogang und im<br />

Easy Park Obingleiten in Fieberbrunn, um sich<br />

langsam an die familienfreundlichen Strecken heranzutasten.<br />

Die Parameter der nächsten Tour hängen<br />

einzig und allein von der eigenen Kondition ab,<br />

denn das bundesländerübergreifende Mountainbike-Wegenetz<br />

ist grenzenlos. Individuelle Tourenvorschläge,<br />

in zahl reichen Varianten kombinierbar, finden<br />

sich in den Bergen. Dabei ist es jedem selbst<br />

überlassen, ob die nächste Tour eine gemütliche<br />

Almen-Runde, eine aussichtsreiche Panorama-Tour<br />

mit Liftunterstützung oder ein fordernder Marathon<br />

wird.<br />

Neuer Trend: Graveln in den Alpen<br />

Gravel-Biken ist viel mehr Lifestyle als Bikedisziplin.<br />

Ob Touring, schnelle Offroadrunden auf<br />

Schotterstraßen und Forstwegen oder gemütliche<br />

Erkundungstour: Gravel-Biken verspricht ein besonderes<br />

Erlebnis. Die Region, die bislang weitgehend<br />

als Mountainbike-Destination bekannt ist,<br />

entpuppt sich als absoluter Geheimtipp für diese<br />

Trendsportart. Doch was unterscheidet „Graveler“<br />

eigentlich von Rennradfahrern? Während man mit<br />

dem Rennrad an die asphaltierten Straßen gebunden<br />

ist, bedeuten die weniger aggressive Geometrie<br />

und das Profil der Reifen eines Gravel-Bikes Freiheit,<br />

Fahrspaß, Abenteuer und Naturerlebnis abseits<br />

der befahrenen Straßen. Rund um Saalbach verbirgt<br />

sich ein wahres alpines Schotterstraßenparadies mit<br />

beliebig variablen Tourenmöglichkeiten.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

91


MTB-TOURENTIPPS<br />

1. Saalbach-Hinterglemm – leicht:<br />

Die Talschluss-Runde ist der perfekte Bike-Ausflug für<br />

Mountainbike-Anfänger oder für eine gemütliche Runde<br />

mit kulinarischem Stopp auf einer Alm.<br />

Strecke: 18,4 km, Dauer: ca. 1:45 h,<br />

Aufstieg/Abstieg: 480 hm.<br />

2. Saalfelden - Leogang – mittel (LE 06 – Panoramatour):<br />

Das Panorama auf dieser Tour kann sich wirklich sehen<br />

lassen. Im Norden die schroffen Kalkberge der Leoganger<br />

Steinberge und des Steinernen Meers. Richtung Osten<br />

das markante Hochkönigmassiv, im Süden die majestätischen<br />

Gipfel der Hohen Tauern und im Westen der einzigartige<br />

Gebirgszug des Wilden Kaisergebirges.<br />

Strecke: 31,8 km, Dauer: ca. 3:30 h,<br />

Aufstieg: 640 hm, Abstieg: 1.570 hm.<br />

3. Fieberbrunn – schwer:<br />

Die Rundtour „Hennerleiter“ – Gerstbodenalm ist eine<br />

Herausforderung für stramme Waden, belohnt aber mit<br />

schattigen Waldpassagen, einem kleinen Wasserfall,<br />

herrlicher Weitsicht und köstlichen Schmankerln.<br />

Strecke: 21 km, Dauer: ca. 4 h,<br />

Aufstieg/Abstieg: 870 hm<br />

News <strong>2021</strong><br />

Keine Zwischensaison bleibt ungenutzt!<br />

Auch <strong>2021</strong> gibt es wieder neue Trails,<br />

verbesserte Infrastruktur und Neuigkeiten.<br />

Besonders ins Auge sticht der „Learn<br />

to Ride“-Park in Saalbach. Am Fuße<br />

der Kohlmaisbahn in Saalbach wird zu<br />

Beginn der Bikesaison ein neuer Learn<br />

to Ride Park eröffnet. Auf vier „Mini-Lines“<br />

– also kleinen Versionen der<br />

Trails – mit Zauberteppich und einem<br />

Rundkurs können Mini-Biker und Anfänger<br />

ihre ersten Versuche auf gebauten<br />

Bike strecken wagen und ihre Skills verbessern.<br />

Mit Längen zwischen 180 und<br />

340 Metern können Anfänger auf mildem<br />

Terrain kostenlos ihre ersten Bikeversuche<br />

wagen – ganz ohne die Hemmschwelle,<br />

gleich einen 2000er hinunterfahren<br />

zu müssen.<br />

92 <strong>SPORTaktiv</strong><br />

pa und diesen Sommer fei ert er seinen<br />

20. Geburtstag. Es gibt vieles, worauf<br />

man sich freuen kann, denn insgesamt<br />

investierten Saalfelden Leogang und der<br />

Bikepark in den vergangenen zwei Jahren<br />

mehr als eine Million Euro und<br />

konnten damit das Angebot erheblich<br />

ausbauen. Im Vorjahr ist der Riders<br />

Playground, ein 10.000 Quadratmeter<br />

großes Übungsareal, mit zahlreichen<br />

neuen Attraktionen erweitert worden.<br />

Im Oktober fanden hier zum zweiten<br />

Mal die Downhill- und Cross-Country-Weltmeisterschaften<br />

statt. Dabei<br />

sorgte eine neue, naturbelassene und<br />

technisch anspruchsvolle Sektion beim<br />

Downhillrennen für viel Aufregung.<br />

Ab diesem Sommer steht diese Sektion<br />

als eigenständige Downhill-Line zur Verfügung.<br />

400 km Mountainbikestrecken, die<br />

natürlich auch E-Bikern ohne Einschränkungen<br />

zur Verfügung stehen,<br />

20 Jahre Bikepark Leogang<br />

Der Epic Bikepark Leogang gehört zu<br />

den renommiertesten Bikeparks in Euround<br />

über 40 Hütten mit traditionellen<br />

Schman kerln machen die Region zum<br />

perfekten Ziel für E-Biker. Markierte<br />

Strecken und sechs Bergbahnen mit<br />

Bike transport bieten die Möglichkeit,<br />

die Bergwelt mühelos zu erkunden und<br />

zu genießen. Spezielle Tourentipps für<br />

E-Mountainbiker sind die Hochalm-Trail-Runde<br />

in Saalbach, die E-Bike-Genusstour<br />

inklusive Sprung in den<br />

Ritzensee und die kulinarische E-MTB-<br />

Tour mit Vorspeise, Hauptgang und<br />

Nachtisch, geführt von einem Guide.<br />

EVENTS<br />

UCI-MOUNTAINBIKE-WELTCUP<br />

11.–13. JUNI <strong>2021</strong><br />

Nach der erfolgreichen WM 2020 und<br />

den Downhill-Weltcups der letzten Jahre<br />

findet <strong>2021</strong> ein weiteres Highlight statt:<br />

Die ersten UCI-Doppel -Weltcups von<br />

11.–13. Juni in Saalfelden-Leogang in den<br />

Disziplinen Downhill und Cross Country.<br />

www.mtb-weltcup.at<br />

BIKE-FESTIVAL<br />

10.–12. SEPTEMBER <strong>2021</strong><br />

Die dritte Auflage des Continental BIKE<br />

Festivals Saalfelden-Leogang findet von<br />

10.–12. September <strong>2021</strong> im Epic Bikepark<br />

Leogang statt. Am Plan: Neuheitentests,<br />

Touren und Workshops.<br />

www.leogang.bike-festival.de


DORT DRAUSSEN<br />

DA WARTET EIN<br />

GROSSES<br />

ABENTEUER<br />

NEU FÜR <strong>2021</strong>:<br />

WILD BUDDY 12<br />

BALANCE<br />

BIKE


LAND DER<br />

BERGE,<br />

LAND DER<br />

BIKER<br />

VON OPTIMISMUS-IMPFUNGEN UND DEN CHANCEN<br />

FÜR DEN TOURISMUS IN SCHWEREN ZEITEN.<br />

EXPERTENMEINUNGEN ZUM BIKEBOOM, ABER AUCH<br />

KRITIK UM VERPASSTE CHANCEN.<br />

VON CHRISTOPH HEIGL<br />

Foto: Saalfelden-Leogang/Klemens König<br />

94 <strong>SPORTaktiv</strong>


Fast wie ein Treppenwitz, aber der prägnanteste Satz<br />

kommt von Karl Morgenbesser, dem Kopf hinter den<br />

Wexl Trails in St. Corona: „Letztes Jahr haben wir gemerkt,<br />

wie gut es den Menschen und vor allem den<br />

Kindern getan hat, mit dem Bike ein wenig dem Corona-Alltag<br />

zu enfliehen.“ Weg von Corona, nach Corona.<br />

Diese Erfahrungen in Niederösterreich, die eigenen ringsum<br />

und die allgemeinen Beobachtungen haben wir zum Anlass genommen,<br />

im Tourismus einen Rundruf zu starten und zwischen<br />

Innsbruck, Saalbach und Niederösterreich Einschätzungen für<br />

den Bikesommer in Österreich zu bekommen. Vorweg: Da ist<br />

durchaus ein wenig Ermunterung dabei.<br />

WELCHE LEHREN ZIEHT MAN AUS DER CORONA-<br />

SAISON 2020? WAS HAT GUT FUNKTIONIERT<br />

UND WAS WENIGER GUT?<br />

Georg Bliem, der Geschäftsführer<br />

der Planaibahnen in Schladming,<br />

bricht gleich einmal eine Lanze<br />

für die Gäste. „Besonders hervorheben<br />

möchte ich die Disziplin und das Verständnis<br />

für unsere Sicherheitsmaßnahmen.<br />

Wir haben uns damit auch viel<br />

Vertrauen aufgebaut.“ In Schladming<br />

rechnet man fix mit einem Anhalten des<br />

Bikebooms. „Outdooraktivitäten wie<br />

Mountainbiken tun Körper und Seele<br />

gut und lassen die Menschen wieder Lebensfreude<br />

spüren.“ In Zahlen gegossen:<br />

„Mit dem Ausbau des Bikeparks Schladming<br />

auf der Planai konnten wir die Anzahl<br />

der Biker von ursprünglich 9000<br />

pro Saison sofort auf 45.000 Biker im<br />

Jahr 2020 steigern“, freut sich Bliem.<br />

Auch weiter im Westen ist man optimistisch:<br />

„In der Sommersaison 2020<br />

haben wir uns, was Corona betrifft, gut<br />

vorbereitet und alle Maßnahmen getroffen,<br />

die unseren Gästen ein Maximum<br />

an Sicherheit geboten haben“, sagt Karl<br />

Tropper, stellvertretender Geschäftsführer<br />

des Tourismusverbandes Kitzbüheler<br />

Alpen – Brixental. „Wir haben bald gemerkt,<br />

dass die Leute in die Natur und<br />

auf die Berge wollen. Dank sehr niedriger<br />

Infektionszahlen im Bezirk Kitzbühel<br />

konnten wir sogar Veranstaltungen<br />

durchführen. E-Bikes wurden extrem<br />

nachgefragt, sodass es an manchen Tagen<br />

zu Engpässen gekommen ist, obwohl<br />

die Verleiher aufgestockt hatten.<br />

Bis Herbstbeginn konnten wir auf eine<br />

unbeschwerte Sommersaison zurückblicken.“<br />

Alles danach, trotz gemeinsamer<br />

Vorkehrungen und Investitionen, war<br />

„leider umsonst“, bilanziert er.<br />

Auch Paco Wrolich, in Kärnten der<br />

Mann fürs Thema Zweirad, sieht im<br />

Bike sektor einen Hoffnungsträger: „Die<br />

Corona-Situation hat uns gezeigt, in<br />

welche Richtung es mit dem Freizeittourismus<br />

und der Freizeitgestaltung im<br />

Allgemeinen geht. Noch nie war der Bedarf<br />

an Rädern so groß wie im letzten<br />

Jahr. Auch <strong>2021</strong> hat sich da wenig geändert.<br />

Nur dass der Bedarf noch größer<br />

ist. Und zwar an Radmaterial UND an<br />

Angeboten.“ Und da bringt der Ex-Radprofi<br />

gleich Kritik an: „Der Staat Österreich<br />

und die Länder müssen schleunigst<br />

nachschärfen und viel mehr in Radinfrastruktur<br />

investieren. Das derzeitige Angebot<br />

an Radwegen und MTB-Routen<br />

und Trails reicht bei Weitem nicht aus.<br />

Sowohl im urbanen als auch im überregionalen<br />

Bereich.“ Die große Chance<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

95


auf eine Verkehrswende<br />

habe man verschlafen.<br />

„Hätte man nicht die Innenstädte<br />

und Seen für<br />

Radfahrer, Skater, Fußgänger<br />

freigeben und die<br />

Autos von dort verbannen<br />

können? Wäre das<br />

gleich im ersten Lockdown<br />

passiert, würden<br />

die Innenstädte vielleicht<br />

heute anders aussehen.<br />

Und am Wörthersee gäbe es vielleicht heute eine Einbahnregelung,<br />

die man vor einem Jahr für einige Wochen<br />

testen hätte können.“ Nachschärfen müsse laut<br />

Wrolich auch der Handel sowie die Produzenten der<br />

Räder. „Es kann nicht sein, dass Anfang des Jahres<br />

schon fast alle Räder vergriffen sind.“<br />

Ein gutes Zeugnis stellt Tom Öhler seiner Wahlheimat<br />

Innsbruck aus: „Die letzte Saison hat uns gelehrt,<br />

flexibler zu werden“, meint der Bikeprofi. „Neue Angebote<br />

schaffen und alte Strukturen neu überdenken –<br />

das haben die Bergbahnen hier in Innsbruck auch super<br />

umgesetzt und so hat’s nur geringe Einschränkungen<br />

beim MTB-Angebot gegeben.“<br />

„Der Bikesommer<br />

wird spitze“, sagt<br />

Trial-Pro und<br />

Technikcoach Tom<br />

Öhler (links).<br />

Der MTB-Tourismus steht ja in Österreich<br />

noch eher in den Startlöchern“,<br />

bremst Öhler da ein wenig<br />

ein, „aber das riesige Potential und<br />

der daraus resultierende Optimismus<br />

helfen der Szene.“ Das sieht auch Wrolich<br />

in Kärnten ähnlich: „Die<br />

MTB-Destinationen waren im Sommer<br />

2020 teilweise die Gewinner der Krise.<br />

Die Bikeparks waren so voll wie noch<br />

nie, die Tendenz hat klar aufgezeigt, dass<br />

es der MTB-Sport draufhat, einzuspringen,<br />

wenn es mal mit dem Skifahren nix<br />

mehr wird bei uns. Das ist zwar Zukunftsmusik,<br />

aber nachdenken müssen<br />

wir darüber in der Tat, wie der Tourismus<br />

in den Bergen in 40 Jahren aussehen<br />

wird. MTB ist Teil der Lösung,<br />

nicht des Problems! Das hat 2020 klar<br />

gezeigt.“<br />

IST DER MTB-TOURISMUS<br />

DAZU DA, IN DIESER<br />

UNSICHEREN PHASE EIN WENIG<br />

OPTIMISMUS ZU VERSTRÖMEN?<br />

TROPHÄENJAGD IM MOSTVIERTEL<br />

Bei der 16. Auflage der „Mosttour Kürnberg“ (NÖ)<br />

werden wieder über 400 Starter erwartet,<br />

30. MAI. Es hat sich herumgesprochen – die „Mosttour<br />

Kürnberg“ für Mountainbiker steht für tolle Trails, gute<br />

Stimmung, handgemachte Siegertrophäen und Top-Organisation.<br />

Für die Schnellsten gibt es Preisgelder und für alle<br />

Finisher ein Geschenk. Damit der Marathon für jeden<br />

passt, gibt es drei Strecken zur Auswahl: Die Light-Strecke<br />

über 19 Kilometer/750 Höhenmeter, Medium über 36<br />

Kilometer/1600 Höhenmeter und Extrem über 61 Kilometer/2550<br />

Höhenmeter.<br />

www.sv-kuernberg.at, www.topsix.at<br />

ANZEIGE / Foto: TopSix Rennserie<br />

Darauf baut man vor allem rund um<br />

Saalbach und Leogang seit Jahren. „Biken<br />

erlebt gerade den absoluten Hype“,<br />

meldet Marlene Krug, Bikeexpertin vom<br />

Tourismusverband in Saalbach. „Ich<br />

sehe, dass viele das Rad entdeckt und<br />

wiederentdeckt haben, denen das Spazierengehen<br />

nicht mehr genug war. Und<br />

es kommen dadurch viele Österreicher<br />

und Deutsche zu uns, die Österreich als<br />

Urlaubsziel schon gar nicht mehr am<br />

Radar hatten.“ Ein Tal weiter westlich<br />

bestätigt Tropper: „Viele Urlauber wollen<br />

keine fernen Destinationen buchen.<br />

Wir können Nähe, Sicherheit, Qualität<br />

und ein wenig ,heile Welt‘ bieten. All<br />

das kann man mit dem MTB und noch<br />

leichter mit dem E-MTB entdecken und<br />

erleben. Jetzt braucht es eine Ansage von<br />

der Politik, ab wann es wieder losgeht.“<br />

Foto: David Keusch<br />

96 <strong>SPORTaktiv</strong>


WAS BRINGT DER BIKE-SOMMER <strong>2021</strong>?<br />

WELCHE PROJEKTE PASSEN GENAU IN DIESE ZEIT?<br />

Die Verkaufszahlen der Bike-Industrie<br />

lassen erahnen, dass auch im<br />

Urlaub das Fahrrad weiter eine<br />

steigende Rolle spielen wird“, schätzt<br />

Tropper. „Wir bereiten uns darauf vor,<br />

indem wir durch Ergänzungen unseres<br />

Routennetzes Hotspots vermeiden und<br />

Entlastungen auf stärker frequentierten<br />

Wegen schaffen. Neben einem professionellen<br />

Technikkurs an der Talstation der<br />

Fleckalmbahn in Kirchberg bieten wir<br />

an der neuen Bike- & Skill-Area in Brixen<br />

im Thale einmal in der Woche ein<br />

Techniktraining speziell für Kinder an.“<br />

Auch Saalbach bleibt am Gas, bewirbt<br />

sich mit den Nachbarorten als größte<br />

Bikeregion Österreichs und setzt heuer<br />

erstmals voll auf das Thema Gravelbike.<br />

„Wir haben ein schneidiges Angebot für<br />

alle Gravelfahrer, die auch ein paar Höhenmeter<br />

nicht scheuen“, lacht Krug.<br />

Viel los ist bald auch wieder auf den<br />

Wexl Trails in St. Corona, wie Karl Morgenbesser<br />

erzählt: „Für uns ist der Bikeschlepplift<br />

sicher ein Game-Changer, die<br />

Beförderungskapazität wird deutlich erhöht.<br />

Dazu werden die Jumpline erweitert,<br />

die Downhill-Line eröffnet und der<br />

Bergradweg umgesetzt.“ Auch das Streckenangebot<br />

ringsum wird vergrößert.<br />

„In der zweiten Saisonhälfte werden die<br />

Orte Kirchberg und Aspang ans Trailnetz<br />

angebunden. Diese Infrastruktur<br />

entspricht genau dem noch verstärkten<br />

Trend zum E-MTB.“ Flowtrails wie am<br />

Wechsel gibt es auch in Kärnten. Die<br />

„flow trails Kärnten“ (6 MTB-Destinationen)<br />

sind „besser denn je auf die Nachfrage<br />

vorbereitet“, freut sich Paco Wrolich.<br />

„Die neue Bike-Card, mit der man<br />

alle 6 Destinationen das ganze Jahr über<br />

befahren kann, ist das perfekte Angebot<br />

für Vielbiker in Kärnten. Neue Trails<br />

sind in der Pipeline, attraktive Familienangebote<br />

ebenfalls. Kärnten ist gerüstet.“<br />

Schladming hat mit dem neuen Bikepark<br />

schon im Vorjahr ein Zeichen<br />

gesetzt. „Das Trailangebot wird noch<br />

größer und vielfältiger“, verspricht<br />

Planai-Geschäftsführer Bliem. „Mittlerweile<br />

wurde mit den Bauarbeiten für einen<br />

weiteren Ausbau des Bikeparks begonnen.<br />

Ziel ist, nebst den Downhillstrecken<br />

auch das Flowtrailangebot von<br />

der Mittelstation bis ins Planai-Stadion<br />

zu erweitern.“ Dort stehen die neu eröffnete<br />

Bründl Sports Bikeworld mit Bikes,<br />

Ausrüstung, Verkauf, Verleih und die Bikeschule<br />

Pekoll.<br />

Vollends Urlaubsstimmung verströmt<br />

Tom Öhler: „Der Bikesommer <strong>2021</strong><br />

wird spitze“, lacht der gebürtige Oberösterreicher.<br />

„Das Trailangebot rund um<br />

Innsbruck wird ausgebaut und auch in<br />

Richtung E-Bike wird’s Neuerungen geben.<br />

Persönlich freu ich mich schon auf<br />

ein paar spannende Trips mit dem Camper,<br />

um auch neue Ecken unserer Heimat<br />

zu entdecken.“<br />

MACH DEIN<br />

HOBBY<br />

ZUM BERUF!<br />

KONTAKT<br />

T. +43 664/23 68 993<br />

E-Mail: info@bikepro.at<br />

www.bikepro.at<br />

ANZEIGE / Fotos: BIKEPRO<br />

BIKEPRO, Vereinigung<br />

österreichischer Radführer,<br />

bietet Ausbildungen zum<br />

MTB-Guide, Bikepark- &<br />

Freeride Guide sowie<br />

E-MTB-Guide an.<br />

Die Ausbildungen in Theorie und Praxis<br />

ermöglichen es, Touren im touristischen<br />

Bereich zu führen, MTB-Gruppen sicher<br />

und umweltbewusst im Gelände zu leiten<br />

und fahrtechnische Tipps vermitteln zu<br />

können. Nach bestandener Prüfung sind<br />

viele Guides in ganz Europa und auch<br />

weltweit tätig, meist für Tourismusbetriebe<br />

und oft als selbstständige Guides. Der<br />

Bedarf ist zuletzt stark gewachsen.<br />

Den wohl stärksten Zuwachs gibt es im<br />

E-MTB-Segment. Diesen Entwicklungen<br />

wird BIKEPRO mit seinen Ausbildungsprogrammen<br />

gerecht. Schwerpunkte in den<br />

Kursen sind Fertigkeiten, um die Fahrtechnik<br />

zu vermitteln und Gruppen zu führen,<br />

Gerätekunde, Ausrüstung sowie Tourenplanung<br />

und Erste Hilfe. Und: BIKEPRO<br />

bietet auch Fortbildungen zum Kinder-<br />

MTB-Guide oder Fahrtechniktrainings an.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

97


1. HARDTAIL UND RACE-FULLY<br />

2. ALL MOUNTAIN<br />

3. E-HARDTAIL<br />

98 <strong>SPORTaktiv</strong>


4. E-TOURENFULLY 5. E-ENDURO<br />

DIE ÜBERFLIEGER<br />

Part IV unseres Überblicks: die E-Tourenfullys,<br />

die spannendste Kategorie. Hier spielt sich<br />

aktuell am meisten ab. Und wieder halten wir es<br />

so einfach wie möglich und spannen die Kategorie<br />

von den superleichten „Race“-Modellen wie Treks<br />

neuem E-Caliber und dem iLynx Race von BH bis<br />

zu den schon klassischen Modellen der Trail- und<br />

Tourenkategorie. Bis zu 150 mm Federweg, starke<br />

Fahrwerke und Bremsen sowie smarte Akkulösungen<br />

sind wichtige Faktoren für Fahrspaß und Reichweite.<br />

Heuer speziell im Fokus: Shimanos neuer Antrieb,<br />

Connectivity und clevere Lösungen bei Karten und<br />

Navigation.<br />

Im Rennen um das leichteste Serien-E-MTB hat<br />

Trek aktuell wohl die Nase vorne: Das brandneue<br />

E-Caliber hat zwar hinten nur bescheidene 60 mm<br />

Federweg, kombiniert das sportliche Paket mit Fazua-Antrieb<br />

und 120 mm-Federgabel aber zu einem<br />

E-MTB mit nur 15,77 kg beim Topmodell. Motor<br />

und Akku (2,9 kg) kann man komplett abnehmen<br />

und unmotorisiert fahren. „Energy-Bike“ nennt das<br />

Fazua selbst. Ja, so wird es schnell sündhaft teuer<br />

und fünfstellig. Los geht es aber weit darunter, ab<br />

rund 4000 Euro mit vernünftigen Konzepten.<br />

BASICS<br />

BAUART Full-Suspension<br />

RAHMEN<br />

FEDERWEG<br />

STÄRKEN<br />

GEWICHT<br />

LAUFRÄDER<br />

REIFEN<br />

Carbon, Alu<br />

60 bis 150 mm<br />

Allroundqualitäten,<br />

hohe Reichweiten dank<br />

großer und/oder leichter<br />

Antriebe und Akkus<br />

16 bis 26 kg<br />

27,5 und 29 Zoll<br />

2,4 bis 2,8 Zoll breit<br />

Foto: Cannondale/Laurence Crossman-Emms<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

