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Dübener Wochenspiegel - Ausgabe 9 - Jahrgang 2021

Dübener Wochenspiegel - Ausgabe 9 - Jahrgang 2021 mit dem gewerblichen Sonderthema "Gesundheit & Freizeit"

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AUS DER REGION 12. Mai 2021

Dübener

WOCHENSPIEGEL

Vorzeitiges Impfen und Probleme mit dem Biber

Sachsenradio hörte sich bei Dübenern um

Nächtlicher Brand in der Ritterstraße

Kleine Kerze löste großes Feuer aus

(Bad Düben/Wsp/kp). In der Nacht

zum letzten Donnerstag rückten insgesamt

28 Kameradinnen und Kameraden

der drei Bad Dübener Stadtteilwehren

zum einem Einsatz in der

Ritterstraße aus. Dort brannte ein

Wohnhaus, unweit der Katholischen

Kirche. Mit vereinten Kräften konnte

ein Übergreifen der Flammen auf

die Nachbargebäude verhindert. Der

59-jährige Bewohner kam leicht verletzt

und mit einem großen Schrecken

davon. Sein Haus ist dagegen nicht

mehr bewohnbar.

„Nach der ersten Brandbekämpfung

begann eine aufwendige Restablöschung.

Mittels zweier Wärmebildkameras

wurden die Glutnester aufgespürt

und abgelöscht“, berichtete

Feuerwehrsprecher Tobias Volkmann

hinterher.

Nach ersten Erkenntnissen galt eine

brennende Kerze, die der Bewohner

vor dem Schlafen anließ, als Brandursache.

Die Polizei nahm direkt im

Anschluss ihre Ermittlungen auf.

Wie in der letzten Ausgabe angekündigt, berichtete MDR-Moderator Silvio Zschage

(r.) im Frühprogramm des Sachsenradios am 4. Mai, welche Themen die Menschen

in Bad Düben aktuell bewegen. Dabei sprach er unter anderem mit Stadtrat Torsten

Gaber (l.), mit Bürgermeisterin Astrid Münster über ihre vorzeitige Impfung

und mit Gerd Langmann über das Problem mit dem Biber. Die Interviews aus der

Kurstadt zum Nachhören finden Sie unter www.mdr.de/sachsenradio.

Foto: MDR / Dirk Hentze

Was geschah an einem 12. Mai...?

...1925: Paul von Hindenburg wird als zweiter Reichspräsident der Weimarer

Republik vereidigt.

...1984: Die neue Grand-Prix-Strecke auf dem Nürburgring wird mit einem Tourenwagen-Schaurennen

eröffnet. Sieger wird der noch unbekannte Ayrton

Senna.

Der Morgen danach: Das abgebrannte Haus in der Ritterstraße ist nicht mehr

bewohnbar. Eine Person wurde verletzt. Ein Übergreifen der Flammen auf die

Nachbargebäude konnte zum Glück verhindert werden. Foto: (Wsp) Phillipp

Ergebnisse der Bürgerbeteiligung liegen vor

Projekt „Lebendige Mulde“ wird nicht weiter verfolgt

(Region/Wsp). Im Rahmen eines

Bürgerbeteiligungsverfahrens haben

das Sächsische Staatsministerium

für Energie, Klimaschutz, Umwelt

und Landwirtschaft (SMEKUL) und

das Landratsamt Nordsachsen einer

breiten Öffentlichkeit die Möglichkeit

gegeben, Positionen und Meinungen

zu einer Machbarkeitsstudie im

Rahmen des Projektes „Lebendige

Mulde“ als Grundlage für die weitere

Entscheidungsfindung einzubringen.

Ein Kernanliegen bestand darin, die

persönlichen Betroffenheiten und Interessen

der Grundstückseigentümer und

-bewirtschafter, Anwohner, Akteure

und Interessenvertreter zu erfahren

und gegebenenfalls konkrete, noch

zu ergänzende Untersuchungsinhalte

in die Machbarkeitsstudie aufzunehmen.

Vier Maßnahmenbereiche waren

definiert: Hainichen – Zschepplin;

Mörtitz – Gruna – Laußig; Hohenprießnitz

– Glaucha sowie Laußig – Pristäblich.

