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2021/06 - wohin

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Früher verhasst<br />

und heute geliebt?<br />

Welches Essen in der Kindheit und auch heute niemals<br />

oder gerade doch auf den Tisch kommt. Wir haben unter<br />

den Ulmern mal nachgefragt:<br />

Monika aus Ulm:<br />

„Spinat, diese grüne Matschepampe mochte<br />

ich als Kind nicht. Überhaupt konnte<br />

ich mich nur für wenige Nahrungsmittel<br />

begeistern. Mit Zucker haben mich meine<br />

Eltern überlistet, den haben sie mir auf<br />

den Spinat gestreut und dann hab ich’s<br />

gegessen – heute unvorstellbar, weil er mir<br />

jetzt einfach so schmeckt. Ketchup war früher<br />

auch so ein Zaubermittel. Wo der drauf war, das hat mir<br />

geschmeckt.“<br />

Gabriele aus Ulm:<br />

„In meiner Generation bin ich, glaube ich,<br />

keine Ausnahme, wenn ich sage, dass ich<br />

in Kindheit und Jugend alles gegessen<br />

habe. Ich bin in der Nachkriegszeit groß<br />

geworden, in der Ulmer Heimstraße. Dort<br />

hatte jede Wohnung ein kleines Gärtchen<br />

hinter dem Haus und da wurde Gemüse<br />

angebaut. Kohlrabi, Karotten … ich hab alles<br />

Gemüse am liebsten roh gegessen. Sogar Zitronenhälften<br />

habe ich ausgelöffelt, wenn sie zuckerbestreut waren.“<br />

Ursula aus Ulm:<br />

„Was ich noch nie gemocht habe und auch<br />

heute noch nicht esse, ist Spinat. Meinem<br />

Vater habe ich als kleines Kind mal den<br />

besten Anzug damit bespuckt, weil ich<br />

das Gemüse nicht runterbekommen habe.<br />

Ich unternehme immer mal wieder Anläufe<br />

und probiere ihn in gefrorener und frischer<br />

Form, aber Spinat will mir nicht schmecken,<br />

ebenso wie fetter Speck.“<br />

Umfrage und Fotos: Heike Viefhaus

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