99


E-ROCKER<br />

KRAFTVOLLE BOSCH-DRIVE-UNIT<br />

625-WH-POWERTUBE-AKKU<br />

BERGAB-ORIENTIERT<br />

VIELE OPTIONEN IM BAUKASTEN MÖGLICH<br />

VOLL INTEGRIERTE KABELVERLEGUNG<br />

AKKU-OPTION MIT 1125WH<br />

GÜNSTIGES EINSTEIGER-FULLY<br />

MIT GUTER AUSSTATTUNG<br />

POWERTUBE-RAHMEN<br />

ACHT E-FULLYS FÜR TOUREN, TRAILS<br />

UND VIELE HÖHENMETER.<br />

BERGAMONT E-TRAILSTER PRO<br />

MOTOR/AKKU: Bosch Performance Line CX Cruise<br />

Gen4/Power Tube 625 Wh<br />

RAHMEN: Aluminium/ultra lite AL-6061<br />

LAUFRÄDER/REIFEN: Alex EXR30/<br />

Schwalbe Hans Dampf/Magic Mary 29 x 2,6<br />

GABEL: RockShox 35 Silver, 160 mm<br />

DÄMPFER: X-Fusion 02 Pro RLX, 150 mm<br />

SCHALTUNG: Shimano XT-Deore, 1 x 12<br />

BREMSEN: Shimano BR-MT420 4-Kolben-Bremse<br />

GEWICHT: 25,1 kg<br />

PREIS (UVP): € 4599,–<br />

www.bergamont.com<br />

SIMPLON RAPCON P MAX 150<br />

MOTOR/AKKU: Bosch CX Gen4 , 625 Wh<br />

RAHMEN: Carbon<br />

LAUFRÄDER/REIFEN: DT-Swiss HX 1501/<br />

Schwalbe Magic Mary 29 x 2,35<br />

GABEL: RockShox ZEB Ultimate, 150 mm<br />

(oder Baukastensystem)<br />

DÄMPFER: RockShox Super Deluxe, 150 mm<br />

SCHALTUNG: Baukasten<br />

BREMSEN: Baukasten<br />

GEWICHT: ab 23,5 kg<br />

PREIS (UVP): ab € 6999,–<br />

www.simplon.com<br />

CONWAY XYRON S 227<br />

MOTOR/AKKU: Bosch Performance CX/500 Wh Powertube<br />

RAHMEN: Aluminium<br />

LAUFRÄDER/REIFEN: Mach1 Trucky30/Schwalbe Nobby Nic,<br />

27,5 x 2,6<br />

GABEL: Suntour XCR34 Air Lor, 140 mm<br />

DÄMPFER: Fox Float DPS, 140 mm<br />

SCHALTUNG: Shimano Deore RD-M5120, 1 x 10<br />

BREMSEN: Tektro HD-M735 4/2 Kolben<br />

GEWICHT: 24,9 kg<br />

PREIS (UVP): € 3599,95<br />

https://conway-bikes.de<br />

KRAFTVOLLER BOSCH-PERFORMANCE-ANTRIEB<br />

OPTIMALE FEDERUNGS-PERFORMANCE<br />

VIELSEITIG EINSETZBAR<br />

FOCUS THRON² 6.9<br />

MOTOR/AKKU: Bosch Performance CX/625 Wh<br />

RAHMEN: Aluminium<br />

LAUFRÄDER/REIFEN: DT Swiss H1900/Maxxis<br />

Rekon 29 x 2,6<br />

GABEL: Fox 34 Float Rhythm 29, 130 mm<br />

DÄMPFER: Fox Float DPS Performance,<br />

3-Position, 130 mm<br />

SCHALTUNG: Shimano Deore XT M8100, 1 x 12<br />

BREMSEN: Shimano BR-MT520, 203/203 mm<br />

GEWICHT: 23,5 kg<br />

PREIS (UVP): € 4999,–<br />

www.focus-bikes.com/de<br />

Fotos: Hersteller<br />

100 <strong>SPORTaktiv</strong>


SUPERLEICHTES E-FULLY-KONZEPT<br />

MIT RANGE EXTENDER IN DER „TRINKFLASCHE“<br />

SPLIT-PIVOT-HINTERBAUSYSTEM<br />

BH ILYNX RACE CARBON 8.6 PRO<br />

MOTOR/AKKU: BH-2E Smag/540 Wh + 180 Wh XPro<br />

RAHMEN: Carbon<br />

LAUFRÄDER/REIFEN: BH Evo C30 Carbon/Maxxis Ardent/<br />

Ikon Maxxspeed Exo 29 x 2,35<br />

GABEL: Fox 32 Factory, 100 mm<br />

DÄMPFER: Fox Dps Factory, 100 mm<br />

SCHALTUNG: Sram XX1 Eagle, 1 x12<br />

BREMSEN: Shimano XT, 4-Kolben, 203 mm<br />

GEWICHT: 16,8 kg (+ 1 kg X-Pro Range Extender)<br />

PREIS (UVP): € 8999,–<br />

www.bh-bikes.com<br />

LAUFRADGRÖSSEN 27,5“+/29“<br />

SMARTPHONE-ANBINDUNG<br />

ENTWICKELT IN ZELL AM ZILLER<br />

AKTIVES FAHRWERK MIT VIERGELENK- FEDERSYSTEM<br />

HOHE FAHRSTABILITÄT UND SEHR GUTE STEIGFÄHIGKEIT<br />

MOTOR MIT 90 NM DREHMOMENT<br />

INTEGRIERTER DOPPEL-AKKU MIT 1250 WH<br />

STABILER ALUMINIUM-LEICHTBAU-RAHMEN<br />

150 MM FEDERWEG<br />

NOX HYBRID ALL MOUNTAIN 5.9<br />

EXPERT<br />

MOTOR/AKKU: Brose Drive-S Mag/BMZ<br />

Inside UR-V8, 10S5P, 625 Wh<br />

RAHMEN: Nox Frame AM 2.0<br />

LAUFRÄDER/REIFEN: DT Swiss H1700 Spline/<br />

Continental Trail King, 29 x 2,4<br />

GABEL: RockShox Lyrik Select RC, 160 mm<br />

DÄMPFER: RockShox Super Deluxe Select+,<br />

160 mm<br />

SCHALTUNG: Sram GX Eagle 1 x 12<br />

BREMSEN: Magura MT5 HC, 203/203 mm<br />

GEWICHT: k. A.<br />

PREIS (UVP): € 5599,–<br />

www.noxcycles.com<br />

FLYER UPROC 4 8.70<br />

MOTOR/AKKU: Panasonic GX Ultimate/Flyer SIB-630<br />

Wh<br />

RAHMEN: Aluminium<br />

LAUFRÄDER/REIFEN: DT Swiss H 1900 Spline 35/<br />

Maxxis Highroller II Exo TR MaxxTerra 27,5 x 2,6<br />

GABEL: Fox 34 Performance Grip, 140 mm<br />

DÄMPFER: Fox Float DPS Performance, 140 mm<br />

SCHALTUNG: Shimano XT, 1 x 12<br />

BREMSEN: Shimano XT BR-M8120, 203/180 mm<br />

GEWICHT: 25,7 kg (inkl. Akku)<br />

PREIS (UVP): € 5799,–<br />

www.flyer-bikes.com<br />

KETTLER QUADRIGA DUO CX12<br />

MOTOR/AKKU: Bosch Performance Line CX<br />

25/Bosch 2 x 625 Wh<br />

RAHMEN: Aluminium 6061<br />

LAUFRÄDER/REIFEN: Rodi TRYP35/Schwalbe<br />

Eddy Current, 29 x 2,4 vorne und<br />

27,5 x 2,6 hinten<br />

GABEL: RockShox Lyrik Select, 150 mm<br />

DÄMPFER: RockShox DLX SEL+, 150 mm<br />

SCHALTUNG: Shimano RD-M8100<br />

BREMSEN: Shimano BR-M8120 hydraulische<br />

Scheibenbremsen<br />

GEWICHT: 26,5 kg<br />

PREIS (UVP): € 6499,–<br />

www.kettler-alu-rad.de<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

101


MIA SAN<br />

MIA<br />

DIE „MOUNTAINBIKE INITIATIVE AUSTRIA“ WILL HEUER DURCHSTARTEN<br />

UND DEM BOOMENDEN FREIZEITSPORT EINE GEMEINSAME STIMME<br />

GEBEN. WIE WEIT IST MAN UND WAS WILL MAN EIGENTLICH ERREICHEN?<br />

VON CHRISTOPH HEIGL<br />

Foto: Philipp Podesser<br />

102 <strong>SPORTaktiv</strong>


Vielleicht wird man sich später daran<br />

erinnern, dass durch die Lockdowns<br />

die Zahlen nach oben gegangen sind<br />

und die Pandemie für das Mountainbiken<br />

in Österreich sehr, sehr positiv<br />

war. Nicht nur wegen der schieren Anzahl der<br />

Freizeitbiker draußen. In dieser Zeit haben sich<br />

quer durch Österreich nämlich auch ein paar<br />

Menschen zusammengetan, um das Biken organisatorisch<br />

und als Idee weiterzubringen. „Im ersten<br />

Lockdown hat es begonnen“, erinnert sich Christoph<br />

Berger-Schauer, „da hatten alle plötzlich viel<br />

Zeit.“ Bis zum Herbst hat man schon erheblich<br />

an Fahrt aufgenommen und einiges zusammengetragen,<br />

was sich später als „Mountainbike Initiative<br />

Austria“ (MIA) herauskristallisieren sollte.<br />

„Wir sind eine Arbeitsgemeinschaft aus motivierten<br />

Menschen, verteilt in ganz Österreich, die<br />

sich der Situation des Mountainbikens in Österreich<br />

annehmen und sie verbessern möchte. Als<br />

ehrenamtliche Initiative gestartet, wollen wir im<br />

Dialog mit allen Lebensraumpartnern etwas bewegen.“<br />

So lautet das „Mission Statement“ der<br />

MIA. „Dazu haben wir uns alle gemeinsam auf<br />

ein paar Eckpfeiler geeinigt, die das Grundgerüst<br />

tragen“, erzählt Lisa Ribarich, auch eine aus dem<br />

Kernteam. Neben Ribarich, die beruflich für den<br />

Niederösterreich-Tourismus das Thema Mountainbike<br />

betreut, und Berger-Schauer, sonst als<br />

Chefredakteur des Szene-Magazins „Lines“ tätig,<br />

zählen auch noch Rene Sendlhofer-Schag, Alex<br />

Pinter, Nina Kraxner, Markus Pekoll, Hari Maier,<br />

Max Hofstätter, Herbert Ribarich, Christoph<br />

Malin und Steffen Arora zu den Initiatoren – eine<br />

bunte Truppe an exzellent vernetzten Menschen<br />

quer durch Österreich.<br />

Man startete einen Onlineaufruf mit Newsletter,<br />

Social Media und Kontaktformular auf der<br />

Website www.mtb-austria.at, worauf sich auf Anhieb<br />

200 Biker meldeten. „Das hat uns echt bestärkt“,<br />

so Berger-Schauer. „Völlig Unbekannte<br />

Kernteam mit Vizekanzler: Die<br />

Initiatoren der MIA waren auch<br />

schon bei Sportminister Werner<br />

Kogler vorstellig.<br />

haben sich bei uns vorgestellt und sofort zu netzwerken<br />

begonnen.“ Auf einer Onlineplattform<br />

hat man vier Aufgabenbereiche angelegt, wo virtuell<br />

angepackt wird. Rund 70 Mountainbikerinnen<br />

und -biker sammeln dort aktuell Daten und<br />

Kontakte. Ganz oben soll noch ein deklariertes<br />

Führungsteam aus zwei, drei Personen definiert<br />

werden, daran kiefelt man gerade. Wirtschaftlich<br />

und politisch unabhängig soll der Kopf und damit<br />

die gesamte Initiative sein, die aus einer losen<br />

Interessensgemeinschaft zu einem Verein werden<br />

soll. „Verein klingt jetzt im ersten Moment nicht<br />

sonderlich cool“, weiß Ribarich, „aber ich denke,<br />

es wird wieder modern, sich in der Gesellschaft<br />

für eine gute Sache zu engagieren.“ Die MIA ist<br />

offen für alle, sieht sich auch als Vertretung aller<br />

Mountainbikevarianten, von gemütlichen Forststraßenfahrern<br />

bis zu den Trailbikern und Downhillern,<br />

will bei Skepsis und Ablehnung positive<br />

Antworten geben, versteht sich als Konfliktlöserin<br />

– und sie ist nach wie vor auf der Suche nach<br />

neuen Kräften. Berger-Schauer: „Alles ist work in<br />

progress.“<br />

Demnächst will die MIA eine Art „Bike-Wiki“<br />

online haben, eine Wissenssammlung zum Thema<br />

Mountainbike in Österreich, mit Zahlen, Studien,<br />

Ansprechpartnern und Infos zum Thema<br />

Haftung, Streckenbau et cetera. „Noch verläuft in<br />

Österreich viel im Sand, weil es keine Organisation<br />

des Bikens als Freizeitsport gibt“, weiß er. Und<br />

Ribarich ergänzt: „Jeder Reiter weiß, wohin er<br />

sich wenden soll, hat Ansprechpartner und Strukturen.<br />

Der Freizeitbiker weiß gar nichts.“ Deshalb<br />

hat sie sich auch schon kurzerhand im Bikezentrum<br />

Anninger einfach in den Wald gestellt und<br />

Biker angesprochen.<br />

Was bislang am Weg die größten Stolpersteine<br />

sind? Dass das Mountainbiken im Freizeitbereich,<br />

wenn es eben nicht verbandsnaher Wettkampfsport<br />

ist, sehr unorganisiert ist, sich schwer<br />

als Ganzes angreifen lässt. Und dass die Sache natürlich<br />

für alle in der MIA Engagierten sehr zeitintensiv<br />

ist. Lockdown hin oder her.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

103


VERBINDEN<br />

Mountainbiken in all seinen Spielarten ist das, was<br />

uns verbindet. Wir sind viele und immer mehr Menschen<br />

entdecken diesen Sport für sich. Doch uns<br />

fehlt die gemeinsame Stimme, um die nötigen Rahmenbedingungen<br />

zu schaffen, damit die wachsende<br />

Zahl an Mountainbikerinnen und Mountainbikern ihren<br />

Sport im Einklang mit den Grundeigentümern,<br />

der Natur sowie allen anderen Erholungssuchenden<br />

oder Waldnutzerinnen und Waldnutzern ausüben<br />

kann. Unser Ziel als Mountainbike Initiative Austria<br />

(MIA) ist es, die gemeinsame Stimme für das Miteinander<br />

zu werden.<br />

HELFEN<br />

Wir wollen keine bestehenden Initiativen, Vereine oder Verbände<br />

ersetzen, sondern sie vielmehr zusammenführen. Als politisch und<br />

wirtschaftlich unabhängige Plattform ist unser Anspruch, die<br />

Mountainbikeszene Österreichs allumfassend zu vertreten und ihr<br />

zugleich als Ansprechpartner zu dienen. Aus der Vernetzung aller<br />

Akteurinnen und Akteure soll dieser Stimme nach außen hin ihr<br />

Gewicht und ihre Ernsthaftigkeit erwachsen. Nach innen soll sie<br />

als Anlaufstelle, Wissenspool und helfende Hand dienen, nach der<br />

jede Mountainbikerin und jeder Mountainbiker, ob einzeln oder in<br />

Gruppen organisiert, greifen kann, wenn Unterstützung benötigt<br />

wird. Wir wollen unser aller Netzwerk und unsere unterschiedlichsten<br />

Expertisen zur Verfügung stellen.<br />

DIE ECKPFEILER<br />

DER MIA<br />

LÖSEN<br />

Wir alle lieben es, mit dem Fahrrad<br />

in Wäldern und auf den Bergen die<br />

Natur zu genießen. Doch der Mountainbikesport<br />

in ganz Österreich<br />

stößt vielerorts noch auf Skepsis<br />

oder Ablehnung. Die rechtliche Lage,<br />

die das Befahren von Forst- und<br />

Wanderwegen grundsätzlich untersagt,<br />

verschärft diese Situation. Wir<br />

verstehen uns als Konfliktlöser, indem<br />

wir den Stellenwert des Mountainbikens<br />

in der Gesellschaft aktiv<br />

fördern. Der Gesundheitsaspekt und<br />

die Nachhaltigkeit sind Themen, die<br />

dem Zeitgeist entsprechen, das<br />

Mountainbike verkörpert sie wie<br />

kaum ein anderes Sportgerät.<br />

MEHRWERT<br />

Neben der aktiven Unterstützung bei der<br />

Schaffung neuer Angebote und Möglichkeiten<br />

für den Mountainbikesport wollen wir all<br />

unseren Vereinsmitgliedern auch Mehrwert<br />

in Form von Versicherungsleistungen, Fahrtrainings<br />

und Fortbildungen bieten.<br />

AKZEPTANZ<br />

STIMME<br />

Gemeinsam wollen wir für die<br />

Rechte und Pflichten der Mountainbikerinnen<br />

und Mountainbiker<br />

eintreten und sie dort, wo<br />

es nötig ist, auch einfordern. All<br />

das mit Bedacht, ohne neue<br />

Konflikte vom Zaun zu brechen.<br />

Unser Ziel sind Lösungen.<br />

Wir wollen jene ansprechen, die uns gegenüber noch Vorbehalte<br />

haben, und ihnen zugleich als Ansprechpartner dienen. Die Bedürfnisse<br />

anderer Erholungsuchender, aber auch die der Forstwirtschaft,<br />

der Jagd und des Naturschutzes müssen akzeptiert werden.<br />

Im Gegenzug wollen wir Akzeptanz für unsere Anliegen erreichen,<br />

indem wir aufeinander zugehen und den Dialog suchen.<br />

www.mtb-austria.at<br />

104 <strong>SPORTaktiv</strong>


EX-MOUNTAINBIKE-PROFI UND WELT-<br />

CUP-DOWNHILLER MARKUS PEKOLL (33)<br />

IST SEIT FEBRUAR MOUNTAINBIKE-<br />

KOORDINATOR DES LANDES STEIERMARK.<br />

DER SCHLADMINGER SETZT AUCH AUF<br />

SEINE LANDWIRTSCHAFTLICHE AUSBIL-<br />

DUNG UND ERFAHRUNGEN IN LAND- UND<br />

FORSTWIRTSCHAFT.<br />

„THEMA<br />

HAT GEWICHT<br />

UND SERIOSITÄT“<br />

INTERVIEW: CHRISTOPH HEIGL<br />

Fotos: Facebook/Alex Pinter, Facebook/Markus Pekoll<br />

Markus, wie waren die ersten Arbeitstage<br />

als „Downhill-Politiker“?<br />

(Lacht) Am Papier bin ich Verwaltungsbeamter<br />

des Landes Steiermark, kein Politiker.<br />

Es geht mir um Wissen austauschen,<br />

vernetzen und überzeugen. Sowohl<br />

aus der Bikerecke als auch aus der<br />

Land- und Forstwirtschaft und von den<br />

Jägern habe ich zum Amtsantritt sehr<br />

positive Signale bekommen. Ich kann<br />

mich da gut positionieren, weil ich beide<br />

Seiten verstehe, und freue mich über die<br />

Konsensbereitschaft. Es muss was passieren,<br />

das erkennen jetzt auch die Letzten.<br />

Und dass es nicht mit dem Beharren auf<br />

Extrempositionen geht, sondern mit Zusammenarbeit.<br />

Mein Standing als Landesbeamter<br />

macht es etwas einfacher,<br />

weil das Thema Mountainbike dadurch<br />

endlich Gewicht und Seriosität bekommt.<br />

Du hast dir 100 Tage als erste Frist<br />

gesetzt?<br />

Ich habe mir einen 100-Tage-Plan erstellt,<br />

mache aktuell sehr viel Kommunikationsarbeit<br />

mit unzähligen Terminen<br />

und stimme mich mit anderen Bundesländern<br />

ab, etwa Oberösterreich und<br />

Salzburg. Die Bikethemen reichen von<br />

Beschilderung und ÖNORM samt<br />

Monitoring bis hin zur Digitalisierung<br />

der Angebote. Dann will ich den Status<br />

quo der Steiermark haben: Wo gibt es<br />

was?<br />

Welche Ideen möchtest du<br />

entwickeln?<br />

Ich denke an Pumptracks in urbanen<br />

Räumen, wo Kinder das Radfahren lernen,<br />

dann an Mini-Trailcenter in Stadtnähe,<br />

wo man am Nachmittag oder Feierabend<br />

auf legalen Strecken fahren<br />

kann. Dort am Stadtrand kann man<br />

auch das richtige Verhalten in der Natur<br />

üben. Was ist die Dämmerungszeit?<br />

Überhaupt würde ich mir wünschen,<br />

dass man mehr voneinander lernt.<br />

Mountainbiker lernen von Jägern, was<br />

die Äsungszeit ist, und Biker erklären<br />

den Förstern die Low-Speed-Compression<br />

der Federgabel (lacht). Es geht um<br />

Respekt und Wertschätzung. Ich werde<br />

mit allen reden und setze auch auf die<br />

engagierte Bike-Community zwischen<br />

Schladming, Kreischberg, Bruck und<br />

dem Grazer Umland. Die Steiermark hat<br />

echt viel zu bieten und es wird eine coole<br />

Zukunft. Aber auch das braucht Zeit<br />

und Wunderwuzzi bin ich keiner.<br />

Kritiker sagen, geredet wird seit 30<br />

Jahren, in der Steiermark hat sich<br />

nichts geändert. Was werden die<br />

größten Hürden sein?<br />

Ganz sicher die Komplexität des ganzen<br />

Themas. Es gibt da einfach sehr viele Interessen,<br />

die es unter einen Hut zu bringen<br />

gilt. Deshalb sind aber auch Ansätze<br />

wie die Mountainbike Initiative Austria<br />

(MIA) so wichtig, weil es nie eine Interessensvertretung<br />

für Biker gab. Ein Beispiel:<br />

In der Steiermark gibt es 24.300<br />

gemeldete Jäger mit Organisation und<br />

Funktionären, der Mountainbiker hat<br />

überhaupt keine Vertretung und keine<br />

Stimme in der öffentlichen und medialen<br />

Diskussion. Das Biken ist in der<br />

Mitte der Gesellschaft angekommen.<br />

Durch Covid ist der Druck zu groß geworden,<br />

das kann man auf beiden Seiten<br />

nicht mehr aussitzen. Die Gesellschaft<br />

hat sich gewandelt und auch den Bikern<br />

muss klar sein, dass sie nicht mehr allein<br />

auf der Welt sind. Zweite Hürde ist sicher<br />

– wie immer – das Geld. Jetzt<br />

klopfen mir alle auf die Schultern, aber<br />

es wird dann auch um Finanzierungen<br />

und Fördermittel gehen.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

105


WIENERWALD, WEXL,<br />

ALPEN UND VIEL<br />

GRANIT FÜR BIKER<br />

Erstaunlich, was<br />

hier geboten wird:<br />

Niederösterreichs vier<br />

Bike-Regionen im Porträt.<br />

Was? Mountainbiken in Niederösterreich?<br />

Das geht? Diese Fragen, die<br />

vielleicht Biker aus den Zentralalpen<br />

auf den Lippen haben, können leicht beantwortet<br />

werden: Aber so was von! Lass dich überraschen!<br />

Ob weitläufige Wälder und Granitlandschaften,<br />

actionreiche Bikeparks oder verspielte<br />

Trail-Center, Niederösterreich hält für jeden<br />

Geschmack das Richtige bereit. Mountainbikevergnügen<br />

wird für alle Alters- und Könnensstufen<br />

geboten. Ja, unglaublich vielfältig ist in<br />

Niederösterreich nicht nur die Natur. Vier Mountainbikeregionen<br />

stellen sich hier vor:<br />

1 Wienerwald<br />

Der Wienerwald ist abwechslungsreich und<br />

hügelig – ideal für eine erlebnisreiche Zeit auf<br />

dem Mountainbike! Ein Mix aus leichten, mittelschweren<br />

und schweren Touren und Trails garantiert<br />

jedem Biker den passenden Ausflug, auch<br />

auf dem E-Bike. Ein besonderes Highlight sind<br />

die beiden Mountainbike-Areas: Die Mountainbike-Region<br />

Wienerwald Nord bietet mit 18<br />

Single-, Shared- und Uphill-Trails, dem Trailpark<br />

Weidlingbach und zahlreichen Rundstrecken ein<br />

breit gefächertes Angebot. Vom Verein Wienerwald<br />

Trails initiiert und gemeinsam mit Grundeigentümern,<br />