Diese Abschnitte an der Mulde zwischen

Eilenburg und Bad Düben bieten

in besonderem Maße Möglichkeiten,

natürliche Überschwemmungsbereiche

der Mulde wiederherzustellen und

im Hochwasserfall als Überschwemmungsflächen

verfügbar zu machen.

Baulich sollte dies unter anderem

über einen Teilrückbau von Deichen

beziehungsweise über Deichrückverlegungen

erfolgen.

Das Beteiligungsportal war vom

11. Februar bis 31. Juli 2020 freigeschaltet.

Es gingen insgesamt 378

auswert bare Fragebögen sowohl

aus dem Landkreis als auch darüber

hinaus ein. Das Ergebnis des öffentlichen

Beteiligungsverfahrens fällt in

den vier Maßnahmenbereichen sehr

unterschiedlich aus: In den Bereichen

1, 3 und 4 unterstützten etwa 50 bis

51 Prozent der Teilnehmer die skizzierten

Maßnahmen, im Teilbereich

2 (Mörtitz – Gruna – Laußig) dagegen

nur 7 Prozent.

Die Befürworter des Projektes aus

den Bereichen 1, 3 und 4 erwarten

einen verbesserten Hochwasserschutz

und verbinden dies unter anderem mit

dem Wunsch nach verstärkter „aktiver

Aufklärung der hier lebenden Bevölkerung

darüber, dass ein effizien ter

Hochwasserschutz ohne weitreichende

Auen als Pufferzone nicht

funktionieren wird“. Auch ein fairer

Interessenausgleich für die im Gebiet

wirtschaftenden Landwirte wird im

Rahmen des Projektes erwartet. Die

Unterstützer sehen im Projekt unter

anderem „eine einzigartige Chance,

positiv auf die Natur zu wirken“ und

„erwarten eine Wiederherstellung verloren

gegangener Lebensräume“, eine

„erhebliche ökologische Aufwertung

der Muldeaue“ sowie die „Verbesserung

des Biotopverbundes und Erhöhung

der Biodiversität“ und damit

verbunden eine weitere Erhöhung des

„Erholungswerts der Region“ und

„Attraktivität beim Wohnen“.

Ablehnungsgründe speziell im Maßnahmenbereich

2 sind Ängste vor dem

Verlust des bestehenden Hochwasserschutzes

und vor sinkenden Grundstückswerten.

Im Vordergrund steht,

dass keine Veränderung gewünscht

ist („Alles soll so bleiben, wie es ist“)

und dass Einschränkungen in der landwirtschaftlichen

Bewirtschaftbarkeit

befürchtet werden.

In der Gesamtschau der Auswertungsergebnisse

und in Anbetracht der

geringen regionalen Unterstützung

des Projektes im Maßnahmenbereich 2

kommt das SMEKUL zu der Entscheidung,

die Machbarkeitsstudie mit den

insgesamt vier Maßnahmebereichen

nicht weiter wie geplant zu verfolgen.

Im Hinblick auf die drei Bereiche,

in denen die Zustimmung bei rund

50 Prozent liegt, gibt es seitens der

Teilnehmer unterschiedliche Erwartungshaltungen

zur Klärung ihrer

vorgebrachten Themen und Probleme.

Hier besteht seitens des SMEKUL das

Angebot, das Vorliegen der Voraussetzungen

für ein Alternativprojekt

zu prüfen, das die Optimierung des

Gebietswasserhaushaltes und die gewässerstrukturelle

Aufwertung mehr

in den Mittelpunkt stellt.

Grundsätzlich bedarf es hierbei eines

geeigneten Kommunikationsprozesses,

um sowohl die Informationen

gleichmäßig zu verteilen als auch die

Interessenlagen der unterschiedlichen

Akteursgruppen einzubinden und eine

breite inhaltliche Auseinandersetzung

mit weiteren Projektansätzen zu ermöglichen.

Weitere Informationen im

Bürgerbeteiligungsportal

https://mitdenken.sachsen.de/mulde

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