2021-06_RegioBusiness
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SÜDWEST PRESSE
RegioBusiness
GUTSCHEINSYSTEM
Pilotprojekt der WFG
im Landkreis. SEITE 12
swp.de/regiobusiness
JUBILÄUM
90 Jahre Bausparkasse
Schwäbisch Hall. SEITE 15
JUNI 2021
EINBLICKE
Christian Berner im
Interview. SEITE 21
Nr. 225 / Jg. 20 [1,75 EUR]
WIR
BEWEGEN
GROSSES!
Gleisinfrastrukturbau
07951 33-0
MIT LEONHARD WEISS
FREUDE AM BAUEN ERLEBEN!
Show oder
Kurswechsel?
Vom Mehrwegsystem in der Gastronomie
bis zum Laden für Alltagswaren, vom
kleinen Betrieb bis zum Großkonzern –
auf die Lippenbekenntnissen folgen Taten.
Viele Unternehmen der Region treiben
mit Macht den Umbau für eine nachaltige
Wirtschaft voran. SEITE 6
Illustration: Franziska Oblinger, mediaservice ulm
HANDWERK
Der Unmut in
der Region wächst
Schnell und unkompliziert sollte
Handwerksbetrieben in der
Corona-Krise geholfen werden.
Nun stehen die Rückzahlungen
der Sofort-Hilfen an. SEITE 3
KUNSTSTOFF
Beschaffung hat
oberste Priorität
Knapper Rohstoff versus
anziehende Auftragslage – die
Wirthwein AG manövriert
weitgehend stabil durch die
aktuelle Situation. SEITE 11
ENERGIE & UMWELT
Pioniere des
Klimaschutzes
Das Energiezentrum möchte
mit seinem breit gefächertem
Angebot erster Ansprechpartner
für Privatpersonen und
Kommunen werden. SEITE 13
50 neue Arbeitsplätze
Der Fahrzeugeinrichter Bott investiert in ein neues Werk am Stammsitz in Gaildorf. Das
Einbaucenter im Gewerbegebiet Münster soll bis Ende nächsten Jahres fertiggestellt sein.
Der Gaildorfer Ausrüstungsspezialist
hat im Gewerbegebiet
Münster mit
dem Bau eines neuen Werkes
begonnen. In eineinhalb Jahren
sollen dort Fahrzeugeinrichtungen
montiert werden.
40 000 Quadratmeter hat sich
das Unternehmen im Osten des
Gewerbegebiets zwischen dem
Bröckinger Bach im Süden und
dem Julius-Wizemann-Ring im
Norden gesichert. Die dortigen
Gewerbeflächen sind damit so
gut wie ausverkauft. Auf 6000
Quadratmetern wird Bott dort
ein neues Einbaucenter bauen;
auf weiteren 6000 Quadratmetern
sollen Parkplätze für Kundenfahrzeuge
entstehen. Einen
zweistelligen Millionenbetrag –
„ab zehn Millionen aufwärts“ –
werde man investieren, sagt der
Vorstandsvorsitzende Jan Willem
Jongert.
Das laufende Bauvorhaben bezeichnet
Jongert als„Phase 1“.
Tatsächlich sind die Kapazitäten
des Geländes durch den Bau des
Einbaucenters noch lange nicht
ausgereizt. Eine Erweiterung
Neubau: Zu den Spaten griffen (v.li.) Bürgermeister Frank Zimmermann, Bott-CEO Jan Willem Jongert,
Bott-Vertriebsleiter Hans-Gerd Wagner, Projektleiter Matthias Frey, Korbinian Kissling von Kissling Bau und
Architektin Claudia Merk-Mühlberger.
Foto: NPG-Archiv/Richard Färber
um weitere 6000 Quadratmeter
wäre der nächste Schritt, auch
der Bau eines Bürogebäudes sei
bereits angedacht.
Neubau ermöglicht
weitere Optionen
Die Verlagerung der Montage
nach Münster entlastet den
Standort Kleinaltdorf. Dort werden
weitere Kapazitäten für
Hauptverwaltung und Vertrieb
frei. Zudem rückt das Einbaucenter
damit näher an das Werk
in Unterrot, wo Komponenten
für die Fahrzeugeinrichtungen
hergestellt werden. So verkürzen
sich die Transportwege.
Die Montage-Kapazität des
neuen Werkes liegt laut Jongert
bei 4000 Fahrzeugen pro Jahr.
60 Monteure werden am neuen
Standort beschäftigt sein, weitere
70 bis 80 Mitarbeiter sollen
sich dort um den Vertrieb kümmern.
Die Bott-Belegschaft am
Standort Gaildorf werde mit dem
neuen Werk voraussichtlich um
etwa 50 Personen wachsen, kündigt
Jongert an. Wichtig sei: Das
Know-how bleibe in Gaildorf, wo
es einen hochqualifizierten Mitarbeiterstamm
gebe. rif/do
www.bott.de
Digitale Jobmesse
startet im Juni
Auf der Veranstaltung für Fach- und
Führungskräfte treffen Unternehmen auf
wechselwillige Suchende aus der Region.
Zukunft Karriere Fachkräfte“
– die digitale Jobmesse,
der Fränkischen Nachrichten
geht am Samstag, 26. Juni,
von 10 bis 17 Uhr als erste digitale
Messe für Fach- und Führungskräfte
in der Region Main-Tauber-Odenwald
an den Start. Neben
Chats und Videodates sind Vorträge
sowie ein Bewerbungstraining
von Experten geplant. Peter Buchenau,
der als bester Redner in
den Kategorien Vertrieb und Marketing
mit dem Red Fox Award
2021 ausgezeichnet ist, spricht
zum Thema: Gesellschaft 5.0 –
Sichtbar und erfolgreich sein im
Zeitalter der digitalen Austauschbarkeit.
Daneben kümmert sich
Proficoach und Fachbuchautor
Marcellus Barth von „InsZiel –
Bewerbungsberatung & Persönlichkeitsentwicklung“
in Würzburg
und Nürnberg um den kostenlosen
Bewerbungsmappenund
Strategiecheck.
Chance: Hier werden Absolventen,
Wiedereinsteiger oder
Spezialisten fündig. Foto: FN
Das digitale Format bietet die
Chance auf einen diskreten Austausch
wie er auf physischen Messen
kaum möglich wäre. Das
Event wird unter anderen unterstützt
von der Bundesagentur
für Arbeit, dem Firmenausbildungsverbund
FABI, der IHK, dem
Stadtwerk und der Sparkasse Tauberfranken.
pm
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02 Politik & Wirtschaft
Juni 2021 I Jahrgang 20 I Nr. 225
Weniger Wumms als versprochen
Die konjunkturelle Stimmung hellt sich auf. Ausnahmen sind der Bekleidungs-Einzelhandel, die Gastronomie und die Reisebranche.
Die regionale Wirtschaft sei
sehr robust in das Frühjahr
gestartet, meldet die Industrie-
und Handelkammer (IHK)
Heilbronn-Franken. Nach ihren
Untersuchungen schätzen die Unternehmen
ihre Lage im 1. Quartal
über fast alle Branchen hinweg
besser als in den Vormonaten
ein. Vor allem die Industrie setzt
ihren Aufschwung fort. Auch die
Dienstleister zeigen sich mehrheitlich
kaum noch skeptisch.
Dramatisch bleibt die Lage hingegen
im Reise- und Gastgewerbe
sowie in Teilen des Einzelhandels.
Hinsichtlich der Geschäftsaussichten
habe der Optimismus
der regionalen Unternehmen insgesamt
leicht zugenommen, wie
die aktuelle Konjunkturumfrage
unter 421 Betrieben zeigt.
40 Prozent (Vorquartal 33 Prozent)
der an der Umfrage teilnehmenden
Betriebe bezeichnen den
Geschäftsverlauf als gut, während
19 Prozent (Vorquartal 22 Prozent)
mit der aktuellen Lage unzufrieden
sind. Auch hinsichtlich
der Geschäftserwartungen
für die kommenden zwölf Monate
hat der Optimismus gegenüber
dem Vorquartal etwas zugenommen.
Während 32 Prozent (Vorquartal
30 Prozent) der Betriebe
von einer günstigen Geschäftsentwicklung
ausgehen, blicken 20
Prozent (Vorquartal 21 Prozent)
skeptisch in die Zukunft. Vom
Vorkrisenniveau ist die regionale
Wirtschaft allerdings weiterhin
deutlich entfernt. Nur knapp ein
Viertel der Unternehmen arbeitet
bereits wieder auf Vorkrisenniveau.
17 Prozent rechnen noch
in diesem Jahr mit einer Rückkehr
zur normalen Geschäftstätigkeit.
28 Prozent kalkulieren im
Jahr 2022 mit einer Rückkehr zur
Normalität.
Betriebe sehen Pandemie
als größtes Geschäftsrisiko
Rohstoffe: Die Bauwirtschaft entwickelt sich relativ stabil. Jedoch
bleiben die Geschäfte aufgrund von Lieferengpässen und Preissteigerungen
bei Baustoffen hinter den Erwartungen zurück. Foto: NPG-Archiv/dpa
Hilfen kommen unterschiedlich gut an
Vor einem Jahr hatte die Große Koalition ein Konjunkturprogramm
mit „Wumms“ versprochen. Ein Jahr später ist die Bilanz durchwachsen.
Mehrwertsteuer: Zum Jahresende nutzte nach Angaben des Statistischen
Bundesamts jeder vierte Haushalt die Senkung zu vorgezogenen
oder ungeplanten Anschaffungen. Allerdings profitierten
dabei Versandhändler deutlich stärker als der stationäre Einzelhandel,
hat das Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) ermittelt.
Kinderbonus: 61 Prozent der Empfänger wollten den Bonus ganz
oder teilweise ausgeben, zeigte eine IW-Studie. Im Schnitt kamen je
Kind 128 Euro der Wirtschaft zugute.
Steuerliche Regelungen: Großzügigere Abschreibungsregeln
sollten Investitionsanreize setzen. Zudem wurde die Verlustverrechnung
für die Jahre 2020 und 2021 verbessert. Beide Maßnahmen
waren nach Meinung des IW wirkungsvoll.
Zukunftsausgaben: Rund 40 Prozent des Konjunkturpakets, also
gut 50 Milliarden Euro, sind für Investitionen vorgesehen. Diese
Mittel sind noch nicht vollständig ausgegeben worden.
72 Prozent (Vorquartal 78 Prozent)
sehen in der Corona-Pandemie
das größte Geschäftsrisiko.
Der Fachkräftemangel stellt für 38
Prozent (Vorquartal 30 Prozent)
der Betriebe ein Geschäftshemmnis
dar. Trotz des Lockdowns erholt
sich der Arbeitsmarkt. 22
Prozent (Vorquartal 15 Prozent)
der Betriebe planen Neueinstellungen,
während 19 Prozent
(Vorquartal 24 Prozent) Personal
abbauen wollen.
Das Ergebnis der Konjunkturumfrage
für das 1. Quartal zeigt eine
Stimmungsverbesserung in fast allen
Bereichen. Ausnahme ist der
Bekleidungs-Einzelhandel. 13
Prozent der Einzelhändler berichten
von einer existenzgefährdenden
Finanzlage. Noch kein Licht
am Ende des Tunnels sieht auch
das Hotel- und Gaststättengewerbe.
Kein Betrieb bezeichnet die
Geschäftslage als gut. 89 Prozent
(Vorquartal 81 Prozent) sind mit
dem Geschäftsverlauf unzufrieden.
96 Prozent melden einen
Umsatzrückgang. 29 Prozent bezeichnen
ihre Finanzlage als existenzgefährdend.
61 Prozent (Vorquartal
68 Prozent) erwarten eine
schlechtere Entwicklung. 26 Prozent
(Vorquartal 18 Prozent) zeigen
sich optimistisch.
Schubkraft aus der
Industrie reicht nicht
Auch im Bezirk der IHK Mittelfranken
zeigt die Konjunktur zwei
Gesichter: auf der einen Seite die
Industrie als Motor der Erholung
und auf der anderen der Handel
und die Dienstleister, die weiter
um ihre Existenz kämpfen.
Die mittelfränkische Industrie
kann sich dank ihrer starken Stellung
auf den Weltmärkten kräftig
erholen. Auch zahlreiche Unternehmen
aus dem Großhandel und
den industrienahen Dienstleistungen
profitieren von der starken
Nachfrage im anhaltenden Neuaufbau
von internationalen Wertschöpfungsketten.
Kehrseite sind
Lieferengpässe sowie anziehende
Preise für Rohstoffe, Baumaterialien
und Vorleistungen.
Der IHK-Konjunkturklimaindex
konnte nach dem historischen
Absturz im Frühjahr 2020 um fast
50 Punkte im Herbst 2020 über
30 Punkte wieder aufholen. Obwohl
die Industrie den Anstieg
wesentlich verantwortet, reicht
diese Schubkraft nicht für einen
breit fundierten Aufschwung. Die
Mehrzahl der Befragten stammt
aus Branchen, die direkt unter
Betriebsschließungen oder mittelbar
unter Nachfrage- und Erlösrückgängen
während der
Lockdown-Monate leiden.
Auch wenn alle Indikatoren nach
oben weisen, bleibt der IHK-Konjunkturklima-Index
im Frühjahr
2021 knapp unter dem „neutralen“
Wert von 100 Punkten
und deutlich unter dem Durchschnittswert
des letzten Jahrzehnts
von 123,5 Punkten. Insbesondere
die Befragten aus verbrauchernahen
Dienstleistungen
sowie Gast- und Reisegewerbe sehen
keine Entspannung. Kein einziger
Betrieb aus dem Reise-, Beherbergungs-
oder Bewirtungsbereich
kann seine Lage als „gut“
oder wenigstens „befriedigend“
beurteilen.
pm/do
www.heilbronn.ihk.de
www.nuernberg.ihk.de
Impressum
STANDPUNKT
Heribert Lohr
verantwortlicher Redakteur
Furchtbares Herumgedoktere
Nachhaltig. Der Begriff hört sich gut an und
wird derzeit gern und viel benutzt. Nun wissen
wir Hohenloher-Franken nur zu gut, dass
meist noch viel Wasser die Tauber, den Kocher
oder die Jagst hinunterfließt, bis aus
Marketingsprech auch Taten werden. Jüngstes
Beispiel: die Rente. Gerade erhöhen wir
sukzessive das Eintrittsalter auf 67 Jahre, da
fordern die Nächsten schon die Aufstockung
auf 68 und wieder Andere reden bereits von
einem Rentenbeginn mit 70. Warum nicht
gleich Renteneintritt nach dem Tod? Die Rentenkasse
bliebe voll und den Rest des sauer
Erschaffenen, kann die Verwandtschaft „auf
Malle“ oder sonst wo verjubeln.
Ernsthaft: Seit Jahren(Jahrzehnten) wird nun
an der Rente herumgedoktert. Da wurden
das Niveau abgesenkt, der demografische
Faktor eingeführt, die Beitragssätze gedeckelt
– aber nichts scheint zu helfen. Nachhaltige
Systemlösungen gehen anders. Und auch
wenn der Eindruck vielleicht täuscht: Die Senioren
kommen nicht wie eine biblische
Heuschreckenplage aus dem Nichts
über das Land. Deshalb für alle: Demografie
ist die Beschreibung des bereits
Geschehenen – keine Kaffeesatzleserei.
Die Zahl der heute Einjährigen
ist bekannt: Sie sind – meist
mit Freuden – gezeugt und auf
die Welt gebracht und damit ist
auch das Datum bekannt, wann
die Knubbelnasen als Alterskohorte
in die Rente einrücken.
Foto: Marc Weigert
Deren Größe lässt sich, auch dank moderner
IT, ziemlich exakt vorhersagen und somit
lässt es sich, falls gewollt, auch langfristig
vorsorgen. Aber Pustekuchen: Jede halbe Dekade
derselbe Aufschrei: Kein Geld mehr! Die
Rentenversicherung steht kurz vor der Pleite
und Finanzlöcher in der Größenordnung des
Grand Canyon reißen in Bälde das gesamte
Land in den Abgrund!
Und was ist die Antwort? „Rauf mit dem Rentenalter“,
tönt es entgegen. Erzählen Sie das
mal einem schwer schuftenden Bauarbeiter,
der hetzenden Bedienung, den malochenden
Pflegekräften in Krankenhäusern und Seniorenheimen,
einer sich plagenden Dachdeckerin
oder angegriffenen Schichtarbeiterinnen.
Jeder Fünfte von uns wird noch nicht
einmal 67 Jahre alt, die Hälfte betrachtet mit
70 die Radieschen von unten. Obendrein:
Die Zahl der Jahre, die wir halbwegs gesund
auf diesem Planeten verbringen, hat sich laut
WHO bei 60 Lenzen eingependelt und ist zuletzt
sogar leicht gesunken.
Für die Jüngeren unter uns: Hier droht weder
der Untergang des Abendlandes, noch eine
ganze Generation zu verarmen. Stimmt: Wir
Älteren haben weniger Kinder gemacht, dafür
aber mehr Wohlstand angehäuft, den wir
unter anderem via Lebensversicherung, Aktienpaket
oder Immobilie weiterreichen. Auch
sonst: Der letzte geburtenstarke Jahrgang
ist Baujahr 1963. Ab da verkleinert sich das
Problem – und zwar von beiden Enden der
Wurst. Oben bittet nämlich Freund Hain vermehrt
zum letzten Personalgespräch und unten
sinkt die Zahl der Neurentner in Hunderttausenderstärke.
Merke: Viele hoch gehandelte
Belastungen sind nur vorübergehender
Natur und für alles Weitere würde es reichen,
die Finanzierung der Renten endlich vernünftig
zu regeln. Das fängt damit an, dass künftig
alle in den Rententopf einzahlen und dass
Beiträge eben nicht nur auf Arbeit, sondern
auf alle Einkünfte erhoben werden. Im Gegenzug
muss der Staat private Vorsorge endlich
wirklich „belohnen“, wenn sie gezielt der
Altersabsicherung dient. Rohrkrepierer wie
Riester- und Rürup-Rente, die noch nicht einmal
das Eingezahlte bringen, helfen nicht,
die Beitragssätze für Jüngere zu senken. Statt
über Reichensteuern denken wir wohl besser
über einkommensabhängige Rentenbeiträge
nach. Zusätzliche Zahlungen von Arbeitgebern
in die Versicherung ihrer Mitarbeiter
steigern die Arbeitgeberattraktivität sinnvoller
als vieles von dem Schnickschnack, der heute
für das eigene Image ausgegeben wird. Auch
so etwas lässt sich lenken. Aber dazu braucht
es eine nachhaltige Debatte und die Antwort
auf die Gretchenfrage: Was ist uns eine stabile
Altersversorgung wert? Denn eines ist sicher:
Ob wir uns vegan ernähren, in der Muckibude
plagen, salben oder aufspritzen: Wir werden
alt und gehen danach den Weg alles Irdischen.
Nachhaltiges Wirtschaften besinnt sich
auf das Wesentliche. Das ständige Herumgemache
an der Rente schafft nur eines: nachhaltige
Verunsicherung.
Verlag
Südwest Presse Hohenlohe
GmbH & Co. KG
Verlagsbetrieb Hohenloher Tagblatt
Ludwigstraße 6–10, 74564 Crailsheim
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Telefax: 07951/409-119
Geschäftsführung
Thomas Radek
Redaktion
Heribert Lohr (ibe, verantw.)
