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2021-06_RegioBusiness

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SÜDWEST PRESSE

RegioBusiness

GUTSCHEINSYSTEM

Pilotprojekt der WFG

im Landkreis. SEITE 12

swp.de/regiobusiness

JUBILÄUM

90 Jahre Bausparkasse

Schwäbisch Hall. SEITE 15

JUNI 2021

EINBLICKE

Christian Berner im

Interview. SEITE 21

Nr. 225 / Jg. 20 [1,75 EUR]

WIR

BEWEGEN

GROSSES!

Gleisinfrastrukturbau

07951 33-0

MIT LEONHARD WEISS

FREUDE AM BAUEN ERLEBEN!

Show oder

Kurswechsel?

Vom Mehrwegsystem in der Gastronomie

bis zum Laden für Alltagswaren, vom

kleinen Betrieb bis zum Großkonzern –

auf die Lippenbekenntnissen folgen Taten.

Viele Unternehmen der Region treiben

mit Macht den Umbau für eine nachaltige

Wirtschaft voran. SEITE 6

Illustration: Franziska Oblinger, mediaservice ulm

HANDWERK

Der Unmut in

der Region wächst

Schnell und unkompliziert sollte

Handwerksbetrieben in der

Corona-Krise geholfen werden.

Nun stehen die Rückzahlungen

der Sofort-Hilfen an. SEITE 3

KUNSTSTOFF

Beschaffung hat

oberste Priorität

Knapper Rohstoff versus

anziehende Auftragslage – die

Wirthwein AG manövriert

weitgehend stabil durch die

aktuelle Situation. SEITE 11

ENERGIE & UMWELT

Pioniere des

Klimaschutzes

Das Energiezentrum möchte

mit seinem breit gefächertem

Angebot erster Ansprechpartner

für Privatpersonen und

Kommunen werden. SEITE 13

50 neue Arbeitsplätze

Der Fahrzeugeinrichter Bott investiert in ein neues Werk am Stammsitz in Gaildorf. Das

Einbaucenter im Gewerbegebiet Münster soll bis Ende nächsten Jahres fertiggestellt sein.

Der Gaildorfer Ausrüstungsspezialist

hat im Gewerbegebiet

Münster mit

dem Bau eines neuen Werkes

begonnen. In eineinhalb Jahren

sollen dort Fahrzeugeinrichtungen

montiert werden.

40 000 Quadratmeter hat sich

das Unternehmen im Osten des

Gewerbegebiets zwischen dem

Bröckinger Bach im Süden und

dem Julius-Wizemann-Ring im

Norden gesichert. Die dortigen

Gewerbeflächen sind damit so

gut wie ausverkauft. Auf 6000

Quadratmetern wird Bott dort

ein neues Einbaucenter bauen;

auf weiteren 6000 Quadratmetern

sollen Parkplätze für Kundenfahrzeuge

entstehen. Einen

zweistelligen Millionenbetrag –

„ab zehn Millionen aufwärts“ –

werde man investieren, sagt der

Vorstandsvorsitzende Jan Willem

Jongert.

Das laufende Bauvorhaben bezeichnet

Jongert als„Phase 1“.

Tatsächlich sind die Kapazitäten

des Geländes durch den Bau des

Einbaucenters noch lange nicht

ausgereizt. Eine Erweiterung

Neubau: Zu den Spaten griffen (v.li.) Bürgermeister Frank Zimmermann, Bott-CEO Jan Willem Jongert,

Bott-Vertriebsleiter Hans-Gerd Wagner, Projektleiter Matthias Frey, Korbinian Kissling von Kissling Bau und

Architektin Claudia Merk-Mühlberger.

Foto: NPG-Archiv/Richard Färber

um weitere 6000 Quadratmeter

wäre der nächste Schritt, auch

der Bau eines Bürogebäudes sei

bereits angedacht.

Neubau ermöglicht

weitere Optionen

Die Verlagerung der Montage

nach Münster entlastet den

Standort Kleinaltdorf. Dort werden

weitere Kapazitäten für

Hauptverwaltung und Vertrieb

frei. Zudem rückt das Einbaucenter

damit näher an das Werk

in Unterrot, wo Komponenten

für die Fahrzeugeinrichtungen

hergestellt werden. So verkürzen

sich die Transportwege.

Die Montage-Kapazität des

neuen Werkes liegt laut Jongert

bei 4000 Fahrzeugen pro Jahr.

60 Monteure werden am neuen

Standort beschäftigt sein, weitere

70 bis 80 Mitarbeiter sollen

sich dort um den Vertrieb kümmern.

Die Bott-Belegschaft am

Standort Gaildorf werde mit dem

neuen Werk voraussichtlich um

etwa 50 Personen wachsen, kündigt

Jongert an. Wichtig sei: Das

Know-how bleibe in Gaildorf, wo

es einen hochqualifizierten Mitarbeiterstamm

gebe. rif/do

www.bott.de

Digitale Jobmesse

startet im Juni

Auf der Veranstaltung für Fach- und

Führungskräfte treffen Unternehmen auf

wechselwillige Suchende aus der Region.

Zukunft Karriere Fachkräfte“

– die digitale Jobmesse,

der Fränkischen Nachrichten

geht am Samstag, 26. Juni,

von 10 bis 17 Uhr als erste digitale

Messe für Fach- und Führungskräfte

in der Region Main-Tauber-Odenwald

an den Start. Neben

Chats und Videodates sind Vorträge

sowie ein Bewerbungstraining

von Experten geplant. Peter Buchenau,

der als bester Redner in

den Kategorien Vertrieb und Marketing

mit dem Red Fox Award

2021 ausgezeichnet ist, spricht

zum Thema: Gesellschaft 5.0 –

Sichtbar und erfolgreich sein im

Zeitalter der digitalen Austauschbarkeit.

Daneben kümmert sich

Proficoach und Fachbuchautor

Marcellus Barth von „InsZiel –

Bewerbungsberatung & Persönlichkeitsentwicklung“

in Würzburg

und Nürnberg um den kostenlosen

Bewerbungsmappenund

Strategiecheck.

Chance: Hier werden Absolventen,

Wiedereinsteiger oder

Spezialisten fündig. Foto: FN

Das digitale Format bietet die

Chance auf einen diskreten Austausch

wie er auf physischen Messen

kaum möglich wäre. Das

Event wird unter anderen unterstützt

von der Bundesagentur

für Arbeit, dem Firmenausbildungsverbund

FABI, der IHK, dem

Stadtwerk und der Sparkasse Tauberfranken.

pm

www.zukunft-karriere.de

Nutzen Sie unser Wachstum für Ihre Karriere

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und profitieren Sie von den vielfältigen Aufstiegsmöglichkeiten bei uns.

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02 Politik & Wirtschaft

Juni 2021 I Jahrgang 20 I Nr. 225

Weniger Wumms als versprochen

Die konjunkturelle Stimmung hellt sich auf. Ausnahmen sind der Bekleidungs-Einzelhandel, die Gastronomie und die Reisebranche.

Die regionale Wirtschaft sei

sehr robust in das Frühjahr

gestartet, meldet die Industrie-

und Handelkammer (IHK)

Heilbronn-Franken. Nach ihren

Untersuchungen schätzen die Unternehmen

ihre Lage im 1. Quartal

über fast alle Branchen hinweg

besser als in den Vormonaten

ein. Vor allem die Industrie setzt

ihren Aufschwung fort. Auch die

Dienstleister zeigen sich mehrheitlich

kaum noch skeptisch.

Dramatisch bleibt die Lage hingegen

im Reise- und Gastgewerbe

sowie in Teilen des Einzelhandels.

Hinsichtlich der Geschäftsaussichten

habe der Optimismus

der regionalen Unternehmen insgesamt

leicht zugenommen, wie

die aktuelle Konjunkturumfrage

unter 421 Betrieben zeigt.

40 Prozent (Vorquartal 33 Prozent)

der an der Umfrage teilnehmenden

Betriebe bezeichnen den

Geschäftsverlauf als gut, während

19 Prozent (Vorquartal 22 Prozent)

mit der aktuellen Lage unzufrieden

sind. Auch hinsichtlich

der Geschäftserwartungen

für die kommenden zwölf Monate

hat der Optimismus gegenüber

dem Vorquartal etwas zugenommen.

Während 32 Prozent (Vorquartal

30 Prozent) der Betriebe

von einer günstigen Geschäftsentwicklung

ausgehen, blicken 20

Prozent (Vorquartal 21 Prozent)

skeptisch in die Zukunft. Vom

Vorkrisenniveau ist die regionale

Wirtschaft allerdings weiterhin

deutlich entfernt. Nur knapp ein

Viertel der Unternehmen arbeitet

bereits wieder auf Vorkrisenniveau.

17 Prozent rechnen noch

in diesem Jahr mit einer Rückkehr

zur normalen Geschäftstätigkeit.

28 Prozent kalkulieren im

Jahr 2022 mit einer Rückkehr zur

Normalität.

Betriebe sehen Pandemie

als größtes Geschäftsrisiko

Rohstoffe: Die Bauwirtschaft entwickelt sich relativ stabil. Jedoch

bleiben die Geschäfte aufgrund von Lieferengpässen und Preissteigerungen

bei Baustoffen hinter den Erwartungen zurück. Foto: NPG-Archiv/dpa

Hilfen kommen unterschiedlich gut an

Vor einem Jahr hatte die Große Koalition ein Konjunkturprogramm

mit „Wumms“ versprochen. Ein Jahr später ist die Bilanz durchwachsen.

Mehrwertsteuer: Zum Jahresende nutzte nach Angaben des Statistischen

Bundesamts jeder vierte Haushalt die Senkung zu vorgezogenen

oder ungeplanten Anschaffungen. Allerdings profitierten

dabei Versandhändler deutlich stärker als der stationäre Einzelhandel,

hat das Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) ermittelt.

Kinderbonus: 61 Prozent der Empfänger wollten den Bonus ganz

oder teilweise ausgeben, zeigte eine IW-Studie. Im Schnitt kamen je

Kind 128 Euro der Wirtschaft zugute.

Steuerliche Regelungen: Großzügigere Abschreibungsregeln

sollten Investitionsanreize setzen. Zudem wurde die Verlustverrechnung

für die Jahre 2020 und 2021 verbessert. Beide Maßnahmen

waren nach Meinung des IW wirkungsvoll.

Zukunftsausgaben: Rund 40 Prozent des Konjunkturpakets, also

gut 50 Milliarden Euro, sind für Investitionen vorgesehen. Diese

Mittel sind noch nicht vollständig ausgegeben worden.

72 Prozent (Vorquartal 78 Prozent)

sehen in der Corona-Pandemie

das größte Geschäftsrisiko.

Der Fachkräftemangel stellt für 38

Prozent (Vorquartal 30 Prozent)

der Betriebe ein Geschäftshemmnis

dar. Trotz des Lockdowns erholt

sich der Arbeitsmarkt. 22

Prozent (Vorquartal 15 Prozent)

der Betriebe planen Neueinstellungen,

während 19 Prozent

(Vorquartal 24 Prozent) Personal

abbauen wollen.

Das Ergebnis der Konjunkturumfrage

für das 1. Quartal zeigt eine

Stimmungsverbesserung in fast allen

Bereichen. Ausnahme ist der

Bekleidungs-Einzelhandel. 13

Prozent der Einzelhändler berichten

von einer existenzgefährdenden

Finanzlage. Noch kein Licht

am Ende des Tunnels sieht auch

das Hotel- und Gaststättengewerbe.

Kein Betrieb bezeichnet die

Geschäftslage als gut. 89 Prozent

(Vorquartal 81 Prozent) sind mit

dem Geschäftsverlauf unzufrieden.

96 Prozent melden einen

Umsatzrückgang. 29 Prozent bezeichnen

ihre Finanzlage als existenzgefährdend.

61 Prozent (Vorquartal

68 Prozent) erwarten eine

schlechtere Entwicklung. 26 Prozent

(Vorquartal 18 Prozent) zeigen

sich optimistisch.

Schubkraft aus der

Industrie reicht nicht

Auch im Bezirk der IHK Mittelfranken

zeigt die Konjunktur zwei

Gesichter: auf der einen Seite die

Industrie als Motor der Erholung

und auf der anderen der Handel

und die Dienstleister, die weiter

um ihre Existenz kämpfen.

Die mittelfränkische Industrie

kann sich dank ihrer starken Stellung

auf den Weltmärkten kräftig

erholen. Auch zahlreiche Unternehmen

aus dem Großhandel und

den industrienahen Dienstleistungen

profitieren von der starken

Nachfrage im anhaltenden Neuaufbau

von internationalen Wertschöpfungsketten.

Kehrseite sind

Lieferengpässe sowie anziehende

Preise für Rohstoffe, Baumaterialien

und Vorleistungen.

Der IHK-Konjunkturklimaindex

konnte nach dem historischen

Absturz im Frühjahr 2020 um fast

50 Punkte im Herbst 2020 über

30 Punkte wieder aufholen. Obwohl

die Industrie den Anstieg

wesentlich verantwortet, reicht

diese Schubkraft nicht für einen

breit fundierten Aufschwung. Die

Mehrzahl der Befragten stammt

aus Branchen, die direkt unter

Betriebsschließungen oder mittelbar

unter Nachfrage- und Erlösrückgängen

während der

Lockdown-Monate leiden.

Auch wenn alle Indikatoren nach

oben weisen, bleibt der IHK-Konjunkturklima-Index

im Frühjahr

2021 knapp unter dem „neutralen“

Wert von 100 Punkten

und deutlich unter dem Durchschnittswert

des letzten Jahrzehnts

von 123,5 Punkten. Insbesondere

die Befragten aus verbrauchernahen

Dienstleistungen

sowie Gast- und Reisegewerbe sehen

keine Entspannung. Kein einziger

Betrieb aus dem Reise-, Beherbergungs-

oder Bewirtungsbereich

kann seine Lage als „gut“

oder wenigstens „befriedigend“

beurteilen.

pm/do

www.heilbronn.ihk.de

www.nuernberg.ihk.de

Impressum

STANDPUNKT

Heribert Lohr

verantwortlicher Redakteur

Furchtbares Herumgedoktere

Nachhaltig. Der Begriff hört sich gut an und

wird derzeit gern und viel benutzt. Nun wissen

wir Hohenloher-Franken nur zu gut, dass

meist noch viel Wasser die Tauber, den Kocher

oder die Jagst hinunterfließt, bis aus

Marketingsprech auch Taten werden. Jüngstes

Beispiel: die Rente. Gerade erhöhen wir

sukzessive das Eintrittsalter auf 67 Jahre, da

fordern die Nächsten schon die Aufstockung

auf 68 und wieder Andere reden bereits von

einem Rentenbeginn mit 70. Warum nicht

gleich Renteneintritt nach dem Tod? Die Rentenkasse

bliebe voll und den Rest des sauer

Erschaffenen, kann die Verwandtschaft „auf

Malle“ oder sonst wo verjubeln.

Ernsthaft: Seit Jahren(Jahrzehnten) wird nun

an der Rente herumgedoktert. Da wurden

das Niveau abgesenkt, der demografische

Faktor eingeführt, die Beitragssätze gedeckelt

– aber nichts scheint zu helfen. Nachhaltige

Systemlösungen gehen anders. Und auch

wenn der Eindruck vielleicht täuscht: Die Senioren

kommen nicht wie eine biblische

Heuschreckenplage aus dem Nichts

über das Land. Deshalb für alle: Demografie

ist die Beschreibung des bereits

Geschehenen – keine Kaffeesatzleserei.

Die Zahl der heute Einjährigen

ist bekannt: Sie sind – meist

mit Freuden – gezeugt und auf

die Welt gebracht und damit ist

auch das Datum bekannt, wann

die Knubbelnasen als Alterskohorte

in die Rente einrücken.

Foto: Marc Weigert

Deren Größe lässt sich, auch dank moderner

IT, ziemlich exakt vorhersagen und somit

lässt es sich, falls gewollt, auch langfristig

vorsorgen. Aber Pustekuchen: Jede halbe Dekade

derselbe Aufschrei: Kein Geld mehr! Die

Rentenversicherung steht kurz vor der Pleite

und Finanzlöcher in der Größenordnung des

Grand Canyon reißen in Bälde das gesamte

Land in den Abgrund!

Und was ist die Antwort? „Rauf mit dem Rentenalter“,

tönt es entgegen. Erzählen Sie das

mal einem schwer schuftenden Bauarbeiter,

der hetzenden Bedienung, den malochenden

Pflegekräften in Krankenhäusern und Seniorenheimen,

einer sich plagenden Dachdeckerin

oder angegriffenen Schichtarbeiterinnen.

Jeder Fünfte von uns wird noch nicht

einmal 67 Jahre alt, die Hälfte betrachtet mit

70 die Radieschen von unten. Obendrein:

Die Zahl der Jahre, die wir halbwegs gesund

auf diesem Planeten verbringen, hat sich laut

WHO bei 60 Lenzen eingependelt und ist zuletzt

sogar leicht gesunken.

Für die Jüngeren unter uns: Hier droht weder

der Untergang des Abendlandes, noch eine

ganze Generation zu verarmen. Stimmt: Wir

Älteren haben weniger Kinder gemacht, dafür

aber mehr Wohlstand angehäuft, den wir

unter anderem via Lebensversicherung, Aktienpaket

oder Immobilie weiterreichen. Auch

sonst: Der letzte geburtenstarke Jahrgang

ist Baujahr 1963. Ab da verkleinert sich das

Problem – und zwar von beiden Enden der

Wurst. Oben bittet nämlich Freund Hain vermehrt

zum letzten Personalgespräch und unten

sinkt die Zahl der Neurentner in Hunderttausenderstärke.

Merke: Viele hoch gehandelte

Belastungen sind nur vorübergehender

Natur und für alles Weitere würde es reichen,

die Finanzierung der Renten endlich vernünftig

zu regeln. Das fängt damit an, dass künftig

alle in den Rententopf einzahlen und dass

Beiträge eben nicht nur auf Arbeit, sondern

auf alle Einkünfte erhoben werden. Im Gegenzug

muss der Staat private Vorsorge endlich

wirklich „belohnen“, wenn sie gezielt der

Altersabsicherung dient. Rohrkrepierer wie

Riester- und Rürup-Rente, die noch nicht einmal

das Eingezahlte bringen, helfen nicht,

die Beitragssätze für Jüngere zu senken. Statt

über Reichensteuern denken wir wohl besser

über einkommensabhängige Rentenbeiträge

nach. Zusätzliche Zahlungen von Arbeitgebern

in die Versicherung ihrer Mitarbeiter

steigern die Arbeitgeberattraktivität sinnvoller

als vieles von dem Schnickschnack, der heute

für das eigene Image ausgegeben wird. Auch

so etwas lässt sich lenken. Aber dazu braucht

es eine nachhaltige Debatte und die Antwort

auf die Gretchenfrage: Was ist uns eine stabile

Altersversorgung wert? Denn eines ist sicher:

Ob wir uns vegan ernähren, in der Muckibude

plagen, salben oder aufspritzen: Wir werden

alt und gehen danach den Weg alles Irdischen.

Nachhaltiges Wirtschaften besinnt sich

auf das Wesentliche. Das ständige Herumgemache

an der Rente schafft nur eines: nachhaltige

Verunsicherung.

Verlag

Südwest Presse Hohenlohe

GmbH & Co. KG

Verlagsbetrieb Hohenloher Tagblatt

Ludwigstraße 6–10, 74564 Crailsheim

Telefon: 07951/409-0

Telefax: 07951/409-119

Geschäftsführung

Thomas Radek

Redaktion

Heribert Lohr (ibe, verantw.)

E-Mail: h.lohr@swp.de

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Marius Stephan (mst)

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Telefon: 07951/409-351

Adina Bauer (ina)

E-Mail: a.bauer@swp.de

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Anzeigen

Mario Bayer (verantw.)

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Holger Gschwendtner

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Abonnement/Vertrieb

Peer Ley (verantw.)

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Bezugspreis:

Abonnement inkl. Postbezug und

7% MwSt. 18 Euro p.a.

Einzelverkaufspreis 1,75 Euro

Verbreitung und Auflage

Im Landkreis Schwäbisch Hall,

dem Main-Tauber-Kreis, dem

Hohenlohekreis und dem

Landkreis Ansbach mit einer

Auflage über 55.000 Exemplaren

(Verlagsangabe)

Erscheinungsweise

RegioBusiness erscheint monatlich in

Zusammenarbeit mit dem Haller

Tagblatt in Schwäbisch Hall, dem

Hohenloher Tagblatt in Crailsheim,

der Neuen Kreis-Rundschau in

Gaildorf und der Fränkischen Nachrichten,

Ausgabe Bad Mergentheim


Juni 2021 I Jahrgang 20 I Nr. 225

Politik & Wirtschaft 03

NEWSLINE

Kritik: Schnell und unkompliziert sollten Betriebe, die von den Auswirkungen der Pandemie betroffen waren, finanziell unterstützt werden. Jetzt müssen

viele Handwerker das Geld wieder zurückzahlen, während Industrieunternehmen anders wirtschaften können.

Foto: Shutterstock/Alexander Limbach

„Das ist eine Schweinerei“

Bei kleinen und mittelständischen Handwerksbetrieben in der Region wächst der Unmut.

Sie fühlen sich im Vergleich zu Großkonzernen bei der Soforthilfe ungerecht behandelt.

Berechtigt aber nicht

wirklich gerecht

Präsenz in der Fläche bleibt

Die Vollversammlung der Handwerkskammer beschließt Neuerungen für ihre zwei Außenstellen.

Corona und seine Folgen

stellte die heimischen

Handwerksbetriebe in den

vergangenen Monaten vor große

Herausforderungen. „Die Jahre

2020 und 2021 waren und sind

sehr außergewöhnlich“, fasste

denn auch Präsident Ulrich Bopp

bei der digitalen Vollversammlung

der Handwerkskammer Heilbronn-Franken

vor kurzem die

aktuelle Situation zusammen.

Pandemiebedingte Verordnungen

und Hilfen forderten ab März

Doch: „Die Hilfen mussten inzwischen

von vielen Handwerkern

zurückgezahlt werden“, berichtet

Monika Dietrich, Leiterin

der Abteilung Unternehmensberatung.

Denn besonders Betriebe,

die im Lockdown schließen

mussten, waren danach bemüht,

das zu kompensieren. Die Rückzahlungen

sind zwar berechtigt –

fühlen sich für viele Handwerker

aber ungerecht an.

Kleine und mittelständische

Handwerksbetriebe klagen

vermehrt bei der Handwerkskammer

Heilbronn-Franken,

dass ihre Belange nicht mehr

wahrgenommen würden. Ein Beispiel:

Die Soforthilfe, die das Land So sieht es auch

vor rund einem Jahr von April bis

Juli 2020 zur Verfügung stellte.

Schnell und unkompliziert sollten

Betriebe, die von den Auswirkungen

der Pandemie betroffen waren,

finanziell unterstützt werden.

Friseurmeisterin

Manuela Martin-Dambach

aus Forchtenberg. Sie muss die

9000 Euro Soforthilfe aus dem

Jahr 2020 komplett zurückerstatten.

„Nicht mal die Fixkosten oder

den Unternehmerlohn kann ich

anrechnen“, klagt die 39-Jährige.

Die sechs Wochen, die ihr Salon

im Frühjahr 2020 geschlossen

war, finanziert sie damit aus eigener

Tasche. Dabei ärgert sie weniger

die Rückzahlung als die Ungerechtigkeit

im Vergleich zu großen

Unternehmen.

Denn in der Industrie sieht die Situation

aus Sicht des Handwerks

2020 die Kammer in hohem

Maße. „Der Beratungsbedarf ist

extrem gestiegen. Wir waren im

Ausnahmezustand und standen

vor einer richtigen Herkulesaufgabe“,

gab Hauptgeschäftsführer

Ralf Schnörr Einblicke in die Arbeit.

So wurden zahlreiche Gespräche

zu Finanzierungen geführt

sowie Hilfestellungen bei der

Ausarbeitung von Hygienekonzepten

und der Prüfung von Soforthilfeanträgen

der Handwerksbetriebe

geleistet. Für letztere Aufgabe

Unterstützung: Das Team der Handwerkskammer nahm im vergangenen

Jahr 6000 Soforthilfe-Anträge entgegen. Auch künftig können sich

Betriebe bei Experten in ihrer Nähe beraten lassen.

Foto: NPG-Archiv

anders aus. Großkonzerne könnten

so arbeiten, dass sie bestmöglich

von den staatlichen Hilfen

profitieren. Auch dank Kurzarbeit

verzeichneten diese Unternehmen

jetzt Gewinne – Rückzahlungen

müssen sie nicht befürchten.

Forderung: Politik muss

dringend handeln

Auch Kammerpräsident Ulrich

Bopp prangert das zunehmende

Ungleichgewicht der politischen

Maßnahmen an. Bereits bei der

Vollversammlung der Handwerkskammer

vor ein paar Wochen

fand er deutliche Worte: „Große

Konzerne wie Audi machen Milliarden-Gewinne

und greifen durch

Kurzarbeit zusätzlich Geld ab. Anders

als die zahlreichen Handwerksbetriebe

müssten die großen

Industrieunternehmen aber

nichts zurückzahlen. Das ist eine

Schweinerei.“

Und weiter: „Ich habe absolut

kein Verständnis dafür, dass

Großkonzerne, die Subventionen

in Milliardenhöhe erhalten,

jetzt Rekordgewinne erzielen,

Boni auszahlen und Dividenden

ausschütten können, aber keinen

Cent an den Staat zurückzahlen

müssen.“ Es sei nicht vermittelbar,

dass das System der staatlichen

Hilfen so unterschiedlich

ausgelegt und praktiziert werde.

„Hier muss die Politik dringend

handeln. Es kann nicht sein, dass

die kleinen und mittleren Betriebe

am Ende unverschuldet die

Verlierer dieser Krise sind“, fordert

Bopp.

pm/ina

www.hwk-heilbronn.de

wurde extra ein 25-köpfiges Team

abgestellt. Es nahm 6000 Soforthilfe-Anträge

entgegen, von denen

5200 an die L-Bank weitergeleitet

wurden.

Damit die Unternehmensberatung

im Landkreis Schwäbisch Hall

und im Main-Tauber-Kreis auch

weiterhin gewährleistet wird,

möchte die Handwerkskammer

auch in Zukunft in der Fläche präsent

sein. Wie das aussehen soll,

wurde im Anschluss an die Vollversammlung

festgelegt.

Seit über 30 Jahren bietet die

Handwerkskammer ihren Mitgliedsbetrieben

mit Außenstellen

in Schwäbisch Hall und Tauberbischofsheim

die Möglichkeit, sich

vor Ort beraten zu lassen. Die Berater

sind jeweils in den Räumlichkeiten

der Kreishandwerkerschaften

untergebracht. „Da

sich beide Experten aber in diesem

Jahr in den Ruhestand verabschieden

werden, ergibt sich

eine Gelegenheit, den personellen

Wechsel für eine Neugestaltung

des Beratungsangebots zu nutzen“,

erklärte Hauptgeschäftsführer

Schnörr. Denn der Bedarf der

Betriebe nach ausführlichen Beratungen

vor Ort sei nicht durchgängig

hoch. Die Corona-Pandemie

habe diesen Trend noch verstärkt.

„Viele Beratungen finden

inzwischen auch am Telefon oder

online statt“, so Schnörr weiter.

Eine Mehrheit der Vollversammlungsmitglieder

sprach sich deshalb

im Nachgang der Sitzung dafür

aus, dass zunächst nur eine

der beiden Beraterstellen – nämlich

die in Schwäbisch Hall –

nachbesetzt wird.

„Die räumliche Nähe zu den Betrieben

im ländlichen Raum soll

aber unbedingt erhalten bleiben“,

betont Ralf Schnörr. Handwerksbetriebe

können weiter wie

gewohnt Beratungstermine in

Schwäbisch Hall und Tauberbischofsheim

vereinbaren. Die neue

Betriebsberaterin Christina Bauer

wird diese künftig wahrnehmen

und bei Bedarf auch durch die

Berater in Heilbronn unterstützt.

„Nach spätestens einem Jahr wird

diese Lösung auf den Prüfstand

gestellt und im Bedarfsfall die

Stelle in Tauberbischofsheim neu

besetzt“, erklärt Schnörr. pm/ina

www.hwk-heilbronn.de

Bewerbung 2.0 – Erfolgreich dank

Social Media

REGION. Jeder kennt sie – die Standardbewerbung in

Papierform. Aber so muss sie schon lange nicht mehr

aussehen. Es geht auch kreativ, äußerst modern und online.

Die Kommunikation zwischen Arbeitgeber und Bewerber

hat sich mit dem, was heute unter dem Titel

„Web 2.0“ zusammengefasst wird, deutlich verändert.

Personalverantwortliche beziehen immer öfter die Aktivitäten

von Bewerbern im Netz bei der Entscheidungsfindung

über ihre Wunschkandidaten mit ein.

In einem Online-Workshop der Arbeitsagentur und der

Kontaktstelle Frau und Beruf erklärt Personalmanagerin

Denise Städele, worauf es bei einer erfolgreichen Bewerbung

unter Einsatz von Social Media ankommt. Der

Workshop findet statt am Donnerstag, 17. Juni, ab 18.30

Uhr. Anmeldungen sind möglich bei Susanne Ehrmann

per E-Mail an SchwaebischHall.BCA@arbeitsagentur.de

oder bei Verena Kraus per E-Mail an Tauberbischofsheim.BCA@arbeitsagentur.de.

pm

Medizintechnik im Fokus

LAUDA-KÖNIGSHOFEN. Stefan Eiselein ist Geschäftsführer

der neu gegründeten LAUDA Medical GmbH & Co.

KG mit Sitz in Lauda-Königshofen. Der 56-jährige Diplom-Informatiker

übernimmt das Amt vom Geschäftsführenden

Gesellschafter der LAUDA Gruppe Dr. Gunther

Wobser, der diese

Position vorübergehend

seit Gründung

der LAUDA Medical

innehatte.. Stefan Eiselein

war zuletzt

Chief Digital Officer

und Chief Corporate

Development Officer

der Vogel Communications

Group GmbH

& Co. KG, einem renommierten

Fachmedienhaus

und

B2B-Kommunikationsdienstleister aus Würzburg. Durch

die neue Gesellschaft wird sich LAUDA auf den Medizinmarkt

spezialisieren. Erstes Entwicklungsprojekt ist ein

technologisch komplett neues, innovatives Hypothermiegerät

zur Temperierung von Patienten während Herzoperationen.

pm

Förderung für BTZ

HEILBRONN. Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und

Tourismus fördert die Modernisierung des Bildungs- und

Technologiezentrums (BTZ) Heilbronn mit rund 175 000

Euro. „Moderne Aus- und Weiterbildungszentren liefern

einen wichtigen Beitrag zur Leistungskraft unserer Wirtschaft.

Sie verhelfen zu beruflichen Perspektiven und sichern

die kontinuierliche Weiterbildung der Mitarbeiter“,

sagte Wirtschaftsministerin Dr. Nicole

Hoffmeister-Kraut. In die berufliche Aus-, Fort- und Weiterbildungsstätte

der Handwerkskammer Heilbronn-Franken,

die seit dem Jahr 2000 am Standort betrieben

wird, werden immer mehr Meisterkurse

angeboten. Da die Kapazitäten allerdings begrenzt sind,

wird die Umstrukturierung am BTZ unterstützt. Gefördert

wird der Umbau eines Außenlagers zu einer Multifunktionswerkstatt,

die Errichtung zusätzlicher Parkund

Stellplätze und die Erstellung eines Büroraums. pm

Hilfe für Selbstständige im

Nebenerwerb

REGION. Die IHK Heilbronn-Franken bietet am Dienstag,

15. Juni, ein kostenfreies Webinar speziell für Selbstständige

im Nebenerwerb an. Angesprochen sind Gründer,

die einen ersten Schritt in die Selbstständigkeit wagen

oder sich zum Angestelltenverhältnis etwas hinzuverdienen

möchten. Das Webinar dauert eine Stunde – von 10

bis 11 Uhr. Folgende Inhalte werden besprochen: Besonderheiten

einer Nebenerwerbsgründung, rechtliche Erfordernisse,

Businessplan, Förderprogramme, Buchführung,

Steuern und Versicherungen. Weitere Informationen

und die Möglichkeit zur Anmeldung finden sich im Internet

auf der Seite www.heilbronn.ihk.de.

pm

Foto: LAUDA


04 Industrie

Juni 2021 I Jahrgang 20 I Nr. 225

Beste Auftragslage

aller Zeiten

Das Crailsheimer Familienunternehmen Groninger hat das

Wirtschaftsjahr 2020 erfolgreich abgeschlossen. Der Experte für

Füll- und Verschließmaschinen für die Pharma-, Consumer

Healthcare- und Kosmetikindustrie bleibt seiner Linie treu und

wächst weiter. Aktuell entsteht ein neues Logistikzentrum.

Erfolgsfaktor: Die Mitarbeiter haben mit viel Flexibilität, Anpassungsfähigkeit und Einsatzbereitschaft auf die

Herausforderungen der Corona-Krise reagiert.

Foto: Groninger

Die Groninger-Gruppe blickt

auf ein erfolgreiches Wirtschaftsjahr

zurück. Das

Maschinenbauunternehmen mit

Standorten in Crailsheim, Schnelldorf

und dem US-amerikanischen

Charlotte wächst auch im Corona-Jahr

2020 und steigert seine

Gesamtleistung auf knapp 200

Millionen Euro.

„Obwohl die Covid-19-Pandemie

einige Herausforderungen mit

sich gebracht hat und bis heute

Ambitionierter Auftrag

Im Kampf gegen die weltweite Corona-Pandemie gilt es nach wie

vor, alle Register zu ziehen, um dem Virus schnellstmöglich Einhalt

zu gebieten. Genau das hat der Maschinenbauer Groninger in den

vergangenen Wochen und Monaten getan: In Rekordzeit – in nur

elf Monaten – wurde eine Abfüll- und Verschließmaschine für einen

US-amerikanischen Pharmazeuten ausgelegt, gebaut und

fristgerecht ausgeliefert.

Die Covid-19-Pandemie stellt besondere Anforderungen an Impfstoffproduzenten

und Maschinenhersteller. „Man könnte auch

sagen, es ist mächtig Dampf auf dem Kessel – zurecht natürlich.

Wir alle wollen dieses Virus schnellstmöglich im den Griff kriegen“,

sagt CEO Jens Groninger. Der Bau und die termingerechte

Auslieferung dieser Anlage seien einer der ambitioniertesten Aufträge

der über 40-jährigen Firmengeschichte gewesen.

mit sich bringt, haben wir unsere

Ziele erreichen und in der Pharma-Sparte

sogar übererfüllen

können. Das ist der herausragenden

Arbeit all unserer Mitarbeiter

zu verdanken. Sie haben mit

viel Flexibilität, Anpassungsfähigkeit

und Einsatzbereitschaft auf

die Herausforderungen reagiert“,

lobt Jens Groninger, Geschäftsführer

des Familienunternehmens.

Die Pandemie sorgte vor

allem im pharmazeutischen Bereich

– und damit im Stammwerk

in Crailsheim – für eine enorme

Kapazitätsauslastung. „Hier war

und ist die Nachfrage nach unseren

Anlagen, Services und unserem

Know-how immens. Im Neumaschinengeschäft

verzeichneten

wir 2020 den besten Auftragseingang

aller Zeiten.“

VERANTWORTUNG Um dem

weltweiten Bedarf nach Corona-Impfstoffen

gerecht zu werden

und möglichst vielen Menschen in

kurzer Zeit Zugang dazu zu verschaffen,

brauche es eine geeignete

Infrastruktur in der Pharma-Industrie.

„Ohne Füll- und

Verschließanlagen wie den unseren

geht das nicht. Unsere Mitarbeiter

arbeiten deshalb seit Beginn

der Pandemie unter Hochdruck

daran, dass bestehende

Anlagen umgerüstet und Neumaschinen

schnellstmöglich gebaut

und in Betrieb genommen werden“,

betont Groninger. Man leiste

damit einen wesentlichen Teil

im Kampf gegen das Corona-Virus

und werde seiner gesellschaftlichen

Verantwortung gerecht.

JUBELJAHR 2020 beging Groninger

sein 40-jähriges Bestehen.

Die Feierlichkeiten mussten aufgrund

der Pandemie leider ausfallen.

Geschenke für die Mitarbeiter

gab es dennoch: Im Dezember

konnten sie sich über eine Corona-Prämie

sowie jüngst über eine

Gewinnausschüttung in Höhe von

über 60 Prozent der üblichen Entgelt-Bezüge

freuen. „Es gehört zu

unserem Selbstverständnis als Familienunternehmen,

dass unsere

Mitarbeiter am gemeinsam erarbeiteten

Erfolg partizipieren“,

sagt der CEO. Man habe den Beschäftigten

damit in unsicheren

Zeiten ein Stück Sicherheit bieten

können.

„Wir verfügen über ein robustes

und sicheres Geschäftsmodell,

das auch in Krisen unverzichtbar

ist. Das hat 2020 einmal mehr

deutlich gezeigt“, ist Groninger

überzeugt. Der Auftragsbestand

sei – speziell im pharmazeutischen

Bereich – hoch, die Auftragsbücher

voll. „Uns wird die

Arbeit auch 2021 und 2022 nicht

ausgehen.“

In Schnelldorf, wo der Maschinenbauer

seine Anlagen für die

Consumer Healthcare- und Kosmetikindustrie

fertigt, hat sich

die Lage zuletzt wieder entspannt,

nachdem bis in den Spätsommer

2020 hinein eine gewissen Zurückhaltung

seitens der Kunden

spürbar war. „Das haben wir im

letzten Tertial aber sehr gut aufholen

können, sodass wir auch in

diesem Marktumfeld planmäßig

abschließen konnten“, kommentiert

Jens Groninger zufrieden.

PERSPEKTIVEN Um den hohen

Auftragsbestand auch in Zukunft

bearbeiten zu können, investiert

Groninger 2021 in Crailsheim in

ein neues Lager- und Logistikzentrum

samt vollautomatisiertem

Kleinteile- und Hochregallager.

Der Spatenstich fand im Februar

statt. Die Erdarbeiten sind zwischenzeitlich

nahezu abgeschlossen.

„Im nächsten Schritt wird

mit dem Stahlbau für das Hochregallager

begonnen, bevor dann

eine neue Logistikhalle sowie ein

neuer Verwaltungsbereich entstehen“,

erklärt Groninger.

Die Rohbauarbeiten sollen bis

Ende des Jahres finalisiert sein,

danach beginnen die Ausbauphase

für den Innenbereich und der

Aufbau der Lagersysteme, die sich

in die Bereiche automatisches

Kleinteillager und Hochregallager

unterteilen. Die Fertigstellung

des Gebäudekomplexes ist für

Sommer 2022 geplant. „Mit diesem

Bekenntnis zum Standort blicken

wir optimistisch in die Zukunft

der Groninger-Gruppe. Wir

sind uns sicher, dass wir mit unseren

hervorragend ausgebildeten

Fachkräften auch in den kommenden

Jahren gesund wachsen.

Ich bin zuversichtlich, dass uns

dies gemeinsam auch gelingen

wird“, zeigt sich der CEO überzeugt.

pm

www.groninger.de

NEWSLINE

Podcast: Trends der

Automatisierung zum Reinhören

REGION. Welche Automatisierungstrends prägen die

nächsten Jahre? Mathis Bayerdörfer ist Chefredakteur

des SPS-Magazins für Automatisierung. Und hat Antworten

auf diese Frage. Er ist in der zwölften Folge des

Packaging Valley-Podcasts zu hören. Für Bayerdörfer ist

der Verpackungsmaschinenbau die Königsdisziplin im

Bereich automatisierter Lösungen und Taktgeber. Produkte

werden heute sekundenschnell verpackt. Dabei

kommt es auf Präzision und fehlerfreie Prozesse an. Lange

Ausfallzeiten für Formatwechsel darf es nicht geben.

Aus Zeitgründen werden Wartungen über digitale Möglichkeiten

remote durchgeführt. Wer mehr erfahren

möchte, hört mal rein: Jeden Monat erscheint unter dem

Motto „Verpackt und zugeklebt“ ein neuer Packaging

Valley-Podcast.

pm

IHK weicht Rechtsstreit aus

HEILBRONN. Drei Mitglieder der IHK Heilbronn-Franken

haben von der Kammer ihre Beiträge zurückgezahlt bekommen.

Damit endet ein Rechtsstreit, der bereits in der

zweiten Instanz ausgetragen wurde. Im November 2018

hatte das Verwaltungsgericht Stuttgart Beitragsbescheide

für drei klagende Unternehmen aufgehoben. Die Kläger

hatten moniert, dass die Kammer zeitweilig viel zu

hohe Rücklagen gebildet hatte, um hohe Beiträge kassieren

zu dürfen. Die IHK ging daraufhin in Berufung. Vor

kurzem erhielten nun die Kläger ein Schreiben des

IHK-Anwalts. Inhalt: Der Beitragsbescheid wird aufgehoben,

das Geld zurückerstattet. Allerdings: „Die Bescheidaufhebung

erfolgt mit Blick auf die aktuellen Entwicklungen

und Verhältnisse aus wirtschaftlichen

Erwägungen und mithin ohne Anerkennung einer

Rechtspflicht“, heißt es darin.

hst

Mehr Power für ein starkes Cluster

Das Packaging Valley hat zwölf neue Mitglieder und Kooperationspartner. Sie erweitern das Portfolio

des Netzwerks. Im Mai fand ein erster gemeinsamer Austausch mit einem der Neuzugänge statt.

Das hiesige Packaging Valley

bekommt Verstärkung:

Zwölf neue Mitglieder und

Kooperationspartner treten dem

Netzwerk bei. Das Portfolio des

Vereins wird damit weiter ausgebaut:

Da gibt es dann individuelle

Verpackungslösungen für den

Point of Sale, Komponenten, die

über den Zustand der Anlage bestens

Bescheid wissen, Dienstleistungen

rund um Sicherheitstechnik

oder Turn-Key-Anlagen für

unterschiedlichste Anforderungen.

Mit den neugewonnenen Unternehmen

und Partnern wächst das

Netzwerk auf 86 Mitglieder an.

Kooperationen, Gemeinschaftsprojekte

und der Austausch mit

den unterschiedlichsten Spezialisten

und anderen Netzwerken

machen das Packaging Valley zu

dem, was es heute ist: Ein starkes

Cluster mit geballter Kompetenz

im Verpackungsmaschinenbau.

Unter dem Dach von Packaging

Valley sammelt sich eine

enorme Dichte an Verpackungsspezialisten.

Sie sind das Herzstück

des Vereins.

Gleich im Mai fand ein erster gemeinsamer

Austausch mit dem

neuen Mitglied und Lebensmittelnetzwerk

aus Heidelberg „food.

net:z“ statt. „Mit solchen Veranstaltungen

und Stammtischen,

Übersicht: Auf der Homepage des Vereins finden Interessierte eine

große Auswahl an Anbietern, die für die unterschiedlichsten Verpackungsaufgaben

Lösungen bieten und entwickeln. Foto: Packaging Valley

Packaging Valley Germany

Der 2007 in Schwäbisch Hall gegründete Verein Packaging Valley

Germany e. V. ist das Cluster der Verpackungsindustrie im deutschen

Südwesten. Es ist aus einer Verschmelzung der Cluster Packaging

Valley Germany und Packaging Excellence Region Stuttgart

hervorgegangen. Es vernetzt rund 85 Unternehmen mit

insgesamt über 20 000 Mitarbeitern. Dazu zählen Hersteller von

Verpackungsanlagen und Verpackungsmaschinen, Anbieter von

Software und Automatisierungslösungen, Hersteller von Komponenten,

Anbieter von Dienstleistungen rund um die Verpackungsindustrie

sowie öffentliche Institutionen.

Mit einem Exportanteil von über 80 Prozent ist die Technologievielfalt

aus dem Packaging Valley auf der ganzen Welt vertreten.

Internationale Marktführer aus den Bereichen Food, Getränke,

Süßwaren, Pharma und Kosmetik zählen zu den Kunden.

auch wenn sie gerade virtuell ablaufen,

möchten wir den Netzwerkgedanken

zwischen unseren

Mitgliedern fördern. So lassen

sich die Ziele unserer Lebensmittelspezialisten

mit denen des neuen

Kooperationsmitglieds schnell

auf einen gemeinsamen Nenner

bringen – und vor allem voranbringen“,

sagt Martin Buchwitz,

Geschäftsführer von Packaging

Valley dazu.

Unter anderem ging es um nachhaltige

Lebensmittelverpackungen,

um Haltbarkeit und Minimierung

von Lebensmittelverschwendung.

Er fügt hinzu: „In diesen

Punkten ist keine Zeit zu verlieren.

Am schnellsten entstehen

neue Ideen und Lösungsansätze

im gemeinsamen Austausch. Unterschiedliche

Perspektiven vergrößern

dabei häufig das eigene

Fenster.“

Von den Leistungen des Vereins

kann man sich auf der Homepage

überzeugen. Unter www.packaging-valley.com

gibt es eine große

Auswahl an Anbietern, die für die

unterschiedlichsten Verpackungsaufgaben

Hilfen bieten und entwickeln.

Hier lassen sich Firmen

nach Aufgaben und Anforderungen

filtern und Partnerunternehmen

schnell finden. pm

www.packaging-valley.com


Juni 2021 I Jahrgang 20 I Nr. 225

Industrie 05

Abnahme vor Ort statt beim Kunden

Die Optima Unternehmensgruppe baut am Hauptsitz in Schwäbisch Hall ein zusätzliches Center für die Montage und Inbetriebnahme

von pharmazeutischen Abfüllanlagen. Damit wird die Produktionsfläche um rund 4300 Quadratmeter erweitert.

