Filmakademie Baden-Württemberg Campus Magazin 20/21
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ALUMNI IM FOKUS<br />
STAATSMINISTERIN MONIKA GRÜTTERS HAT JA<br />
EINEN FONDS VON 50 MILLIONEN EURO ANGE-<br />
KÜNDIGT. IST DIESE HILFE AUS DEINER SICHT AN-<br />
GEMESSEN? REICHT SIE AUS?<br />
nicht mehr solide planen ließen. Das killt bei einer kleinen<br />
Firma mit vier Leuten den sorgsam geplanten Jahres-Cashflow.<br />
Gerade bin ich froh, dass es das Kurzarbeitergeld<br />
gibt.<br />
Ganz allgemein hat das Jahr für einen Produzenten feste<br />
Termine und damit verbundene Stoffentwicklungsrhythmen.<br />
Berlinale, Cartoon Movie, Filmmarkt Cannes,<br />
Filmfest München, Annecy, Cartoon Forum, MIPCOM,<br />
Les Arcs etc. – je nachdem, welche Projekte man gerade<br />
vorantreibt, sollte man einige dieser Veranstaltungen<br />
besuchen, Reisen und Hotels buchen und Meetings planen.<br />
Das wurde von Corona komplett durcheinandergeworfen,<br />
da bis Juli beinahe keine Reisen möglich waren.<br />
Zoom-Meetings sind dafür kein dauerhafter Ersatz.<br />
Erstens ist es super, dass es überhaupt einen Corona-Fonds<br />
gibt.<br />
Zweitens habe ich noch nie eine Zeit in der Branche erlebt,<br />
in der genug Geld dagewesen wäre. Man arbeitet<br />
immer mit beschränkten Mitteln.<br />
Drittens klingen 50 Mille viel, sind aber bei einigen<br />
Hundert Produktionsfirmen in Deutschland – darunter<br />
Schwergewichte wie die Constantin oder die UFA – ein<br />
Tropfen auf den heißen Stein.<br />
Deshalb kommt es, viertens, auf das Wie des Geldeinsatzes<br />
an. Investiert man es in Crew-Ausfallgagen, können<br />
die Leute länger überleben, ohne sich einen neuen Job<br />
in einer anderen Branche suchen zu müssen, und stehen<br />
den wieder anlaufenden Produktionen zur Verfügung;<br />
investiert man in Stoffentwicklung oder neue Vertriebsmodelle,<br />
besteht die Chance auf zukünftige (Kassen)Erfolge<br />
oder neue Erlösquellen.<br />
WIE SIND DEINE ERFAHRUNGEN MIT DEN MEHR-<br />
KOSTEN, DIE DURCH DIE CORONA-SICHERHEITS-<br />
MASSNAHMEN AM SET ENTSTEHEN?<br />
Man benötigt je nach Produktionsgröße ein bis zwei Hygienebeauftragte<br />
am Set. Das sind zusätzliche Personalkosten.<br />
Außerdem verzögern sich durch Fieber- und<br />
Corona-Tests, ständiges Desinfizieren und Abstandhalten<br />
die Arbeitsprozesse, was die ohnehin knappen Drehzeiten<br />
verlängert, ohne dass der Tag mehr Stunden hat.<br />
Man muss bzw. müsste also, um Vor-Corona-Qualität<br />
herzustellen, mehr Drehtage planen. Zusätzlich gibt es<br />
Auswirkungen von der Drehbuchentwicklung über die<br />
Masken- und Kostüm-Departments bis hin zum Catering.<br />
Es lässt sich schwer schätzen, aber ca. 5-10% Mehrkosten<br />
sind es bestimmt.<br />
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BEKOMMT IHR AUCH UNTERSTÜTZUNG DURCH DIE<br />
SENDER, VOR ALLEM IM HINBLICK AUF EINE AB-<br />
SICHERUNG IM FALLE EINES ERNEUTEN AUSFALLS<br />
DURCH EINE ZWEITE CORONA-WELLE?<br />
Sowohl <strong>Filmakademie</strong>, MFG Filmförderung als auch<br />
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