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Marius Stephan (mst)
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Adina Bauer (ina)
E-Mail: a.bauer@swp.de
Telefon: 0791/404-457
Anzeigen
Mario Bayer (verantw.)
Telefon: 0791/404-260
Holger Gschwendtner
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Philippa Michalik
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Telefon: 0791/404-220
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Abonnement/Vertrieb
Peer Ley (verantw.)
E-Mail: p.ley@swp.de
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Abonnement inkl. Postbezug und
7% MwSt. 18 Euro p.a.
Einzelverkaufspreis 1,75 Euro
Verbreitung und Auflage
Im Landkreis Schwäbisch Hall,
dem Main-Tauber-Kreis, dem
Hohenlohekreis und dem
Landkreis Ansbach mit einer
Auflage über 55.000 Exemplaren
(Verlagsangabe)
Erscheinungsweise
RegioBusiness erscheint monatlich in
Zusammenarbeit mit dem Haller
Tagblatt in Schwäbisch Hall, dem
Hohenloher Tagblatt in Crailsheim,
der Neuen Kreis-Rundschau in
Gaildorf und der Fränkischen Nachrichten,
Ausgabe Bad Mergentheim
Juni 2021 I Jahrgang 20 I Nr. 225
Politik & Wirtschaft 03
NEWSLINE
Kritik: Schnell und unkompliziert sollten Betriebe, die von den Auswirkungen der Pandemie betroffen waren, finanziell unterstützt werden. Jetzt müssen
viele Handwerker das Geld wieder zurückzahlen, während Industrieunternehmen anders wirtschaften können.
Foto: Shutterstock/Alexander Limbach
„Das ist eine Schweinerei“
Bei kleinen und mittelständischen Handwerksbetrieben in der Region wächst der Unmut.
Sie fühlen sich im Vergleich zu Großkonzernen bei der Soforthilfe ungerecht behandelt.
Berechtigt aber nicht
wirklich gerecht
Präsenz in der Fläche bleibt
Die Vollversammlung der Handwerkskammer beschließt Neuerungen für ihre zwei Außenstellen.
Corona und seine Folgen
stellte die heimischen
Handwerksbetriebe in den
vergangenen Monaten vor große
Herausforderungen. „Die Jahre
2020 und 2021 waren und sind
sehr außergewöhnlich“, fasste
denn auch Präsident Ulrich Bopp
bei der digitalen Vollversammlung
der Handwerkskammer Heilbronn-Franken
vor kurzem die
aktuelle Situation zusammen.
Pandemiebedingte Verordnungen
und Hilfen forderten ab März
Doch: „Die Hilfen mussten inzwischen
von vielen Handwerkern
zurückgezahlt werden“, berichtet
Monika Dietrich, Leiterin
der Abteilung Unternehmensberatung.
Denn besonders Betriebe,
die im Lockdown schließen
mussten, waren danach bemüht,
das zu kompensieren. Die Rückzahlungen
sind zwar berechtigt –
fühlen sich für viele Handwerker
aber ungerecht an.
Kleine und mittelständische
Handwerksbetriebe klagen
vermehrt bei der Handwerkskammer
Heilbronn-Franken,
dass ihre Belange nicht mehr
wahrgenommen würden. Ein Beispiel:
Die Soforthilfe, die das Land So sieht es auch
vor rund einem Jahr von April bis
Juli 2020 zur Verfügung stellte.
Schnell und unkompliziert sollten
Betriebe, die von den Auswirkungen
der Pandemie betroffen waren,
finanziell unterstützt werden.
Friseurmeisterin
Manuela Martin-Dambach
aus Forchtenberg. Sie muss die
9000 Euro Soforthilfe aus dem
Jahr 2020 komplett zurückerstatten.
„Nicht mal die Fixkosten oder
den Unternehmerlohn kann ich
anrechnen“, klagt die 39-Jährige.
Die sechs Wochen, die ihr Salon
im Frühjahr 2020 geschlossen
war, finanziert sie damit aus eigener
Tasche. Dabei ärgert sie weniger
die Rückzahlung als die Ungerechtigkeit
im Vergleich zu großen
Unternehmen.
Denn in der Industrie sieht die Situation
aus Sicht des Handwerks
2020 die Kammer in hohem
Maße. „Der Beratungsbedarf ist
extrem gestiegen. Wir waren im
Ausnahmezustand und standen
vor einer richtigen Herkulesaufgabe“,
gab Hauptgeschäftsführer
Ralf Schnörr Einblicke in die Arbeit.
So wurden zahlreiche Gespräche
zu Finanzierungen geführt
sowie Hilfestellungen bei der
Ausarbeitung von Hygienekonzepten
und der Prüfung von Soforthilfeanträgen
der Handwerksbetriebe
geleistet. Für letztere Aufgabe
Unterstützung: Das Team der Handwerkskammer nahm im vergangenen
Jahr 6000 Soforthilfe-Anträge entgegen. Auch künftig können sich
Betriebe bei Experten in ihrer Nähe beraten lassen.
Foto: NPG-Archiv
anders aus. Großkonzerne könnten
so arbeiten, dass sie bestmöglich
von den staatlichen Hilfen
profitieren. Auch dank Kurzarbeit
verzeichneten diese Unternehmen
jetzt Gewinne – Rückzahlungen
müssen sie nicht befürchten.
Forderung: Politik muss
dringend handeln
Auch Kammerpräsident Ulrich
Bopp prangert das zunehmende
Ungleichgewicht der politischen
Maßnahmen an. Bereits bei der
Vollversammlung der Handwerkskammer
vor ein paar Wochen
fand er deutliche Worte: „Große
Konzerne wie Audi machen Milliarden-Gewinne
und greifen durch
Kurzarbeit zusätzlich Geld ab. Anders
als die zahlreichen Handwerksbetriebe
müssten die großen
Industrieunternehmen aber
nichts zurückzahlen. Das ist eine
Schweinerei.“
Und weiter: „Ich habe absolut
kein Verständnis dafür, dass
Großkonzerne, die Subventionen
in Milliardenhöhe erhalten,
jetzt Rekordgewinne erzielen,
Boni auszahlen und Dividenden
ausschütten können, aber keinen
Cent an den Staat zurückzahlen
müssen.“ Es sei nicht vermittelbar,
dass das System der staatlichen
Hilfen so unterschiedlich
ausgelegt und praktiziert werde.
„Hier muss die Politik dringend
handeln. Es kann nicht sein, dass
die kleinen und mittleren Betriebe
am Ende unverschuldet die
Verlierer dieser Krise sind“, fordert
Bopp.
pm/ina
www.hwk-heilbronn.de
wurde extra ein 25-köpfiges Team
abgestellt. Es nahm 6000 Soforthilfe-Anträge
entgegen, von denen
5200 an die L-Bank weitergeleitet
wurden.
Damit die Unternehmensberatung
im Landkreis Schwäbisch Hall
und im Main-Tauber-Kreis auch
weiterhin gewährleistet wird,
möchte die Handwerkskammer
auch in Zukunft in der Fläche präsent
sein. Wie das aussehen soll,
wurde im Anschluss an die Vollversammlung
festgelegt.
Seit über 30 Jahren bietet die
Handwerkskammer ihren Mitgliedsbetrieben
mit Außenstellen
in Schwäbisch Hall und Tauberbischofsheim
die Möglichkeit, sich
vor Ort beraten zu lassen. Die Berater
sind jeweils in den Räumlichkeiten
der Kreishandwerkerschaften
untergebracht. „Da
sich beide Experten aber in diesem
Jahr in den Ruhestand verabschieden
werden, ergibt sich
eine Gelegenheit, den personellen
Wechsel für eine Neugestaltung
des Beratungsangebots zu nutzen“,
erklärte Hauptgeschäftsführer
Schnörr. Denn der Bedarf der
Betriebe nach ausführlichen Beratungen
vor Ort sei nicht durchgängig
hoch. Die Corona-Pandemie
habe diesen Trend noch verstärkt.
„Viele Beratungen finden
inzwischen auch am Telefon oder
online statt“, so Schnörr weiter.
Eine Mehrheit der Vollversammlungsmitglieder
sprach sich deshalb
im Nachgang der Sitzung dafür
aus, dass zunächst nur eine
der beiden Beraterstellen – nämlich
die in Schwäbisch Hall –
nachbesetzt wird.
„Die räumliche Nähe zu den Betrieben
im ländlichen Raum soll
aber unbedingt erhalten bleiben“,
betont Ralf Schnörr. Handwerksbetriebe
können weiter wie
gewohnt Beratungstermine in
Schwäbisch Hall und Tauberbischofsheim
vereinbaren. Die neue
Betriebsberaterin Christina Bauer
wird diese künftig wahrnehmen
und bei Bedarf auch durch die
Berater in Heilbronn unterstützt.
„Nach spätestens einem Jahr wird
diese Lösung auf den Prüfstand
gestellt und im Bedarfsfall die
Stelle in Tauberbischofsheim neu
besetzt“, erklärt Schnörr. pm/ina
www.hwk-heilbronn.de
Bewerbung 2.0 – Erfolgreich dank
Social Media
REGION. Jeder kennt sie – die Standardbewerbung in
Papierform. Aber so muss sie schon lange nicht mehr
aussehen. Es geht auch kreativ, äußerst modern und online.
Die Kommunikation zwischen Arbeitgeber und Bewerber
hat sich mit dem, was heute unter dem Titel
„Web 2.0“ zusammengefasst wird, deutlich verändert.
Personalverantwortliche beziehen immer öfter die Aktivitäten
von Bewerbern im Netz bei der Entscheidungsfindung
über ihre Wunschkandidaten mit ein.
In einem Online-Workshop der Arbeitsagentur und der
Kontaktstelle Frau und Beruf erklärt Personalmanagerin
Denise Städele, worauf es bei einer erfolgreichen Bewerbung
unter Einsatz von Social Media ankommt. Der
Workshop findet statt am Donnerstag, 17. Juni, ab 18.30
Uhr. Anmeldungen sind möglich bei Susanne Ehrmann
per E-Mail an SchwaebischHall.BCA@arbeitsagentur.de
oder bei Verena Kraus per E-Mail an Tauberbischofsheim.BCA@arbeitsagentur.de.
pm
Medizintechnik im Fokus
LAUDA-KÖNIGSHOFEN. Stefan Eiselein ist Geschäftsführer
der neu gegründeten LAUDA Medical GmbH & Co.
KG mit Sitz in Lauda-Königshofen. Der 56-jährige Diplom-Informatiker
übernimmt das Amt vom Geschäftsführenden
Gesellschafter der LAUDA Gruppe Dr. Gunther
Wobser, der diese
Position vorübergehend
seit Gründung
der LAUDA Medical
innehatte.. Stefan Eiselein
war zuletzt
Chief Digital Officer
und Chief Corporate
Development Officer
der Vogel Communications
Group GmbH
& Co. KG, einem renommierten
Fachmedienhaus
und
B2B-Kommunikationsdienstleister aus Würzburg. Durch
die neue Gesellschaft wird sich LAUDA auf den Medizinmarkt
spezialisieren. Erstes Entwicklungsprojekt ist ein
technologisch komplett neues, innovatives Hypothermiegerät
zur Temperierung von Patienten während Herzoperationen.
pm
Förderung für BTZ
HEILBRONN. Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und
Tourismus fördert die Modernisierung des Bildungs- und
Technologiezentrums (BTZ) Heilbronn mit rund 175 000
Euro. „Moderne Aus- und Weiterbildungszentren liefern
einen wichtigen Beitrag zur Leistungskraft unserer Wirtschaft.
Sie verhelfen zu beruflichen Perspektiven und sichern
die kontinuierliche Weiterbildung der Mitarbeiter“,
sagte Wirtschaftsministerin Dr. Nicole
Hoffmeister-Kraut. In die berufliche Aus-, Fort- und Weiterbildungsstätte
der Handwerkskammer Heilbronn-Franken,
die seit dem Jahr 2000 am Standort betrieben
wird, werden immer mehr Meisterkurse
angeboten. Da die Kapazitäten allerdings begrenzt sind,
wird die Umstrukturierung am BTZ unterstützt. Gefördert
wird der Umbau eines Außenlagers zu einer Multifunktionswerkstatt,
die Errichtung zusätzlicher Parkund
Stellplätze und die Erstellung eines Büroraums. pm
Hilfe für Selbstständige im
Nebenerwerb
REGION. Die IHK Heilbronn-Franken bietet am Dienstag,
15. Juni, ein kostenfreies Webinar speziell für Selbstständige
im Nebenerwerb an. Angesprochen sind Gründer,
die einen ersten Schritt in die Selbstständigkeit wagen
oder sich zum Angestelltenverhältnis etwas hinzuverdienen
möchten. Das Webinar dauert eine Stunde – von 10
bis 11 Uhr. Folgende Inhalte werden besprochen: Besonderheiten
einer Nebenerwerbsgründung, rechtliche Erfordernisse,
Businessplan, Förderprogramme, Buchführung,
Steuern und Versicherungen. Weitere Informationen
und die Möglichkeit zur Anmeldung finden sich im Internet
auf der Seite www.heilbronn.ihk.de.
pm
Foto: LAUDA
04 Industrie
Juni 2021 I Jahrgang 20 I Nr. 225
Beste Auftragslage
aller Zeiten
Das Crailsheimer Familienunternehmen Groninger hat das
Wirtschaftsjahr 2020 erfolgreich abgeschlossen. Der Experte für
Füll- und Verschließmaschinen für die Pharma-, Consumer
Healthcare- und Kosmetikindustrie bleibt seiner Linie treu und
wächst weiter. Aktuell entsteht ein neues Logistikzentrum.
Erfolgsfaktor: Die Mitarbeiter haben mit viel Flexibilität, Anpassungsfähigkeit und Einsatzbereitschaft auf die
Herausforderungen der Corona-Krise reagiert.
Foto: Groninger
Die Groninger-Gruppe blickt
auf ein erfolgreiches Wirtschaftsjahr
zurück. Das
Maschinenbauunternehmen mit
Standorten in Crailsheim, Schnelldorf
und dem US-amerikanischen
Charlotte wächst auch im Corona-Jahr
2020 und steigert seine
Gesamtleistung auf knapp 200
Millionen Euro.
„Obwohl die Covid-19-Pandemie
einige Herausforderungen mit
sich gebracht hat und bis heute
Ambitionierter Auftrag
Im Kampf gegen die weltweite Corona-Pandemie gilt es nach wie
vor, alle Register zu ziehen, um dem Virus schnellstmöglich Einhalt
zu gebieten. Genau das hat der Maschinenbauer Groninger in den
vergangenen Wochen und Monaten getan: In Rekordzeit – in nur
elf Monaten – wurde eine Abfüll- und Verschließmaschine für einen
US-amerikanischen Pharmazeuten ausgelegt, gebaut und
fristgerecht ausgeliefert.
Die Covid-19-Pandemie stellt besondere Anforderungen an Impfstoffproduzenten
und Maschinenhersteller. „Man könnte auch
sagen, es ist mächtig Dampf auf dem Kessel – zurecht natürlich.
Wir alle wollen dieses Virus schnellstmöglich im den Griff kriegen“,
sagt CEO Jens Groninger. Der Bau und die termingerechte
Auslieferung dieser Anlage seien einer der ambitioniertesten Aufträge
der über 40-jährigen Firmengeschichte gewesen.
mit sich bringt, haben wir unsere
Ziele erreichen und in der Pharma-Sparte
sogar übererfüllen
können. Das ist der herausragenden
Arbeit all unserer Mitarbeiter
zu verdanken. Sie haben mit
viel Flexibilität, Anpassungsfähigkeit
und Einsatzbereitschaft auf
die Herausforderungen reagiert“,
lobt Jens Groninger, Geschäftsführer
des Familienunternehmens.
Die Pandemie sorgte vor
allem im pharmazeutischen Bereich
– und damit im Stammwerk
in Crailsheim – für eine enorme
Kapazitätsauslastung. „Hier war
und ist die Nachfrage nach unseren
Anlagen, Services und unserem
Know-how immens. Im Neumaschinengeschäft
verzeichneten
wir 2020 den besten Auftragseingang
aller Zeiten.“
VERANTWORTUNG Um dem
weltweiten Bedarf nach Corona-Impfstoffen
gerecht zu werden
und möglichst vielen Menschen in
kurzer Zeit Zugang dazu zu verschaffen,
brauche es eine geeignete
Infrastruktur in der Pharma-Industrie.
„Ohne Füll- und
Verschließanlagen wie den unseren
geht das nicht. Unsere Mitarbeiter
arbeiten deshalb seit Beginn
der Pandemie unter Hochdruck
daran, dass bestehende
Anlagen umgerüstet und Neumaschinen
schnellstmöglich gebaut
und in Betrieb genommen werden“,
betont Groninger. Man leiste
damit einen wesentlichen Teil
im Kampf gegen das Corona-Virus
und werde seiner gesellschaftlichen
Verantwortung gerecht.
JUBELJAHR 2020 beging Groninger
sein 40-jähriges Bestehen.
Die Feierlichkeiten mussten aufgrund
der Pandemie leider ausfallen.
Geschenke für die Mitarbeiter
gab es dennoch: Im Dezember
konnten sie sich über eine Corona-Prämie
sowie jüngst über eine
Gewinnausschüttung in Höhe von
über 60 Prozent der üblichen Entgelt-Bezüge
freuen. „Es gehört zu
unserem Selbstverständnis als Familienunternehmen,
dass unsere
Mitarbeiter am gemeinsam erarbeiteten
Erfolg partizipieren“,
sagt der CEO. Man habe den Beschäftigten
damit in unsicheren
Zeiten ein Stück Sicherheit bieten
können.
„Wir verfügen über ein robustes
und sicheres Geschäftsmodell,
das auch in Krisen unverzichtbar
ist. Das hat 2020 einmal mehr
deutlich gezeigt“, ist Groninger
überzeugt. Der Auftragsbestand
sei – speziell im pharmazeutischen
Bereich – hoch, die Auftragsbücher
voll. „Uns wird die
Arbeit auch 2021 und 2022 nicht
ausgehen.“
In Schnelldorf, wo der Maschinenbauer
seine Anlagen für die
Consumer Healthcare- und Kosmetikindustrie
fertigt, hat sich
die Lage zuletzt wieder entspannt,
nachdem bis in den Spätsommer
2020 hinein eine gewissen Zurückhaltung
seitens der Kunden
spürbar war. „Das haben wir im
letzten Tertial aber sehr gut aufholen
können, sodass wir auch in
diesem Marktumfeld planmäßig
abschließen konnten“, kommentiert
Jens Groninger zufrieden.
PERSPEKTIVEN Um den hohen
Auftragsbestand auch in Zukunft
bearbeiten zu können, investiert
Groninger 2021 in Crailsheim in
ein neues Lager- und Logistikzentrum
samt vollautomatisiertem
Kleinteile- und Hochregallager.
Der Spatenstich fand im Februar
statt. Die Erdarbeiten sind zwischenzeitlich
nahezu abgeschlossen.
„Im nächsten Schritt wird
mit dem Stahlbau für das Hochregallager
begonnen, bevor dann
eine neue Logistikhalle sowie ein
neuer Verwaltungsbereich entstehen“,
erklärt Groninger.