Die Optima Unternehmensgruppe

verzeichnet eine

hohe Nachfrage nach Abfüll-

und Verpackungslösungen.

Dies gilt insbesondere für den Geschäftsbereich

Pharma. Der bereits

hohe Auftragsbestand hat

sich durch die Covid-19-Pandemie

kurzfristig noch weiter erhöht.

Vor diesem Hintergrund

werden die Produktionskapazitäten

an den Standorten Schwäbisch

Hall und Gladenbach-Mornshausen

erweitert.

Schnelle Prozessabläufe

und Markteinführung

Hohe Nachfrage: Das erste CSPE-Center von Optima Pharma (im Bild ganz rechts) wurde im Juni 2019 in Betrieb genommen. Inzwischen ist es

vollständig ausgelastet und ein Neubau nötig. Der ist um 25 Prozent größer als das bisherige Center.

Foto: Optima

Optima Pharma hat im Juni 2019

das erste CSPE-Center am Hauptsitz

in Schwäbisch Hall eingeweiht.

Inzwischen ist das Center

vollständig ausgelastet. Daher

wurde der Neubau entsprechend

um 25 Prozent größer ausgelegt,

bei fast identischer Planung. Die

Fertigstellung ist für Ende 2021

geplant.

CSPE (Comprehensive Scientific

Process Engineering) beschleunigt

die Abläufe von der Anlagenkonzeption

bis zum Produktionsstart.

Ein Teil davon sind integrierte

(komplette) Werksabnahmen

von Gesamtanlagen. Der

insgesamt rund 7000 Quadratmeter

große Neubau ermöglicht mit

seiner hochmodernen Ausstattung

gemeinsame Werksabnahmen

der Füll- und Verschließanlagen

sowie der Isolatoren unter

realitätsnahen Produktionsbedingungen.

Auf der rund 4300 Quadratmeter

großen Montagefläche

werden die entstehenden Pharmalinien

während Inbetriebnahme,

Zyklusentwicklung und integriertem

FAT (iFAT) über Versorgungsleitungen

mit Prozesswärme

und -kälte sowie mit vollentsalztem

Wasser und Druckluft versorgt.

Die Tests im CSPE-Center sorgen

dafür, dass sowohl die spätere Installation

als auch der Site Acceptance

Test beim Kunden deutlich

schneller verlaufen. Dies verkürzt

die Zeit von der Produktentwicklung

bis zur Markteinführung für

Kunden von Optima um mehrere

Monate. Nicht nur die Produktionsfläche

vergrößert sich dank

des Neubaus. Er wird auch mit

einem separaten Logistikbereich

ausgestattet sein und es entsteht

ein großzügiges konzipiertes Bürogebäude

auf drei Etagen.

Das Erfolgskonzept wird nun weiter

ausgebaut. „Im Rahmen von

CSPE 2.0 soll der Integrationsgrad

künftig noch höher werden.

Arbeiten, die bislang typischerweise

auf der Baustelle des Kunden

stattfanden, werden wir in

noch größerem Umfang bereits in

einem unserer CSPE-Center leisten“,

sagt Gerhard Breu, Chairman

der Optima Pharma Division.

Ein weiterer Kundenwunsch

betrifft die GMP-gerechte Zyklusentwicklung,

die künftig vollständig

von Optima Pharma übernommen

werden kann. „Damit

erhöhen wir den Integrationsgrad

nochmals deutlich, was wiederum

die Inbetriebnahmephase beim

Kunden weiter verkürzt“, erläutert

Breu.

Hallenerweiterung

in Rekordzeit

Am Standort von Optima Pharma

in Gladenbach-Mornshausen

war ebenfalls eine Kapazitätserweiterung

erforderlich. Die dort

hergestellten Gefriertrocknungsanlagen

kommen in vielen Turnkey-Projekten

gemeinsam mit

Füll- und Verschließanlagen aus

Schwäbisch Hall oder als Einzellösung

zum Einsatz. Die bestehende

mehrgeschossige Montagehalle

mit circa 2500 Quadratmetern

Montagefläche wird um rund

1000 Quadratmeter erweitert.

„Mit dieser Investition können wir

unsere Produktion weiter steigern

und schaffen so beste Voraussetzungen

für weiteres Wachstum am

Standort Gladenbach-Mornshausen“,

erklärt Geschäftsführer Stephan

Reuter. Der Spatenstich erfolgte

im Oktober 2020. pm

www.optima-packaging.com

Ungebrochener Wachstumskurs

Die Verpackungsmaschinenbauer aus Heilbronn-Franken haben volle Auftragsbücher.

Ihre Technologien kommen unter anderem bei der Impfstoff-Produktion zum Einsatz.

Seit der Finanz- und Wirtschaftskrise

gab es für den

Maschinenbaufachzweig

Nahrungsmittelmaschinen und

Verpackungsmaschinen stets

nur eine Richtung – nach oben.

Das vergangene Jahr setzte einen

vorläufigen Schlusspunkt hinter

eine zehn Jahre lange Wachstumsphase.

2020 sank die Maschinenproduktion

in Deutschland

um neun Prozent auf 13,9

Milliarden Euro, wie der Verband

Deutscher Maschinen- und

Anlagenbau (VDMA) mitteilt. Die

Maschinenbauer aus der Region

spüren diesen Abwärtstrend

nicht – ganz im Gegenteil: Sie

verbuchen auch im Krisenjahr

ein Plus bei den Aufträgen.

So setzen zum Beispiel alle namhaften

internationalen Hersteller

bei der Produktion von Covid-19-Impfstoffen

auf Anlagen

von Syntegon Technology. Der

Spezialmaschinenbauer, der seinen

Hauptsitz des Produktbereichs

Pharma in Crailsheim

hat, hat frühzeitig Kapazitäten

für die Produktion von Technologien

für die Impfstoffherstellung

freigehalten und ausgebaut.

Damit konnten die Experten für

Prozess- und Verpackungstechnik

die Auslieferung ihrer Anlagen

beschleunigen. Zahlreiche

Maschinen entlang der gesamten

Impfstoff-Wertschöpfungskette –

teilweise komplette Linien – liefert

das Unternehmen schneller

als üblich an seine Kunden aus.

In seinem Labor am Standort

Crailsheim hat Syntegon darüber

hinaus Fülltests für Impfstoffe

und Corona-Tests durchgeführt,

um Pharmaunternehmen in der

frühen Phase der Impfstoffproduktion

zu unterstützen. Diese

schnellen Reaktionen auf die Covid-19-Situation

und die starke

Nachfrage von Produzenten führen

bei Syntegon zu neuen Kundenprojekten

weltweit.

„Der Auftragseingang der Syntegon-Gruppe

im Bereich Pharma

war 2020 auf hohem Niveau

und das Vorjahr 2019 wurde

übertroffen“, fasst Pressesprecher

Patrick Löffel zusammen.

Ein sattes Plus stand in den vergangenen

Monaten auch bei der

Gerhard Schubert GmbH in den

Auftragsbüchern. Trotz der außergewöhnlichen

Herausforderungen

des Wirtschaftsjahres

2020 verzeichnet der Verpackungsmaschinenhersteller

aus Crailsheim ein positives Geschäftsergebnis,

das deutlich

besser ausfiel, als es die Corona-bedingten

Anpassungen der

Forecasts zu Beginn des Pandemiejahres

2020 noch vermuten

ließen.

Der Auftragseingang bei Maschinen

lag volle 23 Prozent über

Vorjahr. „Wir verzeichnen auch

in den ersten fünf Monaten des

aktuellen Geschäftsjahres einen

überdurchschnittlich hohen

Auftragseingang, vor allem

im Bereich der Verpackungsmaschinen

für Nahrungsmittel

und Süßwaren. Dieser Umstand

ist mit Sicherheit auch der weltweit

stark gestiegenen Nachfrage

nach verpackten Lebensmitteln

in der Corona-Krise geschuldet,“

erläutert Verkaufsleiter Martin

Sauter.

ina

Spezialmaschinen: Anlagen zum Abfüllen von Impfstoffen in

Injektionsfläschchen und die damit verbundene Qualitätskontrolle

durch Inspektionstechnologie von Syntegon sind aktuell international

stark gefragt. Foto: Syntegon www.syntegon.com

Platz: 50 bis 100 Mitarbeiter sollen am Standort arbeiten.

Präsenz in

wichtigem Markt

Bausch und Ströbel baut in den USA – in

Branford ersteht ein neues Firmengebäude.

Anlagen des Maschinenbauers

Bausch+Ströbel (B+S)

sind auf der ganzen Welt bei

Pharmaunternehmen installiert.

Wichtiger Markt für die hochmodernen

Anlagen sind unter anderem

die USA. Hier hat das Ilshofener

Unternehmen schon seit den

80er-Jahren eine Niederlassung.

1983 begann B+S seinen Betrieb

in Clinton, Connecticut, 2007 zog

das Team an den aktuellen Standort

in North Branford mit heute

40 Mitarbeitern. Nun erweitert

das Unternehmen mit einem Neubau

in Branford seine Präsenz.

Das künftige Firmengebäude erstreckt

sich auf über 6500 Quadratmeter.

Es wird neben der Produktion

auch einen kompletten

Bürobereich auf drei Stockwerken

beherbergen und schon im

nächsten Jahr bezugsfertig sein.

Die mehrere Millionen-Dollar-Investition

in die Erweiterung wird

es ermöglichen, komplette Abfüll-

und Verpackungsanlagen in

den USA zu bauen. Um das stetig

wachsende Geschäft zu bewältigen,

sollen zwischen 50 bis 100

neue Arbeitsplätze am Standort

geschaffen werden.

pm

www.bausch-stroebel.com

Foto: B+S

Schulungszentrum

Centrum für Ausbildung im Straßenverkehr

GmbH

Erfolgreich

schulen

mit System


06 Blickpunkt

Juni 2021 I Jahrgang 20 I Nr. 225

Auf Worte folgen Taten

Vom Nebenschauplatz zum Unternehmensziel: warum nachhaltiges Wirtschaften wichtig

ist und wie sich heimische Unternehmen an die Umsetzung machen. VON ADINA BAUER

Nachhaltigkeit ist in aller

Munde. Doch die Unternehmen

aus Heilbronn-Franken

setzen nicht nur

auf Lippenbekenntnisse. Vielmehr

lassen sie Taten folgen. Mit vielen

„grünen“ Projekten ergänzen sie

ihr Alltagsgeschäft.

Klimawandel, Hungersnöte, Plastikmüll

in den Meeren und Artensterben

– eine Schreckensbotschaft

nach der anderen, führt vor

Augen, dass ökologische und soziale

Nachhaltigkeit zu einer Frage

des Überlebens der Menschheit

geworden ist. Selbst wenn aktuell

die Covid-19-Pandemie die

drängendste Herausforderung für

die Wirtschaft ist, so ist doch nach

wie vor das Bewusstsein für die

Bedrohung durch den Klimawandel

in den heimischen Unternehmen

stark ausgeprägt.

GREEN DEAL Dass Normalität

nach der Corona-Krise

nicht die Rückkehr zu bisherigen

Wirtschaftsprinzipien bedeuten

wird, davon ist auch Reinhard

Klein,Vorsitzender des Vorstands

der Bausparkasse Schwäbisch

Hall, überzeugt. „Denn die

Europäische Union hat im vergangenen

Jahr weitreichende Initiativen

für das Ziel der nachhaltigen

Entwicklung und Klimaneutralität

bis 2050 auf den Weg gebracht.

Das betrifft sowohl Ernährung

und Mobilität als auch Themen

wie Energie, Gebäude und Finanzen

– und damit unmittelbar auch

unser Kerngeschäft.“

Rund 35 Prozent des Energieverbrauchs

und 30 Prozent der

CO 2

-Emissionen in Deutschland

gehen auf das Konto von Gebäuden.

Wie der Nachhaltigkeitsbericht

der Bausparkasse zeigt, sind

die Schwäbisch Hall-Experten

aber auf einem guten Weg hin zur

Klimaneutralität: 538 000 Tonnen

CO 2

haben die Kunden 2020

vermieden, weil sie nachhaltig gebaut

oder energieeffizient modernisiert

haben.

Und auch die Bausparkasse selbst

trägt ihren Anteil zur Umweltschonung

bei: Seit genau zehn Jahren

ist die Hauptverwaltung in Schwäbisch

Hall klimaneutral und mindestens

50 Prozent der Lebensmittel

für die Betriebsverpflegung

werden aus der unmittelbaren

Umgebung bezogen.

EMISSIONEN Auch die Hakro

GmbH aus Schrozberg unternimmt

große Anstrengungen,

um Treibhausemissionen zu reduzieren.

Zu diesem Zweck startete

der Textilien-Spezialist jüngst

eine Zusammenarbeit mit der niederländischen

Initiative „Good-

Shipping“.

Die Zusammenarbeit mit „Good-

Shipping“ startet zunächst mit Lieferungen,

die Hakro aus seinem

Produktionsstandort Kambodscha

erhält. „GoodShipping“ ersetzt

fossile Brennstoffe durch umweltfreundliche

Alternativen. Hakro

meldet sein Frachtaufkommen an

den Partner und bezahlt dafür anteilig

Biotreibstoff für die Betankung

von Schiffen. „So reduzieren

wir CO 2

-Ausstöße beim Transport

nach Deutschland um 100

Prozent“, betont Anna Rüchardt,

Team Qualität, Werte & Nachhaltigkeit.

Und sie führt aus: „Auf

den Transportwegen von Kambodscha

nach Deutschland werden

durch unsere Transporte circa

60 Tonnen CO 2

pro Jahr emittiert.

Durch den Einsatz von Biokraftstoffen

lässt sich der Ausstoß um

90 Prozent reduzieren. Um komplett

CO 2

-neutral zu fahren, betankt

,GoodShipping’ Frachtschiffe

mit zehn Prozent zusätzlichem

Biokraftstoff und gleicht damit die

Differenz aus.“

RESSOURCEN SCHONEN Gesellschaftliche

Verantwortung

wird bei Hero Textil aus Crailsheim

ebenfalls groß geschrieben.

Aktuell verfolgt das Unternehmen

den ehrgeizigen Plan, zu 100

Prozent auf Garn aus recycelten

PET-Flaschen umzustellen. Die

Flaschen, die aus Ländern ohne

Pfandsystemen wie zum Beispiel

Italien stammen, werden gewaschen,

und zu einem Granulat geschreddert.

Dieses wird anschließend

erhitzt und zu Rohgarn gesponnen,

texturiert und gefärbt.

In Crailsheim wird dieses Rohgarn

schließlich auf Flach- und

Rundstickmaschinen zu Textilien

wie Gürteln oder Dehnungszonen

für Arbeitskleider. Den Strom,

den Hero für seine Produktion

benötigt, gewinnt es zu 100 Prozent

über die eigenen Solaranlage.

TREND Die Aqua Römer GmbH

aus Mainhard hat ganz aktuell ein

zentrales Nachhaltigkeitsziel erreicht:

Der Mineralbrunnen ist seit

Mai klimaneutral. Wo immer es

möglich ist, reduziert das Unternehmen

durch den Bezug von Ökostrom

aus Wasserkraft, den Einsatz

von Elektro-Staplern und umfangreiche

Energiesparmaßnahmen in

allen Bereichen den Ausstoß von

Treibhausgasen. Gänzlich herunterfahren

lassen sich CO 2

-Emissionen

dennoch nicht. Die Experten

von „ClimatePartner“ haben daher

den CO 2

-Fußabdruck von Aqua

Römer ermittelt. Auf Basis dieser

Berechnungen kompensiert der

Traditionsbrunnen seine bislang

nicht vermeidbaren Emissionen

über ein

Klimaschutzprojekt

in Peru.

Mit ihren beispielshaften

Projekten und

Anstrengungen liegen

die heimischen Unternehmen

voll im Trend. Nicht

nur handeln sie damit im

Sinne des „green Deals“

der Europäischen Union,

sondern sie gehen

auch auf das

Kun-

veränderte

denbewusstsein

ein. Denn Ökound

Fairtrade-Produk-

te sind

längst aus

der früheren

Nische

in den

Mainstream

gewandert.

Bewusst: Viele

Betriebe arbeiten hart

daran, ihren

ökologischen

Fußabdruck klein zu

halten. Foto: Shutterstock

„Eines unserer zentralen Strategiefelder“

Wie lässt sich ein Großhandelsunternehmen nachhaltig ausrichten? Norbert Heckmann, Sprecher der Geschäftsleitung der Adolf Würth GmbH & Co. KG,

über Dimensionen, eigene Ansprüche und ehrgeizige Ziele. INTERVIEW VON HERIBERT LOHR

Resourcenschonend und

nachhaltig Wirtschaften

und dabei trotzdem auch

unter ökonomischen Gesichtspunkten

im harten Wettbewerb

weiter erfolgreich sein. Der Weltmarktführer

für Befestigungstechnik

will sich diesen Herausforderungen

stellen und hat sich dazu

für die nächsten Jahre viel vorgenommen.

Neue Materialien, Elektromobilität,

veränderte Prozesse

und Abläufe, energieeffiziente

Technik – mit einem ganzen Bündel

an Maßnahmen will Würth

seinen ökologischen Fußabdruck

konsequent verkleinern.

REGIOBUSINESS Herr Heckmann,

die Adolf Würth GmbH &

Co. KG will bis 2024 klimaneutral

sein. Das Stammhaus soll dafür in

den Konzern ausstrahlen. Das ist

ein ehrgeiziges Ziel. Ist es auch

realistisch?

NORBERT HECKMANN Wir

setzen uns bewusst ehrgeizige

Ziele. Um am Hauptsitz in Künzelsau-Gaisbach

und allen Niederlassungen

in Deutschland klimaneutral

zu werden, hat die Adolf

Würth GmbH & Co. KG weitreichende

Maßnahmen definiert.

Wir beginnen, unsere Fahrzeugflotte

auf batterieelektrischen Antrieb

umzustellen und werden

auch Wasserstofffahrzeuge testen.

Außerdem nehmen wir unseren

Energieverbrauch unter die Lupe

Norbert Heckmann: „Nachhaltigkeit gibt uns finanzielelle Stabilität

und macht uns zu einem zukunftsicheren Arbeitgeber.“

Foto: Würth

und prüfen, wo wir noch effizienter

werden können. Wir werden

das Potential eigener Stromproduktion

ausschöpfen und Photovoltaik-Anlagen

auf den Dächern

am Standort Gaisbach in Betrieb

nehmen – im Endausbau auf einer

Gesamtfläche von 28 000

Quadratmetern.

REGIOBUSINESS Sie wollen

dem Umweltgedanken die gleiche

hohe Bedeutung beimessen wie

man es bereits von Ihrem Haus im

sozialen und kulturellen Engagement

kennt. Warum hat der Umweltgedanke

so an Bedeutung gewonnen?

NORBERT HECKMANN Nachhaltigkeit

ist eines der zentralen

Strategiefelder, um unser Unternehmen

zukunftsfähig zu machen.

Nachhaltiges Handeln heißt, sich

in den Bereichen Ökonomie,

Ökologie und Soziales stark aufzustellen.

Ökonomisch betrachtet

ist Würth ein gesundes Unternehmen:

Das durchschnittliche jährliche

Umsatzwachstum liegt seit

1954 bei 20,1 Prozent. Unser Eigenkapital

beträgt 5,9 Milliarden

Euro. Das gibt uns finanzielle Stabilität

und macht uns zu einem

zukunftssicheren Arbeitgeber. Unser

soziales Engagement – sei es

in Form von Museen, Bildungsangeboten

oder die Integration von

Menschen mit Behinderung – ist

seit jeher in der DNA unseres Unternehmens

verwurzelt. Auch im

ökologischen Bereich wollen wir

unseren Beitrag für eine bessere

Umwelt leisten.

REGIOBUSINESS Bis 2025 soll

bereits die Hälfte aller Verpackungen

auf kreislauffähige Lösungen

umgestellt sein. Wie darf

man sich das vorstellen?

NORBERT HECKMANN Zur

Kernkompetenz von Würth gehört

die Logistik. Verpackungen

und Verpackungsmaterial spielen

daher eine große Rolle. Wir haben

uns in den letzten Jahren mit

nachhaltigen Möglichkeiten auseinandergesetzt.

Ein Beispiel: Bis

zuletzt war PU-Schaum Füllmaterial

Nummer eins in der Logistik.

Pro Jahr summierte sich der

Verpackungsmüll der Adolf Würth

GmbH & Co. KG durch den PU-

Schaum auf 40 000 Tonnen. Das

entspricht einer Füllung von fünf

großen Turnhallen. Durch die

Umstellung auf Luftpolsterfolie reduziert

sich der Verpackungsmüll

auf 4600 Tonnen, was einer Füllung

von einer halben Turnhalle

entsprechen würde. Die Luftpolsterfolie

ist außerdem kreislauffähig,

kann also recycelt werden.

Seit Januar 2020 gibt es hier

am Standort Künzelsau-Gaisbach

keinen Schaum mehr. Daneben

prüfen wir kontinuierlich weitere

Möglichkeiten für kreislauffähige

Alternativen.

REGIOBUSINESS Die Produkte

von Würth müssen aus ganz

unterschiedlichen Gründen verpackt

werden. Sie setzen auch auf

Verpackungen aus Post-Consumer-Rezyklat

(PCR). Warum?

NORBERT HECKMANN Um

bis zum Jahr 2030 möglichst

komplett kreislauffähig zu wirtschaften,

starten wir bewusst mit

der Umstellung der Verpackungen,

da es hier bereits eine bestehende

Infrastruktur für die

Rücknahme, also das Schließen

des Kreislaufs, gibt. Auch für den

Verpackungshersteller Rose Plastic

spielen nachhaltige Lösungen

eine wichtige Rolle. So kam eine

Kooperation zustande. Zusammen

entwickelten wir Verpackungen

aus 100 Prozent PCR, in diesem

Fall Müll aus dem Gelben Sack.

Zunächst werden unsere Zerspanungswerkzeuge

in PCR-Verpackungen

angeboten, Produkte

aus weiteren Bereichen werden

folgen. Dank dieser Umstellung

können pro Jahr rund 45 Tonnen

neuer Kunststoff eingespart und

die CO2-Emission um 77 Prozent

gesenkt werden.

REGIOBUSINESS Die gesamte

Fahrzeugflotte soll in Bälde elektrisch

angetrieben sein. Sie testen

auch Wasserstofffahrzeuge.

NORBERT HECKMANN Das ist

wichtig, um unser Ziel der Klimaneutralität

bis 2024 zu erreichen.

Hierfür bauen wir die nötige Infrastruktur

aus. Am Firmensitz

werden 200 Ladesäulen installiert

und 200 an den verschiedenen

Standorten der Niederlassungen

in ganz Deutschland. Um weitere

Erfahrungen mit alternativen Antrieben

zu sammeln, werden wir

einen Test mit Wasserstofffahrzeugen

starten.

www.wuerth.de


Juni 2021 I Jahrgang 20 I Nr. 225

Blickpunkt 07

Der lange Weg zum Mehrwegsystem

Die Müllmengen steigen, der Gesetzgeber hat sich positioniert: Ab 2023 ist Mehrweg auch in der Gastronomie Pflicht.

Bei der Umsetzung gehen die Landkreise in der Region verschiedene Wege. VON KERSTIN DORN

Das Richtige wollen und das

Richtige tun sind zwei Seiten

einer Medaille. Das

zeigt sich auch beim Thema Müll.

50 Prozent der für eine Nachhaltigkeits-Studie

des Statista Global

Consumer Survey in Deutschland

befragten Menschen haben wegen

Corona mehr im Internet bestellt.

Da fällt eine Menge Verpackungsmüll

an. Der stört zwar 45

Prozent der Befragten, aber das

nehmen sie in Kauf.

Ein Mehr an Verpackungen gab

es unter anderem durch die

To-go-Angebote der Gastronomie.

Durch sie entstehen in Deutschland

– täglich – 770 Tonnen Verpackungsmüll.

Das soll ein Ende

haben, will die Bundesregierung

mit dem erst kürzlich verabschiedeten

Verpackungsgesetz erreichen.

Ab 2023 werden Caterer,

Lieferdienste und Restaurants verpflichtet,

Mehrwegbehälter für

Essen und Getränke zum Mitnehmen

und Bestellen anzubieten.

Nur für kleine Betriebe mit

maximal fünf Beschäftigten soll

es noch eine Ausnahme geben.

Schon bald aber, ab dem 3. Juli

2021, wird die Herstellung und

der Handel mit To-go-Bechern

und Einweg-Lebensmittelbehälter

aus Styropor verboten sein.

Die Region macht in puncto Verpackungsmüll

keine Ausnahme:

Im Main-Tauber-Kreis beispielsweise

stieg der Müllberg an Papier,

Pappe und Kartonagen von

1791 Tonnen im Jahr 2019 auf

1938 Tonnen 2020. Das Ergebnis

zeigt, dass während des Lockdowns

auch hier verstärkt Papier,

Pappe und Kartonverpackungen

(Versandhandel, Essen

to go), Glasverpackungen (Spirituosen,

Getränke) und geringfügig

mehr Kunststoffverpackungen

verbraucht wurden.

Orientierung: Gerade profilieren sich einige Anbieter für Mehrwegsysteme.

Das Netzwerk „essenimmehrweg“ kann Hilfestellung bei der Auswahl

und der praktischen Umsetzung geben.

Foto: essenimmehrweg

Auch die Müllmengen über die

Restmülltonne sind von 10 627

Tonnen auf 11 052 Tonnen um

425 Tonnen oder knapp vier Prozent

angestiegen. Auch im Landkreis

Schwäbisch Hall ist die Tendenz

gleich: im Vergleich zum

Jahr 2019 stieg der Verpackungsmüll

um 3 Prozent oder 164 Tonnen.

Mehr als die Hälfte (52,1

Prozent) der gelben Säcke könnten

hier recycelt werden, ein sehr

guter Wert, wie aus dem Abfallwirtschaftsamt

zu erfahren ist,

weil in den gelben Säcken immer

noch zu viel nicht recyclingfähiger

Restmüll lande.

Mehrweg als

Gebot der Stunde

Eine Vorreiterrolle beim Thema

Mehrweg in der Gastronomie

nimmt der Hohenlohekreis

ein. Dort soll das Mehrwegsystem

„Hohenlohe to go“ im kompletten

Landkreis etabliert werden. Wirtschaftliche

Anreize bekamen die

ersten 100 Teilnehmer von der

Wirtschaftsinitiative Hohenlohe.

„Wir wollen einen Beitrag leisten

zur Wirtschaftsförderung und

zur Nachhaltigkeit und dabei die

Marke Hohenlohe sichtbar machen“,

erklärt die Geschäftsführerin

der Wirtschaftsinitiative und

Leiterin des Amts für Wirtschaftsförderung

und Tourismus Caroline

Bogenschütz. Seither nimmt

„Hohenlohe to go“ weiter Gestalt

an: Zwölf „To Go“-Stellen haben

bereits ihre Bestellungen abgegeben

und weitere Gastronomen haben

ihr Interesse bekundet. Der

Wandel des Systemdienstleisters

Local to go von einer GbR zu einer

GmbH ist mittlerweile vollzogen,

sodass nun die ersten Verträge

von den „To Go“-Anbietern unterzeichnet

werden können. Die

Rechnungen der ersten 100 „Hohenlohe

to go“-Partner über die

Systemgebühren der ersten sechs

Monate gehen dann direkt an die

Wirtschaftsinitiative Hohenlohe

GmbH, eine gemeinsame Initiative

des Landkreises und der Sparkasse

Hohenlohekreis. Auf diese

Weise soll ganz unbürokratisch

die Einführung von „Hohenlohe

to go“ befördert werden. Noch

Mitte Juni wird der Hersteller Ornamin

die hochwertigen Kunststoffbehältnisse

in unterschiedlichen

Größen und Formen an Local

to go liefern. Anschließend

sollen sie zügig mit dem Hohenloher

Branding bedruckt werden.

Die Sparkasse hat für diese Zwecke

eine sehr hübsche Silhouette

angefertigt. Ende Juni werden die

Pfandschalen und -becher voraussichtlich

in den Umlauf kommen.

Verschiedene Gemeinden

signalisierten, dass sie eventuell

ebenfalls eine Förderung für die

Einführung von „Hohenlohe to

go“ bereitstellen möchten.

Im Main-Tauber-Kreis dagegen

setzt man auf die Eigeninitiative

der heimischen Wirtschaft.

Ein erstes Start-up-Unternehmen

hat sich in Bad Mergentheim gegründet.

Mit mein „Myregiocup“

werden Pfandbecher für Coffeeto-go

ausgegeben. Der Wildpark

Bad Mergentheim ist schon Kooperationspartner.

Auch die Stadt

Bad Mergentheim und die Kurverwaltung

wollen sich in Kürze

beteiligen. Im Landkreis Schwäbisch

Hall gibt es dazu noch keine

Überlegungen.

Unterstützung bei der Umsetzung

der Interessenten dagegen gibt es

beim bundesweiten Netzwerk „essenimmehrweg“.

Es kann Interessenten

mit Hintergrundinformationen,

Webinaren, einem Überblick

zu Mehrweglösungen sowie

konkreten Praxiserfahrungen versorgen.

Vom 28. Juni bis 3. Juli

wird es zudem bundesweite Aktionstage

geben.

www.wih-hohenlohe.de

www.essenimmehrweg.de

Nachhaltige Becher, Bürsten und Spültücher

Im März 2020 hat sich Katharina Dietz mit einem Laden für umweltschonende Alltagsprodukte in Bad Mergentheim selbstständig gemacht. Nach

einem schwierigen Start betreibt sie ihr Geschäft „42m²“ auch online – und liefert die Waren mit dem Rad aus. VON HANNAH POMPALLA

Ob Spülbürsten aus Holz,

waschbare Feuchtigkeitstücher

oder Zahnpasta im

Glas: Katharina Dietz möchte mit

ihrem Geschäft „42m²“ andere

Menschen unterstützen, ihren eigenen

Beitrag zum Klimaschutz zu

leisten. „Ich habe gemerkt, dass

es im oft stressigen Alltag nicht

einfach ist, nachhaltige und fair

produzierte Artikel, die man für

den Haushalt so braucht, vor Ort

zu bekommen. Deswegen habe

ich sie früher hauptsächlich im

Internet bestellt“, erzählt die Bad

Mergentheimerin. „Darüber habe

ich mich dann immer sehr geärgert.

Dadurch ist die Idee entstanden,

einfach selbst einen Laden

zu eröffnen. Denn ich dachte mir,

dass es anderen Leuten bestimmt

genauso geht wie mir“, sagt die

39-Jährige.

Dabei wagte die Mutter von drei

Kindern nach einer längeren Berufspause

einen Quer- einstieg.

„In meine alten Jobs im Kunsthandel

und der Museumsverwaltung

wollte ich nicht zurückkehren.

Die Selbstständigkeit schien

mir hingegen ideal, um Beruf und

Familie zu vereinbaren.“

Nach mehreren Monaten reiflicher

Überlegung – Covid-19

schien damals noch ein unbekanntes,

fernes Virus – wurde der

Plan zur Wirklichkeit: Mitte März

2020 öffnete das Geschäft in der

Innenstadt erstmals seine Pforten.

Doch dann kam der erste Lockdown.

„Nach nur zwei Wochen

musste ich wieder schließen. Das

war natürlich sehr frustrierend,

weil ich mich noch gar nicht reinfinden

und eine gewisse Routine

als Verkäuferin entwickeln konnte“,

erklärt Katharina Dietz. Doch

auch als im Sommer wieder ein

wenig Normalität eingekehrt war,

verlief der Start schleppend. „Wir

waren einerseits noch recht unbekannt

und andererseits kamen

weniger Leute als üblich zum Flanieren

in die Stadt.“

„Mir wurde klar,

dass ich mit

einem Online-

Shop sichtbarer

werden musste.“

Die Einführung des zweiten Shutdowns

im Herbst war für die Inhaberin

ein schwerer Schlag.

„Gerade um die Weihnachtszeit

bin ich in ein richtiges Loch gefallen“,

erläutert Dietz. Doch in

dieser Phase habe sie große Unterstützung

aus ihrer Familie erfahren,

und glücklicherweise

sei ihr der Vermieter sehr entgegengekommen.

„Für die Zeit des

Lockdowns hat er mir einen Mietnachlass

gewährt. Dafür bin ich

sehr dankbar.“ Zudem habe die

Überbrückungshilfe III beantragt.

Schließlich fasste Katharina Dietz

im Frühjahr den Entschluss, ihren

Laden auf digitale Weise zugänglich

zu machen. „Mir wurde klar,

dass das der einzige Weg ist, um

auch für Menschen sichtbar zu

werden, die nicht zufällig am Geschäft

vorbeilaufen“, betont sie.

Seit März 2021 ist nun ihr Laden

„42m²“ im Netz zu finden. „Mein

Mann hat mir als Informatiker

sehr geholfen. Es gibt allerdings

immer noch sehr viel zu tun,

und ich habe noch nicht alle Waren

einstellen können. Aber der

Anfang ist zumindest gemacht.“

Schon nach kurzer Zeit stellten

sich erste Erfolge ein. So erfreue

sich die Neugründerin durch den

Online-Shop regelmäßiger Bestellungen.

Auch sei die Hürde gesunken,

eine Mail zu schreiben,

ob ein bestimmtes Produkt noch

zu haben ist.

Umweltschonende

Reinigungsprodukte

„Besonders beliebt sind ganz banale

Sachen für den Alltag, die

aber trotzdem einen großen positiven

Effekt auf die Umwelt haben.

Dazu gehören vor allem

Reinigungsprodukte, zum Beispiel

kompostierbare Spültücher,

Schwämme auf pflanzlicher Basis,

ökologische Tabs oder Haarseife“,

hebt die Inhaberin hervor.

„Daneben sind Brotdosen aus

Edelstahl sowie Thermobecher

und -kannen sehr gefragt – eben

Geschäftsidee: Der 39-jährigen Katharina Dietz ist es ein Anliegen,

nachhaltige Alltagsprodukte für Haushalt, Bad und unterwegs vor Ort

anbieten zu können.

Foto: privat

Neugründungen im Corona-Jahr

2020 wurden über alle Branchen hinweg 5773 neue Betriebe in

Heilbronn-Franken gegründet, darunter 1183 Geschäfte im Einzelhandel.

Das entspricht insgesamt einem Anstieg von 9,6 Prozent.

Allerdings wurde diese Dynamik vor allem durch rund 3700 Neugründungen

im Nebenerwerb geprägt. Die meisten Neuanmeldungen

erfolgten im Landkreis Heilbronn (2229), gefolgt von den Kreisen

Schwäbisch Hall (1191), Main-Tauber (777) und Hohenlohe

(651). Das teilt die IHK Heilbronn-Franken auf Anfrage mit.

alles, was man für unterwegs mitnehmen

und wiederverwenden

kann.“ Zudem gibt es unter anderem

Taschen, Tassen sowie Postkarten

und Bürobedarf.

Die Waren kann man entweder

abholen oder sich von der Ladenbetreiberin

per Fahrrad liefern

lassen – sofern die Bestellung

in der nahen Umgebung erfolgt.

„Das mache ich sehr gerne. Denn

im Lockdown ist man dankbar für

jede sportliche Einheit“, sagt Katharina

Dietz lachend. Inzwischen

werde sie oft nach ihrem Rat gefragt,

etwa, wenn es um die Wahl

der richtigen Haarseife geht. „Ich

freue mich dann immer, wenn ich

weiterhelfen kann.“

Generell würden ihr die Gespräche

und das positive Feedback

der Kunden viel Kraft geben. „Einmal

hat mir eine Frau gesagt, dass

sie mit einer Haarseife aus meinem

Sortiment ihre langjährigen

Hautprobleme endlich in den

Griff bekommen hat. Solche Erfolgserlebnisse

tun dann wirklich

gut.“ In die Zukunft blickt die Verkäuferin

mit gemischten Gefühlen.

„Ich denke, dass uns die Pandemie

noch eine Weile beschäftigen

wird“, sagt sie. „Aber ich

hoffe, dass die Menschen durch

Corona das Einkaufsangebot im

eigenen Wohnort mehr zu schätzen

wissen und den Einzelhandel

mehr unterstützen.“

www.42qm.de


08 Steuerungstechnik

Juni 2021 I Jahrgang 20 I Nr. 225

Bürkert nutzt das Netz

Die Achema Pulse findet online statt. Der Ingelfinger Fluidspezialist Bürkert nutzt das

am 15. und 16. Juni für Live-Streams und Workshops.

Fermenter für die Produktion

von Impfstoffen, Medikamenten

oder Hormonen

sicher zu betreiben ist anspruchsvoll.

Gase und Flüssigkeiten

über einen breiten

Durchflussbereich teilweise

über Wochen exakt zu regeln erfordert

Know-how. Außerdem

müssen strenge Hygieneanforderungen

und -normen erfüllt werden.

Bürkert Fluid Control Systems

hat dieses Wissen in die

Entwicklung und Fertigung seiner

intelligenten Fluidik- und

Sensorik-Lösungen einfließen

lassen und informiert in einem

Live-Vortrag im Rahmen der digitalen

Achema am 15. Juni, ab

12.30 Uhr, über Systemlösungen

und Komponenten für einen sicheren

und reproduzierbaren

Fermentationsprozess.

Mit Hilfe von Massendurchflussreglern

(MFC), Mehrwege-Membranventilsystemen

oder „FLO-

Wave-Sensoren“ können Gase

Präzision: Aufeinander abgestimmte Regler und Sensoren passen sich der Prozessführung an.

Foto: Bürkert

beziehungsweise Flüssigkeiten

exakt und wiederholgenau zugeführt

werden. Wo notwendig,

erlaubt ein hygienisches, totraumarmes

Design ein effizientes

Clean-in-Place sowie beschleunigte

Reinigungsprozesse.

So ist sichergestellt, dass zu jedem

Zeitpunkt der Produktion

die Bedingungen für empfindliche

Bakterien, Hefen oder

Zellkulturen optimal sind. Das

sorgt für einen gleichbleibenden,

sicheren Betrieb und minimiert

die Verluste der meist teuren

Produkte, die durch Kontamination

oder fehlerhafte Dosierung

entstehen können. Die

Prozesssteuerung mittels intelligenter

Schnittstellen erfolgt

über eine verteilte Automatisierung.

Der Anwender erhält damit

gleichzeitig auch Prozessund

Diagnosedaten, die eine Dokumentation

und Überwachung

des Fermentationsprozesses ermöglichen

und damit die Sicherheit

erhöhen. Komplexe biochemische

Prozesse erfordern üblicherweise

individuell angepasste

Lösungen und die sind meist

teuer. Bürkert setzt deshalb auf

Standardkomponenten, die sowohl

einzeln als auch in Systemlösungen

mit Sensoren, Kommunikation

und Steuerung angeboten

werden.

Der erste Teil des Vortrages geht

auf die Mehrwerte der wartungsarmen

Massendurchflussregler

ein, die im Fermentationsprozess

Gase wie Luft, N 2

, O 2

und CO 2

für

die Atmosphärenregelung zuführen.

Sie arbeiten besonders präzise

und können aufgrund ihres

großen Regelbereichs flexibel

eingesetzt werden.

Im Fokus des zweiten Teils steht

die nähere Betrachtung des Robolux-Systems

im Zusammenhang

mit Fermentationsprozessen.

Mit diesem kompakten

Mehrwege-Membranventilsystem

können Toträume weitestgehend

minimiert, Parallelprozess

eingesteuert und unterschiedliche

Medienströme kontrolliert

und überwacht werden. Der

dritte Teil des live Vortrages geht

auf die Vorteile einer modernen

Durchflussregelung und Durchflussmessung

ein und zeigt die

Prozessüberwachung bei der Zuführung

von Zusatzstoffen. pm

www.buerkert.de/de/Unternehmen-Karriere/Aktuelles/News

Event: Der Showroom stieß auf hohes Interesse.

Gemü erprobt ein

neues Format

Die „G:motion“ präsentiert erfolgreich Trends

und Produkt-Highlights im neuen Showroom.

Foto: Gemü

In diesem Jahr hat Gemü, Spezialist

für Ventil-, Mess- und

Regelsysteme in Ingelfingen,

zur G:motion, einem besonderen

digitalen Event eingeladen. Vom 8.

bis 10. Juni wurden im Gemü Digital

Showroom Trends und Produkt-Highlights

präsentiert sowie

Talkrunden organisiert.

Gerade bei diesem digitalen Format

sei es Gemü laut einer Pressemitteilung

wichtig gewesen, in Interaktion

mit den Besuchern treten

zu können. Besonders spannend

sei zu sehen gewesen, wie

dieses digitale Format angenommen

wird. Bereits im Vorfeld hätten

die Anmeldungen die Erwartungen

deutlich übertroffen. Dabei

seien die Teilnehmer zu gleichen

Teilen aus Deutschland und

aus aller Welt gekommen.

Mit den Besucherzahlen und der

Akzeptanz dieses neuen Event-Formats

sei Gemü bisher sehr zufrieden.

„Besonders gefreut haben

wir uns über das Engagement der

Kunden, die in einem Interview

beschreiben, wie sie unsere Produkte

und Lösungen in ihren Prozessen

und Anlagen einsetzen“,

heißt es weiter. Besonders positives

Feedback habe man für das

Besuchererlebnis im neuen dreidimensionalen

Digital Showroom

bekommen. Viele Besucher hätten

die Möglichkeit zum Bewerber-Speed-Dating

genutzt. Das digitale

Gesprächsformat sei ihnen

dabei entgegen gekommen. „Somit

konnten wir auch Gespräche

mit Interessenten führen, die

nicht aus der Region stammen.“

Auch wenn die Analyse der Veranstaltung

noch ausstehe, will man

das Format fortführen. pm

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Juni 2021 I Jahrgang 20 I Nr. 225

Politik & Wirtschaft 09

Verträge sind unter Dach und Fach

Die Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken und die Deutsche Giganetz haben die Rahmenbedingungen für den Glasfasernetzausbau

vertraglich geregelt. In 18 Kommunen laufen die Planungen bereits. Die gesamte Region soll in sieben bis acht Jahren erschlossen sein.

Knapp ein Jahr nach der europaweiten

Ausschreibung

des Markterkundungsverfahrens

konnte in dieser Woche

auf der Gesellschafterversammlung

der Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken

GmbH (WHF) die

Kooperationsvereinbarung mit

der Deutschen GigaNetz GmbH

unterzeichnet werden. Das soll

dem Glasfaserausbau in der gesamten

Region Heilbronn-Franken

den notwenigen Schub im

Standortwettbewerb geben.

Zeitgleich geht offiziell das Gigabitkompetenzzentrum

(GKZ) unter

dem Dach der WHF in Betrieb,

dass die Prozesse steuern und koordinieren

und die beteiligten

Kommunen unterstützen soll.

Der Vorsitzende der WHF und

Heilbronner Oberbürgermeister

Harry Mergel bezeichnet die

Kooperationsvereinbarung als

wichtigen Meilenstein für die Digitalisierung

der Region Heilbronn-Franken.

„Eine flächendeckende

Glasfaserinfrastruktur

ist für die zukünftige Attraktivität

der Region Heilbronn-Franken

ein unabdingbarer Standortfaktor.

Dies gilt sowohl für die Unternehmen

als auch für die privaten

Haushalte,“ argumentiert der

WHF-Vorsitzende Harry Mergel

und Soeren Wendler, Geschäftsführer

Marketing und Vertrieb bei

der DGN, sieht darin die Chance,

um allen Kunden „mit Fiber-tothe-home

schnelles und zukunftssicheres

Internet mit einer nachhaltigen

Infrastruktur“ zu bieten.

Gigabitzentrum als

Partner auf Augenhöhe

Schließlich schaffe das Gigabitkompetenzzentrum

„die kritische

Masse, um als Region für einen

flächendeckenden Ausbau mit hohem

eigenwirtschaftlichem Anteil

durch die Telekommunikationsunternehmen

wahrgenommen zu

werden“, findet WHF-Geschäftsführer

Dr. Andreas Schumm. Im

Hintergrund ist das Gigabitkompetenzzentrum

bereits seit einigen

Wochen aktiv, da schon eine

Vielzahl an Kommunen den eigenwirtschaftlichen

Glasfaserausbau

in Kooperation mit der Deutschen

Giganetz GmbH in ihre jeweiligen

Gremien eingebracht und beraten

haben. Operativ kann das Gigabitkompetenzzentrum

auf die Breitbandexpertise

der tktVivax GmbH

und PwC Legal zurückgreifen, die

beide die WHF im bisherigen Verfahren

bereits intensiv begleitet

haben.

Jetzt wird das Thema intensiv in

den jeweiligen Gemeinderäten

vorgestellt und beraten, da die

Kommunen der Kooperationsvereinbarung

„beitreten“ müssen,

um den eigenwirtschaftlichen

Gemeinsam: Wollen den Glasfasernetzausbau in der Region vorantreiben: v.li. Wolfram Thielen (Deutsche GigaNetz GmbH), Dirk Fieml (tktVivax

GmbH), Jan Budden (Deutsche GigaNetz GmbH), Harry Mergel (WHF), Dr. Andreas Schumm (WHF), Dr. Nicolas Sonder (PwC Legal) und Soeren Wendler

(Deutsche GigaNetz GmbH).

Foto: WHF

Glasfaserausbau und das Gigabitkompetenzzentrum

und die Deutsche

GigaNetz GmbH anzugehen,

sagt Dr. Andreas Schumm von der

WFH.