dem Wienerwald Tourismus und<br />

Partnern entwickelt, umfasst sie ein Netzwerk an<br />

Strecken mit allen Schwierigkeitsgraden inmitten<br />

des UNESCO-Biosphärenpark-Wienerwald. Mittendrin<br />

bietet das urbane MTB-Trailcenter Hohe<br />

Wand Wiese Bikevergnügen für MTB-Afficio-<br />

nados und Einsteiger jedes Alters auf neun Trails.<br />

Von flowig bis technisch sowie „airtime“ ist alles<br />

dabei. Im Süden von Wien lockt die Mountainbike-Area<br />

rund um den Anninger mit Trails in allen<br />

Schwierigkeitsgraden. Umringt von schönen<br />

Föhrenwäldern bieten hier sechs Trails Bikespaß<br />

mit besonderem Urlaubsgefühl.<br />

2<br />

Wiener Alpen in Niederösterreich<br />

Die Mountainbikegebiete der Wiener Alpen<br />

sind vielleicht nicht der klassische Urlaub für<br />

Mountainbiker, aber garantieren viel Abwechslung,<br />

Verbindung zur Kulinarik und unerwartete<br />

Ausblicke – und das nur eine Stunde von Wien<br />

und Graz entfernt. Zwei Parks gibt es hier zu entdecken:<br />

Die Wexl Trails in St. Corona eignen sich<br />

perfekt für Einsteiger und Familien. Neben dem<br />

Mini-Bikepark gibt’s noch weitere flowige und<br />

Fotos: Wienerwald, Wexl Trails, Mostviertel, Waldviertel/Erwin Haiden<br />

106 <strong>SPORTaktiv</strong>


1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

1 Wienerwald<br />

+ MTB-Region Wienerwald: 1350 km<br />

MTB-Routen, 90 km Singletrails<br />

+ MTB-Area Wienerwald Nord<br />

+ Trailpark Weidlingbach<br />

+ Trailcenter Hohe Wand Wiese<br />

+ MTB-Area Anninger<br />

2 Wiener Alpen in Niederösterreich<br />

+ MTB-Region Wiener Alpen in Niederösterreich:<br />

ca. 1000 km MTB-Routen<br />

+ Wexl Trails & Mini Bikepark<br />

+ Bikepark Semmering<br />

3 Mostviertel<br />

+ MTB Region Mostviertel: 1450 km MTB-Routen<br />

+ Bikepark Königsberg<br />

+ Mini-Bikepark Annaberg<br />

4 Waldviertel<br />

+ MTB-Region Waldviertel: 80 Strecken, 1700 km<br />

MTB-Routen<br />

+ Granittrail, 3-Tages-Tour durchs Waldviertel,<br />

153 km, 3000 hm<br />

Alle Infos zum MTB-Angebot in Nieder österreich:<br />

www.niederoesterreich.at/mountainbike<br />

naturbelassene Lines, bergab und bergauf. Downhill-Action<br />

findet man im Bikepark Semmering:<br />

18 km Trails, 13 Strecken, Sprünge und Wallrides<br />

erwarten die Rider – eine Spielwiese für Könner!<br />

Nachtbiken bei Flutlicht ist ein besonderes Highlight.<br />

Auch E-Biker werden gut versorgt: Die<br />

Bucklige Welt wird ihrem Namen gerecht und<br />

überzeugt mit malerischem Hügelland und genussvollen<br />

E-Bike-Touren. Unerwartet weite Blicke<br />

kann man auf den Panoramatrails der Wexl<br />

Trails erradeln. Einen Besuch sollte man den<br />

Schwaigen, den Berghütten des Wechsellandes,<br />

abstatten. Sie laden zu kulinarischen Stops ein.<br />

3 Mostviertel<br />

70 Strecken umfasst das Mountain bikestreckennetz<br />

im Mostviertel. Von einfachen und<br />

familienfreundlichen Trekkingrouten in den<br />

sanften Hügeln des Alpenvorlands bis hin zu höhenmeterreichen<br />

MTB-Touren im alpinen Gelände<br />

in den Ybbstaler Alpen und rund um den Annaberg.<br />

Im Anschluss locken Hüttenhighlights<br />

oder naturbelassene Seen wie Lunzer See und Erlaufsee.<br />

Ein Highlight ist der Bikepark Königsberg:<br />

Unterschiedliche Strecken für Downhiller,<br />

E-Biker und auch ein Kids-Areal bieten Bikespaß<br />

für Jung und Alt. Zusätzlich findet man am<br />

Anna berg einen Mini-Bikepark.<br />

4 Waldviertel<br />

Vor allem Mountainbike-Genussfahrer<br />

kommen im Waldviertel auf Ihre Kosten – 80<br />

Strecken mit 1700 Kilometern unterschiedlicher<br />

Schwierigkeitsgrade versprechen Mountainbikegenuss.<br />

Denn die Szenerie wechselt ständig.<br />

Teichlandschaften und Hochmoore, Granittürme<br />

und „Wackelsteine“, Wälder und blühende Wiesen<br />

– auf dem Moutainbike erlebt man die prächtige<br />

Naturlandschaft und zahlreiche Kulturdenkmäler<br />

sehr intensiv. Absolutes Highlight für alle<br />

Mountain- und Gravelbiker ist der Granittrail.<br />

153 Kilometer in drei Etappen. Von der tschechischen<br />

Grenze in Gmünd bis zur Donau.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

107


WEXL TRAILS<br />

Die Wexl Trails in St. Corona<br />

am Wechsel (NÖ) bieten<br />

den idealen Untergrund für<br />

Familien am Mountainbike<br />

bereits ab April und bis November.<br />

Und sie erleichtern<br />

dank des Sicherheitskonzepts<br />

des Trailparks und<br />

vielen Möglichkeiten die<br />

Planung des Familienkurzurlaubes.<br />

Die vorhandene Infrastruktur<br />

von Bikeverleih,<br />

Bergauf-Beförderungen,<br />

Gastronomie und Steigerungsmöglichkeiten<br />

für<br />

Mini-Shredder sorgt für die<br />

richtige Urlaubsstimmung.<br />

www.wexltrails.at<br />

1<br />

PLANUNG IST NICHT ALLES!<br />

Wer gerne bis ins kleinste Detail<br />

plant, dem sei beim Mountainbikeurlaub<br />

mit Kids eine neue Strategie ans<br />

Herz gelegt: Flexibilität und Situationselastizität<br />

sind gefragt, denn Wetter und<br />

Stimmungslagen sowie Energiereserven<br />

sind nicht immer einer Meinung mit der<br />

Urlaubsprogammliste. Das Wichtigste<br />

ist der Überblick über die Möglichkeiten.<br />

Tipp: Achte auf die Öffnungszeiten!<br />

Ist die Vorfreude auf den Tagesablauf<br />

einmal aufgekommen, sollte sie nicht<br />

durch unerwartete Betriebszeiten<br />

zerstört werden.<br />

2<br />

FÜNF TIPPS<br />

FÜR DEN ENTSPANNTEN<br />

ABWECHSLUNG UND PLAN B<br />

Kannst du einen Plan B jederzeit<br />

aus der Hosentasche ziehen, bist du der<br />

King. Abwechslungsreiche, alternative<br />

Programmpunkte können bei Stimmungsschwankungen<br />

und enttäuschen-<br />

MOUNTAINBIKE-URLAUB MIT FAMILY.<br />

den Erlebnissen schnell vor einem<br />

Trübsal-Konglomerat retten. Tipp:<br />

Achte darauf, dass Optionen wie<br />

Motorikpark, Sommerrodelbahn oder<br />

Themenwanderwege in der Nähe sind.<br />

3<br />

MUT UND VERTRAUEN<br />

Langeweile im Urlaub mit Kids<br />

garantiert Missstimmung! Angst und<br />

Sorge um die Kids sind oftmals unbegründet.<br />

Kinder auf Mountainbikes<br />

entwickeln Superkräfte und beweisen<br />

schnell ihre Fähigkeiten. Schenk den<br />

Kids Vertrauen und lasse ihrem Mut<br />

freien Lauf – in gesichertem Umfeld.<br />

Suche dir Regionen, deren oberste<br />

Priorität auf Sicherheit liegt und den<br />

Familien Zeit und Kraft für die wirklich<br />

wichtigen Dinge überlassen: Spaß<br />

haben! Tipp: Stelle sicher, dass du<br />

immer eine Steigerungsform bei der<br />

Schwierigkeit der Trails bieten kannst.<br />

4<br />

EQUIPMENT UND PACKLISTE<br />

IST ELTERNSACHE<br />

Drama am Trail, wenn die Schoner im<br />

Hotel oder gar zu Hause liegen? Richtige<br />

Ausstattung bei Bike, (wetterfester)<br />

Kleidung und Notfallpackage liegen in<br />

der Verantwortung der Eltern. Kids<br />

mitwirken zu lassen ist wichtig, die letzte<br />

Entscheidung treffen aber Mama oder<br />

Papa! Tipp: Einen Blick in den Bikeverleih<br />

vor Ort werfen und das Material der<br />

Kids mit dem Verleihmaterial vergleichen.<br />

Die Profis vor Ort sind immer auf<br />

dem letzten Stand. Manchmal kann ein<br />

neues Bike Motivationswunder wirken.<br />

5 GEBIETSAUSWAHL<br />

Die Gebietsauswahl des MTB-Urlaubes<br />

ist entscheidend für die Gemütslage.<br />

Achte auf abwechslungsreiches<br />

Programm, herausfordernde Erlebnisse,<br />

Alternativmöglichkeiten in der Nähe<br />

und eine vollständige Infrastruktur für<br />

eine sorgenfreie Zeit. Tipp: Verplane die<br />

Zeit auch mal mit gemütlichen Touren<br />

für die Kids, je nach Alter können diese<br />

schon mit Radanhänger stattfinden.<br />

Fotos: Wexl Trails<br />

108 <strong>SPORTaktiv</strong>


WIR SUCHEN DICH!<br />

ERZÄHLE UNS VON<br />

DEINER E-BIKE-LIEBE<br />

Mit modernen eBikes zu neuer<br />

Lebensfreude! Unzählige<br />

Erfolgsgeschichten werden<br />

erzählt, wie Menschen am Rad mit<br />

elektrischer Unterstützung frisch bewegt<br />

durch den Alltag brausen oder nach<br />

Krankheiten und Verletzungen wieder<br />

Ausdauersport machen. <strong>SPORTaktiv</strong><br />

sucht solche „eBike-Liebesgeschichten“<br />

und startet mit Bosch eBike Systems<br />

und KTM eine große Leseraktion. Wir<br />

suchen drei Leser, die nach einer Verletzung<br />

oder einem Unfall mit dem eBike<br />

wieder zu Fitness und Wohlbefinden<br />

gefunden haben oder – zweiter und<br />

nachhaltiger Aspekt unserer Aktion –<br />

die durch das regelmäßige Verwenden<br />

des eBikes das Auto in der Garage lassen<br />

und mit dem Rad zur Arbeit oder zum<br />

Einkaufen fahren.<br />

Deine Story könnte klingen wie jene<br />

von Ex-Skifahrer Matthias Lanzinger.<br />

Nach seinem Sturz im Ski weltcup musste<br />

ihm ein Unterschenkel amputiert<br />

werden. Das hindert den Sportler aber<br />

nicht, sich mit Prothese aufs KTMeBike<br />

zu schwingen. „Jetzt kann ich<br />

mit dem eBike meine Tochter mit dem<br />

Hänger ziehen und meine Frau fährt<br />

mit oder wandert dieselbe Strecke mit.<br />

Das hat ungemein zu meiner Lebensqualität<br />

beigetragen.“ Auch den sozialen<br />

Aspekt betont der 40-Jährige: „In<br />

meinem Bekannten- und Freundeskreis<br />

gibt es viele gute Radler. Durch das<br />

eBike ist es mir möglich, viele schöne<br />

Touren in der Gruppe mitzumachen.<br />

Ohne die Motorunterstützung wäre das<br />

nicht mehr möglich, denn die Belastung<br />

für den Stumpf wird einfach zu hoch.<br />

Ich genieße diese Bewegungsfreiheit<br />

enorm.“<br />

Umweltfreundlich<br />

vom Auto aufs eBike<br />

Aber am meisten freut sich die Umwelt,<br />

wenn Autos stehen bleiben und<br />

geradelt wird. Besonders auf kurzen<br />

Distanzen sind Pedelecs ein effektives<br />

Transportmittel. Wer eBike fährt, ist<br />

schnell, günstig und umweltfreundlich<br />

unterwegs. 60 Prozent der Autofahrten<br />

in Österreich sind kürzer als 10 Kilometer<br />

und ein Großteil davon ließe sich<br />

auf das Rad verlagern. Gerade in den<br />

vergangenen Monaten haben die individuelle<br />

Mobilität und das Radfahren an<br />

Relevanz gewonnen.<br />

Wenn du uns deine Geschichte erzählen<br />

willst, schreibe uns. Feilst du am<br />

Fitnesscomeback nach Krankheit oder<br />

Unfall? Dann schreibe uns. Bis 23. April<br />

<strong>2021</strong> an elisabeth.rechling@styria.com<br />

(siehe Infobox). Mit drei ausgewählten<br />

Lesern machen wir im Sommer einen<br />

exklusiven Werksbesuch samt Testfahrt<br />

bei KTM in Mattighofen.<br />

Fotos: KTM Fahrrad<br />

SO BEWIRBST DU DICH<br />

Unsere Leseraktion: Schick uns bis 23. April eine E-Mail an<br />

elisabeth.rechling@styria.com mit deiner Geschichte und<br />

einem Foto. In der Juni-Ausgabe werden drei Leser vorgestellt,<br />

im Sommer folgt der Ausflug samt Nachbericht.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

109


AUF DEN<br />

TRAILS<br />

DER<br />

TOSKANA<br />

SAISONVERLÄNGERUNG IM<br />

SÜDEN. DIE TOSKANA ZEIGT SICH<br />

IN DEN WINTERMONATEN ALS<br />

PARADIES FÜR BIKER. WO<br />

STRECKEN SOGAR VON ARCHI­<br />

TEKTEN GEPFLEGT WERDEN.<br />

TEXT: KARIN PASTERER<br />

FOTOS: MIA MARIA KNOLL<br />

Vollblut-Mountainbikern ist der<br />

Sommer hierzulande zu kurz.<br />

Während die Tage nach der Saison<br />

wieder kürzer werden und bereits<br />

die Blätter von den Bäumen fallen, sind wir<br />

in den warmen Süden geflüchtet. Genauer<br />

gesagt in die Toskana in Italien.<br />

Damit wir auf Anhieb die besten Trails und<br />

die schönsten Plätze für einen Espresso finden,<br />

waren wir mit Roman Beckord und<br />

Claudia Wolf unterwegs. Sie betreiben die auf<br />

Mountainbike-Reisen und Guiding spezialisierte<br />

Agentur „Bucketride“. Wir machen mit<br />

ihnen einen „Mountainbike-Camping-Roadtrip“<br />

inklusive Guiding. Unsere Reise führt<br />

110 <strong>SPORTaktiv</strong>


DIE SPOTS, DIE<br />

WIR EUCH ZEIGEN,<br />

SCHEINEN AUF DES<br />

BIKERS LANDKARTE<br />

KAUM NOCH AUF.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

111


uns über die Trails von Piombino und<br />

Campiglia über Talamone nach Monte<br />

Argentario und sogar per Fähre bis auf<br />

die Insel Giglio.<br />

Es muss nicht immer eine Flugreise<br />

nach Madeira, Teneriffa oder La Palma<br />

sein, um auch im Winter biken zu können.<br />

Gerade in Zeiten wie diesen, in denen<br />

Reisepläne per Flugzeug ein eher<br />

ungewisses Unterfangen sind, plant man<br />

lieber mit mehr Sicherheit. Unsere<br />

Nachbarn in Italien sind bekanntlich ein<br />

sehr bikesportaffines Volk und zwar<br />

nicht nur im Rennradsektor, sondern<br />

auch als Mountainbiker mit Trailambitionen,<br />

daher fehlt es dort auch nicht an<br />

der passenden Infrastruktur.<br />

Wir sind unterwegs mit unseren Campervans<br />

und Endurobikes und schlagen<br />

unser erstes Lager am Campingplatz des<br />

Bauernhofs Podere Etrusco in der Nähe<br />

von Piombino auf. Nur fünf Minuten<br />

per Bike entfernt vom Strand und am<br />

Fuße des „Archäologischen Parks“ von<br />

Populonia liegt der Campingplatz eingebettet<br />

zwischen den typisch toskanischen<br />

sanften Hügeln. Wir starten unsere<br />

erste Tour direkt vor unseren Vans,<br />

entlang Zypressenalleen und durch einen<br />

30 Meter hohen Wald aus Mittelmeerkiefern<br />

hinauf zum historischen<br />

Schloss von Populonia. Rund um die alten<br />

Stadtmauern finden wir die ersten<br />

Trails unserer Reise. Als Aufwärmrunde<br />

wählt Roman einen flowigen Trail, bevor<br />

wir nach dem zweiten Uphill auf 300<br />

Höhenmeter eine etwas technischere<br />

Abfahrt präsentiert bekommen. „Einmal<br />

noch hoch“, sagt Claudia und drückt<br />

uns allen ein paar Nüsse zur Stärkung in<br />

die Hand. „Danach geht es über einen<br />

gemütlichen Trail zum Strand beim<br />

Campingplatz.“<br />

Wir fühlen uns wie in einem unentdeckten<br />

Trailparadies und fragen uns, ob<br />

diese Ruhe Corona geschuldet ist. „In<br />

der Toskana ist in den Wintermonaten<br />

kaum etwas los. Die wenigen Biker, die<br />

in dieser Region um diese Jahreszeit un-<br />

EIN MULTITALENT<br />

„MADE IN AUSTRIA“<br />

ANZEIGE / Fotos: evil eye<br />

Mit der traileye pro hat evil eye ein Multitalent unter den Premium-<br />

Sportbrillen auf dem Markt. Ob Sommer oder Winter: Die traileye pro<br />

passt für jegliche sportliche Aktivität.<br />

Das liegt insbesondere an den<br />

vielseitigen und intelligenten<br />

Anpassungsmöglichkeiten sowie<br />

der großen, durchgehenden<br />

Scheibe, die für ein nahezu<br />

unbegrenztes Sichtfeld sorgt. Die<br />

traileye pro wird aus dem zugleich<br />

robusten und flexiblen Material<br />

PPX® gefertigt. Das Rahmenmaterial<br />

wurde exklusiv für evil eye<br />

entwickelt und macht das Multitalent<br />

extrem leicht, trägt zum hohen<br />

Tragekomfort bei und sitzt bei<br />

starkem Schwitzen und jeder<br />

Temperatur absolut sicher am<br />

Kopf. Zu ihrem unerschütterlichen<br />

Sitz trägt zudem der traction grip<br />

bei, eine besonders griffige Mikrostruktur<br />

an den Bügelenden. Der<br />

abnehmbare sweat bar verhindert,<br />

dass Schweiß in die Augen läuft<br />

und reduziert die Zugluft. Wie alle<br />

evil eye Sportbrillen gibt es auch<br />

die traileye pro mit optischer<br />

Verglasung in der Sehstärke des<br />

Trägers. Alles made in Austria!<br />

UVP: € 215,–<br />

www.evileye.com<br />

112 <strong>SPORTaktiv</strong>


REISETIPP<br />

Wer sich bei der Planung einer perfekten Mountainbikereise<br />

lieber entspannt zurücklehnt, überlässt die Arbeit am<br />

besten Bucketride. Das Reise- und Guidingunternehmen<br />

aus Deutschland hat sich auf Camping-Roadtrips mit dem<br />

Bike spezialisiert und in der Toskana Süd die ideale Destination<br />

gefunden, um der „bikelosen“ Wintersaison zu entfliehen.<br />

Unter dem Motto „Sonne, Trails, Meer, Camping<br />

und Dolce Vita“ vereinen Roman und Claudia an acht Tagen<br />

ein Konzept für fortgeschrittene Trailliebhaber mit kleinen<br />

Uphill-Ambitionen. Fahrtechniktipps jederzeit inklusive!<br />

Zeit zum Entspannen, Espressotrinken und Am-Strand-<br />

Sitzen wurde dabei selbstverständlich miteinkalkuliert. Für das tägliche Frühstück sorgen Roman<br />

und Claudia und drei Mal die Woche wird die Gruppe von den beiden bekocht.<br />

Gefragte Ausdauer:<br />

Zwischen 15 und 35 Kilometer und bis zu 900 Höhenmeter pro Tag stehen bei der Reise mit<br />

Bucketride auf dem Programm. Um Defizite in der Gruppe auszugleichen, sind natürlich auch<br />

E-Mountainbikes erlaubt.<br />

Geeignet für:<br />

Mountainbiker, die gerne mit Wohnmobil, Campervan, Wohnwagen, Pkw-Dachzelt oder Zelt<br />

reisen und das Leben am Campingplatz genießen. www.bucketride.de<br />

PANTONE ® Solid Coated 382c<br />

C: 29 / M: 0 / Y: 100 / K: 0<br />

K: 100<br />

KARPOS: FREE TO<br />

KEEP GOING<br />

Die Italiener glänzen nicht nur beim<br />

Berg- und Traillauf, beim Berg-/Skibergsteigen<br />

und beim Klettern,<br />

sondern auch mit mit ihrer neuen<br />

Mountainbike-Bekleidungslinie.<br />

ANZEIGE / Fotos: Karpos<br />

Wie von Karpos gewohnt, ist auch beim Biken der<br />

Fokus auf technische Konzepte, funktionelle Materialien<br />

in Verbindung mit italienischem Style und<br />

kräftigen Farben gerichtet. Transalp, Home Trails,<br />

Bikepark, Enduro oder MTB-Marathon, sämtliche Bike<br />

disziplinen werden bedient.<br />

Zu den Details: Das neue atmungsaktive Val Mora Tee<br />

bietet durch die Verwendung der nachhaltigen und extrem<br />

geruchsunterbindenden Polygiene®-Technologie einen<br />

breiten Einsatzbereich und überzeugt durch eine dezente,<br />

stimmige Optik. In Kombination mit einer der<br />

vielen Karpos-Baggy-Shorts funktioniert das Val Mora<br />

Tee auf allen Trails zwischen Stadtwald, Berghütte und<br />

Shaped Lines. Eine der passenden Baggy-Shorts ist die<br />

ebenfalls neue Val-Viola-Short. Sie besteht aus wasser- und<br />

schmutzabweisendem, DWR-behandelten K-Stretch-Material,<br />

ist superflexibel und garantiert die gewünschte Bewegungsfreiheit.<br />

Der leicht einstellbare Hosenbund und die<br />

praktische Reißverschlusstasche am Oberschenkel machen<br />

auch die Val Viola zu einer multifunktionell einsetzbaren<br />

Bike-Short. Alle Infos: www.karpos-outdoor.com.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