Die Rohbauarbeiten sollen bis
Ende des Jahres finalisiert sein,
danach beginnen die Ausbauphase
für den Innenbereich und der
Aufbau der Lagersysteme, die sich
in die Bereiche automatisches
Kleinteillager und Hochregallager
unterteilen. Die Fertigstellung
des Gebäudekomplexes ist für
Sommer 2022 geplant. „Mit diesem
Bekenntnis zum Standort blicken
wir optimistisch in die Zukunft
der Groninger-Gruppe. Wir
sind uns sicher, dass wir mit unseren
hervorragend ausgebildeten
Fachkräften auch in den kommenden
Jahren gesund wachsen.
Ich bin zuversichtlich, dass uns
dies gemeinsam auch gelingen
wird“, zeigt sich der CEO überzeugt.
pm
www.groninger.de
NEWSLINE
Podcast: Trends der
Automatisierung zum Reinhören
REGION. Welche Automatisierungstrends prägen die
nächsten Jahre? Mathis Bayerdörfer ist Chefredakteur
des SPS-Magazins für Automatisierung. Und hat Antworten
auf diese Frage. Er ist in der zwölften Folge des
Packaging Valley-Podcasts zu hören. Für Bayerdörfer ist
der Verpackungsmaschinenbau die Königsdisziplin im
Bereich automatisierter Lösungen und Taktgeber. Produkte
werden heute sekundenschnell verpackt. Dabei
kommt es auf Präzision und fehlerfreie Prozesse an. Lange
Ausfallzeiten für Formatwechsel darf es nicht geben.
Aus Zeitgründen werden Wartungen über digitale Möglichkeiten
remote durchgeführt. Wer mehr erfahren
möchte, hört mal rein: Jeden Monat erscheint unter dem
Motto „Verpackt und zugeklebt“ ein neuer Packaging
Valley-Podcast.
pm
IHK weicht Rechtsstreit aus
HEILBRONN. Drei Mitglieder der IHK Heilbronn-Franken
haben von der Kammer ihre Beiträge zurückgezahlt bekommen.
Damit endet ein Rechtsstreit, der bereits in der
zweiten Instanz ausgetragen wurde. Im November 2018
hatte das Verwaltungsgericht Stuttgart Beitragsbescheide
für drei klagende Unternehmen aufgehoben. Die Kläger
hatten moniert, dass die Kammer zeitweilig viel zu
hohe Rücklagen gebildet hatte, um hohe Beiträge kassieren
zu dürfen. Die IHK ging daraufhin in Berufung. Vor
kurzem erhielten nun die Kläger ein Schreiben des
IHK-Anwalts. Inhalt: Der Beitragsbescheid wird aufgehoben,
das Geld zurückerstattet. Allerdings: „Die Bescheidaufhebung
erfolgt mit Blick auf die aktuellen Entwicklungen
und Verhältnisse aus wirtschaftlichen
Erwägungen und mithin ohne Anerkennung einer
Rechtspflicht“, heißt es darin.
hst
Mehr Power für ein starkes Cluster
Das Packaging Valley hat zwölf neue Mitglieder und Kooperationspartner. Sie erweitern das Portfolio
des Netzwerks. Im Mai fand ein erster gemeinsamer Austausch mit einem der Neuzugänge statt.
Das hiesige Packaging Valley
bekommt Verstärkung:
Zwölf neue Mitglieder und
Kooperationspartner treten dem
Netzwerk bei. Das Portfolio des
Vereins wird damit weiter ausgebaut:
Da gibt es dann individuelle
Verpackungslösungen für den
Point of Sale, Komponenten, die
über den Zustand der Anlage bestens
Bescheid wissen, Dienstleistungen
rund um Sicherheitstechnik
oder Turn-Key-Anlagen für
unterschiedlichste Anforderungen.
Mit den neugewonnenen Unternehmen
und Partnern wächst das
Netzwerk auf 86 Mitglieder an.
Kooperationen, Gemeinschaftsprojekte
und der Austausch mit
den unterschiedlichsten Spezialisten
und anderen Netzwerken
machen das Packaging Valley zu
dem, was es heute ist: Ein starkes
Cluster mit geballter Kompetenz
im Verpackungsmaschinenbau.
Unter dem Dach von Packaging
Valley sammelt sich eine
enorme Dichte an Verpackungsspezialisten.
Sie sind das Herzstück
des Vereins.
Gleich im Mai fand ein erster gemeinsamer
Austausch mit dem
neuen Mitglied und Lebensmittelnetzwerk
aus Heidelberg „food.
net:z“ statt. „Mit solchen Veranstaltungen
und Stammtischen,
Übersicht: Auf der Homepage des Vereins finden Interessierte eine
große Auswahl an Anbietern, die für die unterschiedlichsten Verpackungsaufgaben
Lösungen bieten und entwickeln. Foto: Packaging Valley
Packaging Valley Germany
Der 2007 in Schwäbisch Hall gegründete Verein Packaging Valley
Germany e. V. ist das Cluster der Verpackungsindustrie im deutschen
Südwesten. Es ist aus einer Verschmelzung der Cluster Packaging
Valley Germany und Packaging Excellence Region Stuttgart
hervorgegangen. Es vernetzt rund 85 Unternehmen mit
insgesamt über 20 000 Mitarbeitern. Dazu zählen Hersteller von
Verpackungsanlagen und Verpackungsmaschinen, Anbieter von
Software und Automatisierungslösungen, Hersteller von Komponenten,
Anbieter von Dienstleistungen rund um die Verpackungsindustrie
sowie öffentliche Institutionen.
Mit einem Exportanteil von über 80 Prozent ist die Technologievielfalt
aus dem Packaging Valley auf der ganzen Welt vertreten.
Internationale Marktführer aus den Bereichen Food, Getränke,
Süßwaren, Pharma und Kosmetik zählen zu den Kunden.
auch wenn sie gerade virtuell ablaufen,
möchten wir den Netzwerkgedanken
zwischen unseren
Mitgliedern fördern. So lassen
sich die Ziele unserer Lebensmittelspezialisten
mit denen des neuen
Kooperationsmitglieds schnell
auf einen gemeinsamen Nenner
bringen – und vor allem voranbringen“,
sagt Martin Buchwitz,
Geschäftsführer von Packaging
Valley dazu.
Unter anderem ging es um nachhaltige
Lebensmittelverpackungen,
um Haltbarkeit und Minimierung
von Lebensmittelverschwendung.
Er fügt hinzu: „In diesen
Punkten ist keine Zeit zu verlieren.
Am schnellsten entstehen
neue Ideen und Lösungsansätze
im gemeinsamen Austausch. Unterschiedliche
Perspektiven vergrößern
dabei häufig das eigene
Fenster.“
Von den Leistungen des Vereins
kann man sich auf der Homepage
überzeugen. Unter www.packaging-valley.com
gibt es eine große
Auswahl an Anbietern, die für die
unterschiedlichsten Verpackungsaufgaben
Hilfen bieten und entwickeln.
Hier lassen sich Firmen
nach Aufgaben und Anforderungen
filtern und Partnerunternehmen
schnell finden. pm
www.packaging-valley.com
Juni 2021 I Jahrgang 20 I Nr. 225
Industrie 05
Abnahme vor Ort statt beim Kunden
Die Optima Unternehmensgruppe baut am Hauptsitz in Schwäbisch Hall ein zusätzliches Center für die Montage und Inbetriebnahme
von pharmazeutischen Abfüllanlagen. Damit wird die Produktionsfläche um rund 4300 Quadratmeter erweitert.
Die Optima Unternehmensgruppe
verzeichnet eine
hohe Nachfrage nach Abfüll-
und Verpackungslösungen.
Dies gilt insbesondere für den Geschäftsbereich
Pharma. Der bereits
hohe Auftragsbestand hat
sich durch die Covid-19-Pandemie
kurzfristig noch weiter erhöht.
Vor diesem Hintergrund
werden die Produktionskapazitäten
an den Standorten Schwäbisch
Hall und Gladenbach-Mornshausen
erweitert.
Schnelle Prozessabläufe
und Markteinführung
Hohe Nachfrage: Das erste CSPE-Center von Optima Pharma (im Bild ganz rechts) wurde im Juni 2019 in Betrieb genommen. Inzwischen ist es
vollständig ausgelastet und ein Neubau nötig. Der ist um 25 Prozent größer als das bisherige Center.
Foto: Optima
Optima Pharma hat im Juni 2019
das erste CSPE-Center am Hauptsitz
in Schwäbisch Hall eingeweiht.
Inzwischen ist das Center
vollständig ausgelastet. Daher
wurde der Neubau entsprechend
um 25 Prozent größer ausgelegt,
bei fast identischer Planung. Die
Fertigstellung ist für Ende 2021
geplant.
CSPE (Comprehensive Scientific
Process Engineering) beschleunigt
die Abläufe von der Anlagenkonzeption
bis zum Produktionsstart.
Ein Teil davon sind integrierte
(komplette) Werksabnahmen
von Gesamtanlagen. Der
insgesamt rund 7000 Quadratmeter
große Neubau ermöglicht mit
seiner hochmodernen Ausstattung
gemeinsame Werksabnahmen
der Füll- und Verschließanlagen
sowie der Isolatoren unter
realitätsnahen Produktionsbedingungen.
Auf der rund 4300 Quadratmeter
großen Montagefläche
werden die entstehenden Pharmalinien
während Inbetriebnahme,
Zyklusentwicklung und integriertem
FAT (iFAT) über Versorgungsleitungen
mit Prozesswärme
und -kälte sowie mit vollentsalztem
Wasser und Druckluft versorgt.
Die Tests im CSPE-Center sorgen
dafür, dass sowohl die spätere Installation
als auch der Site Acceptance
Test beim Kunden deutlich
schneller verlaufen. Dies verkürzt
die Zeit von der Produktentwicklung
bis zur Markteinführung für
Kunden von Optima um mehrere
Monate. Nicht nur die Produktionsfläche
vergrößert sich dank
des Neubaus. Er wird auch mit
einem separaten Logistikbereich
ausgestattet sein und es entsteht
ein großzügiges konzipiertes Bürogebäude
auf drei Etagen.
Das Erfolgskonzept wird nun weiter
ausgebaut. „Im Rahmen von
CSPE 2.0 soll der Integrationsgrad
künftig noch höher werden.
Arbeiten, die bislang typischerweise
auf der Baustelle des Kunden
stattfanden, werden wir in
noch größerem Umfang bereits in
einem unserer CSPE-Center leisten“,
sagt Gerhard Breu, Chairman
der Optima Pharma Division.
Ein weiterer Kundenwunsch
betrifft die GMP-gerechte Zyklusentwicklung,
die künftig vollständig
von Optima Pharma übernommen
werden kann. „Damit
erhöhen wir den Integrationsgrad
nochmals deutlich, was wiederum
die Inbetriebnahmephase beim
Kunden weiter verkürzt“, erläutert
Breu.
Hallenerweiterung
in Rekordzeit
Am Standort von Optima Pharma
in Gladenbach-Mornshausen
war ebenfalls eine Kapazitätserweiterung
erforderlich. Die dort
hergestellten Gefriertrocknungsanlagen
kommen in vielen Turnkey-Projekten
gemeinsam mit
Füll- und Verschließanlagen aus
Schwäbisch Hall oder als Einzellösung
zum Einsatz. Die bestehende
mehrgeschossige Montagehalle
mit circa 2500 Quadratmetern
Montagefläche wird um rund
1000 Quadratmeter erweitert.
„Mit dieser Investition können wir
unsere Produktion weiter steigern
und schaffen so beste Voraussetzungen
für weiteres Wachstum am
Standort Gladenbach-Mornshausen“,
erklärt Geschäftsführer Stephan
Reuter. Der Spatenstich erfolgte
im Oktober 2020. pm
www.optima-packaging.com
Ungebrochener Wachstumskurs
Die Verpackungsmaschinenbauer aus Heilbronn-Franken haben volle Auftragsbücher.
Ihre Technologien kommen unter anderem bei der Impfstoff-Produktion zum Einsatz.
Seit der Finanz- und Wirtschaftskrise
gab es für den
Maschinenbaufachzweig
Nahrungsmittelmaschinen und
Verpackungsmaschinen stets
nur eine Richtung – nach oben.
Das vergangene Jahr setzte einen
vorläufigen Schlusspunkt hinter
eine zehn Jahre lange Wachstumsphase.
2020 sank die Maschinenproduktion
in Deutschland
um neun Prozent auf 13,9
Milliarden Euro, wie der Verband
Deutscher Maschinen- und
Anlagenbau (VDMA) mitteilt. Die
Maschinenbauer aus der Region
spüren diesen Abwärtstrend
nicht – ganz im Gegenteil: Sie
verbuchen auch im Krisenjahr
ein Plus bei den Aufträgen.
So setzen zum Beispiel alle namhaften
internationalen Hersteller
bei der Produktion von Covid-19-Impfstoffen
auf Anlagen
von Syntegon Technology. Der
Spezialmaschinenbauer, der seinen
Hauptsitz des Produktbereichs
Pharma in Crailsheim
hat, hat frühzeitig Kapazitäten
für die Produktion von Technologien
für die Impfstoffherstellung
freigehalten und ausgebaut.
Damit konnten die Experten für
Prozess- und Verpackungstechnik
die Auslieferung ihrer Anlagen
beschleunigen. Zahlreiche
Maschinen entlang der gesamten
Impfstoff-Wertschöpfungskette –
teilweise komplette Linien – liefert
das Unternehmen schneller
als üblich an seine Kunden aus.
In seinem Labor am Standort
Crailsheim hat Syntegon darüber
hinaus Fülltests für Impfstoffe
und Corona-Tests durchgeführt,
um Pharmaunternehmen in der
frühen Phase der Impfstoffproduktion
zu unterstützen. Diese
schnellen Reaktionen auf die Covid-19-Situation
und die starke
Nachfrage von Produzenten führen
bei Syntegon zu neuen Kundenprojekten
weltweit.
„Der Auftragseingang der Syntegon-Gruppe
im Bereich Pharma
war 2020 auf hohem Niveau
und das Vorjahr 2019 wurde
übertroffen“, fasst Pressesprecher
Patrick Löffel zusammen.
Ein sattes Plus stand in den vergangenen
Monaten auch bei der
Gerhard Schubert GmbH in den
Auftragsbüchern. Trotz der außergewöhnlichen
Herausforderungen
des Wirtschaftsjahres
2020 verzeichnet der Verpackungsmaschinenhersteller
aus Crailsheim ein positives Geschäftsergebnis,
das deutlich
besser ausfiel, als es die Corona-bedingten
Anpassungen der
Forecasts zu Beginn des Pandemiejahres
2020 noch vermuten
ließen.
Der Auftragseingang bei Maschinen
lag volle 23 Prozent über
Vorjahr. „Wir verzeichnen auch
in den ersten fünf Monaten des
aktuellen Geschäftsjahres einen
überdurchschnittlich hohen
Auftragseingang, vor allem
im Bereich der Verpackungsmaschinen
für Nahrungsmittel
und Süßwaren. Dieser Umstand
ist mit Sicherheit auch der weltweit
stark gestiegenen Nachfrage
nach verpackten Lebensmitteln
in der Corona-Krise geschuldet,“
erläutert Verkaufsleiter Martin
Sauter.
ina
Spezialmaschinen: Anlagen zum Abfüllen von Impfstoffen in
Injektionsfläschchen und die damit verbundene Qualitätskontrolle
durch Inspektionstechnologie von Syntegon sind aktuell international
stark gefragt. Foto: Syntegon www.syntegon.com
Platz: 50 bis 100 Mitarbeiter sollen am Standort arbeiten.
Präsenz in
wichtigem Markt
Bausch und Ströbel baut in den USA – in
Branford ersteht ein neues Firmengebäude.
Anlagen des Maschinenbauers
Bausch+Ströbel (B+S)
sind auf der ganzen Welt bei
Pharmaunternehmen installiert.
Wichtiger Markt für die hochmodernen
Anlagen sind unter anderem
die USA. Hier hat das Ilshofener
Unternehmen schon seit den
80er-Jahren eine Niederlassung.
1983 begann B+S seinen Betrieb
in Clinton, Connecticut, 2007 zog
das Team an den aktuellen Standort
in North Branford mit heute
40 Mitarbeitern. Nun erweitert
das Unternehmen mit einem Neubau
in Branford seine Präsenz.
Das künftige Firmengebäude erstreckt
sich auf über 6500 Quadratmeter.
Es wird neben der Produktion
auch einen kompletten
Bürobereich auf drei Stockwerken
beherbergen und schon im
nächsten Jahr bezugsfertig sein.
Die mehrere Millionen-Dollar-Investition
in die Erweiterung wird
es ermöglichen, komplette Abfüll-
und Verpackungsanlagen in
den USA zu bauen. Um das stetig
wachsende Geschäft zu bewältigen,
sollen zwischen 50 bis 100
neue Arbeitsplätze am Standort
geschaffen werden.
pm
www.bausch-stroebel.com
Foto: B+S
Schulungszentrum
Centrum für Ausbildung im Straßenverkehr
GmbH
Erfolgreich
schulen
mit System
06 Blickpunkt
Juni 2021 I Jahrgang 20 I Nr. 225
Auf Worte folgen Taten
Vom Nebenschauplatz zum Unternehmensziel: warum nachhaltiges Wirtschaften wichtig
ist und wie sich heimische Unternehmen an die Umsetzung machen. VON ADINA BAUER
Nachhaltigkeit ist in aller
Munde. Doch die Unternehmen
aus Heilbronn-Franken
setzen nicht nur
auf Lippenbekenntnisse. Vielmehr
lassen sie Taten folgen. Mit vielen
„grünen“ Projekten ergänzen sie
ihr Alltagsgeschäft.
Klimawandel, Hungersnöte, Plastikmüll
in den Meeren und Artensterben
– eine Schreckensbotschaft
nach der anderen, führt vor
Augen, dass ökologische und soziale
Nachhaltigkeit zu einer Frage
des Überlebens der Menschheit
geworden ist. Selbst wenn aktuell
die Covid-19-Pandemie die
drängendste Herausforderung für
die Wirtschaft ist, so ist doch nach
wie vor das Bewusstsein für die
Bedrohung durch den Klimawandel
in den heimischen Unternehmen
stark ausgeprägt.
GREEN DEAL Dass Normalität
nach der Corona-Krise
nicht die Rückkehr zu bisherigen
Wirtschaftsprinzipien bedeuten
wird, davon ist auch Reinhard
Klein,Vorsitzender des Vorstands
der Bausparkasse Schwäbisch
Hall, überzeugt. „Denn die
Europäische Union hat im vergangenen
Jahr weitreichende Initiativen
für das Ziel der nachhaltigen
Entwicklung und Klimaneutralität
bis 2050 auf den Weg gebracht.
Das betrifft sowohl Ernährung
und Mobilität als auch Themen
wie Energie, Gebäude und Finanzen
– und damit unmittelbar auch
unser Kerngeschäft.“
Rund 35 Prozent des Energieverbrauchs
und 30 Prozent der
CO 2
-Emissionen in Deutschland
gehen auf das Konto von Gebäuden.
Wie der Nachhaltigkeitsbericht
der Bausparkasse zeigt, sind
die Schwäbisch Hall-Experten
aber auf einem guten Weg hin zur
Klimaneutralität: 538 000 Tonnen
CO 2
haben die Kunden 2020
vermieden, weil sie nachhaltig gebaut
oder energieeffizient modernisiert
haben.