Das Gigabitkompetenzzentrum

hat stellvertretend für die Kommunen

mit dem Kooperationspartner

eine verbindliche Ausbaupriorisierung

für die komplette

Region Heilbronn-Franken festgelegt,

die mehrere Ausbaustufen

vorsieht, da nicht in allen Kommunen

gleichzeitig angefangen

werden kann. Aktuell laufen bereits

die Planungen für zunächst

18 Kommunen. In diesen werden

ab Anfang Juli 2021 die Marketingmaßnahmen

anlaufen. Vorgesehen

ist, dass in den ersten Kommunen

in diesem Jahr noch der

Baustart erfolgen kann.

„Für die Gesamtregion Heilbronn-Franken

ist ein Fertigstellungszeitraum

der flächendeckenden

Erschließung in den

nächsten sieben bis acht Jahren

vorgesehen. In Abhängigkeit der

Gemeindegröße und der technischen

Grundlagen ist davon auszugehen,

dass wenn in einer Kommune

die Maßnahmen losgehen,

die Fertigstellung rund drei Jahre

dauert“, so Schumm. pm/do

www.heilbronn-franken.com

Die Partner

WHF Seit ihrer Gründung im Jahr 1998 bündelt und koordiniert die

Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken GmbH (WHF) die regionalen

Wirtschaftsförderungsaktivitäten.

Die Deutsche GigaNetz GmbH (DGN) wurde 2020 in Hamburg

gegründet und betreibt deutschlandweit den Glasfasernetzausbau.

Ihr Fokus liegt auf der Ausstattung ländlicher Gebiete bis hin zu

mittelgroßen Städten.

Die tktVivax GmbH mit Sitz in Berlin und Niederlassungen in

Backnang und Köln ist im Bereich von Telekommunikationstechnologien

sowie der Organisations-, Prozess- und Digitalisierungsberatung

in der kommunalen Versorgungswirtschaft tätig.

PwC Legal legt den Schwerpunkt auf die Beratung der öffentlichen

Hand, insbesondere im Bereich der digitalen Infrastruktur.

Gastkommentar

Die Schweiz verdient mehr Aufmerksamkeit!

Walter Döring: Der Nachbarstaat ist für Baden-Württemberg das wichtigste Importland und die Nummer drei bei Exporten

Wann haben Sie zum letzten

Mal einen größeren

Beitrag in den deutschen,

geschweige denn in den

baden-württembergischen Medien

über die Schweiz, unseren nahegelegenen

und in weiten Teilen

– im größten Teil der Schweiz! –

auch unsere Sprache sprechenden

Nachbarn Schweiz gelesen?

Gut, den einen oder anderen

vielleicht; wahrscheinlich in der

Grenzregion. Und wie viele über

China, die USA und zum Beispiel

Großbritannien? Eben!

Wahrscheinlich liegt es daran,

dass es doch eigentlich „läuft“

mit der Schweiz. Im Grunde aber

doch ein schlechtes, nein: gar

kein Argument dafür, dass die

Schweiz in unseren Medien, wenn

überhaupt, dann überwiegend

nur „unter dem Radar“ wahrgenommen

oder in der Berichterstattung

berücksichtigt wird.

Wir sollten unseren Freunden in

der Schweiz aber deutlich mehr

Aufmerksamkeit schenken, denn

sie sind von enormer Bedeutung

für uns Baden-Württemberger.

Und dies gleich auf mehreren Gebieten:

wirtschaftlich, kulturell,

universitär, partnerschaftlich.

Fangen wir mal mit dem „Wirtschaftlichen“

an: Zwar ist China

durchaus zurecht in aller Munde;

Aber: Die Handelsbilanz zwischen

der Schweiz und Baden-

Württemberg ist höher als die

zwischen der Schweiz und China.

Ministerpräsident Winfried

Kretschmann: „Die Verflechtungen

der Schweiz mit Baden-Württemberg

sind sehr stark und über

viele Jahre und Jahrzehnte gewachsen.

Die Schweiz ist für uns

in Baden-Württemberg zum Beispiel

das wichtigste Importland

und die Nummer drei bei den Exporten“.

80 000 Menschen

arbeiten in der Schweiz

Die Schweiz bietet auch vielen Berufspendlern

einen Arbeitsplatz

und damit Lohn und Brot: Knapp

80 000 Baden-Württemberger

pendeln an ihre Arbeitsstätte in

die Schweiz; diesen stehen 1200

in umgekehrter Richtung gegenüber.

Nach Angaben des Auswärtigen

Amtes „lebt, arbeitet und studiert

eine große Zahl von Deutschen

(rund 300 000, 14 Prozent der

in der Schweiz ansässigen ausländischen

Personen) in der Eidgenossenschaft.

Auch die grenzüberschreitende,

regionale Zusammenarbeit

einschließlich beruflicher

Grenzgängerinnen und

Grenzgänger bildet einen Schwerpunkt

der beiderseitigen Beziehungen“.

Zum „Kulturellen“ führte Ministerpräsident

Kretschmann jüngst

aus: „Wir sind uns in vielem ähnlich,

denken Sie an den gemeinsamen

alemannischen Kulturraum,

unsere Dezentralität und

unsere hoch engagierte Zivilgesellschaft“,

die sich auch in Städtepartnerschaften

niederschlägt:

Schweiz zu Baden-Württemberg

17, zu Deutschland 27.

Nahezu alle neun Landesuniversitäten,

21 Hochschulen für angewandte

Wissenschaften, die Pädagogischen

Hochschulen, dazu

eine Vielzahl an privaten staatlich

anerkannten Hochschuleinrichtungen

sind mit den zwölf anerkannten

Universitären Hochschulen

der Schweiz Partnerschaften

oder Kooperationen eingegangen.

2019 lehrten mehr als 940 deutsche

Professorinnen und Professoren

sowie 1800 Dozierende an

Schweizer Universitäten, während

11 000 Deutsche an universitären

Hochschulen der Schweiz studierten.

In Deutschland waren mehr

als 310 Professorinnen und Professoren,

mehr als 1000 Mitarbeitende

des wissenschaftlichen Personals

und mehr als 3700 Studierende

Schweizer Staatsbürger.

Auch dadurch stehen die beiden

Länder in einem intensiven Forschungsaustausch,

aber auch in

einem gegenseitig befruchtenden

Innovationswettbewerb, der sie

in jedem internationalen Innovationsindex

an die Spitze führt: Im

Bloomberg Innovation Ranking

2021 belegt die Schweiz nach

Südkorea und Singapur Platz drei

vor Deutschland auf Platz vier. Baden-Württemberg

liegt in Europa

als „Region“ weit vorne.

Meiner Meinung nach wäre „noch

mehr drin“. Wenn zum Beispiel

die mit viel Vorschusslorbeeren

gegründete internationale Bodensee-Konferenz

(IKB) ihre Ziele

erreicht, die sie sich bis 2023

gesetzt hat: die Bodenseeregion –

Baden-Württemberg, Bayern, Vorarlberg,

acht Schweizer Kantone

sowie das Fürstentum Liechtenstein

– als attraktiven Lebens-, Natur-,

Kultur- und Wirtschaftsraum

zu erhalten und zu fördern und

die regionale Zusammengehörigkeit

zu stärken.

Dann mal ran ans Werk! Die

Schweiz hat enorm viel zu bieten

und verdient deshalb unsere volle

Aufmerksamkeit!

Zusammenarbeit: Die Kooperation mit der Schweiz ist auf vielen

Gebieten sehr intensiv.

Foto: NPG-Archiv/shutterstock

Dr. Walter Döring

Der gebürtige Stuttgarter Dr. Walter Döring war

lange eine der Galionsfiguren der FDP. Er war Gemeinderat

in Schwäbisch Hall, Vorsitzender der

Landtagsfraktion und Wirtschaftsminister von

Baden- Württemberg. Heute arbeitet der 67-Jährige

als Consultant und hält Vorlesungen an

Hochschulen. Im Kreistag ist er für die Freien Demokraten

politisch aktiv. Döring ist Initiator und

Mitorganisator des Kongresses „Gipfel der Weltmarktführer“

in Schwäbisch Hall und gründete

die Akademie Deutscher Weltmarktführer.


10 Firmen & Märkte

Juni 2021 I Jahrgang 20 I Nr. 225

Dank Grillkäse ist das Milchwerk im Plus

Die schwierigen Rahmenbedingungen setzen den heimischen Milchbauern erheblich zu. Für 2021 aber sind sie zuversichtlich.

Zukunft: In den Standort wurde in den letzten Jahren kräftig investiert. Zuletzt etwas mehr als 2,9 Millionen Euro.

Eine gute Nachricht konnten

die 49 Teilnehmer der 83.

Generalversammlung der

Milchwerk Crailsheim-Dinkelsbühl

eG, die Mitte Mai in der Jagstauenhalle

in Jagstheim stattfand,

zur Kenntnis nehmen: Trotz Coronapandemie

konnten Absatz und

Umsatz gesteigert werden.

Dabei hatte das Jahr 2020 der

Landwirtschaft in vielerlei Hinsicht

ihre Grenzen aufgezeigt:

Preissteigerungen bei den Eiweißfuttermitteln

und Einbrüche für

die Produkte auf der Erlösseite

machen den Landwirten das Leben

schwer. Deutschlandweit liegen

die Milchpreise erneut unter

dem Vorjahreswert, was angesichts

steigender Betriebskosten

in der Milchviehhaltung keineswegs

befriedigt, wie Vorstandsvorsitzender

Gerd Moser ausführt.

Viele Betriebe litten nicht

nur unter enormen Preisdruck

und einem hohen Maß an Regulierungen,

sondern auch unmittelbar

an den Auswirkungen und

Folgen der Corona-Pandemie auf

den Milchmarkt.

Dennoch habe sich das Milchwerk

Crailsheim-Dinkelsbühl positiv

entwickelt. Es wurden 150,5

Millionen Kilogramm Milch verarbeitet,

davon 144 Millionen Kilogramm

zu Käse. Trotz Preiseinbrüchen

vor allem bei Rahm und

Molkekonzentrat wurde ein Umsatz

von 87,9 Millionen Euro erwirtschaftet,

was einem Plus von

3,8 Millionen Euro zum Vorjahr

entspricht. Damit konnte ein

Milchpreis an die Landwirte ausbezahlt

werden, der deutlich über

dem deutschen und süddeutschen

Durchschnitt liegt.

Aus dem Bericht des Geschäftsführers

Josef Vögele geht hervor,

dass im Berichtsjahr 20 831 Tonnen

Käse (plus 4,5 Prozent) in Zusammenarbeit

mit dem Vertriebspartner,

der Garmo AG in Stuttgart

abgesetzt werden konnten.

Der Food-Service Bereich sei

jedoch in den ersten Lockdown-Monaten

deutlich eingebrochen

und das Vor-Coronaniveau

konnte nicht erreicht werden.

Eine erfreuliche Entwicklung

gab es infolge des boomenden

Marktes an Grillerzeugnissen.

Investitionen in Substanz

und Zukunft

Die Grillkäseabsätze verzeichneten

ein Absatzplus von 19 Prozent

auf 4800 Tonnen und brachte das

Milchwerk an die Kapazitätsgrenze

bei der Grillkäseverpackung.

Foto: Milchwerk / Gündisch & Friends

2020 wurden 2,92 Millionen

Euro, hauptsächlich in eine neue

Vorpresswanne mit automatischer

Einformung für die Grillkäseproduktion

investiert. Die Instandhaltungen

belaufen sich auf 1,6 Millionen

Euro. Durch eine Vorwegzuweisung

in die Rücklagen liegt die

Eigenkapitalquote bei 63,4 Prozent.

Der Anteil der Rücklagen am

Eigenkapital beträgt 65,5 Prozent,

was nach Angaben der Geschäftsführung

für eine solide Finanzstruktur

spricht. Die Generalversammlung

beschließt einstimmig,

den Bilanzgewinn von 126 184,61

Euro den Rücklagen zuzuweisen.

Bei den turnusmäßigen Vorstandswahlen

wurden Karl Hoffmann

aus Dentlein-Kaierberg,

Andreas Engelhard aus Jagstzell-Dankoltsweiler

und Rainer

Meyer aus Burgoberbach Niederoberbach

wiedergewählt. In den

Aufsichtsrat wurden Robert Butz

aus Crailsheim-Tiefenbach und

Albert Holl aus Crailsheim-Eichelberg

wiedergewählt. Neu im Aufsichtsrat

sitzt jetzt Mathias Braun

aus Leutershausen-Winden. Für

2021 ist die Stimmung positiv.

Eine gute Nachfrage, auch auf den

internationalen Märkten, habe die

Preise in Bewegung gebracht. Für

das zweite Halbjahr werden auch

steigende Milchauszahlungspreise

erwartet. Rege diskutiert wurde

außerdem über die zukünftigen

Produktionsbedingungen in

der Landwirtschaft und die Ansprüche

an eine tierwohlgerechte

Milchproduktion, sowie über

alternativen Produkte wie Haferdrinks

oder Sojaaufstrich. pm

www.milchwerk-crailsheim.de

Bühlertal wird Fabrik 5.0

Damit Kärcher auch in Zukunft in Deutschland produziert, wandelt das Unternehmen

sein Werk Bühlertal in eine vollvernetzte Produktion um. VON HEIKO FRITZE

Ein bisschen unheimlich ist

es ja schon, wenn der Gabelstapler

voll beladen an

einem vorbeizieht – und niemand

sitzt drauf. Oder der kleine,

flache Transporter durch die

Gänge rollt, um schwere Reinigungsgeräte

von der Endmontage

zur Funktionskontrolle zu

bringen. Die Mitarbeiter von

Kärcher im Werk Bühlertal weichen

routiniert aus. Sie kennen

das. Fahrerlose Transportsysteme,

kurz FTS, sind hier schon

seit 2019 im Einsatz.

Was Kärcher in diesem Produktionsstandort

einführt, wird einige

Zeit später auch in den anderen

16 Werken des Konzerns umgesetzt.

Bühlertal läuft dabei unter

dem Projektnamen „Fabrik 5.0“.

Der Name wurde bewusst gewählt,

erläutert Vorstand Dieter

Grajer, zuständig für Produktion

und Logistik: „Man muss sich

das Unmögliche vornehmen, um

das Bestmögliche zu erreichen.“

Im ersten Schritt sei es darum

gegangen, den mehr als 800 Mitarbeitern

Ängste vor einem Arbeitsplatzverlust

zu nehmen.

„Zum Glück haben fast alle privat

Smartphones“, erzählt Wolfgang

Thomar, Bereichsleiter

Produktion. „Sie waren also auf

die Technologie vorbereitet.“ Inzwischen

steht fest, dass die Belegschaft

nach der Umstellung

nicht zurückgegangen ist. Allerdings

werden nun mehr Mitarbeiter

mit höheren Qualifikationen

benötigt: Die Abteilungen

Technologieentwicklung und

Fertigungsplanung werden ausgebaut,

berichtet Grajer.

Das Werk in Bühlertal

ist der Blueprint

4,4 Millionen Euro hat die gesamte

Umrüstung und Vernetzung

des Werks gekostet, berichtet

Grajer. Was das in der Praxis

bedeutet, wird schon am Haupteingang

sichtbar: Es gibt keine

schwarzen Bretter mit Dutzenden

Zetteln mehr. Stattdessen

hängen in den Gebäuden großformatige

Bildschirme, an denen

jeder auf dem Touchscreen

antippen kann, was ihn interessiert.

Auch der zentrale Besprechungspunkt

für die Werksleitung

sieht so aus. Werksleiter

Matthias Wida und sein Team

treffen sich dort regelmäßig und

können alle relevanten Daten

abrufen. „Wir können bis in jede

einzelne Fertigungslinie schauen

und prüfen, ob alles passt“, erzählt

er.

„Bühlertal 5.0 ist der Blueprint.

Hier erproben wir – und rollen

dann sofort weltweit aus.“, sagt

Thomar. Nicht alle Technologien

haben jedoch ihre Premiere

im Landkreis Schwäbisch Hall.

Die ersten Fahrerlosen Transportsysteme

waren zum Beispiel

in den chinesischen Werken

des Konzerns im Einsatz. Inzwischen

hätten aber auch die Kärcher-Standorte

in den USA und

Italien weitgehend aufgeholt, das

Werk in Rumänien mache große

Fortschritte. An den deutschen

Standorten sei man unterschiedlich

weit, räumt Grajer

ein. Das gegenüber von Bühlertal

stehende Werk Obersontheim

bekomme demnächst sein erstes

FTS-Fahrzeug. „Man muss

erst einmal die Voraussetzungen

schaffen“, erklärt Thomar dies.

In Bühlertal selbst sind mittlerweile

17 FTS unterwegs, zudem

drei „Unterfahr-FTS“, die rollenden

Tischen gleichen. Sie werden

ergänzt durch 34 Bildverarbeitungs-

und Kamerasysteme

im Werk, 53 Elektroschrauber,

deren Drehmoment automatisch

überwacht wird, 49 Montage-

und Handlingsroboter sowie

21 Portalroboter. Im laufenden

Jahr sollen weitere Automatikanlagen,

Spritzgießmaschinen

und eine weitere Dampfreiniger-Montagelinie

angeschafft

werden – für insgesamt knapp

fünf Millionen Euro. Dass dadurch

die Produktionszeit pro

Gerät um zwei Minuten sinkt, sei

mitentscheidend. Denn Kärcher

will auch weiter in Deutschland

produzieren.

www.kaercher.com

Modell: Die Produktion im Werk im Oberen Bühlertal soll richtungsweisend

für alle anderen Kärcher-Standorte werden.

Foto: Kärcher

Ehre: Die UNESCO erkennt das Handwerk als Kulturerbe an.

Alte Handwerkskunst

wird aufgewertet

32 Uhrmacher und 10 Buchbinder in der Region gehören

nun zum „Immateriellen Kulturerbe“.

Das Handwerk der Uhrmacher

und der Buchbinder

ist vor kurzem in die Liste

des Immateriellen Kulturerbes

in Deutschland aufgenommen

worden. „Das ist eine schöne

Anerkennung für die 10 Buchbinder

und 32 Uhrmacher in der

Region“, freut sich Ralf Schnörr,

Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer.

„Schließlich halten

die Betriebe diese Techniken

mit ihrer Arbeit am Leben und

tragen damit zum Erhalt des kulturellen

Erbes bei.“

Das Buchbinderhandwerk hat

trotz zahlreicher Herausforderungen

wie der Digitalisierung nicht

an Lebendigkeit verloren. Die Betriebe

binden unterschiedliche

Druckerzeugnisse, reparieren

und restaurieren alte Bücher oder

fertigen neue kunsthandwerkliche

Bucheinbände. Das Uhrmacherhandwerk

erfordert breite

Kenntnisse von historischen bis

zu elektronischen Zeitmessgeräten.

Dazu gehört etwa Wissen

Foto: NPG-Archiv

über Materialien wie Eisen, Stahl

oder Messing und deren Bearbeitung

sowie den Techniken Sägen,

Feilen, Bohren, Drehen, Schleifen

und Polieren. Die Weitergabe von

diesem Wissen sowie der vielfältigen

handwerklichen Techniken

und Fähigkeiten zur Restauration

und Wartung erhält die Lebendigkeit

des Uhrmacherhandwerks.

Die Organisation der Vereinten

Nationen für Bildung, Wissenschaft

und Kultur (UNESCO) unterstützt

seit 2003 den Schutz, die

Dokumentation und den Erhalt

von lebendigen Traditionen aus

den Bereichen Tanz, Theater, Musik,

mündliche Überlieferungen,

Naturwissen und Handwerkstechniken.

Deutschland ist dem UN-

ESCO-Übereinkommen zum Erhalt

des Immateriellen Kulturerbes

2013 beigetreten. Insgesamt

gab es 20 neue Einträge in das nationale

Register, das nun 126 Kulturgüter

umfasst.

pm

www.hwk-heilbronn.de


Juni 2021 I Jahrgang 20 I Nr. 225

Kunststoffverarbeitung 11

Stabile Lage trotz schwierigem Umfeld

Knappe Rohstoffe treffen auf anziehendes Geschäft – die Corona-Krise fordert auch die Wirthwein AG heraus. Der Spezialist für

Kunststoffkomponenten investiert am Stammsitz in Creglingen rund zehn Millionen Euro in einen Neubau. VON ALISA GRÜN

Der eine jammert ums Holz,

der andere ums Blech und

wir ums Kunststoffgranulat

– momentan ist in allen Bereichen

Knappheit angesagt“, sagt

Marcus Wirthwein, Vertriebsvorstand

der Wirthwein AG. Die Corona-Krise

hat die weltweite Wirtschaft

durcheinandergewirbelt.

Das merke auch das mittelständische

Unternehmen aus Creglingen,

das sich auf die Herstellung

von Kunststoffkomponenten für

die Geschäftsfelder Automotive,

Bahn, Elektroindustrie, Hausgeräte,

Medizintechnik und Innenausbau

spezialisiert hat.

„Es ist definitiv so, dass für uns

momentan die größte Herausforderung

die Beschaffung und Bereitstellung

der Rohstoffe ist, um

die Produktion am Laufen zu halten“,

berichtet Technikvorstand

Holm Riepenhausen. Eine eigens

dafür eingerichtete Taskforce sei

bereits seit Monaten damit beschäftigt,

die Materialmengen zu

steuern. „Durch die coronabedingten

Veränderungen bei Abnahme

und Verteilung von Rohstoffen

in den Märkten, stehen

gewisse Vorprodukte, die für die

Herstellung der Kunststoffgranulate

benötigt werden, nicht mehr

so zur Verfügung, wie sie es über

Jahre getan haben.“ Dieser Umstand

sowie die Tatsache, dass

sich viele Kunststoff-Hersteller

in Erwartung schlechter Umsätze

„eingeigelt“ und damit deutlich

weniger produziert haben, halte

die Lage auch heute noch an den

22 Standorten angespannt. „Uns

ist es durch eine entsprechende

Steuerung und Priorisierung aber

gelungen, unsere Kunden durchgängig

zu beliefern“, erläutert

Holm Riepenhausen.

Ob sich die Lage in den kommenden

Monaten entspannen wird –

darüber kann er nur spekulieren:

„Nach unserer Einschätzung

könnte es eine bessere Verfügbarkeit

des Polymers sowie eine Stabilisierung

der Preise geben.“

Übergewichtung einzelner

Bereiche vermeiden

Baustelle: Zahlreiche Aufträge von Neu- und Bestandskunden machen am Stammsitz in Creglingen eine

bauliche Erweiterung notwendig. Das Gebäude soll Ende 2021 bezogen werden können.

Foto: Wirthwein AG

Nichtsdestotrotz gab es auch einen

positiven Effekt zu verzeichnen:

Im Bereich der Medizintechnik

hat das Auftragsvolumen der

Wirthwein AG in den vergangenen

Monaten deutlich zugenommen.

Ebenso erwiesen sich die Bahnbranche

und der Bereich Innenausbau

als solide. Im Gegensatz

dazu mussten zahlreiche Kunden

aus den Sparten Automotive und

Hausgeräte ihre Produktion für

einige Wochen drosseln. Dennoch

konnte die Unternehmensgruppe

mit all ihren weltweiten Tochterunternehmen

den Gesamtumsatzrückgang

im Jahr 2020 auf rund

10 Prozent im Vergleich zum Vorjahr

begrenzen. „In der Medizintechnik

konnte profitiert werden,

ja. Aber grundsätzlich wollen wir

uns natürlich nicht von der Pandemie

leiten lassen, sondern streben

eine gleichmäßige Verteilung

der Auftragslage auf alle unsere

Geschäftsfelder an“, erklärt der

Technikvorstand.

Um die positive Entwicklung fortzuführen

– seit Spätsommer stabilisiert

sich bei Wirthwein nicht

nur die Auftragslage, sondern es

konnten auch Neukunden gewonnen

werden – wird nun am

Stammsitz in Creglingen investiert:

Wo früher das Sägewerk und

damit der Ursprung des Betriebes

stand, wird derzeit eine neue

Halle errichtet. Mit einer Gesamtgrundfläche

von rund 3000 Quadratmetern

dockt der Neubau an

die bestehende Produktionshalle

an. Künftig soll er nicht nur Platz

für die Produktion bieten, sondern

auch Büroräume, einen multifunktionalen

Raum für Events

oder Meetings sowie eine Kantine

beherbergen. Das Investitionsvolumen

beträgt rund 10 Millionen

Euro. „Momentan werden die

Fundamente gegossen, bald darauf

folgen die Stützen – aber auch

bei unserem Bau sind die Lieferschwierigkeiten

von Materialien

wie zum Beispiel dem Blech Thema“,

berichtet Marcus Wirthwein.

„Wir sind aber trotz allem noch

im Zeitplan: Wenn das so bleibt,

können wir zirka Ende dieses Jahres

einziehen.“ Im ersten Schritt

werden dort 25 neue Arbeitsplätze

geschaffen. Aktuell umfasst die

gesamte Wirthwein-Gruppe 3500

Mitarbeiter.

„Es ist de facto so, dass das Auffinden

von Fachkräften heutzutage

auch für die Produktion eine

Herausforderung ist“, so Holm

Riepenhausen. Dabei sei es ganz

egal, ob das Werk in Deutschland

oder aber woanders auf der Welt

stünde. „Wir spüren an allen unseren

Standorten, dass es immer

schwieriger wird, eine gute Besetzung

der Positionen zu bekommen.“

Weniger aufgrund der Kosten,

sondern um dieser Personalknappheit

entgegen zu wirken,

werde sich Wirthwein in Zukunft

mit einer fortgesetzten Automatisierung

auseinandersetzen.

www.wirthwein.de

„Wir steuern auf

unsichere Zeiten zu“

Ökobilanz: Wirthwein setzt auf ein ausgeklügeltes Energiemanagement.

Im Juli ist es nun so weit:

Einweg-Produkte wie Plastikstrohhalme

und Co. werden

in Deutschland verboten. Das

Image von Kunststoff war in der

Gesellschaft schon mal besser.

Und dennoch geht es nicht ohne,

wie Marcus Wirthwein, Vertriebsvorstand

der Wirthwein AG, unterstreicht:

„Gäbe es kein Plastik,

könnten wir heute nicht so leben,

arbeiten oder gar kommunizieren,

wie wir es tun.“

Das Creglinger Unternehmen ist

auf Kunststoffkomponenten spezialsiert.

Die Produkte, die an den

22 Standorten weltweit per Spritzguss

hergestellt werden, sind in

allen möglichen Formen und Bereichen

zu finden – sei es unter

Bahngleisen, in Spülmaschinen

oder aber als Lüfterräder in

der Klimaanlage. Und genau das

ist Marcus Wirthwein zufolge das

Entscheidende: „Hierbei handelt

es sich um sehr langlebige Produkte,

die mitunter nach ihrer

Verwendung auch wieder zurückgeführt

werden können.“

RECYCLING Bei der ganzen Diskussion

um die Plastikvermeidung

fehle ihm vor allem die Betrachtung

der Kreislaufwirtschaft.

„Nicht der Hersteller schüttet seine

Teile als Abfall ins Meer – wir

Konsumenten sind es, die für die

Ozeanverschmutzung hauptsächlich

verantwortlich sind.“ Er sieht

daher die Politik in der Pflicht dafür

zu sorgen, dass beispielsweise

ein benutzter Strohhalm am Ende

per Recycling auch wieder da landet,

wo er herkommt.

UNTERSTÜTZUNG Politische

Vorgaben wie etwa die CO 2

-Besteuerung

sind es auch, die die

Zukunft der Wirthwein AG maßgeblich

mitbestimmen werden.

Technikvorstand Holm Riepenhausen

ist sich sicher, dass eine

Umsetzung der Nachhaltigkeitsforderungen

nun massiv kommen

wird, nachdem es Jahrzehnte lang

nur ein hinlänglicher Versuch

war. „Das, was im Prinzip schon

seit mehr als 25 Jahren gefordert

wurde, hat jetzt Unterstützung in

der Politik und der Bevölkerung

gefunden.“

Doch rein aus dem menschlichen

Willen heraus, gibt es seiner

Meinung nach keine Umstellung:

„Ökologische Trends können

nur vorangetrieben werden,

wenn eine Bepreisung von Energie

und CO 2

stattfindet.“ Wie sich

diese Vorgaben nun auf die einzelnen

Unternehmen auswirke,

bleibe abzuwarten. „Wir steuern

in diesem Fall auf unsichere Zeiten

zu“, vermutet Riepenhausen.

Für ein kunststoffverarbeitendes

Unternehmen wie Wirthwein

heißt das dem Technikvorstand

zufolge, das eigene Energiemanagment

anzupassen: „Künftig

gilt es, drei Facetten unter einen

Hut zu bringen: Zum einen geht es

um den Rohstoff als solchen: Wie

können wir Rohstoffe einsetzen,

die einen besseren ökologischen

Fußabdruck haben?“, erläutert

Riepenhausen. Zum anderen

stünden der Energieverbrauch

und der Energiemix in der Produktion

im Fokus. „Unser Energiemanagement

ist darauf ausgelegt,

unseren eigenen ökologischen

Fußabdruck sukzessive zu

verbessern und zeitnah den Anteil

des Stroms aus wiedererneuerbaren

Energien nach oben zu fahren

– A aus Überzeugung und B wegen

des politischen Umfeldes.“

In Anlehnung daran sei auch die

Standortwahl entscheidend für

den Betrieb. Seit jeher ist Wirthwein

darauf bedacht, nah an

seinen Kunden zu sein. „Wenn ein

ökologischer Fußabdruck bewertet

wird, muss auch die Distanz

zum Kunden einberechnet werden“,

so Riepenhausen. „Auch

deshalb sehen wir uns unter dem

Aspekt der Nachhaltigkeit gut gewappnet.“

gra

Verantwortlich: Dr. Ralf Zander, Marcus Wirthwein und Holm Riepenhausen (v. li.) stehen der

Wirthwein AG vor. Zum Jahresende sind personelle Veränderungen geplant.

Spitze im Wandel

Ein halbes Jahr gehört Holm Riepenhausen nun dem Vorstand der

Wirthwein AG an. Marcus Wirthwein wechselt in den Aufsichtsrat.

Gemeinsam mit Finanzvorstand

Dr. Ralf Zander und

Vertriebsvorstand Marcus

Wirthwein zeichnet Holm Riepenhausen

seit diesem Jahr für

die Geschicke der Wirthwein AG

verantwortlich.

Der 56-Jährige ist für das Ressort

Technik zuständig und

bringt bereits allerhand Erfahrung

mit: „Ich bin direkt nach

meinem Maschinenbau-Studium

zu einem Kunststoffverarbeiter

in Oberfranken gegangen. Dort

habe ich mein gesamtes bisheriges

Berufsleben verbracht

und das Geschäft von der Pieke

auf gelernt.“ Kontinuierlich befand

sich Riepenhausen dort in

unterschiedlichen, verantwortungsvollen

Positionen, zuletzt

war er Mitglied des Automotive

Executive Boards.

Besonders beeindruckend und

„als wesentlichen Vorteil in der

täglichen Arbeit“ empfindet er

bei der Wirthwein AG den weit

Foto: Wirthwein AG

fortgeschrittenen Digitalisierungsgrad.

„Von Anfang an sind

mir zudem die extrem kurzen

Entscheidungswege innerhalb

des Vorstandes positiv aufgefallen

– es ist eine sehr zweckorientierte

und gute Zusammenarbeit.“

Vor Riepenhausen verantwortete

Marcus Wirthwein das Technikressort.

Mit Ausscheiden seines

Bruders Frank als Vertriebsvorstand

übernahm er zu Beginn

des Jahres dessen Bereich.

Frank Wirthwein hat nun die

Verantwortung für „Wirthwein

Interior“.

In den kommenden Monaten

stehen bei dem Creglinger

Kunststoff-Spezialisten noch

weitere personelle Veränderungen

an der Unternehmensspitze

an: Die Familie Wirthwein

hat sich dazu entschieden, künftig

die Geschicke des Unternehmens

aus dem Aufsichtsrat heraus

zu steuern. Zum Jahresende

wird Marcus Wirthwein daher

den Aufsichtratsvorsitz übernehmen,

den bisher sein Vater Udo

Wirthwein inne hat. Dieser wird

in diesem Zuge „Ehrenvorsitzender

des Aufsichtsrates“. gra


12 Firmen & Märkte

Juni 2021 I Jahrgang 20 I Nr. 225

Steuerfrei auf die Karte

Ein landkreisweites Gutscheinsystem soll künftig die Zahlung von Sachlohn erleichtern. Die Kaufkraftsicherung und die Belebung der

heimischen Innenstädte sind Ziele des Pilotprojekts, das von der WFG initiiert wurde. VON ADINA BAUER

Sie entdeckt im Schaufenster

ein neues Sommerkleid,

das perfekt zu ihrer Tasche

passt. Er findet im Laden nebenan

endlich bequeme Schuhe. Im

Anschluss stöbern beide noch in

der Buchhandlung oder gönnen

sich eine große Portion Koffein in

ihrem Lieblingscafé. So ein Einkaufsbummel

kann richtig glücklich

machen und viele haben ihn

in den langen Monaten des pandemiebedingten

Lockdowns

schmerzlich vermisst. Doch die

Einkaufserlebnisse vor Ort sind

– unabhängig von Inzidenzwerten

– auch in Zukunft nur dann möglich,

wenn es noch vitale Innenstädte

gibt.

Und dafür möchte die Wirtschaftsförderungsgesellschaft

des Landkreises

Schwäbisch Hall (WFG)

sorgen. Unter dem Schlagwort

„Heimatkaufen – Dein Landkreis

in einer Karte“ hat sie sich eine

besondere Marketingmaßnahme

ausgedacht: ein landkreisweites

Gutscheinsystem. Dieses

besteht aus zwei Teilen: dem Arbeitgeber-Gutschein

und dem Geschenk-Gutschein.

„In erster Linie sollen der lokale

Einzelhandel und die Gastronomie

mit der Einführung des land-

Zusatzleistung: Die regelmäßige Belohnung sorgt für mehr Netto vom Brutto – pro Jahr können Arbeitnehmer bis zu 528 Euro steuerfrei erhalten.

Erfolgt die Auszahlung über Gutscheine, kann das Geld nicht bei den großen Online-Händlern ausgegeben werden.

Foto: NPG-Archiv

kreisweiten Gutscheinsystems

unterstützt werden. Ein weiteres

Ziel ist, wie der Name bereits

sagt, die Kaufkraftsicherung im

Landkreis, um so die Abwanderung

an die großen Online-Handelsunternehmen

zu reduzieren.

Zudem fungiert das Projekt als

Standort-Marketing für die Region“,

fasst Svenja Brassel von der

WFG die Ziele zusammen. Und

sie führt aus: „Wir sehen das System

als Post-Corona-Hoffnungsgeber

für besonders betroffene

Branchen. Die Gutscheine ermöglichen

eine Belebung der Innenstädte,

eine Stärkung der Region

und eine Steigerung der Attraktivität

des Standorts.“

Initiatoren und Teilnehmer

GESCHENKGUTSCHEIN Geschenkgutscheine

sind ein beliebtes

Instrument des Standort-Marketings.

Schließlich wird damit

regionale Kaufkraft vor Ort gebunden.

Ebenso verhält es sich

auch in diesem Fall: Der für jede

Kommune individuell gestaltete

Geschenk-Gutschein kann nur

lokal in der jeweiligen Stadt oder

Gemeinde genutzt werden.

Die teilnehmenden Akzeptanzstellen

profitieren dabei von einer

Vielzahl an Vorteilen: Die

Organisation Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Landkreises

Schwäbisch Hall (WFG) hat den Hut auf. Sie koordiniert

alle Aktionen und Verträge der einzelnen Teilnehmer.

Die Sparkasse Schwäbisch Hall-Crailsheim ist Systempartner und

Mitorganisator. Stadtmarketing Crailsheim ist der erste städtische

Partner und Mitorganisator, auch die Stadt Crailsheim begleitet

das Projekt von Beginn an und ist Partner. Die heimische VR Bank

ist ebenfalls Systempartner. Die Stadtverwaltungen Gaildorf, Fichtenau

und Oberrot sind städtische Partner. Auch mit der Stadtverwaltung

Schwäbisch Hall laufen aktuell intensive Gespräche.

elektronischen Karten des Anbieters

AVS bringen nicht nur mehr

Kunden in die Geschäfte, sondern

sie sind fälschungssicher und ermöglichen

automatische Abrechnungsprozesse.

Zudem können

die Einzelhändler und Gastronomen

in den meisten Fällen einfach

ihre bereits vorhandenen Zahlungsterminals

nutzen.

ARBEITGEBERGUTSCHEIN

Die zweite Säule des neuartigen

Systems sind Arbeitgebergutscheine,

über die Unternehmen künftig

ihren Sachlohn auszahlen können.

„Jeder Arbeitgeber kann seinen

Arbeitnehmern monatlich bis

zu 44 Euro steuerfrei als Sachwert

zukommen lassen. Das sind

bis zu 528 Euro im Jahr. Hier gibt

es ein riesiges Steuersparpotenzial

auf der Seite der Arbeitgeber

und noch mehr auf der Seite der

Arbeitnehmer“, erklärt Andreas

Manthey, vom Stadtmarketing

Crailsheim, einem Mitorganisator

des Gutscheinsystems.

Eine Hochrechnung der WFG

macht deutlich: Im Landkreis

Schwäbisch Hall gibt es aktuell

knapp 198 000 Einwohner, davon

sind fast 85 000 sozialversicherungspflichtig

Beschäftigte. Erhalten

davon in den nächsten fünf

Jahren zehn Prozent ihren monatlichen

Sachlohn in Höhe von 44

Euro über die Arbeitgeber-Gutscheine,

so ergibt sich ein Gesamtwert

von knapp 4,5 Millionen

Euro. Und dieser Anteil vom

Gehalt der Mitarbeiter kann eben

nicht online ausgegeben werden,

sondern bleibt im Landkreis.

WIN-WIN Von den neuen Gutscheinen

sollen alle Beteiligten

profitieren: Die Händler und Gastronomen

locken mehr Kundschaft

in ihre Läden und generieren

mehr Umsatz. Unternehmen

haben eine neue Möglichkeit, mit

geringem Aufwand steuerfreien

Sachlohn zu bezahlen und punkten

somit als attraktive Arbeitgeber.

Und die Arbeitnehmer verfügen

dank des steuerfreien „Sachlohns“

nicht nur über mehr Einkommen,

sondern finden im

Landkreis mit vitalen Innenstädten

ein attraktives und lebenswertes

Umfeld vor.

WEITERE SCHRITTE In den

letzten Wochen hat die WFG gemeinsam

mit den Partnern bei

zahlreichen Online-Veranstaltungen

das Projekt vorgestellt. „Für

das Gelingen ist die Beteiligung

mehrerer Landkreiskommunen

von zentraler Bedeutung“, erklärt

Brassel.

„Wir stehen noch am Anfang der

Idee, rennen hier aber offene Türen

ein“, freut sich Andreas Manthey.

Und er führt aus: „Über 20

Kommunen haben schon in einer

,Absichtserklärung’ ihr Interesse

bekundet. Zu Beginn gab es nämlich

ein ,Henne-Ei-Problem’. Unternehmer

möchten wissen, wo

denn der Arbeitgebergutschein

eingelöst werden kann und potenzielle

Einlösestellen möchten wissen,

welche Arbeitgeber denn diese

Gutscheine ausgeben.“

Im Oktober soll das Pilotprojekt –

ein landkreisweites Gutscheinsystem

gibt es bisher noch nicht – an

den Start gehen. Interessierte Unternehmen

oder Akzeptanzstellen

können auch später noch jederzeit

beitreten. Weitere Informationen

gibt es beim Stadtmarketing

Crailsheim oder der WFG.

Das Geld bleibt vor Ort und fließt nicht ins Internet

Die Stadt Crailsheim begleitet das Projekt des landkreisweiten Gutscheinsystems von Beginn an und ist als Partner bereits an Bord. Kai Hinderberger

spricht über Crailsheim als Einkaufsstadt und die Vorteile der neuen Marketingmaßnahme. INTERVIEW VON ADINA BAUER

REGIOBUSINESS Wie verlief

die Entwicklung Crailsheims als

Einkaufsstadt in den vergangenen

Jahren?

KAI HINDERBERGER Grundsätzlich

ist Crailsheim als Einkaufsstadt

nicht schlecht aufgestellt,

hat aber mit den gleichen

Problemen zu kämpfen, die aktuell

viele Städte beschäftigen:

der Online-Handel gewinnt immer

mehr an Beliebtheit, zum Teil

nicht mehr zeitgemäße Gebäudestrukturen

erschweren die Ansiedlung

neuer Einzelhandelsgeschäfte

in den Innenstädten und

die Nachfolgethematik beschäftigt

den inhabergeführten Handel.

Diese Themen werden durch die

Corona-Krise noch deutlich beschleunigt.

Gleichzeitig haben wir

in Crailsheim noch einen relativ

großen Anteil an inhabergeführtem

Einzelhandel und mit dem

Stadtmarketing Verein Crailsheim,

der gemeinsam mit der Stadtverwaltung

und unter anderem den

Händlern initiiert wurde, einen

starken Interessenvertreter, der

gemeinsam mit vielen weiteren

Akteuren die Attraktivitätssteigerung

der Stadt zum Ziel hat. Klar

ist, dass zunehmend das Thema

Erlebnis und Event, verbunden

mit Service und Aufenthaltsqualität

beim Kunden im Vordergrund

stehen muss, um die Menschen

auch zukünftig in die Geschäfte

vor Ort zu ziehen.

REGIOBUSINESS Warum ist

es wichtig, hier in Form des Gutscheinsystems

aktiv zu werden?

HINDERBERGER Mit dem Gutscheinsystem

können wir ganz

konkret den lokalen Einzelhandel

stärken – in Crailsheim wie im

gesamten Landkreis. Wir binden

Kaufkraft, die vor Ort ausgegeben

wird und damit nicht ins Internet

abfließt. Dazu kommt, dass dem

landkreisweit gültigen Arbeitgebergutschein

ein innovativer Ansatz

gefunden wurde, um gemeinsam

den Landkreis und den ansässigen

Einzelhandel zu fördern.

Durch dieses System ermöglichen

wir es dem Handel, in den einzelnen

Städten und Kommunen

von einem landkreisweiten Gutscheinsystem

zu profitieren, das

ein enormes Teilnehmerpotenzial

hat. Dadurch, dass die WFG als

Betreiber des Systems fungiert ist

zudem sichergestellt, dass der gesamte

Landkreis Schwäbisch Hall

eingebunden werden kann.

REGIOBUSINESS Was sind die

Ziele, die sich die Stadt Crailsheim

von so einem System konkret verspricht?

HINDERBERGER Eine Stärkung

des lokalen Crailsheimer Einzelhandels

– wobei natürlich auch

Gastronomie, Dienstleistungsbetriebe

und letztlich jeder Betrieb

mit einem EC-Terminal zukünftig

Förderung: Kai Hinderberger, der stellvertretende Ressortleiter

Digitales und Kommunikation bei der Stadt Crailsheim, ist überzeugt,

dass mit dem neuen Ansatz der Einzelhandel gestärkt wird. Foto: NPG-Archiv

Akzeptanzstelle werden kann. Mit

dem lokalen Geschenkgutschein,

der nur in Crailsheim einlösbar

ist schaffen wir Identität und Verbundenheit

mit den Crailsheimer

Einzelhändlern und gleichzeitig

können die Händler vom großen

Potenzial des landkreisweit gültigen

Arbeitgebergutscheins profitieren.

REGIOBUSINESS Wie ist bisher

die Resonanz bei den örtlichen

Händlern und Unternehmen?

Stößt das Projekt auf Interesse?

HINDERBERGER Wir haben gemeinsam

mit der WFG und dem

Stadtmarketingverein Crailsheim

vor Kurzem zwei online Informationsveranstaltungen

für Arbeitgeber

und potenzielle Akzeptanzstellen

durchgeführt, die auf eine

durchaus positive Resonanz gestoßen

sind. Auch weitere Kommunen

haben ihr Interesse bekundet,

so dass wir hier zum aktuellen

Stand im Projekt auf einem

guten Weg sind. Das nicht

alle potenziellen Arbeitgeber und

Einzelhändler von Beginn an dabei

sind ist nachvollziehbar, für

Crailsheim sind wir hier in der

Ansprache der möglichen Projektpartner

aber auf viel Zustimmung

gestoßen und versuchen

natürlich noch viele weitere Partner

bis zum Start zu gewinnen.


Juni 2021 I Jahrgang 20 I Nr. 225

Energie & Umwelt 13

Die Verfechter des Klimaschutzes

Das Energiezentrum, angesiedelt beim Landkreis Schwäbisch Hall, will die erste Adresse in Fragen zur Energieeinsparung werden.

Seit fast zwei Dekaden setzen

sich die Pioniere der Wirtschaftsförderungsgesellschaft

des Landkreises Schwäbisch

Hall für den Klimaschutz

ein.

Begonnen hat alles im Jahr 2003

mit dem Modellprojekt „Minimalenergiehäuser

und Energiezentrum

in Wolpertshausen“. Daraus

entwickelte sich über die

Jahre ein Kompetenz- und Beratungszentrum

für regenerative

Energien und Energieeinsparung

mit heute umgerechnet 3,1 Vollzeitstellen.

Einzigartig in Deutschland war

und ist auch das Modell zur Finanzierung

des Energiezentrums.

Noch heute stammen die Mittel

hauptsächlich aus den Erlösen,

die die 63 Solarstromanlagen

auf Dächern im Landkreis Schwäbisch

Hall und in Eilenburg im

Landkreis Nordsachsen (früher

Landkreis Delitzsch) mit einer installierten

Leistung von 2,1 Megawatt

erwirtschaften. Auf der Internetseite

www.solaranlagen.wfgsha.de

werden die Einspeiseergebnisse

tagesaktuell veröffentlicht

und können jederzeit eingesehen

werden.

