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Filmakademie Baden-Württemberg Campus Magazin 20/21

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kaum möglich, ohne Optimismus und Durchhaltewillen<br />

in dieser Branche zu bestehen und Spaß und Erfolg zu<br />

haben. Deswegen sollte man nur Projekte vorantreiben,<br />

die man wirklich mag.<br />

GANZ ABGESEHEN VON DER CORONA-KRISE: ICH<br />

HABE GELESEN, DASS DU IN DEN 1990ER JAHREN<br />

EIN ECHT WILDES LEBEN GEFÜHRT HAST. ALS<br />

SCHLAGZEUGER U.A. BEI DER PUNKBAND N.F.P.<br />

UND DEM „ZUFALLSORCHESTER“, DER LIVEBAND<br />

VON ANDRÉ KUDERNATSCH. KONNTEST DU EIN<br />

BISSCHEN ROCK’N ROLL IN DEIN AKTUELLES LE-<br />

BEN HINÜBERRETTEN?<br />

Wenn man Film ernstnimmt, ist es immer Punk. Nie<br />

perfekt, voller Ungewissheiten und Improvisation. Das<br />

ist doch das Schöne daran.<br />

WO WIR GERADE IN DER VERGANGENHEIT<br />

SCHWELGEN: WAS HEBT DAS STUDIUM AN DER<br />

FILMAKADEMIE FÜR DICH VON DEM AN ANDEREN<br />

HOCHSCHULEN AB?<br />

Die Käseglocke über Ludwigsburg ist schon einzigartig<br />

und eignet sich super für die Konzentration aufs Studium.<br />

Provinz ist da echt ein Vorteil.<br />

glaube ich, alle Absolventen mitgenommen. Manche in<br />

der Branche erleben das als elitär. Finde ich nicht. Gerade<br />

die Leute von der Aka, die schon ein paar Jahre in<br />

der Branche hinter sich haben, sind extrem professionell.<br />

Daran orientieren sich die Jüngeren. Manchmal allerdings<br />

denkt der eine oder die andere, man sei schon<br />

allein aufgrund des Studiums an der <strong>Filmakademie</strong> was<br />

Besonderes, aber das legt sich nach ein paar echten Projekten<br />

in der freien Wildbahn bei den meisten schnell<br />

und man besinnt sich auf das Erlernte, auf die Qualität<br />

und, ja, auch auf die Kunst.<br />

WIE HAST DU DEINEN EIGENEN EINSTIEG INS BE-<br />

RUFSLEBEN ERLEBT?<br />

Direkt nach dem Studium habe ich in Köln bei einigen<br />

Firmen als Producer für TV-Entertainment-Formate gearbeitet.<br />

Von drei Pilotierungen unter meiner Verantwortung<br />

ging nur eine auf Sendung. Ich war enttäuscht.<br />

Aber ich habe schnell gelernt, dass das eine gute Erfolgsquote<br />

war. Danach war ich in München Producer für<br />

Primetime-Serie. Und danach war ich beim KIKA in Erfurt<br />

Redakteur. Also eine bunte Reise durch die Branche,<br />

bevor ich mich für das Produzentendasein entschied.<br />

Der Entschluss folgte einer gewissen Abenteuerlust und<br />

ich habe ihn nicht bereut.<br />

IST DIR AUS DEINER STUDIENZEIT ETWAS BESON-<br />

DERS POSITIV ODER NEGATIV IN ERINNERUNG<br />

GEBLIEBEN?<br />

UND ZU GUTER LETZT: WÜRDEST DU DICH NOCH<br />

EINMAL FÜR EIN STUDIUM AN DER FILMAKADE-<br />

MIE ENTSCHEIDEN ODER ES WEITEREMPFEHLEN?<br />

Alle Kommilitonen aus meinem Jahrgang habe ich positiv<br />

in Erinnerung. Mit vielen stehe ich nach wie vor in<br />

Kontakt, mit manchen arbeite ich zusammen und mit<br />

den allerliebsten mache ich sogar gemeinsam Urlaub. Einer<br />

ist inzwischen mein Nachbar.<br />

Ja, definitiv!<br />

DU HAST JA IN DER VERGANGENHEIT VIEL MIT<br />

ALUMNI DER FILMAKADEMIE ZUSAMMENGEAR-<br />

BEITET UND BESCHÄFTIGST AUCH IN DEINER FIR-<br />

MA ABSOLVENT*INNEN DER HOCHSCHULE. GIBT<br />

ES EINEN „SPIRIT“ AN DER FILMAKADEMIE, DER<br />

AUCH NACH DEM STUDIUM NOCH SPÜRBAR IST?<br />

Die Liebe zum Film und inzwischen glücklicherweise<br />

auch zur Serie ist schon sehr ausgeprägt. Das gefällt<br />

mir. Und ein gewisses Qualitätsbewusstsein haben,<br />

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