Und auch die Bausparkasse selbst
trägt ihren Anteil zur Umweltschonung
bei: Seit genau zehn Jahren
ist die Hauptverwaltung in Schwäbisch
Hall klimaneutral und mindestens
50 Prozent der Lebensmittel
für die Betriebsverpflegung
werden aus der unmittelbaren
Umgebung bezogen.
EMISSIONEN Auch die Hakro
GmbH aus Schrozberg unternimmt
große Anstrengungen,
um Treibhausemissionen zu reduzieren.
Zu diesem Zweck startete
der Textilien-Spezialist jüngst
eine Zusammenarbeit mit der niederländischen
Initiative „Good-
Shipping“.
Die Zusammenarbeit mit „Good-
Shipping“ startet zunächst mit Lieferungen,
die Hakro aus seinem
Produktionsstandort Kambodscha
erhält. „GoodShipping“ ersetzt
fossile Brennstoffe durch umweltfreundliche
Alternativen. Hakro
meldet sein Frachtaufkommen an
den Partner und bezahlt dafür anteilig
Biotreibstoff für die Betankung
von Schiffen. „So reduzieren
wir CO 2
-Ausstöße beim Transport
nach Deutschland um 100
Prozent“, betont Anna Rüchardt,
Team Qualität, Werte & Nachhaltigkeit.
Und sie führt aus: „Auf
den Transportwegen von Kambodscha
nach Deutschland werden
durch unsere Transporte circa
60 Tonnen CO 2
pro Jahr emittiert.
Durch den Einsatz von Biokraftstoffen
lässt sich der Ausstoß um
90 Prozent reduzieren. Um komplett
CO 2
-neutral zu fahren, betankt
,GoodShipping’ Frachtschiffe
mit zehn Prozent zusätzlichem
Biokraftstoff und gleicht damit die
Differenz aus.“
RESSOURCEN SCHONEN Gesellschaftliche
Verantwortung
wird bei Hero Textil aus Crailsheim
ebenfalls groß geschrieben.
Aktuell verfolgt das Unternehmen
den ehrgeizigen Plan, zu 100
Prozent auf Garn aus recycelten
PET-Flaschen umzustellen. Die
Flaschen, die aus Ländern ohne
Pfandsystemen wie zum Beispiel
Italien stammen, werden gewaschen,
und zu einem Granulat geschreddert.
Dieses wird anschließend
erhitzt und zu Rohgarn gesponnen,
texturiert und gefärbt.
In Crailsheim wird dieses Rohgarn
schließlich auf Flach- und
Rundstickmaschinen zu Textilien
wie Gürteln oder Dehnungszonen
für Arbeitskleider. Den Strom,
den Hero für seine Produktion
benötigt, gewinnt es zu 100 Prozent
über die eigenen Solaranlage.
TREND Die Aqua Römer GmbH
aus Mainhard hat ganz aktuell ein
zentrales Nachhaltigkeitsziel erreicht:
Der Mineralbrunnen ist seit
Mai klimaneutral. Wo immer es
möglich ist, reduziert das Unternehmen
durch den Bezug von Ökostrom
aus Wasserkraft, den Einsatz
von Elektro-Staplern und umfangreiche
Energiesparmaßnahmen in
allen Bereichen den Ausstoß von
Treibhausgasen. Gänzlich herunterfahren
lassen sich CO 2
-Emissionen
dennoch nicht. Die Experten
von „ClimatePartner“ haben daher
den CO 2
-Fußabdruck von Aqua
Römer ermittelt. Auf Basis dieser
Berechnungen kompensiert der
Traditionsbrunnen seine bislang
nicht vermeidbaren Emissionen
über ein
Klimaschutzprojekt
in Peru.
Mit ihren beispielshaften
Projekten und
Anstrengungen liegen
die heimischen Unternehmen
voll im Trend. Nicht
nur handeln sie damit im
Sinne des „green Deals“
der Europäischen Union,
sondern sie gehen
auch auf das
Kun-
veränderte
denbewusstsein
ein. Denn Ökound
Fairtrade-Produk-
te sind
längst aus
der früheren
Nische
in den
Mainstream
gewandert.
Bewusst: Viele
Betriebe arbeiten hart
daran, ihren
ökologischen
Fußabdruck klein zu
halten. Foto: Shutterstock
„Eines unserer zentralen Strategiefelder“
Wie lässt sich ein Großhandelsunternehmen nachhaltig ausrichten? Norbert Heckmann, Sprecher der Geschäftsleitung der Adolf Würth GmbH & Co. KG,
über Dimensionen, eigene Ansprüche und ehrgeizige Ziele. INTERVIEW VON HERIBERT LOHR
Resourcenschonend und
nachhaltig Wirtschaften
und dabei trotzdem auch
unter ökonomischen Gesichtspunkten
im harten Wettbewerb
weiter erfolgreich sein. Der Weltmarktführer
für Befestigungstechnik
will sich diesen Herausforderungen
stellen und hat sich dazu
für die nächsten Jahre viel vorgenommen.
Neue Materialien, Elektromobilität,
veränderte Prozesse
und Abläufe, energieeffiziente
Technik – mit einem ganzen Bündel
an Maßnahmen will Würth
seinen ökologischen Fußabdruck
konsequent verkleinern.
REGIOBUSINESS Herr Heckmann,
die Adolf Würth GmbH &
Co. KG will bis 2024 klimaneutral
sein. Das Stammhaus soll dafür in
den Konzern ausstrahlen. Das ist
ein ehrgeiziges Ziel. Ist es auch
realistisch?
NORBERT HECKMANN Wir
setzen uns bewusst ehrgeizige
Ziele. Um am Hauptsitz in Künzelsau-Gaisbach
und allen Niederlassungen
in Deutschland klimaneutral
zu werden, hat die Adolf
Würth GmbH & Co. KG weitreichende
Maßnahmen definiert.
Wir beginnen, unsere Fahrzeugflotte
auf batterieelektrischen Antrieb
umzustellen und werden
auch Wasserstofffahrzeuge testen.
Außerdem nehmen wir unseren
Energieverbrauch unter die Lupe
Norbert Heckmann: „Nachhaltigkeit gibt uns finanzielelle Stabilität
und macht uns zu einem zukunftsicheren Arbeitgeber.“
Foto: Würth
und prüfen, wo wir noch effizienter
werden können. Wir werden
das Potential eigener Stromproduktion
ausschöpfen und Photovoltaik-Anlagen
auf den Dächern
am Standort Gaisbach in Betrieb
nehmen – im Endausbau auf einer
Gesamtfläche von 28 000
Quadratmetern.
REGIOBUSINESS Sie wollen
dem Umweltgedanken die gleiche
hohe Bedeutung beimessen wie
man es bereits von Ihrem Haus im
sozialen und kulturellen Engagement
kennt. Warum hat der Umweltgedanke
so an Bedeutung gewonnen?
NORBERT HECKMANN Nachhaltigkeit
ist eines der zentralen
Strategiefelder, um unser Unternehmen
zukunftsfähig zu machen.
Nachhaltiges Handeln heißt, sich
in den Bereichen Ökonomie,
Ökologie und Soziales stark aufzustellen.
Ökonomisch betrachtet
ist Würth ein gesundes Unternehmen:
Das durchschnittliche jährliche
Umsatzwachstum liegt seit
1954 bei 20,1 Prozent. Unser Eigenkapital
beträgt 5,9 Milliarden
Euro. Das gibt uns finanzielle Stabilität
und macht uns zu einem
zukunftssicheren Arbeitgeber. Unser
soziales Engagement – sei es
in Form von Museen, Bildungsangeboten
oder die Integration von
Menschen mit Behinderung – ist
seit jeher in der DNA unseres Unternehmens
verwurzelt. Auch im
ökologischen Bereich wollen wir
unseren Beitrag für eine bessere
Umwelt leisten.
REGIOBUSINESS Bis 2025 soll
bereits die Hälfte aller Verpackungen
auf kreislauffähige Lösungen
umgestellt sein. Wie darf
man sich das vorstellen?
NORBERT HECKMANN Zur
Kernkompetenz von Würth gehört
die Logistik. Verpackungen
und Verpackungsmaterial spielen
daher eine große Rolle. Wir haben
uns in den letzten Jahren mit
nachhaltigen Möglichkeiten auseinandergesetzt.
Ein Beispiel: Bis
zuletzt war PU-Schaum Füllmaterial
Nummer eins in der Logistik.
Pro Jahr summierte sich der
Verpackungsmüll der Adolf Würth
GmbH & Co. KG durch den PU-
Schaum auf 40 000 Tonnen. Das
entspricht einer Füllung von fünf
großen Turnhallen. Durch die
Umstellung auf Luftpolsterfolie reduziert
sich der Verpackungsmüll
auf 4600 Tonnen, was einer Füllung
von einer halben Turnhalle
entsprechen würde. Die Luftpolsterfolie
ist außerdem kreislauffähig,
kann also recycelt werden.
Seit Januar 2020 gibt es hier
am Standort Künzelsau-Gaisbach
keinen Schaum mehr. Daneben
prüfen wir kontinuierlich weitere
Möglichkeiten für kreislauffähige
Alternativen.
REGIOBUSINESS Die Produkte
von Würth müssen aus ganz
unterschiedlichen Gründen verpackt
werden. Sie setzen auch auf
Verpackungen aus Post-Consumer-Rezyklat
(PCR). Warum?
NORBERT HECKMANN Um
bis zum Jahr 2030 möglichst
komplett kreislauffähig zu wirtschaften,
starten wir bewusst mit
der Umstellung der Verpackungen,
da es hier bereits eine bestehende
Infrastruktur für die
Rücknahme, also das Schließen
des Kreislaufs, gibt. Auch für den
Verpackungshersteller Rose Plastic
spielen nachhaltige Lösungen
eine wichtige Rolle. So kam eine
Kooperation zustande. Zusammen
entwickelten wir Verpackungen
aus 100 Prozent PCR, in diesem
Fall Müll aus dem Gelben Sack.
Zunächst werden unsere Zerspanungswerkzeuge
in PCR-Verpackungen
angeboten, Produkte
aus weiteren Bereichen werden
folgen. Dank dieser Umstellung
können pro Jahr rund 45 Tonnen
neuer Kunststoff eingespart und
die CO2-Emission um 77 Prozent
gesenkt werden.
REGIOBUSINESS Die gesamte
Fahrzeugflotte soll in Bälde elektrisch
angetrieben sein. Sie testen
auch Wasserstofffahrzeuge.
NORBERT HECKMANN Das ist
wichtig, um unser Ziel der Klimaneutralität
bis 2024 zu erreichen.
Hierfür bauen wir die nötige Infrastruktur
aus. Am Firmensitz
werden 200 Ladesäulen installiert
und 200 an den verschiedenen
Standorten der Niederlassungen
in ganz Deutschland. Um weitere
Erfahrungen mit alternativen Antrieben
zu sammeln, werden wir
einen Test mit Wasserstofffahrzeugen
starten.
www.wuerth.de
Juni 2021 I Jahrgang 20 I Nr. 225
Blickpunkt 07
Der lange Weg zum Mehrwegsystem
Die Müllmengen steigen, der Gesetzgeber hat sich positioniert: Ab 2023 ist Mehrweg auch in der Gastronomie Pflicht.
Bei der Umsetzung gehen die Landkreise in der Region verschiedene Wege. VON KERSTIN DORN
Das Richtige wollen und das
Richtige tun sind zwei Seiten
einer Medaille. Das
zeigt sich auch beim Thema Müll.
50 Prozent der für eine Nachhaltigkeits-Studie
des Statista Global
Consumer Survey in Deutschland
befragten Menschen haben wegen
Corona mehr im Internet bestellt.
Da fällt eine Menge Verpackungsmüll
an. Der stört zwar 45
Prozent der Befragten, aber das
nehmen sie in Kauf.
Ein Mehr an Verpackungen gab
es unter anderem durch die
To-go-Angebote der Gastronomie.
Durch sie entstehen in Deutschland
– täglich – 770 Tonnen Verpackungsmüll.
Das soll ein Ende
haben, will die Bundesregierung
mit dem erst kürzlich verabschiedeten
Verpackungsgesetz erreichen.
Ab 2023 werden Caterer,
Lieferdienste und Restaurants verpflichtet,
Mehrwegbehälter für
Essen und Getränke zum Mitnehmen
und Bestellen anzubieten.
Nur für kleine Betriebe mit
maximal fünf Beschäftigten soll
es noch eine Ausnahme geben.
Schon bald aber, ab dem 3. Juli
2021, wird die Herstellung und
der Handel mit To-go-Bechern
und Einweg-Lebensmittelbehälter
aus Styropor verboten sein.
Die Region macht in puncto Verpackungsmüll
keine Ausnahme:
Im Main-Tauber-Kreis beispielsweise
stieg der Müllberg an Papier,
Pappe und Kartonagen von
1791 Tonnen im Jahr 2019 auf
1938 Tonnen 2020. Das Ergebnis
zeigt, dass während des Lockdowns
auch hier verstärkt Papier,
Pappe und Kartonverpackungen
(Versandhandel, Essen
to go), Glasverpackungen (Spirituosen,
Getränke) und geringfügig
mehr Kunststoffverpackungen
verbraucht wurden.
Orientierung: Gerade profilieren sich einige Anbieter für Mehrwegsysteme.
Das Netzwerk „essenimmehrweg“ kann Hilfestellung bei der Auswahl
und der praktischen Umsetzung geben.
Foto: essenimmehrweg
Auch die Müllmengen über die
Restmülltonne sind von 10 627
Tonnen auf 11 052 Tonnen um
425 Tonnen oder knapp vier Prozent
angestiegen. Auch im Landkreis
Schwäbisch Hall ist die Tendenz
gleich: im Vergleich zum
Jahr 2019 stieg der Verpackungsmüll
um 3 Prozent oder 164 Tonnen.
Mehr als die Hälfte (52,1
Prozent) der gelben Säcke könnten
hier recycelt werden, ein sehr
guter Wert, wie aus dem Abfallwirtschaftsamt
zu erfahren ist,
weil in den gelben Säcken immer
noch zu viel nicht recyclingfähiger
Restmüll lande.
Mehrweg als
Gebot der Stunde
Eine Vorreiterrolle beim Thema
Mehrweg in der Gastronomie
nimmt der Hohenlohekreis
ein. Dort soll das Mehrwegsystem
„Hohenlohe to go“ im kompletten
Landkreis etabliert werden. Wirtschaftliche
Anreize bekamen die
ersten 100 Teilnehmer von der
Wirtschaftsinitiative Hohenlohe.
„Wir wollen einen Beitrag leisten
zur Wirtschaftsförderung und
zur Nachhaltigkeit und dabei die
Marke Hohenlohe sichtbar machen“,
erklärt die Geschäftsführerin
der Wirtschaftsinitiative und
Leiterin des Amts für Wirtschaftsförderung
und Tourismus Caroline
Bogenschütz. Seither nimmt
„Hohenlohe to go“ weiter Gestalt
an: Zwölf „To Go“-Stellen haben
bereits ihre Bestellungen abgegeben
und weitere Gastronomen haben
ihr Interesse bekundet. Der
Wandel des Systemdienstleisters
Local to go von einer GbR zu einer
GmbH ist mittlerweile vollzogen,
sodass nun die ersten Verträge
von den „To Go“-Anbietern unterzeichnet
werden können. Die
Rechnungen der ersten 100 „Hohenlohe
to go“-Partner über die
Systemgebühren der ersten sechs
Monate gehen dann direkt an die
Wirtschaftsinitiative Hohenlohe
GmbH, eine gemeinsame Initiative
des Landkreises und der Sparkasse
Hohenlohekreis. Auf diese
Weise soll ganz unbürokratisch
die Einführung von „Hohenlohe
to go“ befördert werden. Noch
Mitte Juni wird der Hersteller Ornamin
die hochwertigen Kunststoffbehältnisse
in unterschiedlichen
Größen und Formen an Local
to go liefern. Anschließend
sollen sie zügig mit dem Hohenloher
Branding bedruckt werden.
Die Sparkasse hat für diese Zwecke
eine sehr hübsche Silhouette
angefertigt. Ende Juni werden die
Pfandschalen und -becher voraussichtlich
in den Umlauf kommen.
Verschiedene Gemeinden
signalisierten, dass sie eventuell
ebenfalls eine Förderung für die
Einführung von „Hohenlohe to
go“ bereitstellen möchten.
Im Main-Tauber-Kreis dagegen
setzt man auf die Eigeninitiative
der heimischen Wirtschaft.
Ein erstes Start-up-Unternehmen
hat sich in Bad Mergentheim gegründet.
Mit mein „Myregiocup“
werden Pfandbecher für Coffeeto-go
ausgegeben. Der Wildpark
Bad Mergentheim ist schon Kooperationspartner.
Auch die Stadt
Bad Mergentheim und die Kurverwaltung
wollen sich in Kürze
beteiligen. Im Landkreis Schwäbisch
Hall gibt es dazu noch keine
Überlegungen.
Unterstützung bei der Umsetzung
der Interessenten dagegen gibt es
beim bundesweiten Netzwerk „essenimmehrweg“.
Es kann Interessenten
mit Hintergrundinformationen,
Webinaren, einem Überblick
zu Mehrweglösungen sowie
konkreten Praxiserfahrungen versorgen.
Vom 28. Juni bis 3. Juli
wird es zudem bundesweite Aktionstage
geben.
www.wih-hohenlohe.de
www.essenimmehrweg.de
Nachhaltige Becher, Bürsten und Spültücher
Im März 2020 hat sich Katharina Dietz mit einem Laden für umweltschonende Alltagsprodukte in Bad Mergentheim selbstständig gemacht. Nach
einem schwierigen Start betreibt sie ihr Geschäft „42m²“ auch online – und liefert die Waren mit dem Rad aus. VON HANNAH POMPALLA
Ob Spülbürsten aus Holz,
waschbare Feuchtigkeitstücher
oder Zahnpasta im
Glas: Katharina Dietz möchte mit
ihrem Geschäft „42m²“ andere
Menschen unterstützen, ihren eigenen
Beitrag zum Klimaschutz zu
leisten. „Ich habe gemerkt, dass
es im oft stressigen Alltag nicht
einfach ist, nachhaltige und fair
produzierte Artikel, die man für
den Haushalt so braucht, vor Ort
zu bekommen. Deswegen habe
ich sie früher hauptsächlich im
Internet bestellt“, erzählt die Bad
Mergentheimerin. „Darüber habe
ich mich dann immer sehr geärgert.
Dadurch ist die Idee entstanden,
einfach selbst einen Laden
zu eröffnen. Denn ich dachte mir,
dass es anderen Leuten bestimmt
genauso geht wie mir“, sagt die
39-Jährige.
Dabei wagte die Mutter von drei
Kindern nach einer längeren Berufspause
einen Quer- einstieg.
„In meine alten Jobs im Kunsthandel
und der Museumsverwaltung
wollte ich nicht zurückkehren.
Die Selbstständigkeit schien
mir hingegen ideal, um Beruf und
Familie zu vereinbaren.“
Nach mehreren Monaten reiflicher
Überlegung – Covid-19
schien damals noch ein unbekanntes,
fernes Virus – wurde der
Plan zur Wirklichkeit: Mitte März
2020 öffnete das Geschäft in der
Innenstadt erstmals seine Pforten.