Die Kernaufgabe des Energiezentrums

ist es, Privatpersonen, Unternehmen

und Kommunen im

Landkreis rund ums Energiesparen

und den Einsatz erneuerbarer

Energien neutral und kompetent

zu beraten.

„Unser großer Vorteil im Vergleich

zu anderen Landkreisen

ist, dass wir uns aufgrund unserer

Entstehungsgeschichte voll

auf unsere Kernaufgaben konzentrieren

können. Die Energie-Themen

laufen bei uns nicht nebenher,

sondern sind unser Job“, sagt

Heinz Kastenholz, Leiter des Zentrums.

Mit Erfolg: Bereits drei Mal

wurde der Landkreis Schwäbisch

Hall beim Wettbewerb des Landes

Baden-Württemberg „Leitstern

Energieeffizienz“ mit dem

Sonderpreis für messbare Erfolge

ausgezeichnet.

Beratungen tragen

zur Finanzierung bei

Weiteres wichtiges finanzielles

Standbein sind die Beratungen

der Bürger im Landkreis durch

die Energieberater. Hunderte

Haushalte haben das Beratungsangebot

in den vergangenen Jahren

bereits genutzt. „Wir konnten

unser Beratungsteam 2021 auf 2,5

Stellen ausweiten und auch unser

Beratungsangebot aufstocken“,

Geburtsstunde: Minister Willi Stächele (2.v.re.) weihte am 5. Mai 2003 das Energiezentrum in Wolpertshausen

ein. Mit dabei CDU-Landtagsabgeordneter Helmut Rüeck (re.), der Vorsitzende der Kreishandwerkerschaft

Werner Dierolf (2.v.li.) und Bürgermeister Jürgen Silberzahn (li.)

Foto: Gemeinde Wolpertshausen

so Kastenholz. Die Verbraucherzentrale

Energieberatung ist Kooperationspartner

bei Beratungsleistungen

für Privatpersonen,

was den Vorteil hat, dass die Energieberatungen

kostenfrei bis maximal

30 Euro Eigenanteil angeboten

werden können. Dafür erhalten

die Privatpersonen eine

absolut neutrale und unabhängige

Beratung zu Energiethemen,

Anlagen und Fördermitteln. Neben

den Energieberatungsleistungen

werden verschiedene – häufig

kostenfreie – Informationsveranstaltungen

angeboten, die

in Zeiten der Corona-Pandemie

auch digital durchgeführt werden.

Zum Beispiel die Veranstaltungsreihe

„Fotovoltaik lohnt sich“ in

Kooperation mit dem Photovoltaik-Netzwerk

Baden-Württemberg

mit dem PV-Experten Vincent

Clarke, die Themen rund um Fotovoltaikanlagen

auf dem eigenen

Dach fokussiert. Weiterhin gibt es

Info-Veranstaltungen zu Förderprogrammen,

beispielsweise über

die Heizungsförderung des BAFA,

oder zertifizierte Fortbildungen

für Fachleute aus den Branchen

Bau und Handwerk in Kooperation

mit der Akademie der Ingenieure

statt. Ebenso gibt es qualifizierte

Vorträge für Privatpersonen

und Kommunen, zum energiesparenden

Bauen.

Die Kleinsten fürs

Klima sensibilisieren

Ein besonderes Anliegen ist

die Sensibilisierung der Kleinsten

für das große Thema Klimaschutz.

Das Angebot beginnt bereits

für Vorschüler im Kindergarten:

„Kleine Energiedetektive“ gehen

auf Spurensuche rund um die

Themen Energieverbrauch und

Klimaschutz. In vier Schulstunden

werden die Kinder mit Spiel

und viel Spaß durch Geschichten

und Experimente an das große

Thema Klimaschutz herangeführt.

Derzeit setzen die Mitarbeiter

des Energiezentrums ein neues

Konzept für alle Klassenstufen

im Landkreis um: Von der ersten

bis zur Abschlussklasse begleitet

das Thema Klimaschutz die „Klima-Schüler“

mit spannenden Experimenten

und Versuchen. Das

Programm startet mit dem neuen

Schuljahr.

Klimaschutz- und Quartierskonzepte

sowie geförderte Einstiegberatungen

für Kommunen, für Unternehmen,

Informationen und

Beratungsleistungen für landwirtschaftliche

Betriebe – das Serviceangebot

ist vielfältig. „Meine

Vision für das Energiezentrum

ist es, erster Ansprechpartner für

Bürger und Kommunen in Sachen

Energie und Klimaschutz sein,

quasi die ‚rote Taste‘ auf dem Telefon

oder ‚HELP-Taste‘ auf der

Tastatur“, so Kastenholz. pm

www.energie-zentrum.com

Neue Vorgaben

Ab Mai muss beim Hausverkauf, der Vermietung oder Verpachtung von

Immobilien stets ein Energieausweis vorgelegt werden.

Der Energieausweis ist ein

Dokument, das den energetischen

Ist-Zustand eines

Gebäudes wiedergibt. Die

Vorschriften dafür wurden erstmals

in der Energiesparverordnung

(EnEV) festgelegt und 2020

erneuert und verschärft. Nach einer

Übergangsfrist gelten ab Mai

2021 die neuen Regelungen. Die

Änderungen beim Energieausweis

betreffen zum einen Angaben

zum Gebäude selbst. Zum anderen

wurden die Vorschriften zur

Erstellung und zur Vorlage des

Energieausweises verschärft. Relevant

sind die Änderungen auch

für zehn Jahre alte Energieausweise,

denn nach Ablauf von zehn

Jahren verlieren diese ihre Gültigkeit.

Der Energieausweis beinhaltet

Informationen zur Energieeffizienz

der eingesetzten Anlagentechnik,

zu Treibhausgas-Emissionen

sowie zum baulichen

Wärmeschutz der Gebäudehülle.

Die Vorlage des Energieausweises

bei Vermietung, Verpachtung

oder Verkauf von Immobilien gilt

künftig auch für Makler. Auch in

Immobilieninseraten muss darauf

hingewiesen werden. Auch die Inhalte

wurden erweitert. Neu hinzugekommen

sind:

• Angaben zum jährlichen Ausstoß

von Treibhausgasen (in Kilogramm),

die durch das Heizen,

Belüften und Kühlen des Hauses

sowie die Warmwasseraufbereitung

verursacht werden.

• Auskünfte über Sanierungsstand

(Inspektionstermine) und

Modernisierungsempfehlungen

(beispielsweise Dämmung von

Heizleitungen, Einbau von Thermostatventilen).

• Effizienzklassen von A+ bis H,

die angeben, wie es um den Energieverbrauch

des Hauses bestellt

ist: Die Klassen A+ bis B entsprechen

dem heute möglichen Neubaustandard.

Je weiter hinten im

Alphabet der Buchstabe ist, desto

höher ist der Energieverbrauch.

Berechnung verbrauchsoder

bedarfsorientiert

Beim Ermitteln des energetischen

Zustandes kann der Eigentümer

zwischen zwei Verfahrensweisen

entscheiden: Der Energiebedarfsausweis

basiert auf der eingesetzten

Heiztechnik und dem

baulichen Zustand des Hauses,

der Energieverbrauchsausweis

auf dem durchschnittlichen Heizenergieverbrauch

der letzten drei

Jahre. Ein Energiebedarfsausweis

ist aussagekräftiger und zum Ermitteln

von Einsparpotenzialen

besser geeignet.

Ein neuer Energieausweis wird

erforderlich, wenn eine Immobilie

aufgrund einer umfangreichen

Modernisierung neu berechnet

wird sowie beim Neubau. Laut

GEG dürfen Energieberater oder

Personen mit besonderen Ausoder

Weiterbildungen, wie beispielsweise

viele Architekten oder

Ingenieure, den Nachweis über

den energetischen Zustand eines

Gebäudes erbringen. pm

www.intelligent-heizen.info

Tipp: Der Energieausweis dokumentiert den energetischen Zustand des

Gebäudes. Er verpflichtet nicht, die Energiebilanz zu verbessen. Foto: NPG-Archiv

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14 Sport & Wirtschaft

Juni 2021 I Jahrgang 20 I Nr. 225

Und Sisyphos lässt wieder recht schön grüßen

Basketball: Die Hakro Merlins haben eine begeisternde Saison gespielt und müssen sich doch wieder ein Stück weit neu erfinden. VON HERIBERT LOHR

Erfolg ist häufig Fluch und

Segen zugleich. Warum sollte

dies bei den Hakro Merlins

anders sein. So ist dieser Tage

in der Geschäftsstelle am Wasserstall

jener Hauch von Melancholie

zu spüren, der einen erfasst, wenn

etwas Großes geleistet wurde und

sein Ende findet.

Es entbehrt freilich nicht einer gewissen

Ironie, dass „die Merlins“

ausgerechnet dann, als ein vermaledeiter

Virus fast das gesamte

öffentlichen Leben zum Stillstand

bringt, ein Leistungsniveau

erklimmen, wie es wohl selbst die

größten Optimisten unter den eingeschworenen

Anhängern kaum

für möglich gehalten haben.

24 Siege und Platz fünf nach der

Hauptrunde, in den Playoffs nach

beeindruckender Gegenwehr

dem europäischen Spitzenteam

aus München erst im vierten Spiel

unterlegen, im Pokal in der Gruppenphase

nur knapp gescheitert

– eine sportliche Bilanz, die

sich wirklich sehen lassen kann.

Aber mehr noch als die bloßen Ergebnisse

beeindruckte die schiere

Art, mit der die Erfolge Spiel für

Spiel erreicht wurden. Ein Basketballverein

aus der hohenlohisch-fränkischen

Provinz zerlegte

– in der Arena Hohenlohe

ebenso wie in der Fremde – vielfach

Gegner, deren Potenzial allein

schon wegen der Höhe ihrer

Etats um ein x-faches hätte größer

sein müssen. Nun sind die Hakro

Merlins vor Beginn der 35. Spielzeit

erneut an einer Wegmarke

angekommen. Ob sich die jüngsten

Erfolge wiederholen, vielleicht

sogar einmal übertreffen lassen,

muss sich erst noch weisen.

Das erfolgreiche Ende

einer langen Reise

Wie oft kann man sich unter den

gegebenen Umständen selbst neu

erfinden? Wir erinnern uns: Es ist

gerade einmal zwei Jahre her, da

entgingen die Zauberer nur durch

„das Wunder von Würzburg“ am

letzten Spieltag im Frühling 2019

dem erneuten Gang in die Zweitklassigkeit.

Headcoach Tuomas

Iisalo hatte schon zuvor – auch

in Liga zwei – zusammen mit dem

sportlichen Leiter Ingo Enskat

und Geschäftsführer Martin Romig

das Team „immer wieder umgebaut“.

Das Trio hatte dazugelernt und die

Vorbereitung der nächsten Spielzeit

sollte „wegweisend“ sein.

Jünger, dynamischer, vor allem

aber athletischer sollte die neue

Mannschaft sein. Denn der moderne

Basketball ist vor allem eines:

schnell. Von den Spielern fordert

er neben der enormen Physis

technisches Geschick und geistige

Beweglichkeit. Gerade auch

bei einer streng konzeptionellen

Spielweise, wie sie der scheidende

Trainer Tuomas Iisalo bevorzugte.

Spieler dafür zu begeistern,

in Crailsheim einen Vertrag zu unterschreiben,

ist ohnehin keine

ganz einfache Sache. Aber auch

ohne das Manko eines Standortes

abseits hipper Ballungsräume

müssen die richtigen Typen erst

einmal gefunden sein. Es gelang

ein Griff in die Vollen:

Sebastian Herrera, Fabian Bleck,

Javontae Hawkins, Jeremy Morgan,

DeWayne Russell, Aaron Jones

und Maurice Stuckey bildeten

das Gerüst einer Mannschaft,

die erst von COVID-19 auf Platz

drei liegend in der Hauptrunde

zuerst aus dem Rhythmus und

dann durch viele Verletzungen zusätzlich

gebeutelt in der abschließenden

Finalrunde um einen krönenden

Saisonabschluss gebracht

wurde. Ein Team, dem nicht nur

Tuomas Iisalo bescheinigte, „das

spielstärkste Team gewesen zu

sein“, das er je in den Farben der

Merlins betreute. Vielleicht die

besten Merlins für lange Zeit.

Ein Streit für Gelehrte. Denn auch

Trae Bell-Haynes, Radii Caisin,

Tim Coleman, Haywood Highsmith,

Jeremy Jones, Bogdan Radosavljevic

und Jamuni McNeace

Martin „Präse“ Romig: Der erfahrene Frontmann muss einmal mehr

einen Neuaufbau des Kaders vorantreiben.

Foto: Joachim Mayershofer

wussten auf ihre Art zu begeistern.

Vielleicht taten sie es abgeklärter,

effektiver, mit ihrem konsequenten

Pick & Roll nicht ganz so

spektakulär, aber ungemein beeindruckend.

Und wäre nicht die

halbe Mannschaft zum Saisonfinale

verletzt gewesen – selbst deutsche

Basketballgiganten wie München

oder Berlin wären an „normalen

Tagen“ nicht davor gefeit

gewesen, gegen dieses Team den

Korb einmal zu wenig zu treffen.

Doch „Tempi passati“ wussten

schon die alten Lateiner. Lässt

sich Erfolg immer wieder gezielt

herbeiscouten? Haben der Hesse

Sebastian Gleim und der Bremer

Ingo Enskat bei der Kaderzusammenstellung

ein ähnlich glückliches

Händchen? Finden die

Spieler als Mannschaft noch einmal

so zusammen? Falls Corona

als Schreckgespenst seine Wirkung

verliert, kehrt vielleicht der

Alltag wieder ein. Fast 38 000 Zuschauer

verfolgten zuletzt die 17

Heimspiele in der Arena Hohenlohe.

Bei mehr als 30 Spielen durfte

kein Fan in die Halle. So etwas

reißt gewaltige Löcher in den Etat.

Auch wenn Sponsoren und Dauerkarteninhaber

in der Krise „fest

zu den Merlins standen“, an einem

Standort in der Provinz lässt

sich eben nicht alles ausgleichen.

Geschäftsführer Martin Romig

wirbt im Hintergrund fleißig für

den Bau einer eigenen Basketballhalle.

Ohne entsprechende Infrastruktur,

die erst wirklich eine

solide wirtschaftliche Basis garantiert,

helfen all die Kreativität und

der Fleiß in Sachen Nachwuchsarbeit

und Kaderzusammenstelleung

auf Dauer nicht immer.

Mit Fabian Bleck, Maurice Stuckey,

Bogdan Radosavljevic und

wahrscheinlich auch Aleksa Kovacevic

haben sich die Merlins

gerade auch auf den „deutschen

Positionen“ schon wieder „viel

Qualität“ gesichert. Doch bei

der Leistungsdichte in der Bundesliga

bedeutet dies wenig und

für phänomenale Saisonleistungen

braucht es auch Spielglück.

Davon hatten die Hakro Merlins

zuletzt etwas zu wenig.

www.hakro-merlins.de

PARTNER DER HAKRO MERLINS

Eine Saison voller Zauber

Danke für diese unglaublichen Spiele, danke an das ganze Merlins-

Team für diesen unbeschreiblichen Einsatz, für eure Spielfreude,

die Begeisterung, den Kampfeswillen, für die Lust und die Leidenschaft

mit der wir von euch in euren Bann gezogen wurden.

Wenn wir auch nicht live dabei sein konnten, standen wir doch immer

an eurer Seite, um euch das zurückzugeben was ihr uns geschenkt

habt. So freuen wir uns schon jetzt auf die neue Saison, um uns

wieder von euch verzaubern zu lassen.

Ralph Dreher

Geschäftsführer und Inhaber

Dreher Verpflegungssysteme

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seit 150 Jahren

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Juni 2021 I Jahrgang 20 I Nr. 225

Kapital & Finanzen 15

Maskottchen: Seit 1975 ist der Fuchs neben den vier Steinen ein Logo der Bausparkasse. Die Schlauheit des Tieres steht für den klugen Gedanken hinter der Geschäftsidee.

Grafik: Bausparkasse Schwäbisch Hall

Die Heimatmacher

Die Bausparkasse Schwäbisch Hall kennt in Deutschland wohl fast jeder. Für viele ist sie ein Symbol

für Solidität und Verlässlichkeit. Vor 90 Jahren wurde sie gegründet. VON HERIBERT LOHR

Sie ist wohl eine der bekanntesten

Marken Deutschlands

und hat die Entwicklung

der Stadt am Kocher geprägt

wie kaum ein anderes Unternehmen

seit dem II. Weltkrieg. Sie ist

formidabler Arbeitgeber und Immageträger

in einem. Die Rede

ist von der Bausparkasse Schwäbisch

Hall.

Spätestens seit der Slogan „Auf

diese Steine können Sie bauen“

in den 60er-Jahren des vergangenen

Jahrhunderts via Bildschirm

in die deutschen Wohnstuben

flimmerte, war Schwäbisch Hall

nicht länger nur eine sehenswerte

Stadt in der hohenlohisch-fränkischen

Provinz, sondern auch das

Sy nonym für ein durch und durch

solides Finanzierungskonzept,

das Millionen Menschen die kleinen

oder größeren Träume von

Wohneigentum wahrwerden ließ.

Stiller Wegbegleiter

ganzer Generatioen

Die „Füchse“ machten das Bausparen

erst wirklich salonfähig

und bildeten in ihrem modernen

Anstrich den äußerst erfolgreichen

aber bodenständigen Gegensatz

zu den kühlen Auswüchsen

einer ausschließlich an Rendite

orientierten Finanzwelt. Bausparen

war nie besonders hipp, aber

generationenübergreifend zielführend.

Etwas, was der Großvater

für den Enkel abschloss, die

Eltern an die Kinder weitergaben.

Für eine ganze Generation war

der Bausparvertrag, meist mit Beginn

einer Berufsausbildung, die

erste Geldanlage ihres Lebens.

Das Prinzip ist seit den Anfängen

weitgehend unverändert. Ideen,

die funktionieren, benötigen allenfalls

marginale Änderungen

im Detail. Die Kunden sparen die

erste Hälfte ihres Bausparvertrags

an, die zweite Hälfte erhalten sie

als Darlehen von der Bausparkasse,

die dafür die Spareinlagen der

Bau sparer gemeinschaft nutzt.

Die Bausparkasse wurde so im

„Land der Häuslesbauer“ auch

zum Sinnbild einer tief verwurzelten

Lebensphilosophie. Dabei war

sie ursprünglich gar keine Marke

des Südweststaates. Die Anfänge

führen ins Rheinland, ganz genau

Baugeschichte: Der Blick auf den Neubau der Hauptverwaltung im Jahr 1956.

Strukturiert: Täglich gehen allein im Kundencenter bis zu 15 000 Anfragen ein. Nur mit modernster Technik,

einer ausgeklügelten Organisation und genau abgestimmten Prozessen lassen sich die Daten und die

einzelnen Vorgänge der mittlerweile mehr als sieben Millionen Kunden verwalten. Fotos: Bausparkasse Schwäbisch Hall

nach Köln. In der Domstadt wurde

vor 90 Jahren, exakt am 16.

Mai 1931, der Grundstein für die

heutige Bausparkasse Schwäbisch

Hall gelegt.

Gemeinsam mit der Wirtschaftsstelle

für den Handwerkskammerbezirk

Köln eG gründeten ein

paar genosenschaftliche Handwerker

und Bankiers die „Deutsche

Bausparer AG, Bau-, Sparund

Entschuldungskasse“. Schon

das erste Firmenlogo zeigt Bausteine,

die später das zentrale Element

der Marke bilden. Über Berlin,

ab 1934 Firmensitz, kommt

die damalige Bausparkasse der

Deutschen Volksbanken bedingt

durch die Kriegswirren 1944

nach Schwäbisch Hall.

Die Anfänge nach dem II.Weltkrieg

sind schwierig. Im zerstörten

Deutschland ist Wohnraum

Mangelware, viele Menschen haben

ihr Zuhause verloren, allein

auf dem Gebiet der späteren

Bundesrepublik fehlen geschätzt

etwa fünf Millionen Wohnungen.

Weil die Not groß ist und das Geld

knapp, kommt das Bauspargeschäft

nur mühsam in Gang. Ende

1946 verwaltet die Bausparkasse

gerade einmal 12 697 Verträge.

Etwas mehr als 20 Jahre später

sieht das schon ganz anders aus.

Mit einem Neugeschäft von rund

273 000 Verträgen mit einer Bausparsumme

von 6,1 Milliarden

Mark setzt sich „Schwäbisch Hall“

im Jahr 1969 erstmals an die Spitze

der boomenden Branche. Eine

Position, die die Bausparkasse

der Volks- und Raiffeisenbanken

in der Folge nicht mehr abgeben

wird.

Noch im gleichen Jahr überschreitet

der Vertragsbestand

ertsmals die Millionengrenze. Mit

einem Marktanteil von 30 Prozent

ist Schwäbisch Hall bis heute die

größte Bausparkasse und gemeinsam

mit den Genossenschaftsbanken

einer der führenden Baufinanzierer

in Deutsch land.

Allein im vergan genen Jahr haben

die Kunden Baufinanzierungen

über ein Volumen von insgesamt

19 Milliarden Euro und Bausparverträge

in Höhe von mehr als

24 Milliarden Euro abgeschlossen.

Seit der Währungsreform

im Jahr 1948 hat die Bausparkasse

Schwäbisch Hall allein in

Deutschland mehr als neun Millionen

Wohnungen mitfinanziert.

Ein weiteres Erfolgsgeheimnis –

die enge Verbindung zu den genossenschaftlichen

Banken – ist

bis heute gültig. Denn Kunden

mit einem zuteilungsreifem Bausparvertrag

wurden schon Anfang

der 30er-Jahre des 20. Jahrhunderts

an „befreundete“ Genossen

schaftsbanken weitergeleitet.

Die Bank vergab das Hypothekendar

lehen, „Schwä bisch Hall“ das

Bauspardarlehen im Nachrang.

Dieses Modell wurde ab Ende

der 30er-Jahre zum verbindlichen

Standard bei Finanzierun gen

mit Bauspardarlehen erklärt und

gilt als Faustregel noch heute: 25

Pro zent Eigenkapital, 50 Prozent

Hypo thekendarlehen der Bank

und 25 Prozent Bauspardarlehen.

Das war letzlich auch der Motor

für die enge Zusammenarbeit der

Bausparkasse mit den Genossenschaftsbanken

in ganz Deutschland;

zunächst gemeins am mit

den Volksbanken, ab dem 1956

auch mit den Raiffeisen banken.

Der Einstieg der Raiffeisengruppe

ist ein Meilenstein in der Geschichte

der Bausparkasse. Denn

die neue Zusammenarbeit markiert

gleichzeitig den Anfang

der Marke „Schwäbisch Hall“.

Seit 1956 nennt sich das Institut

nach dem Ort, an dem es nach

dem Zweiten Weltkrieg so richtig

„durchstartete“. Praktisch mit

dem Neuanfang setzt das Unternehmen

konsequent auf die Marke

und kann damit seinen Bekanntheitsgrad

über die Jahre

kontinuierlich steigern. Das

Logo mit den Bausteinen als Symbol,

ab dem Jahr 1962 in Kombination

mit dem Slogan „Auf diese

Steine können Sie bauen“, wird

zum Inbegriff des Wiederaufbaus

und des Wirtschaftswunders.

„Der Fuchs“ als Maskottchen betritt

erstmals 1975 die öffentliche

Bühne und im Jahr 1984 ertönt

dann zum ersten Mal der Jingle,

den auch heute noch Millionen

Menschen in Deutschland mitsingen

können.

Längst ist Schwäbisch Hall seinen

Anfängen entwachsen und

steht dabei nicht mehr allein nur

für das Bausparen, obwohl der

Branchenprimus diese Sparvariante

sogar ins Ausland exportierte

(unter anderem nach Ungarn und

China). Die Bandbreite der Finanzdienstleistungen

ist groß geworden

und reicht zwischenzeitlich

vom Riester-Bauspar vertrag

über Eigenkapitalaufbau bis zum

An nuitätendarlehen für Bau, Kauf

oder Modernisierung.

Das Geschäftsfeld

konsequent erweitert

Dass die Aufgaben und damit

auch lukrative Geschäftsfelder

selbst nach 90 Jahren nicht kleiner

werden, zeigt allein schon der

Blick auf den künftigen Finanzierungsbedarf

im Gebäudesektor.

Die Nachfrage nach Wohnraum

wird das Bauvolumen – gerade

in Ballungsräumen herrscht vielfach

Wohnungsnot – noch lange

Zeit übersteigen. Auch ist der

Wunsch nach Wohneigentum,

wie sich auch während der Corona-Pandemie

erneut zeigte, weiter

gestiegen.

Die Energiewende spielt dem Haller

Vorzeigeunternehmen ebenfalls

in die Karten. Die Bundesrepublik

hat sich bekanntlich dazu

verpflichtet, den Gebäudebestand

bis zum Jahr 2050 klimaneutral

zu gestalten. Das ist viel zu sanieren.

Die Kosten dafür bewegen

sich je nach Szenario, das die

Experten durchspielen, in einer

Bandbreite von rund 500 Milliarden

bis zu 1000 Milliarden Euro.

So lange die Menschen auf die

vier Steinen bauen, gibt es für die

rund 3500 Mitarbeiter und Auszubildende

in Schwäbisch Hall noch

reichlich zu tun.

www.schwaebisch-hall.de


16 Kapital & Finanzen

Juni 2021 I Jahrgang 20 I Nr. 225

Ertragslage ist noch gut

Themen auf der Vertreterversammlung der VR Bank Mittelfranken West sind die Negativzinsen und die geplante Fusion mit der

Raiffeisenbank Roth-Schwabach. Die Bank kann eine moderate Dividende ausschütten. VON KERSTIN DORN

Bereits zum zweiten Mal hatte

die VR-Bank Mittelfranken

West zur virtuellen Vertreterversammlung

geladen. 224

Teilnehmer sind der Einladung

an die Bildschirme gefolgt, davon

116 Vertreter. Sie konnten den

überwiegend erfreulichen Ausführungen

des Vorstandsvorsitzenden

Dr. Gerhard Walther aus

der Hauptgeschäftsstelle in Ansbach

folgen, der dei Banken in

wesentlichen Kennzahlen über

dem bayerischen Landesdurchschnitt

sieht. So zum Beispiel

beim Anstieg der Bilanzsumme

von 15,2 Prozent, von 1901 Millionen

Euro im Jahr 2019 auf 2190

Millionen Euro 2020. Der Durchschnitt

der bayerischen Volksbanken

läge bei 6,8 Prozent, ist Walther

stolz und führt das Ergebnis

auf ein gutes Kreditgeschäft und

einen hohen Einlagenzufluss zurück.

Gutes Kreditgeschäft bei

Privat- und Firmenkunden

Das Kreditneugeschäft im Privatkundensektor

ist von 164 Millionen

Euro im Jahr 2019 auf

242 Millionen Euro 2020 angestiegen.

Auch bei den Firmenkunden

war die Tendenz ähnlich:

Zukunft: Die Vorstände der fusionierten Bank (v.li): Erwin Einzinger (VR-Bank Mittelfranken West), Dr. Carsten

Krauß (Vorsitzender Raiffeisenbank Roth-Schwabach), Hermann Meckler (stv. Vorsitzender VR-Bank),

Dr. Gerhard Walther (Vorsitzender VR-Bank) und Richard Oppelt (Raiffeisenbank). Foto: VR-Bank Mittelfranken West

Hier gab es einen Anstieg von 174

Millionen Euro auf 303 Millionen

Euro, darunter 182 Corona-Hilfskredite

an Unternehmen mit Zusagen

über 46 Millionen Euro.

Walther spricht von einer „noch

stabilen Ertragslage, auch wenn

das Zinsergebnis von 32,8 Millionen

Euro (2019) auf 31,9 Millionen

Euro (2020) sank. Der Vorstandsvorsitzende

nutzte die Gelegenheit

aber auch, um die Negativzinsen

anzukündigen. Vorher

werde es aber persönliche Gespräche

mit den Kunden geben,

um alternative Anlageformen abzuklären.

Nach diesen Gesprächen

werden private Anleger auf

Guthaben über 150 000 Euro 0,5

Prozent zahlen müssen, Firmenkunden

bereits 100 000 Euro.

Positiv habe sich das Provisionsergebnis

entwickelt: von 13,5 auf

14,1 Millionen Euro. Auf der Ausgabenseite

konnten die Personalkosten

konstant (18 Millionen

Euro) und die Sachkosten leicht

gesenkt werden (von 11,3 auf

11 Millionen Euro). Der Bilanzgewinn

sank leicht von 1621 auf

1620 Tausend Euro.

Dennoch könne in diesem Jahr

nach Rücksprache mit der Bundesbank

eine Dividende von einem

Prozent ausbezahlt werden,

sofern die Versammlung der Gewinnverwendung

in der vorgeschlagenen

Art und Weise zustimme,

was sie denn auch mit großer

Mehrheit tat. Boni und Dividende

ergäben zusammen eine

„recht ansehnliche“ Rendite von

2,6 Prozent.

Den Erfolg des Unternehmens, so

Vorstandsvorsitzender Walther,

liege insbesondere in der sehr zügigen

und konsequenten Umstellung

des Betriebs auf Corona-Anforderungen

begründet. So konnten

im Kundengeschäft alle Geschäftsstellen

geöffnet bleiben

und die Beratungen digital per Video

oder Telefon ergänzt werden.

Nahezu alle Mitarbeiter (98 Prozent)

haben mobile Arbeitsplätze

und entscheiden selbst, von

wo aus sie arbeiten. Stolz sei man

auch auf die eigene Aus- und Weiterbildung.

Die Akademikerquote

liege mittlerweile bei zehn Prozent.

Infolge der fortschreitenden

Digitalisierung setzte man auf die

Ausbildung des eigenen IT-Nachwuchses

in den neuen Ausbildungsberufen

Kaufmann/-frau für

Dialogmarketing und Fachinformatiker/in

für Systemintegration.

Mehr als drei Millionen Euro seien

im vergangen Jahr in den Ausbau

der Filialen geflossen: vorrangig

in den Neubau in Neuendettelsau

(910 000 Euro) und die Modernisierung

der Hauptstelle in

Ansbach (2,3 Millionen Euro).

Dennoch müsse man einen signifikanten

Rückgang sowohl bei

den Verfügungen an den Geldautomaten

(minus 35 Prozent) als

auch bei den Kundenbesuchen in

den Filialen (minus 40 Prozent)

zur Kenntnis nehmen. Deshalb

habe es Gespräche mit der Sparkasse

zur gemeinsamen Nutzung

von Filialen gegeben. Auf diesem

Wege wolle man Geschäftsstellen

erhalten, wo sie sonst geschlossen

werden müssten, so Walther. Die

Umsetzung des Konzepts erfolge

im vierten Quartal, kündigt er an.

Die wirtschaftlichen Herausforderungen

im Blick, ging der Vorstandsvorsitzende

auch auf die geplante

Fusion mit der Raiffeisenbank

Roth-Schwabach ein.

Fusion sichert die

Wettbewerbsfähigkeit

Walther betonte, dass die Bank

über eine bestimmte Betriebsgröße

wettbewerbs- und fusionsfähig

bleiben müsse. Nach dem

Scheitern der Gepräche mit der

VR Bank Feuchtwangen-Dinkelsbühl

im Februar 2020 habe man

Kontakt zu den Kollegen dort aufgenommen

und einen Zeitplan für

das weitere Vorgehen erarbeitet.

Noch im Sommer soll der Fusionsvertrag

unterzeichnet werden

und eine Bank mit einer Bilanzsumme

von 3,4 Milliarden Euro

und 550 Mitarbeitern entstehen.

Der Zusammenschluss soll in

zwei Phasen geschehen. Erst wolle

man „zusammenwachsen“,

dann „zusammen wachsen“, so

Walther. Über den neuen Namen

sei noch nicht entschieden, auch

nicht über den Sitz der neuen

Bank. Entlassungen sind nicht geplant.

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Stresstest bestanden

Die Genossenschaftsbanken im Kreisverband Ansbach geben dem Ergebnis

im zurückliegenden Jahr die Note „zufriedenstellend“.

Die vier VR-Banken im

Kreisverband Ansbach sind

nach Hermann Mecklers

Worten gut durch das Geschäftsjahr

2020 gekommen. Der Vorstand

der VR-Bank Mittelfranken

West ist gleichzeitig Kreisvorsitzender

der Genossenschaftsbanken

in der Stadt und im Landkreis

Ansbach.

Die Banken hätten den Corona-Stresstest

bestanden, das genossenschaftliche

Modell mit seiner

regionalen Ausrichtung habe

sich als robust erwiesen, so der

Finanzexperte. Zum Verband gehören

die VR-Bank Mittelfranken

West, die VR-Bank Feuchtwangen-Dinkelsbühl

und die Raiffeisenbanken

Heilsbronn-Windsbach

und Bechhofen.

Alle vier Banken haben ihre Bilanzsumme

erhöhen können. Im

Verband stieg sie um 11,6 Prozent

von 3,8 Milliarden Euro im

Jahr 2019 auf 4,2 Milliarden Euro

2020. Auch die Höhe der Kredite

sei über das Maß des Vorjahres

gestiegen. 2020 wurden 2,82 Milliarden

Euro an Krediten vergeben

worden, 2019 waren es 2,46

Milliarden Euro. Dieses Wachstum

beruhe insbesondere auf den

Wohnungsbaukrediten, die um 20

Prozent auf 1,648 Milliarden Euro

stiegen.

Auch bei den Kundengeldern haben

die vier Banken einen deutlichen

Anstieg erfahren: Sie stiegen

um 7,3 Prozent auf 2,973 Milliarden

Euro. Das sei insbesondere

auf eine deutliche Zunahme

der Sichteinlagen zurückzuführen,

sowohl im Privatkunden- als

auch im Firmenkundengeschäft.

Meckler macht dafür die anhaltenden

Unsicherheiten und eingeschränkten

Konsummöglichkeiten

verantwortlich.

Das Zinsergebnis der vier Banken

sei im Umfeld der Niedrigzinsen

gesunken, von 66,6 Millionen

Euro im Jahr 2019 auf 65

Millionen Euro im vergangenen

Jahr. Dieser Rückgang habe sich

auch nicht durch das Provisionsgeschäft

ausgleichen lassen, auch

hier sanken die Einnahmen.

Die Mitarbeiterzahl reduzierte

sich um 43, die in der Regel

über Altersteilzeit-Lösungen ausgeschieden

sind.

Insgesamt blicken die vier Banken

mit einem operativen Ergebnis

von 31,2 Millionen Euro (minus

6,3 Prozent gegenüber 2019)

auf ein zufriedenstellendes Jahr

zurück. Auf ihr Wertpapierportfolio

hätten die Banken trotz des

turbulenten Jahres an den Finanzmärkten

2,2 Millionen Euro –

0,05 Prozent der durchschnittlichen

Bilanzsumme – abschreiben

müssen. Bei den Forderungen waren

es 1,9 Millionen Euro. Diese

Abschreibungen seien im Wesentlichen

regulatorisch bedingt und

kein Anzeichen für Wertkorrekturen

infolge von Insolvenzen. Neukunden

bekämen bereits Negativzinsen

zu spüren, mit Bestandskunden

würden Alternativen beraten.

do

Bilanz: Hermann Meckler (re.) ist stellvertretender Vorsitzender der

VR-Bank Mittelfranken West und Vorsitzender der Genossenschaftsbanken

im Kreisverband Ansbach. Im Bild seine Vorstandskollegen Dr. Gerhard

Walther (Vorsitzender) und Erwin Einzinger.

Foto:VR-Bank


Juni 2021 I Jahrgang 20 I Nr. 225

Kapital & Finanzen 17

Die Hochzeit ist vollzogen

Die internen Arbeiten an der neu geschaffenen VR Bank Heilbronn-Schwäbisch Hall laufen auf Hochtouren. Durch den

Zusammenschluss will sich das Bankhaus vor allem im Raum Heilbronn zusätzliche Marktanteile erarbeiten. VON HERIBERT LOHR

Wer aktuell Post bekommt,

der sieht es auch schon

in der offiziellen Bezeichnung:

Der Zusammenschluss der

VR Bank Schwäbisch Hall-Crailsheim

und der Volksbank Heilbonn

nimmt konkrete Form an.

Die offizielle Bezeichnug des

Bankhauses ist fortan: VR Bank

Heilbronn-Schwäbisch Hall. Auch

wenn die Reihenfolge der Namen

wenig Bedeutung hat, so zeigt

es doch, dass sich die Gewichte

deutlich verschoben haben.

Das erklärte Ziel:

Mehr Markt machen

Schließlich hat das Haller Bankhaus

die Kollegen im Unterland

vereinnahmt, das ist seit Mitte notariell

nun auch beurkundet. Für

manchen Beobachter vielleicht

doch etwas überraschend, hatte

sich eine deutliche Mehrheit der

Vertreter auf den jeweiligen Versammlungen

für den Zusammenschluss

ausgesprochen.

Möglich gemacht hatte die Fusion

die Entscheidung des genossenschaftlichen

Verbandes, dass dessen

Sicherungseinrichtung einen

großen Teil der finanziellen Belastungen,

die die Volksbank Heilbronn

nach Fehlspekulationen

und Wertpapierleihgeschäften wie

einen Mühlstein mit sich herumtrug,

übernimmt, und damit keine

größeren Belastungen aus der

Vergangenheit auf die neue Bank

zukommen.

Die neue Genobank ist ein stattliches

Gebilde. Mit einer Bilanzsumme

von rund 4,7 Milliarden

Euro und aktuell 661 Mitarbeitern

an 36 Standorten ist Heilbronn-Schwäbisch

Hall nun die

größte genossenschaftliche Bank

in Heilbronn-Franken. Bis zur Betriebsratswahl

im kommenden

Frühjahr soll die interne Ausrichtung

und Umstrukturierung weitgehend

abgeschlossen sein.

Dabei betont der neue Vorstandsvorsitzende

Eberhard Spies immer

wieder: „Wir werden kein

Personal abbauen. Wir benötigen

jeden, denn wir wollen und müssen

künftig wieder mehr Markt

machen.“ Dazu wird in Heilbronn

bereits zusätzliches Personal aufgebaut.

Die neue deutlich größere

Bank will der Konkurrenz in der

Region künftig wieder Marktanteile

abjagen.

Eberhard Spies: „Wir werden in

Heilbronn deutlich sichtbarer

sein und geben Gas.“ Auch bei

den Bestandskunden verspricht

sich der neue Vorstandschef

noch einiges. Bis ein Nachfolger

im Vorstand für den bisherigen

Heilbronner Vorstandvorsitzenden

Wolfgang Mauch gefunden

ist – er scheidet aus persönlichen

Gründen zum 1. Juli aus – wird

Eberhard Spies den Marktbereich

Heilbronn leiten. Für den Raum

Schwäbisch Hall zeichnet künftig

Tobias Belesnai verantwortlich.

Gerade auch der Vertriebsvorstand

wird nicht müde, die Vorteile

des Zusammenschlusses zu

verdeutlichen: „Nur mit einer entsprechenden

Größe sind wir im

gewerblichen Bereich überhaupt

in der Lage, unsere zum Teil kräftig

gewachsenen mittelständischen

Kunden entsprechend zu

begleiten.“

Nach außen ist der Zusammenschluss

ohnehin weniger zu bemerken,

für die Kunden ändert

sich wenig bis nichts. Da die

Marktgebiete auch künftig getrennt

bleiben, werden die Berater

auch weiterhin ihre angestammten

Kunden betreuen. Synergien

werden vor allem durch

die Nutzung gemeinsamer Technik

und in den kundenabgewandten

Bereichen gehoben, da hier

in Zukunft Doppelstrukturen vermieden

werden können.

Struktur: Eine Bank, zwei Märkte. Die Kunden und Mitglieder in den beiden Geschäftsgebieten werden von

den jeweiligen Standorten Heilbronn (unten) und Schwäbisch Hall aus betreut. Fotos: Heribert Lohr/HT-Archiv www.vrbank-sha.de

Schwierige Zeiten gut gemeistert

Trotz Corona-Krise: Die Arbeitsgemeinschaft genossenschaftlicher Bankvorstände ist mit der

Entwickung der Geno-Banken im Raum Neckar / Neckar sehr zufrieden. VON HERIBERT LOHR

Der Arbeitsgemeinschaft genossenschaftlicher

Banken

zwischen Neckar und Tauber

gehören die 80 Institute Raiffeisenbank

Elztal und die Volksbanken

Mosbach, Franken, Kirnau,

Krautheim, Limbach, Neckartal

und Main-Tauber an.

Vor kurzem lud die Arbeitsgemeinschaft

für die Presse zu einer

Video-Schalte. Die Vorstände

Marco Garcia, Karin Fleischer

und Michael Schneider erläuterten

die Entwicklung im Corona-Krisenjahr

2020. Die erfreuliche

Botschaft: Die Genossenschaftsbanken

in der Region Neckar/Tauber

sind gut im Markt

unterwegs und erwiesen sich einmal

mehr als „stabile Partner ihrer

Kunden“. Marco Garcia, Vorstand

der Volksbank Mosbach:

„Wir sind im Verbund absolut

leistungsfähig und bilden dazu ein

starkes Netzwerk.“

Treffen: Die Vorstände Marco Garcia (VB Mosbach), Karin Fleischer (VB Franken) und Michael Schneider (VB

Main-Tauber) luden zur Videokonferenz der Arbeitsgemeinschaft der Bankvorstände ein.

Foto: VB

Auch in der Krise:

Gute Position am Markt

Das Kundenvolumen der acht

Banken mit ihren 102 Geschäftsstellen

und 1373 Mitarbeitern

beläuft sich auf 15,6 Milliarden

Euro. Die gesamten Einlagen liegen

derzeit bei rund 9,6 Milliarden,

etwas mehr als sechs Milliarden

Euro wurden als Kredite an

die Kunden und Mitglieder ausgegeben.

Über alle wichtigen Bilanzpositionen

hinweg erreichte

die Arbeitsgemeinschaft ein deutliches

Plus von durchschnittlich

sechs Prozent. Einziger Wermutstropfen:

Die anhaltende Niedrigzinsphase

mindert die Erträge,

auch wenn sie nach Darstellung

von Michael Schneider mit Blick

auf die Ausschüttung der Dividenden

„derzeit noch ausreichend“

sind.

Doch es sind nicht nur die Zuwächse,

die deutlich machen,

dass Geno-Banken gut im Markt

sind. Fast noch deutlicher macht

dies der Blick auf die Zahl der

Mitglieder: „Mit 164 074 Mitgliedern

gehört ,jeder zweite Bewohner

dieses Gebiets’ einer unserer

genossenschaftlichen Banken“,

verdeutlicht Karin Schneider die

Dimensionen.

Die Vorständin der Volksbank

Franken beschrieb die enormen

Veränderungen, die die Finanzbranche

derzeit durchläuft, und

den sich auch die Genossenschaftlichen

Banken stellen müsssen:

Die Corona-Pandemie hat der Digitalisierung

zusätzlich noch einmal

einen ordentlichen Schub gegeben.“

So werden etwa 80 Prozent

der Überweisungen mittlerweile

online vorgenommen.

„Den Unterschied am Markt“

macht für Michael Schneider, Vorstand

der Volksbank Main-Tauber,

letztlich „die Beziehung zum

Kunden“. Deshalb haben auch

die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft

in der jüngeren Vergangenheit

ihre Beratungsdienstleistungen

intensiviert. „Wir nennen es

genossenschaftliche Beratung“,

sagt Karin Fleischer und meint damit,

„dass die Kunden bei Themen

rund um Finanzdienstleistungen

aktiv beraten werden.“

Wie leistungsstark die Genossen

sind, zeigt sich für Marco Garcia,

Vorstand der Volksbank Mosbach,

gerade auch in der Corona-Krise:

„Wir waren ein verlässlicher

Partner und haben gerade

auch unsere Gewerbekunden eng

begleitet, indem Kredite schnell

und unkompliziert ausgegeben

und auch viele Stundungen zugesagt

wurden.“

Auch nach 150 Jahren ist die Genossenschaft

für Karin Fleischer

ein Modell mit Zukunft. „Wir haben

wieder mehr Mitglieder gewonnen.

Das Interesse ist sehr

groß und zwar gerade auch in der

Altersgruppe unter 40 Jahren. So

sind es wohl besonders die aktuellen

Themen wie Energie und

Umwelt, die die Genossen beim

jüngeren Publikum wieder attraktiv

machen.

Marco Garcia hat noch eine weitere

Erklärung für den anhaltenden

Erfolg: „Sie werden keine demokratischere

Form als eine Genossenschaft

finden. Auch darauf

sind wir stolz.“

Auszeichnung für

Vermögensverwaltung

„Wirtschafts-Woche“ zeichnet die Hoerner Bank aus

Die Hoerner Bank AG in

Heilbronn wurde bereits

zum dritten Mal für ihre

Vermögensverwaltung gewürdigt.

Auch in diesem Jahr wurde

die Privatbank – wie zuvor schon

2019 und 2020 – durch die Zeitung

„Wirtschafts-Woche“ zu einem

der besten Vermögensverwalter

gekürt.

„Wir freuen uns über die erneute

Auszeichnung, die das erfolgreiche

Engagement unserer Mitarbeiter

an den Kapitalmärkten

und die Qualität sowie Kontinuität

unserer Arbeit im Sinne unserer

Kunden widerspiegelt“, äußert

sich Ralf Hirschfeld, Vorsitzender

des Vorstandes der Hoerner

Bank AG.

Insgesamt wurden 338 Fondsdepots

von Banken und unabhängigen

Vermögensverwaltern im

Auftrag der „Wirtschafts-Woche“

durch das Analysehaus MMD Analyse

& Advisory eingehend untersucht.