113


terwegs sind, fahren in Punta Ala oder<br />

Massa Marittima. Die Spots, die wir<br />

euch zeigen, scheinen auf des Bikers<br />

Landkarte kaum noch auf“, erklärt uns<br />

Roman. In Zeiten von Social Distancing<br />

also das ideale Urlaubsziel für Mountainbiker.<br />

Am nächsten Tag werden wir von<br />

Local Matteo abgeholt, Gründer und<br />

„Trailarchitekt“ von Tuscany Bike, damit<br />

wir unsere Camper stehen lassen können.<br />

Campiglia heißt der nächste Spot.<br />

Auf der 15-minütigen Autofahrt erklärt<br />

uns der ehemalige Architekt, wie es dazu<br />

kam, dass er nun statt Häusern Trails<br />

entwirft: „Ich habe einfach irgendwann<br />

gemerkt, dass ich etwas finden muss, das<br />

mich glücklich macht, denn das Architekturbüro<br />

war es nicht. Man verbringt<br />

schließlich den Großteil seines Lebens in<br />

der Arbeit. Ich wollte etwas machen, das<br />

meine Leidenschaft ist. Seit ich die Entscheidung<br />

getroffen habe, Tuscany Bike<br />

zu gründen, fühlt sich kein Tag mehr<br />

wie Arbeit an.“ Seine Lebensfreude<br />

steckt uns an und wir sind gespannt auf<br />

die Trails, die der 30-Jährige rund um<br />

seinen Heimatort erschaffen hat.<br />

Den Winter nutzt er üblicherweise,<br />

um die Trails wieder in Topform zu<br />

bringen. Bis Frühling <strong>2021</strong> kommen sogar<br />

noch zwei dazu und das, obwohl<br />

ihm für zehn Trails maximal zwei Shaper<br />

zur Verfügung stehen und der Wald in<br />

Privatbesitz ist. „Ich habe schon das Gefühl,<br />

dass ich mit meinem Unternehmen<br />

einen wesentlichen Teil dazu beitrage,<br />

dem Tourismus hier einen gewissen Antrieb<br />

zu geben. So sieht das zum Glück<br />

auch der Grundstücksbesitzer, denn<br />

ohne ihn könnte ich meine Visionen<br />

nicht umsetzen“, sagt er ein wenig verhalten.<br />

Eine Einstellung, von der in Österreich<br />

viele nur träumen können.<br />

Bevor es weiter zu unserem nächsten<br />

Stellplatz auf der Halbinsel in Monte<br />

Argentario geht, legen wir noch einen<br />

Halt in Talamone ein, um uns die Beine<br />

auf dem Bike zu vertreten. Auf Monte<br />

Argentario erwarten uns elf Trails mit<br />

Uphills von bis zu 600 Höhenmetern.<br />

Schnelle, flowige Trails auf Waldboden<br />

findet man hier ebenso wie technisch<br />

äußerst anspruchsvolle Abfahrten.<br />

Zugegeben: Auf dem Trail mit der<br />

schönsten Aussicht – dem Crepaccio –<br />

kamen wir mit unserem Fahrkönnen an<br />

unsere Grenzen. Mit Roman und Claudia<br />

hat man aber nicht nur äußerst geduldige,<br />

erfahrene und liebevolle Guides<br />

dabei, sondern auch zertifizierte Fahrtechniktrainer.<br />

Nicht zuletzt, um unseren<br />

Armen eine Pause zu gönnen, haben<br />

wir auf dem Trail ein kurzes Fahrtechniktraining<br />

eingelegt. Das klare Defizit<br />

der ganzen Gruppe: Hinterrad versetzen<br />

und in diesem Fall auch Linienwahl. Aus<br />

der anfänglichen Verzweiflung wurde<br />

eine spaßige Abfahrt über den Rücken<br />

des Poggio Canaloni Richtung Meer.<br />

Die Insel Giglio ist vielen vermutlich<br />

ein Begriff. 2012 erlangte sie über die<br />

Nachrichten traurige Berühmtheit,<br />

Stichwort Costa Concordia. In nur sehr<br />

wenigen Köpfen korreliert die Existenz<br />

dieser Insel auch mit Freude auf dem<br />

Mountainbike. Wieder müssen wir unseren<br />

Camper nicht bewegen, denn in<br />

nur wenigen Minuten sind wir mit dem<br />

Bike am Hafen von Porto Santo Stefano<br />

und somit auf der Fähre. Am höchsten<br />

Punkt der Insel steht das Giglio Castello,<br />

unser erstes Ziel des heutigen Tages.<br />

Bevor wir am Hafen losstarten, wünscht<br />

uns die Polizei noch einen schönen Tag<br />

und als sie uns am Ende unseres Biketages<br />

in den letzten Trail einbiegen sehen,<br />

zeigen uns die Beamten mit gehobenen<br />

Daumen, dass sie statt auf Streife<br />

wohl lieber mit uns auf den Trails unterwegs<br />

wären.<br />

114 <strong>SPORTaktiv</strong>


34 HOTELS FÜR BIKER<br />

Die BikeHotels Südtirol sind<br />

seit gut 20 Jahren die Instanz<br />

in Sachen Bike-Urlaub in Südtirol.<br />

Sie haben sich strenge<br />

Qualitätskriterien auferlegt.<br />

Auf www.bikehotels.it lernst<br />

du die 34 BikeHotels kennen,<br />

findest zahlreiche Tourenvorschläge,<br />

die wichtigsten<br />

Events und Tipps für gelungene<br />

Bike-Ferien.<br />

WEGBEREITER<br />

FÜR DEN BIKE-URLAUB<br />

INFOS &<br />

BUCHUNGEN<br />

BIKEHOTELS SÜDTIROL<br />

www.bikehotels.it<br />

... UND ZWAR FÜR EINEN RICHTIG GUTEN: DAS SIND DIE BIKEHOTELS<br />

SÜDTIROL. MIT EIN GRUND: DIE WEGE DORT HABEN NICHT NUR VIELE<br />

GESICHTER, SONDERN AUCH EINE LANGE GESCHICHTE.<br />

Fotos: BikeHotels Südtirol<br />

Einige entstanden als Viehwege und Schmugglerpfade,<br />

als Transport- oder Militärwege, die<br />

meisten wurden von den Alpenvereinen im<br />

19. Jahrhundert angelegt. Von den alten Wegen in<br />

den Südtiroler Bergen profitieren Biker heute ungemein.<br />

In Südtirol herrscht Wege- und Wahlfreiheit<br />

– Biken ist überall dort erlaubt, wo es nicht explizit<br />

verboten ist. Zusätzlich gibt es für Mountainbiker<br />

auch beschilderte Wege, die die Orientierung stark<br />

erleichtern, weiß<br />

Peter vom Vitalpina<br />

Hotel Waldhof in<br />

Naturns. „Wer bei<br />

uns urlaubt, kann ab<br />

Hotel jeden Tag<br />

MTB-Touren in<br />

verschiedenen<br />

Schwierigkeitsgraden<br />

fahren.“<br />

Kurt Resch vom Bike- & Biohotel Steineggerhof<br />

in Steinegg hat als einer der Bikepioniere in<br />

Südtirol vor gut 20 Jahren Mountainbiker auf den<br />

richtigen Weg gebracht. Ganz am Anfang war jeder<br />

Forstweg das höchste der Gefühle, dann waren<br />

eine Zeit lang schwierige Wurzelwege gefragt.<br />

„Heute suchen die meisten Gäste ein Glücksgefühl<br />

namens Flow – und das ist sehr individuell“,<br />

sagt Kurt.<br />

Damit alle ihren persönlichen Flow finden,<br />

braucht es Locals, die die Wege kennen und wissen,<br />

wer sich wo wohlfühlt. Alle Gastgeber der<br />

BikeHotels Südtirol sind selbst passionierte Mountainbiker<br />

und ausgebildete Guides. Wie auch Paul<br />

vom Gasthof BikeHotel Stern in Deutschnofen<br />

– der es auf den Punkt bringt: „Echte Kompetenz,<br />

das Wissen um Wege und Verständnis für die Anliegen<br />

der Biker: Das macht uns zur ersten Anlaufstelle<br />

für den Bikeurlaub in Südtirol.”<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

115


Infos und Buchungen<br />

www.stantonamarlberg.com<br />

BERGSPORT PUR FÜR ALLE<br />

BIKEN, WANDERN, ALPINE<br />

GIPFEL ERLEBNISSE:<br />

ST. ANTON AM ARLBERG<br />

STEHT IM SOMMER<br />

FÜR BERGSPORT<br />

VOR GROSSARTIGER<br />

NATURKULISSE.<br />

St. Anton am Arlberg ist etwa<br />

ein beliebtes Revier für Biker<br />

und E-Biker aller Art. Die<br />

Wege des gut ausgeschilderten und<br />

markierten Streckennetzes sind teils<br />

sehr anspruchsvoll, belohnen aber<br />

immer wieder mit dem Blick auf<br />

einige der schönsten Hochtäler der<br />

Region. Seit letztem Sommer neu ist<br />

die 20 Kilometer lange MTB-Tour<br />

mit 1600 Höhenmetern zur Heilbronner<br />

Hütte, die zudem mit großen<br />

Touren ins Paznauntal, Stanzertal oder<br />

Montafon kombiniert werden kann.<br />

Ebenso können Urlauber in St. Anton<br />

am Arlberg und dem Stanzertal fünf<br />

Schnell-Ladestationen für E-Bikes<br />

nutzen.<br />

„Alpines Kombinieren“ wird im<br />

Sommer immer beliebter. Anders<br />

gesagt: Immer mehr Urlaubsgäste<br />

schätzen kombinierte Bergerlebnisse<br />

wie etwa „Bike & Hike“. Also eine<br />

(E-)MTB-Tour zum Ausgangsort<br />

einer Wander- oder Kletterroute.<br />

Dafür eignet sich etwa die Darmstädter<br />

Hütte perfekt, die elf Kilometer<br />

südlich von St. Anton am Arlberg in<br />

der Verwallgruppe liegt. Um das<br />

bekannte Alpenvereinshaus und den<br />

nahe gelegenen Gipfel Kuchenspitze<br />

auf 3148 Metern befindet sich ein<br />

abgesichertes Gneis-Klettergebiet mit<br />

sieben Klettergärten sowie rund 70<br />

weiteren Routen. Generell steht allen<br />

Wanderern ein großes Wegenetz offen<br />

– und neben dem (E-)Bike auf „Bike<br />

& Hike“-Touren verhelfen auch die<br />

Arlberger Bergbahnen zum schnelleren<br />

Gipfelglück.<br />

Ein großes Plus im Urlaub ist die<br />

St.-Anton-Sommer-Karte. Schon ab<br />

einer Übernachtung heißen Hotels<br />

und Pensionen ihre Gäste mit der<br />

Sommer-Karte willkommen. Und das<br />

Ticket hat es in sich: Während<br />

manche kostenlose Yoga-Sessions<br />

besuchen, üben sich andere im<br />

Bogenschießen oder unternehmen<br />

eine Tour mit den E-Bikes, die mit<br />

der Karte zum reduzierten Preis ausgeliehen<br />

werden können. Auch enthalten<br />

sind die Fahrten mit allen Bussen<br />

zwischen Landeck und St. Christoph,<br />

ein Freibadeintritt im Arlberg<br />

WellCom sowie die Nutzung der<br />

St. Antoner Bergbahnen für einen<br />

Tag. Gegen Gebühr können Urlauber<br />

ihr Ticket zur Premium-Karte mit<br />

weiteren Angeboten „upgraden“. Die<br />

St.-Anton-Sommer-Karte gilt für die<br />

gesamte Sommersaison von 19. Juni<br />

bis 26. September <strong>2021</strong>.<br />

Foto: St. Anton am Arlberg<br />

116 <strong>SPORTaktiv</strong>


FREIHEIT AUF<br />

ZWEI RÄDERN<br />

WER SEIN RAD LIEBT, DER<br />

– KOMMT IN DIE REGION<br />

INNSBRUCK! EGAL, OB<br />

GENUSS-RADLER ODER<br />

GRAVITYBIKER, MIT E-BIKE<br />

ODER REINER MUSKELKRAFT.<br />

Fotos: Innsbruck Tourismus<br />

INFOS &<br />

BUCHUNGEN<br />

INNSBRUCK TOURISMUS<br />

T. +43 512/53 56<br />

E-Mail: office@innsbruck.info<br />

www.innsbruck.info<br />

EVENT-TIPP<br />

Vom 16. bis 20. Juni <strong>2021</strong><br />

wird mit dem Crankworx<br />

Innsbruck die Crankworx<br />

World Tour eröffnet.<br />

www.crankworx.com<br />

Mitten im Herzen der Alpen gelegen,<br />

bietet die Region Innsbruck die<br />

perfekten Voraussetzungen fürs<br />

Radfahren in all seinen Facetten. Während<br />

gemütliche Radler Erholung auf malerischen<br />

Radwegen wie dem Genuss-Radweg am<br />

Mieminger Plateau finden, haben Tourenliebhaber<br />

die Wahl zwischen faszinierenden<br />

Gipfelerlebnissen und gemütlichen Almrunden<br />

hoch über den Dächern der Stadt – inklusive<br />

Belohnung bei einer zünftigen<br />

Hütteneinkehr. Wer dagegen seine Muskelkraft<br />

bei der Ausfahrt lieber mit Motor<br />

unterstützt, der schwingt sich auf ein E-Bike.<br />

Neu in diesem Jahr: geführte E-Bike-Touren<br />

mit lokalen Bike-Guides, die im Leistungspaket<br />

der kostenlosen Gästekarte Welcome<br />

Card inkludiert sind. Sie bieten von Techniktraining<br />

mit wertvollen Tipps und Tricks bis<br />

hin zu Spritztouren zu den schönsten Plätzen<br />

der Region das komplette Angebot für<br />

Einsteiger und Profis.<br />

Auch Rennradler kommen auf ihre Kosten<br />

und Kilometer: In der Region Innsbruck<br />

finden sich sowohl gemäßigte Flachdistanzen<br />

als auch knackige Bergetappen für Anspruchsvolle.<br />

Und Gravitybiker erwartet im<br />

Bikepark Innsbruck ein abwechslungsreicher<br />

Natursportplatz mit Singletrails von flowigverspielt<br />

bis ruppig-technisch. Apropos<br />

anspruchsvoll: Hier findet auch das berühmte<br />

Bikefestival Crankworx statt. Vom 16. bis<br />

20. Juni <strong>2021</strong> wird hier die World Tour<br />

eröffnet und feiert in diesem Jahr ihr<br />

fünfjähriges Innsbruck-Jubiläum.<br />

Unabhängig davon, wie man seine Freiheit<br />

auf zwei Rädern erlebt, der besondere<br />

alpin-urbane Flair fährt immer mit und<br />

macht die Region Innsbruck für Radfahrer<br />

zu etwas ganz Besonderem. Denn wo sonst<br />

kann man einen so erlebnisreichen Bike-Mix<br />

unmittelbar mit dem kulinarischen und<br />

kulturellen Angebot einer idyllischen Stadt<br />

kombinieren?<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

117


INFOS & BUCHUNGEN<br />

FERIENREGION HOHE SALVE<br />

T. +43 5 75 07 70 10<br />

E-Mail: info@hohe-salve.com<br />

www.hohe-salve.com<br />

AUF DIE BERGE<br />

UND ZU DEN ALMEN<br />

DIE FERIENREGION HOHE<br />

SALVE IN TIROL IST PERFEKT<br />

FÜR BIKER UND GENIESSER.<br />

MIT STRECKEN DURCH BILDER-<br />

BUCHLANDSCHAFTEN, IDEALER<br />

INFRASTRUKTUR UND KULINA-<br />

RISCHEN HIGHLIGHTS.<br />

EVENT-TIPP<br />

ELDORADO BIKE & RUN<br />

FESTIVAL<br />

2./3. Oktober in Angerberg.<br />

3 Bikestrecken von<br />

33 km/470 hm bis<br />

79 km/2250 hm,<br />

2 Trailrunningstrecken<br />

mit 17 km/980 hm und<br />

26 km/1600 hm<br />

Info: www.eldorado-festival.at<br />

Mit dem Rad auf den Berg und zu<br />

den Almen: Das ist in der Ferienregion<br />

Hohe Salve so selbstverständlich<br />

wie anderswo spazieren gehen. Man<br />

kann es fast überall. Forstwege, Steige, Trails<br />

– die Infrastruktur ist perfekt, die Auswahl<br />

riesig. Wer die Hohe Salve (1829 m) in<br />

Angriff nimmt, kann sich die ersten<br />

Höhenmeter sparen und von Hopfgarten<br />

aus entspannt zur Mittelstation gondeln.<br />

Tipp: Über den neu erschlossenen Aussichtsberg,<br />

„die Kleine Salve“, gelangt man zum<br />

Speichersee Hohe Salve und den Salvensee<br />

– welche die ideale Abkühlung an heißen<br />

Sommertagen bieten. Retour über Westendorf<br />

ergibt die Runde etwa 30 Kilometer<br />

und 600 Höhenmeter. Am nächsten Tag<br />

vielleicht zur Haag alm? Am Badesee<br />

Hopfgarten vorbei geht es in die Kelchsau,<br />

ein Seitental des Brixentals. Anschließend<br />

hinauf zum idyllischen Tourenziel der<br />

Haagalm und über das Sonnenplateau<br />

Penningberg wieder zurück. Die Tour mit<br />

25,7 Kilometern und 938 Höhenmetern<br />

ist technisch anspruchsvoll, belohnt dafür<br />

mit herrlichen Ausblicken.<br />

Zusammen mit dem benachbarten<br />

Kaisergebirge ist die Ferienregion Hohe<br />

Salve die größte E-Bike-Region der Welt.<br />

Biketransport mit Bergbahnen und Bussen<br />

über radfreundliche Unterkünfte, geführte<br />

Touren, Trainingsangebote und Testcenter<br />

– bis zu Topevents wie dem „Eldorado Bike<br />

& Run Festival“. Und immer wieder locken<br />

Hütten und Gasthäuser mit hervorragender<br />

Küche am Weg. Mit der Kitzbüheler-Alpen-<br />

Gästekarte kann man die öffentlichen<br />

Verkehrsmittel der Region kostenlos nutzen.<br />

Und man kann jetzt sorgenfrei buchen:<br />

bis zu 48 Stunden vor Anreise kostenlose<br />

Stornierung bei Buchungen über<br />

www.hohe-salve.com!<br />

Fotos: Ferienregion Hohe Salve<br />

118 <strong>SPORTaktiv</strong>


Biketräume werden wahr<br />

BIKE-IN & BIKE-OUT - VOM BETT AUF DEN TRAIL<br />

DIREKT ZUM<br />

TOP BIKE-HOTEL<br />

DAS HOHE SALVE<br />

SPORTRESORT<br />

Uphill, downhill oder querfeldein. In den Pletzer Resorts kommen Genussradler<br />

gleichermaßen wie Bike-Enthusiasten und Profis auf ihre Kosten. Egal ob mit<br />

elektrischem Turbo-Booster, eigener Muskelkraft oder bei Bike & Hike Touren –<br />