Doch dann kam der erste Lockdown.
„Nach nur zwei Wochen
musste ich wieder schließen. Das
war natürlich sehr frustrierend,
weil ich mich noch gar nicht reinfinden
und eine gewisse Routine
als Verkäuferin entwickeln konnte“,
erklärt Katharina Dietz. Doch
auch als im Sommer wieder ein
wenig Normalität eingekehrt war,
verlief der Start schleppend. „Wir
waren einerseits noch recht unbekannt
und andererseits kamen
weniger Leute als üblich zum Flanieren
in die Stadt.“
„Mir wurde klar,
dass ich mit
einem Online-
Shop sichtbarer
werden musste.“
Die Einführung des zweiten Shutdowns
im Herbst war für die Inhaberin
ein schwerer Schlag.
„Gerade um die Weihnachtszeit
bin ich in ein richtiges Loch gefallen“,
erläutert Dietz. Doch in
dieser Phase habe sie große Unterstützung
aus ihrer Familie erfahren,
und glücklicherweise
sei ihr der Vermieter sehr entgegengekommen.
„Für die Zeit des
Lockdowns hat er mir einen Mietnachlass
gewährt. Dafür bin ich
sehr dankbar.“ Zudem habe die
Überbrückungshilfe III beantragt.
Schließlich fasste Katharina Dietz
im Frühjahr den Entschluss, ihren
Laden auf digitale Weise zugänglich
zu machen. „Mir wurde klar,
dass das der einzige Weg ist, um
auch für Menschen sichtbar zu
werden, die nicht zufällig am Geschäft
vorbeilaufen“, betont sie.
Seit März 2021 ist nun ihr Laden
„42m²“ im Netz zu finden. „Mein
Mann hat mir als Informatiker
sehr geholfen. Es gibt allerdings
immer noch sehr viel zu tun,
und ich habe noch nicht alle Waren
einstellen können. Aber der
Anfang ist zumindest gemacht.“
Schon nach kurzer Zeit stellten
sich erste Erfolge ein. So erfreue
sich die Neugründerin durch den
Online-Shop regelmäßiger Bestellungen.
Auch sei die Hürde gesunken,
eine Mail zu schreiben,
ob ein bestimmtes Produkt noch
zu haben ist.
Umweltschonende
Reinigungsprodukte
„Besonders beliebt sind ganz banale
Sachen für den Alltag, die
aber trotzdem einen großen positiven
Effekt auf die Umwelt haben.
Dazu gehören vor allem
Reinigungsprodukte, zum Beispiel
kompostierbare Spültücher,
Schwämme auf pflanzlicher Basis,
ökologische Tabs oder Haarseife“,
hebt die Inhaberin hervor.
„Daneben sind Brotdosen aus
Edelstahl sowie Thermobecher
und -kannen sehr gefragt – eben
Geschäftsidee: Der 39-jährigen Katharina Dietz ist es ein Anliegen,
nachhaltige Alltagsprodukte für Haushalt, Bad und unterwegs vor Ort
anbieten zu können.
Foto: privat
Neugründungen im Corona-Jahr
2020 wurden über alle Branchen hinweg 5773 neue Betriebe in
Heilbronn-Franken gegründet, darunter 1183 Geschäfte im Einzelhandel.
Das entspricht insgesamt einem Anstieg von 9,6 Prozent.
Allerdings wurde diese Dynamik vor allem durch rund 3700 Neugründungen
im Nebenerwerb geprägt. Die meisten Neuanmeldungen
erfolgten im Landkreis Heilbronn (2229), gefolgt von den Kreisen
Schwäbisch Hall (1191), Main-Tauber (777) und Hohenlohe
(651). Das teilt die IHK Heilbronn-Franken auf Anfrage mit.
alles, was man für unterwegs mitnehmen
und wiederverwenden
kann.“ Zudem gibt es unter anderem
Taschen, Tassen sowie Postkarten
und Bürobedarf.
Die Waren kann man entweder
abholen oder sich von der Ladenbetreiberin
per Fahrrad liefern
lassen – sofern die Bestellung
in der nahen Umgebung erfolgt.
„Das mache ich sehr gerne. Denn
im Lockdown ist man dankbar für
jede sportliche Einheit“, sagt Katharina
Dietz lachend. Inzwischen
werde sie oft nach ihrem Rat gefragt,
etwa, wenn es um die Wahl
der richtigen Haarseife geht. „Ich
freue mich dann immer, wenn ich
weiterhelfen kann.“
Generell würden ihr die Gespräche
und das positive Feedback
der Kunden viel Kraft geben. „Einmal
hat mir eine Frau gesagt, dass
sie mit einer Haarseife aus meinem
Sortiment ihre langjährigen
Hautprobleme endlich in den
Griff bekommen hat. Solche Erfolgserlebnisse
tun dann wirklich
gut.“ In die Zukunft blickt die Verkäuferin
mit gemischten Gefühlen.
„Ich denke, dass uns die Pandemie
noch eine Weile beschäftigen
wird“, sagt sie. „Aber ich
hoffe, dass die Menschen durch
Corona das Einkaufsangebot im
eigenen Wohnort mehr zu schätzen
wissen und den Einzelhandel
mehr unterstützen.“
www.42qm.de
08 Steuerungstechnik
Juni 2021 I Jahrgang 20 I Nr. 225
Bürkert nutzt das Netz
Die Achema Pulse findet online statt. Der Ingelfinger Fluidspezialist Bürkert nutzt das
am 15. und 16. Juni für Live-Streams und Workshops.
Fermenter für die Produktion
von Impfstoffen, Medikamenten
oder Hormonen
sicher zu betreiben ist anspruchsvoll.
Gase und Flüssigkeiten
über einen breiten
Durchflussbereich teilweise
über Wochen exakt zu regeln erfordert
Know-how. Außerdem
müssen strenge Hygieneanforderungen
und -normen erfüllt werden.
Bürkert Fluid Control Systems
hat dieses Wissen in die
Entwicklung und Fertigung seiner
intelligenten Fluidik- und
Sensorik-Lösungen einfließen
lassen und informiert in einem
Live-Vortrag im Rahmen der digitalen
Achema am 15. Juni, ab
12.30 Uhr, über Systemlösungen
und Komponenten für einen sicheren
und reproduzierbaren
Fermentationsprozess.
Mit Hilfe von Massendurchflussreglern
(MFC), Mehrwege-Membranventilsystemen
oder „FLO-
Wave-Sensoren“ können Gase
Präzision: Aufeinander abgestimmte Regler und Sensoren passen sich der Prozessführung an.
Foto: Bürkert
beziehungsweise Flüssigkeiten
exakt und wiederholgenau zugeführt
werden. Wo notwendig,
erlaubt ein hygienisches, totraumarmes
Design ein effizientes
Clean-in-Place sowie beschleunigte
Reinigungsprozesse.
So ist sichergestellt, dass zu jedem
Zeitpunkt der Produktion
die Bedingungen für empfindliche
Bakterien, Hefen oder
Zellkulturen optimal sind. Das
sorgt für einen gleichbleibenden,
sicheren Betrieb und minimiert
die Verluste der meist teuren
Produkte, die durch Kontamination
oder fehlerhafte Dosierung
entstehen können. Die
Prozesssteuerung mittels intelligenter
Schnittstellen erfolgt
über eine verteilte Automatisierung.
Der Anwender erhält damit
gleichzeitig auch Prozessund
Diagnosedaten, die eine Dokumentation
und Überwachung
des Fermentationsprozesses ermöglichen
und damit die Sicherheit
erhöhen. Komplexe biochemische
Prozesse erfordern üblicherweise
individuell angepasste
Lösungen und die sind meist
teuer. Bürkert setzt deshalb auf
Standardkomponenten, die sowohl
einzeln als auch in Systemlösungen
mit Sensoren, Kommunikation
und Steuerung angeboten
werden.
Der erste Teil des Vortrages geht
auf die Mehrwerte der wartungsarmen
Massendurchflussregler
ein, die im Fermentationsprozess
Gase wie Luft, N 2
, O 2
und CO 2
für
die Atmosphärenregelung zuführen.
Sie arbeiten besonders präzise
und können aufgrund ihres
großen Regelbereichs flexibel
eingesetzt werden.
Im Fokus des zweiten Teils steht
die nähere Betrachtung des Robolux-Systems
im Zusammenhang
mit Fermentationsprozessen.
Mit diesem kompakten
Mehrwege-Membranventilsystem
können Toträume weitestgehend
minimiert, Parallelprozess
eingesteuert und unterschiedliche
Medienströme kontrolliert
und überwacht werden. Der
dritte Teil des live Vortrages geht
auf die Vorteile einer modernen
Durchflussregelung und Durchflussmessung
ein und zeigt die
Prozessüberwachung bei der Zuführung
von Zusatzstoffen. pm
www.buerkert.de/de/Unternehmen-Karriere/Aktuelles/News
Event: Der Showroom stieß auf hohes Interesse.
Gemü erprobt ein
neues Format
Die „G:motion“ präsentiert erfolgreich Trends
und Produkt-Highlights im neuen Showroom.
Foto: Gemü
In diesem Jahr hat Gemü, Spezialist
für Ventil-, Mess- und
Regelsysteme in Ingelfingen,
zur G:motion, einem besonderen
digitalen Event eingeladen. Vom 8.
bis 10. Juni wurden im Gemü Digital
Showroom Trends und Produkt-Highlights
präsentiert sowie
Talkrunden organisiert.
Gerade bei diesem digitalen Format
sei es Gemü laut einer Pressemitteilung
wichtig gewesen, in Interaktion
mit den Besuchern treten
zu können. Besonders spannend
sei zu sehen gewesen, wie
dieses digitale Format angenommen
wird. Bereits im Vorfeld hätten
die Anmeldungen die Erwartungen
deutlich übertroffen. Dabei
seien die Teilnehmer zu gleichen
Teilen aus Deutschland und
aus aller Welt gekommen.
Mit den Besucherzahlen und der
Akzeptanz dieses neuen Event-Formats
sei Gemü bisher sehr zufrieden.
„Besonders gefreut haben
wir uns über das Engagement der
Kunden, die in einem Interview
beschreiben, wie sie unsere Produkte
und Lösungen in ihren Prozessen
und Anlagen einsetzen“,
heißt es weiter. Besonders positives
Feedback habe man für das
Besuchererlebnis im neuen dreidimensionalen
Digital Showroom
bekommen. Viele Besucher hätten
die Möglichkeit zum Bewerber-Speed-Dating
genutzt. Das digitale
Gesprächsformat sei ihnen
dabei entgegen gekommen. „Somit
konnten wir auch Gespräche
mit Interessenten führen, die
nicht aus der Region stammen.“
Auch wenn die Analyse der Veranstaltung
noch ausstehe, will man
das Format fortführen. pm
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Juni 2021 I Jahrgang 20 I Nr. 225
Politik & Wirtschaft 09
Verträge sind unter Dach und Fach
Die Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken und die Deutsche Giganetz haben die Rahmenbedingungen für den Glasfasernetzausbau
vertraglich geregelt. In 18 Kommunen laufen die Planungen bereits. Die gesamte Region soll in sieben bis acht Jahren erschlossen sein.
Knapp ein Jahr nach der europaweiten
Ausschreibung
des Markterkundungsverfahrens
konnte in dieser Woche
auf der Gesellschafterversammlung
der Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken
GmbH (WHF) die
Kooperationsvereinbarung mit
der Deutschen GigaNetz GmbH
unterzeichnet werden. Das soll
dem Glasfaserausbau in der gesamten
Region Heilbronn-Franken
den notwenigen Schub im
Standortwettbewerb geben.
Zeitgleich geht offiziell das Gigabitkompetenzzentrum
(GKZ) unter
dem Dach der WHF in Betrieb,
dass die Prozesse steuern und koordinieren
und die beteiligten
Kommunen unterstützen soll.
Der Vorsitzende der WHF und
Heilbronner Oberbürgermeister
Harry Mergel bezeichnet die
Kooperationsvereinbarung als
wichtigen Meilenstein für die Digitalisierung
der Region Heilbronn-Franken.
„Eine flächendeckende
Glasfaserinfrastruktur
ist für die zukünftige Attraktivität
der Region Heilbronn-Franken
ein unabdingbarer Standortfaktor.
Dies gilt sowohl für die Unternehmen
als auch für die privaten
Haushalte,“ argumentiert der
WHF-Vorsitzende Harry Mergel
und Soeren Wendler, Geschäftsführer
Marketing und Vertrieb bei
der DGN, sieht darin die Chance,
um allen Kunden „mit Fiber-tothe-home
schnelles und zukunftssicheres
Internet mit einer nachhaltigen
Infrastruktur“ zu bieten.
Gigabitzentrum als
Partner auf Augenhöhe
Schließlich schaffe das Gigabitkompetenzzentrum
„die kritische
Masse, um als Region für einen
flächendeckenden Ausbau mit hohem
eigenwirtschaftlichem Anteil
durch die Telekommunikationsunternehmen
wahrgenommen zu
werden“, findet WHF-Geschäftsführer
Dr. Andreas Schumm. Im
Hintergrund ist das Gigabitkompetenzzentrum
bereits seit einigen
Wochen aktiv, da schon eine
Vielzahl an Kommunen den eigenwirtschaftlichen
Glasfaserausbau
in Kooperation mit der Deutschen
Giganetz GmbH in ihre jeweiligen
Gremien eingebracht und beraten
haben. Operativ kann das Gigabitkompetenzzentrum
auf die Breitbandexpertise
der tktVivax GmbH
und PwC Legal zurückgreifen, die
beide die WHF im bisherigen Verfahren
bereits intensiv begleitet
haben.
Jetzt wird das Thema intensiv in
den jeweiligen Gemeinderäten
vorgestellt und beraten, da die
Kommunen der Kooperationsvereinbarung
„beitreten“ müssen,
um den eigenwirtschaftlichen
Gemeinsam: Wollen den Glasfasernetzausbau in der Region vorantreiben: v.li. Wolfram Thielen (Deutsche GigaNetz GmbH), Dirk Fieml (tktVivax
GmbH), Jan Budden (Deutsche GigaNetz GmbH), Harry Mergel (WHF), Dr. Andreas Schumm (WHF), Dr. Nicolas Sonder (PwC Legal) und Soeren Wendler
(Deutsche GigaNetz GmbH).
Foto: WHF
Glasfaserausbau und das Gigabitkompetenzzentrum
und die Deutsche
GigaNetz GmbH anzugehen,
sagt Dr. Andreas Schumm von der
WFH.
Das Gigabitkompetenzzentrum
hat stellvertretend für die Kommunen
mit dem Kooperationspartner
eine verbindliche Ausbaupriorisierung
für die komplette
Region Heilbronn-Franken festgelegt,
die mehrere Ausbaustufen
vorsieht, da nicht in allen Kommunen
gleichzeitig angefangen
werden kann. Aktuell laufen bereits
die Planungen für zunächst
18 Kommunen. In diesen werden
ab Anfang Juli 2021 die Marketingmaßnahmen
anlaufen. Vorgesehen
ist, dass in den ersten Kommunen
in diesem Jahr noch der
Baustart erfolgen kann.
„Für die Gesamtregion Heilbronn-Franken
ist ein Fertigstellungszeitraum
der flächendeckenden
Erschließung in den
nächsten sieben bis acht Jahren
vorgesehen. In Abhängigkeit der
Gemeindegröße und der technischen
Grundlagen ist davon auszugehen,
dass wenn in einer Kommune
die Maßnahmen losgehen,
die Fertigstellung rund drei Jahre
dauert“, so Schumm. pm/do
www.heilbronn-franken.com
Die Partner
WHF Seit ihrer Gründung im Jahr 1998 bündelt und koordiniert die
Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken GmbH (WHF) die regionalen
Wirtschaftsförderungsaktivitäten.
Die Deutsche GigaNetz GmbH (DGN) wurde 2020 in Hamburg
gegründet und betreibt deutschlandweit den Glasfasernetzausbau.
Ihr Fokus liegt auf der Ausstattung ländlicher Gebiete bis hin zu
mittelgroßen Städten.
Die tktVivax GmbH mit Sitz in Berlin und Niederlassungen in
Backnang und Köln ist im Bereich von Telekommunikationstechnologien
sowie der Organisations-, Prozess- und Digitalisierungsberatung
in der kommunalen Versorgungswirtschaft tätig.
PwC Legal legt den Schwerpunkt auf die Beratung der öffentlichen
Hand, insbesondere im Bereich der digitalen Infrastruktur.
Gastkommentar
Die Schweiz verdient mehr Aufmerksamkeit!
Walter Döring: Der Nachbarstaat ist für Baden-Württemberg das wichtigste Importland und die Nummer drei bei Exporten
Wann haben Sie zum letzten
Mal einen größeren
Beitrag in den deutschen,
geschweige denn in den
baden-württembergischen Medien
über die Schweiz, unseren nahegelegenen
und in weiten Teilen
– im größten Teil der Schweiz! –
auch unsere Sprache sprechenden
Nachbarn Schweiz gelesen?
Gut, den einen oder anderen
vielleicht; wahrscheinlich in der
Grenzregion. Und wie viele über
China, die USA und zum Beispiel
Großbritannien? Eben!
Wahrscheinlich liegt es daran,
dass es doch eigentlich „läuft“
mit der Schweiz. Im Grunde aber
doch ein schlechtes, nein: gar
kein Argument dafür, dass die
Schweiz in unseren Medien, wenn
überhaupt, dann überwiegend
nur „unter dem Radar“ wahrgenommen
oder in der Berichterstattung
berücksichtigt wird.
Wir sollten unseren Freunden in
der Schweiz aber deutlich mehr
Aufmerksamkeit schenken, denn
sie sind von enormer Bedeutung
für uns Baden-Württemberger.
Und dies gleich auf mehreren Gebieten:
wirtschaftlich, kulturell,
universitär, partnerschaftlich.
Fangen wir mal mit dem „Wirtschaftlichen“
an: Zwar ist China
durchaus zurecht in aller Munde;
Aber: Die Handelsbilanz zwischen
der Schweiz und Baden-
Württemberg ist höher als die
zwischen der Schweiz und China.
Ministerpräsident Winfried
Kretschmann: „Die Verflechtungen
der Schweiz mit Baden-Württemberg
sind sehr stark und über
viele Jahre und Jahrzehnte gewachsen.
Die Schweiz ist für uns
in Baden-Württemberg zum Beispiel
das wichtigste Importland
und die Nummer drei bei den Exporten“.
80 000 Menschen
arbeiten in der Schweiz
Die Schweiz bietet auch vielen Berufspendlern
einen Arbeitsplatz
und damit Lohn und Brot: Knapp
80 000 Baden-Württemberger
pendeln an ihre Arbeitsstätte in
die Schweiz; diesen stehen 1200
in umgekehrter Richtung gegenüber.
Nach Angaben des Auswärtigen
Amtes „lebt, arbeitet und studiert
eine große Zahl von Deutschen
(rund 300 000, 14 Prozent der
in der Schweiz ansässigen ausländischen
Personen) in der Eidgenossenschaft.
Auch die grenzüberschreitende,
regionale Zusammenarbeit
einschließlich beruflicher
Grenzgängerinnen und
Grenzgänger bildet einen Schwerpunkt
der beiderseitigen Beziehungen“.