Bewertet wurden die Rendite,

Volatilität und der maximale

Verlust über drei Jahre in drei Risikokategorien.

Unter dem Titel „Besser als der

Markt“ sind in der Ausgabe

11/2021 der Fachzeitschrift die

ausführlichen Analysen und die

„Top-Performer“ zu finden – darunter

auch die Hoerner Bank AG

als einziger Vermögensverwalter

in der Region Heilbronn-Franken.

2021 konnte die Bank mit ihrem

„HB Fonds – Substanz Plus“ den

zwölften Platz in der „defensiven

Kategorie“ belegen. „Die wiederholte

Platzierung im Ranking

der ,Wirtschafts-Woche’ zeigt,

dass wir ein gutes Gespür für den

Markt besitzen und unsere auf

Werterhalt ausgerichtete Strategie

funktioniert. Wir konnten das

Ziel einer nachhaltigen positiven

Wertsteigerung nachweislich erreichen

und sind stolz, dass unser

Leistungsversprechen auch

von unabhängigen Gremien honoriert

wird“, sagt auch Vorstandsmitglied

Rolf Scheidt, der die Ressorts

Vermögensberatung und

-verwaltung verantwortet.

Als unabhängige Privatbank blickt

die Hoerner Bank AG auf über

170 Jahre Erfahrung, Kompetenz

und Beständigkeit zurück. Wie

das Bankaus mitteilt, „werden seit

jeher die persönliche und umfassende

Beratung sowie Betreuung

der Kunden in den Mittelpunkt gestellt“.

Das Angebot der Bank mit

ihren rund 100 Mitarbeitern umfasst

die Vermögensanlage und

-verwaltung.

Eine Besonderheit ist die Bearbeitung

internationaler Nachlassangelegenheiten.

Die Hoerner Bank

AG ist einer der größten und ältesten

Erbenermittler in Deutschland

und gehört bei der Bearbeitung

internationaler Nachlassangelegenheiten

zu den Weltmarktführern.

pm/ibe

www.hoernerbank.de


18 Firmen & Märkte

Juni 2021 I Jahrgang 20 I Nr. 225

Emissionen gesenkt

Für Klima- und Umweltschutz setzt Syntegon auf erneuerbare Energien.

Energie: Weltweit wird ein Viertel der Elektrizität aus Wasserkraft mit

Technologien und Dienstleistungen von Voith erzeugt. Im Bild ist das

Wasserkraftwerk Guri in Venezuela zu sehen.

Foto: Voith

Auf gutem Weg

Voith aus Heidenheim möchte ab 2022 an allen

Standorten klimaneutral wirtschaften.

Nachhaltigkeit und profitables

Wachstum gehen bei

uns Hand in Hand“, erklärt

Dr. Toralf Haag, Vorsitzender

der Voith-Konzerngeschäftsführung,

anlässlich der Veröffentlichung

des Nachhaltigkeitsberichts

2019/20. Schon seit über

150 Jahren trage das Unternehmen

mit seinen Technologien

zur Nachhaltigkeit in der Industrie

bei. Im Hinblick auf das Ziel,

ab dem Jahr 2022 CO 2

-neutral zu

wirtschaften, sei Voith auf einem

guten Weg. Ab 2022 werde kein

Standort weltweit mehr einen

CO 2

-Fußabdruck haben. So sei

es etwa gelungen, den produktionsbedingten

Energieverbrauch

an den Standorten seit dem Geschäftsjahr

2011/12 um insgesamt

130 Gigawattstunden zu verringern.

„Das entspricht fast 30

Prozent im Verhältnis zum Umsatz“,

berichtet Markus Schönberger,

Leiter des Bereichs Nachhaltigkeit

bei Voith, das seine

Wurzeln in Heidenheim hat.

Mit einem umfassenden Portfolio

an nachhaltigen technologischen

Lösungen und Services leiste

Voith einen Beitrag zur Nachhaltigkeit

in der Industrie. Im Fokus

stehen dabei regenerative Energie

aus Wasserkraft, ressourcenschonende

Papierproduktion und

Antriebstechnik für effiziente und

umweltschonende Mobilität. pm

www.voith.com

Laut WWF (World Wide

Fund For Nature) stellen

wirtschaftliche Aktivitäten

weltweit einen der Kerntreiber

des Klimawandels dar. Das Unternehmen

Syntegon, vor allem

auf dem Nahrungsmittelmarkt

für seine nachhaltigen Verpackungslösungen

bekannt, verfolge

strategische Ziele, um die

Auswirkungen ihrer Geschäftsaktivitäten

auf die Umwelt so gering

wie möglich zu halten, heißt

es in einer Pressemitteilung.

Energieverbräuche, Emissionen

und Abfälle reduziere das Unternehmen

kontinuierlich.

Im vergangenen Jahr habe Syntegon

seine CO 2

-Emissionen um

neun Prozent gesenkt. „Wir gehen

davon aus, dass die Einsparungen

auch unabhängig von

den positiven Auswirkungen der

Corona-Pandemie auf die Umwelt

bei mehr als fünf Prozent

gelegen haben“, so Martin Doelling,

Manager für Gesundheit, Sicherheit

und Umwelt in der Syntegon-Zentrale

in Waiblingen.

Um dies zu erreichen, habe das

Unternehmen etwa Leuchtstoffröhren

durch ressourcenschonende,

automatisch gesteuerte

LEDs ersetzt. Ein anderer Hebel

für weniger Emissionen sei die

Wiederverwertung: Der Anteil recycelter Abfälle soll am Syntegon-Standort

Crailsheim bei fast 100 Prozent liegen. Foto: Syntegon

Elektromobilität. Am Standort

Crailsheim habe das Unternehmen

2017 drei Elektro-Ladesäulen

für Pkws auf dem Parkgelände

installiert. Auch für E-Bikes

gebe es die notwendige Infrastruktur.

Beschäftigte, die mit

ihrem E-Bike an den Standort

fahren, können dieses kostenfrei

während der Arbeitszeit aufladen.

„42 Prozent der im Jahr 2020

verwendeten Energie stammte

aus erneuerbaren Quellen wie

Biogas, Geothermie oder Ökostrom“,

heißt es weiter. Durch

Ausweitung der Wärme aus erneuerbaren

Energiequellen will

das Unternehmen diesen Anteil

im Jahr 2021 auf 48 Prozent

steigern. So beziehe der

Standort Crailsheim seit Februar

2021 neben der Wärme aus der

Biogasanlage Beuerlbach auch

Bio-Wärme aus Holzpellets. „Im

Durchschnitt ist die Pellet-Versorgung

zwar etwas teurer. Doch

dank der neuen Versorgung sparen

wir jährlich fünf Prozent CO 2

ein“, so Matthias Ellinger, Facility

Manager bei Syntegon in

Crailsheim.

Im Bereich Elektrizität liege die

Syntegon-Gruppe bei einem Anteil

von deutlich über 60 Prozent

zertifiziertem Ökostrom. Am

Standort Crailsheim werde derzeit

eine Fotovoltaikanlage geplant.

Den erzeugten Strom wolle

das Unternehmen zum großen

Teil direkt nutzen.

Der Anteil verwerteter Abfälle

sei 2020 um neun Prozent gestiegen.

Die unternehmensweite

Verwertungsquote liege bei 91

Prozent, die am Standort Crailsheim

bei über 99 Prozent. „Entscheidend

ist, den Abfall als

Wertstoff zu begreifen und für

jede Abfallfraktion die optimale

Verwertung zu identifizieren“, so

Martin Doelling.

In Crailsheim habe man Plastikbecher

in den Büros und

Montagehallen abgeschafft sowie

ein Mehrweg-Pfandsystem

für das To-go-Angebot der Kantine

eingeführt. Trotz sorgsamer

Auswahl von nachhaltigen

To-go-Verpackungen sei in der

Vergangenheit ein hohes Abfallaufkommen

entstanden. Die

Umstellung auf ein modernes

Pfandsystem senke dieses nun

deutlich und werde von den Beschäftigten

sehr gut angenommen.

pm

www.syntegon.com

ADVERTORIAL

Geldpolitik in Pandemie-Zeiten

Südwestbank rät zu sinnvollen Geldanlagen

Seit mehr als einem Jahr hat

die Corona-Pandemie nicht

nur unseren Alltag, sondern

auch die Aktienmärkte und die

Geldpolitik fest im Griff. Welche

Strategien sich derzeit als

sinnvoll erweisen und welche

neuen Trends sich angesichts

der Pandemie bei den Kunden

entwickeln, weiß Thomas

Scheunert, Regionalleiter bei

der Südwestbank.

Seit der Finanzkrise überschwemmen

die Notenbanken die

Märkte mit billigem Geld, um die

Investitionen in die Wirtschaft

anzukurbeln und um vor allem die

Staatshaushalte nicht zu belasten.

Mittlerweile nutzen sie dafür nicht

nur billige kurzfristige Zinsen,

sondern kaufen langlaufende

Wertpapiere auf. „Damit nehmen

die Notenbanken konkret Einfluss

auf die langfristigen Zinsen und

damit auf die Refinanzierungsniveaus

der Unternehmen, Staaten

und Privatpersonen. Somit wird

die Inflation der Vermögenswerte

stark unterstützt“, erklärt Thomas

Scheunert, Regionalleiter bei der

Südwestbank und verantwortlich

für die Filialen in Schwäbisch

Hall und in Heilbronn. Es werden

mittlerweile also sehr viele Investitionen,

nicht nur im Immobilienbereich,

fremdfinanziert. „Wir

gehen davon aus, dass die verschiedenen

Assetklassen allesamt vom

niedrigen Zins profitieren – seien

es Aktien, Immobilien, Edelmetalle

oder auch Kryptowährungen“, so

Scheunert.

Thomas Scheunert,

Regionalleiter bei der Südwestbank,

verantwortet die Filialen in Schwäbisch

Hall und in Heilbronn.

Foto: Südwestbank

Aufbau einer attraktiven

Vermögensanlage

Im aktuellen Zinsumfeld ist ein

realer Kapitalerhalt mit Bankeinlagen

aber auch mit Staats- und

Unternehmensanleihen guter

Bonität nicht mehr möglich. Um

Opportunitäten an den Kapitalmärkten

auszunutzen, ist es heute

wichtiger denn je, den Anlagehorizont

der angelegten Gelder

langfristig einzuplanen. Auch die

Toleranz gegenüber kurzfristigen

Schwankungen muss gegeben sein

– das hat die Corona-Krise einmal

mehr gezeigt. „Basierend auf dem

persönlichen Risiko- und Laufzeitenprofil

lautet daher unsere Empfehlung,

die Aktienquote maximal

auszunutzen“, sagt der Regionalleiter.

Dabei muss der Aktienanteil

breit diversifiziert werden – sowohl

bei der Länder- als auch bei der

Branchenallokation. „Nachdem wir

zu Beginn des Jahres insbesondere

bei den amerikanischen Technologiewerten

ein wahres Kursfeuerwerk

gesehen haben, beobachten

wir nun Nachholeffekte der zyklischen

Branchen wie zum Beispiel

Infrastruktur, Industrie, Baustoffe

und Automobil“, erklärt Scheu-

nert. Die Bewertungen in diesen

Sektoren sind aktuell noch deutlich

unter den Bewertungsniveaus der

US-Technologiewerte.

Der Rentenanteil sollte global

möglichst breit diversifiziert in

Fonds und ETFs angelegt werden.

Als Beimischung eignen sich

Alternative Investments wie zum

Beispiel Gold.

Die Südwestbank beobachtet seit

dem ersten Lockdown im Frühjahr

2020 hohes Interesse an Kapitalanlagen

in Wertpapieren. Dafür gibt

es unterschiedliche Gründe. Zum

einen hat die mediale Berichterstattung

über immer neue Indexhöchststände

der Technologiebörsen

sowie über Pharmaunternehmen

im Bereich der Impfstoffforschung

ihren Teil dazu beigetragen.

Zum anderen achten Kapitalanleger

heute mehr denn je auf nachhaltige

Kapitalanlagen in ihren Depots.

Der Trend zur verantwortungsvollen

Geldanlage verstärkt sich

mit immer größerer Dynamik. Das

Angebot in diesem Bereich hat die

Südwestbank seit Jahresanfang

deutlich ausgebaut, um diesen

Wünschen gerecht zu werden.

Ein weiterer Grund, warum immer

mehr Kapital in die Aktienmärkte

fließt, ist dem Umstand geschuldet,

dass viele Finanzinstitute in

Deutschland derzeit Verwahrentgelte

einführen. Seit September

2019 müssen Banken einen

Zinssatz in Höhe von - 0,5% p.a. für

verwahrte Einlagen bezahlen. Die

Südwestbank berechnet allerdings

bislang noch kein Verwahrentgelt

bei Privatkunden. „Für unsere

gewerblichen Kunden erarbeiten

wir individuelle Konzepte, um das

Verwahrentgelt auf ein Minimum

zu reduzieren“, so Scheunert. [pm]

Matthias Messerer (41)

ist einer von drei Geschäftsführern

der Crailsheimer

Agentur querformat. Seine

Leidenschaft ist digitale Markenkommunikation.

Seit 2002

realisieren die drei Geschäftsführer

Ellen Brenner, Stephan

Kurz und Matthias Messerer

zusammen mit ihrem rund

20-köpfigen Team Kommunikation

für namhafte Unternehmen

der Region. Für ihre

Arbeiten wurde die Agentur

mehrfach ausgezeichnet, zuletzt

mit vier German Design

Awards.

messerer@querformat.info

www.querformat.info

Foto: Querformat

Der Werber-Rat

Die Momente der Wahrheit

Erfolgreiches B2B Marketing erfordert das richtige Timing

Das Nutzerverhalten ändert sich

rasant. Der Vertrieb hat bei rund

80 % der Kund*innen aus dem

B2B-Bereich keine Chance auf

Verkaufsgespräche, bevor die Personen

zuvor selbst recherchiert

haben. Dabei finden mittlerweile

über 2 ⁄3 der Customer Journey online

statt. Auch Social Media wird

von 75 % der Entscheider im B2B-

Bereich für die Recherche genutzt.

Auf dem Weg vom Interessenten

zum Kunden gibt es also unzählige

Kontaktpunkte mit Deinem

Unternehmen. Social Media, die

eigene Website, der E-Mail Kontakt,

das Webinar, der Newsletter,

die Präsentation, das Telefonat,

der persönliche Kontakt uvm.

Nicht jeder dieser Kontaktpunkte

beeinflusst die Kaufentscheidung

gleichermaßen. Der Moment, BE-

VOR Konsument*innen ihre Kaufentscheidung

treffen, wird als Zero

Moment of Thruth (ZMOT) bezeichnet.

Es ist der Moment, in dem sich

Interessierte ihre Informationen in

Form von z. B. Bewertungen, Blogbeiträgen

oder Social Media einholen.

Dieser wird im modernen Marketing

als ausschlaggebender für

die Kaufentscheidung angesehen.

Genau in diesem Moment gilt es

als Marke mit den passenden Inhalten

präsent zu sein. Viel mehr noch:

Es gilt, im Dschungel der Möglichkeiten

und Anbieter herauszustechen.

Beispielsweise durch einen

hohen Nutzen, den Dein Unternehmen

bieten kann, durch besondere

Services, durch überraschende und

zielführende Kommunikation usw.

Sehr hilfreich sind dabei die Möglichkeiten

im digitalen Marketing.

Die Inhalte auf Deiner Website, in

Deinem Newsletter und auf Deinen

anderen Kanälen können zielgerichtet

an User*innen angepasst

und ausgespielt werden. Statt

mit dem Gießkannenprinzip allen

das Gleiche zu jedem Zeitpunkt

zu kommunizieren, kannst du

User*innen individuell ansprechen.

Ganz so, wie es Dein Vertrieb schon

immer macht. Im persönlichen Gespräch

ist es ganz normal, auf die

Bedürfnisse und den Wissensstand

des Gegenübers einzugehen. Den

Menschen „abholen“ und „mitnehmen“

ist die Grundlage für

einen erfolgreichen Geschäftsabschluss.

Und genau das sollte auch eine

Selbstverständlichkeit im Marketing

sein. Es verschmelzen Marketing

und Vertrieb. Gemeinsam sorgen

beide dafür, dass Deine Marke

bestehende Kund*innen begeistert

und neue Kund*innen gewinnt. Es

ist zu beobachten, dass durch eine

zielgerichtete Ansprache einzelner

Personen die Klick- und Abschlussraten

im digitalen Umfeld deutlich

steigen und damit Deine Maßnahmen

zur Gewinnung neuer Leads

wirksamer werden. Eine Investition

die sich lohnt. Nutze Deine Chance!


Juni 2021 I Jahrgang 20 I Nr. 225

Firmen & Märkte 19

Klimaneutralität im Blick

Würth möchte Ökologie und Ökonomie stärker in Einklang bringen.

Die Adolf Würth GmbH

& Co. KG aus Künzelsau

möchte bis zum Jahr 2024

an allen Standorten deutschlandweit

klimaneutral sein. Die Kunden

beliefere das Unternehmen

bereits klimaneutral. „Nachhaltiges

Wirtschaften gewinnt auch

bei unseren Kunden an Bedeutung.

Die Adolf Würth GmbH &

Co. KG übernimmt hier Strahlkraft

in den Konzern“, betont

Robert Friedmann, Sprecher

der Konzernführung der

Würth-Gruppe. „Wir wollen

dem Umweltgedanken die gleich

hohe Bedeutung beimessen, wie

man es bereits im sozialen und

kulturellen Engagement von uns

kennt.“

Für die Umsetzung der Klimaneutralität

am Hauptsitz in Künzelsau-Gaisbach

und allen Niederlassungen

in Deutschland

habe Würth weitreichende Maßnahmen

definiert: Umstellung

auf Elektromobilität, Steigerung

der Energieeffizienz durch Implementierung

eines Energiemanagementsystems

(DIN EN

ISO 50001), Ausbau der Versorgung

mit Eigenstrom, Bezug

von Ökostrom, Kompensation

unvermeidbarer CO 2

-Emissionen.

„Wir arbeiten an einem

Umweltbewusstsein: Bis zum Jahr 2024 will der Würth Konzern

deutschlandweit klimaneutral sein.

Foto: Würth

ganzheitlichen Energiekonzept

für Wärme, Strom und Mobilität,

um unsere Emissionen zu reduzieren“,

so Norbert Heckmann,

Sprecher der Geschäftsleitung

der AW KG.

Verpackung aus Abfall

aus dem Dualen System

Bis 2025 plane das Unternehmen,

50 Prozent der Verpackungen

auf kreislauffähige Lösungen

umzustellen und zusätzlich

20 Prozent Verpackungsmaterial

gegenüber 2020 einzusparen.

Erste Projekte gebe es bereits:

So entwickelte Würth zusammen

mit einem Hersteller Verpackungen

für Zerspanungswerkzeuge

aus 100 Prozent Post-Consumer-Rezyklat

(PCR), also aus

Kunststoffabfall aus dem Dualen

System.

Außerdem soll die gesamte Fahrzeugflotte

bis 2024 auf batterieelektrischen

Antrieb umgestellt

werden. In der aktuellen Übergangsphase

können die Neuwagen

im Innen- und Außendienst

laut Pressemitteilung bereits als

Elektrofahrzeug bestellt werden.

Dafür baue das Unternehmen

die nötige Infrastruktur aus: Am

Hauptsitz sollen 200 Ladesäulen

und an den verschiedenen

Standorten der Niederlassungen

in ganz Deutschland ebenfalls

200 Ladesäulen installiert werden.

Um weitere Erfahrungen

zu sammeln, sollen Wasserstofffahrzeuge

getestet werden. Um

Energie im Bereich Strom und

Wärme möglichst effizient nutzen

zu können, will man mehr

Transparenz in den Energieverbrauch

bringen.

Strom-Eigenproduktion

durch Fotovoltaik

Das Potential eigener Stromproduktion

soll durch Fotovoltaik-Anlagen

voll ausgeschöpft

werden. Die erste Anlage ist noch

in diesem Jahr geplant. Weitere

Anlagen sollen folgen. Der restliche

Strombedarf werde aus erneuerbaren

Energien abgedeckt.

Der Hauptsitz sei bereits komplett

auf Ökostrom umgestellt.

Die Restemissionen aus den anderen

Standorten kompensiere

das Unternehmen durch Investitionen

in Klimaschutzprojekte.

Langfristiges Ziel sei eine klimapositive

Wirtschaftsweise. pm

www.wuerth.de

Leihgeräte: An den Selbstbedienungsstationen in Amsterdam finden sich

auch zahlreiche Kärcher-Produkte.

Foto: Kärcher

Besser nur leihen

Kärcher testet neues Geschäftsmodell für

den verantwortungsvolleren Konsum.

Leihen statt kaufen ist auch

bei Haushaltsgeräten ein

Thema: Die Firma Kärcher,

die in Obersontheim ein Werk

und ein Logistikzentrum betreibt,

hat in London gute Erfahrungen

gemacht. Dort gebe es die „Library

of Things“, eine Art Kiosk für

die Nachbarschaft, in der man Geräte

tage- oder wochenweise ausleihen

kann. Vor allem Dampfreiniger

würden dort verstärkt nachgefragt.

Auch in Amsterdam habe

ein Projekt zusammen mit dem israelischen

Start up Tulu gute Resonanz

erfahren. Tulu bietet an

Selbstbedienungsstationen über

eine App verschiedene Produkte

zum Verleih an. In der Amsterdamer

Anlage, in der vorwiegend

Studenten leben, habe man

monatlich über 200 Vermietungen

von Kärcher-Produkten registriert.

Insbesondere Staubsauger

würden dort regelmäßig nachgefragt.

Die Idee dahinter sei laut einem

Unternehmenssprecher: verantwortungsvollen

Konsum fördern,

Lebenshaltungskosten in

der Stadt senken und Abfall reduzieren.

Das Projekt in Amsterdam

ist das erste von Tulu in Europa.

In Deutschland seien ähnliche

Projekte noch in der Sondierungsphase.

Recht konkret

sei das Angebot, Geräte zum Mieten

über die Handelspartner oder

Kärcher-Center anzubieten. pm

www.kaercher.com

ADVERTORIAL

Das Fachkräfte-Netzwerk

Ein Bündnis mit Nutzwert

Crailsheims Oberbürgermeister Dr. Christoph Grimmer ist aktuell Vorsitzender des Fachkräftenetzwerkes.

Mit der Entwicklung ist er sehr zufrieden: „In der Zusammenarbeit wurde ein Paradigmenwechsel vollzogen“.

RegioBusiness: Herr Dr. Grimmer,

Sie stehen ja in diesem Jahr dem

Fachkräftebündnis turnusmäßig vor.

Wie hat sich denn „Hohenlohe plus“

aus Ihrer Sicht bislang entwickelt?

Dr. Christoph Grimmer: Seit der

Gründung des Vereins im Jahr 2018

hat sich Hohenlohe Plus durchweg

positiv entwickelt. So haben wir

gemeinsam mit den Unternehmen

aus der Region in mehreren Workshops

den Markenkern der Region

Hohenlohe entwickelt, der sich auch

im Corporate Design entfaltet und

über die neue Webseite und weitere

Medienkanäle transportiert wird.

Arbeitskreise mit den Mitgliedsunternehmen

zur Fachkräftegewinnung

und zum Thema Marketing wurden

ins Leben gerufen, Hohenlohe Plus

ist als Sponsor bei den Hakro Merlins

Crailsheim eingestiegen und die Gewinnung

neuer Mitglieder hat Fahrt

aufgenommen. Auch der Aufbau der

Geschäftsstelle mit Herrn Buchwitz

als Geschäftsführer von Hohenlohe

Plus war ein wichtiger Schritt, um

den Erwartungen an unser Bündnis

gerecht zu werden.

RegioBusiness: Das Bündnis

wurde ja von fünf Städten gegründet,

um in ausreichender Zahl

Fachkräfte für die heimischen Firmen

zu rekrutieren. Für attraktive Standortbedingungen

muss die jeweilige

Kommune und die Unternehmen

schon auch selbst sorgen. Was kann

da so ein Bündnis leisten?

Dr. Christoph Grimmer: Das

Bündnis steht für einen Paradigmenwechsel.

Haben sich Städte einer

Region lange Zeit als Wettbewerber

gesehen, treten wir nun geschlossen

für unsere Raumschaft auf. Das

kulturelle Angebot von Schwäbisch

Hall oder der Tierpark in Bad Mergentheim

sind auch Standortvorteile

für Crailsheim – umgekehrt unser

„Kuwo“ oder Volksfest für die anderen

Städte. Menschen sind mobil

und nutzen diese Möglichkeiten.

Entscheidend ist, dass wir gemeinsam

viel Lebensqualität bieten. Die

Pandemie hat vielen Menschen vor

Augen geführt, wie gut die Naherholungsmöglichkeiten

in den Landkreisen

Schwäbisch Hall, Hohenlohe

und Main-Tauber sind. Als Bündnis

haben wir Bürgermeister auch politisch

unsere Stimme erhoben – das

verspricht manchmal mehr Gehör als

wenn jeder es einzeln versucht. Als

Bündnis aus fünf vitalen Mittelzentren

brauchen wir uns mit Blick auf

Lebensqualität, Wirtschaftskraft, des

kulturellen Angebots und attraktiven

Arbeitsplätzen nicht hinter anderen

Räumen zu verstecken.

RegioBusiness: Hohenlohe Plus

wurde vor drei Jahren ja nicht

umsonst aus der Taufe gehoben.

Sie haben ja längere Zeit außerhalb

der Heimatregion gelebt. Hat der

hohenlohisch-fränkische Grenzraum

noch Aufholbedarf in Sachen

Netzwerken?

Dr. Christoph Grimmer: Ja und

Nein. Manchmal bin ich überrascht,

wie schnell sich hier Gerüchte

verbreiten – was zeigt, dass der

Hohenloher kommunikativ und

grundsätzlich offen ist. Aber in der

Pandemie war ich teilweise auch

überrascht, dass sich Betriebe,

Händler, Gastronomen, Studios und

andere nicht stärker vernetzt haben.

Best practice-Beispiele zu Hygienekonzepten,

Testangeboten oder

betriebsinternen Regelungen für die

Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen

hätten gemeinsam entwickelt oder

ausgetauscht werden können. Das

hat nach meiner Wahrnehmung

kaum stattgefunden. Und so löst

jeder das Problem auf seine Art.

Für unsere Verwaltungen gilt das in

gleicher Weise. Die Ursache liegt auf

der Hand: Je mehr Personen oder

Organisationen in einem Netzwerk

eingebunden sind, desto komplexer

wird auch der Abstimmungsprozess.

Einer meiner Professoren in

Hamburg prägte bezüglich Arbeitsgruppen

den Spruch „Zwei sind ein

Paar, sechs sind ein Auflauf“. Nicht

umsonst sind wir im Vorstand von

Hohenlohe Plus daher wohl fünf

Mitgliedsstädte. Aber wir nutzen die

sogenannte Schwarmintelligenz der

Mitglieder: Hohenlohe Plus ist ein

„Bündnis mit Nutzwert“.

RegioBusiness: Das Bündnis

wurde auch gegründet, weil der

Raum sich in der Wirtschaftsregion

Heilbronn-Franken unterrepräsentiert

fühlte. Nun haben auch die Städte

Öhringen, Künzelsau, Bad Mergentheim,

Crailsheim und Schwäbisch

Hall nicht durch übermäßigen

Gemeinsinn geglänzt. Ist das nach

ihrem Empfinden besser geworden?

Dr. Christoph Grimmer:

Natürlich kämpft jede Stadt erstmal

in ihrem eigenen Interesse. Wir

Bürgermeister werden auch darauf

verpflichtet, uns „für das Wohl

unserer Stadt und ihrer Bürgerschaft“

einzusetzen. Die Wirtschaft

ist uns hier weit voraus. Während

unsere Unternehmen längst global

agieren, begreift die Politik manche

Notwendigkeiten erst mit zeitlichem

Verzug. Das gilt aber nicht

nur für unsere fünf Städte, sondern

für viele Regionen in Deutschland.

Interessant finde ich auch, dass wir

Hochschulabschlüsse international

vergleichbar machen, aber nicht

bereit sind, in Deutschland ein einheitliches

Abitur oder gemeinsame

Bildungsstandards zu entwickeln.

RegioBusiness: Standortmarketing

ist bekanntlich Kernerarbeit. Haben

Sie sich ein kleines Ziel gesetzt,

Dr. Christoph Grimmer: „Wir treten geschlossen für die Raumschaft

auf. Davon profitieren alle.“

Foto: Stadtverwaltung

das Sie gerne erreichen würden, bis

Sie den Staffelstab des Vorsitzes

weiterreichen?

Dr. Christoph Grimmer: Wir

haben trotz der Corona-Pandemie

wichtige Projekte für Hohenlohe

Plus anstoßen können. So wurde der

Gründerfonds „Hohenlohe4Talents“

gestartet, bei dem wir in einigen

Wochen die ersten Pitch-Termine mit

jungen, innovativen Unternehmen

aus dem Hohenlohe Plus-Raum

durchführen. Ebenfalls noch im Juli

soll zudem der interne Fachkräftepool

starten, über den gute Bewerberinnen

und Bewerber bei Interesse

auch weiteren Mitgliedsunternehmen

angeboten werden können.

Vielleicht gibt es zwei oder drei gute

Kandidaten, aber das Unternehmen

hat nur eine Stelle zu besetzen.

Warum sollen dann nicht andere

davon profitieren? Beide Projekte

bieten direkte Mehrwerte für unsere

Mitglieder und sind zugleich auch

Anreiz für weitere Unternehmen, sich

in Hohenlohe Plus zu engagieren.

Hohenlohe Plus versteht sich

als gemeinschaftliche Interessenvertretung

für einen Raum

mit rund 385 000 Einwohnern

und einer starken mittelständischen

geprägten Wirtschaft

mit mehr als 100 Technologieund

Weltmarktführern.

Kontakt: Geschäftsführer

Martin Buchwitz

Geschäftsstelle

Stauffenbergstraße 35–37

74523 Schwäbisch Hall

Telefon 0791/ 5801-22

www.hohenlohe.plus


20 Firmen & Märkte

Juni 2021 I Jahrgang 20 I Nr. 225

Giganten aus Metall

Binder aus Altenmünster konnte vor Kurzem die drei größten und schwersten Behälter der Firmengeschichte ausliefern. Acht Wochen

waren die Metallkolosse auf dem Weg nach Russland zu ihrem Einsatzort. VON MARIUS STEPHAN

Gerade groß genug war das

Tor der Werkshalle, als

die drei Tieflader sich auf

den Weg machten: Die drei Behälter

bringen zusammen 30 Tonnen

auf die Waage, der größte misst

5 Meter in der Länge und hat einen

Durchmesser von 3,20 Metern.

Die Großteile wurden zunächst

per Lkw nach Antwerpen

gefahren. Von dort ging es zuerst

per Schiff und dann per Zug nach

Russland ins fast 4000 Kilometer

entfernte Nischni Tagil zum russischen

Werk des Kunden, einem

Automobilzulieferer.

„Wir haben 2008 für diesen Kunden

Behälter für ein deutsches

Werk gebaut, die seitdem problemlos

ihren Dienst verrichten.

Deshalb kam die Firma, die nun

ein Werk in Russland aufbaut,

2018 wieder auf uns zu“, erinnert

sich Thorsten Binder, Mitglied der

Geschäftsführung bei dem Mittelständler.

Der Kunde von Binder

benötigt die drei Behälter zur

Herstellung von Druckgussteilen.

Bei dem Prozess sind große

Mengen Harz notwendig, für dieses

sind die Binder-Behälter vorgesehen.

Team: Die Binder-Mitarbeiter Joachim Wild, Dimitiri Rissling, Justin Galetzka, Harald Kolb, Frank Steinert,

Thorsten Binder, Arkadi Schatz und Timo Seeger (v. li.) vor den drei nun verschifften Behältern.

Foto: Binder

„Der Kunde setzt auf unsere Expertise,

trotz der Tatsache, dass

er die gleichen Teile in Russland

rund 40 Prozent billiger hätte fertigen

lassen können“, freut sich

Binder. Das Vertrauen des Kunden

spricht für die Fertigungsqualität

und Termintreue des Behälterbauers.

Für das Crailsheimer Unternehmen

bedeutete der Export

nach Russland und die dort geltenden

Regeln jedoch viel administrativen

Aufwand: „Wir mussten

nach einer anderen europäischen

Norm bauen als normalerweise,

denn diese entspricht einer

russischen Norm, ohne die der

Kunde die Behälter dort gar nicht

betreiben dürfte“, erklärt der

Techniker. Dazu mussten auch

sämtliche technischen Dokumentationen

umgeschrieben und angepasst

werden.

Solche individuellen Aufträge

sind normal für Binder. „Wir machen

die Konstruktion, die Auslegung

alles selbst im Haus und

beliefern sowohl kleine Familienbetriebe

als auch die Großindustrie

mit Behältern zur Herstellung

oder Lagerung“, sagt Binder.

Meist gehe es um einen Behälter,

manchmal auch mal um

drei oder vielleicht fünf. Aber eine

Serienfertigung größerer Chargen

gebe es in diesem Geschäftsbereich

nicht. Das Portfolio von Binder

umfasst Behälter von 0,8 bis

30 000 Liter Inhalt. Die Konstruktion

ist oft anspruchsvoll: Heizschlangen

an der Außenseite, geschliffene

Oberflächen innen oder

unzählige Stutzen, über die Stoffe

eingefüllt werden können, machen

die Behälter zu komplexen

Produkten. „Ein Behälter besteht

aus 20 bis 400 Einzelteilen, die

alle katalogisiert, dokumentiert

und mit einer eindeutigen Nummer

versehen werden müssen“,

weiß Binder.

Viele Aufträge

in der Pandemie

„Bei uns ist dieses Jahr ein sehr

arbeitsintensives“, sagt Binder.

„Wir liegen momentan bei etwa

140 Prozent Auslastung im Werk

und das eigentlich bis Ende des

Jahres.“ Die Corona-Pandemie

erhöhe die Nachfrage der Binder-Kunden

aus der Pharmaindustrie.

„Wir haben Rahmenverträge

bereits bis ins erste Quartal

2022 geschlossen.“ Eigentlich

wäre daher nun eine zeitnahe Erweiterung

der Fertigungskapazitäten

möglich, „aber wir sind noch

vorsichtig, eben auch wegen der

Coronakrise“, sagt Binder.

Die Binder GmbH fertigt in Altenmünster

mit rund 50 Mitarbeitern

auf 5500 Quadratmetern Produktionsfläche

Metallbehälter für

die chemische, pharmazeutische

und kosmetische sowie Lebensmittelindustrie.

Die Firma wurde

1976 in Markertshofen gegründet

und produziert seit 1987 am

heutigen Standort in Altenmünster.

Zu Beginn baute das Unternehmen

passgenaue Tanks in die

Weinkeller von Winzereien. „Das

war ein sehr saisonales Geschäft“,

sagt Thorsten Binder, mit dem die

mittlerweile dritte Generation in

dem Familienunternehmen tätig

ist. Deshalb begann Binder in den

80er-Jahren für Unternehmen aus

der Kosmetik- und Pharmabranche

Behälter zu fertigen. Heute

baut Binder zum Beispiel äußerst

komplexe Zentrifugengehäuse für

einen Kunden in Florida. „Unsere

Fertigungstiefe beträgt etwa

95 Prozent“, weiß Binder. Aktuell

werde daran gearbeitet, mehrere

Zertifizierungen für den US-Markt

zu erlangen, um dort neue Aufträge

akquirieren zu können.

www.binder-behaelterbau.de

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IT-TIPP

Schreckgespenst Ransomware

Firmen und Privatleute sind für Cybererpresser interessant

Immer wieder verschaffen sich Cyberkriminelle

Zugang zu Computern, verschlüsseln

Daten und Backups und fordern

Lösegeld (Ransomware). Dieses

„Geschäftsmodell“ ist so lukrativ, dass

es im Darknet sogar als Service angeboten

wird.

❚ Neben privaten Computern, auf denen

z. B. Fotos gespeichert werden, sind es vor

allem Firmennetzwerke mit sensiblen und

z. T. geheimen Firmendaten, auf die es

Cyber-Erpresser abgesehen haben. Dies

alles, so die Kriminellen, geht unwiederbringlich

verloren, wenn kein Lösegeld

gezahlt wird. Aber wie läuft so ein Angriff

ab?

Sicherheitslücken werden genutzt

Um sich Zugang zu einem Computer oder

Netzwerk zu verschaffen, nutzen die

Hacker diverse Schwachstellen. Das können

personalisierte Phishing-E-Mails (also

Mails mit einem gefälschten Anhang oder

Link, siehe weiter unten) sein, oder die

Angreifer versuchen direkt, die Zugangsdaten

eines mit dem Internet verbundenen

Rechners zu knacken.

Haben die Cyberkriminellen dies geschafft,

beginnen sie, das Netzwerk zu erkunden

und wechseln von Computer zu Computer.

Ihr Ziel ist, zum Administrator des Systems

zu werden und sich darin festzusetzen.

In der dritten Phase des Angriffs werden

zuerst die Backups zerstört oder verschlüsselt,

sensible Daten entwendet und alle

erreichbaren Daten auf den Servern und

Clients verschlüsselt. Nun wird das Lösegeld

gefordert. Der Schlüssel zum Wieder-

Hoffentlich kann man in so einem Notfall auf

eine Backupstrategie mit externer Sicherung

zurückgreifen

herstellen der Daten wird zum Kauf angeboten

und gleichzeitig gedroht, sie zu veröffentlichen

oder weiterzuverkaufen,

wenn nicht gezahlt wird. Firmen müssen

an dieser Stelle das Bundeskriminalamt

einschalten. Ihnen drohen nicht nur Datenverlust,

sondern durch die Veröffentlichung

der Daten auch großer Imageschaden

sowie finanzielle Konsequenzen.

Sicherheit, die nicht weh tut,

ist nicht sicher.

Leider ist effektiver Schutz für den Anwender

im ersten Moment unbequem. Man

gewöhnt sich aber schnell an zusätzliche

Schritte oder neue Vorgehensweisen.

Leicht zu knackende Passwörter sind z. B.

Namen, Wörter aus dem Wörterbuch oder

Geburtsdaten. Zuverlässigen Schutz bietet

dagegen die Verwendung eines Passwort-

Managers, der komplexe Passwörter generiert

und speichert. Merken muss man sich

nur noch das Passwort für den Manager.

Einen zusätzlichen Schutz vor dem Ausspähen

des Passworts bietet auch die

Multi-Faktor-Authentifizierung, bei der

man sich zusätzlich zu Benutzernamen

und Passwort durch einen weiteren Identitätsbeweis

(z. B. eine PIN, die per SMS auf

das Handy geschickt wird) ausweisen

muss.

Vorsicht bei Mails von unbekannten

Absendern! Dateianhänge können Schadsoftware

enthalten, mit der Cyberkriminelle

Systemzugang erhalten. Ein Anzeichen

ist z. B. eine ungewöhnlich lange

Ladezeit. Im Zweifelsfall lieber die Internetverbindung

deaktivieren und das Netzwerkkabel

ziehen, um noch nicht betroffene

Rechner im Netzwerk zu schützen.

Regelmäßige Datensicherungen sind gut,

nutzen aber wenig, wenn auch sie verschlüsselt

oder zerstört wurden. Deshalb

empfiehlt es sich, regelmäßig auf externe

Speicher zu sichern, die dann im Notfall

auf das gesäuberte System eingespielt

werden können.

Und natürlich sollte man Anti-Viren-Programme

immer auf dem neuesten Stand

halten sowie Softwareupdates und Sicherheitspatches

umgehend einspielen, um

Sicherheitslücken zu schließen.

Wir bei essendi it entwickeln IT-Lösungen

für Finanzdienstleister, Handel und Industrie

auf aktuellem technologischem

Niveau. Dabei sind wir spezialisiert auf IT-

Sicherheit und Zertifikatsmanagement

sowie individuelle Software-Entwicklung.

essendi it GmbH

Dolanallee 19

74523 Schwäbisch Hall

Telefon 07 91-94 30 70-12

Internet: www.essendi.de

Fertigstellung: Das neue Firmengebäude in Langenburg hat nur

zwölf Monate Planung und Bauzeit benötigt.

Foto: Rokla

Rokla macht

gehörig Tempo

Die Dachmarke „rock.zone“ vereint alle

Produktgruppen. Der Neubau ist bezogen.

Innerhalb kürzester Zeit hat

das ehemalig Start-up Rokla

GmbH mit „Rockwheel“

eine renommierte Marke für

Anbaufräsen aufgebaut. Die

Langenburger Maschinenbaufirma

sei aber weiter auf Expansionskurs,

kündigt sie in einer

Pressemitteilung an. Nach der

Übernahme des österreichischen

Anbaugerätespezialisten

Hartl im Jahr 2019, stehen nun

zwei weitere Meilensteine an.

ERWEITERUNG Nach eineinhalbjähriger

Übergangsphase

geht die Marke „Hartl“ die

jetzt unter der neuen Dachmarke

„rock.zone“ ins Design

der Rokla GmbH über. Zweiter

Meilenstein ist der Bezug des

neues Firmensitzes Anfang Juni.

Der rund 5000 Quadratmeter

große Gebäudekomplex wurde

innerhalb eines Jahres geplant

und fertiggestellt.

Mit starkem Umsatzwachstum

in 2020 behauptet sich Rokla

auch in der Corona-Krise.

Nach der Übernahme von Hartl

stieß das Unternehmen am alten

Firmensitz räumlich an seine

Grenzen. Mit der Entscheidung

in Langenburg in einen

Neubau zu investieren, bekräftigte

die Geschäftsleitung ihr

Engagement für die Region und

den Heimatort. Mit einer Fotovoltaikanlage,

Zisternen für

Regenwasseraufbereitung

und einem neuartigem Hochvolt-Speicher-System

wird in

der Summe ein Netto CO 2-

Guthaben

erwirtschaftet. pm

www.rock.zone


Juni 2021 I Jahrgang 20 I Nr. 225

Firmen & Märkte 21

So richtig Fahrt aufgenommen

Berner Group: Große Investitionen in die Logistik und beachtliche Erfolge im Bereich Automotive.

VON HERIBERT LOHR

Auch wenn die aktuellen Geschäftszahlen

beinahe schon

traditionell erst im Sommer

bekannt gegeben werden, ist bei

der Berner Group derzeit viel in

Bewegung – und das im Großen

wie im Kleinen. So treibt das Familienunternehmen

mit rund

8200 Beschäftigten in 23 Ländern

seine ehrgeizigen Investitionspläne

konsequent voran und steckt

in zwei Großprojekte mehr als

zehn Millionen Euro.

LOGISTIK Im holländischen

Kerkrade ging vor Kurzem ein

europäisches Importlager in Betrieb.

Das neue Waren-Drehkreuz

ist Teil des erst vor einigen Monaten

eröffneten Hauptquartiers

der Region West, das die Benelux-Staaten

bedient. „Wir haben

den Standort so ausgerichtet, dass

wir in den Ballungsräumen bestellte

Produkte innerhalb eines

Arbeitstages an den Kunden ausliefern

können“, sagt Robert Kühl,

als Chief Supply Chain Officer für

den Logistikbereich zuständig.

Dem Importlager kommt zudem

eine strategisch wichtige Funktion

zu. So dient der gewaltige Gebäudekomplex

mit seinen fast 18 000

Millionenprojekt: Das neue Importlager in Kerkrade erfüllt eine wichtige strategische Funktion.

Paletten-Stellplätzen auch als Vorratslager,

in dem ein zentraler Bestand

für die Gesellschaften von

Norwegen bis Portugal vorgehalten

wird. Sämtliche Ländergesellschaften

der Kernmarke Berner

aber auch des Bauhandwerk-Spezialisten

BTI (Ingelfingen) werden

über den Standort Kerkrade

versorgt. Für die europäischen

Vertriebsregionen der Berner

Group hat das Großprojekt

den Vorteil, dass sie ihre lokalen

Warenbestände jetzt „passgenauer

auf die Kundschaft ausrichten“

können. Kleinere Ländergesellschaften

erhalten außerdem

einen verbesserten Zugang zum

Vollsortiment vieler Lieferanten.

Mit dem zweiten Großprojekt in

Braunau am Inn (Österreich) will

die Berner Group ihre Position als

führender B2B-Spezialist in Österreich

und der Region Ost (insgesamt

neun Länder) weiter ausbauen.

Das Herzstück ist hier ein

neues Hochregallager (5500 Paletten-Stellplätze)

mit vollautomatischer

Ein- und Auslagerung.

Foto: Berner

GROSSKUNDEN Die „Logistikoffensive“

ist notwendig, weil Berner

derzeit auch sein internationales

Großkundengeschäft erfolgreich

vorantreibt. Nach der Vertragsverlängerung

mit Tecar, dem

größten Zusammenschluss national

führender Autohauskooperationen

im „internationalen Automotive

Aftermarket“, haben die

Künzelsauer auch ihre „strategischen

Partnerschaften“ in Europa

erweitert.

So werden in Frankreich alle

Werkstätten des japanischen Automobilherstellers

Suzuki mit ausgewählten

Produkten der Kernmarke

Berner ausgestattet. Schon

seit vielen Jahren kooperiert Berner

in Frankreich mit Suzuki. Nun

wird die Zusammenarbeit insbesondere

auf dem Gebiet der Hybrid-

und Elektrofahrzeuge weiter

intensiviert. Berner versorgt

ab sofort das französische Netzwerk

von Suzuki, fast 170 zugelassene

Werkstätten, mit Spezialprodukten.