die Alpenwelt rund um die Pletzer Resorts bietet grandiose Erlebnisse!<br />

5 RESORTS, 1 MOVE & RELAX KONZEPT<br />

Bewegung gepaart mit Erholung und vitaler<br />

Kulinarik verspricht Energie pur.<br />

PLETZER-RESORTS.COM


1. HARDTAIL UND RACE-FULLY<br />

2. ALL MOUNTAIN<br />

3. E-HARDTAIL<br />

STAUBWEDEL<br />

Abschluss und Teil fünf unserer Bike-Kategorien<br />

sind die Krachmacher, die Rowdys, die Staubmacher.<br />

Bikes mit massig Federweg ab 150, 160 mm<br />

heißen Enduros, mit Motor folglich E-Enduros.<br />

Dank Motorpower, viel Fahrwerksreserven und guter<br />

Fahrtechnik werden knifflige Trails jetzt bergauf<br />

und bergab zum Spielplatz. Griffige Reifen, potente<br />

Fahrwerke, der für E-Bikes typische tiefe Schwerpunkt<br />

und das supersichere Handling sorgen beim<br />

Downhill für einen Dauergrinser.<br />

Diese Bikes sind wegen der robusten Auslegung<br />

nicht leicht und nicht günstig. Unter 5000 Euro<br />

wird man schwer ein taugliches E-Enduro finden.<br />

Aber neue Konzepte mit kleineren, leichteren Antrieben<br />

(Nox, Specialized) senken die Gewichte weit<br />

unter 20 kg.<br />

BASICS<br />

BAUART Full-Suspension<br />

RAHMEN Alu oder Carbon<br />

FEDERWEG 150 bis 180 mm<br />

STÄRKEN Downhill, Handling<br />

GEWICHT 18 bis 28 kg<br />

LAUFRÄDER 29 Zoll, 27,5 oder Mix mit 29<br />

REIFEN 2,4 bis 2,8 Zoll,<br />

aggressives Profil<br />

Foto: Nox Cycles<br />

120 <strong>SPORTaktiv</strong>


4. E-TOURENFULLY 5. E-ENDURO<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

121


FORMEL E<br />

DIE TOP-LIGA BEI E-ENDUROS, WAS FAHRWERK, TECHNIK<br />

UND ZUM TEIL AUCH DIE PREISE BETRIFFT.<br />

TITICI-EXPANDABLE-CORE-SYSTEM<br />

SINGLE-PIVOT-HINTERBAU<br />

MONOCOQUE-RAHMEN AUS VOLLCARBON<br />

KRAFTVOLLER BOSCH PERFORMANCE CX E-ANTRIEB<br />

170-MM-F.O.L.D.-FAHRWERK<br />

NEUE FOX-38-FACTORY-FEDERGABEL<br />

SPORTLICHE ENDURO-GEOMETRIE<br />

ENDURO-KOMPONENTEN<br />

UNTERSCHIEDLICHE REIFENGRÖSSEN<br />

FRAUENSPEZIFISCHE FEATURES<br />

TWINLOC-SYSTEM<br />

SYNCROS-KOMPONENTEN<br />

TITICI EVERSO PREMIUM<br />

MOTOR/AKKU: Shimano EP8/Shimano 630 Wh<br />

RAHMEN: Full Carbon Monocoque<br />

LAUFRÄDER/REIFEN: Fulcrum E-METAL 700 29<br />

BOOST AFS/Vittoria E-Mazza 29 x 2,4<br />

GABEL: RockShox ZEB SELECT RC, 160 mm<br />

DÄMPFER: RockShox Deluxe, 160 mm<br />

SCHALTUNG: Shimano XT 1 x 12<br />

BREMSEN: Shimano BL-M6120 J-kit<br />

GEWICHT: 24,5 kg<br />

PREIS (UVP): € 7999,–<br />

www.titici.com<br />

FOCUS SAM² 6.9<br />

MOTOR/AKKU: Bosch Performance CX Gen4/625 Wh<br />

RAHMEN: Aluminium<br />

LAUFRÄDER/REIFEN: RaceFace AR30 Offset/Schwalbe<br />

Magic Mary Super Trail Soft und Gravity Soft, 29 x 2,6<br />

GABEL: Fox 38 Float Factory 29, 170 mm<br />

DÄMPFER: Fox Van Performance Coil, 170 mm<br />

SCHALTUNG: Shimano Deore XT M8100, 1 x 12<br />

BREMSEN: Shimano XT M8120, 4 Piston<br />

GEWICHT: 25,95 kg<br />

PREIS (UVP): € 6499,–<br />

www.focus-bikes.com/de<br />

FLYER UPROC6 8.70<br />

MOTOR/AKKU: Bosch Performance Line CX/<br />

Bosch Power Tube 625<br />

RAHMEN: Carbon<br />

LAUFRÄDER/REIFEN: DT Swiss H 1700 Spline/Maxxis<br />

Assegai/Minion, 29 x 2,5 bzw. 27,5 x 2,5<br />

GABEL: Fox 38 Performance Grip, 170 mm<br />

DÄMPFER: Fox DPX2 Performance, 160 mm<br />

SCHALTUNG: Shimano XT, 1 x 12<br />

BREMSEN: Shimano XT BR M8120, 203 mm<br />

GEWICHT: 24,4 kg<br />

PREIS (UVP): € 8599,–<br />

www.flyer-bikes.com<br />

SCOTT CONTESSA GENIUS ERIDE 910<br />

MOTOR/AKKU: Bosch CX Gen4/Power Tube 625Wh<br />

RAHMEN: Aluminium<br />

LAUFRÄDER/REIFEN: Syncros MD30/Shimano Naben/Hans<br />

Dampf und Magic Mary, 29 x 2,6<br />

GABEL: Fox 36 Rhythm, 160 mm<br />

DÄMPFER: Fox Float Evol, TwinLoc, 150 mm<br />

SCHALTUNG: Shimano XT-Deore, 1 x 12<br />

BREMSEN: Shimano BR-MT420 4-Kolben-Bremse<br />

GEWICHT: 23,4 kg<br />

PREIS (UVP): € 5299,–<br />

www.scott-sports.com<br />

Fotos: Hersteller<br />

122 <strong>SPORTaktiv</strong>


NEUESTES LEVO-MODELL<br />

BIS ZU 565 W UND 90 NM MAXIMALLEISTUNG<br />

NEUES TFT-FARBDISPLAY<br />

SPECIALIZED LEVO S-WORKS GEN 3<br />

MOTOR/AKKU: Specialized 2.2 /700 Wh<br />

RAHMEN: Fact TM 11m Carbon<br />

LAUFRÄDER/REIFEN: Roval Traverse SL/Butcher 29 x 2,6<br />

und Eliminator 27,5 x 2,6<br />

GABEL: Fox Float 38 Factory, 160 mm<br />

DÄMPFER: Fox Float X2 Factory, 150 mm<br />

SCHALTUNG: Sram XX1 Eagle AXS, 1 x 12<br />

BREMSEN: Magura MT7, 203/203 mm<br />

GEWICHT: k. A.<br />

PREIS (UVP): € 13.999,-<br />

www.specialized.com/de<br />

180 MM VORNE/170 MM HINTEN<br />

29“ VORNE, 27,5“ HINTEN<br />

KABELLOSE FUNKSCHALTUNG<br />

KTM MACINA PROWLER EXONIC<br />

MOTOR/AKKU: Bosch Performance CX/Bosch<br />

Powertube 625 Wh<br />

RAHMEN: Performance Carbon<br />

LAUFRÄDER/REIFEN: DT Swiss HXC 1200<br />

Spline 30 Carbon CL/Schwalbe Eddy Current<br />

29 x 2,6 und 27,5 x 2,8<br />

GABEL: Fox 38 Float Factory e-bike, 180 mm<br />

DÄMPFER: FOX DHX2 Factory, 170 mm<br />

SCHALTUNG: Sram XX1 Eagle AXS, 1 x 12<br />

BREMSEN: Shimano XTR M9100/M9120<br />

GEWICHT: 24 kg<br />

PREIS (UVP): € 10.099,–<br />

www.ktm-bikes.at/de<br />

KRAFTVOLLER SYNCDRIVE-PRO-MOTOR<br />

RIDECONTROL-ERGO-STEUEREINHEIT<br />

SENSIBLER MAESTRO-HINTERBAU<br />

GIANT TRANCE X E+ PRO<br />

MOTOR/AKKU: Giant SyncDrive Pro/EnergyPak Smart<br />

Integrated 625 Wh<br />

RAHMEN: Aluxx-SL-Hauptrahmen<br />

LAUFRÄDER/REIFEN: Giant e-TR1, 30 mm/Maxxis Assegai<br />

bzw. Maxxis Dissector 29 x 2,6<br />

GABEL: Fox 36 Float Performance Elite, 150 mm<br />

DÄMPFER: Fox Float DPX2 Performance, 140 mm<br />

SCHALTUNG: Shimano XTR M9100 Shadow+, 1 x 12<br />

BREMSEN: Shimano Deore XT, 203/203 mm<br />

GEWICHT: k. A.<br />

PREIS (UVP): € 5999,–<br />

www.giant-bicycles.com/de/<br />

OCLV-MOUNTAIN-CARBON-RAHMEN<br />

HIGH-END-AUSSTATTUNG<br />

SPEZIELLER EMTB-LITE-MODUS<br />

TREK RAIL 9.9 X01 AXS<br />

MOTOR/AKKU: Bosch Performance Line CX/Bosch<br />

PowerTube 625 Wh<br />

RAHMEN: OCLV Mountain Carbon<br />

LAUFRÄDER/REIFEN: Bontrager Line Pro 30/Bontrager SE5<br />

Team Issue, 29 x 2,6<br />

GABEL: RockShox ZEB Ultimate, 160 mm<br />

DÄMPFER: RockShox Super Deluxe Ultimate RT3, 150 mm<br />

SCHALTUNG: Sram X01 Eagle AXS<br />

BREMSEN: Sram Code RSC, 200/180 mm<br />

GEWICHT: 22,47 kg<br />

PREIS (UVP): € 12.499,–<br />

www.trekbikes.com<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

123


DIE NEUESTE GENERATION DER E-BIKES BRINGT<br />

WIEDER UNGEAHNTE TECHNISCHE MÖGLICHKEI-<br />

TEN UND NEUE SOFTWARELÖSUNGEN. DAS FREUT<br />

TECHNIK- AFFINE BIKER, BIRGT ABER AUCH DIE<br />

GEFAHR, DASS MANCHE ÜBERFORDERT WERDEN.<br />

VON CHRISTOPH HEIGL<br />

Post aus Italien! Wer sich dieser<br />

Tage ein E-Mountainbike der<br />

hierzulande noch weniger bekannten<br />

Marke Thok bestellt,<br />

wird positiv überrascht sein.<br />

Denn am Rahmen des neuen E-Enduros<br />

TK01 R aus Alba (Piemont) wird als<br />

ganz persönlicher Gruß der Name des<br />

Käufers aufgedruckt. Die Personalisierung<br />

endet aber nicht in der analogen<br />

Welt, sondern schreitet in der digitalen<br />

munter weiter. Beim Kauf des Bikes<br />

wird man von der Thok-Zentrale kontaktiert<br />

und es folgen genau auf die Daten<br />

und Wünsche angepasste Empfehlungen<br />

und Voreinstellungen für das<br />

Set up von E-Antrieb, Fahrwerk und<br />

Luftdruck in den Reifen.<br />

Die Italiener vertrauen beim Antrieb<br />

auf japanische Shimano-Power in Form<br />

des neuen EP8-Antriebes, der wieder einige<br />

Neuerungen zum Vorgänger bringt.<br />

Was kann der neue Shimano-Antrieb?<br />

Via Shimano-App lassen sich jetzt zwei<br />

voneinander unabhängige Userprofile<br />

fürs E-Bike anlegen, Profil 1 und Profil<br />

2. Damit kann man das Bike entweder<br />

für zwei Personen abstimmen, die eben<br />

unterschiedliche Vorlieben beim E-Biken<br />

haben, oder sich selbst zwei Profile anlegen:<br />

eines für Vollgas-Radeln mit allen<br />

Reglern auf Maximum und eines mit<br />

moderaten Settings für lange Touren und<br />

Akkusparen. Oder eines für Mountainbiken<br />

und eines fürs Pendeln zum Arbeitsplatz.<br />

Oder eben zwei unterschiedliche<br />

Motorsettings fürs Biken mit E-Bike-<br />

Kollegen und Nicht-E-Bikern. Digital<br />

und individuell, lautet die Devise. Mit<br />

der Shimano-App „E-Tube Ride“ wird<br />

das Handy dann zum Radcomputer,<br />

trackt alle Daten und kann auch als Navi<br />

verwendet werden. Das neue Display unterscheidet<br />

sich optisch kaum vom alten,<br />

hat aber eine verbesserte Konnektivität<br />

und unterstützt auch den ANT+-Standard.<br />

Bewährt und auch bei den Konkurrenten<br />

Standard: Man kann via Handy<br />

oder Desktop-Koppelung Firmware-<br />

Updates auf das Bike spielen, Einstellungen<br />

anpassen und alle mögliche Infos<br />

abrufen. So lassen sich beispielsweise am<br />

Telefon für jede Stufe (Eco, Trail, Boost)<br />

die Unterstützungscharakteristik des Motors<br />

einstellen, also etwa maximales<br />

Drehmoment, Pedal-Eingangsdrehmo-<br />

Fotos: xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx<br />

124 <strong>SPORTaktiv</strong>


..<br />

..<br />

..<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

125


Konfigurierbares Farbdisplay<br />

direkt in den Rahmen integriert:<br />

Specialized Levo.<br />

ment sowie die Anfahrunterstützung.<br />

Natürlich kann man dabei auch gleich<br />

die Details zur digitalen Shimano-Schaltung<br />

Di2 konfigurieren.<br />

Diese Technikfeatures sind im Detail<br />

wirklich erstaunlich und Auszeichnung<br />

für die Entwicklungsabteilungen der gesamten<br />

Branche. Nur: Es braucht beim<br />

Endverbraucher, sprich Käufer, auch ein<br />

ordentliches Maß an technischem Verständnis<br />

und einen gehörigen Zeitaufwand,<br />

um die Systeme zu verstehen und<br />

zu beherrschen. Wie uns Mario Pucher<br />

von Gigasport erzählt (siehe Interview<br />

hinten) stehen Handel und Käufer diesbezüglich<br />

vor einer echten Challenge.<br />

„70 Prozent der Kunden sind überfordert“,<br />

schätzt Pucher. Die Häufigkeit<br />

von neuen Updates und das schiere<br />

Handling von Handy-Apps und Koppelungssoftware<br />

bedürfte eines besseren<br />

Supports seitens der Hersteller, fordert<br />

er und zieht Vergleiche zur Autobranche.<br />

E-Bikes verkaufen sich aber wie warme<br />

Semmeln und die Nachfrage spornt<br />

die Branche an, immer wieder neu angepasste<br />

oder gänzlich innovative Systeme<br />

auf den Markt zu bringen. Auch individuell<br />

anpassbar ist die neue Software des<br />

Münchener Anbieters Fazua, der mit seiner<br />

Light-Philosophie überhaupt eine<br />

neue E-Bike-Kategorie ausgerufen hat:<br />

Das „E“ solle künftig für „Energy Bikes“<br />

stehen, wenn es darum geht, mit etwas<br />

weniger E-Kraft, dafür etwas mehr eigener<br />

Energie zu radeln. Auch in diesem<br />

System sind die Parameter und Unterstützungscharakeristika<br />

individuell einstellbar.<br />

Marktführer Bosch ist seit Jahren an<br />

der Spitze der Entwicklung. Klar, dass<br />

auch hier die aktuellste Software alle<br />

Stückerl spielt. Mit der eBike-Connect-<br />

App kann man Rad und Handy verbinden<br />

und z. B. Routenpläne übertragen.<br />

Damit fallen Navigation und Tourenplanung<br />

leichter. Wetterinfos kommen per<br />

Sprachsteuerung. Man kann auch ein<br />

individuelles Trainingsprogramm erstellen<br />

und den „Bordcomputer“ am E-Bike<br />

mit einem Herzfrequenzgurt verbinden.<br />

Clever: Die Premiumfunktion Lock<br />

schützt das Bike vor Diebstahl. Sobald<br />

man den Bordcomputer abnimmt, wird<br />

die Motorunterstützung automatisch deaktiviert.<br />

Die COBI.Bike-App von<br />

Bosch lässt sich mit vielen Apps synchronisieren,<br />

man kann während der<br />

Fahrt Spotify, Hörbücher oder Podcasts<br />

hören, alles vom E-Bike aus steuerbar.<br />

Fitnessdaten wie Herzfrequenz oder Kalorienverbrauch<br />

werden anschließend<br />

über Apple Health oder Google Fit ausgewertet.<br />

Motorensteuerung via Herzfre-<br />

BIKE AND<br />

THE CITY<br />

Regenbekleidung, ein Korb<br />

und ein Schloss: drei wichtige<br />

und hochwertige Utensilien für<br />

absolut jeden Citybiker.<br />

BEI REGEN UND<br />

DUNKELHEIT<br />

Wasserdicht, winddicht,<br />

atmungsaktiv, mit erhöhter<br />

Sicherheit und kompakt verstaubar:<br />

Die AGU Compact-Regenjacke und<br />

die Commuter Tech-Regenhose<br />

sind ideal fürs Pendeln mit E-Bike<br />

oder S-Pedelec.<br />

www.agu.com<br />

SICHERHEIT IM<br />

NEUEN DESIGN<br />

Das TRELOCK FS 480 COPS ist ein<br />

kompaktes Top-Faltschloss. Die gummierten<br />

Glieder aus gehärtetem Stahl können bis<br />

zu 1,30 m Länge ausgeklappt werden, das<br />

Verriegeln des Fahrrads an einem festen<br />

Gegenstand gelingt somit ganz einfach.<br />

www.trelock.de<br />

GIB DEINEM<br />

RAD EINEN KORB<br />

Leicht und formschön inklusive<br />

Nordlicht LED-Streifen ist der<br />

BASIL Cento Tech-Hinterradkorb.<br />

Die beiden Tragegriffe sind mit Kork-<br />

Softgriffen ausgestattet und der Korbinhalt<br />

lässt sicn mit dem mitgelieferten Gurt sichern.<br />

www.basil.com<br />

ANZEIGE / Fotos: Hersteller<br />

126 <strong>SPORTaktiv</strong>


Fotos: Specialized<br />

quenz bietet auch Specialized,<br />

die neue Software<br />

(„Mastermind<br />

..<br />

TCU“) im brandaktuellen<br />

Levo kann aber<br />

noch mehr: Micro<br />

Tune heißt Anpassung<br />

der Spitzenleistung in<br />

feinen 10 %-Schritten, 30 mögliche Datenwerte können<br />

am neuen TFT-Farbdisplay konfiguriert werden,<br />

dazu gibt es erstmals eine „Live-Anzeige“ des Energieverbrauchs,<br />

ähnlich der Spritanzeige im Auto, hier als<br />

Kilometer pro Wattstunde in Echtzeit.<br />

Vernetzung bringt natürlich auch im urbanen Umfeld<br />

viele Vorteile, wie man bei Brose in Berlin erzählt.<br />

Dort hat man eben die 1-Million-Marke an hergestellten<br />

Antrieben übersprungen. Bei Investitionen in neue<br />

Geschäftsfelder setzt Brose auf Trends wie die Mikromobilität.<br />

„Wir sehen das E-Bike als ein Element im<br />

modernen Stadtverkehr. Dort gibt es neben Sharingangeboten<br />

mit Tretrollern oder E-Scootern auch Sharingsysteme<br />

für Elektroräder“, sagt Thomas Leicht, Leiter<br />

Brose E-Bike-Systeme. „Deshalb haben wir gemeinsam<br />

mit dem Connectivity-Experten Comodule aus<br />

Estland eine standardisierte Lösung für E-Bike-Flotten<br />

entwickelt.“ Denn der „Trend zum System“ wird sich<br />

fortsetzen, glaubt Leicht. „Das E-Bike entwickelt sich<br />

zu einer vernetzten Gesamtlösung mit intelligenten<br />

Komponenten. Diebstahlsicherung, integrierte Navigation<br />

und Schaltung haben zunehmend Konjunktur.“<br />

Diese Datenflut muss das Auge beim Biken erst einmal<br />

erfassen und so gibt es auch immer noch unterschiedliche<br />

Arten, das Display zu positionieren. Links<br />

am Lenker, rechts unterm Lenker, zentral am Lenker<br />

bzw. Vorbau oder – jetzt neu – überhaupt ins Oberrohr<br />

integriert. GPS, SIM-Karten, Bluetooth und der Dauermitfahrer<br />

namens WWW werden diesbezüglich noch<br />

für viele Updates sorgen. Fast scheint es, als wäre ewiges<br />

Lernen die Voraussetzung für ewiges (E-)Biken …<br />

Selbst während der Fahrt kann man bei manchen Systemen<br />

die Parameter einfach via Handy-App ändern.<br />

SCOTT STEGO PLUS HELM.<br />

Neben Stil und Innovation<br />

stehen bei dem Helm für<br />

Trailbiker Sicherheit und<br />

Funktionalität im Mittelpunkt.<br />

Er bietet erstklassigen<br />

Schutz durch das<br />

bewährte MIPS®-Brain-Protection-System für<br />

die am meisten gefährdeten Bereiche des<br />

Kopfes – für ein sicheres Gefühl beim Fahren.<br />

SCHUTZ UND STYLE<br />

VON SCOTT SPORTS<br />

Ein zuverlässiger Helm und eine Brille mit<br />

großem Sichtfeld sind für Trailbiker unverzichtbar.<br />

SCOTT SPORTS kombiniert Sicherheit<br />

mit einem unverwechselbaren Look.<br />

SCOTT SHIELD<br />

SONNENBRILLE.<br />

Rennerprobt und<br />

stylish. Die Shield-<br />

Sonnenbrille vereint ein rahmenloses, zylindrisches<br />

Design mit einem riesigen Sichtfeld und<br />

deckt die Augen vollständig und komfortabel<br />

ab. Die abgebildete Farbe von Helm und<br />

Brille heißt „nitro purple“.<br />

www.scott-sports.com<br />

ANZEIGE / Fotos: Scott Sports<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

127


MARIO PUCHER, RADEINKÄUFER BEI GIGASPORT IN<br />

GRAZ, ÜBT KRITIK AN DER ART, WIE INNOVATIONEN<br />

AUSGEROLLT WERDEN. ER WÜNSCHT SICH MEHR<br />

SUPPORT DURCH DIE HERSTELLER DER E-ANTRIEBE.<br />

..<br />

Die Radbranche ist speziell durch<br />

E-Bikes extrem innovationsgetrieben<br />

und schlägt ein hohes Tempo an. Wie<br />

sieht das der Handel? Wie geht man<br />

mit Updates im Halbjahresrhythmus<br />

um?<br />

Wir im Handel kämpfen seit Jahren gegen<br />

diese Art an, dass die Hersteller Produkte<br />

auf den Markt bringen, uns und<br />

die Shops aber fast gänzlich ohne Support<br />

stehen lassen. Wir dürfen uns da<br />

selbst unser Päckchen an Wissen und<br />

Expertise schnüren. Jetzt durch Corona,<br />

den Bikeboom und die Lieferengpässe<br />

ist der Handel echt an der Grenze.<br />

Wie schaut die Praxis aus?<br />

Die großen E-Antriebshersteller wie Shimano,<br />

Bosch, Yamaha, Brose oder Panasonic<br />

haben alle eigene Systeme, ständig<br />

gibt es Updates. Wegen Corona laufen<br />

Schulungen aktuell nur über Webinare<br />

im Internet. Jetzt muss man sich aber<br />

vorstellen, dass drei bis fünf Online-Schulungen<br />

pro Saison und pro<br />

Hersteller angesetzt sind. Alles während<br />

der Geschäftszeiten, wo unsere Mitarbeiter<br />

mit Kunden beschäftigt sind.<br />

Wie schaut es um die Ausbildung<br />

der Verkäufer und Mechaniker aus?<br />

Auf dem Sektor E-Bike gab es bis vor<br />

Kurzem überhaupt keine Ausbildung.<br />

Wenn du mit Elektronik und Laptop<br />

nicht vertraut bist, hast du keine Chance.<br />

Mit der neuen Ausbildung zum<br />

Fahrrad-Mechatroniker wird jetzt auch<br />

dem Umstand Rechnung getragen, dass<br />

E-Bikes den Gegenwert von Motorrädern<br />

und Kleinwagen haben und der<br />

Kunde hofft, auch den entsprechenden<br />

Service mitzubekommen wie bei einem<br />

Auto. Davon sind wir aber leider weit<br />

entfernt …<br />

Was würden Sie sich wünschen?<br />

Datenbanken wie in der Autobranche.<br />

Da kaufst du einen VW und bist weltweit<br />

in allen Datenbanken mit allen Updates<br />

online und jederzeit abrufbar. Wir<br />

hätten ein Datenblatt vom Kunden mit<br />

Rahmennummer und den Daten zum<br />

Antrieb und wann das letzte Update<br />

war. Das würde uns die Reparaturabwicklung<br />

und vor allem das Handling<br />

der Garantiefälle erheblich erleichtern.<br />

Erfassen die Kunden noch, was ihr<br />

neues E-Bikes alles an Technikzauber<br />

bietet?<br />

Nur ein Teil. Ja, es gibt Kunden, die<br />

kommen in den Shop, haben sich im Internet<br />

und durch YouTube-Channels<br />

schon ein Vorwissen geholt, nehmen das<br />

Rad, verbinden es mit dem Handy und<br />

können damit umgehen. Aber ich höre<br />

von Kunden, die wollen nur wie am alten<br />

Radcomputer die Distanz ablesen,<br />

den Akkustand und wie lange die Batterie<br />

noch reicht. Mit dem Rest sind sie<br />

heillos überfordert. Dass sie am Handy<br />

die Paramater wie Drehmoment und<br />

Anfahrverhalten am E-Antrieb einstellen<br />

können, ist für 70 Prozent der Kunden<br />

völlig irrelevant. Das überfordert sie sogar.<br />

Wieder der Vergleich zum Auto:<br />

Dass du dir ein Auto kaufst und via<br />

Handy gleich ein Tuning holst und dir<br />

mit einer App ein paar Zusatz-PS drauflädst,<br />

ist undenkbar. Bei den E-Bikes<br />

macht man das aber so.<br />

Noch einmal: Ihre Wünsche?<br />

Es spricht nichts dagegen, dass die großen<br />

E-Hersteller zehn Supportfahrzeuge<br />

quer durch Österreich schicken, der<br />

Handel beteiligt sich daran und bei<br />

Problemen fahren sie direkt zum Kunden,<br />

stecken den Laptop ans Bike und<br />

das Problem ist behoben. Das würde uns<br />

und unsere Mechaniker unglaublich<br />

entlasten.<br />

Foto: Gigasport/Lupi Spuma<br />

128 <strong>SPORTaktiv</strong>


The<br />

Global<br />

Platform<br />

Die Zukunft<br />

startet hier<br />

& jetzt!<br />

Entdecke<br />

1. – 4. Sept. <strong>2021</strong><br />

Messe Friedrichshafen<br />

Fahrradund<br />

Mikromobilitäts-<br />

Lösungen von morgen<br />

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#EUROBIKESHOW


WIR<br />

WERDEN<br />

FAULTIERE<br />

Fotos: iStock, privat<br />

130 <strong>SPORTaktiv</strong>


WARUM JOSEF NIEBAUER ALS RENOMMIERTER SPORTMEDIZINER UND KARDIOLOGE<br />

NICHT IMMER FREUDE MIT E-BIKES HAT, WIR IN EINER PANDEMIE DER INAKTIVITÄT<br />

LEBEN UND WIESO DER SPORTUNTERRICHT WIE MATHEMATIK BENOTET WERDEN SOLLTE.<br />

ACHTUNG, STARKER TOBAK!<br />

INTERVIEW: CHRISTOPH HEIGL<br />

Herr Doktor Niebauer, als „Coronaspeck“<br />

wurden die Ergebnisse betitelt:<br />

Durchschnittlich zwei Kilogramm<br />

haben die Österreicher im ersten<br />

Lockdown wegen eingeschränkter<br />

Bewegungsmöglichkeiten zugenommen.<br />

Teilen Sie den Befund?<br />

Das Problem mit dem Übergewicht wird<br />

von Jahr zu Jahr schlimmer. Obwohl der<br />

Mensch die Bewegung eigentlich<br />

braucht, muss ich leider feststellen: Wir<br />

werden immer mehr zu Faultieren.<br />

Wie beobachten Sie das?<br />

Ich sehe am Flughafen Menschen, die<br />

gerade Los Angeles–Frankfurt geflogen<br />

und elf Stunden gesessen sind. Dann<br />

steigen sie aus dem Flieger aus und stellen<br />

sich im Gate aufs automatische Förderband<br />

oder auf die Rolltreppe, anstatt<br />

die Treppen zu nehmen. Sie waren gerade<br />

elf Stunden ohne Bewegung! Aber<br />

wahrscheinlich müssen sie sich für die<br />

anschließenden zwei Stunden Heimfahrt<br />

im Auto ausruhen.<br />

Wenn wir Erwachsene so faul sind,<br />

müsste man also früher ansetzen. Bei<br />

den Kindern?<br />

Sicher auch dort. Denn da habe ich ja<br />

meine Probleme, wenn ich sehe, wie der<br />

Turn- und Sportunterricht bewertet<br />

wird. Jeder, der halbwegs gerade stehen<br />

kann, bekommt im Turnunterricht ein<br />

Sehr gut ins Zeugnis, der Rest einen<br />

Zweier. Warum gibt es hier kein Genügend<br />

oder eben Nicht genügend? Die<br />

deutlich Übergewichtigen werden überdurchschnittlich<br />

oft vom Turnunterricht<br />

befreit. Die, die es am nötigsten haben.<br />

Stellen Sie sich vor, Sie haben eine<br />

Schwäche in Mathematik oder Englisch<br />

und werden gerade deshalb von Mathematik<br />

oder Englisch befreit. Das wäre<br />

undenkbar. Selbstverständlich gäbe es<br />

zusätzlichen Förderunterricht.<br />

Und folglich sind Sie überspitzt formuliert<br />

auch kein Freund der E-Bikes …<br />

Wenn E-Bikes sportlich eingesetzt werden<br />

und wenn sie ein Auto ersetzen, so<br />

ist das wunderbar. Aber das Thema<br />

E-Bike wird mir zu positiv bewertet und<br />

zu einseitig gepusht. Für mich ist da die<br />

körperliche Fitness ein guter Indikator.<br />

Zu mir kommen Menschen, die sagen,<br />

dass sie tausende Kilometer mit dem<br />

Rad gefahren sind! Im Belastungstest sehen<br />

wir dann Werte, die schlechter sind<br />

als im Vorjahr – als sie halt noch richtige<br />

Fahrräder und nicht die mit Motor gefahren<br />

sind. Schlechter als im Vorjahr.<br />

Warum? Die Leute kurven zwar viel mit<br />

dem E-Bike durch die Gegend, aber genau<br />

dann, wenn der Körper ins Schwitzen<br />

käme, schalten viele E-Radfahrer<br />

den Akku an, denn dafür haben sie ja<br />

das E-Bike gekauft, eben um ohne Anstrengung<br />

von A nach B zu kommen.<br />

Ein möglicher Fitnesseffekt ist so dahin.<br />

Dieser suboptimale Umgang mit der<br />

Technik wird ja auch durch die Sportkleidung<br />

der E-Biker demonstriert.<br />

Inwiefern?<br />

Ich erkenne E-Biker aus 1000 Meter<br />

Entfernung schon am Gewand. Sie fahren<br />

auch im Sommer mit Jacke und lan-<br />

PRIM. UNIV.-PROF. DR. DR.<br />

JOSEF NIEBAUER, MBA<br />

Innere Medizin, Kardiologie, Sportmedizin,<br />

Sportkardiologie;<br />

Präsident der Österreichischen Gesellschaft<br />

für Prävention und Rehabilitation<br />

Vorsitzender Sektion Sportkardiologie European<br />

Association of Preventive Cardiology<br />

der European Society of Cardiology<br />

Universitätsinstitut für präventive und<br />

rehabilitative Sportmedizin, Einheit für<br />

physikalische Medizin und Rehabilitation<br />

am Uniklinikum Salzburg<br />

REHA Zentrum Salzburg, Forschungsinstitut<br />

für molekulare Sport- und Rehabilitationsmedizin,<br />

Paracelsus Medizinischen<br />

Privatuniversität Salzburg, Institut für<br />

Sportmedizin des Landes Salzburg,<br />

Sportmedizin des Olympiazentrums<br />

Salzburg-Rif, Betriebliche Gesundheitsförderung<br />

der Salzburger Landeskliniken,<br />

Ludwig Boltzmann Institut für digitale<br />

Gesundheit und Prävention<br />

Infos: www.salk.at/sportmedizin.html<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