Zum „Kulturellen“ führte Ministerpräsident
Kretschmann jüngst
aus: „Wir sind uns in vielem ähnlich,
denken Sie an den gemeinsamen
alemannischen Kulturraum,
unsere Dezentralität und
unsere hoch engagierte Zivilgesellschaft“,
die sich auch in Städtepartnerschaften
niederschlägt:
Schweiz zu Baden-Württemberg
17, zu Deutschland 27.
Nahezu alle neun Landesuniversitäten,
21 Hochschulen für angewandte
Wissenschaften, die Pädagogischen
Hochschulen, dazu
eine Vielzahl an privaten staatlich
anerkannten Hochschuleinrichtungen
sind mit den zwölf anerkannten
Universitären Hochschulen
der Schweiz Partnerschaften
oder Kooperationen eingegangen.
2019 lehrten mehr als 940 deutsche
Professorinnen und Professoren
sowie 1800 Dozierende an
Schweizer Universitäten, während
11 000 Deutsche an universitären
Hochschulen der Schweiz studierten.
In Deutschland waren mehr
als 310 Professorinnen und Professoren,
mehr als 1000 Mitarbeitende
des wissenschaftlichen Personals
und mehr als 3700 Studierende
Schweizer Staatsbürger.
Auch dadurch stehen die beiden
Länder in einem intensiven Forschungsaustausch,
aber auch in
einem gegenseitig befruchtenden
Innovationswettbewerb, der sie
in jedem internationalen Innovationsindex
an die Spitze führt: Im
Bloomberg Innovation Ranking
2021 belegt die Schweiz nach
Südkorea und Singapur Platz drei
vor Deutschland auf Platz vier. Baden-Württemberg
liegt in Europa
als „Region“ weit vorne.
Meiner Meinung nach wäre „noch
mehr drin“. Wenn zum Beispiel
die mit viel Vorschusslorbeeren
gegründete internationale Bodensee-Konferenz
(IKB) ihre Ziele
erreicht, die sie sich bis 2023
gesetzt hat: die Bodenseeregion –
Baden-Württemberg, Bayern, Vorarlberg,
acht Schweizer Kantone
sowie das Fürstentum Liechtenstein
– als attraktiven Lebens-, Natur-,
Kultur- und Wirtschaftsraum
zu erhalten und zu fördern und
die regionale Zusammengehörigkeit
zu stärken.
Dann mal ran ans Werk! Die
Schweiz hat enorm viel zu bieten
und verdient deshalb unsere volle
Aufmerksamkeit!
Zusammenarbeit: Die Kooperation mit der Schweiz ist auf vielen
Gebieten sehr intensiv.
Foto: NPG-Archiv/shutterstock
Dr. Walter Döring
Der gebürtige Stuttgarter Dr. Walter Döring war
lange eine der Galionsfiguren der FDP. Er war Gemeinderat
in Schwäbisch Hall, Vorsitzender der
Landtagsfraktion und Wirtschaftsminister von
Baden- Württemberg. Heute arbeitet der 67-Jährige
als Consultant und hält Vorlesungen an
Hochschulen. Im Kreistag ist er für die Freien Demokraten
politisch aktiv. Döring ist Initiator und
Mitorganisator des Kongresses „Gipfel der Weltmarktführer“
in Schwäbisch Hall und gründete
die Akademie Deutscher Weltmarktführer.
10 Firmen & Märkte
Juni 2021 I Jahrgang 20 I Nr. 225
Dank Grillkäse ist das Milchwerk im Plus
Die schwierigen Rahmenbedingungen setzen den heimischen Milchbauern erheblich zu. Für 2021 aber sind sie zuversichtlich.
Zukunft: In den Standort wurde in den letzten Jahren kräftig investiert. Zuletzt etwas mehr als 2,9 Millionen Euro.
Eine gute Nachricht konnten
die 49 Teilnehmer der 83.
Generalversammlung der
Milchwerk Crailsheim-Dinkelsbühl
eG, die Mitte Mai in der Jagstauenhalle
in Jagstheim stattfand,
zur Kenntnis nehmen: Trotz Coronapandemie
konnten Absatz und
Umsatz gesteigert werden.
Dabei hatte das Jahr 2020 der
Landwirtschaft in vielerlei Hinsicht
ihre Grenzen aufgezeigt:
Preissteigerungen bei den Eiweißfuttermitteln
und Einbrüche für
die Produkte auf der Erlösseite
machen den Landwirten das Leben
schwer. Deutschlandweit liegen
die Milchpreise erneut unter
dem Vorjahreswert, was angesichts
steigender Betriebskosten
in der Milchviehhaltung keineswegs
befriedigt, wie Vorstandsvorsitzender
Gerd Moser ausführt.
Viele Betriebe litten nicht
nur unter enormen Preisdruck
und einem hohen Maß an Regulierungen,
sondern auch unmittelbar
an den Auswirkungen und
Folgen der Corona-Pandemie auf
den Milchmarkt.
Dennoch habe sich das Milchwerk
Crailsheim-Dinkelsbühl positiv
entwickelt. Es wurden 150,5
Millionen Kilogramm Milch verarbeitet,
davon 144 Millionen Kilogramm
zu Käse. Trotz Preiseinbrüchen
vor allem bei Rahm und
Molkekonzentrat wurde ein Umsatz
von 87,9 Millionen Euro erwirtschaftet,
was einem Plus von
3,8 Millionen Euro zum Vorjahr
entspricht. Damit konnte ein
Milchpreis an die Landwirte ausbezahlt
werden, der deutlich über
dem deutschen und süddeutschen
Durchschnitt liegt.
Aus dem Bericht des Geschäftsführers
Josef Vögele geht hervor,
dass im Berichtsjahr 20 831 Tonnen
Käse (plus 4,5 Prozent) in Zusammenarbeit
mit dem Vertriebspartner,
der Garmo AG in Stuttgart
abgesetzt werden konnten.
Der Food-Service Bereich sei
jedoch in den ersten Lockdown-Monaten
deutlich eingebrochen
und das Vor-Coronaniveau
konnte nicht erreicht werden.
Eine erfreuliche Entwicklung
gab es infolge des boomenden
Marktes an Grillerzeugnissen.
Investitionen in Substanz
und Zukunft
Die Grillkäseabsätze verzeichneten
ein Absatzplus von 19 Prozent
auf 4800 Tonnen und brachte das
Milchwerk an die Kapazitätsgrenze
bei der Grillkäseverpackung.
Foto: Milchwerk / Gündisch & Friends
2020 wurden 2,92 Millionen
Euro, hauptsächlich in eine neue
Vorpresswanne mit automatischer
Einformung für die Grillkäseproduktion
investiert. Die Instandhaltungen
belaufen sich auf 1,6 Millionen
Euro. Durch eine Vorwegzuweisung
in die Rücklagen liegt die
Eigenkapitalquote bei 63,4 Prozent.
Der Anteil der Rücklagen am
Eigenkapital beträgt 65,5 Prozent,
was nach Angaben der Geschäftsführung
für eine solide Finanzstruktur
spricht. Die Generalversammlung
beschließt einstimmig,
den Bilanzgewinn von 126 184,61
Euro den Rücklagen zuzuweisen.
Bei den turnusmäßigen Vorstandswahlen
wurden Karl Hoffmann
aus Dentlein-Kaierberg,
Andreas Engelhard aus Jagstzell-Dankoltsweiler
und Rainer
Meyer aus Burgoberbach Niederoberbach
wiedergewählt. In den
Aufsichtsrat wurden Robert Butz
aus Crailsheim-Tiefenbach und
Albert Holl aus Crailsheim-Eichelberg
wiedergewählt. Neu im Aufsichtsrat
sitzt jetzt Mathias Braun
aus Leutershausen-Winden. Für
2021 ist die Stimmung positiv.
Eine gute Nachfrage, auch auf den
internationalen Märkten, habe die
Preise in Bewegung gebracht. Für
das zweite Halbjahr werden auch
steigende Milchauszahlungspreise
erwartet. Rege diskutiert wurde
außerdem über die zukünftigen
Produktionsbedingungen in
der Landwirtschaft und die Ansprüche
an eine tierwohlgerechte
Milchproduktion, sowie über
alternativen Produkte wie Haferdrinks
oder Sojaaufstrich. pm
www.milchwerk-crailsheim.de
Bühlertal wird Fabrik 5.0
Damit Kärcher auch in Zukunft in Deutschland produziert, wandelt das Unternehmen
sein Werk Bühlertal in eine vollvernetzte Produktion um. VON HEIKO FRITZE
Ein bisschen unheimlich ist
es ja schon, wenn der Gabelstapler
voll beladen an
einem vorbeizieht – und niemand
sitzt drauf. Oder der kleine,
flache Transporter durch die
Gänge rollt, um schwere Reinigungsgeräte
von der Endmontage
zur Funktionskontrolle zu
bringen. Die Mitarbeiter von
Kärcher im Werk Bühlertal weichen
routiniert aus. Sie kennen
das. Fahrerlose Transportsysteme,
kurz FTS, sind hier schon
seit 2019 im Einsatz.
Was Kärcher in diesem Produktionsstandort
einführt, wird einige
Zeit später auch in den anderen
16 Werken des Konzerns umgesetzt.
Bühlertal läuft dabei unter
dem Projektnamen „Fabrik 5.0“.
Der Name wurde bewusst gewählt,
erläutert Vorstand Dieter
Grajer, zuständig für Produktion
und Logistik: „Man muss sich
das Unmögliche vornehmen, um
das Bestmögliche zu erreichen.“
Im ersten Schritt sei es darum
gegangen, den mehr als 800 Mitarbeitern
Ängste vor einem Arbeitsplatzverlust
zu nehmen.
„Zum Glück haben fast alle privat
Smartphones“, erzählt Wolfgang
Thomar, Bereichsleiter
Produktion. „Sie waren also auf
die Technologie vorbereitet.“ Inzwischen
steht fest, dass die Belegschaft
nach der Umstellung
nicht zurückgegangen ist. Allerdings
werden nun mehr Mitarbeiter
mit höheren Qualifikationen
benötigt: Die Abteilungen
Technologieentwicklung und
Fertigungsplanung werden ausgebaut,
berichtet Grajer.
Das Werk in Bühlertal
ist der Blueprint
4,4 Millionen Euro hat die gesamte
Umrüstung und Vernetzung
des Werks gekostet, berichtet
Grajer. Was das in der Praxis
bedeutet, wird schon am Haupteingang
sichtbar: Es gibt keine
schwarzen Bretter mit Dutzenden
Zetteln mehr. Stattdessen
hängen in den Gebäuden großformatige
Bildschirme, an denen
jeder auf dem Touchscreen
antippen kann, was ihn interessiert.
Auch der zentrale Besprechungspunkt
für die Werksleitung
sieht so aus. Werksleiter
Matthias Wida und sein Team
treffen sich dort regelmäßig und
können alle relevanten Daten
abrufen. „Wir können bis in jede
einzelne Fertigungslinie schauen
und prüfen, ob alles passt“, erzählt
er.
„Bühlertal 5.0 ist der Blueprint.
Hier erproben wir – und rollen
dann sofort weltweit aus.“, sagt
Thomar. Nicht alle Technologien
haben jedoch ihre Premiere
im Landkreis Schwäbisch Hall.
Die ersten Fahrerlosen Transportsysteme
waren zum Beispiel
in den chinesischen Werken
des Konzerns im Einsatz. Inzwischen
hätten aber auch die Kärcher-Standorte
in den USA und
Italien weitgehend aufgeholt, das
Werk in Rumänien mache große
Fortschritte. An den deutschen
Standorten sei man unterschiedlich
weit, räumt Grajer
ein. Das gegenüber von Bühlertal
stehende Werk Obersontheim
bekomme demnächst sein erstes
FTS-Fahrzeug. „Man muss
erst einmal die Voraussetzungen
schaffen“, erklärt Thomar dies.
In Bühlertal selbst sind mittlerweile
17 FTS unterwegs, zudem
drei „Unterfahr-FTS“, die rollenden
Tischen gleichen. Sie werden
ergänzt durch 34 Bildverarbeitungs-
und Kamerasysteme
im Werk, 53 Elektroschrauber,
deren Drehmoment automatisch
überwacht wird, 49 Montage-
und Handlingsroboter sowie
21 Portalroboter. Im laufenden
Jahr sollen weitere Automatikanlagen,
Spritzgießmaschinen
und eine weitere Dampfreiniger-Montagelinie
angeschafft
werden – für insgesamt knapp
fünf Millionen Euro. Dass dadurch
die Produktionszeit pro
Gerät um zwei Minuten sinkt, sei
mitentscheidend. Denn Kärcher
will auch weiter in Deutschland
produzieren.
www.kaercher.com
Modell: Die Produktion im Werk im Oberen Bühlertal soll richtungsweisend
für alle anderen Kärcher-Standorte werden.
Foto: Kärcher
Ehre: Die UNESCO erkennt das Handwerk als Kulturerbe an.
Alte Handwerkskunst
wird aufgewertet
32 Uhrmacher und 10 Buchbinder in der Region gehören
nun zum „Immateriellen Kulturerbe“.
Das Handwerk der Uhrmacher
und der Buchbinder
ist vor kurzem in die Liste
des Immateriellen Kulturerbes
in Deutschland aufgenommen
worden. „Das ist eine schöne
Anerkennung für die 10 Buchbinder
und 32 Uhrmacher in der
Region“, freut sich Ralf Schnörr,
Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer.
„Schließlich halten
die Betriebe diese Techniken
mit ihrer Arbeit am Leben und
tragen damit zum Erhalt des kulturellen
Erbes bei.“
Das Buchbinderhandwerk hat
trotz zahlreicher Herausforderungen
wie der Digitalisierung nicht
an Lebendigkeit verloren. Die Betriebe
binden unterschiedliche
Druckerzeugnisse, reparieren
und restaurieren alte Bücher oder
fertigen neue kunsthandwerkliche
Bucheinbände. Das Uhrmacherhandwerk
erfordert breite
Kenntnisse von historischen bis
zu elektronischen Zeitmessgeräten.
Dazu gehört etwa Wissen
Foto: NPG-Archiv
über Materialien wie Eisen, Stahl
oder Messing und deren Bearbeitung
sowie den Techniken Sägen,
Feilen, Bohren, Drehen, Schleifen
und Polieren. Die Weitergabe von
diesem Wissen sowie der vielfältigen
handwerklichen Techniken
und Fähigkeiten zur Restauration
und Wartung erhält die Lebendigkeit
des Uhrmacherhandwerks.
Die Organisation der Vereinten
Nationen für Bildung, Wissenschaft
und Kultur (UNESCO) unterstützt
seit 2003 den Schutz, die
Dokumentation und den Erhalt
von lebendigen Traditionen aus
den Bereichen Tanz, Theater, Musik,
mündliche Überlieferungen,
Naturwissen und Handwerkstechniken.
Deutschland ist dem UN-
ESCO-Übereinkommen zum Erhalt
des Immateriellen Kulturerbes
2013 beigetreten. Insgesamt
gab es 20 neue Einträge in das nationale
Register, das nun 126 Kulturgüter
umfasst.
pm
www.hwk-heilbronn.de
Juni 2021 I Jahrgang 20 I Nr. 225
Kunststoffverarbeitung 11
Stabile Lage trotz schwierigem Umfeld
Knappe Rohstoffe treffen auf anziehendes Geschäft – die Corona-Krise fordert auch die Wirthwein AG heraus. Der Spezialist für
Kunststoffkomponenten investiert am Stammsitz in Creglingen rund zehn Millionen Euro in einen Neubau. VON ALISA GRÜN
Der eine jammert ums Holz,
der andere ums Blech und
wir ums Kunststoffgranulat
– momentan ist in allen Bereichen
Knappheit angesagt“, sagt
Marcus Wirthwein, Vertriebsvorstand
der Wirthwein AG. Die Corona-Krise
hat die weltweite Wirtschaft
durcheinandergewirbelt.
Das merke auch das mittelständische
Unternehmen aus Creglingen,
das sich auf die Herstellung
von Kunststoffkomponenten für
die Geschäftsfelder Automotive,
Bahn, Elektroindustrie, Hausgeräte,
Medizintechnik und Innenausbau
spezialisiert hat.
„Es ist definitiv so, dass für uns
momentan die größte Herausforderung
die Beschaffung und Bereitstellung
der Rohstoffe ist, um
die Produktion am Laufen zu halten“,
berichtet Technikvorstand
Holm Riepenhausen. Eine eigens
dafür eingerichtete Taskforce sei
bereits seit Monaten damit beschäftigt,
die Materialmengen zu
steuern. „Durch die coronabedingten
Veränderungen bei Abnahme
und Verteilung von Rohstoffen
in den Märkten, stehen
gewisse Vorprodukte, die für die
Herstellung der Kunststoffgranulate
benötigt werden, nicht mehr
so zur Verfügung, wie sie es über
Jahre getan haben.“ Dieser Umstand
sowie die Tatsache, dass
sich viele Kunststoff-Hersteller
in Erwartung schlechter Umsätze
„eingeigelt“ und damit deutlich
weniger produziert haben, halte
die Lage auch heute noch an den
22 Standorten angespannt. „Uns
ist es durch eine entsprechende
Steuerung und Priorisierung aber
gelungen, unsere Kunden durchgängig
zu beliefern“, erläutert
Holm Riepenhausen.
Ob sich die Lage in den kommenden
Monaten entspannen wird –
darüber kann er nur spekulieren:
„Nach unserer Einschätzung
könnte es eine bessere Verfügbarkeit
des Polymers sowie eine Stabilisierung
der Preise geben.“
Übergewichtung einzelner
Bereiche vermeiden
Baustelle: Zahlreiche Aufträge von Neu- und Bestandskunden machen am Stammsitz in Creglingen eine
bauliche Erweiterung notwendig. Das Gebäude soll Ende 2021 bezogen werden können.
Foto: Wirthwein AG
Nichtsdestotrotz gab es auch einen
positiven Effekt zu verzeichnen:
Im Bereich der Medizintechnik
hat das Auftragsvolumen der
Wirthwein AG in den vergangenen
Monaten deutlich zugenommen.
Ebenso erwiesen sich die Bahnbranche
und der Bereich Innenausbau
als solide. Im Gegensatz
dazu mussten zahlreiche Kunden
aus den Sparten Automotive und
Hausgeräte ihre Produktion für
einige Wochen drosseln. Dennoch
konnte die Unternehmensgruppe
mit all ihren weltweiten Tochterunternehmen
den Gesamtumsatzrückgang
im Jahr 2020 auf rund
10 Prozent im Vergleich zum Vorjahr
begrenzen. „In der Medizintechnik
konnte profitiert werden,
ja. Aber grundsätzlich wollen wir
uns natürlich nicht von der Pandemie
leiten lassen, sondern streben
eine gleichmäßige Verteilung
der Auftragslage auf alle unsere
Geschäftsfelder an“, erklärt der
Technikvorstand.