Und in Italien wurde eine umfangreiche

Zusammenarbeit mit der

Hyundai Motor Company (ebenfalls

Japan) vereinbart. Im Rahmen

der strategischen Partnerschaft

beliefert Berner ab sofort

Hyundai-Vertretungen in ganz Italien,

dass sind aktuell 126 Händler

mit 153 Standorten.

FORSCHUNG Auch in Sachen

Forschung- und Entwicklung ist

Berner gerade sehr aktiv, um seine

Marktposition auf dem Gebiet

chemischer „All in One“-Helfer

für Kfz- und Bauprofis weiter zu

stärken. Dazu wurde nun ein zentrales

Chemielabor für die Marke

Berner bei der Schwesterfirma

„Caramba“ in Duisburg eröffnet.

In dem „Lab“ am Rhein arbeiten

Produkt-Ingenieure gemeinsam

mit Mitarbeitern aus den Ländergesellschaften,

Kunden oder Kooperationspartnern

an speziellen

Kundenlösungen und führen

Testreihen, Trainings und Tagungen

durch.

VERBINDUNG Die Wahl des

Standortes für das neue Chemielabor

wurde bewusst getroffen.

„Caramba ist einer der führenden

Hersteller chemischer Spezialprodukte“,

sagt der verantwortliche

Vorstand Carsten Rumpf. Und

er führt aus: „Durch die räumliche

und inhaltliche Nähe rücken

die beiden Marken noch näher

zusammen.“

ENGAGEMENT Trotz der Covid-19

Pandemie setzt die Berner

Group ihr soziales Engagement

nicht aus. Weil Corona auch den

Alltag im Kindergarten auf dem

Garnberg unweit des Stammsitzes

stark durcheinanderbrachte,

spendete das Unternehmen

auf Wunsch von Leiterin Ariane

Schuler einen CD-Player mit Mp3-

, USB- und Bluetooth-Funktion.

Das bisherige Gerät war schon etwas

in die Jahre gekommen.

www.berner-group.com

„Wir sind viel weiter als die Branche“

Christian Berner ist seit Kurzem alleiniger Gesellschafter der Berner Group. Der Unternehmer im Gespräch über Frauenquoten, Verantwortung,

Nachhaltigkeit und perspektivisch angelegte Strukturen. INTERVIEW VON HERIBERT LOHR

REGIOBUSINESS Gestatten Sie,

dass wir ein wenig provokant beginnen.

Der Vorstand, der Aufsichtsrat,

der Gesellschafter – alles

Männer. Zufall oder gehört

Berner doch (noch) zu den Unternehmen,

die in die Führungsqualitäten

von Frauen (noch)

nicht das ganz große Vertrauen

haben?

CHRISTIAN BERNER Ganz im

Gegenteil. Unsere Branche ist

Jahrzehnte eine reine Männerwelt

gewesen. Ich habe von Anfang an

am Markt offen gesucht. Ich finde

das Wort Diversität falsch und

auch Quoten. Wir können in Ländern

wie Südafrika sehen, wie

Quoten das Gegenteil von dem bewirken,

was eigentlich beabsichtigt

war. Wir bei Berner sind eine

Equal-Company. Das heißt, alle

werden am gleichen Maß gemessen,

das heißt Leistung und Werte.

Deshalb ist unsere CHRO (Chief

Human Ressources Officer)

eine Frau, ebenso unsere globale

IT-Chefin, die Logistikleiterin

in Italien, die Kommunikationschefin

in Frankreich. Wir sind

hier viel weiter als Branche und

Wettbewerb. Und nicht vergessen,

an der Spitze aller sitzt meine

Frau als Verwaltungsratsvorsitzende.

REGIOBUSINESS: Herr Berner,

Sie sind nun Alleingesellschafter

der Berner Group. Was sprach

denn dagegen, dass die Firmenanteile

in mehreren Händen der

Familie bleiben?

CHRISTIAN BERNER: Gar

nichts und so sind wir neun Jahre

erfolgreich gefahren. Wir haben

im Vergleich zu den meisten

Familienunternehmen und im

Vergleich zur Majorität der Familienunternehmen

im Hohenlohischen

von Anfang an einen sauberen

Übergang geplant. Hier muss

ich vor allem meinen Vater hervorheben,

der sehr weitsichtig ist.

Das wichtigste für uns ist den Mitarbeitern

Klarheit und Planungssicherheit

zu geben. Bei einem

Gespräch für die Zukunft haben

wir uns bewusst gemeinsam dafür

entschieden, dass in Anbetracht

der jeweiligen Präferenzen

und Nachfolgewünsche die Übergabe

an mich der richtige Weg ist.

Wir sind nun das einzige Unternehmen

in der Branche mit klar

geregelten Verhältnissen, das sauber

übergeben ist. Ich stehe für

die nächsten 30 Jahre.

REGIOBUSINESS: Schon vor

zwei Jahren hatte Ihre Schwester

ihre Geschäftsanteile verringert.

Warum eigentlich die Übernahme

der gesellschaftlichen Verantwortung

in Etappen?

CHRISTIAN BERNER: So haben

wir den Plan gemeinsam entwickelt

und konnten die Übergabe

weich und ohne zu große Belastungen

für das Unternehmen organisieren.

REGIOBUSINESS: Herr Berner,

Sie haben gesagt, dass Sie mit

Blick auf die Verantwortung mit

einem Zeithorizont von 30 Jahren

planen, um Berner noch erfolgreicher

zu machen. Halten Sie es

für realistisch, perspektivisch in

solchen Zeitachsen arbeiten? Unternehmen

müssen sich ja mittlerweile

dramatisch schnell verändern.

Die von Ihnen angeschobene

Transformation Ihres Hauses

ist dafür ja ein beredtes Beispiel.

CHRISTIAN BERNER: Das ist

der große Vorteil von Familienunternehmern:

Ich hafte für alles

und muss für alles geradestehen.

Wenn ich eine Logistikstrategie

falsch entscheide, fällt sie

mir in zehn Jahren brutal auf die

Füße und vor allem die Mitarbeiter

müssen drunter leiden. Deshalb

sind Familienunternehmen

so nachhaltig, ökologisch und

ökonomisch wie keine andere

Unternehmensform und ein Aushängeschild

für Deutschland. Leider

machen linke und rechte Parteien

dieses Modell seit Jahren gezielt

kaputt. Die andere Seite sind

unsere flachen Hierarchien und

die schnelle und dynamische Unternehmenskultur,

die wir geschaffen

haben. Und, ganz wichtig

die eignerseitige und finanzielle

Unabhängigkeit. Die macht uns

gleichzeitig reaktionsfähig und

sehr schnell. Das heißt, nachhaltig

denken und sich einen Rahmen

setzen und dann darin reagieren,

dass ist der richtige Weg.

Familienunternehmen sind deshalb

Konzernen überlegen, die

ständig Richtungswechsel einschlagen.

REGIOBUSINESS: Sie wollen

als „Familienunternehmer

authentisch, direkt und nahbar

sein“. Ihre Firmengruppe beschäftigt

in 23 Ländern und 46

Christian Berner: „Wir müssen als Vorbild vorangehen.“

Foto: Berner

Gesellschaften mittlerweile mehr

als 8200 Menschen und macht

über 1,1 Milliarden Euro Umsatz.

Da denkt der Außenstehende eher

an Konzernstrukturen, nüchternes

Controlling, kühl-kalkuliertes

Management.

CHRISTIAN BERNER: Als wir

unsere Unternehmens-Werte ausgerollt

haben, habe ich 4500 Leuten

persönlich die Hand geschüttelt

und Ihnen die neuen Werte

präsentiert. Ich war Wochen unterwegs

und war jeden Tag in einem

anderen Land. Kurz und gut,

wenn man viel Liebe und Passion

für sein Team und seine Leute

hat, dann geht man raus und

schafft die Verbindung. Vielleicht

nicht zu 8200 Mitarbeitern, aber

zu 1000 bis 2000, die man besser

kennt und die mit mir in Kontakt

bleiben. Das ist mir wichtig.

Die andere Seite ist unsere offene

Kultur. Alle Mitarbeiter haben

meine E-Mail und können mich

direkt anschreiben. Und das tun

sie auch. Wir haben wirklich starke

Leute.

REGIOBUSINESS: Nachhaltigkeit

ist eines der Megathemen

mit denen Firmen aktuell nicht

nur in der Außenwirkung punkten.

Glauben Sie, dass sich eine

an mehr Nachhaltigkeit ausgerichtete

Geschäfts- und Unternehmensphilosophie

leichter umsetzen

lässt?

CHRISTIAN BERNER Nachhaltigkeit

ist für die Familie Berner

aufgrund unserer unternehmerischen

Verantwortung tief in unserer

DNA. Der Gedanke kurzfristig

und nicht nachhaltig zu handeln,

widerstrebte meinen Eltern

und widerstrebt mir. Auch unsere

Mitarbeiter verlangen danach

und sind froh um unsere aktiven

Arbeiten an Ökologie und sozialer

Verantwortung. Das Umsetzen einer

nachhaltigen Strategie jedoch

ist eine Welt für die Mutigen und

nicht leicht, sondern ein Kampf

gegen Windmühlen. Neben vielen

Projekten europaweit, von Solarenergie,

Bienenschutz, ökologischem

Bauen und elektrischer

Fortbewegung hin, die wir in den

letzten zehn Jahre umgesetzt haben,

waren wir immer ein Vorläufer

und mussten uns die Welt

zurecht machen. Ein Beispiel: Als

die Bundesregierung noch über

die richtige Antriebsstrategie spekuliert

hat, haben wir, als erster in

der Branche, die Dienstwagen unseres

gesamten Topmanagements

auf Elektromobilität umgestellt.

Es gab kaum adäquate Fahrzeuge

und wir mussten unseren Parkhausbetreibern

mit Klagen drohen,

um die Lademöglichkeiten

zu bekommen. Aber wir haben

es einfach gemacht. Auch weil ich

denke, wir können uns auf die

Politik nicht verlassen und müssen

als Vorbild voran gehen.


22 Firmen & Märkte

Juni 2021 I Jahrgang 20 I Nr. 225

Die Räder drehen

sich weiter

Größere Räumlichkeiten, neuer Geschäftsführer und erweitertes

Produkt-Portfolio – Serafima blickt auf ein paar ereignisreiche

Monate zurück. Das Tochterunternehmen der Schaeff-Gruppe hat

sich auf den technischen Service von Ventilatoren und Verdichtern

spezialisiert. VON THORSTEN HILLER

In den unterschiedlichsten Industrien

werden Verdichter

und Ventilatoren zum Transport

von Prozessgasen oder Luft

eingesetzt. Die Anlagen laufen oft

im 24-Stunden-Betrieb und müssen

zuverlässig und sicher arbeiten.

Genau das haben sich die

Spezialisten von Serafima auf die

Fahnen geschrieben: Das Unternehmen

kümmert sich um den

herstellerunabhängigen technischen

Service von Ventilatoren

und Verdichtern.

Die Serafima gehört zur Schwäbisch

Haller Schaeff-Gruppe und

war seit 2014 in Untermünkheim-Kupfer

tätig. Durch den Ausbau

und das Wachstum genügte

der alte Standort schon bald nicht

Leitung: Stephan Jakob ist als neuer Geschäftsführer von Serafima

kein Fremder – er kennt die Mitarbeiter und die Maschinen.

mehr den Anforderungen, sodass

zum Januar das Unternehmen an

seinen neuen Service- und Produktionsstandort

in Rosengarten

umgezogen ist.

AUSBAU „Wir sind inzwischen

herstellerunabhängig tätig, dafür

haben wir unser Portfolio in

den letzten Jahren deutlich erweitert“,

erklärt Manuel Hilpert,

Spezialisten: Die Modifikation von Laufrädern erfordert eine große Erfahrung der Mitarbeiter beim

Schweißen, denn die Bauteile bestehen häufig aus Sondermaterialien.

Fotos: Serafima

stellvertretender Geschäftsführer.

Neben dem Vor-Ort-Service

von strömungstechnischen Anlagen

und der Lieferung von Ersatzteilen

kam der Ausbau des Reparaturcenters,

die Aufstockung des

Ersatzteillagers sowie Ressourcen

für das Engineering hinzu.

In den neuen Räumlichkeiten

steht nun auf über 2000 Quadratmetern

genügend Platz für Maschinen

und Anlagen sowie für

die circa 30 Mitarbeiter zu Verfügung.

Stephan Jakob, seit Anfang

März 2021 Geschäftsführer von

Serafima, ergänzt: „In der neuen

Werkhalle können wir unsere

Neuausrichtung angehen und

optimal umsetzen. Als fester Bestandteil

ist künftig ein Laufradkompetenzzentrum

geplant.“

DIGITALISIERUNG Laufräder

sind der wesentliche Bestandteil

von Ventilatoren und Verdichtern.

Mittels modernem Reverse Engineering

können zukünftig Ersatz-Laufräder

auch ohne existierende

Laufradzeichnungen gefertigt

werden: Das heißt, die Laufrad-Geometrien

werden unter

Einsatz von 3D-Scannern digitalisiert

und mit einer Konstruktionssoftware

modelliert. Danach

erfolgen die Fertigung – in

der Regel sind die Laufräder geschweißt

– und die Tests im eigenen

Prüffeld.

Die Laufräder werden anschließend

beim Kunden vor Ort wieder

eingebaut und der Ventilator

in Betrieb genommen. Die Laufräder

bestehen häufig aus Sondermaterialien

wie Titan, Aluminium

oder hochlegierten Edelstählen,

die schwer zu verarbeiten und zu

schweißen sind. „Nur mit unseren

hervorragend ausgebildeten

und professionellen Schweißern

lässt sich dieser Service bewerkstelligen“,

erklärt Stephan Jakob.

Der neue Geschäftsführer ist bei

Serafima kein Fremder: Stephan

Jakob kennt die Produkte, internationalen

Märkte und viele der

Mitarbeiter durch seine langjährige

Leitungstätigkeit im Turbomaschinenbereich.

Die letzten

Jahre verbrachte der 54-jährige

Luft- und Raumfahrttechnik-Ingenieur

aus Vellberg im Auftrag der

Schaeff-Gruppe in Texas und mit

eigenen Projekten. Nun kann er

mit seinem Blick von außen das

Unternehmen weiter entwickeln.

www.serafimaint.com

ADVERTORIAL

Bildung in Heilbronn-Franken

Das Potential der Blockchain

Symposium der Hochschule Heilbronn (25. Juni 2021 ab 17.00 Uhr – digital)

Kostenfreie Anmeldung unter:

www.hs-heilbronn.de/blockchain-symposium

www.hs-heilbronn.de/tw

Die „Blockchain“ ist vielen ein

Begriff aus der Bitcoin-Welt, doch

Blockchains bzw. allgemein die

„Distributed Ledger Technologie

(DLT)“, können sehr viel mehr.

Diese neue Zukunftstechnologie

ermöglicht zahlreiche neue

Geschäftsmodelle und Anwendungen.

Darüber hinaus bietet sie

auch ein neues Maß an Sicherheit

und Kontrolle über die eigenen

Daten. Auch der enorme Stromverbrauch

der Bitcoin-Blockchain

ist nicht zwangsläufig mit dieser

Technologie verbunden, sodass

auch Konzepte umgesetzt werden

können, die zu einer sinnvolleren

Ressourcennutzung und mehr

Nachhaltigkeit führen.

Unter dem Motto „Blockchain (DLT)

– Technologien und das Internet

der Dinge: Dezentrale Lösungen für

mehr Sicherheit, Nachhaltigkeit und

Technisch. Innovativ. Digital.

Ein Online-Event der technischen Studiengänge.

Blockchain-Symposium

25. Juni 2021, 17:00 Uhr

Dezentrale Lösungen für mehr Sicherheit,

Nachhaltigkeit und Effizienz?

Kostenfreie Anmeldung unter:

> www.hs-heilbronn.de/blockchain-symposium

mit freundlicher Unterstützung von:

Nicht nur

für Ingenieur*

innen!

Effizienz?“ möchten die Studiengänge

Elektrotechnik, Automatisierungstechnik

und Elektromaschinenbau,

Wirtschaftsingenieurwesen

– Energiemanagement und

Wirtschaftsingenieurwesen genau

das mit hochkarätigen Gästen aus

der Branche thematisieren.

Fragen stellen und

mitdiskutieren

Im Rahmen des Symposiums

werden Experten über den Einsatz

der DLT in verschiedenen Bereichen

und Zusammenhängen berichten.

Es referieren Markus Begerow

(Director Data & Analytics,

CoPlanner Software & Consulting

GmbH), Holger Köther (Director

of Partnerships, IOTA Foundation),

Sven O. Rimmelspacher (GF, Pickert

& Partner GmbH), Dr. Christian Köbel

(Senior Project Engineer, Honda

R&D Europe GmbH), Johannes

Barckmann (Head of Global Fairs +

Showcars, EDAG Engineering Group

AG) sowie Dr. Daniel Trauth

(GF seneseering GmbH).

Das Programm ist vielfältig: Use

Cases im Controlling stehen auf der

Agenda, die IOTA Technologie als

sichere und skalierbare Infrastruktur

für digitale Identitäten, das IoT

und die Economy of Things. Auch

die Themen Digitaler Zwilling, das

E-Auto als rollende Energiequelle

und neue Mobilitätskonzepte auf

Karrierestart: Die Hochschule hält viele zukunftsweisende Studiengänge vor.

Basis eines blockchainbasierten

Datenübertragungs- und Zahlungsprotokolls

sowie die Monetarisierung

von Daten im Rahmen der

„Industrie 4.0“ werden aufgegriffen

und im Rahmen interessanter

Vorträgen mit anschließender

Diskussion vorgestellt.

Das von der Stiftung Würth

geförderte Symposium richtet sich

an alle Interessent*innen dieser

Technologie, die Fragen loswerden-

oder mitdiskutieren möchten.

Die Teilnahme ist kostenfrei. Alle

Informationen sowie das gesamte

Programm sind unter

https://www.hs-heilbronn.de/

blockchain-symposium abrufbar.

[pm]

Infotag: Studieren in Heilbronn

Die Hochschule Heilbronn bietet

am 17. Juni einen virtuellen

Informatiostag. Die Hochschule

Heilbronn wird als „Wissensstadt“

mit ihrem stetig wachsenden

Studienangebot immer

attraktiver und bietet herausragende

Bildungschancen. Die

vier Heilbronner Hochschulen

Duale Hochschule Baden-Württemberg

(DHBW), das Center for

Advanced Studies der DHBW

(DHBW CAS), die Hochschule

Heilbronn (HHN), die Technische

Universität München, Campus

Heilbronn (TUM) und die

Programmierschule 42 bieten

Foto: Hochschule Heilbronn

in einem Livestream exklusive

Einblicke in ihre Studienkonzepte.

Interessierte haben so

die Möglichkeit, sich eine Übersicht

über das zukunftsweisende

Studienangebot in den

Bereichen Wirtschaft, Technik,

Informatik und Sozialwesen

zu machen. Reinschauen lohnt

sich. Am 18. Juni wird dann ein

lebendiges Bild vom Campusleben

vermittelt: Folgen Sie

dem Science YouTuber Jacob

Beautemps im Livestream.

Das Programm ist unter https://

wissensstadt.hn/digitaler-studieninformationstag

abrufbar.


Juni 2021 I Jahrgang 20 I Nr. 225

Politik & Wirtschaft 23

Anders, aber hochwertig

Das Gipfeltreffen der Weltmarktführer findet zum ersten Mal als Online-Veranstaltung

statt. Das tut dem Programm aber keinen Abbruch – die Rednerliste ist erlesen.

Topmanager: Robert Friedmann,

Sprecher der Konzernführung bei

Würth, ist regelmäßig zu Gast beim

Gipfeltreffen.

Fotos: NPG-Archiv

In keiner Wirtschaftsregion

der Welt gibt es so viele

mittelständische Unternehmen

wie in Deutschland, Österreich

und der Schweiz. Die Produkte

sind für unzählige Kunden

rund um den Globus unverzichtbar.

Normalerweise treffen sich

diese Hidden Champions einmal

im Jahr in Schwäbisch Hall zum

Gipfeltreffen der Weltmarktführer,

um Erfahrungen auszutauschen

und über aktuelle Themen

zu diskutieren“, weiß Beat Balzli,

Chefredakteur der Wirtschaftswoche.

Die Zeitung ist Hauptveranstalter

des Gipfeltreffens der Weltmarktführer,

das nächste Woche

zum ersten Mal online stattfindet

– am Mittwoch und Donnerstag,

16. und 17. Juni.

„Das diesjährige Gipfeltreffen

der Weltmarktführer wird sicherlich

anders, aber gewohnt hochwertig

und auch virtuell ausreichend

Möglichkeiten zum Austausch

bieten“, betont Balzli. Und

ein Blick auf das Programm bestätigt

diese Einschätzung. Wieder

einmal zeigt sich: Wenn das Team

um Organisator und Kongress-Begründer

Walter Döring einlädt,

folgt viel Prominenz aus Politik

und Wirtschaft seinem Ruf.

Daimler-Chef Ola Källenius ist

ebenso auf der Redner-Liste zu

finden wie Bundeswirtschaftsminister

Peter Altmaier oder Helge

Braun, Chef des Bundeskanzleramtes

und Bundesminister für besondere

Aufgaben. Ebenso geben

zum Beispiel Melanie Kreis, CFO

Deutsche Post DHL, Antje von Dewitz,

Geschäftsführerin bei Vaude

Sport, oder Gunnar Hermann –

er leitet die Deutschland-Geschäfte

des Automobilkonzerns Ford –

Einblicke in ihre Arbeit.

Auch die Region der Weltmarktführer

präsentiert beim Gipfeltreffen

wieder ihr Wissen. Mit Heribert

Rohrbeck von Bürkert, Mark

Hiller von Recaro, Robert Friedmann

von Würth und Peter Fenkl

von Ziehl-Abegg sind gleich vier

Manager von heimischen Unternehmen

vertreten.

„Die hochkarätigen Redner besprechen

die größten Herausforderungen

unserer Zeit wie Klimawandel,

Corona-Krise, Künstliche

Intelligenz oder den Schlagabtausch

zwischen den USA und China.

Zusammen mit Ihnen wollen

wir erleben, wie Weltmarkführer

Erfolgsgeschichten schreiben –

und was man von den Besten lernen

kann“, versprechen die Veranstalter.

ina

www.weltmarktfuehrer-

gipfel.de

Corona: Helge Braun ist eng in die

Kommunikation der Regierung zur

Pandemie eingebunden.

Erfolgreich: Gunnar Herrmann

lenkt die Deutschland-Geschäfte

des internationalen Automobilkonzerns

Ford.

Foto: Ford

Mittelstand: „Wo wollen wir

hin?“ Antworten auf diese Frage

gibt Peter Fenkel von Ziehl-Abegg

im Interview.

Schirmherr: Peter Altmaier erklärt

am ersten Tag, wie Politik und

Wirtschaft im Einklang funktionieren

können.

Fotos: NPG-Archiv

Flugzeugsitzehersteller: Mark

Hiller von Recaro in Schwäbisch

Hall nimmt Stellung zu den

aktuellen Herausforderungen.

Interview: Heribert Rohrbeck, CEO

der Bürkert-Gruppe, spricht zum

Thema „Vom Brutkasten zum

Weltmarktführer.

Schwede: Ola Källenius ist seit

zwei Jahren Vorstandschef der

Daimler AG und einer der ersten

Referenten.

Starke Partner aus der Region Heilbronn-Franken


24 Journal

Juni 2021 I Jahrgang 20 I Nr. 225

NEWSLINE

Traumhauspreis für Weiss

OBERROT. Im Wettbewerb um den Deutschen Traumhauspreis

2021 wurden zwei Hausentwürfe von Fertighaus

Weiss in Oberrot mit der Gold-Auszeichnung prämiert.

Leser und User wählten das Kundenhaus Seiler

und das Musterhaus

Balance in der Abstimmung

auf den

jeweils ersten Platz

in den Kategorien

„Bungalow“ beziehungsweise

„Plus-Energiehaus“.

Das Musterhaus Balance

des Fertighausherstellers

erhielt außerdem Silber in der Kategorie

„Smart Home“. Das Kundenhaus Groß wurde in der Kategorie

„Familienhaus“ mit Silber geehrt. Der Deutsche

Traumhauspreis wird von den Zeitschriften Wohnglück

und Bellevue ausgelobt und steht unter der Schirmherrschaft

des Bundesverbands Deutscher Fertigbau. pm

Produktion und alle 360

Arbeitsplätze bleiben erhalten

KRAUTHEIM. Nach über einem Jahr mit Aktionen, Verhandlungen

und Auseinandersetzungen haben sich IG

Metall und Geschäftsleitung des Caravan-Zuliefererbetriebs

Dometic Germany Krautheim GmbH auf einen Zukunftstarifvertrag

für die rund 360 Beschäftigten geeinigt.

Die wichtigsten Inhalte der Vereinbarung sind eine

Standort- und Beschäftigungssicherung bis 2027.

Die gesamte bisherige Produktion und die 360 Arbeitsplätze

bleiben erhalten. Investiert werden soll laut einer

Pressemitteilung unter anderem in die Entwicklung und

Produktion von neuen Türen.

Rückwirkend ab 1. Januar 2021 erhalten die Arbeitnehmer

mehr Geld. Es wurde darüber hinaus vereinbart,

dass die Einkommen bis spätestens 2024 vollständig an

den Flächentarifvertrag der Holz- und Kunststoffverarbeitenden

Industrie Baden-Württemberg angeglichen

werden müssen.

pm

Neue Trikots für den SC Freiburg

SATTELDORF. Der SC Freiburg vollzieht einen Ausrüsterwechsel

und spielt durch das neu geschlossene Engagement

mit 11teamsports ab der Saison 2021/2022 wieder

in Nike. Die Partnerschaft

sei langfristig

angelegt, so die

Pressemitteilung.

11teamsports aus

Satteldorf übernimmt

die Umsetzung

und Steuerung

vor Ort und verantwortet

als offizieller

Veredelungspartner das komplette „Name & Numbering.“

Nike liefert die Spiel-, Trainings- und Freizeitoutfits

für alle Mannschaften des Vereins.

pm

Foto: Fertighaus Weiss

Foto: 11teamsports

Fünf sind auf der Juryliste

Der „Große Preis des Mittelstandes“ wird von der Oskar-Patzelt-Stiftung vergeben.

Auch Unternehmen aus der Region Heilbronn-Franken sind nominiert.

Zum 27. Mal vergibt die Oskar-Patzelt-Stiftung

in diesem

Jahr den „Großen Preis

des Mittelstandes“. Nach der Nominierungsphase

wird nun mit

der 2. Wettbewerbsstufe, der sogenannten

Juryliste, eine Vorauswahl

getroffen. Fünf Unternehmen

aus der Region haben es auf diese

Liste geschafft. Dies wird mit einer

Urkunde dokumentiert. Seit

mehr als 15 Jahren leitet die Wirtschaftsregion

Heilbronn-Franken

eine regionale Servicestelle der

Oskar-Patzelt-Stiftung.

Bundesweit wurden in diesem

Jahr 4674 Unternehmen für den

Großen Preis des Mittelstandes

von mehr als 1400 Kommunen,

Institutionen, Kammern, Verbänden,

Firmen und Einzelpersonen

nominiert. 667 davon erreichten

die Juryliste, davon 94 aus Baden-

Auszeichnung: Mit dem „Großen Preis des Mittelstandes“ will die Oskar-Patzelt-Stiftung den Blick auf die

Leistungsfähigkeit und die Potenziale mittelständischer Unternehmen lenken. Roland Rüdinger, Chef der

gleichnamigen Spedition in Krautheim, gehörte im vergangenen Jahr zu den Gewinnern. Foto: Oskar-Patzel-Stiftung

Württemberg. Fünf Unternehmen

aus der Region haben die Chance

auf den Titelgewinn: Franz &

Wach Personalservice GmbH in

Crailsheim, Hieber Installationen

und Handel AG in Weikersheim,

Jäger & Jäger GmbH in Heilbronn,

Schmitt Logistik GmbH in Vellberg

Elternabend im Autokino geht

in die zweite Runde

Der diesjährige Elternabend

des Ausbildungsjahrgangs

2019 der Würth Industrie

Service GmbH & Co. KG fand

im Mai erneut als Autokino statt.

Schon im vergangenen Jahr habe

das Unternehmen mit dem neuen

Veranstaltungsformat überzeugt,

das neben Unterhaltung auch Sicherheit

bietet, heißt es in einer

Pressemitteilung. Unter Einhaltung

der aktuell definierten Hygiene-

und Schutzmaßnahmen fanden

sich Eltern, Auszubildende

und Duale Studierende, Ausbildende,

Vertreter der Ausbildungsabteilung,

der Azubi-Ausschuss

sowie die Geschäftsleitung des

Unternehmens auf dem Firmengelände

ein. Insgesamt wurden rund

200 Gäste auf dem Drillberg willkommen

geheißen.

Seit mehreren Jahren organisieren

die Auszubildenden des 2.

Lehrjahres einen traditionellen

Elternabend, um Ausbildungsinhalte,

Erfahrungen und das Un-

sowie WFG Landkreis Schwäbisch

Hall mbH.

pm

www.heilbronn-franken.com

Azubis der Würth Industrie Service GmbH & Co. KG veranstalten die „Late Night Drillberg“.

Neue Website mit

Infos und Service

Vorbild: Der Elternabend wurde von den Azubis als Autokino geplant

und veranstaltet.

Foto: Würth Industrie Service GmbH & Co. KG

ternehmen näherzubringen.

Das Show-Programm beinhaltete

im Mai Punkte wie „Julia Leischik

sucht“, „WISsen macht AH!“,

selbstgedrehte Werbespots sowie

Spiele wie „Wer wird WISionär“

und „Schlag den Geschäftsführer“.

Dabei steht die Abkürzung

„WIS“ für Würth Industrie Service.

Zusätzlich rundete eine virtuelle

Führung durch das moderne

Logistikzentrum das Veranstaltungskonzept

ab. Zum Essen wurden

italienische Food-Pakete in

die Autos gereicht.

pm

www.wuerth-industrie.com

Preisregen bei Rocket-Media

DINKELSBÜHL. Das Team von Rocket-Media aus Dinkelsbühl

freut sich laut einer Pressemitteilung über zwei

Auszeichnungen mit dem international renommierten

German Design Award 2021. Bereits in den beiden vergangenen

Jahren wurde der Designpreis an Kunden-Projekte

„made in Dinkelsbühl“ verliehen.

Die durch das Unternehmen entwickelte Website für die

Marke „Spectral“ des in Jungingen auf der Schwäbischen

Alb ansässigen Leuchten-Herstellers Ridi Group

wurde in der Kategorie „Excellent Communications Design

– Web“ ausgezeichnet.

In der gleichen Kategorie wurde das Website-Projekt für

die Gesundheitszentren Rhein-Neckar gGmbH mit Sitz in

Schwetzingen mit der Auszeichnung „Special Mention“

honoriert. Der Relaunch der Gruppenseite mit Einzelauftritten

von insgesamt vier Kliniken, diversen Medizinischen

Versorgungszentren, Rehabilitationseinrichtungen

und Senioren- beziehungsweise Betreuungszentren

stellt umfassende Informationen vor allem für Patienten

und Angehörige bereit.

pm

„i-safe“ bietet robuste Kommunikationsgeräte.

Der innovative Entwickler

von mobilen Kommunikationsgeräten

für den Einsatz

in explosionsgefährdeten Zonen,

i.safe Mobile aus Lauda-Königshofen,

hat seine neue Unternehmenswebsite

vorgestellt. Die

Seite ist laut Pressemitteilung in

drei Sprachversionen online, setzt

auf verbesserte Usability und bietet

Kunden, Partnern, Journalisten

und Bewerbern weltweit ein umfassendes

Informations- und Service-Portal

rund um das Thema

Ex-geschützte und robuste mobile

Kommunikationslösungen.

Das Unternehmen führe damit

die Zielsetzung fort, die globale

Marken- und Produktbekanntheit

weiter zu steigern, seine Serviceplattform

für Kunden und Partner

weiter auszubauen und biete zudem

eine Wissensplattform rund

um das Thema Explosionsschutz

und -technologie.

„Mit dem neuen Webauftritt

möchten wir unsere Firmenphilosophie

mit Fokus auf herausragenden

Kundenservice unterstreichen.

Durch die gute Usability,

den interaktiven Aufbau und das

responsive Design-Layout bieten

wir eine übersichtliche Plattform

mit Informationen, Produktauswahl

und Servicethemen“, so Anja

Mahler, Head of Communication

& Global Marketing von i.safe Mobile.

pm

www.isafe-mobile.com

Übersichtlichkeit: Die Website von i-safe Mobile bietet eine Plattform

mit Informationen, Produktauswahl und Servicethemen. Foto: i-safe Mobile


Juni 2021 I Jahrgang 20 I Nr. 225

Journal 25

Viele Jobs mit Verfallsdatum

NEWSLINE

Im Kreis Schwäbisch Hall ist jede dritte Neueinstellung befristet – IG Bau fordert Gesetz.

Infolge der Corona-Pandemie

tragen Beschäftigte, die

im Kreis Hall einen befristeten

Arbeitsvertrag haben, ein besonders

hohes Risiko, ihre Stelle

zu verlieren. Davor warnt die IG

BAU. 2020 hatten 34 Prozent aller

Neueinstellungen im Landkreis

ein Verfallsdatum. Von rund

3400 Arbeitsverträgen, die im

zweiten Quartal neu abgeschlossen

wurden, waren etwa 1200 befristet,

so die Gewerkschaft unter

Verweis auf eine aktuelle Auswertung

des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen

Instituts (WSI)

der Hans-Böckler-Stiftung.

„Die Zahlen zeigen, dass auf dem

heimischen Arbeitsmarkt etwas

aus dem Ruder gelaufen ist. In der

Corona-Krise können Befristungen

für die Betroffenen leicht zur

Falle werden, wenn Unternehmen

solche Stellen nicht mehr verlängern“,

sagt Mike Paul, Bezirksvorsitzender

der IG BAU Stuttgart.

Nach den Beobachtungen des Gewerkschafters

sind befristete Stellen

in Branchen wie der Gebäudereinigung

und der Landwirtschaft

stark verbreitet. Junge Beschäftigte

seien besonders häufig betroffen.

Die IG BAU fordert die Bundesregierung

auf, ihr Versprechen

aus dem Koalitionsvertrag umzusetzen

und Befristungen ohne einen

sogenannten Sachgrund einzudämmen.

Als Sachgründe gelten

etwa eine Schwangerschaftsvertretung

oder eine Probezeit.

Innovation: Das Waldenburger Unternehmen R. Stahl hat mit einem

Professor von der Ernst-Abbe-Hochschule Jena ein neues Gehäusesystem

für den Explosionsschutz entwickelt.

Foto: NPG-Archiv

Unsicherheit: In der Reinigungsbranche sind befristete Stellen stark verbreitet – und werden für die

Betroffenen oft zur Falle.

Weniger Druck

bei Explosion

IHK-Forschungstransferpreis für R. Stahl.

Foto: IG Bau

Ein aktueller Gesetzentwurf von

Bundesarbeitsminister Hubertus

Heil (SPD) sieht vor, dass sachgrundlose

Befristungen künftig

nur maximal 18 anstatt bisher 24

Monate andauern und nur noch

einmal statt wie bisher dreimal

verlängert werden dürfen. In Betrieben

mit mehr als 75 Beschäftigten

sollen solche Verträge auf

höchstens 2,5 Prozent der Belegschaft

begrenzt werden. „Bisher

stand die Union bei diesem Vorhaben

auf der Bremse. Aber das

Gesetz ist überfällig – und es bleiben

nur noch wenige Wochen,

um es in dieser Legislaturperiode

durch den Bundestag zu bringen“,

betont Gewerkschafter Mike

Paul.

pm

www.igbau.de

Die IHK Heilbronn-Franken

hat zum neunten Mal ihren

Forschungstransferpreis

für Projekte zwischen Wissenschaft

und Wirtschaft verliehen.

Der erste mit 10 000 Euro dotierte

Preis ging an die Professoren

Thorsten Arnhold (R. Stahl)

und Frank Engelmann (Ernst-Abbe-Hochschule

Jena). Mit ihrem

Projekt „EXpressure – Leichtbau

im Explosionsschutz“ haben sie

ein Gehäuse entwickelt, das den

Druck einer Explosion von 10

auf 1 bar senken kann. Dadurch

können Schaltschränke im Explosionsschutz

leichter und größer

gebaut werden. Den Transferpreis

in Silber mit einem Preisgeld in

Höhe von 5000 Euro erhielten Dr.

Asmorom Kibrom (Nivus GmbH)

und Dr. Harald Schönberger (Institut

für Siedlungswasserbau,

Wassergüte- und Abfallwirtschaft,

Uni Stuttgart). Sie haben mit dem

Projekt „Partikelkonzentrationsmessung

– Ultraschall zur Überwachung

von Regen- und Oberflächenwasser“

eine Lösung für

die Überwachung von Regen- und

Oberflächenwasser geschaffen.

Den zweiten Preis in Silber bekamen

Werner Baust und Klaus Mies

(Agria-Werke GmbH) und Professor

Andreas Reichert (DHBW

Mosbach) für das Projekt „Weinbau

– Autonome Bewirtschaftung

von Steillagen“. Sie konstruierten

einen Weinbauroboter zur teilautonomen,

voll-elektrischen Bewirtschaftung

von Steillagen bis

143 Prozent (55 Crad). pm

www.heilbronn.ihk.de

Aktualisierte Broschüre der IHK

für Unternehmensgründer

REGION. Existenzgründungen sind ein wesentlicher

Faktor für die Entwicklung einer Volkswirtschaft und

dürfen gerade in Corona-Zeiten nicht außer Acht gelassen

werden. Für den Aufbau eines Unternehmens sind

jedoch umfassende Informationen nötig. Die baden-württembergischen

Industrie- und Handelskammern

bieten dazu viele Service- und Beratungsleistungen.

Hierzu zählt die Publikation „Herausforderung

Selbständigkeit“, die nun vom Baden-Württembergischen

Industrie- und Handelskammertag (BWIHK) unter

Federführung der IHK Heilbronn-Franken aktualisiert

worden ist. Sie bietet viel Wissenswertes zu den Themen

fachliche und kaufmännische Qualifikation, Markt- und

Standortplanung, Förderprogramme und Finanzierung,

Kapitalbedarf, Umsatz- und Ertragsplanung, gewerberechtliche

Fragen, Wahl der Rechtsform sowie Steuern

und Versicherungen. Sie ist unter www.heilbronn.ihk.de

verfügbar. Auch die „Gründungswerkstatt Baden-Württemberg“

kann hilfreich sein. Mit diesem Online-Tool

kann man den Businessplan erstellen und eine virtuelle

Begleitung durch Experten der IHK erhalten. pm

Dr. Ralf von Briel zum neuen

Handelsrichter ernannt

REGION. Auf Vorschlag der Industrie- und Handelskammer

Heilbronn-Franken hat der Minister der Justiz und

für Europa des Landes Baden-Württemberg mit Wirkung

vom 9. Mai 2021 den Unternehmer Dr. Ralf von Briel aus

Neckarsulm für eine fünfjährige Amtsperiode als ehrenamtlicher

Handelsrichter bei den Kammern für Handelssachen

(KfH) am Landgericht Heilbronn ernannt. Vor der

Kammer für Handelssachen werden auf Antrag Rechtsstreitigkeiten

zwischen Unternehmen, Prozesse, in denen

es um Wechsel oder Schecks geht, oder Streitigkeiten

wegen unlauteren Wettbewerbs verhandelt. pm

Preis für Produktqualität geht

erneut an die Löwenbrauerei Hall

SCHWÄBISCH HALL. Die Löwenbrauerei Hall ist im

März bereits zum 19. Mal durch die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft

(DLG) mit dem „Preis für langjährige

Produktqualität“ gekürt worden. Dieser steht für eine

kontinuierliche Qualitätsproduktion. Um ihn zu bekommen,

musste die Löwenbrauerei Hall fünf Jahre in Folge

an den internationalen Qualitätsprüfungen des DLG

Testzentrums Lebensmittel teilnehmen und pro Prämierungsjahr

mindestens drei Auszeichnungen erzielen. Ab

dem fünften erfolgreichen Teilnahmejahr wird der Betrieb

mit dem begehrten Preis ausgezeichnet. Nimmt ein

Hersteller in einem Jahr nicht teil oder erreicht nicht die

nötige Anzahl an Prämierungen, verliert er seinen Anspruch

auf die Auszeichnung. „Nach sechs DLG-Goldmedaillen

in 2020 für die Haller Löwenbräu Bierspezialitäten

Edel-Pils, Meistergold Spezial, Limes Pilsner,

Mohrenköpfle Landbier, Mohrenköpfle Hefeweizen sowie

Hefeweizen hell rundet die Verleihung des Preises

das für die Löwenbrauerei Hall äußerst erfolgreiche Jahr

ab“, heißt es in einer Mitteilung.

pm

Gut gerüstet in die berufliche Zukunft

Mit Kathrin Vogel erhält eine weitere Absolventin des Dual Degree-Studiums bei J. Rettenmaier & Söhne (JRS) ihre Bachelor-Urkunde.

Kathrin Vogel hat durch

ihr Dual-Degree-Studium

bei J. Rettenmaier & Söhne

(JRS) gleich zwei aufeinander

aufbauende Berufsabschlüsse in

der Tasche. Zunächst absolvierte

sie eine Ausbildung zur Industriekauffrau

(IHK), dann erlangte

sie einen Bachelor of Arts in Betriebswirtschaft

und Management

über die SRH Fernhochschule.

Jetzt stehen ihr alle Türen bei

JRS offen. Während des berufsbegleitenden

Studiums war sie noch

Customer Service Representative

im Innendienst des Geschäftsbereichs

Technik. Nun wechselte

sie als Junior Product Manager

in den Außendienst. „Ich konnte

den Lerninhalt aus der Berufsschule

während der Ausbildung

und die Praxiserfahrung bei JRS

im Studium anwenden, die Theorie

wurde dadurch greifbarer. Einen

Vorteil sehe ich darin, dass

man sich den Ablauf des Studiums

selbst einteilen kann und somit

flexibler ist“, beschreibt Kathrin

Vogel. Das Dual Degree ist

eins von zehn Ausbildungs- beziehungsweise

Studienangeboten bei

JRS, das laut Mitteilung sehr gute

Übernahme- und Weiterentwicklungschancen

mit sich bringt.

Zur Urkundenverleihung kamen

der Inhaber J. O. Rettenmaier,

Anton Pfitzer und Robert Schwabl

von der Personalleitung sowie

Ralf Hertl, Geschäftsbereichsleiter

Technik.

pm

www.jrsfuture.de

Absolventin: Kathrin Vogel (Mitte) im coronakonformen Kreise der Gratulanten.

Foto: JRS


26 Handelsregister

Juni 2021 I Jahrgang 20 I Nr. 225

Neueintragung

HRB 742066 - 23. April 2021

airtango media GmbH, Crailsheim, Seckendorffallee

19–21, 74564 Crailsheim. Gesellschaft

mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag

vom 08.03.2021 mit Nachtrag vom

21.04.2021. Geschäftsanschrift: Seckendorffallee

19–21, 74564 Crailsheim. Gegenstand: Die

Vermarktung und der Vertrieb digitaler Media.

Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer:

Borchers, Gerhard Matthias, Kirchberg an

der Jagst, *17.02.1960, einzelvertretungsberechtigt

mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft

mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter

eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.

HRB 778836 - 26. April 2021

SI Immobilien GmbH, Mulfingen, Wertstraße

14, 74673 Mulfingen. Gesellschaft mit

beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag vom

14.04.2021. Geschäftsanschrift: Wertstraße 14,

74673 Mulfingen. Gegenstand: Die Erstellung

und der Erwerb von Wohn- oder Gewerbeimmobilien

im In- und Ausland und deren Verwaltung.

Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer:

Schwab, Christian Erwin, Mulfingen,

*14.01.1981, einzelvertretungsberechtigt.

HRA 727551 - 26. April 2021

BK Ventures KG, Bad Mergentheim, Cronbergstraße

6, 97980 Bad Mergentheim. (Die

Verwaltung eigenen Vermögens, insbesondere

die Beteiligung an der BK Invest GmbH.).

Kommanditgesellschaft. Geschäftsanschrift:

Cronbergstraße 6, 97980 Bad Mergentheim.

Persönlich haftender Gesellschafter: Rücker,

Bernd, Bad Mergentheim, *30.03.1980.

HRA 737913 - 26. April 2021

CAVE & WAVE e.K., Gaildorf, Oberndorfstraße

3, 74405 Gaildorf. (Die Beratung im

Bereich Drucksachen jedoch ohne Rechts- und

Steuerberatung-, der Groß- und Einzelhandel

mit Drucksachen, Grafik- und Design, die Erbringung

von IT-Dienstleistungen, das Management

und das Marketing sowie Textilien und

Print). Einzelkaufmann. Geschäftsanschrift:

Oberndorfstraße 3, 74405 Gaildorf. Der Inhaber

handelt allein. Inhaber: Köngeter, Luca, Gaildorf,

*12.10.2004.

HRA 737922 - 28. April 2021

Wohnprojekt schokoladen.site GmbH &

Co. KG, Öhringen, Austraße 12, 74613 Öhringen.

(Der Erwerb von Grundstücken und deren

Bebauung, Veräußerung von bebauten und

unbebauten Grundstücken, die Vorbereitung

von Bauvorhaben im eigenen Namen für eigene

und fremde Rechnung und die wirtschaftliche

Vorbereitung und Durchführung von Bauvorhaben

als Baubetreuer in fremdem Namen und für

fremde Rechnung, die Betätigung als Bauträger

zur Erstellung von Wohn- und Gewerbeimmobilien

zum gewerbsmäßigen Vertrieb, die

Vermittlung von Verträgen über Grundstücke,

gewerbliche Räume und Wohnräume sowie alle

damit zusammenhängenden und den Gesellschaftszweck

fördernden Geschäfte). Kommanditgesellschaft.