131


ger Hose, weil sie ja nicht schwitzen und<br />

beim Fahrtwind von 25 km/h frieren.<br />

Wie sehr es oft nur um den Verkauf und<br />

nicht um die Gesundheit geht, sieht<br />

man ja auch daran, dass der Kauf von<br />

Fahrrädern mit Motor vom Staat teils<br />

mit einer Prämie gefördert wird, der<br />

Kauf eines normalen Fahrrads aber<br />

nicht. Wollte man wirklich, dass sich die<br />

Bevölkerung mehr bewegt und somit gesünder<br />

wird, so müsste das Gegenteil der<br />

Fall sein. Auch ist das richtige Fahrrad<br />

umweltfreundlicher als das E-Bike, denn<br />

Letzteres verbraucht Strom und lässt am<br />

Ende einen Akku zurück.<br />

Am MTB-Kongress in Saalbach sagte<br />

ihr Medizinerkollege Sven Malte<br />

John: „Sich nicht zu bewegen, ist bereits<br />

ein krankhafter Zustand.“ Leistet<br />

das E-Bike nicht einen wichtigen Anstoß,<br />

mit dem Rad zu fahren, ohne voll<br />

ans körperliche Limit zu gehen?<br />

Jeder Schritt ist besser als keiner. Und<br />

der Umstieg vom Auto auf ein E-Bike ist<br />

zu begrüßen. Bedenken muss man aber,<br />

dass, wenn Ungeübte nach Jahren der<br />

Fahrradabstinenz auf ein E-Bike steigen,<br />

ihnen leider oft die erforderliche Grundfitness<br />

fehlt. Auch haben ältere Ungeübte<br />

Probleme mit dem Steuern und<br />

Bremsen. Für viele Ältere sind 25 km/h<br />

viel zu schnell, besonders auf unseren<br />

meist viel zu schmalen Radwegen. Radwege<br />

werden oft nur deshalb gebaut,<br />

dass sie den Verkehr nicht stören, nicht<br />

aber, dass man darauf schnell und sicher<br />

von A nach B kommen kann. Das Ergebnis<br />

sehen wir dann an den Unfallzahlen.<br />

Gesünder wäre hier ein richtiges<br />

Rad, das Zufußgehen oder erst nach<br />

guter Einschulung und viel Übung auf<br />

sicherem Terrain ein E-Bike.<br />

Wie lauten folglich ihre Empfehlungen<br />

für einen idealen Umgang?<br />

Wir leben in einer Pandemie der körperlichen<br />

Inaktivität mit all ihren tödlichen<br />

Folgen. Nicht nur das Rauchen ist töd-<br />

„WIR HABEN<br />

GAR NICHT DIE<br />

INFRASTRUK-<br />

TUR FÜR DEN<br />

RAD-BOOM.<br />

WIR BRAUCHEN<br />

RADWEGE, DIE<br />

SICHER UND<br />

BREIT GENUG<br />

SIND. UND IM-<br />

MER VORRANG<br />

FÜR RÄDER.“<br />

lich, auch zu wenig Bewegung ist tödlich!<br />

Ziel muss es sein, sich so viel wie<br />

möglich aktiv zu bewegen. Auf eine fixe<br />

Distanz bezogen kann man viele Kalorien<br />

beim Gehen verbrennen, gefolgt vom<br />

richtigen Radfahren. Wesentlich ist, dass<br />

man sich so anstrengt, dass man ins<br />

Schwitzen kommt und den Motor nur<br />

zu Hilfe nimmt, um z.B. einen Hügel<br />

hinaufzukommen, den man sonst hochschieben<br />

müsste. Dann ist ein E-Bike<br />

Gold wert. Wenn man aber einem Verkaufsgespräch<br />

lauscht, erfährt man, dass<br />

ein Rad gesucht wird, bei dem man<br />

nicht schwitzt – also ein Motorrad. Eingesetzt<br />

wird es dann als „Elektroroller“.<br />

Der Trend geht zu E-Bikes, bei denen<br />

man den Motor kaum noch sieht. Hier<br />

findet ja fast E-Doping statt.<br />

132 <strong>SPORTaktiv</strong>


,,NICHT NUR RAUCHEN IST<br />

TÖDLICH, AUCH ZU WENIG<br />

BEWEGUNG IST TÖDLICH!“<br />

Spitzenmediziner<br />

Josef Niebauer ist in<br />

Salzburg viel mit dem<br />

Rad unterwegs.<br />

Das Argument ist, dass ein E-Bike<br />

Leistungsunterschiede ausgleicht.<br />

Problematisch wird es, wenn Freunde<br />

oder Paare gemeinsam radeln wollen,<br />

der Leistungsunterschied aber zu groß<br />

ist. Damit der Schwächere mitkann, bekommt<br />

er ein E-Bike. Sorge mache ich<br />

mir nicht um den Stärkeren, denn der<br />

braucht jetzt nicht mehr nach Anstiegen<br />

zu warten, sondern kann die ganze Zeit<br />

über voll reintreten. Sorgen mache ich<br />

mir um den Schwächeren: Dieser möchte<br />

mithalten und das kann er nur, wenn<br />

er frühzeitig den Akku zündet, da er ja<br />

sonst zurückfällt. An Stellen, an denen<br />

man sich abgeschlagen, aber doch noch<br />

den Berg hinauf gekämpft hat, wird jetzt<br />

der Akku gestartet. Im Ergebnis wird<br />

der Fitte immer fitter, was auch toll ist,<br />

der Unfitte aber unfitter, da er nicht<br />

mehr beißen muss. Denn was man nicht<br />

übt, verlernt man bzw. kann man nicht<br />

mehr. Bedenkt man, dass die körperliche<br />

Leistungsfähigkeit der stärkste Prädiktor<br />

für die Lebenserwartung ist, so ist es super,<br />

wenn der Bessere noch besser wird,<br />

aber eine Katastrophe, wenn sie beim eh<br />

schon Schwächeren weiter abnimmt.<br />

Was würden Sie sich generell wünschen,<br />

um Menschen mehr in Bewegung<br />

und aufs Rad zu bringen?<br />

Als ich an der Stanford University in<br />

den USA gearbeitet habe, hat jeder Mitarbeiter<br />

mit Rad vor seinem Gebäude einen<br />

Abstellplatz und im Gebäude einen<br />

Spind mit Duschmöglichkeit bekommen.<br />

Zusätzlich gab es vierteljährlich einen<br />

Gutschein für Rad- und Sportgeschäfte<br />

in interessanter Höhe. Voraussetzung<br />

war, dass man keinen Parkausweis<br />

für sein Auto hatte, also nachweislich<br />

entweder radelte oder Öffis benutzte.<br />

Man hatte halt die Entscheidung getroffen,<br />

auf die vorhandenen Flächen lieber<br />

Klinik- und Forschungsgebäude zu stellen,<br />

als diese mit weiteren Parkplätzen<br />

zuzuasphaltieren. Letztendlich eine rein<br />

finanzielle Entscheidung, die aber auch<br />

der Gesundheit der Angestellten diente.<br />

Auch das Radwegenetz ist dort ein<br />

Traum, mit Vorrang für Fußgänger und<br />

Radlfahrer und nicht – wie bei uns – für<br />

Autos. Bei uns heißt es ja oft „Rad weg“<br />

statt „Radweg“.<br />

Ihre Wünsche ans Bauamt und die<br />

Verkehrsministerin?<br />

Radwege bauen, die sicher und breit genug<br />

sind, mit gutem Belag, gut gekennzeichnet<br />

etc. Alle freuen sich über die<br />

tollen Verkaufszahlen bei den E-Bikes,<br />

niemandem fällt auf, dass wir dafür gar<br />

nicht die Infrastruktur haben. Auch<br />

wäre es gut, im Winter Radwege in der<br />

Qualität zu räumen, wie man Straßen<br />

räumt. Oft wird Salz auf die Straße gestreut<br />

und gefährlicher, nutzloser Rollsplitt<br />

auf die Radwege, die dann teils<br />

über Wochen hin spiegelglatt sind, während<br />

die direkt daneben befindliche<br />

Straße geräumt und staubtrocken ist.<br />

Natürlich wären auch längere Grünphasen<br />

an den Ampeln angebracht. Klassiker<br />

sind die Rechtsabbieger: Die Ampel<br />

für die geradeaus radelnden Räder beträgt<br />

wenige Sekunden und springt dann<br />

auf Rot, damit die Rechtsabbiegerampel<br />

dann für die Autos gerne auch eine Minute<br />

lang auf Grün bleibt. Vorrang für<br />

Räder, wo immer sie fahren!<br />

Corona und Lockdown bescheren uns<br />

einen Sport- und Bewegungsboom, zumindest<br />

in den aktiven Bevölkerungsschichten.<br />

Eine große Chance auch für<br />

das Thema Rad und E-Bike?<br />

Positiv ist, dass Menschen, die sonst<br />

nicht vor die Tür gehen, jetzt im Freien<br />

unterwegs sind. Der Anfang Richtung<br />

Sport ist gemacht. Natürlich kann da<br />

auch das E-Bike etwas beitragen: Nicht<br />

jeder ist gesund genug, um mit dem<br />

Fahrrad überall hinzukommen. Hier<br />

kann das E-Bike hilfreich sein. Mancher<br />

war verletzt und möchte wieder fitter<br />

werden und den Akku immer weniger<br />

einsetzen, dafür immer mehr treten –<br />

das E-Bike für zwischendurch als „Gehhilfe“<br />

wie eine Krücke. Es ist also nicht<br />

so, dass ein E-Bike nur gut oder nur<br />

schlecht ist. Es kommt darauf an, wie<br />

man es einsetzt. Am Ende kann es dann<br />

ein Segen sein, aus sportlicher Sicht ist<br />

es das aber nur in den allerwenigsten<br />

Fällen.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

133


INFO<br />

Alles zum Thema Rad<br />

bei Jürgen Knausz in<br />

Pöls (St)<br />

T. 0676/97 04 723<br />

www.radsportknausz.at<br />

Lenker & Vorbau<br />

Jürgen Knausz ist „Bikefitter“, das heißt, er ist<br />

wie ein Maßschneider, der einen Anzug oder<br />

ein Kleid millimetergenau auf den Leib schneidern<br />

kann. Das kann man auch mit einem<br />

Fahrrad machen, denn die Position von Sattel,<br />

Lenker und Griffen sind um einige Zentimeter<br />

variabel und individuell anpassbar. Und die<br />

können den Unterschied ausmachen zwischen<br />

Kreuzweh und Idealposition. Wenn man sich<br />

mit Lenkerbreite und Lenkerbiegung (Rise,<br />

Sweep) spielt, kann man die Griffendpositionen<br />

und damit den Körperschwerpunkt verändern.<br />

Mit der Wahl des richtigen Vorbaus<br />

(Länge, Neigung) wird das passende Cockpit<br />

erst zum perfekten Cockpit.<br />

Entscheidend dabei natürlich<br />

die Sitzposition, die man haben<br />

will bzw. die zum jeweiligen<br />

Bike typ passt. Vorbauten gibt es<br />

je nach Hersteller zwischen 35<br />

und 120 mm Länge, die Winkel variieren zwischen<br />

-17 Grad und +30 Grad. Auch bei den<br />

Lenkerbreiten gibt es angefangen von schmalen,<br />

schulterbreiten Lenkbügeln bis hin zu 80<br />

cm breiten Downhill-Lenkern alles Erdenkliche.<br />

Beim Radkauf im guten Fachhandel kann<br />

man diese Varianten mitbedenken, ausprobieren<br />

und von Anfang an optimieren.<br />

MAKE IT<br />

YOUR<br />

BIKE<br />

WIE MAN AUS DEM SERIENRAD VON DER<br />

STANGE MIT EIN PAAR PROFI-TRICKS AN<br />

DEN „KONTAKTSTELLEN“ SEIN AUF DEN LEIB<br />

GESCHNEIDERTES CUSTOM-BIKE MACHT.<br />

134 <strong>SPORTaktiv</strong>


ANZEIGE / Fotos: Thomas Polzer, SQlab<br />

Radpedale<br />

Neue Räder werden oft ganz ohne<br />

oder nur mit billigen Plastikpedalen<br />

ausgeliefert und verkauft. Ob Mountainbiker<br />

nun auf herkömmliche und<br />

großflächige Flatpedals ohne Bindung<br />

setzen oder auf die sogenannten<br />

Klickpedale (wie das SPD-System o.ä.)<br />

ist noch Geschmackssache und Frage<br />

des persönlichen Bikestils. Wichtig ist<br />

aber bei beiden, dass der Fuß bzw.<br />

Schuh besten Halt am Pedal hat, die<br />

Kraft ideal auf die Achse übertragen<br />

wird, ein guter Stand gewährleistet ist<br />

und keine unnötigen Belastungen für<br />

Kniegelenk, Hüfte und Co. entstehen.<br />

Profis wie Knausz haben viele Modelle<br />

zur Wahl. Groß, breit, griffig, schmal<br />

und SPD. „E-Bikern empfehle ich in<br />

der Regel breite Flatpedals mit großer<br />

Auflagefläche, das nimmt den Druck<br />

vom Fußgewölbe.“<br />

Sattel<br />

Wenn der „Hintern“ weh tut, ist es<br />

meistens nicht der Hintern. Leider<br />

sind auf billigen Rädern durchwegs<br />

sehr billige Sättel montiert. In den<br />

letzten Jahren hat sich in der Satteltechnik<br />

aber extrem viel getan (siehe<br />

dazu eigene Sattelstory auf Seite 136)<br />

und mit dem richtigen Sitz, genau angepasst<br />

auf den Körperbau, können<br />

Spezialisten wie Jürgen Knausz ein<br />

deutliches Plus an Komfort und sogar<br />

Kraft herausholen. Dabei sind auch<br />

hier nur wenige Zentimeter an Sattelbreite<br />

und Sattellänge entscheidend.<br />

Zusatztipp des Bikefitters: „Immer mit<br />

gut sitzender Radhose fahren und auf<br />

die korrekte Sattelhöhe achten.“ Auch<br />

dazu gibt es jede Menge Tipps. Aber<br />

das ist eine andere Geschichte.<br />

Schuhinnensohle<br />

Moderne Radschuhe haben wunderbare<br />

Verschlusstechniken, Außenmaterialien<br />

und innovative Sohlenprofile<br />

samt abriebfesten Wundermaterialien.<br />

Das Innenleben der Schuhe bekommt<br />

leider nicht immer so viel Aufmerksamkeit.<br />

„Selbst bei den teuersten<br />

Radschuhen findet man oft erstaunlich<br />

billige Innensohlen. Die sind so<br />

dünn wie Papier, fast nutzlos“, wundert<br />

sich Knausz. Dabei haben die Innensohlen<br />

eine wichtige Funktion,<br />

sind sie doch die „Mittelschicht“ zwischen<br />

Fuß und Schuh – und idealerweise<br />

individuell an den Fuß anpassbar,<br />

wie Knausz in seinem Shop in<br />

Pöls (St) demonstriert. Hiermit kann<br />

man seinen Lieblingsschuh erst recht<br />

zum Lieblingsschuh machen, wenn er<br />

tatsächlich perfekt sitzt, das Fußgewölbe<br />

genau dort unterstützt, wo es wichtig<br />

ist, und so unnötige Schmerzen<br />

verhindert. Speziell auch für E-Biker.<br />

Griffe<br />

Oft unterschätzt, aber nicht bei Jürgen<br />

Knausz. Unsere Hände sind sehr sensibel<br />

und erfassen mit dem Tastsinn<br />

über die Griffe das ganze Rad. Ergebnis:<br />

Mit klobigen, dicken Griffen fühlt<br />

sich ein Bike schwerer an, während es<br />

mit dünnwandigen Griffen leichter<br />

wirkt. Unterschiedliche Gummihärten<br />

nehmen Druck von der Handfläche.<br />

Beim Biken führt ein geringerer Kraftaufwand<br />

in der Hand zu weniger Muskelanspannung<br />

und damit sinkt das<br />

Risiko auf „Armpump“ oder einschlafende<br />

Hände. Hersteller wie Ergon<br />

und SQlab haben große Expertise auf<br />

diesem Gebiet, mit der Investition von<br />

ein paar Euros kann man hier sehr viel<br />

bewirken.<br />

SPORTAKTIV-AKTION<br />

„FIT AM BIKE“<br />

p.P. Euro 199,–<br />

INKLUDIERTE LEISTUNGEN:<br />

• 1 Übernachtung in der<br />

Bike-Pension Knausz<br />

• Vital-Frühstück<br />

• Bike-Fitting (regulär € 129,–)<br />

• geführte Biketour<br />

• Gratis-T-Shirt<br />

• Gratis-Vitalpaket<br />

Angebot nach telefonischer<br />

Vereinbarung<br />

Bike-Pension Knausz<br />

Marktplatz 7<br />

8761 Pöls<br />

T. +43 (0) 676/97 04 723 (Jürgen)<br />

+43 (0) 676/97 53 373 (Alexandra)<br />

www.bikepensionknausz.at<br />

bikepensionknausz@gmx.at<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

135


Das kennt wohl jeder, dass sich<br />

bei der ersten längeren Tour<br />

im Frühling der Hintern<br />

„meldet“. Solche Sitzprobleme<br />

sind kein Grund zur Sorge,<br />

sofern sich (wie es auch meist der<br />

Fall ist) der Körper nach ein paar Touren<br />

auf die Belastung einstellt und die Probleme<br />

verschwinden. Trotzdem die Frage:<br />

Was spüren wir hier eigentlich? Es ist ja<br />

nicht das ganze Gesäß, das schmerzt.<br />

Anders als im Sessel ruht das Gewicht<br />

beim Radeln auf wenigen Quadratzentimetern,<br />

erklärt der Münchner Sportmediziner,<br />

Urologe und Radexperte Stefan<br />

Staudte. Die Hauptlast des Gewichts soll<br />

sich im Bereich um die „Sitzbeinhöcker“<br />

befinden. Das ist der unterste Bereich<br />

der Beckenknochen und jener Bereich<br />

des Körpers, der am Fahrradsattel korrekt<br />

aufliegen sollte.<br />

„Die typische Saisonstart-Überlastung<br />

ist in der Regel eine Art dumpfe Überanstrengung“,<br />

erklärt Staudte. „Meist<br />

sind es die Sehnenansätze von Muskeln,<br />

die im Bereich der Sitzbeinhöcker zusammenlaufen<br />

und die durch die ungewohnte<br />

Belastung gedehnt und gedrückt<br />

werden und dadurch schmerzen.“ Nach<br />

wenigen Touren stellt sich also der Körper<br />

auf die Belastung ein und gut ist’s.<br />

Weniger gut ist, dass es auch hartnäckige<br />

Sitzprobleme beim Biken gibt. Genaue<br />

Zahlen fehlen zwar, schätzungsweise<br />

ein Viertel der Freizeitbikerinnen und<br />

-biker würden jedoch regelmäßig Beschwerden<br />

und Symptome haben. Drei<br />

Viertel würde sich umgekehrt selbst als<br />

beschwerdefrei definieren, aber, so<br />

Staudte: „Radfahrer sind auch leidensfähig.<br />

Fragt man etwa bei Vorträgen genauer<br />

nach, dann hört man oft, dass<br />

Taubheitsgefühle weit verbreitet sind.<br />

Viele meinen gar, dass das zum Radfahren<br />

dazugehört.“<br />

Das ist aber nicht so: Taubheitsgefühle<br />

sind wie Schmerzen vielmehr wichtige<br />

Warnsignale.<br />

DIE ANATOMIE<br />

Zum Verständnis ein etwas genauerer<br />

Blick auf die Anatomie: „Der physiologische<br />

Sitzbereich besteht aus hinterem,<br />

äußeren Beckenbodenbereich, den Pobacken<br />

mit den Sitzbeinhöckern. Anatomisch<br />

gesehen ist dieser Bereich relativ<br />

einfach aufgebaut“, erklärt Staudte. Und<br />

damit relativ unempfindlich. „Problematischer<br />

ist der davor liegende Bereich des<br />

Damms. Im Vergleich zum normalen<br />

Sitzbereich ist diese Region viel sensibler<br />

und druckempfindlicher.“ Eine zeitweise<br />

oder gar dauerhafte zu große Druckbelastung<br />

könne sogar dauerhafte Schäden<br />

im Damm- und Genitalbereich entstehen<br />

lassen, warnt Staudte.<br />

Neben Taubheitsgefühlen sind auch<br />

Probleme mit Wundreiben keine Seltenheit.<br />

Doch wie sich die Probleme auch<br />

konkret äußern: Solche Sitzprobleme<br />

sind stets Anzeichen, dass die Druckverteilung<br />

im Sattel nicht stimmt. Beim<br />

Sattel liegt mit hoher Wahrscheinlichkeit<br />

auch die Problemlösung. Ein Hin-<br />

Fotos: Tidici, BMC, SQlab, Stefan Staudte<br />

136 <strong>SPORTaktiv</strong>


Auf den Sitzbeinhöckern: Hier soll beim<br />

Biken der Hauptteil des Körpergewichts<br />

ruhen. Je nach Vorneigung der Sitzposition<br />

etwas weiter außen oder innen.<br />

Das Bild ist von SQlab, einem Spezialisten<br />

für ergono mische Sättel.<br />

SATTEL<br />

weis aber noch: Akute wie chronische<br />

Probleme, die durchs Radfahren im Sitzbereich<br />

entstehen, sollte man weder hinnehmen<br />

noch verschämt verschweigen,<br />

sondern medizinisch abklären lassen.<br />

DIE SATTEL-<br />

BREITE<br />

FEST<br />

Damit zum Sattel. Eine gute, gesunde<br />

Druckverteilung lässt sich zunächst mit<br />

der richtigen Sattelbreite positiv beeinflussen.<br />

Kauft man ein Rad, ist ein Standardsattel<br />

montiert, der passen kann,<br />

aber nicht muss. Der Abstand der Sitzknochen<br />

ist nämlich von Mensch zu<br />

Mensch verschieden. Es ist daher sehr<br />

sinnvoll, dass Hersteller von hochwertigen<br />

Bikesätteln ihre Produkte in unterschiedlichen<br />

Breiten anbieten.<br />

Der Sitzknochenabstand wird von<br />

Bike händlern im Rahmen eines Bikefittings<br />

ermittelt. Mittels einer „Wellpappenmessung“<br />

kann man es aber auch<br />

selbst machen, erklärt Mediziner Staudte:<br />

Dazu legt man ein Stück Wellpappe<br />

SITZPROBLEME KÖNNEN<br />

DIE FREUDE AM BIKEN<br />

ZIEMLICH VERDERBEN.<br />

TAUBHEITSGEFÜHLE IM<br />

SITZBEREICH NEHMEN<br />

MANCHE „KILOMETERFRES-<br />

SER“ AUCH ALS NORMAL<br />

HIN. DABEI LASSEN SICH<br />

VIELE SITZPROBLEME LÖ-<br />

SEN. IM MITTELPUNKT: DER<br />

RICHTIGE UND KORREKT<br />

EINGESTELLTE SATTEL.<br />

VON CHRISTOF DOMENIG<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

137


auf einen Holzhocker, setzt sich aufrecht<br />

darauf und drückt seine Sitzknochen<br />

(die man übrigens mit den Fingern auch<br />

erfühlen kann) in die Pappe.<br />

Nun die Mitte der beiden entstandenen<br />

Abdrücke markieren und den Abstand<br />

messen. Die so ermittelten Maße<br />

sind der Ausgangswert für die Breite des<br />

benötigten Sattels. Es gilt als Faustregel:<br />

Je aufrechter die Sitzhaltung, umso breiter<br />

der Sattel – oder umgekehrt: je sportlicher<br />

und vorgebeugter, umso schmaler.<br />

„Ein praktikabler Mittelwert ist der gemessene<br />

Abstand plus zwei Zentimeter –<br />

bei einem Abstand der Sitzbeinabdrücke<br />

von 12 Zentimeter also 14 Zentimeter.“<br />

Die Sattelbreite im Rahmen eines Bikefittings<br />

zu ermitteln, hat den Vorteil, dass<br />

der Experte gleich die Sitzposition in die<br />

Auswahl des Sattels miteinfließen lässt.<br />

Noch besser als die beschriebene statische<br />

Messung der Sitzbein höcker ist eine computergestützte<br />

Messung der Druckverteilung<br />

im Sattel im Rahmen eines „dynamischen<br />

Bikefittings“. Für alle, die bereits<br />

an Sitzbeschwerden leiden, und vor allem<br />

wenn die Probleme schon chronisch sind,<br />

ist die aufwendigere dynamische Methode<br />

vorzuziehen.<br />

DIE SATTEL-<br />

EINSTELLUNG<br />

Das Sitzgefühl<br />

entscheidet<br />

wesentlich<br />

über „Lust<br />

oder Frust“<br />

beim Biken<br />

mit.<br />

So wichtig wie die korrekte Sattelbreite<br />

ist auch die passende Sitzhöhe. Vor allem<br />

eine zu hoch eingestellte Position ist<br />

aus Gesundheitssicht ungünstig, weil<br />

man bei jedem Tritt von links nach<br />

rechts rutscht. Aber auch zu tiefes Sitzen<br />

sollte vermieden werden. Wieder als<br />

Faustregel: Die Sitzhöhe passt, wenn<br />

man die Ferse bei annähernd gestrecktem<br />

Bein noch aufs Pedal bekommt,<br />

wenn es sich am untersten Punkt der<br />

Kurbelumdrehung befindet.<br />

„Auch der Sattelverschub ist zu beachten“,<br />

erklärt Mediziner Staudte: Sitzt<br />

man zu weit vorne auf dem Sattel oder<br />

gar auf der Sattelnase, stimmt logischerweise<br />

die Druckverteilung nicht mehr.<br />

Fehlerbehebung: Den Sattel einfach ein<br />

Stück nach vorne rücken. Auch mit der<br />

Sattelneigung könne jeder in einem kleinen<br />

Ausmaß selbst experimentieren, erklärt<br />

Stefan Staudte: Ausgangslage ist<br />

eine völlig waagrechte Position des Sattels.<br />

Von dieser aus kann man die Sattelnase<br />

um ein oder zwei Grad absenken,<br />