Um die positive Entwicklung fortzuführen
– seit Spätsommer stabilisiert
sich bei Wirthwein nicht
nur die Auftragslage, sondern es
konnten auch Neukunden gewonnen
werden – wird nun am
Stammsitz in Creglingen investiert:
Wo früher das Sägewerk und
damit der Ursprung des Betriebes
stand, wird derzeit eine neue
Halle errichtet. Mit einer Gesamtgrundfläche
von rund 3000 Quadratmetern
dockt der Neubau an
die bestehende Produktionshalle
an. Künftig soll er nicht nur Platz
für die Produktion bieten, sondern
auch Büroräume, einen multifunktionalen
Raum für Events
oder Meetings sowie eine Kantine
beherbergen. Das Investitionsvolumen
beträgt rund 10 Millionen
Euro. „Momentan werden die
Fundamente gegossen, bald darauf
folgen die Stützen – aber auch
bei unserem Bau sind die Lieferschwierigkeiten
von Materialien
wie zum Beispiel dem Blech Thema“,
berichtet Marcus Wirthwein.
„Wir sind aber trotz allem noch
im Zeitplan: Wenn das so bleibt,
können wir zirka Ende dieses Jahres
einziehen.“ Im ersten Schritt
werden dort 25 neue Arbeitsplätze
geschaffen. Aktuell umfasst die
gesamte Wirthwein-Gruppe 3500
Mitarbeiter.
„Es ist de facto so, dass das Auffinden
von Fachkräften heutzutage
auch für die Produktion eine
Herausforderung ist“, so Holm
Riepenhausen. Dabei sei es ganz
egal, ob das Werk in Deutschland
oder aber woanders auf der Welt
stünde. „Wir spüren an allen unseren
Standorten, dass es immer
schwieriger wird, eine gute Besetzung
der Positionen zu bekommen.“
Weniger aufgrund der Kosten,
sondern um dieser Personalknappheit
entgegen zu wirken,
werde sich Wirthwein in Zukunft
mit einer fortgesetzten Automatisierung
auseinandersetzen.
www.wirthwein.de
„Wir steuern auf
unsichere Zeiten zu“
Ökobilanz: Wirthwein setzt auf ein ausgeklügeltes Energiemanagement.
Im Juli ist es nun so weit:
Einweg-Produkte wie Plastikstrohhalme
und Co. werden
in Deutschland verboten. Das
Image von Kunststoff war in der
Gesellschaft schon mal besser.
Und dennoch geht es nicht ohne,
wie Marcus Wirthwein, Vertriebsvorstand
der Wirthwein AG, unterstreicht:
„Gäbe es kein Plastik,
könnten wir heute nicht so leben,
arbeiten oder gar kommunizieren,
wie wir es tun.“
Das Creglinger Unternehmen ist
auf Kunststoffkomponenten spezialsiert.
Die Produkte, die an den
22 Standorten weltweit per Spritzguss
hergestellt werden, sind in
allen möglichen Formen und Bereichen
zu finden – sei es unter
Bahngleisen, in Spülmaschinen
oder aber als Lüfterräder in
der Klimaanlage. Und genau das
ist Marcus Wirthwein zufolge das
Entscheidende: „Hierbei handelt
es sich um sehr langlebige Produkte,
die mitunter nach ihrer
Verwendung auch wieder zurückgeführt
werden können.“
RECYCLING Bei der ganzen Diskussion
um die Plastikvermeidung
fehle ihm vor allem die Betrachtung
der Kreislaufwirtschaft.
„Nicht der Hersteller schüttet seine
Teile als Abfall ins Meer – wir
Konsumenten sind es, die für die
Ozeanverschmutzung hauptsächlich
verantwortlich sind.“ Er sieht
daher die Politik in der Pflicht dafür
zu sorgen, dass beispielsweise
ein benutzter Strohhalm am Ende
per Recycling auch wieder da landet,
wo er herkommt.
UNTERSTÜTZUNG Politische
Vorgaben wie etwa die CO 2
-Besteuerung
sind es auch, die die
Zukunft der Wirthwein AG maßgeblich
mitbestimmen werden.
Technikvorstand Holm Riepenhausen
ist sich sicher, dass eine
Umsetzung der Nachhaltigkeitsforderungen
nun massiv kommen
wird, nachdem es Jahrzehnte lang
nur ein hinlänglicher Versuch
war. „Das, was im Prinzip schon
seit mehr als 25 Jahren gefordert
wurde, hat jetzt Unterstützung in
der Politik und der Bevölkerung
gefunden.“
Doch rein aus dem menschlichen
Willen heraus, gibt es seiner
Meinung nach keine Umstellung:
„Ökologische Trends können
nur vorangetrieben werden,
wenn eine Bepreisung von Energie
und CO 2
stattfindet.“ Wie sich
diese Vorgaben nun auf die einzelnen
Unternehmen auswirke,
bleibe abzuwarten. „Wir steuern
in diesem Fall auf unsichere Zeiten
zu“, vermutet Riepenhausen.
Für ein kunststoffverarbeitendes
Unternehmen wie Wirthwein
heißt das dem Technikvorstand
zufolge, das eigene Energiemanagment
anzupassen: „Künftig
gilt es, drei Facetten unter einen
Hut zu bringen: Zum einen geht es
um den Rohstoff als solchen: Wie
können wir Rohstoffe einsetzen,
die einen besseren ökologischen
Fußabdruck haben?“, erläutert
Riepenhausen. Zum anderen
stünden der Energieverbrauch
und der Energiemix in der Produktion
im Fokus. „Unser Energiemanagement
ist darauf ausgelegt,
unseren eigenen ökologischen
Fußabdruck sukzessive zu
verbessern und zeitnah den Anteil
des Stroms aus wiedererneuerbaren
Energien nach oben zu fahren
– A aus Überzeugung und B wegen
des politischen Umfeldes.“
In Anlehnung daran sei auch die
Standortwahl entscheidend für
den Betrieb. Seit jeher ist Wirthwein
darauf bedacht, nah an
seinen Kunden zu sein. „Wenn ein
ökologischer Fußabdruck bewertet
wird, muss auch die Distanz
zum Kunden einberechnet werden“,
so Riepenhausen. „Auch
deshalb sehen wir uns unter dem
Aspekt der Nachhaltigkeit gut gewappnet.“
gra
Verantwortlich: Dr. Ralf Zander, Marcus Wirthwein und Holm Riepenhausen (v. li.) stehen der
Wirthwein AG vor. Zum Jahresende sind personelle Veränderungen geplant.
Spitze im Wandel
Ein halbes Jahr gehört Holm Riepenhausen nun dem Vorstand der
Wirthwein AG an. Marcus Wirthwein wechselt in den Aufsichtsrat.
Gemeinsam mit Finanzvorstand
Dr. Ralf Zander und
Vertriebsvorstand Marcus
Wirthwein zeichnet Holm Riepenhausen
seit diesem Jahr für
die Geschicke der Wirthwein AG
verantwortlich.
Der 56-Jährige ist für das Ressort
Technik zuständig und
bringt bereits allerhand Erfahrung
mit: „Ich bin direkt nach
meinem Maschinenbau-Studium
zu einem Kunststoffverarbeiter
in Oberfranken gegangen. Dort
habe ich mein gesamtes bisheriges
Berufsleben verbracht
und das Geschäft von der Pieke
auf gelernt.“ Kontinuierlich befand
sich Riepenhausen dort in
unterschiedlichen, verantwortungsvollen
Positionen, zuletzt
war er Mitglied des Automotive
Executive Boards.
Besonders beeindruckend und
„als wesentlichen Vorteil in der
täglichen Arbeit“ empfindet er
bei der Wirthwein AG den weit
Foto: Wirthwein AG
fortgeschrittenen Digitalisierungsgrad.
„Von Anfang an sind
mir zudem die extrem kurzen
Entscheidungswege innerhalb
des Vorstandes positiv aufgefallen
– es ist eine sehr zweckorientierte
und gute Zusammenarbeit.“
Vor Riepenhausen verantwortete
Marcus Wirthwein das Technikressort.
Mit Ausscheiden seines
Bruders Frank als Vertriebsvorstand
übernahm er zu Beginn
des Jahres dessen Bereich.
Frank Wirthwein hat nun die
Verantwortung für „Wirthwein
Interior“.
In den kommenden Monaten
stehen bei dem Creglinger
Kunststoff-Spezialisten noch
weitere personelle Veränderungen
an der Unternehmensspitze
an: Die Familie Wirthwein
hat sich dazu entschieden, künftig
die Geschicke des Unternehmens
aus dem Aufsichtsrat heraus
zu steuern. Zum Jahresende
wird Marcus Wirthwein daher
den Aufsichtratsvorsitz übernehmen,
den bisher sein Vater Udo
Wirthwein inne hat. Dieser wird
in diesem Zuge „Ehrenvorsitzender
des Aufsichtsrates“. gra
12 Firmen & Märkte
Juni 2021 I Jahrgang 20 I Nr. 225
Steuerfrei auf die Karte
Ein landkreisweites Gutscheinsystem soll künftig die Zahlung von Sachlohn erleichtern. Die Kaufkraftsicherung und die Belebung der
heimischen Innenstädte sind Ziele des Pilotprojekts, das von der WFG initiiert wurde. VON ADINA BAUER
Sie entdeckt im Schaufenster
ein neues Sommerkleid,
das perfekt zu ihrer Tasche
passt. Er findet im Laden nebenan
endlich bequeme Schuhe. Im
Anschluss stöbern beide noch in
der Buchhandlung oder gönnen
sich eine große Portion Koffein in
ihrem Lieblingscafé. So ein Einkaufsbummel
kann richtig glücklich
machen und viele haben ihn
in den langen Monaten des pandemiebedingten
Lockdowns
schmerzlich vermisst. Doch die
Einkaufserlebnisse vor Ort sind
– unabhängig von Inzidenzwerten
– auch in Zukunft nur dann möglich,
wenn es noch vitale Innenstädte
gibt.
Und dafür möchte die Wirtschaftsförderungsgesellschaft
des Landkreises
Schwäbisch Hall (WFG)
sorgen. Unter dem Schlagwort
„Heimatkaufen – Dein Landkreis
in einer Karte“ hat sie sich eine
besondere Marketingmaßnahme
ausgedacht: ein landkreisweites
Gutscheinsystem. Dieses
besteht aus zwei Teilen: dem Arbeitgeber-Gutschein
und dem Geschenk-Gutschein.
„In erster Linie sollen der lokale
Einzelhandel und die Gastronomie
mit der Einführung des land-
Zusatzleistung: Die regelmäßige Belohnung sorgt für mehr Netto vom Brutto – pro Jahr können Arbeitnehmer bis zu 528 Euro steuerfrei erhalten.
Erfolgt die Auszahlung über Gutscheine, kann das Geld nicht bei den großen Online-Händlern ausgegeben werden.
Foto: NPG-Archiv
kreisweiten Gutscheinsystems
unterstützt werden. Ein weiteres
Ziel ist, wie der Name bereits
sagt, die Kaufkraftsicherung im
Landkreis, um so die Abwanderung
an die großen Online-Handelsunternehmen
zu reduzieren.
Zudem fungiert das Projekt als
Standort-Marketing für die Region“,
fasst Svenja Brassel von der
WFG die Ziele zusammen. Und
sie führt aus: „Wir sehen das System
als Post-Corona-Hoffnungsgeber
für besonders betroffene
Branchen. Die Gutscheine ermöglichen
eine Belebung der Innenstädte,
eine Stärkung der Region
und eine Steigerung der Attraktivität
des Standorts.“
Initiatoren und Teilnehmer
GESCHENKGUTSCHEIN Geschenkgutscheine
sind ein beliebtes
Instrument des Standort-Marketings.
Schließlich wird damit
regionale Kaufkraft vor Ort gebunden.
Ebenso verhält es sich
auch in diesem Fall: Der für jede
Kommune individuell gestaltete
Geschenk-Gutschein kann nur
lokal in der jeweiligen Stadt oder
Gemeinde genutzt werden.
Die teilnehmenden Akzeptanzstellen
profitieren dabei von einer
Vielzahl an Vorteilen: Die
Organisation Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Landkreises
Schwäbisch Hall (WFG) hat den Hut auf. Sie koordiniert
alle Aktionen und Verträge der einzelnen Teilnehmer.
Die Sparkasse Schwäbisch Hall-Crailsheim ist Systempartner und
Mitorganisator. Stadtmarketing Crailsheim ist der erste städtische
Partner und Mitorganisator, auch die Stadt Crailsheim begleitet
das Projekt von Beginn an und ist Partner. Die heimische VR Bank
ist ebenfalls Systempartner. Die Stadtverwaltungen Gaildorf, Fichtenau
und Oberrot sind städtische Partner. Auch mit der Stadtverwaltung
Schwäbisch Hall laufen aktuell intensive Gespräche.
elektronischen Karten des Anbieters
AVS bringen nicht nur mehr
Kunden in die Geschäfte, sondern
sie sind fälschungssicher und ermöglichen
automatische Abrechnungsprozesse.
Zudem können
die Einzelhändler und Gastronomen
in den meisten Fällen einfach
ihre bereits vorhandenen Zahlungsterminals
nutzen.
ARBEITGEBERGUTSCHEIN
Die zweite Säule des neuartigen
Systems sind Arbeitgebergutscheine,
über die Unternehmen künftig
ihren Sachlohn auszahlen können.
„Jeder Arbeitgeber kann seinen
Arbeitnehmern monatlich bis
zu 44 Euro steuerfrei als Sachwert
zukommen lassen. Das sind
bis zu 528 Euro im Jahr. Hier gibt
es ein riesiges Steuersparpotenzial
auf der Seite der Arbeitgeber
und noch mehr auf der Seite der
Arbeitnehmer“, erklärt Andreas
Manthey, vom Stadtmarketing
Crailsheim, einem Mitorganisator
des Gutscheinsystems.
Eine Hochrechnung der WFG
macht deutlich: Im Landkreis
Schwäbisch Hall gibt es aktuell
knapp 198 000 Einwohner, davon
sind fast 85 000 sozialversicherungspflichtig
Beschäftigte. Erhalten
davon in den nächsten fünf
Jahren zehn Prozent ihren monatlichen
Sachlohn in Höhe von 44
Euro über die Arbeitgeber-Gutscheine,
so ergibt sich ein Gesamtwert
von knapp 4,5 Millionen
Euro. Und dieser Anteil vom
Gehalt der Mitarbeiter kann eben
nicht online ausgegeben werden,
sondern bleibt im Landkreis.
WIN-WIN Von den neuen Gutscheinen
sollen alle Beteiligten
profitieren: Die Händler und Gastronomen
locken mehr Kundschaft
in ihre Läden und generieren
mehr Umsatz. Unternehmen
haben eine neue Möglichkeit, mit
geringem Aufwand steuerfreien
Sachlohn zu bezahlen und punkten
somit als attraktive Arbeitgeber.
Und die Arbeitnehmer verfügen
dank des steuerfreien „Sachlohns“
nicht nur über mehr Einkommen,
sondern finden im
Landkreis mit vitalen Innenstädten
ein attraktives und lebenswertes
Umfeld vor.
WEITERE SCHRITTE In den
letzten Wochen hat die WFG gemeinsam
mit den Partnern bei
zahlreichen Online-Veranstaltungen
das Projekt vorgestellt. „Für
das Gelingen ist die Beteiligung
mehrerer Landkreiskommunen
von zentraler Bedeutung“, erklärt
Brassel.
„Wir stehen noch am Anfang der
Idee, rennen hier aber offene Türen
ein“, freut sich Andreas Manthey.
Und er führt aus: „Über 20
Kommunen haben schon in einer
,Absichtserklärung’ ihr Interesse
bekundet. Zu Beginn gab es nämlich
ein ,Henne-Ei-Problem’. Unternehmer
möchten wissen, wo
denn der Arbeitgebergutschein
eingelöst werden kann und potenzielle
Einlösestellen möchten wissen,
welche Arbeitgeber denn diese
Gutscheine ausgeben.“
Im Oktober soll das Pilotprojekt –
ein landkreisweites Gutscheinsystem
gibt es bisher noch nicht – an
den Start gehen. Interessierte Unternehmen
oder Akzeptanzstellen
können auch später noch jederzeit
beitreten. Weitere Informationen
gibt es beim Stadtmarketing
Crailsheim oder der WFG.
Das Geld bleibt vor Ort und fließt nicht ins Internet
Die Stadt Crailsheim begleitet das Projekt des landkreisweiten Gutscheinsystems von Beginn an und ist als Partner bereits an Bord. Kai Hinderberger
spricht über Crailsheim als Einkaufsstadt und die Vorteile der neuen Marketingmaßnahme. INTERVIEW VON ADINA BAUER
REGIOBUSINESS Wie verlief
die Entwicklung Crailsheims als
Einkaufsstadt in den vergangenen
Jahren?
KAI HINDERBERGER Grundsätzlich
ist Crailsheim als Einkaufsstadt
nicht schlecht aufgestellt,
hat aber mit den gleichen
Problemen zu kämpfen, die aktuell
viele Städte beschäftigen:
der Online-Handel gewinnt immer
mehr an Beliebtheit, zum Teil
nicht mehr zeitgemäße Gebäudestrukturen
erschweren die Ansiedlung
neuer Einzelhandelsgeschäfte
in den Innenstädten und
die Nachfolgethematik beschäftigt
den inhabergeführten Handel.
Diese Themen werden durch die
Corona-Krise noch deutlich beschleunigt.
Gleichzeitig haben wir
in Crailsheim noch einen relativ
großen Anteil an inhabergeführtem
Einzelhandel und mit dem
Stadtmarketing Verein Crailsheim,
der gemeinsam mit der Stadtverwaltung
und unter anderem den
Händlern initiiert wurde, einen
starken Interessenvertreter, der
gemeinsam mit vielen weiteren
Akteuren die Attraktivitätssteigerung
der Stadt zum Ziel hat. Klar
ist, dass zunehmend das Thema
Erlebnis und Event, verbunden
mit Service und Aufenthaltsqualität
beim Kunden im Vordergrund
stehen muss, um die Menschen
auch zukünftig in die Geschäfte
vor Ort zu ziehen.
REGIOBUSINESS Warum ist
es wichtig, hier in Form des Gutscheinsystems
aktiv zu werden?
HINDERBERGER Mit dem Gutscheinsystem
können wir ganz
konkret den lokalen Einzelhandel
stärken – in Crailsheim wie im
gesamten Landkreis. Wir binden
Kaufkraft, die vor Ort ausgegeben
wird und damit nicht ins Internet
abfließt. Dazu kommt, dass dem
landkreisweit gültigen Arbeitgebergutschein
ein innovativer Ansatz
gefunden wurde, um gemeinsam
den Landkreis und den ansässigen
Einzelhandel zu fördern.
Durch dieses System ermöglichen
wir es dem Handel, in den einzelnen
Städten und Kommunen
von einem landkreisweiten Gutscheinsystem
zu profitieren, das
ein enormes Teilnehmerpotenzial
hat. Dadurch, dass die WFG als
Betreiber des Systems fungiert ist
zudem sichergestellt, dass der gesamte
Landkreis Schwäbisch Hall
eingebunden werden kann.
REGIOBUSINESS Was sind die
Ziele, die sich die Stadt Crailsheim
von so einem System konkret verspricht?