Geschäftsanschrift: Austraße 12,

74613 Öhringen. Persönlich haftender Gesellschafter:

schokoladen.site Verwaltungs GmbH,

Öhringen (Amtsgericht Stuttgart HRB 778906).

HRB 778906 - 28. April 2021

schokoladen.site Verwaltungs GmbH,

Öhringen, Austraße 12, 74613 Öhringen. Gesellschaft

mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag

vom 20.04.2021. Geschäftsanschrift:

Austraße 12, 74613 Öhringen. Gegenstand: Der

Erwerb und die Verwaltung von Beteiligungen

ausschließlich im eigenen Namen und für eigene

Rechnung sowie die Übernahme der persönlichen

Haftung und der Geschäftsführung bei

Handelsgesellschaften, insbesondere die Beteiligung

als persönlich haftende Gesellschafterin

an der Wohnprojekt schokoladen.site GmbH

& Co. KG. Stammkapital: 25.000,00 EUR. .

Geschäftsführer: Obermüller, Jörg Fritz, Öhringen,

*03.04.1964; Scheper, Frank, Bühlerzell,

*18.03.1968, jeweils einzelvertretungsberechtig.

HRB 742089 - 28. April 2021

WLKontor UG (haftungsbeschränkt),

Weikersheim, Aubweg 26, 97990 Weikersheim.

Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag

vom 22.04.2021. Geschäftsanschrift:

Aubweg 26, 97990 Weikersheim. Gegenstand:

Handel mit Waren verschiedener Art,

insbesondere aus dem Wohn- und Gartenbereich.

Stammkapital: 5.000,00 EUR. Geschäftsführer:

Wülk, Sascha Manfred, Weikersheim,

*02.10.1986.

HRB 778890 - 28. April 2021

ACG AcquiCo GmbH, Schwäbisch Hall,

Daimlerstraße 39, 74523 Schwäbisch Hall.

Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag

vom 14.10.2020 mit mehrfachen

Änderungen. Die Gesellschafterversammlung

vom 30.03.2021 hat die Änderung des Gesellschaftsvertrages

in § 1 (Firma), § 2 (Sitz)

beschlossen. Der Sitz ist von München (Amtsgericht

München HRB 261148) nach Schwäbisch

Hall verlegt. Bisher: „Klafs AcquiCo GmbH“;

nun: Sitz verlegt; nun: Neue Geschäftsanschrift:

Daimlerstraße 39, 74523 Schwäbisch

Hall. Gegenstand: Der Erwerb, das Halten und

Verwalten von Beteiligungen an anderen Unternehmen

und Gesellschaften, sowie die Erbringung

von Managementdienstleistungen,

kaufmännischen- und buchhalterischen Leistungen

gegenüber verbundenen Unternehmen

und Gesellschaften. Stammkapital: 25.000,00

EUR. Geschäftsführer: Rock, Phillip Sebastian,

Leonberg, *02.02.1980; Schöllhammer, Stefan,

Schwäbisch Gmünd, *29.04.1957.

HRB 778916 - 29. April 2021

Prodvis Cloud Beteiligungen UG (haftungsbeschränkt),

Bretzfeld, Oberer Wasen

12, 74626 Bretzfeld. Gesellschaft mit beschränkter

Haftung. Gesellschaftsvertrag vom

16.04.2021. Geschäftsanschrift: Oberer Wasen

12, 74626 Bretzfeld. Gegenstand: Erwerb und

die Verwaltung von Beteiligungen sowie die

Übernahme der persönlichen Haftung und der

Geschäftsführung bei Handelsgesellschaften,

insbesondere die Beteiligung als persönlich haftende

geschäftsführende Gesellschafterin an der

Firma PRODUCTIVE VISION LIMITED & Co. KG

(künftig firmierend: PRODUCTIVE VISION UG

(haftungsbeschränkt) & Co. KG). Stammkapital:

1.000,00 EUR. Geschäftsführer: Schumacher,

Wolf Dieter, Bretzfeld, *11.04.1948, mit der

Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit sich

im eigenen Namen oder als Vertreter eines Dritten

Rechtsgeschäfte abzuschließen.

HRA 737925 - 29. April 2021

NovatechEnergieSpeicher GmbH &

Co. KG, Wolpertshausen, Frankenstraße 6–8,

74549 Wolpertshausen. (Die Errichtung und

der Betrieb von Fotovoltaikanlagen, Batteriespeicheranlagen

sowie der Handel mit Strom

aus diesen und anderen Energieerzeugungsanlagen,

sowie der Erwerb von Grundstücken und

Liegenschaften und deren Vermietung und Verpachtung.).

Kommanditgesellschaft. Geschäftsanschrift:

Frankenstraße 6–8, 74549 Wolpertshausen.

Persönlich haftender Gesellschafter:

BKW Energieanlagen GmbH, Wolpertshausen

(Amtsgericht Stuttgart HRB 722360).

HRB 778908 - 29. April 2021

LHB Verwaltungs-GmbH, Wolpertshausen,

Birkichstraße 1, 74549 Wolpertshausen. Gesellschaft

mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag

vom 21.10.1998 mit mehrfachen Änderungen;

zuletzt geändert am 18.03.2011. Die

Gesellschafterversammlung vom 16.04.2021

hat die Änderung des Gesellschaftsvertrages in §

1 (Sitz) beschlossen. Der Sitz ist von Heinsdorfergrund

(Amtsgericht Chemnitz HRB 17146)

nach Wolpertshausen verlegt. Sitz verlegt; nun:

Neue Geschäftsanschrift: Birkichstraße 1, 74549

Wolpertshausen. Gegenstand: Die Übernahme

der Geschäftsführung als persönlich haftende

Gesellschafterin der LHB GmbH & Co. Beschichtungs

KG, die zum Gegenstand hat die

Herstellung und den Vertrieb von beschichteten

Flächenwaren, insbesondere von Vliesen.

Stammkapital: 27.000,00 EUR. Geschäftsführer:

Layer, Hartmut, Satteldorf, *13.09.1956,

einzelvertretungsberechtigt

HRB 778940 - 30. April 2021

CR COVID SERVICE UG (haftungsbeschränkt),

Pfedelbach, Baierbacher Straße

42, 74629 Pfedelbach. Gesellschaft mit beschränkter

Haftung. Gesellschaftsvertrag vom

13.04.2021. Geschäftsanschrift: Baierbacher

Straße 42, 74629 Pfedelbach. Gegenstand: Die

Durchführung von Antigentests zum Nachweis

von SARS-CoV-2, sowie die Beratung. Stammkapital:

500,00 EUR. . Geschäftsführer: Sieber,

Christina Nicole, Pfedelbach, *31.10.1988, mit

der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit

sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines

Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.

HRB 778944 - 30. April 2021

Koriolis GmbH, Bühlerzell, Im Schönbronnen

9, 74426 Bühlerzell. Gesellschaft mit

beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag

vom 06.04.2021. Geschäftsanschrift: Im Schönbronnen

9, 74426 Bühlerzell. Gegenstand:

Entwicklung, die Produktion, der Import, die

Montage, die Markenkennzeichnung, die Vermarktung

und der Export von Messern, Artikeln

und Zubehör des Schneidewarengewerbes, von

Ausrüstung, Zubehör und Bekleidung für das

Wandern sowie jeden anderen Produkts oder

jeder anderen Dienstleistung, die zu dem Umsatz

des Unternehmens beitragen können, und

zwar direkt oder indirekt, im In- und Ausland,

über traditionelle Verkaufsplattformen oder

online, im Groß- und Einzelhandel, sowohl gegenüber

Unternehmern als auch Verbrauchern.

Stammkapital: 150.000,00 EUR. Geschäftsführer:

Schneider, Jürgen, Bühlerzell, *03.06.1979,

einzelvertretungsberechtigt.

HRB 778951 - 30. April 2021

SURE Personalmanagement GmbH,

Schwäbisch Hall, Dreimühlengasse 4, 74523

Schwäbisch Hall. Gesellschaft mit beschränkter

Haftung. Gesellschaftsvertrag vom 08.07.2020.

Der Sitz ist von Frankfurt am Main (Amtsgericht

Frankfurt am Main HRB 120070) nach

Schwäbisch Hall verlegt. Die Gesellschafterversammlung

vom 28.01.2021 hat die Neufassung

des Gesellschaftsvertrages, insbesondere auch in

den §§ 1 (Firma und Sitz) und 2 (Gegenstand),

beschlossen. Bisher: „SPERAVIA Personal

GmbH“; nun: Sitz verlegt; nun: Geschäftsanschrift:

Dreimühlengasse 4, 74523 Schwäbisch

Hall. Gegenstand geändert; nun: Gegenstand:

Gewerbsmäßige Arbeitnehmerüberlassung, die

Personalvermittlung sowie die Personalberatung.

Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführerin:

Sechting, Andrea Beate, Niedernhall,

*18.07.1970, einzelvertretungsberechtigt.

HRB 778959 - 3. Mai 2021

CONSULTMASON UG (haftungsbeschränkt),

Neuenstein, Eichbrunnenstraße

11, 74632 Neuenstein. Gesellschaft mit beschränkter

Haftung. Gesellschaftsvertrag vom

12.04.2021. Geschäftsanschrift: Eichbrunnenstraße

11, 74632 Neuenstein. Gegenstand:

Unternehmensberatung, Vermittlung von

Beraterinnen und Expertinnen, Betreiben von

Online-Shops, insbesondere in den Bereichen

Lebensmittel, Drogerieartikel und Reisen.

Stammkapital: 1.000,00 EUR. Allgemeine Vertretungsregelung:

Ist nur ein Geschäftsführer

bestellt, vertritt er allein. Sind mehrere Geschäftsführer

bestellt, vertreten sie gemeinsam.

Geschäftsführer: Maurer, Mario, Bretzfeld,

*28.12.1993, mit der Befugnis, im Namen der

Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder

als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.

HRB 742102 - 3. Mai 2021

BK Invest GmbH, Bad Mergentheim, Cronbergstraße

6, 97980 Bad Mergentheim. Gesellschaft

mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag

vom 22.04.2021. Geschäftsanschrift:

Cronbergstraße 6, 97980 Bad Mergentheim. Gegenstand:

Verwaltung des eigenen Vermögens.

Stammkapital: 25.000,00 EUR. Allgemeine

Vertretungsregelung: Ist nur ein Geschäftsführer

bestellt, vertritt er allein. Sind mehrere Geschäftsführer

bestellt, vertreten zwei gemeinsam

oder ein Geschäftsführer mit einem Prokuristen.

Geschäftsführer: Dietz, Katharina Anna, Bad

Mergentheim, *15.05.1982; Rücker, Bernd, Bad

Mergentheim, *30.03.1980, jeweils einzelvertretungsberechtigt

mit der Befugnis, im Namen

der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen

oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte

abzuschließen.

HRB 742122 - 4. Mai 2021

Matthias Fischer GmbH, Bad Mergentheim,

Theobaldstraße 47, 97980 Bad Mergentheim.

Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag

vom 27.04.2021. Geschäftsanschrift:

Theobaldstraße 47, 97980 Bad

Mergentheim. Gegenstand: Die Entwicklung,

die Produktion, der Verkauf, die Vermittlung

und Abwicklung von Geschäften sowie Beratungsleistungen

im Bereich von Dachhauben,

Fenstern und weiterem Zubehör für Wohnmobile,

Fahrzeugtechnik und mobile Freizeit.

Stammkapital: 25.000,00 EUR. . Geschäftsführer:

Fischer, Matthias, Lauda-Königshofen,

*30.01.1967, einzelvertretungsberechtigt.

HRB 779004 - 5. Mai 2021

Nivendo GmbH, Bretzfeld, Am Schneckenhof

9, 74626 Bretzfeld. Gesellschaft mit beschränkter

Haftung. Gesellschaftsvertrag vom

21.04.2021. Geschäftsanschrift: Am Schneckenhof

9, 74626 Bretzfeld. Gegenstand: Handel mit

Sportartikeln sowie der Erwerb und die Verwaltung

von Beteiligungen sowie die Erbringung

von Dienstleistungen, Finanzierungen, Überlassung

von Nutzungs- und Markenrechten an

diese sowie die Erbringung von betriebswirtschaftlichen

Leistungen. Die Gesellschaft darf

darüber hinaus alle Geschäfte tätigen, die den

Gegenstand des Unternehmens fördern. Sie

kann eigenes Vermögen verwalten. Stammkapital:

25.000,00 EUR. Geschäftsführer: König,

Olaf, Bretzfeld, *21.04.1965; König, Florian,

Bretzfeld, *31.07.1974, jeweils einzelvertretungsberechtigt.

HRB 779005 - 5. Mai 2021

Schnäppchenfundgrube UG (haftungsbeschränkt),

Pfedelbach, Öhringer

Straße 4, 74629 Pfedelbach. Gesellschaft mit

beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag

vom 30.04.2021. Geschäftsanschrift: Öhringer

Straße 4, 74629 Pfedelbach. Gegenstand: Handel

mit und der Import und Export von Waren

und Gütern aller Art, insbesondere der Handel

mit Retourewaren aller Art und aller damit im

Zusammenhang stehenden Dienstleistungen.

Stammkapital: 3.000,00 EUR. Geschäftsführer:

Secheres, Sebastian, Pfedelbach, *30.10.2002,

einzelvertretungsberechtigt.

HRB 779014 - 6. Mai 2021

AM Immobilien GmbH, Öhringen, Obere

Bürgstraße 11, 74613 Öhringen. Gesellschaft

mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag

vom 30.04.2021. Geschäftsanschrift: Obere

Bürgstraße 11, 74613 Öhringen. Gegenstand:

Der Erwerb, das Halten und Verwalten von eigenen

Immobilien. Stammkapital: 25.000,00

EUR. Geschäftsführer: Meister, Andreas, Öhringen,

*16.08.1973, einzelvertretungsberechtigt.

HRB 779027 - 6. Mai 2021

BTI Holding SE, Ingelfingen, Salzstraße

51, 74653 Ingelfingen. Europäische Aktiengesellschaft

(SE). Satzung vom 23.02.2021. Geschäftsanschrift:

Salzstraße 51, 74653 Ingelfingen.

Gegenstand: Die Leitung von Unternehmen

und die Verwaltung von Beteiligungen sowie die

Pflege und der Schutz von Marken und anderen

gewerblichen Schutzrechten (geschäftsleitende

Holding). Dies umfasst insbesondere

den Erwerb, das Halten und das Verwalten von

Beteiligungen an Unternehmen jeder Art, deren

Zusammenfassung unter einheitlicher Leitung

sowie deren Unterstützung und Beratung einschließlich

der Übernahme der zentralen Geschäftsführung

und von Dienstleistungen für

diese Unternehmen sowie die Lizenzvergabe

betreffend Marken und sonstige gewerbliche

Schutzrechte. Grundkapital: 15.400.000,00

EUR. . Geschäftsführender Direktor: Rumpf,

Carsten-Andreas, Düsseldorf, *30.06.1963,

mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft

mit sich als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte

abzuschließen. Entstanden infolge

Verschmelzung der „BTI Beteiligungen AG“,

Braunau am Inn /Österreich (Österreichisches

Firmenbuch FN 540469h), als übertragender

Rechtsträger mit der „BTI Holding AG“, Ingelfingen

(Amtsgericht Stuttgart HRB 775256)

als übernehmender Rechtsträger aufgrund der

Verschmelzungsplans vom 23.02.2021 und des

Zustimmungerklärungen vom selben Tag, wodurch

diese die Rechtsform der Europäischen

Aktiengesellschaft (SE) angenommen hat. Als

nicht eingetragen wird bekanntgemacht: Den

Gläubigern der an der Verschmelzung beteiligten

Rechtsträger ist, wenn sie binnen sechs

Monaten nach dem Tag, an dem die Eintragung

der Verschmelzung in das Register des Sitzes

desjenigen Rechtsträgers, dessen Gläubiger sie

sind, nach § 19 Abs. 3 UmwG als bekanntgemacht

gilt, ihren Anspruch nach Grund und

Höhe schriftlich anmelden, Sicherheit zu leisten,

soweit sie nicht Befriedigung verlangen

können. Dieses Recht steht den Gläubigern jedoch

nur zu, wenn sie glaubhaft machen, dass

durch die Verschmelzung die Erfüllung ihrer

Forderung gefährdet wird.

HRB 779056 - 7. Mai 2021

STARK SalesLine UG (haftungsbeschränkt),

Ilshofen, Ulmenweg 32, 74532

Ilshofen. Gesellschaft mit beschränkter Haftung.

Gesellschaftsvertrag vom 23.03.2021 mit

Nachtrag vom 20.04.2021 und 04.05.2021. Geschäftsanschrift:

Ulmenweg 32, 74532 Ilshofen.

Gegenstand: Der Handel und Vertrieb mit Warengruppen

aller Art, insbesondere Zubehör und

Produkte im Bereich Haushalt, Heimwerken &

Garten, Elektronik, Bürobedarf, Heimtierbedarf

sowie Textil, Freizeit & Sport. Stammkapital:

5.000,00 EUR. . Geschäftsführer: Stark, Steffen

Alexander, Ilshofen, *04.01.1985

HRB 742151 - 10. Mai 2021

Elektro Munz GmbH, Schrozberg, Schlossstraße

46, 74575 Schrozberg. Gesellschaft mit

beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag vom

06.05.2021. Geschäftsanschrift: Schlossstraße

46, 74575 Schrozberg. Gegenstand: Der Betrieb

eines Elektrofachgeschäfts. Stammkapital:

25.000,00 EUR. . Geschäftsführer: Munz, Heiderose

Marlen, Schrozberg, *16.11.1964.

HRB 779077 - 10. Mai 2021

Fritz Gastro GmbH, Fichtenberg, Rathausstraße

1, 74427 Fichtenberg. Gesellschaft mit

beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag vom

21.04.2021. Geschäftsanschrift: Rathausstraße

1, 74427 Fichtenberg. Gegenstand: Betrieb von

Gaststätten, der Betrieb von Essens- und Getränkeausgabeautomaten,

der Handel und Verkauf

von Lebensmitteln und Getränken sowie Partyservice.

Stammkapital: 25.000,00 EUR. . Geschäftsführerin:

Steigerwald, Sandra, Oberrot,

*25.08.1982, einzelvertretungsberechtigt.

Friedenstraße 1

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PR 721046 - 11. Mai 2021

MAST Bauphysik PartGmbB Beratende

Ingenieure, Öhringen (Rathausstraße 19,

74613 Öhringen). Partnerschaftsgesellschaft.

Gegenstand: Der Betrieb eines Planungs- und

Beratungsunternehmens im Bereich der Bauphysik.

Partner: Mast, Désirée, Ingenieurin

(Bauphysik), Bretzfeld, *09.09.1987; Mast,

Benjamin, Ingenieur (Bauphysik), Bretzfeld,

*06.11.1981.

HRB 779097 - 11. Mai 2021

GuSa-Invest GmbH, Michelbach an der Bilz,

Panoramastraße 5, 74544 Michelbach an der

Bilz. Gesellschaft mit beschränkter Haftung.

Gesellschaftsvertrag vom 07.05.2021. Geschäftsanschrift:

Panoramastraße 5, 74544 Michelbach

an der Bilz. Gegenstand: Die Verwaltung eigenen

Vermögens. Stammkapital: 25.000,00 EUR. .

Geschäftsführer: Schaaf, Gunter, Michelbach an

der Bilz, *14.08.1965.

HRB 742168 - 12. Mai 2021

DW Vermögen Verwaltungs GmbH, Igersheim,

Herrenwiesenstraße 7, 97999 Igersheim.

Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag

vom 27.04.2021. Geschäftsanschrift:

Herrenwiesenstraße 7, 97999 Igersheim.

Gegenstand: Die Beteiligung an Handelsgesellschaften

sowie die Übernahme der persönlichen

Haftung und der Geschäftsführung bei Gesellschaften,

insbesondere an der DW Vermögens

GmbH & Co. KG. Stammkapital: 25.000,00 EUR.

Allgemeine Vertretungsregelung: Ist nur ein

Geschäftsführer bestellt, vertritt er allein. Sind

mehrere Geschäftsführer bestellt, vertreten zwei

gemeinsam oder ein Geschäftsführer mit einem

Prokuristen. Geschäftsführer: Wiedemann,

Robert, Igersheim, *20.08.1941, einzelvertretungsberechtigt

mit der Befugnis, im Namen

der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen

oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte

abzuschließen.

HRB 779128 - 12. Mai 2021

FM Bauunternehmen GmbH, Ilshofen,

Weidenweg 14, 74532 Ilshofen. Gesellschaft mit

beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag vom

14.04.2021. Geschäftsanschrift: Weidenweg 14,

74532 Ilshofen. Gegenstand: Herstellung von

Rohbauten einschließlich aller Rohbauarbeiten

sowie der Hochbau. Stammkapital: 25.000,00

EUR. Allgemeine Vertretungsregelung: Ist nur

ein Geschäftsführer bestellt, vertritt er allein.

Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, vertreten

zwei gemeinsam oder ein Geschäftsführer mit

einem Prokuristen. Geschäftsführer: Harsch,

Frederik, Ilshofen, *18.02.1993; Harsch, Michael,

Wolpertshausen, *27.08.1999, jeweils mit der

Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit sich

im eigenen Namen oder als Vertreter eines Dritten

Rechtsgeschäfte abzuschließen.

HRB 779133 - 12. Mai 2021

PHOENIX HEALTHCARE GMBH, Untermünkheim,

Am Richtbach 3, 74547 Untermünkheim.

Gesellschaft mit beschränkter

Haftung. Gesellschaftsvertrag vom 26.03.2021.

Geschäftsanschrift: Am Richtbach 3, 74547 Untermünkheim.

Gegenstand: die Herstellung, der

Handel und der Vertrieb von und mit mit physischen

Gütern, insbesondere - von persönlicher

Schutzausrüstung, explizit Atemschutzmasken

und anderen Hygiene-, Gesundheits- und Pharmaprodukten,

- sowie die Vermittlung von Handels-

und Kaufverträgen betreffend die vorgenannten

Produkte und Güter - und die Beratung

in In- und Exportengelegenheiten. Stammkapital:

25.000,00 EUR. Allgemeine Vertretungsregelung:

Ist nur ein Geschäftsführer bestellt, vertritt

er allein. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt,

vertreten zwei gemeinsam oder ein Geschäftsführer

mit einem Prokuristen. Geschäftsführer:

Manfredi, Daniele, Waldenburg, *13.01.1986,

einzelvertretungsberechtigt mit der Befugnis,

im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen

Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte

abzuschließen.

HRB 779141 - 12. Mai 2021

Phoenix International & Lifestyle

GmbH, Untermünkheim, Am Richtbach 3,

74547 Untermünkheim. Gesellschaft mit beschränkter

Haftung. Gesellschaftsvertrag vom

26.02.2921. Geschäftsanschrift: Am Richtbach

3, 74547 Untermünkheim. Gegenstand: die

Herstellung, der Handel und der Vertrieb mit

physischen Gütern, insbesondere von Kraftfahrzeugen,

Motorräder und Booten und deren

Ersatzteile bzw. dem dazugehörigen Zubehör.

Dazu gehört auch die Reparatur und Wartung

sowie die Entwicklung, Veredelung und Optimierung

von Kraftfahrzeugen und Booten,

von persönlicher Schutzausrüstung, explizit

Atemschutzmasken und andere Hygiene-, Gesundheits-

und Pharmaprodukten, von gaming

/ racing Simulatoren weiterhin Vermittlung und

Kaufberatung betreffend Fahrzeuge, Motorräder,

Boote, Vermittlung von Handels- und Kaufverträgen

betreffend die vorgenannten Produkte

und Güter, Vermittlung und Kaufberatung betreffend

gaming / racing Simulatoren, Beratung

in In- und Exportangelegenheiten. Stammkapital:

25.000,00 EUR. Allgemeine Vertretungsregelung:

Ist nur ein Geschäftsführer bestellt, vertritt

er allein. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt,

vertreten zwei gemeinsam oder ein Geschäftsführer

mit einem Prokuristen. Geschäftsführer:

Manfredi, Daniele, Waldenburg, *13.01.1986,

einzelvertretungsberechtigt.

HRB 779183 - 17. Mai 2021

ZUBR Prime UG (haftungsbeschränkt),

Sulzbach-Laufen, Gerhard-Hansen-Straße 26,

74429 Sulzbach-Laufen. Gesellschaft mit beschränkter

Haftung. Gesellschaftsvertrag vom

18.03.2021 mit Änderung vom 12.05.2021.

Geschäftsanschrift: Gerhard-Hansen-Straße 26,

74429 Sulzbach-Laufen. Gegenstand: Der Großund

Einzelhandel (auch Onlinehandel) mit

Waren aller Art, insbesondere mit Bekleidung,

Schuhen, Schmuck und Accessoires, Artikeln für

den Sport- und Freizeitbedarf sowie für die Bereiche

Küche, Haushalt und Wohnen. Stammkapital:

5.000,00 EUR. Geschäftsführer: Yukhtenko,

Denis, Sulzbach-Laufen, *01.09.1977,

einzelvertretungsberechtigt.

HRA 727580 - 18. Mai 2021

DW Vermögens GmbH & Co. KG, Igersheim,

Herrenwiesenstraße 7, 97999 Igersheim.

(Das Halten von Beteiligungen sowie die Vermietung

und Verpachtung eigenen Vermögens).

Kommanditgesellschaft. Geschäftsanschrift:

Herrenwiesenstraße 7, 97999 Igersheim. Allgemeine

Vertretungsregelung: Jeder persönlich

haftende Gesellschafter vertritt einzeln. Persönlich

haftender Gesellschafter: DW Vermögen

Verwaltungs GmbH, Igersheim (Amtsgericht

Ulm HRB 742168), mit der Befugnis - auch für

die jeweiligen Geschäftsführer -, im Namen der

Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder

als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.

HRA 727582 - 20. Mai 2021

A. Belschner Elektrotechnik e.K., Weikersheim,

Dürrbachweg 2, 97990 Weikersheim.

(Das Betreiben einer Elektrotechnikfirma). Einzelkaufmann.

Geschäftsanschrift: Dürrbachweg

2, 97990 Weikersheim. Inhaber: Belschner,

Achim, Weikersheim, *16.05.1990.

HRB 742212 - 20. Mai 2021

BÜROVISION GmbH, Frankenhardt, Mainklinger

Straße 2, 74586 Frankenhardt. Gesellschaft

mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag

vom 06.05.2021. Geschäftsanschrift:

Mainklinger Straße 2, 74586 Frankenhardt.

Gegenstand: Planung von sowie Handel mit

Büroeinrichtung aller Art. Stammkapital:

25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Lober, Florian,

Frankenhardt, *29.01.1992; Schulz, Ralf,

Frankenhardt, *02.06.1977, jeweils einzelvertretungsberechtigt.

VR 721953 - 21. Mai 2021

Förderverein Stadtbücherei Schrozberg

e.V., Schrozberg (Schrozberg).

HRB 742214 - 21. Mai 2021

Kreiselmeyer Holding UG (haftungsbeschränkt),

Schrozberg, Hummertsweiler 5,

74575 Schrozberg. Gesellschaft mit beschränkter

Haftung. Gesellschaftsvertrag vom 12.04.2021.

Geschäftsanschrift: Hummertsweiler 5, 74575

Schrozberg. Gegenstand: Die Gründung, der

Erwerb, die Veräußerung, das Halten und Verwalten

von Beteiligungen an Unternehmen.

Stammkapital: 1.500,00 EUR. . Geschäftsführer:

Kreiselmeyer, Jona, Schrozberg, *15.09.2000,

mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft

mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter

eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.

HRB 742222 - 25. Mai 2021

Heiko Heller Bagger und Transport

GmbH, Igersheim, Schäftersheimer Pfad 1,

97999 Igersheim. Gesellschaft mit beschränkter

Haftung. Gesellschaftsvertrag vom 17.05.2021.

Geschäftsanschrift: Schäftersheimer Pfad 1,

97999 Igersheim. Gegenstand: Abbrucharbeiten,

Erdbau, Kanal- und Pflasterarbeiten, Garten-

und Landschaftsbau, Maschinenverleih

sowie Bauarbeiten aller Art. Stammkapital:

25.000,00 EUR.. Geschäftsführer: Heller, Heiko

Bernhard, Igersheim, *03.11.1979, einzelvertretungsberechtigt

mit der Befugnis, im Namen

der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen

oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte

abzuschließen. Einzelprokura mit der Befugnis,

im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen

Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte

abzuschließen: Mittnacht, Tanja, Igersheim,

*24.07.1976.

HRB 742224 - 25. Mai 2021

Sigmann DELTA GmbH, Bad Mergentheim,

Beim Braunstall 4, 97980 Bad Mergentheim.

Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag

vom 19.12.2007. Die Gesellschafterversammlung

vom 14.05.2021 hat die

Änderung des Gesellschaftsvertrages in §§ 1

(Sitz) und 2 (Gegenstand des Unternehmens)

beschlossen. Der Sitz ist von Hüffenhardt (Amtsgericht

Mannheim HRB 703603) nach Bad

Mergentheim verlegt. Geschäftsanschrift: Beim

Braunstall 4, 97980 Bad Mergentheim. Gegenstand

geändert; nun: Gegenstand: Entwicklung,

Vertrieb und Fertigung von kundenspezifischer

Elektronik, Elektronikbaugruppen und Geräten.

Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer:

Kraus, Joachim, Lauda-Königshofen,

*20.07.1965, einzelvertretungsberechtigt mit

der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit

sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines

Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.

Veränderung

HRA 721433 - 23. April 2021

Beck Immobilien OHG, Kreßberg, Kirchstraße

3, 74594 Kreßberg. Änderung der Geschäftsanschrift:

Dieselstraße 5, 74594 Kreßberg.

Personenbezogene Daten geändert bei

Persönlich haftender Gesellschafter: Beck, Tobias,

Ilshofen, *18.08.1982.

HRB 671108 - 23. April 2021

Hägele Catering GmbH, Crailsheim, Hofäckerstraße

7, 74564 Crailsheim. Bestellt als

Geschäftsführer: Hägele, Beate, Crailsheim,

*12.11.1966, einzelvertretungsberechtigt. Prokura

erloschen: Hägele, Beate, Crailsheim,

*12.11.1966.

HRB 680207 - 23. April 2021

Otto Gillig GmbH, Bad Mergentheim, Dieselstraße

3, 97980 Bad Mergentheim. Allgemeine

Vertretungsregelung geändert; nun: Ist nur

ein Liquidator bestellt, vertritt er allein. Sind

mehrere Liquidatoren bestellt, vertreten sie

gemeinsam. Nicht mehr Geschäftsführer, nun:

Liquidator: Gillig, Thomas, Bad Mergentheim,

*22.12.1960, einzelvertretungsberechtigt. Die

Gesellschaft ist aufgelöst.

HRB 743646 - 26. April 2021

CUT Membrane Technology GmbH,

Ingelfingen, Christian-Bürkert-Straße 13-17,

74653 Ingelfingen. Die Gesellschafterversammlung

vom 16.04.2021 hat die Änderung des

Gesellschaftsvertrages in § 3 (Dauer, Geschäftsjahr)

beschlossen.

HRB 671125 - 26. April 2021

Helmut Kampmann GmbH, Crailsheim,

Austraße 14, 74564 Crailsheim. Änderung der

Geschäftsanschrift: Jagstheimer Hauptstraße

123, 74564 Crailsheim.

HRB 690317 - 26. April 2021

ServoGrund Objektentwicklung GmbH,

Langenburg, Bahnweg 62, 74595 Langenburg.

Die Gesellschafterversammlung vom 08.04.2021

hat die Änderung des Gesellschaftsvertrages in §

1 (Firma) und § 2 (Gegenstand des Unternehmens)

beschlossen. Firma geändert; nun: ServoGrund

Immobilien Verwaltungs- und Service

GmbH. Gegenstand geändert; nun: Verwaltung

und Bewirtschaftung von Immobilien aller Art

einschließlich deren Vermietung und Verpachtung

sowie die Erbringung von Dienstleistungen

im Zusammenhang mit der Immobilienverwaltung

und -bewirtschaftung.

HRB 725066 - 26. April 2021

HIG Immobilien GmbH, Langenburg,

Bahnweg 62, 74595 Langenburg. Die Gesellschafterversammlung

vom 08.04.2021 hat

die Änderung des Gesellschaftsvertrages in §

1 Absatz 1 (Firma) und § 2 (Gegenstand) beschlossen.

Firma geändert; nun: DIVACO Objektentwicklung

GmbH. Gegenstand geändert; nun:

Die Planung, Vorbereitung und Durchführung

von Bauvorhaben als Bauträger oder Baubetreuer

im Sinne des § 34 c GewO mit der Maßgabe,

dass Bauleistungen von der Gesellschaft nicht

selbst, sondern nur von beauftragten Fremdfirmen

erbracht werden.

HRB 725076 - 26. April 2021

BHI Beteiligungsgesellschaft für Handelsimmobilien

Verwaltungs GmbH,

Langenburg, Bahnweg 62, 74595 Langenburg.

Die Gesellschafterversammlung vom 08.04.2021

hat die Änderung des Gesellschaftsvertrages in §

1 Abs. 1 (Firma), § 2 (Gegenstand) beschlossen.

Firma geändert; nun: Vierte DIVACO Immobilien

HE GmbH. Gegenstand geändert; nun: Der

Erwerb, die Errichtung, die Vermietung und

Verpachtung von eigenem Grundbesitz und

Gebäuden.

HRA 721480 - 26. April 2021

Pivonka Auto- und Industrielackierung

e.K. Inhaber: Julia Pivonka, Schwäbisch

Hall, Schweickerweg 21, 74523 Schwäbisch

Hall. Niederlassung verlegt; nun: Untermünkheim.

Neue Geschäftsanschrift: Am Richtbach 2,

74547 Untermünkheim.

HRB 580698 - 26. April 2021

Schweighofer GmbH, Schwäbisch Hall,

Landgraben 45, 74523 Schwäbisch Hall. Personenbezogene

Daten (Geburtsdatum) ergänzt

und geändert (Wohnort) bei Geschäftsführer:

Schweighofer, Martin, Schwäbisch Hall,

*01.12.1962, einzelvertretungsberechtigt mit

der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit

sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines

Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.

Nicht mehr Geschäftsführer: Schweighofer, Pia

Carola, geb. Waldenmayr, Schwäbisch Hall,

*30.06.1976. Prokura erloschen: Schweighofer,

Rudolfine, geb. Kellner, Neuenstein,

*07.09.1941. Einzelprokura mit der Befugnis,

im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen

Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte

abzuschließen: Schweighofer, Pia

Carola, geb. Waldenmayr, Schwäbisch Hall,

*30.06.1976.

HRB 770634 - 26. April 2021

CLTEAM GmbH, Waldenburg, Haselweg 6,

74523 Schwäbisch Hall. Allgemeine Vertretungsregelung

geändert; nun: Ist nur ein Liquidator

bestellt, vertritt er allein. Sind mehrere

Liquidatoren bestellt, vertreten zwei gemeinsam

oder ein Liquidator gemeinsam mit einem

Prokuristen. Bestellt als Liquidator: Scharf, Sebastian,

Schwäbisch Hall, *18.10.1975, mit der

Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit sich

im eigenen Namen oder als Vertreter eines Dritten

Rechtsgeschäfte abzuschließen. Nicht mehr

Geschäftsführer: Scharf, Sebastian, Schwäbisch

Hall, *18.10.1975. Die Gesellschaft ist aufgelöst.

GnR 590046 - 27. April 2021

Volksbank Krautheim eG, Krautheim,

Götzstraße 31, 74238 Krautheim. Die Vertreterversammlung

vom 10.12.2020 hat die Änderung

der Satzung in § 2 (Zweck und Gegenstand), §

10 (Auseinandersetzung), § 11 (Rechte der

Mitglieder), § 16 (Aufgaben und Pflichten

des Vorstands), § 18 (Zusammensetzung und

Dienstverhältnis), § 19 (Willensbildung), § 21

(Organkredite), § 23 (Gemeinsame Sitzungen

von Vorstand und Aufsichtsrat), § 24 (Zusammensetzung

und Wahl des Aufsichtsrats), §

25 (Konstituierung, Beschlussfassung), § 26

c (Wahlturnus und Zahl der Vertreter), § 26 f

(Amtsdauer, Beginn und Ende des Vertreteramtes),

§ 27 (Frist und Tagungsort), § 28

(Einberufung und Tagesordnung), § 29 (Versammlungsleitung),

§ 30 (Gegenstände der

Beschlussfassung), § 33 (Abstimmungen und

Wahlen), § 35 (Versammlungsniederschrift), §

36 (Teilnahme der Verbände), § 36 a (Schriftliche

oder elektronische Durchführung der

Vertreterversammlung (virtuelle Vertreterversammlung),

elektronische Teilnahme an der

Präsenzversammlung), § 36 b (Schriftliche

oder elektronische Mitwirkung an der Beschlussfassung

einer nur als Präsenzversammlung

durchgeführten Vertreterversammlung),

§ 36 c (Übertragung der Vertreterversammlung

in Bild und Ton), § 40 (Nachschusspflicht),

§ 42 (Jahresabschluss und Lagebericht) und

§ 46 (Bekanntmachungen) beschlossen. Gegenstand

geändert; nun: Durchführung von

banküblichen und ergänzenden Geschäften,

sowie des Waren und Dienstleistungsgeschäfts,

insbesondere a) die Pflege des Spargedankens,

vor allem durch Annahme von Einlagen; b) die

Vermittlung von Einlagen; c) die Gewährung

und Vermittlung von Krediten aller Art; d) die

Übernahme von Bürgschaften, Garantien und

sonstigen Gewährleistungen sowie die Durchführung

von Treuhandgeschäften; e) die Durchführung

des Zahlungsverkehrs; f) die Durchführung

des Auslandsgeschäfts einschließlich des

An- und Verkaufs von Devisen und Sorten; g)

die Vermögensberatung, Vermögensvermittlung

und Vermögensverwaltung; h) der Erwerb und

die Veräußerung sowie die Verwahrung und Verwaltung

von Wertpapieren und anderen Vermögenswerten;

i) die Vermittlung oder der Verkauf

von Bausparverträgen, Versicherungen, Reisen

und Immobilien; j) der Erwerb sowie ggfs. die

Erschließung, die Bebauung, die Belastung und

die Veräußerung von Grundstücken und grundstücksgleichen

Rechten sowie der Erwerb von

Beteiligungen entsprechend § 1 Abs. 2 GenG.

HRB 680783 - 27. April 2021

HRB Treuhand & Tax Verwaltungs-

GmbH Steuerberatungsgesellschaft,

Bad Mergentheim, Mühlwehrstraße 17, 97980

Bad Mergentheim. Bestellt als Geschäftsführer:

Kunz, Wolfgang, Würzburg, *10.02.1957, einzelvertretungsberechtigt

mit der Befugnis, im

Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen

Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechts-


Juni 2021 I Jahrgang 20 I Nr. 225

Handelsregister 27

geschäfte abzuschließen. Nicht mehr Geschäftsführer:

Hackober, Wolfgang, Bad Mergentheim,

*25.01.1950.

HRA 737869 - 27. April 2021

Freyersbacher Mineralquellen GmbH &

Co. KG, Mainhardt, Bartensteinstraße 9, 74535

Mainhardt. In Ergänzung zur Eintragung lfd.

Nr. 1 Spalte 5 nachgetragen: Der Sitz ist von Bad

Petertal-Griesbach (Amtsgericht Freiburg im

Breisgau HRA 490143) nach Mainhardt verlegt.

HRB 751176 - 28. April 2021

magnetic Service UG (haftungsbeschränkt),

Kupferzell, Marktstraße 13, 74635

Kupferzell. Änderung der Geschäftsanschrift:

Ortsstraße 53, 74635 Kupferzell.

HRB 670815 - 28. April 2021

Bauer Holzbau Gesellschaft mit beschränkter

Haftung, Satteldorf, Alte Höhe 1,

74589 Satteldorf. Einzelprokura: Szymanski,

Martin, Schwäbisch Hall, *12.09.1981.

HRB 571103 - 28. April 2021

Schwäbisch Hall Wohnen GmbH, Schwäbisch

Hall, Crailsheimer Straße 52, 74523

Schwäbisch Hall. Bestellt als Geschäftsführer:

Reinhardt, Sabrina, Kölln-Reisiek, *30.05.1977.

Vertretungsbefugnis geändert bei Geschäftsführer:

Dr. Thaten, Mario, Hamburg, *23.08.1979,

einzelvertretungsberechtigt.

HRB 777415 - 28. April 2021

AS-Motor GmbH, Bühlertann, Ellwanger

Straße 15, 74424 Bühlertann. Die Gesellschafterversammlung

vom 23.03.2021 hat die Änderung

des Gesellschaftsvertrages in § 3 (Stammkapital),

§4 (Geschäftsführung) und die

Einfügug des § 6 (Beirat) beschlossen. Die früheren

§ 6 - §13 werden somit zu §7 - § 14. Der

neue §7 (Gesellschafterversammlung) wurde

geändert. Das Stammkapital ist durch Beschluss

der Gesellschafterversammlung vom gleichen

Tag auf 30.000,00 EUR erhöht. Stammkapital

nun: 30.000,00 EUR.

HRB 570225 - 29. April 2021

Rüdel Transporte GmbH, Vellberg, Großaltdorfer

Straße 49, 74541 Vellberg. Bestellt

als Geschäftsführer: Rüdel, Madleen, Vellberg,

*26.12.1991; Rüdel, Manuel, Vellberg,

*28.10.1993, jeweils einzelvertretungsberechtigt

mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft

mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter

eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.

HRB 757096 - 3. Mai 2021

Carl Zeiss Automated Inspection

GmbH, Öhringen, An der Lehmgrube 9, 74613

Öhringen. Die Gesellschafterversammlung vom

13.04.2021 hat die Änderung des Gesellschaftsvertrages

in § 1 Absatz 2 (Sitz) beschlossen.

Sitz verlegt; nun: Neuenstein. Neue Geschäftsanschrift:

Robert Bosch-Straße 1/1, 74632 Neuenstein.

Nicht mehr Geschäftsführer: Yilmaz,

Serkan, Aalen, *28.05.1980.

HRA 723538 - 3. Mai 2021

Köhler-tec GmbH & Co. KG, Crailsheim,

Bildstraße 1, 74564 Crailsheim. Firma geändert;

nun: Groninger Sortiersysteme GmbH & Co. KG.

Änderung der Geschäftsanschrift: Hofäckerstraße

9, 74564 Crailsheim.

HRB 590253 - 4. Mai 2021

Rosenberg Ventilatoren GmbH, Künzelsau,

Maybachstraße 1, 5 und 9, 74653 Künzelsau.

Gesamtprokura gemeinsam mit einem Geschäftsführer

oder einem anderen Prokuristen:

Stammel, Michael, Haßmersheim, *26.07.1984.

HRB 590751 - 4. Mai 2021

ZTO, Zerspanungstechnik Ostertag

GmbH, Schöntal, Bahnweg 12, 74214 Schöntal.

Änderung der Geschäftsanschrift: Poststraße

12, 74214 Schöntal.

HRB 724666 - 4. Mai 2021

BFS Business Fleet Services GmbH,

Kirchberg an der Jagst, An der Autobahn 2-8,

74592 Kirchberg an der Jagst. Einzelprokura mit

der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit

sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines

Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen: Boos,

Andreas, Grainau, *29.10.1964.

HRB 571434 - 4. Mai 2021

GASTI Verpackungsmaschinen GmbH,

Schwäbisch Hall, Raiffeisenstraße 8, 74523

Schwäbisch Hall. Nicht mehr Geschäftsführer:

Räde, Peter, Troisdorf, *13.05.1963.

HRB 747226 - 4. Mai 2021

Senioren-Hotel Limpurg GmbH, Fichtenberg,

Dappachstraße 8-12, 74427 Fichtenberg.

Allgemeine Vertretungsregelung geändert; nun:

Ist nur ein Liquidator bestellt, vertritt er allein.

Sind mehrere Liquidatoren bestellt, vertreten

sie gemeinsam. Bestellt als Liquidator: Schuh,

Marita, geb. Dörner, Bretzfeld, *05.04.1962,

einzelvertretungsberechtigt mit der Befugnis,

im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen

Namen oder als Vertreter eines Dritten

Rechtsgeschäfte abzuschließen. Nicht mehr Geschäftsführerin:

Schuh, Marita, geb. Dörner,

Bretzfeld, *05.04.1962. Die Gesellschaft ist aufgelöst.

HRB 773577 - 4. Mai 2021

Jasper Beteiligungs GmbH, Bühlerzell,

Fasanenweg 7, 74426 Bühlerzell. Die Gesellschafterversammlungen

vom 06.04.2021 und

30.04.2021 haben die Änderung des Gesellschaftsvertrages

in § 1 Abs.1 (Firma), § 2

(Gegenstand des Unternehmens), § 3 (Stammkapital),

§ 5 (Geschäftsführung, Vertretung)

und § 9 (Übertragung und Verpfändung von

Geschäftsanteilen) beschlossen; § 13 wurde

gestrichen. Firma geändert; nun: Aureus Solutions

GmbH. Gegenstand geändert; nun: - Beratung

und Vermittlung von Immobilien und

Kapitalanlagen nach § 34c GewO - Bau, Kauf,

Verkauf, Halten und Verwalten von Immobilien

- Handel und Vertrieb von Verbrauchs- und Konsumgütern,

insbesondere der Online-Handel

mit Modeschmuck, Bekleidung, Accessoires,

Elektronik-Zubehör, Kfz-Zubehör, Drogerieartikel,

Bürobedarf, Küchen- und Haushaltswaren,

Garten-Zubehör, Tier-Zubehör, Sport- und Freizeitartikel;

ausgenommen sind Artikel oder Produkte,

deren Handel einer besonderen Erlaubnis

oder Lizenz bedarf. Bestellt als Geschäftsführer:

Neck, Nico Aeneas, Eggenstein-Leopoldshafen,

*16.05.2001, einzelvertretungsberechtigt mit

der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit

sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines

Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.