was Druck vom Dammbereich nehmen<br />

kann. „Allerdings nur so weit absenken,<br />

dass man nicht nach vorne rutscht.“<br />

DIE SATTEL-<br />

FORM<br />

Sattelhersteller haben sich in den letzten<br />

Jahren viele Gedanken über die perfekte<br />

Sattelform für jeden Einsatzbereich gemacht.<br />

Und das ist auch gut so, sagt<br />

Staudte, der selbst mehrere Hersteller,<br />

wie etwa „SQlab“, berät: „Es gibt zwei<br />

Möglichkeiten, um Druck vom empfindlichen<br />

Dammbereich auf die weniger<br />

empfindlichen Sitzbeinhöcker zu<br />

verteilen: zum einen durch unterschiedliche<br />

Polsterhärten. Zum Zweiten durch<br />

die Bauart.“ „Gelsättel“ variieren etwa<br />

die Polsterhärten. Für „SQlab“ hat<br />

Staudte selbst einen „Stufensattel“ mitentwickelt,<br />

der im hinteren Bereich höher<br />

als im vorderen ist, was Druck vom<br />

Dammbereich nimmt. Als weniger geeignet<br />

sieht Staudte „Lochsättel“ an, die<br />

das gleiche Ziel verfolgen, aber unter<br />

Umständen in den Randbereichen der<br />

Öffnungen den Druck sogar noch erhöhen.<br />

Was die Sattelhärte betrifft: Weiche<br />

Sättel sind nur für kurze Strecken geeignet,<br />

auf langen Strecken erhöht ein weiches<br />

Polster eher den Druck.<br />

DAS FAZIT<br />

Mit der Bikehose gibt es noch einen<br />

weiteren wichtigen „Mitspieler“ im System.<br />

Hose und Sattel sollen im Idealfall<br />

perfekt zusammenpassen. Wie beim zu<br />

weichen Sattel ist auch ein zu dickes<br />

Sitzpolster der Hose letzlich kontraproduktiv,<br />

erklärt Staudte – besser ist ein<br />

dünnes Polster und dafür Nahtfreiheit.<br />

Um das Optimum an Sitzkomfort zu<br />

finden, gibt es noch einige weitere Variablen<br />

– doch die wichtigsten haben wir<br />

erwähnt. Insgesamt gilt jedoch: Weil jeder<br />

Mensch ein Individuum ist, gibt es<br />

keine Patentlösungen, sondern sie sind<br />

auch immer individuell zu finden. Das<br />

Probieren und Suchen lohnt sich aber.<br />

Neben dem guten Gefühl sollte es passionierten<br />

Bikern auch die Gesundheit<br />

wert sein, nicht beim Sitzen zu sparen.<br />

Vom Angebot am Markt her gibt es<br />

auch keinen Grund dafür – sondern<br />

vielmehr für jeden Körper und jeden<br />

Einsatzbereich einen passenden Sattel.<br />

Gute Fachhändler und Bikefitter helfen<br />

dabei, ihn zu finden.<br />

DR. STEFAN<br />

STAUDTE<br />

ist Urologe und Sportmediziner<br />

in München (D), betreibt eine<br />

Spezialpraxis für Symptome im<br />

Rad-Leistungs- und -breitensport<br />

und arbeitet in der Produktentwicklung<br />

ergonomischen<br />

Radsport zubehörs, unter<br />

anderem für „SQlab“.<br />

www.dr-staudte.de<br />

138 <strong>SPORTaktiv</strong>


ANZEIGE / Fotos: SQlab<br />

Die Griffweitenbestimmung<br />

ist ein elementarer<br />

Bestandteil beim Kauf<br />

eines ergonomischen<br />

Fahrradgriffes.<br />

www.sq-lab.com<br />

HAND IM GLÜCK<br />

Halten, Lenken, Bremsen sind die Aufgaben,<br />

die ein Fahrradgriff übertragen<br />

muss. Nur ein Griff, der auch perfekt<br />

zur Hand passt, kann diese Aufgabe<br />

gut erfüllen. Deshalb gibt es alle<br />

SQlab-Griffe in bis zu vier Größen.<br />

Der Spezialist für ergonomische<br />

Fahrradparts SQlab hat eine<br />

Methode zur Bestimmung der<br />

optimalen Griffweite entwickelt, alle<br />

SQlab-Griffe gibt es in bis zu vier<br />

Größen. Sie unterscheiden sich im<br />

Durchmesser, in der Länge und in der<br />

Form. Die Griffweite kann problemlos<br />

mit jedem SQlab-Fachhändler<br />

vermessen werden. Wenn es keine<br />

Möglichkeit gibt, einen Fachhändler in<br />

der Nähe zu besuchen, ist die Vermessung<br />

auch online auf www.sq-lab.com<br />

möglich.<br />

SQlab-Griffe für den Einsatzbereich<br />

auf dem sportlichen Trekkingrad,<br />

Mountainbike oder E-MTB zeichnen<br />

sich außerdem durch ihre erhöhte<br />

Griffsicherheit aus: Die leicht eckige<br />

Form an der Vorder- und Unterseite<br />

ermöglicht es, den Griff locker zu<br />

Ulnarnerv<br />

Medianusnerv<br />

Karpaltunnelausgang<br />

halten und gleichzeitig alles unter<br />

Kontrolle zu haben.<br />

Durch die richtige Ergonomie des<br />

Griffs werden auch der Ulnar- und der<br />

Medianusnerv entlastet sowie der<br />

Komfort erhöht. Die Entlastung des<br />

Karpaltunnels ist bei ergonomischen<br />

Griffen nicht immer selbstverständlich,<br />

aber genau auf diese Stelle haben die<br />

Ergonomiespezialisten von SQlab viel<br />

Wert gelegt.<br />

DIE 3 HÄUFIGSTEN<br />

URSACHEN FÜR<br />

TAUBHEITSGEFÜHLE<br />

Druck an der Handaußenseite.<br />

Taubheitsgefühle im Ringfinger<br />

und kleinen Finger werden durch<br />

einen zu hohen Druck auf der<br />

Handaußenseite verursacht. Druckmessungen<br />

ergeben, dass der Maximaldruck<br />

meist an der Außenseite<br />

der Handfläche auftritt. An dieser<br />

Stelle verläuft der Ulnarnerv,<br />

der für die Sensibilität des Ringfingers<br />

und des kleinen Fingers verantwortlich<br />

ist. Um den Druck auf<br />

die Handaußenseite zu reduzieren<br />

haben wir bei SQlab die Auflagefläche<br />

so groß wie möglich gemacht.<br />

Hierbei wurde der Griff oben abgeflacht<br />

und so weit nach vorne und<br />

hinten gezogen wie möglich.<br />

Seitlich überstrecktes Handgelenk.<br />

Eine der Ursachen für Taubheitsgefühle<br />

im Zeige-, Mittelfinger<br />

und Daumen ist ein seitlich überstrecktes<br />

Handgelenk, welches<br />

den Karpaltunnel einengen kann.<br />

Ähnlich wie ein geknickter Gartenschlauch,<br />

durch den kein Wasser<br />

mehr fließt, kann die Nerveninformation<br />

nicht mehr durch den eingeengten<br />

Karpaltunnel transportiert<br />

werden. Dieser „Knick“ wird<br />

meist durch einen zu geraden Lenker<br />

hervorgerufen. Sportmediziner<br />

empfehlen eine stärkere Biegung<br />

des Lenkers nach hinten (Backsweep),<br />

um einen geraden Übergang<br />

vom Unterarm zur Hand zu<br />

erreichen.<br />

Druck auf dem Karpaltunnelausgang.<br />

Zu hoher Druck auf dem<br />

Karpaltunnel wird oft hervorgerufen<br />

durch Entlastungsflügel, die<br />

den Ulnarnerv entlasten, aber unter<br />

ungünstigen Umständen den<br />

Medianusnerv belasten. Es ist darauf<br />

zu achten, dass der Entlastungsflügel<br />

so weit außen wie<br />

möglich platziert ist, damit der<br />

Karpaltunnel ausgang weitgehend<br />

frei gehalten wird, um den Druck<br />

zu reduzieren.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

139


Nicht nur der längste<br />

Flow Country Trail<br />

Europas sorgt in der<br />

Kärntner nock/bike-<br />

Region für sonnige<br />

Zeiten am Bike. Das<br />

südliche Terrain ist<br />

ideal für sportliche wie<br />

für Genuss-Momente.<br />

NOCK/BIKE: VOM<br />

BERG ZUM SEE<br />

Willkommen bei Europas längstem<br />

Flow Country Trail! Gemütlich geht<br />

es von Bad Kleinkirchheim mit der<br />

Gondel auf die Kaiserburg – um sich danach<br />

dem Flow hinzugeben: mit jeder Menge<br />

Steilkurven, Drops, Pumps und Roller auf der<br />

mit Schotter fixierten Strecke. Auf 14,9<br />

Kilometern legt man 1000 Höhenmeter mit<br />

durchschnittlich 8 Prozent Gefälle zurück. Der<br />

Trail-Einstieg befindet sich inmitten der sanften<br />

Alpinwelt der Nockberge auf 2055 m Seehöhe<br />

bei der Bergstation der Kaiserburgbahn,<br />

Rastplätze laden entlang des Trails zu Pausen<br />

mit Blick auf die Alpenwelt ein. Top: An<br />

bestimmten Stellen kann man den Flow<br />

Country Trail verlassen und die Tour auf<br />

anderen Routen und Trails fortsetzen.<br />

Fotos: Region Bad Kleinkirchheim<br />

140 <strong>SPORTaktiv</strong>


REGION<br />

BAD KLEINKIRCHHEIM/<br />

MILLSTÄTTER SEE/<br />

NOCKBERGE<br />

T. +43 42 40/82 12<br />

E-Mai: info@ badkleinkirchheim.at<br />

www.badkleinkirchheim.at<br />

Auf dem Flow Country Trail Bad Kleinkirchheim (großes Bild) und bei<br />

entspannten Bikemomenten. Rechtes Bild: der idyllische Brennsee.<br />

Wer sich bezüglich seines Fahrkönnens<br />

nicht ganz sicher ist, kann an seiner<br />

Technik feilen, bevor es auf den Trail<br />

geht: Beim nock/bike-Übungsparcours<br />

in Feld am See kann auf einem 400 m<br />

langen Rundkurs trainiert werden, ein<br />

1000 m2 großer Übungsparcours und<br />

ein Pumptrack befinden sich außerdem<br />

bei der Talstation Kaiserburgbahn. Hier<br />

macht man sich fit, um danach den<br />

Flow Country Trail oder auch die Natur-Singletrails<br />

der Region Bad Kleinkirchheim<br />

zu erobern.<br />

Die nock/bike-Region Bad Kleinkirchheim/Millstätter<br />

See/Nockberge ist<br />

neben einer Mountainbike-Destination<br />

auch ein Paradies für E-Biker. Die sanfte<br />

Alpinwelt der Nockberge kann man besonders<br />

genussvoll mit elektrischer Unterstützung<br />

entdecken. Ein Highlight ist<br />

die Tour von Millstatt über 13 Kilometer<br />

und 1100 Höhenmeter auf die Alexanderalm.<br />

E-Bikes können bei den<br />

Verleihstationen ausgeborgt werden und<br />

es gibt genügend Ladestationen in der<br />

Region.<br />

Vom Gipfel zu Seen und Thermen<br />

Das gibt es nur hier: Die Gipfel der<br />

Kärntner Nockberge lassen sich mit dem<br />

Mountainbike oder auch E-Mountainbike<br />

erobern. Für die Abfahrt stehen<br />

dann mehrere einzigartige Natur-Singletrails<br />

mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden<br />

zur Verfügung: Von leicht<br />

bis schwer, da ist für jede Könnerstufe<br />

das Passende dabei. Ausgewählte Trails<br />

führen sogar direkt zur Biker-Lounge<br />

am Ufer des Brennsees.<br />

Nach einem sportlichen Tag kann<br />

man in den beiden Thermen in Bad<br />

Kleinkirchheim oder im 1. Kärnten-<br />

Badehaus entspannen. Das Thermal-<br />

Römerbad präsentiert sich als eine<br />

Wellnessoase auf drei Ebenen mit 13<br />

Themensaunen, einem großen Massageund<br />

Beautybereich und mehreren Thermalwasserbecken.<br />

In der Gesundheitstherme<br />

St. Kathrein taucht man mit<br />

1200 m2 in die größte Wasserfläche<br />

Kärntens ein. Im 1. Kärntner Badehaus<br />

am Millstätter See wird die natürliche,<br />

erholsame Kraft, die der See ausstrahlt,<br />

ganzjährig nutzbar gemacht. Gerade in<br />

der warmen Jahreszeit locken natürlich<br />

auch der zauberhafte Brennsee und der<br />

Millstätter See, um am Ufer die Seele<br />

baumeln zu lassen.<br />

Tipp: Der neue Kornock Flow Trail<br />

auf der Turracher Höhe ist auch gleich<br />

ums Eck!<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

141


SEEN, BERGE &<br />

FLOW FÜR DIE<br />

GANZE FAMILIE<br />

Die Region Villach – Faaker See –<br />

Ossiacher See in Kärnten hat sich<br />

in den letzten Jahren zu einer<br />

enorm vielseitigen Mountainbike-<br />

Destination entwickelt.<br />

Eine Region mit abwechslungsreichen<br />

Trails und aussichtsreichen Touren,<br />

Pumptracks und Skills-Areas für Groß<br />

und Klein; die Berge stoßen förmlich an die<br />

glasklaren Badeseen und die kulinarische<br />

Vielfalt setzt sich aus italienischen, slowenischen<br />

und Kärntner Einflüssen zusammen.<br />

Man kann mit der Familie biken, mit Freunden<br />

oder allein und trifft auf eine lokale Bikeszene,<br />

die stetig gewachsen ist und das Angebot in den<br />

letzten Jahren mitgestaltet hat. Das alles ist<br />

lake.bike – unter dieser Marke ist das Mountainbikeangebot<br />

der Kärntner Region Villach<br />

– Faaker See – Ossiacher See zusammengefasst.<br />

Die Region ist auch durch ihre Lage geprägt:<br />

Die unmittelbare Nähe zu den Nachbarländern<br />

Italien und Slowenien sorgt für eine gewisse<br />

Offenheit und Internationalität, die Lage auf<br />

der Südseite der Alpen wiederum dafür, dass<br />

die Bikesaison länger dauert als anderswo. Der<br />

Claim „Ride the South of the Alps“ passt<br />

deshalb als Motto genau. Seit einigen Jahren<br />

gibt es mit Andreas Holzer auch einen Produktmanager<br />

Bike, der die Mountainbikeangebote<br />

in enger Abstimmung mit der lokalen Bikeszene<br />

entwickelt. „Ein paar Namen der Trails<br />

erinnern an die Grundeigentümer, über deren<br />

Land die Wege laufen. Wir wollen damit auch<br />

Danke sagen“, erzählt er.<br />

Was die Region von anderen Bikedestinationen<br />

unterscheidet, ist die Ausrichtung auf eine<br />

breite Zielgruppe. Bestes Beispiel ist die<br />

areaone, ein Übungsareal mit zahlreichen<br />

Trailschleifen, Übungslinien und Parcours, wo<br />

sich gerade Familien und Einsteiger die Skills<br />

aneignen können, um auf den Flowtrails wie<br />

dem „Flowgartner“ oder dem „Lowgartner<br />

Trail“ Spaß zu haben. Wobei der „Flowgartner“<br />

das „Herzstück“ unter dem Trailangebot ist, er<br />

macht einfach Spaß, unabhängig vom fahrtech-<br />

Foto: Region Villach Tourismus/Martin Hofmann<br />

142 <strong>SPORTaktiv</strong>


REGION VILLACH –<br />

FAAKER SEE –<br />

OSSIACHER SEE<br />

T. +43 42 42/420 00<br />

office@region-villach.at<br />

www.visitvillach.at<br />

www.lake.bike<br />

Die Nähe von Bergen und Seen begeistert genauso<br />

wie das in den letzten Jahren aufgebaute<br />

Trail- und Tourenangebot.<br />

nischen Level, auf dem man sich befindet. Der<br />

überdachte Pumptrack in Drobollach mit<br />

seinen verspielten Übungselementen ist ebenso<br />

ideal für Familien oder kurze Einheiten<br />

zwischendurch und im Frühsommer wird auf<br />

der Gerlitzen Alpe bei der Skischule auf der<br />

Kanzelhöhe ein Kids-Park eröffnet. Mittlerweile<br />

kann man aber auch auf ein fein ausgearbeitetes<br />

Trail- und Tourennetz blicken, vor allem<br />

rund um den Faaker See. Auf dem Ossiacher<br />

Tauern zwischen Ossiacher See und Wörthersee<br />

sollen in Zukunft noch anspruchsvollere Trails<br />

entstehen.<br />

<strong>2021</strong> gehen in der lake.bike-Region auch<br />

einige feine Events über die Bühne: Am ersten<br />

Maiwochenende findet ein Rennen der<br />

„Intersport Austrian Pumptrack Series“ statt<br />

und von 6. bis 9. Mai das erste lake.bike-<br />

Ladies- Camp. Erste Wahl zum Übernachten<br />

für Biker sind die lake.bike-Basecamps, die wir<br />

auf der nächsten Seite vorstellen. Beim<br />

Übernachten sollte man auch nach der<br />

Erlebnis- CARD der Region fragen: Mit ihr<br />

genießt man viele Vorteile, so ist etwa die<br />

Benutzung der Rad busse damit kostenlos.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

143


NATUREL HOTELS<br />

Oberhalb des Faaker Sees, am<br />

herrlichen Sonnenhang und<br />

knapp unterhalb der lake.bike-<br />

Trails, liegen die Naturel Hotels.<br />

www.naturelhotels.com<br />

VILLA MARIENHOF<br />

Eine Unterkunft mit Geschichte.<br />

Der See ist vor der Hintertür und<br />

der Radweg vor der Vordertür.<br />

Bikerherz, was willst du mehr?<br />

www.villa-marienhof.at<br />

CAMPINGBAD OSSIACHER SEE<br />

Direkt am Ufer in der Westbucht des<br />

Ossiacher Sees nahe dem Naturschutzgebiet.<br />

Der Sprung ins kühle Nass<br />

ist nach der Tour garantiert.<br />

www.camping-ossiachersee.at<br />

BASECAMPS<br />

Die lake.bike BASE CAMPS sind die<br />

Biker-Unterkünfte in der Region<br />

Villach – Faaker See – Ossiacher See.<br />

Sie erfüllen besondere Anforderungen und<br />

garantieren nützliche Zusatzservices, wie<br />

absperrbare Räume für Räder. Die Betreiber<br />

sind selbst radinterresiert und geben<br />

den Gästen die besten Tipps.<br />

BAUMGARTNERHOF<br />

Der ultimative Ausgangspunkt<br />

für Trailbiker – am Fuße des<br />

Flowgartner-Trails und mit<br />

weiteren Trails in der Nähe.<br />

www.baumgartnerhof.at<br />

SEEHOTEL UND<br />

SEECAMPING HOFFMANN<br />

Direkt am Fuße der Gerlitzen Alpe<br />

gelegen und mit direktem Seezugang<br />

– perfekt für jeden Aktivurlaub.<br />

www.seehotel-hoffmann.at<br />

HOTEL EDUCARE<br />

Ein Hotel mit Persönlichkeit,<br />

mit Top-Ausblick auf die Burg<br />

Landskron und perfekt zum<br />

Start in unzählige Radtouren.<br />

www.educare.co.at<br />

PAULIS HOTEL<br />

Einmal angekommen, fühlt man sich<br />

sofort wie zu Hause. Paulis Hotel<br />

liegt am Fuß der Karawanken mit<br />

MTB-Trails vor der Tür.<br />

www.paulishotel.at<br />

IDEAL CAMPING LAMPELE<br />

Zweimal pro Woche können Gäste<br />

hier kostenlos mit Chef Klaus<br />

Pribernig gemeinsam die Strecken<br />

der Region erkunden.<br />

www.lampele.at<br />

CAMPING<br />

ANDERWALD<br />

Der Platz liegt direkt am Faaker See<br />

– ein perfekter Ausgangspunkt für<br />

Touren, Trails & Rundfahrten.<br />

www.campinganderwald.at<br />

KARGLHOF<br />

Hier gibt es nicht nur MTBfreundliche<br />

Appartements,<br />

sondern auch jede Menge Service<br />

rund ums Mountainbiken.<br />

www.karglhof.at<br />

FERIENWOHNUNGEN<br />

THERESIENHOF<br />

Der hauseigene MTB-Guide gibt<br />

Tipps zu Touren und Trails – die<br />

ideale Unterkunft für Aktivurlaub.<br />

www.fewo-theresienhof.at<br />

Fotos:Region Villach – Faaker See – Ossiacher See<br />

144 <strong>SPORTaktiv</strong>


GRENZENLOS.<br />

VIELFÄLTIG.<br />

ÜBERRASCHEND.<br />

NASSFELD-PRESSEGGER SEE,<br />

WEISSENSEE UND LESACHTAL –<br />

EINE GANZE BIKE-REGION PUNKTET<br />

MIT BERGEN UND SEEN.<br />

Fotos: NLW, Johannes Leitner<br />

Radfans, die sich völlig frei<br />

zwischen Berg- und See-Erlebnissen<br />

bewegen wollen, werden<br />

die World of Mountains & Lakes in<br />

Kärnten lieben. 950 km MTB- und<br />

Radrouten machen sie nicht nur zur<br />

größten, sondern auch zu abwechslungsreichsten<br />

Bikeregion auf der<br />

Sonnenseite der Alpen. Mal unberührt,<br />

mal voller Erlebnisangebote.<br />

Mal mit Liftunterstützung, mal mit<br />

abschließendem Sprung ins kühle<br />

Nass oder grenzgenialen Einkehrmöglichkeiten.<br />

Für Sportler, Genussradler<br />

und Familien tut sich in der Bike<br />

World eine Spielwiese an Möglichkeiten<br />

auf, die sich von der Region<br />

Nassfeld-Pressegger See bis ins<br />

Lesachtal und zum Weissensee<br />

erstreckt. Buchstäblich grenzenloser<br />

Bikegenuss wartet oben am Nassfeld<br />

mit den acht Singletrails: „Easy &<br />

Family“, „Tour & Trail“ oder „Enduro<br />

& Parks“. Alle Trails und der 4 km<br />

lange Flow-Trail „MEX-Line I“ vom<br />

Gmanberg nach Tröpolach sind<br />

bequem per Sommerbergbahn<br />

erreichbar. Ebenso wie der 11,7 km<br />

lange Lift & Bike Giro. Die eigenen<br />

Grenzen ausloten? Das können<br />

Durchtrainierte auf der Nassfeld-<br />

Pramollo-Hero-Strecke. Wer diese<br />

49,7 Kilometer und 2311 Höhenmeter<br />

bewältigt, darf sich zu Recht Held<br />

nennen! Aber auch Genussradler und<br />

Familien finden in der Region eine<br />

Vielzahl an leichten Strecken mit<br />

wenig Höhenmetern. Entlang des<br />

Pressegger Sees kann man an einsamen<br />

Plätzen stranden, gleiches gilt für<br />

den R3-Radweg, der entlang der Gail<br />

verläuft.<br />

Die einzigartige Verbindung aus<br />

Berg und See ist auch am Weissensee<br />

spürbar, etwa bei der 30 km langen<br />

„großen Seerunde“. Spektakuläre<br />

Ausblicke garantieren auch die drei<br />

Singletrails, die mit der Sommerbergbahn<br />

erreichbar sind und sich<br />

von der Naggler Alm zurück zum See<br />

schlängeln. Im Lesachtal stehen acht<br />

abwechslungsreiche Mountain biketouren<br />

zur Auswahl. Rennradfans<br />

wissen die landschaftlich reizvolle<br />

Straße durchs Lesachtal ebenfalls zu<br />

schätzen. Grenzenlos. Vielfältig. Und<br />

überraschend.<br />

Alle Infos auf:<br />

www.nassfeld.at/bike<br />

www.weissensee.com/bike<br />

www.lesachtal.com<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

145


Fotos: Katharina Fritzenwallner<br />

146 <strong>SPORTaktiv</strong>


?<br />

HAST DU DEN<br />

DURCHBLICK<br />

ALLES ZUR BIKE-MODE:<br />

EINE EXKURSION BIS<br />

MOSAMBIK UND LIGURIEN<br />

UND DER STYLE-CHECK<br />

VON DER SOHLE BIS ZUM<br />

SCHEITEL MIT BIKE-ABEN-<br />

TEURER HARALD PHILIPP.<br />

VON CHRISTOPH HEIGL<br />

Die Erfahrungen von Harald Philipp als<br />

Mountainbiker und Abenteurer erstrecken<br />

sich nicht nur über mehrere Kontinente<br />

und Jahrzehnte, sondern längst<br />

auch in den Bereich E-Mountainbike.<br />

„Aktuell fahre ich ausschließlich E-Bike“, erzählt er.<br />

„Das macht hier in der Gegend und für meinen Stil<br />

einfach am meisten Sinn.“ Das E-Bike an sich muss<br />

er bei der Wahl seiner Ausrüstung und Bekleidung<br />

nicht berücksichtigen. Philipp ist überzeugt, dass<br />

gute Bikebekleidung das Thema E miteinschließt.<br />

„Ich verwende keine e-bikespezifischen Produkte.“<br />

Maximal beim Punkt Zweitakku im Rucksack sähe<br />

er die Notwendigkeit einer eigenständigen Lösung<br />

mit separatem Akkufach. Bei ihm gerade kein Thema.<br />

SCHUHE Die ewige Frage beim Mountainbiken.<br />

Flatpedals oder Klickpedale? Normale Schuhe mit<br />

Sohle versus fixe Bindung ans Pedal und spezielle<br />

Einsätze für den Klickmechanismus? „Für mich ist<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