HRB 732464 - 5. Mai 2021

RR Immobilien GmbH, Crailsheim,

Karlstraße 1, 74564 Crailsheim. Prokura erloschen:

Riedel, Heinz, Wittelshofen, *13.04.1966.

HRB 740705 - 5. Mai 2021

SWIT TRADE GmbH, Crailsheim, Melanchthon

Straße 9, 74564 Crailsheim. Die Gesellschafterversammlung

vom 19.03.2021 hat

die Änderung des Gesellschaftsvertrages in §

1 Ziffer 2 (Sitz) beschlossen. Sitz verlegt; nun:

Satteldorf. Änderung der Geschäftsanschrift: Industriestraße

8, 74589 Satteldorf.

HRA 732757 - 6. Mai 2021

PRODUCTIVE VISION LIMITED & CO.

KG, Bretzfeld, Oberer Wasen 12, 74626 Bretzfeld.

Rechtsform geändert nun: Einzelkaufmann.

Firma geändert; nun: PRODUCTIVE

VISION e.K. Allgemeine Vertretungsregelung

geändert; nun: Der Inhaber handelt allein.

Ausgeschieden als Persönlich haftender Gesellschafter:

PRODUCTIVE VISION DEUTSCHLAND

LIMITED, London / Vereinigtes Königreich

(Companies House Cardiff 10394952). Nicht

mehr Kommanditist, nunmehr: Inhaber: Schumacher,

Wolf-Dieter, Bretzfeld, *11.04.1948.

HRA 732757 - 6. Mai 2021

PRODUCTIVE VISION e.K., Bretzfeld,

Oberer Wasen 12, 74626 Bretzfeld. Rechtsform

geändert nun: Kommanditgesellschaft. Firma

geändert; nun: PRODUCTIVE VISION UG

(haftungsbeschränkt) & Co. KG. Allgemeine

Vertretungsregelung geändert; nun: Jeder persönlich

haftende Gesellschafter vertritt einzeln.

Jeder persönlich haftende Gesellschafter sowie

dessen jeweilige Geschäftsführer sind befugt,

im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen

Namen oder als Vertreter eines Dritten

Rechtsgeschäfte vorzunehmen. Eingetreten als

Persönlich haftender Gesellschafter: Prodvis

Cloud Beteiligungen UG (haftungsbeschränkt),

Bretzfeld (Amtsgericht Stuttgart HRB 778916).

Ausgeschieden als Inhaber: Schumacher, Wolf-

Dieter, Bretzfeld, *11.04.1948.

HRA 724614 - 6. Mai 2021

H & R Rendite-Immobilien GmbH & Co.

KG, Crailsheim, Karlstraße 1, 74564 Crailsheim.

Prokura erloschen: Riedel, Heinz, Wittelshofen,

*13.04.1966.

HRB 723083 - 6. Mai 2021

NICE Solar Energy GmbH, Schwäbisch

Hall, Alfred-Leikam-Straße 25, 74523 Schwäbisch

Hall. Durch Beschluss des Amtsgerichts

Heilbronn vom 28.04.2021 (9 IN 101/21)

wurde über das Vermögen der Gesellschaft das

Insolvenzverfahren eröffnet. Die Eigenverwaltung

durch den Schuldner ist angeordnet. Die

Gesellschaft ist durch Eröffnung des Insolvenzverfahrens

über ihr Vermögen (Amtsgericht

Heilbronn, 9 IN 101/21) aufgelöst. Gemäß § 60

Abs. 1 GmbHG i.V. § 65 Abs. 1 GmbHG von Amts

wegen eingetragen.

HRB 747911 - 6. Mai 2021

Weise und Weise GmbH, Bühlerzell Fasanenweg

16, 74426 Bühlerzell.Allgemeine Vertretungsregelung

geändert; nun: Ist nur ein Liquidator

bestellt, vertritt er allein. Sind mehrere

Liquidatoren bestellt, vertreten sie gemeinsam.

Bestellt als Liquidator: Weise, Petra, Bühlerzell,

*25.05.1967, einzelvertretungsberechtigt mit

der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit

sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines

Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen. Die Gesellschaft

ist aufgelöst.

HRB 732322 - 7. Mai 2021

Crailsheim Merlins GmbH, Crailsheim,

Im Wasserstall 4, 74564 Crailsheim. Einzelprokura:

Lienert, Lukas Simon, Frankenhardt,

*24.06.1993.

HRB 734526 - 7. Mai 2021

Hartmann Montage GmbH, Crailsheim,

Eichendorffstraße 2, 74564 Crailsheim. Einzelprokura

mit der Befugnis, im Namen der

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Landkreis

Schwäbisch Hall

Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder

als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen:

Scheibenberger, Miriam, Crailsheim,

*19.03.1976.

HRB 570118 - 7. Mai 2021

AS-Motor Beteiligungs-Gesellschaft mit

beschränkter Haftung, Bühlertann, Ellwanger

Str. 15, 74424 Bühlertann. Nicht mehr

Geschäftsführer: Lange, Eberhard, Oberrot,

*20.08.1985.

HRB 722506 - 10. Mai 2021

Consistency Verwaltungs-GmbH, Crailsheim,

Mittlerer Weg 38, 74564 Crailsheim.

Bestellt als Geschäftsführer: Müller, Henning,

München, *16.03.1966.

HRB 725590 - 10. Mai 2021

F & W Holding GmbH, Crailsheim, Rotebachring

14, 74564 Crailsheim. Bestellt als

Geschäftsführer: Nusko, Andreas, Bad Mergentheim,

*23.10.1975, einzelvertretungsberechtigt.

Einzelprokura: Bach, Martin, Schondorf,

*02.01.1965.

HRB 734977 - 10. Mai 2021

SMART DIMENSION UG (haftungsbeschränkt),

Bad Mergentheim, Große-Leege-

Straße 108, 13055 Berlin. Die Gesellschafterversammlung

vom 12.04.2021 hat die Änderung

des Gesellschaftsvertrages in § 3 (Stammkapital)

beschlossen. Das Stammkapital ist durch

Beschluss der Gesellschafterversammlung vom

gleichen Tag auf 5.200,00 EUR erhöht. Stammkapital

nun: 5.200,00 EUR.

HRB 740677 - 10. Mai 2021

fi competence GmbH, Bad Mergentheim,

Theobaldstraße 47, 97980 Bad Mergentheim.

Bestellt als Geschäftsführer: Fischer, Matthias,

Lauda-Königshofen, *30.01.1967, einzelvertretungsberechtigt

mit der Befugnis, im Namen

der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen

oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte

abzuschließen.

HRA 733452 - 10. Mai 2021

SV Team Beetz & Töpfer OHG, Künzelsau,

Hauptstraße 9, 74653 Künzelsau. Firma

geändert; nun: SV Team Hohenlohekreis OHG.

Errichtet: Zweigniederlassung unter der Firma:

SV Team Hohenlohekreis OHG, 74613 Öhringen,

Geschäftsanschrift: Bahnhofstraße 14, 74613

Öhringen.

HRB 768150 - 10. Mai 2021

FaZe Verwaltungs GmbH, Öhringen, Katharinengraben

21, 74613 Öhringen. Bestellt

als Geschäftsführer: Zentler, Stephan Sebastian,

Öhringen, *31.01.1982, einzelvertretungsberechtigt

mit der Befugnis, im Namen der

Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder

als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.

HRB 741215 - 10. Mai 2021

STANEK GmbH, Schwäbisch Hall, Einkornstraße

109, 74523 Schwäbisch Hall. Die Gesellschafterversammlung

vom 06.05.2021 hat

die Änderung des Gesellschaftsvertrages in § 2

(Gegenstand des Unternehmens) beschlossen.

Gegenstand geändert; nun: Der Groß- und Einzelhandel

mit sowie der Vertrieb von Waren aller

Art, insbesondere Werbeträgern, IT-Produkten,

Hygieneprodukten und genehmigungsfreien

Medizin- und Gesundheitsprodukten. Bestellt

als Geschäftsführer: Nickel, Lisa, Michelfeld,

*08.05.1992, einzelvertretungsberechtigt mit

der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit

sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines

Kaufen Mieten

Service

Fleet-

Management

Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen. Nicht

mehr Geschäftsführer: Stanek, Jürgen, Michelfeld,

*06.05.1974.

HRB 670623 - 11. Mai 2021

Eisen Seegerer Gesellschaft mit beschränkter

Haftung, Crailsheim, Ludwig-

Erhard-Straße 80, 74564 Crailsheim. Vertretungsbefugnis

geändert bei Geschäftsführer:

Baumgärtner, Volker, Zirndorf, *30.11.1963,

einzelvertretungsberechtigt mit der Befugnis,

im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen

Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte

abzuschließen. Gesamtprokura gemeinsam

mit einem Geschäftsführer oder einem anderen

Prokuristen: Biasi, Sebastian, Möttingen,

*18.05.1985.

HRB 723083 - 11. Mai 2021

NICE Solar Energy GmbH, Schwäbisch

Hall, Alfred-Leikam-Straße 25, 74523 Schwäbisch

Hall. Einzelprokura mit der Befugnis, im

Namen der Gesellschaft mit sich als Vertreter

eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen:

Baltrusch, Markus, Neuenstein, *04.08.1970.

HRB 723899 - 12. Mai 2021

Huber & Frantz Heizung und Sanitär

GmbH, Crailsheim, Stauseestraße 1, 74564

Crailsheim. Änderung der Geschäftsanschrift:

Onolzheimer Hauptstraße 69, 74564 Crailsheim.

HRB 729439 - 12. Mai 2021

Köhler Verwaltungs GmbH, Crailsheim,

Bildstraße 1, 74564 Crailsheim. Die Gesellschafterversammlung

vom 31.03.2021 hat die

Änderung des Gesellschaftsvertrages in §§ 1

(Firma, Sitz), 2 (Gegenstand), 4 (Geschäftsführung,

Vertretung), 7 (Rechtsgeschäftliche

Verfügungen über Geschäftsanteile), 8 (Einziehung

von Geschäftsanteilen) beschlossen.

Firma geändert; nun: Groninger Sortiersysteme

Verwaltungs GmbH. Änderung der Geschäftsanschrift:

Hofäckerstraße 9, 74564 Crailsheim.

Gegenstand geändert; nun: Der Erwerb und

die Verwaltung von Beteiligungen soweit die

Übernahme der persönlichen Haftung und der

Geschäftsführung bei Handelsgesellschaften,

insbesondere die Beteiligung als persönlich

haftende geschäftsführende Gesellschafterin an

der Groninger Sortiersysteme GmbH & Co. KG,

Crailsheim.

HRB 571516 - 12. Mai 2021

HoRec Hohenloher Recycling GmbH, Rosengarten,

Karl-Kurz-Straße 15, 74538 Rosengarten.

Die Gesellschafterversammlung vom

19.02.2021 hat die Änderung des Gesellschaftsvertrages

in § 5 ( Geschäftsführung,

Vertretung); § 8 ( Jahresabschluss/Ergebnisverwendung)

; § 10 ( Ausschluss von Gesellschaftern;

Einziehung von Geschäftsanteilen)

und § 11 ( Entschädigung) beschlossen. Bestellt

als Geschäftsführer: Schulz, Oliver, Aalen,

*12.07.1970, mit der Befugnis, im Namen der

Gesellschaft mit sich als Vertreter eines Dritten

Rechtsgeschäfte abzuschließen.

HRB 725273 - 12. Mai 2021

KNAUF Riessler Verwaltungs GmbH,

Wolpertshausen, Süßwiesenstraße 10, 74549

Wolpertshausen. Bestellt als Geschäftsführer:

Dorn, Christoph, Iphofen, *22.04.1959; Wilhelm,

Andreas, Pilsting, *05.03.1984, jeweils

mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft

mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter

eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.

Nicht mehr Geschäftsführer: Klodwig, Lars, Krefeld,

*19.03.1981; Dr. Viering, Goetz, Kitzingen,

*02.07.1981.

HRB 738501 - 12. Mai 2021

DICAPITAL GmbH, Gaildorf, Kanzleistraße

17, 74405 Gaildorf. Die Gesellschafterversammlung

vom 05.05.2021 hat die Änderung des Gesellschaftsvertrages

in § 2 (Gegenstand des Unternehmens)

beschlossen. Gegenstand geändert;

nun: Unternehmensberatung, insbesondere in

strategischen, operativen und vertrieblichen

Angelegenheiten, ausgenommen Rechts- und

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HRB 763175 - 12. Mai 2021

Baudienstleistung Bühlertal GmbH,

Bühlerzell, Liegelweg 4, 74426 Bühlerzell. Die

Gesellschafterversammlung vom 05.05.2021

hat die Änderung des Gesellschaftsvertrages in §

8 (Geschäftsjahr, Jahresabschluss) beschlossen.

HRB 770727 - 12. Mai 2021

Fundis Reitsport GmbH, Ilshofen, Almarstraße

12, 74532 Ilshofen. Die Gesellschafterversammlung

vom 07.04.2021 hat die Änderung

des Gesellschaftsvertrages in § 3 (Stammkapital)

beschlossen. Das Stammkapital ist durch

Beschluss der Gesellschafterversammlung vom

gleichen Tag um 10.716,00 EUR auf 35.716,00

EUR erhöht. Stammkapital nun: 35.716,00

EUR.

HRB 772642 - 12. Mai 2021

CPA Immo UG (haftungsbeschränkt),

Schwäbisch Hall, Gelbinger Gasse 28, 74523

Schwäbisch Hall. Bestellt als Geschäftsführer:

Britsch, Gerlinde Anna, geb. Tiefensee, Möckmühl,

*22.02.1959, einzelvertretungsberechtigt

mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft

mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter

eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.

Nicht mehr Geschäftsführer: Britsch, Alexander,

Möckmühl, *04.11.1989.

HRB 777415 - 12. Mai 2021

AS-Motor GmbH, Bühlertann, Ellwanger

Straße 15, 74424 Bühlertann. Nicht mehr

Geschäftsführer: Lange, Eberhard, Oberrot,

*20.08.1985.

HRB 768247 - 14. Mai 2021

Stationäres Hospiz Schwäbisch Hall,

gGmbH, Schwäbisch Hall Schafbrunnenweg

51, 74523 Schwäbisch Hall. Die Gesellschafterversammlung

vom 10.03.2021 hat die Änderung

des Gesellschaftsvertrages in § 4 (Stammkapital,

Geschäftsanteile) beschlossen. Das Stammkapital

ist durch Beschluss der Gesellschafterversammlung

vom gleichen Tag um 20.000,00

EUR auf 120.000,00 EUR erhöht. Stammkapital

nun: 120.000,00 EUR.

HRB 734526 - 17. Mai 2021

Hartmann Montage GmbH, Crailsheim, Eichendorffstraße

2, 74564 Crailsheim. Nicht eingetragene

und inzwischen erloschene Prokura:

Hartmann, Jacqueline, Satteldorf, *22.04.1987.

HRB 570180 - 18. Mai 2021

Bausch + Ströbel Maschinenfabrik

Ilshofen, Verwaltungs-GmbH, Ilshofen,

Parkstraße 1, 74532 Ilshofen. Gesamtprokura

gemeinsam mit einem Geschäftsführer: Blum,

Kerstin, Crailsheim, *24.07.1974.

HRB 571389 - 18. Mai 2021

allform Bautechnik Verwaltungs-GmbH,

Wolpertshausen, Birkichstraße 1, 74549 Wolpertshausen.

Prokura geändert; nun: Einzelprokura

mit der Befugnis, im Namen der

Gesellschaft mit sich als Vertreter eines Dritten

Rechtsgeschäfte abzuschließen: Kuch, Manuel,

Crailsheim, *14.03.1981.

HRB 722638 - 20. Mai 2021

Dentalclinic Dr. Ryssel + Collegen

Zahnmedizinisches Versorgungszentrum

GmbH, Crailsheim, Lange Straße 20,

74564 Crailsheim. Änderung der Geschäftsanschrift:

Haller Straße 124, 74564 Crailsheim.

HRB 262436 - 20. Mai 2021

Gotthilf Beteiligungen GmbH, Schwäbisch

Hall, Daimlerstraße 39, 74523 Schwäbisch Hall.

Die Gesellschaft (übertragender Rechtsträger)

ist aufgrund des Verschmelzungsvertrages vom

29.04.2021 und der Versammlungsbeschlüsse

der beteiligten Rechtsträger vom 29.04.2021 mit

der Gesellschaft mit beschränkter Haftung „ACG

Spa GmbH“, Schwäbisch Gmünd (Amtsgericht

Ulm HRB 731461) verschmolzen (Verschmelzung

zur Aufnahme). Die Verschmelzung wird

erst mit der Eintragung der Verschmelzung

im Register des Sitzes des übernehmenden

Rechtsträgers wirksam. Auf die bei Gericht eingereichten

Urkunden wird Bezug genommen.

Den Gläubigern der an der Verschmelzung beteiligten

Rechtsträger ist, wenn sie binnen sechs

Monaten nach dem Tag, an dem die Eintragung

der Verschmelzung in das Register des Sitzes

desjenigen Rechtsträgers, dessen Gläubiger sie

sind, nach § 19 Abs. 3 UmwG als bekanntgemacht

gilt, ihren Anspruch nach Grund und

Höhe schriftlich anmelden, Sicherheit zu leisten,

soweit sie nicht Befriedigung verlangen

können. Dieses Recht steht den Gläubigern jedoch

nur zu, wenn sie glaubhaft machen, dass

durch die Verschmelzung die Erfüllung ihrer

Forderung gefährdet wird.

HRA 723538 - 21. Mai 2021

Groninger Sortiersysteme GmbH &

Co. KG, Crailsheim, Hofäckerstraße 9, 74564

Crailsheim. Personenbezogene Daten (Firma)

geändert bei Persönlich haftender Gesellschafter:

Groninger Sortiersysteme Verwaltungs

GmbH, Crailsheim (Amtsgericht Ulm HRB

729439).

HRB 739934 - 21. Mai 2021

Dentalakademie Dr. Ryssel GmbH,

Crailsheim, Lange Straße 20, 74564 Crailsheim.

Änderung der Geschäftsanschrift: Haller Straße

124, 74564 Crailsheim.

HRB 571757 - 21. Mai 2021

innovative füller gmbh, Schwäbisch Hall,

Otterbacher Straße 27, 74523 Schwäbisch Hall.

Allgemeine Vertretungsregelung geändert; nun:

Ist nur ein Liquidator bestellt, vertritt er allein.

Sind mehrere Liquidatoren bestellt, vertreten

sie gemeinsam. Nicht mehr Geschäftsführer,

nunmehr bestellt als Liquidator Liquidator: Ruchozki,

Manfred, Schwäbisch Hall, *25.04.1951.

Die Gesellschaft ist aufgelöst.

HRB 738014 - 25. Mai 2021

Bäckerei Schnotz GmbH, Crailsheim, Eduard-Spranger-Straße

15, 74564 Crailsheim. Allgemeine

Vertretungsregelung geändert; nun: Ist

nur ein Liquidator bestellt, vertritt er allein. Sind

mehrere Liquidatoren bestellt, vertreten zwei gemeinsam

oder ein Liquidator gemeinsam mit

einem Prokuristen. Nicht mehr Geschäftsführer,

nun Liquidator: Hessenauer, Achim, Riedlhütte,

*16.08.1964, einzelvertretungsberechtigt mit

der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit

sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines

Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen. Die Gesellschaft

ist aufgelöst.

Löschung

HRA 722073 - 26. April 2021

Vierte DIVACO Immobilien HE GmbH

& Co. KG, Langenburg, Bahnweg 62, 74595

Langenburg. Ausgeschieden als Persönlich

haftender Gesellschafter: BHI Beteiligungsgesellschaft

für Handelsimmobilien Verwaltungs

GmbH, Langenburg (Amtsgericht Ulm HRB

725076); PERI Grundstücks-Verwaltungsgesellschaft

mbH, Langenburg (Amtsgericht Ulm

HRB 690523). Die Gesellschaft ist aufgelöst.

Die Firma ist erloschen. Eine Liquidation findet

nicht statt. Das Registerblatt ist geschlossen.

HRB 773997 - 29. April 2021

Micados UG (haftungsbeschränkt), Untermünkheim,

Rennich 17, 74547 Untermünkheim.

Die Firma ist erloschen. Eine Liquidation

findet nicht statt. Das Registerblatt ist geschlossen.

HRB 671377 - 30. April 2021

A.K. Steuerberatungsgesellschaft

Crailsheim mbH, Crailsheim, Schmale

Straße 3, 74564 Crailsheim. Die Gesellschaft

(übertragender Rechtsträger) ist aufgrund der

Verschmelzungserklärung des Alleingesellschafters

vom 25.03.2021 und des Versammlungsbeschlusses

des übertragenden Rechtsträgers vom

25.03.2021 mit dem Vermögen des Alleingesellschafters

Tominski, Klaus Peter, Bad Friedrichshall,

*13.08.1960 verschmolzen. Auf die

bei Gericht eingereichten Urkunden wird Bezug

genommen. Das Registerblatt ist geschlossen.

Als nicht eingetragen wird bekanntgemacht:Den

Gläubigern der an der Verschmelzung beteiligten

Rechtsträger ist, wenn sie binnen sechs

Monaten nach dem Tag, an dem die Eintragung

der Verschmelzung in das Register des Sitzes

desjenigen Rechtsträgers, dessen Gläubiger sie

sind, nach § 19 Abs. 3 UmwG als bekanntgemacht

gilt, ihren Anspruch nach Grund und

Höhe schriftlich anmelden, Sicherheit zu leisten,

soweit sie nicht Befriedigung verlangen

können. Dieses Recht steht den Gläubigern jedoch

nur zu, wenn sie glaubhaft machen, dass

durch die Verschmelzung die Erfüllung ihrer

Forderung gefährdet wird.

Sauberkeit & Hygiene

HRB 767067 - 4. Mai 2021

Candido UG (haftungsbeschränkt),

Schwäbisch Hall, Im Mozartwinkel 24, 74523

Schwäbisch Hall. Sitz verlegt; nun: Bad Wörishofen

(AG Memmingen HRB 19263). Das Registerblatt

ist geschlossen.

HRA 690428 - 5. Mai 2021

WSH Werksschutzschule Hohenlohe

e.K., Rot am See, Lehmackerweg 4, 74585 Rot

am See. Neuer Inhaber: Swidrak, Petra, Rot am

See, *12.06.1961. Ausgeschieden als Inhaber:

Swidrak, Klaus-Dieter, Rot am See, *04.12.1955.

Die Firma ist erloschen. Das Registerblatt ist

geschlossen.

HRB 743550 - 6.Mai 2021

Landesgartenschau Öhringen 2016

GmbH, Öhringen, Uhlandstraße 23, 74613

Öhringen. Die Liquidation ist beendet. Die

Gesellschaft ist gelöscht. Das Registerblatt ist

geschlossen.

HRB 775256 - 6. Mai 2021

BTI Holding AG, Ingelfingen, Salzstraße

51, 74653 Ingelfingen. Die „BTI Beteiligungen

AG“, mit Sitz in Braunau am Inn /Österreich

(Österreichisches Firmenbuch FN 540469h)“

als übertragender Rechtsträger ist aufgrund des

Verschmelzungsplans vom 23.02.2021 sowie

der Versammlungsbeschlüsse der beteiligten

Rechtsträger vom selben Tag mit der „BTI Holding

AG“, Ingelfingen (Amtsgericht Stuttgart

HRB 775256) als übernehmender Rechtsträger

auf die „BTI Holding AG“, Ingelfingen (Amtsgericht

Stuttgart HRB 775256) verschmolzen.

Die „BTI Holding AG“ als übernehmende Gesellschaft

nimmt gemäß Art. 2 Abs. 1 i.V.m. Art.

17 Abs. 2 lit. a) der Verordnung (EG) 2157/01

des Rates vom 8. Oktober 2001 über den Status

der Europäischen Gesellschaft (SE) damit die

Rechtsform der Europäischen Aktiengesellschaft

(SE) an. Dadurch ist die „BTI Holding SE“ mit

Sitz in Ingelfingen (Amtsgericht Stuttgart, HRB

779027) entstanden. Auf die bei Gericht eingereichten

Urkunden wird Bezug genommen. Das

Registerblatt ist geschlossen. Als nicht eingetragen

wird bekanntgemacht: Den Gläubigern der

an der Verschmelzung beteiligten Rechtsträger

ist, wenn sie binnen sechs Monaten nach dem

Tag, an dem die Eintragung der Verschmelzung

in das Register des Sitzes desjenigen Rechtsträgers,

dessen Gläubiger sie sind, nach § 19 Abs. 3

UmwG als bekanntgemacht gilt, ihren Anspruch

nach Grund und Höhe schriftlich anmelden,

Sicherheit zu leisten, soweit sie nicht Befriedigung

verlangen können. Dieses Recht steht den

Gläubigern jedoch nur zu, wenn sie glaubhaft

machen, dass durch die Verschmelzung die Erfüllung

ihrer Forderung gefährdet wird.

HRA 571307 - 6. Mai 2021

AS-Motor Germany GmbH & Co. KG,

Bühlertann, Ellwanger Straße 15, 74424 Bühlertann.

Ausgeschieden als Persönlich haftender

Gesellschafter: AS-Motor Beteiligungs-

Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Oberrot

(Amtsgericht Stuttgart HRB 570118). Die Gesellschaft

ist aufgelöst. Die Firma ist erloschen. Eine

Liquidation findet nicht statt. Das Registerblatt

ist geschlossen.

HRB 748610 - 10. Mai 2021

T&T Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt)

Cloud Crowding

Solutions, Gaildorf, Rosenstraße 37, 71543

Wüstenrot. Die Liquidation ist beendet. Die

Gesellschaft ist gelöscht. Das Registerblatt ist

geschlossen.

HRB 752869 - 10. Mai 2021

Pilipino Business UG (haftungsbeschränkt),

Öhringen, Bernhard-Sporer-Straße

21, 74613 Öhringen. Die Gesellschaft ist wegen

Vermögenslosigkeit gemäß § 394 FamFG von

Amts wegen gelöscht. Das Registerblatt ist geschlossen.

HRB 724884 - 12. Mai 2021

Autforce Germany GmbH, Crailsheim,

Wilhelm-Maybach-Straße 3, 74564 Crailsheim.

Sitz verlegt; nun: Memmingen (Amtsgericht

Memmingen HRB 19278). Das Registerblatt ist

geschlossen.

HRA 680486 - 18. Mai 2021

Friedrich Kießecker e. K., Niederstetten,

Vorbachzimmerner Straße 2, 97996 Niederstetten.

Die Firma ist erloschen. Das Registerblatt ist

geschlossen.

HRA 726169 - 19. Mai 2021

Hammer-Häußermann GmbH & Co. KG,

Fichtenberg, Stöckenhofer Sägmühle, 74427

Fichtenberg. Die Gesellschaft ist aufgelöst. Die

Firma ist erloschen. Eine Liquidation findet

nicht statt. Das Registerblatt ist geschlossen.

HRB 680906 - 21. Mai 2021

Artur Hinz GmbH, Igersheim, Schubertstraße

11, 97999 Igersheim. Die Liquidation ist

beendet. Die Gesellschaft ist gelöscht. Das Registerblatt

ist geschlossen.

Von Amts wegen

HRB 734093 - 11. Mai 2021

Ko Die-Lei GmbH, Crailsheim, Michael-

Rauck-Straße 20, 74564 Crailsheim. Die Gesellschaft

ist wegen Vermögenslosigkeit gemäß

§ 394 FamFG von Amts wegen gelöscht. Das

Registerblatt ist geschlossen.

HRB 731854 - 25. Mai 2021

ME-Industrieboden UG (haftungsbeschränkt),

Crailsheim, Beethovenstraße 3,

74564 Crailsheim. Die Gesellschaft ist wegen

Vermögenslosigkeit gemäß § 394 FamFG von

Amts wegen gelöscht. Das Registerblatt ist geschlossen.

Löschungsankündigung

HRA 720970 - 12. Mai 2021

Baier Grundstücks GmbH & Co KG,

Crailsheim, Karlstraße 27, 74564 Crailsheim.

Das Gericht beabsichtigt, die Gesellschaft wegen

Vermögenslosigkeit im Handelsregister von

Amts wegen nach § 394 FamFG zu löschen. Die

Frist zur Geltendmachung eines Widerspruchs

gegen die beabsichtigte Löschung ist auf einen

Monat ab Veröffentlichung bestimmt.

Ohne Eintrag

HRB 570105 - 29. April 2021

Bausparkasse Schwäbisch Hall, Aktiengesellschaft

- Bausparkasse der

Volksbanken und Raiffeisenbanken -,

Schwäbisch Hall, Crailsheimer Straße 52,

74523 Schwäbisch Hall. Die Gesellschaft hat

am 10.04.2021 die Liste über die Zusammensetzung

des Aufsichtsrats zum Handelsregister

eingereicht.

HRB 570105 - 11. Mai 2021

Bausparkasse Schwäbisch Hall, Aktiengesellschaft

- Bausparkasse der

Volksbanken und Raiffeisenbanken -,

Schwäbisch Hall, Crailsheimer Straße 52,

74523 Schwäbisch Hall. Die Gesellschaft hat

am 06.05.2021 die Liste über die Zusammensetzung

des Aufsichtsrats zum Handelsregister

eingereicht.

Berichtigung

HRB 741631 - 4. Mai 2021

mack GmbH, Schwäbisch Hall, Burgstraße

25, 74523 Schwäbisch Hall. Personenbezogene

Daten von Amts wegen berichtigt bei Geschäftsführer:

Mack, Maximilian, Schwäbisch Hall,

*23.07.1986, mit der Befugnis, im Namen der

Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder

als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.

HRB 680666 - 11. Mai 2021

Nikolaus Weiß GmbH, Weikersheim,

Hauptstraße 2, 97990 Weikersheim. Stammkapital

von Amts wegen berichtigt in: 60.000,00

DM.

HRB 571516 - 18. Mai 2021

HoRec Hohenloher Recycling GmbH,

Rosengarten, Karl-Kurz-Straße 15, 74538 Rosengarten.

Personenbezogene Daten (Name)

von Amts wegen berichtigt bei Geschäftsführer:

Scholz, Oliver, Aalen, *12.07.1970, mit der Befugnis,

im Namen der Gesellschaft mit sich als

Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.


28 Politik & Wirtschaft

Juni 2021 I Jahrgang 20 I Nr. 225

Bildung neu denken

Im Juni eröffnet die Programmierschule „42“ – Absolventen haben gute Chancen.

Eigentlich wollte Jennifer

Nicolay schon immer programmieren

lernen, aber

so richtig getraut habe sie sich

nie, gesteht sie. Dann hat sie das

Angebot der Programmierschule

42 Heilbronn entdeckt und

sich dort eingeschrieben. „Mit

42 Heilbronn war das ganz anders.

Super viele nette und motivierte

Coding-Fans, gar nicht die

typischen Nerds oder eben nicht

nur.“

Auch Jonas Hagedorn, der ebenfalls

im Juni mit dem Studium

beginnt, haben Zahlen und zah-

Lernen: Die „42“ setzt auf unkonventionelle Konzepte und den Teamgeist der Studierenden. Foto: Steffen Schmid

lenbasierte Problemlösungen

schon immer begeistert. Er hat

sie deshalb zum Beruf gemacht

und den Bachelor in Mathematik

mit dem Schwerpunkt Statistik

und Wahrscheinlichkeitstheorie

absolviert und auch schon

im Beruf Erfahrungen in analytischer

Marktbeobachtungen und

Datenanalysen gemacht.

Die beiden gehören zu denjenigen,

die die Piscines, die vierwöchigen

Trainingscamps zur Auswahl

der Studierenden abgeschlossen

haben und nun in das

Studium starten.

Das Lernkonzept der „42“-Schulen

ist anders: keine Semester,

keine Vorlesungen, keine Lehrkräfte,

kein offizieller Abschluss.

Der Lehrplan sieht 21 verschiedene

Level, aber keinen Zeitplan

vor. Das Wichtigste: Die Studierenden

bringen sich alles gegenseitig

bei – „Peer Learning“ lautet

das Zauberwort.

Dabei sei es nichts Ungewöhnliches,

dass jemand bei Null anfange,

sagt Sophie Heinz, Head of

Communications. Fast ein Drittel

der Studierenden am Partnercampus

in São Paulo etwa startete

nahezu ohne Programmier-Erfahrung

in die Piscine. Auch das

ist eine Besonderheit von „42“:

Auf dem Bildungscampus hat die

Dieter-Schwarz-Stiftung ihren

Sitz, die die Programmierschule

unterstützt. Das Studium ist kostenlos

und offen für alle Bewerber

ab 18 Jahren – Vorerfahrung

oder ein bestimmter Bildungsabschluss

sind nicht erforderlich.

Die 131 Teilnehmer an der Heilbronner

Piscine etwa sind zwischen

18 und 57 Jahren alt. 56

Prozent stammen aus Deutschland,

der Rest vor allem aus dem

EU-Ausland.

„Wir haben die Möglichkeit, Bildung

neu zu denken“, sagt Thomas

Bornheim, Geschäftsführer

von „42 Heilbronn“, der 14

Jahre für Google, zuletzt im kalifornischen

„Mountain View.campus“,

gearbeitet hat. Denn es

gibt viele Gründe für Berufsbiografien,

die nicht stromlinienförmig

verlaufen.

Quereinstieg in eine

umworbene Branche

Auch als Quer- oder Seiteneinsteiger

in ein neues Betätigungsfeld

zu wechseln, ohne die für

diesen Beruf sonst allgemein übliche

„klassische“ Berufsausbildung

oder ein Studium absolviert

zu haben, ist in Deutschland

noch immer schwieriger

als beispielsweise in angelsächsischen

Ländern. Dabei sind besonders

in der Tech-Branche die

Zukunftsaussichten nach wie vor

sehr gut. Nur schrecken immer

noch viele vor dem Programmieren

und dem Arbeiten mit Codes

zurück.

Das sich ein Umstieg lohnt,

macht Sophie Heinz anhand von

Zahlen von allen 33 „42“-Schulen

weltweit deutlich, wonach

67 Prozent der Studierenden bereits

während des ersten Praktikums

nach etwa sechs Monaten

von Unternehmen abgeworben

werden. Insgesamt fänden

98 Prozent einen Job, 80 Prozent

bereits vor Abschluss des Studiums.

Am 14. Juni, erfolgt die Soft-Eröffnung

der 42 Heilbronn. Geplant

ist – entsprechende Inzidenzwerte

vorausgesetzt – dass

die 120 Studierenden das Gebäude

und das Umfeld vor Ort

kennenlernen können. flu/do

www.42heilbronn.de

Denkanstöße

Priorisierung

Was Worte im öffentlichen Diskurs

doch manchmal für „Karrieren“ machen.

Aktuelles Beispiel: Priorisierung

(„Fällt sie nun oder fällt sie nicht?“).

Nehmen wir diesen Begriff mal im

Hinblick auf das Thema „Psychische

Gesundheit an der Schnittstelle

zwischen Arbeits- und Privatleben“

etwas „unter die Lupe“. Denn er

birgt da reichlich (konstruktives wie

Dr. med. Michael Majer

Facharzt für Chirurgie und Arbeitsmedizin

– Notfallmedizin, Psychotherapie

ZfP Tauberfranken GmbH – Zentrum

für Personalgesundheit

destruktives) Potenzial. Jeder Mensch

trägt tief im „stillen Kämmerlein“

seines psychischen Apparates zu den

unterschiedlichsten Lebensthemen

„Ranglisten“ an Werten, Prinzipien,

Neigungen, Motiven und so weiter.

Diese wirken sich unweigerlich

und „gründlich“ auf sein Handeln/

Entscheiden/Verhalten und Befinden

aus. Allerdings tun sie das wie das

allermeiste im psychischen Apparat

nur zu einem sehr geringen Anteil

bewusst (deshalb „stilles Kämmerlein“).

HIER EINIGE BEISPIELE:

1. Die Liste „Was brauche ich, um

mich wertvoll fühlen beziehungsweise

selbst wertschätzen und mit

mir zufrieden sein zu können“ –

steht hier an der Spitze („Prio 1“)

„Leistung bringen“, führt das dazu,

dass es dem betreffenden Menschen

nicht wirklich gut geht, wenn seine

Leistungsfähigkeit mal eingeschränkt

sein sollte, und sei es auch nur

vorübergehend ein wenig.

2. „Worüber kommuniziere ich

als Führungskraft mit meinen

Team-Mitgliedern“ – rangieren hier

Sach-Themen („Wie weit sind Sie

mit dem Auftrag der XYZ GmbH?“)

über solchen, die in erster Linie der

Beziehungspflege dienen („Wie war

Ihr Urlaub?“), die Führungsrolle wird

langfristig nicht erfolgreich gelebt

werden können.

3. „Nach welchen Kriterien wähle ich

die Ressourcen, die mir helfen, Stress

und Anspannung zu kompensieren“

– findet sich hier das Kriterium

„Gesundheitsverträglichkeit der

Ressourcen“ nur unter „Ferner liefen

…“, sind die hinlänglich bekannten

Stressfolgeerkrankungen langfristig

„so sicher wie das Amen in der

Kirche“.

4. Nochmal Führungskraft: „Wie sollen

sich meine Team-Mitglieder durch

meinen Umgang mit Ihnen fühlen“ –

kommt bei ihnen anstatt primär einer

wertschätzenden Grundeinstellung

überwiegend eine „Chef-Attitüde“

an, bestehend etwa aus Macht,

Kontrolle und Unterdrückung, wird

es um Motivation und Stimmung in

diesem Team nicht gut bestellt sein.

Wie gesagt: das Meiste davon passiert

un(ter)bewusst und ist deshalb

im tagesaktuellen Doing schwer zu

beeinflussen. Mein Tipp: versuchen

Sie, rückblickend auf die Vergangenheit

zu analysieren, welche Priorisierung

von Ihnen getätigte Handlungen,

Entscheidungen und so weiter

erkennen lassen. Stoßen Sie dabei

auf Dinge, die Ihnen nicht gefallen,

dann Kopf hoch, denn: „Problem

erkannt, Problem gebannt“. Und

Ersteres haben Sie damit schon

geschafft. Für alles Weitere stehe ich

Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung.

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Perfekt in Szene setzen als Beruf

Innovationen treffen auf Erfahrung: Die MRG zeigt, wie Veranstaltungen zum Erlebnis werden

Die Media Resource Group (MRG) aus

Crailsheim ist der richtige Ansprechpartner,

wenn es um die Planung und Umsetzung

kreativ-technischer Konzepte für

Veranstaltungen jeglicher Art geht. Seit

über 22 Jahren arbeiten die geschäftsführenden

Gese lschafter Michael Frank

und Steffen Haug mit namhaften Firmen

aus der Region zusammen. Und auch im

Ausland sind sie vertreten.

❚ Gegründet im Jahr 1995 in Langenburg

als „Klangschmiede“ von Steffen Haug

und Michael Frank, verwirklicht das Unternehmen

bis heute Kundenwünsche in

Sachen Medien- und Veranstaltungstechnik.

„2010 haben wir unseren Standort

nach Crailsheim verlagert. Crailsheim ist

unser Wunschstandort. Als wir das 15 000

Quadratmeter große Gelände in der Roßfelder

Straße gesehen haben, wussten wir: Leidenschaft und Erfahrung im Eventbusichen.

„Nach über 20 Jahren Innovation,

Das ist es“, sagt Michael Frank, geschäftsführender

Gese lschafter der Media sehr gut gefü lt und das Know-how breit

ness ist das Portfolio der Möglichkeiten

Resource Group. Durch die Weiterentwicklung

in a len medialen Bereichen entstand Gese lschafter Steffen Haug. Die Unterneh-

gefächert“, meint der geschäftsführende

im Laufe der Zeit die Namensänderung. mer aus Crailsheim zeichnen sich durch

Aus „Klangschmiede“ wurde die Media gleichbleibende Qualität und langjährige

Resource Group. Als kreativ-technischer Erfahrung aus. „Der Anspruch sich immer

Dienstleister kann das Team Kundenwünsche

anhand neuster Medien- und Veran-

individue l zu realisieren, macht uns einzig-

weiterzuentwickeln und Kundenwünsche

staltungstechnik individue l umsetzen. Die artig. Egal ob Firmenjubiläum, der 80.

MRG bietet ein Leistungsspektrum im Geburtstag eines Unternehmers, die Vertriebstagung

oder die Präsentation anläss-

Bereich Licht, Ton, Rigging, Video- und Multimedia,

Bühne, Event- und Messebau an. lich einer Messe, die Media Resource

Die Leidenschaft zu ihrem Beruf mache es Group bietet die passenden Lösungen für

möglich, selbst abstrakte Vorste lungen, jede Größenordnung“, erzählt Frank. Mit

wie etwa das Schweben in der Luft, während

eines Bühnenauftritts zu verwirklitern

realisiert das Crailsheimer Unterneh-

der Hakro Arena. Bei einem Termin im Haus

40 festen und bis zu 100 freien Mitarbei-

Sponsorendinner der Crailsheim Merlins in

men Projekte deutschlandweit,

aber auch in Österrei-

wie Andreas Gabalier, Gianna Nannini oder

sei es durchaus möglich, einem Showstar

ch und der Schweiz. Zu den Sarah Brightman über den Weg zu laufen

Kunden zählen regionale – denn immer wieder sind diese in den Probenha

len der MRG unterwegs.

Unternehmen wie die Bausparkasse

Schwäbisch Ha l, „Das Faszinierende dabei ist, egal ob groß

Gerhard Schubert, Voith, die oder klein, kreative und individue le

Volksbank Hohenlohe und Lösungen zu finden“, sagt Steffen Haug.

Würth. Firmen wie „Wenn Events geplant werden, treffen wir

Mercedes Benz, Roche oder auf Kunden mit ganz unterschiedlichen

Siemens stehen ebenfa ls Ansprüchen. Dennoch haben Unternehmer,

Markenspezialisten und Stars ein verbindendes

Element – ihre Botschaften so len

Die Media Resource Group setzt individue l Kundenwünsche um. Egal, ob Video- und Multimedia

Aufnahmen oder Licht- und Toneinste lungen bei Bühnenshows.

Fotos: Media Resource Group

schreibt: „Uns ist Kreativität und Innovation

sehr wichtig, aber wir müssen bezahlbar

bleiben. Außerdem wo len wir es

unseren Partner so einfach wie möglich

machen, eine Veranstaltung auf die Beine

zu ste len. Frank sagt: „Früher war es die

Faszination Technik, heute begeistert es

mich, wenn wir dabei helfen, Erlebnisse zu

schaffen und Menschen zu bewegen.“

[pm]

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FIRMENPORTRÄT

Zum Greifen nah

Das Mawell Resort hat sich die Natur als Baumeister gewählt

❚ Idyllisch hoch über der Jagst gelegen, bietet

das Mawell Resort in Langenburg eine Auszeit

vom Alltag. Das Haus, das Wellness, Hotellerie

samt Tagungszentrum und regionale Gastronomie

unter einem Dach vereint, ist perfekt in die

Natur eingebettet.

Nachhaltigkeit ist ein Leitgedanke, der sich

durch die Anlage zieht. Von nahezu jedem Platz

aus haben die Besucher einen grandiosen Ausblick

auf das Jagsttal – so wird ein Bewusstsein

für die schöne Landschaft geschaffen. Und

auch im Inneren hat die Natur viel Raum.

Das zeigt sich am deutlichsten im großen Spa-

Bereich: Die Wellness-Landschaft ist nicht einfach

harmonisch in die 240 Millionen alte

Muschelkalklandschaft eingebettet, sondern

geradezu aus ihr erwachsen. Die Natur war hier

Baumeister. Neben dem Naturstein ist Holz ein

bestimmendes Element im Resort. Und auch

das stammt aus den heimischen Wäldern.

Nicht nur bei der Architektur des Hauses hat

Hausherr Wolfgang Maier viel Wert auf Nach

haltigkeit gelegt, auch die Energieversorgung

folgt einem ausgeklügelten System.

Der Wellnessbereich ist dem Stein regelrecht

entwachsen. Foto: Mawell

des Wirtschaftsministeriums Baden-Württemberg

punkten. Hierbei wurde hervorgehoben,

dass ausschließlich regenerative Energien zum

Einsatz kommen und Biogas und Holzenergie in

einem Wärmeverbund optimal integriert sind.

An die regenerative Energieversorgung ist auch

die „Tenne“,das neue Erlebnisrestaurant,

angebunden. Die Genussmanufaktur verspricht

außergewöhnliche kulinarische Erlebnisse.

Gäste werden direkt in die Kochabläufe einbe

zogen – das ist möglich dank der großen Show-

Küche die den Mittelpunkt des Gastraumes

Im Rahmen eines Firmenporträts stellen wir

Ihr Unternehmen und Ihr Leistungsspektrum

Mögliche Größen: 1/1 Seite (273 x 402 mm)

1/2 Seite (273 x 210 mm)

in einer professionell gestalteten redaktionellen Anzeige vor. 1/4 Seite (135 x 210 mm)

Holger Gschwendtner

Telefon 0 79 51 / 4 09-2 42

h.gschwendtner@swp.de

Philippa Michalik

Telefon 0 79 51 / 4 09-2 41

p.michalik@swp.de

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