147


wird man mich sicher nie sehen“, lacht<br />

er. Auch wenn die Baggys diverse Taschen<br />

haben, steckt er nichts ein, Dinge<br />

wie Handys und Schlüssel kommen in<br />

den Rucksack. Bei kälteren Temperaturen<br />

setzt Philipp auf lange, ebenfalls lässig<br />

geschnittene Bikehosen. Wichtig: enger<br />

Knöchelabschluss. Sein Lieblingsteil<br />

seit Jahren ist eine kurze Regenüberhose<br />

(„Spray Short“, Endura), die „superpraktisch“<br />

und hinten wasserdicht ist.<br />

das Klickpedal schon ganz weit hinten<br />

im MTB-Gedächtnis“, lacht Philipp,<br />

„und irgendwie ein Rennradding.“ Er<br />

setzt seit jeher auf normale breite Flatpedals<br />

und robuste, griffige Bikeschuhe.<br />

Wichtig: „eine flache, griffige Sohle.“<br />

Die mitunter bessere Kraftübertragung<br />

durch Klickpedale ist am E-Mountainbike<br />

kein Thema mehr, findet er.<br />

SOCKEN Die Mode- und Style-Frage:<br />

Wie lange dürfen Socken sein? Die<br />

Frage, die die Rennradfraktion spaltet,<br />

beantwortet Mountainbiker Philipp salomonisch<br />

mit „halblang“. Interessanter<br />

Teilaspekt: Er fährt fast das ganze Jahr<br />

hindurch mit denselben Radschuhen<br />

und passt sich mit dickeren und dünneren<br />

Sockenmodellen an die Temperaturunterschiede<br />

an. Sockentemperaturmanagement,<br />

sozusagen.<br />

PROTEKTOREN Protektoren am<br />

Knie, Rücken und Ellbogen geben Neulingen<br />

Sicherheit und bieten Downhillern<br />

Schutz vor Verletzungen, was auch<br />

Philipp unbedingt empfiehlt. Knieschützer<br />

sind vor allem für Anfänger wichtig.<br />

Neue Modelle sind aus weichen Materialien,<br />

die beim Fahren überhaupt nicht<br />

stören und sich erst beim Sturz verhärten.<br />

Auch Ellbogenschützer zählen bei<br />

Anfängerkursen zum wichtigen Inventar,<br />

„sind aber wohl das erste, das man weglässt,<br />

wenn man besser und sicherer<br />

wird“, so Philipp. Er selbst verzichtet darauf.<br />

„In 20 Jahren Mountainbiken bin<br />

ich nie mit Knieschützern gefahren“,<br />

sagt er. „Ich stürze einfach selten und nie<br />

heftig, maximal 1Mal in 2 Jahren.“<br />

HOSEN Überraschung beim Thema<br />

Radhose. Bikeprofi Harald Philipp hat<br />

eben erst die Vorzüge einer Radhose mit<br />

Sitzpolster entdeckt! „Tatsächlich habe<br />

ich ja 15 Jahre lang meine Bikes hochgetragen<br />

und bin stehend runtergefahren.<br />

Sitzpolster waren nie nötig“, grinst er.<br />

„Durchs E-Bike hat sich das geändert.<br />

Weil ich jetzt lange und zum Teil technische<br />

Trails bergauf fahre, lerne ich die<br />

Vorzüge eines guten Innenpolsters schätzen.<br />

Wichtig: Er muss straff sein und<br />

darf sich nicht wie eine Windel anfühlen.“<br />

Über der Innenhose fährt ein Biker<br />

wie Philipp natürlich lange, weit geschnittene<br />

Bikehosen, sogenannte „Baggys“<br />

oder Baggy-Shorts. „Das ist auch<br />

eine Stylefrage. In einer schwarzen engen<br />

Lycra-Radhose wie in den 90ern<br />

BASELAYER & SHIRTS Hier<br />

setzt Philipp dann doch auf ein eher<br />

rennradtypisches Bekleidungsstück: das<br />

Unterhemd als Baselayer. „Auch im<br />

Hochsommer setze ich auf die zwei<br />

Schichten, habe immer ein dünnes Unterhemd<br />

an und darüber ein weites Bike-Funktionsshirt,<br />

so fühle ich mich am<br />

wohlsten.“ Geschwitzt wird am E-Bike<br />

etwas weniger, aber der Fahrtwind und<br />

die kühle Brise sind in den Bergen (Philipp<br />

lebt in Ligurien auf 1300 m Seehöhe)<br />

immer ein Thema. Anmerkung zum<br />

Darunter: Dinge wie Brustgurt, Pulsmesser<br />

und Sportuhren meidet Philipp<br />

wie der Teufel das Weihwasser. Maximal<br />

das Handy-GPS wird beim Vermessen<br />

neuer Trails verwendet.<br />

JACKEN Ein wichtiges, oft unterschätztes<br />

Ausrüstungsteil beim Biken ist<br />

eine hochfunktionelle und perfekt sitzende<br />

Jacke. „Von meinem Ausrüster gibt es<br />

da eine besonders robuste und warme<br />

(„MT 500 Freezing Point“), die habe ich<br />

in der Übergangszeit immer dabei. Und<br />

im Rucksack ist das ganze Jahr die dazupassende<br />

leichte Regen jacke.“<br />

MEINE LIEBLINGSFARBE? PRIVAT EIGENTLICH<br />

DUNKELGRÜN. DAS MÖGEN FOTOGRAFEN<br />

ABER NICHT SO GERN. DANN SAGEN SIE<br />

IMMER „FÖRSTER“ ZU MIR.<br />

BEI FOTOSHOOTINGS ALSO FARBENFROH.<br />

Fotos: Katharina Fritzenwallner<br />

148 <strong>SPORTaktiv</strong>


?<br />

WANN IST EIN BIKE-<br />

HELM ZU TAUSCHEN?<br />

Nach jedem Aufprall oder „Feindkontakt“ und<br />

grundsätzlich in regelmäßigen Abständen sollte<br />

man den Helm auf Schäden überprüfen. Nach<br />

Stürzen sowieso, aber auch nach Transport oder<br />

wenn er mal auf den Boden gekracht ist. Hat er<br />

Risse, Sprünge? Dann sofort austauschen. Auch<br />

die Riemen begutachten. Manche Helme haben<br />

Aufkleber und Seriennummern, wo man das vermutete<br />

„Ablaufdatum“ auslesen kann. Ewig halten<br />

Helme aber auch ohne Sturz nicht. Firmen wie<br />

Endura bieten ein Crash Replacement an: Wer<br />

den Helm mit Rechnung (max. 3 Jahre alt) einschickt<br />

und den Schaden dokumentiert, bekommt<br />

einen 50-Prozent-Rabatt auf einen neuen Helm.<br />

HANDSCHUHE Anders als bei den Socken stellt<br />

sich die Frage kurz/lang hier nicht. „Beim Biken immer<br />

Langfingermodell“, sagt Philipp, „die schützen<br />

besser.“ Wichtig ist ihm dabei, Handschuhe mit ganz<br />

dünner oder gar keiner Polsterung auf der Handinnenfläche<br />

zu verwenden. „So hat man einen besseren<br />

Grip am Lenker. Das empfehle ich im Übrigen allen<br />

Radfahrern. Wem die Finger einschlafen oder taub<br />

werden, der soll sich bessere Griffe organisieren und<br />

die Sitzposition optimieren.“<br />

SPORTBRILLEN „Nie ohne.“ Philipp fährt keinen<br />

Meter ohne Radbrille, Äste, Steinchen,<br />

Dreckspritzer und Insekten sind eine permanente Gefahr<br />

für die Augen. Bei schnellerer Fahrt auch der<br />

Fahrtwind. Häufiger Fehler: Zu dunkle Gläser. Wichtig<br />

ist, dass die Tönung nicht zu dunkel ist, damit man<br />

in finsteren Waldpassagen noch gut sieht. „Ich habe<br />

im Rucksack immer eine Zweitbrille mit klaren Gläsern<br />

mit.“<br />

© <strong>2021</strong> Garmin Ltd. or its subsidiaries.<br />

HELM Über die Wichtigkeit eines Helmes muss<br />

man kein Wort verlieren (siehe dazu auch Helmstory<br />

auf Seite 50). Auch bergauf? „Natürlich auch bergauf“,<br />

sagt Philipp. Erstens kann jemand von oben entgegenkommen<br />

und zweitens erlauben E-Bikes auch bergauf<br />

Geschwindigkeiten, die nicht ohne sind. „Vorne am<br />

Lenker hat der Helm jedenfalls nix verloren“, kommentiert<br />

Philipp eine gängige Praxis, bei der der Helm<br />

bergauf den Lenker „schützt“. Nur wenn Philipp sein<br />

Bike bergauf länger schiebt oder trägt, kommt der<br />

Helm runter und hinten auf den Rucksack rauf.<br />

NEVER STOP CYCLING<br />

EDGE ® 130 PLUS | EDGE ® 830 | RALLY XC<br />

NEU!<br />

GARMIN.COM


GUTE MODE IST<br />

NACHHALTIG<br />

RADFAHRER SIND BESONDERS OFFEN FÜR THEMEN<br />

WIE NATURSCHUTZ UND WELTVERANTWORTUNG.<br />

Nie war es so leicht, hochqualitative<br />

Bekleidung fürs Biken zu bekommen.<br />

Und nie war es so<br />

schwer, denn der Markt ist enorm gewachsen,<br />

ein Überblick schwer und<br />

Schlagworte wie Nachhaltigkeit,<br />

CO₂-Reduktion und Transportwege<br />

überlagern fast die klassischen Auswahlkriterien,<br />

dass das Gewandl bestmöglich<br />

wasserdicht, atmungsaktiv und robust<br />

sein muss. Supermodisch ausschauen<br />

soll es natürlich sowieso.<br />

Natürlich sind sich auch die Bekleidungsfirmen<br />

der Verantwortung bewusst,<br />

den Kunden von heute nicht nur<br />

perfekt sitzende Sportmode liefern zu<br />

müssen, sondern auch die Herstellung<br />

?WAS KOMMT IN<br />

DEN RUCKSACK?<br />

Der perfekte Bike-Rucksack hat bei Harald Philipp<br />

ein Volumen von rund 16 Litern.<br />

Immer dabei:<br />

+ Erste-Hilfe-Paket: „Und zwar nicht das faustgroße, sondern ein ordentliches.<br />

Ich habe mir zusätzlich einen Zettel mit den italienischen<br />

Begriffen für diverse Körperteile gemacht“, sagt Philipp, der in einem<br />

verlassenen Tal hoch oben in den ligurischen Alpen wohnt. „So bin<br />

ich nicht darauf angewiesen, dass in der italienischen Rettungskette<br />

jemand Englisch oder Deutsch spricht und im Notfall geht alles<br />

schneller.“<br />

+ Wasser, in einer Trinkblase mit Trinkschlauch<br />

+ Mini-Radpumpe<br />

+ Ersatzschläuche und Tubeless-Repair-Kit für Reifen<br />

+ Werkzeug: „wenige, aber die essenziellsten Tools habe ich dabei.“<br />

+ zweites Trikot, Zusatzgewand<br />

+ Regenjacke<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-Tipp: Bike-Rucksack immer zum Großteil gepackt lassen,<br />

dann kann man weniger vergessen und spart Zeit.<br />

und Lieferung bestmöglich zu dokumentieren.<br />

Stellvertretend dafür ein Projekt:<br />

Der schottische Bekleidungsspezialist<br />

Endura hat in Mosambik 1,3 Millionen<br />

Bäume gepflanzt. „Wir haben uns<br />

Anfang des Jahres 2020 mit der One-<br />

Million-Trees-Kampagne verpflichtet, in<br />

den nächsten zehn Jahren jedes Jahr eine<br />

Million Bäume zu pflanzen, um unseren<br />

CO₂-Fußabdruck vollständig beseitigen<br />

zu können“, sagt Pamela Barclay, Brand<br />

Director von Endura. „Mithilfe unserer<br />

Partner in Mosambik haben wir es im<br />

ersten Jahr geschafft, 30 % mehr Bäume<br />

zu pflanzen als ursprünglich angekündigt.<br />

1,3 Millionen Mangroven wurden<br />

im Gebiet der Maputo-Bucht gepflanzt<br />

und wir planen das Pflanzen weiterer<br />

Bäume in Schottland. Jetzt, wo dieser<br />

Meilenstein geschafft ist, haben wir uns<br />

ein neues Ziel gesetzt: Bis 2024 möchten<br />

wir CO₂-negativ werden.“ Endura-Gründer<br />

Jim McFarlane führt das<br />

Projekt an. Die Schotten haben dazu<br />

den gesamten CO₂-Ausstoß von der<br />

Stoffherstellung bis zum Ende des Verwendungszyklus<br />

untersucht. Nachhaltigkeit<br />

ist immer auch im Sinne einer möglichst<br />

langen Nutzung zu verstehen und<br />

so verringert die Verwendung über einen<br />

langen Zeitraum die Umweltbelastung<br />

erheblich. Die Schotten bieten deshalb<br />

einen Reparaturservice an, damit ein ansonsten<br />

einwandfrei funktionierendes<br />

Produkt nach einem Sturz nicht weggeworfen<br />

werden muss.<br />

Dinge wieder zu reparieren – ein an<br />

sich fast aus der Mode gekommener Gedanke,<br />

den auch die ebenfalls für nachhaltige<br />

Konzepte ausgezeichnete Outdoor-Marke<br />

Vaude beherzigt.<br />

„Green-Shape-Produkte“<br />

sind bei Vaude<br />

dazu gemacht, sehr lange<br />

genutzt zu werden. Für<br />

kleine Reparaturen werden<br />

die nötigen Ersatzteile bereitgestellt,<br />

zudem gibt es<br />

ein eigenes Reparaturservice.<br />

Deshalb die Bitte an<br />

alle Kunden: „Wenn du<br />

deine Ausrüstung nicht<br />

mehr benutzt, verschenke, verkaufe oder<br />

spende sie. Denn hochwertige Produkte<br />

halten lange und bereiten auch einem<br />

zweiten Nutzer noch Freude.“<br />

Der Radsport und radfahrende Menschen<br />

sind für die Nachhaltigkeitsthematik<br />

besonders offen, glaubt Gernot<br />

Moser, Vertriebsleiter für Bike-Sports bei<br />

Vaude: „Die Menschen identifizieren<br />

sich als Radfahrer. Fahrrad boomt, vor<br />

allem durch das E-Bike und dringend<br />

nötige Infrastrukturprojekte. Zudem<br />

war Corona ein starker Trendbeschleuniger.“<br />

Urbane Mobilität und der Boom<br />

nach draußen und aufs Mountainbike<br />

sorgen dafür, dass Nachhaltigkeit in<br />

Mode bleibt.<br />

150 <strong>SPORTaktiv</strong>


LAZER JACKAL. Komfort trifft Sicherheit:<br />

Mit dem Advanced-Turnfit-System lässt<br />

sich der Lazer Jackal kinderleicht einstellen<br />

und den cleveren Magnetverschluss<br />

kann man auch mit Handschuhen<br />

bedienen. Der Helm ist mit Schutzbrillen<br />

kompatibel und mit „MIPS“ ausgestattet.<br />

EQUIPMENT FÜR DEN<br />

PERFEKTEN RIDE<br />

Ausrüstung, Bekleidung und Bikeparts von<br />

Topmarken wie Lazer und Milremo vertreibt<br />

Thalinger Lange aus Wels. Wie zum Beispiel<br />

die hier vorgestellten Teile.<br />

ANZEIGE / Fotos: Hersteller<br />

MILREMO CUSTOM CYCLING CLOTHING.<br />

Radbekleidung muss bequem und funktionell<br />

sein – die umfangreiche Kollektion von Milremo<br />

lässt sich darüber hinaus vielfach individualisieren.<br />

Vom Rennteam bis zur Hobbybikergruppe<br />

wird jedem die perfekte Kleidung geboten.<br />

Motto: Dress like a team, ride as a team!<br />

ALLE INFOS<br />

Thalinger Lange GmbH<br />

A-4600 Wels<br />

www.thalinger-lange.com<br />

Mehr Infos dazu gibts hier


STYLISH<br />

AM BIKE<br />

ENDURA SINGLETRACK CORE<br />

T-SHIRT<br />

• leichtes Trail-Tech-T-Shirt<br />

• schnell trocknendes, federleichtes<br />

Gewebe<br />

• enthält mehr als 80 % recyceltes<br />

Gewebe<br />

• kontrastierender Netzstoff am<br />

Kragen<br />

PREIS (UVP): € 44,99<br />

ENDURA SINGLETRACK LITE<br />

SHORT<br />

• in zwei Längen erhältlich<br />

• leichtes, langlebiges 4-Wege-Stretch-Nylon-Gewebe<br />

• PFC-freies, nicht toxisches,<br />

wasserabweisendes Finish<br />

• Feuchtigkeit abtransportierender<br />

Bund mit<br />

Velcro®-Verschluss<br />

PREIS (UVP): € 79,99<br />

www.endurasport.com<br />

LÖFFLER BIKE SHIRT HZ PEAKS<br />

• verbesserte Race-Light-3.0-<br />

Strickstruktur<br />

• das kompakte Material ist<br />

noch weicher und leichter als<br />

bisher<br />

• atmungsaktiv<br />

PREIS (UVP): € 79,99<br />

LÖFFLER BIKE SHORTS<br />

• wasser- und schmutzabweisendes<br />

Material für Top-<br />

Klimamanagement<br />

• seitliche Elastic-Struktur-<br />

Einsätze für maximale<br />

Bewegungsfreiheit<br />

• technische Lasercutöffnungen<br />

• vollwertige Rad-Innenhose mit<br />

Sitzpolster Comfort Gel<br />

• zu jedem Outfit gibt es die passenden<br />

Ärmlinge<br />

PREIS (UVP): € 149,99<br />

www.loeffler.at<br />

VAUDE MOAB T-SHIRT VI<br />

• leicht, atmungsaktiv,<br />

schnell trocknend<br />

• elastisches und strapazierfähiges<br />

Material<br />

• luftiges Mesh an Ärmeln und<br />

Schultern<br />

• umweltfreundlich hergestellt<br />

– VAUDE-Green-Shape-Label<br />

PREIS (UVP): € 55,–<br />

VAUDE MOAB SHORTS IV<br />

• 80 % winddicht<br />

• leichtes, besonders dehnbares<br />

4-Wege-Stretchmaterial<br />

• zum Tragen mit Schonern<br />

kann die Weite über einen<br />

2-Wege-Reißverschluss angepasst<br />

werden, der gleichzeitig<br />

zur Belüftung dient<br />

PREIS (UVP): € 120,–<br />

www.vaude.com/de<br />

SHIMANO BREAKAWAY SHIRT<br />

• anatomisch korrektes und auf<br />

eine sportliche Sitzposition<br />

ausgelegtes Ärmeldesign<br />

• körpernaher Schnitt mit komfortablem<br />

4-Wege-Stretchgewebe<br />

im Schulterbereich<br />

• feuchtigkeitsabsorbierendes,<br />

schnell trocknendes Hauptmaterial<br />

am Torso<br />

PREIS (UVP): € 99,95<br />

SHIMANO NOZOMI BIB SHORTS<br />

• schnell trocknendes Kompressionsmaterial<br />

unterstützt die<br />

Beinmuskulatur<br />

• leichte Träger aus Netzgewebe<br />

sitzen perfekt und bieten<br />

eine hervorragende Feuchtigkeitsregulierung<br />

PREIS (UVP): € 119,95<br />

bike.shimano.com<br />

Fotos: Hersteller<br />

152 <strong>SPORTaktiv</strong>


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SCHÖFFEL SHIRT PROUD W<br />

• leicht<br />

• schnell trocknend<br />

• große Bewegungsfreiheit<br />

• Brillenputztuch innen am Saum<br />

• mit Lyocell-Anteil, aus nachwachsender<br />

Holzfaser<br />

PREIS (UVP): € 79,95<br />

SCHÖFFEL SHORTS STEEP<br />

TRAIL W<br />

• sehr guter Tragekomfort<br />

• Ventilation durch Lasercut<br />

• optimale Passform durch<br />

vorgeformte Knie<br />

• aus 70 % recyceltem Material<br />

• integrierte Handytasche<br />

PREIS (UVP): € 119,95<br />

SCHÖFFEL SKIN PANTS W<br />

• im Bikeland Italien produziert<br />

• herausragende Performance<br />

und hoher Komfort<br />

• unterschiedliche Varianten<br />

der Unterziehhose<br />

• 3D-thermogeformte Sitzpolster<br />

PREIS (UVP): ab € 49,95<br />

www.schoeffel.com<br />

KARPOS VERVE SHIRT<br />

• flexible, elastische Ärmelkonstruktion<br />

für optimale Passform<br />

und maximale Bewegungsfreiheit<br />

• atmungsaktives Torsomaterial<br />

für ein angenehmes Körperklima,<br />

auch an heißen Tagen<br />

• große, versteckte Reißverschlusstasche<br />

am Rücken<br />

PREIS (UVP): € 79,90<br />

KARPOS VAL VIOLA SHORT<br />

• wasser- und schmutzabweisendes,<br />

DWR-behandeltes<br />

K-Stretch-Material<br />

• super flexible Konstruktion,<br />

die maximale Bewegungsfreiheit<br />

garantiert<br />

• Reißverschlusstasche am<br />

Oberschenkel<br />

PREIS (UVP): € 84,90<br />

www.karpos-outdoor.com/de<br />

SECHS AKTUELLE BIKEHOSEN<br />

UND -TRIKOTS FÜR ANSPRUCHS-<br />

VOLLE MTB-TOUREN.<br />

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<strong>SPORTaktiv</strong> 153<br />

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E-MTB WOMEN CAMP<br />

www.sportaktiv.com<br />

2. E-MOUNTAINBIKE-<br />

WOMEN-CAMP IN<br />

ST. ANTON AM ARLBERG<br />

24. bis 27. Juni <strong>2021</strong> (Do.–So.)<br />

Entspannen, relaxte Leute treffen, plaudern,<br />

biken – und das alles exklusiv für<br />

Damen, in traumhafter Landschaft und<br />

gemütlicher Atmosphäre? Willkommen beim 2.<br />

E-Mountainbike- Women-Camp von <strong>SPORTaktiv</strong><br />

in St. Anton am Arlberg! Vier Tage lang habt<br />

ihr die Möglichkeit ins Thema E-Mountainbike<br />

hineinzuschnuppern. 10 Frauen werden von<br />

einem weiblichen Coach persönlich betreut<br />

und von ihr gibt es wertvolle Tipps zu Technik,<br />

Gelände und Fahrsituationen.<br />

FACTS<br />

3 Übernachtungen im Hotel Schwarzer Adler<br />

in St. Anton am Arlberg, Halbpension, kostenfreies<br />

WLAN, 3 E-Bike-Touren (zwei längere, eine kürzere),<br />

in St. Anton mit weiblichem Guide, Fahrtechniktraining,<br />

Thule-Bikerucksack und ABUS-Helm als<br />

Geschenk, Top-Testräder von KTM, ein Peeroton-<br />

Energie-Paket, 1 x Teilmassage und ein Gratis-Bergschutz<br />

der Nürnberger Versicherung<br />

PREIS: € 350,– pro Person im DZ<br />

(Aufenthalt im Doppelzimmer Standard,<br />

Einzelzimmeraufschlag auf Anfrage)<br />

Für den Guide werden € 50,– pro Person<br />

vor Ort abgerechnet<br />

DEINE GESCHENKE<br />

Wir statten dich mit Goodies unserer<br />

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einem Helm für Sicherheit und von<br />

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4 TAGE UND 3 NÄCHTE<br />

MIT HALBPENSION, TESTRAD<br />

UND GESCHENKEN UM € 350,–<br />

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160 mm Federweg, perfekt abgestimmter<br />

Laufradkombination (DiMMIX) mit dem leistungsstärksten<br />

Bosch-Motor-„Performance Line CX“ mit<br />

625 Wh Akkukapazität kann alles.<br />

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DIE UNTERKUNFT<br />

Hotel Schwarzer Adler ****s<br />

in St. Anton am Arlberg<br />

ZIMMERBUCHUNG<br />

KONTAKT & BUCHUNG mit Kennwort<br />

„<strong>SPORTaktiv</strong> E-MTB-WOMEN-CAMP“<br />

Hotel Schwarzer Adler ****s<br />

sport & spa<br />

Fam. Tschol GmbH<br />

6580 St. Anton am Arlberg<br />

hotel@schwarzeradler.com<br />

www.schwarzeradler.com<br />

Fotos: St. Anton Tourismus/Patrick Bätz, Hersteller, Bosch<br />

154 <strong>SPORTaktiv</strong>


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