HINDERBERGER Eine Stärkung
des lokalen Crailsheimer Einzelhandels
– wobei natürlich auch
Gastronomie, Dienstleistungsbetriebe
und letztlich jeder Betrieb
mit einem EC-Terminal zukünftig
Förderung: Kai Hinderberger, der stellvertretende Ressortleiter
Digitales und Kommunikation bei der Stadt Crailsheim, ist überzeugt,
dass mit dem neuen Ansatz der Einzelhandel gestärkt wird. Foto: NPG-Archiv
Akzeptanzstelle werden kann. Mit
dem lokalen Geschenkgutschein,
der nur in Crailsheim einlösbar
ist schaffen wir Identität und Verbundenheit
mit den Crailsheimer
Einzelhändlern und gleichzeitig
können die Händler vom großen
Potenzial des landkreisweit gültigen
Arbeitgebergutscheins profitieren.
REGIOBUSINESS Wie ist bisher
die Resonanz bei den örtlichen
Händlern und Unternehmen?
Stößt das Projekt auf Interesse?
HINDERBERGER Wir haben gemeinsam
mit der WFG und dem
Stadtmarketingverein Crailsheim
vor Kurzem zwei online Informationsveranstaltungen
für Arbeitgeber
und potenzielle Akzeptanzstellen
durchgeführt, die auf eine
durchaus positive Resonanz gestoßen
sind. Auch weitere Kommunen
haben ihr Interesse bekundet,
so dass wir hier zum aktuellen
Stand im Projekt auf einem
guten Weg sind. Das nicht
alle potenziellen Arbeitgeber und
Einzelhändler von Beginn an dabei
sind ist nachvollziehbar, für
Crailsheim sind wir hier in der
Ansprache der möglichen Projektpartner
aber auf viel Zustimmung
gestoßen und versuchen
natürlich noch viele weitere Partner
bis zum Start zu gewinnen.
Juni 2021 I Jahrgang 20 I Nr. 225
Energie & Umwelt 13
Die Verfechter des Klimaschutzes
Das Energiezentrum, angesiedelt beim Landkreis Schwäbisch Hall, will die erste Adresse in Fragen zur Energieeinsparung werden.
Seit fast zwei Dekaden setzen
sich die Pioniere der Wirtschaftsförderungsgesellschaft
des Landkreises Schwäbisch
Hall für den Klimaschutz
ein.
Begonnen hat alles im Jahr 2003
mit dem Modellprojekt „Minimalenergiehäuser
und Energiezentrum
in Wolpertshausen“. Daraus
entwickelte sich über die
Jahre ein Kompetenz- und Beratungszentrum
für regenerative
Energien und Energieeinsparung
mit heute umgerechnet 3,1 Vollzeitstellen.
Einzigartig in Deutschland war
und ist auch das Modell zur Finanzierung
des Energiezentrums.
Noch heute stammen die Mittel
hauptsächlich aus den Erlösen,
die die 63 Solarstromanlagen
auf Dächern im Landkreis Schwäbisch
Hall und in Eilenburg im
Landkreis Nordsachsen (früher
Landkreis Delitzsch) mit einer installierten
Leistung von 2,1 Megawatt
erwirtschaften. Auf der Internetseite
www.solaranlagen.wfgsha.de
werden die Einspeiseergebnisse
tagesaktuell veröffentlicht
und können jederzeit eingesehen
werden.
Die Kernaufgabe des Energiezentrums
ist es, Privatpersonen, Unternehmen
und Kommunen im
Landkreis rund ums Energiesparen
und den Einsatz erneuerbarer
Energien neutral und kompetent
zu beraten.
„Unser großer Vorteil im Vergleich
zu anderen Landkreisen
ist, dass wir uns aufgrund unserer
Entstehungsgeschichte voll
auf unsere Kernaufgaben konzentrieren
können. Die Energie-Themen
laufen bei uns nicht nebenher,
sondern sind unser Job“, sagt
Heinz Kastenholz, Leiter des Zentrums.
Mit Erfolg: Bereits drei Mal
wurde der Landkreis Schwäbisch
Hall beim Wettbewerb des Landes
Baden-Württemberg „Leitstern
Energieeffizienz“ mit dem
Sonderpreis für messbare Erfolge
ausgezeichnet.
Beratungen tragen
zur Finanzierung bei
Weiteres wichtiges finanzielles
Standbein sind die Beratungen
der Bürger im Landkreis durch
die Energieberater. Hunderte
Haushalte haben das Beratungsangebot
in den vergangenen Jahren
bereits genutzt. „Wir konnten
unser Beratungsteam 2021 auf 2,5
Stellen ausweiten und auch unser
Beratungsangebot aufstocken“,
Geburtsstunde: Minister Willi Stächele (2.v.re.) weihte am 5. Mai 2003 das Energiezentrum in Wolpertshausen
ein. Mit dabei CDU-Landtagsabgeordneter Helmut Rüeck (re.), der Vorsitzende der Kreishandwerkerschaft
Werner Dierolf (2.v.li.) und Bürgermeister Jürgen Silberzahn (li.)
Foto: Gemeinde Wolpertshausen
so Kastenholz. Die Verbraucherzentrale
Energieberatung ist Kooperationspartner
bei Beratungsleistungen
für Privatpersonen,
was den Vorteil hat, dass die Energieberatungen
kostenfrei bis maximal
30 Euro Eigenanteil angeboten
werden können. Dafür erhalten
die Privatpersonen eine
absolut neutrale und unabhängige
Beratung zu Energiethemen,
Anlagen und Fördermitteln. Neben
den Energieberatungsleistungen
werden verschiedene – häufig
kostenfreie – Informationsveranstaltungen
angeboten, die
in Zeiten der Corona-Pandemie
auch digital durchgeführt werden.
Zum Beispiel die Veranstaltungsreihe
„Fotovoltaik lohnt sich“ in
Kooperation mit dem Photovoltaik-Netzwerk
Baden-Württemberg
mit dem PV-Experten Vincent
Clarke, die Themen rund um Fotovoltaikanlagen
auf dem eigenen
Dach fokussiert. Weiterhin gibt es
Info-Veranstaltungen zu Förderprogrammen,
beispielsweise über
die Heizungsförderung des BAFA,
oder zertifizierte Fortbildungen
für Fachleute aus den Branchen
Bau und Handwerk in Kooperation
mit der Akademie der Ingenieure
statt. Ebenso gibt es qualifizierte
Vorträge für Privatpersonen
und Kommunen, zum energiesparenden
Bauen.
Die Kleinsten fürs
Klima sensibilisieren
Ein besonderes Anliegen ist
die Sensibilisierung der Kleinsten
für das große Thema Klimaschutz.
Das Angebot beginnt bereits
für Vorschüler im Kindergarten:
„Kleine Energiedetektive“ gehen
auf Spurensuche rund um die
Themen Energieverbrauch und
Klimaschutz. In vier Schulstunden
werden die Kinder mit Spiel
und viel Spaß durch Geschichten
und Experimente an das große
Thema Klimaschutz herangeführt.
Derzeit setzen die Mitarbeiter
des Energiezentrums ein neues
Konzept für alle Klassenstufen
im Landkreis um: Von der ersten
bis zur Abschlussklasse begleitet
das Thema Klimaschutz die „Klima-Schüler“
mit spannenden Experimenten
und Versuchen. Das
Programm startet mit dem neuen
Schuljahr.
Klimaschutz- und Quartierskonzepte
sowie geförderte Einstiegberatungen
für Kommunen, für Unternehmen,
Informationen und
Beratungsleistungen für landwirtschaftliche
Betriebe – das Serviceangebot
ist vielfältig. „Meine
Vision für das Energiezentrum
ist es, erster Ansprechpartner für
Bürger und Kommunen in Sachen
Energie und Klimaschutz sein,
quasi die ‚rote Taste‘ auf dem Telefon
oder ‚HELP-Taste‘ auf der
Tastatur“, so Kastenholz. pm
www.energie-zentrum.com
Neue Vorgaben
Ab Mai muss beim Hausverkauf, der Vermietung oder Verpachtung von
Immobilien stets ein Energieausweis vorgelegt werden.
Der Energieausweis ist ein
Dokument, das den energetischen
Ist-Zustand eines
Gebäudes wiedergibt. Die
Vorschriften dafür wurden erstmals
in der Energiesparverordnung
(EnEV) festgelegt und 2020
erneuert und verschärft. Nach einer
Übergangsfrist gelten ab Mai
2021 die neuen Regelungen. Die
Änderungen beim Energieausweis
betreffen zum einen Angaben
zum Gebäude selbst. Zum anderen
wurden die Vorschriften zur
Erstellung und zur Vorlage des
Energieausweises verschärft. Relevant
sind die Änderungen auch
für zehn Jahre alte Energieausweise,
denn nach Ablauf von zehn
Jahren verlieren diese ihre Gültigkeit.
Der Energieausweis beinhaltet
Informationen zur Energieeffizienz
der eingesetzten Anlagentechnik,
zu Treibhausgas-Emissionen
sowie zum baulichen
Wärmeschutz der Gebäudehülle.
Die Vorlage des Energieausweises
bei Vermietung, Verpachtung
oder Verkauf von Immobilien gilt
künftig auch für Makler. Auch in
Immobilieninseraten muss darauf
hingewiesen werden. Auch die Inhalte
wurden erweitert. Neu hinzugekommen
sind:
• Angaben zum jährlichen Ausstoß
von Treibhausgasen (in Kilogramm),
die durch das Heizen,
Belüften und Kühlen des Hauses
sowie die Warmwasseraufbereitung
verursacht werden.
• Auskünfte über Sanierungsstand
(Inspektionstermine) und
Modernisierungsempfehlungen
(beispielsweise Dämmung von
Heizleitungen, Einbau von Thermostatventilen).
• Effizienzklassen von A+ bis H,
die angeben, wie es um den Energieverbrauch
des Hauses bestellt
ist: Die Klassen A+ bis B entsprechen
dem heute möglichen Neubaustandard.
Je weiter hinten im
Alphabet der Buchstabe ist, desto
höher ist der Energieverbrauch.
Berechnung verbrauchsoder
bedarfsorientiert
Beim Ermitteln des energetischen
Zustandes kann der Eigentümer
zwischen zwei Verfahrensweisen
entscheiden: Der Energiebedarfsausweis
basiert auf der eingesetzten
Heiztechnik und dem
baulichen Zustand des Hauses,
der Energieverbrauchsausweis
auf dem durchschnittlichen Heizenergieverbrauch
der letzten drei
Jahre. Ein Energiebedarfsausweis
ist aussagekräftiger und zum Ermitteln
von Einsparpotenzialen
besser geeignet.
Ein neuer Energieausweis wird
erforderlich, wenn eine Immobilie
aufgrund einer umfangreichen
Modernisierung neu berechnet
wird sowie beim Neubau. Laut
GEG dürfen Energieberater oder
Personen mit besonderen Ausoder
Weiterbildungen, wie beispielsweise
viele Architekten oder
Ingenieure, den Nachweis über
den energetischen Zustand eines
Gebäudes erbringen. pm
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Tipp: Der Energieausweis dokumentiert den energetischen Zustand des
Gebäudes. Er verpflichtet nicht, die Energiebilanz zu verbessen. Foto: NPG-Archiv
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14 Sport & Wirtschaft
Juni 2021 I Jahrgang 20 I Nr. 225
Und Sisyphos lässt wieder recht schön grüßen
Basketball: Die Hakro Merlins haben eine begeisternde Saison gespielt und müssen sich doch wieder ein Stück weit neu erfinden. VON HERIBERT LOHR
Erfolg ist häufig Fluch und
Segen zugleich. Warum sollte
dies bei den Hakro Merlins
anders sein. So ist dieser Tage
in der Geschäftsstelle am Wasserstall
jener Hauch von Melancholie
zu spüren, der einen erfasst, wenn
etwas Großes geleistet wurde und
sein Ende findet.
Es entbehrt freilich nicht einer gewissen
Ironie, dass „die Merlins“
ausgerechnet dann, als ein vermaledeiter
Virus fast das gesamte
öffentlichen Leben zum Stillstand
bringt, ein Leistungsniveau
erklimmen, wie es wohl selbst die
größten Optimisten unter den eingeschworenen
Anhängern kaum
für möglich gehalten haben.
24 Siege und Platz fünf nach der
Hauptrunde, in den Playoffs nach
beeindruckender Gegenwehr
dem europäischen Spitzenteam
aus München erst im vierten Spiel
unterlegen, im Pokal in der Gruppenphase
nur knapp gescheitert
– eine sportliche Bilanz, die
sich wirklich sehen lassen kann.
Aber mehr noch als die bloßen Ergebnisse
beeindruckte die schiere
Art, mit der die Erfolge Spiel für
Spiel erreicht wurden. Ein Basketballverein
aus der hohenlohisch-fränkischen
Provinz zerlegte
– in der Arena Hohenlohe
ebenso wie in der Fremde – vielfach
Gegner, deren Potenzial allein
schon wegen der Höhe ihrer
Etats um ein x-faches hätte größer
sein müssen. Nun sind die Hakro
Merlins vor Beginn der 35. Spielzeit
erneut an einer Wegmarke
angekommen. Ob sich die jüngsten
Erfolge wiederholen, vielleicht
sogar einmal übertreffen lassen,
muss sich erst noch weisen.
Das erfolgreiche Ende
einer langen Reise
Wie oft kann man sich unter den
gegebenen Umständen selbst neu
erfinden? Wir erinnern uns: Es ist
gerade einmal zwei Jahre her, da
entgingen die Zauberer nur durch
„das Wunder von Würzburg“ am
letzten Spieltag im Frühling 2019
dem erneuten Gang in die Zweitklassigkeit.
Headcoach Tuomas
Iisalo hatte schon zuvor – auch
in Liga zwei – zusammen mit dem
sportlichen Leiter Ingo Enskat
und Geschäftsführer Martin Romig
das Team „immer wieder umgebaut“.
Das Trio hatte dazugelernt und die
Vorbereitung der nächsten Spielzeit
sollte „wegweisend“ sein.
Jünger, dynamischer, vor allem
aber athletischer sollte die neue
Mannschaft sein. Denn der moderne
Basketball ist vor allem eines:
schnell. Von den Spielern fordert
er neben der enormen Physis
technisches Geschick und geistige
Beweglichkeit. Gerade auch
bei einer streng konzeptionellen
Spielweise, wie sie der scheidende
Trainer Tuomas Iisalo bevorzugte.
Spieler dafür zu begeistern,
in Crailsheim einen Vertrag zu unterschreiben,
ist ohnehin keine
ganz einfache Sache. Aber auch
ohne das Manko eines Standortes
abseits hipper Ballungsräume
müssen die richtigen Typen erst
einmal gefunden sein. Es gelang
ein Griff in die Vollen:
Sebastian Herrera, Fabian Bleck,
Javontae Hawkins, Jeremy Morgan,
DeWayne Russell, Aaron Jones
und Maurice Stuckey bildeten
das Gerüst einer Mannschaft,
die erst von COVID-19 auf Platz
drei liegend in der Hauptrunde
zuerst aus dem Rhythmus und
dann durch viele Verletzungen zusätzlich
gebeutelt in der abschließenden
Finalrunde um einen krönenden
Saisonabschluss gebracht
wurde. Ein Team, dem nicht nur
Tuomas Iisalo bescheinigte, „das
spielstärkste Team gewesen zu
sein“, das er je in den Farben der
Merlins betreute. Vielleicht die
besten Merlins für lange Zeit.
Ein Streit für Gelehrte. Denn auch
Trae Bell-Haynes, Radii Caisin,
Tim Coleman, Haywood Highsmith,
Jeremy Jones, Bogdan Radosavljevic
und Jamuni McNeace
Martin „Präse“ Romig: Der erfahrene Frontmann muss einmal mehr
einen Neuaufbau des Kaders vorantreiben.
Foto: Joachim Mayershofer
wussten auf ihre Art zu begeistern.
Vielleicht taten sie es abgeklärter,
effektiver, mit ihrem konsequenten
Pick & Roll nicht ganz so
spektakulär, aber ungemein beeindruckend.
Und wäre nicht die
halbe Mannschaft zum Saisonfinale
verletzt gewesen – selbst deutsche
Basketballgiganten wie München
oder Berlin wären an „normalen
Tagen“ nicht davor gefeit
gewesen, gegen dieses Team den
Korb einmal zu wenig zu treffen.
Doch „Tempi passati“ wussten
schon die alten Lateiner. Lässt
sich Erfolg immer wieder gezielt
herbeiscouten? Haben der Hesse
Sebastian Gleim und der Bremer
Ingo Enskat bei der Kaderzusammenstellung
ein ähnlich glückliches
Händchen? Finden die
Spieler als Mannschaft noch einmal
so zusammen? Falls Corona
als Schreckgespenst seine Wirkung
verliert, kehrt vielleicht der
Alltag wieder ein. Fast 38 000 Zuschauer
verfolgten zuletzt die 17
Heimspiele in der Arena Hohenlohe.
Bei mehr als 30 Spielen durfte
kein Fan in die Halle. So etwas
reißt gewaltige Löcher in den Etat.
Auch wenn Sponsoren und Dauerkarteninhaber
in der Krise „fest
zu den Merlins standen“, an einem
Standort in der Provinz lässt
sich eben nicht alles ausgleichen.
Geschäftsführer Martin Romig
wirbt im Hintergrund fleißig für
den Bau einer eigenen Basketballhalle.
Ohne entsprechende Infrastruktur,
die erst wirklich eine
solide wirtschaftliche Basis garantiert,
helfen all die Kreativität und
der Fleiß in Sachen Nachwuchsarbeit
und Kaderzusammenstelleung
auf Dauer nicht immer.
Mit Fabian Bleck, Maurice Stuckey,
Bogdan Radosavljevic und
wahrscheinlich auch Aleksa Kovacevic
haben sich die Merlins
gerade auch auf den „deutschen
Positionen“ schon wieder „viel
Qualität“ gesichert. Doch bei
der Leistungsdichte in der Bundesliga
bedeutet dies wenig und
für phänomenale Saisonleistungen
braucht es auch Spielglück.
Davon hatten die Hakro Merlins
zuletzt etwas zu wenig.
www.hakro-merlins.de
PARTNER DER HAKRO MERLINS
Eine Saison voller Zauber
Danke für diese unglaublichen Spiele, danke an das ganze Merlins-
Team für diesen unbeschreiblichen Einsatz, für eure Spielfreude,
die Begeisterung, den Kampfeswillen, für die Lust und die Leidenschaft
mit der wir von euch in euren Bann gezogen wurden.
Wenn wir auch nicht live dabei sein konnten, standen wir doch immer
an eurer Seite, um euch das zurückzugeben was ihr uns geschenkt
habt. So freuen wir uns schon jetzt auf die neue Saison, um uns
wieder von euch verzaubern zu lassen.
Ralph Dreher
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Juni 2021 I Jahrgang 20 I Nr. 225
Kapital & Finanzen 15
Maskottchen: Seit 1975 ist der Fuchs neben den vier Steinen ein Logo der Bausparkasse. Die Schlauheit des Tieres steht für den klugen Gedanken hinter der Geschäftsidee.
Grafik: Bausparkasse Schwäbisch Hall
Die Heimatmacher
Die Bausparkasse Schwäbisch Hall kennt in Deutschland wohl fast jeder. Für viele ist sie ein Symbol
für Solidität und Verlässlichkeit. Vor 90 Jahren wurde sie gegründet. VON HERIBERT LOHR
Sie ist wohl eine der bekanntesten
Marken Deutschlands
und hat die Entwicklung
der Stadt am Kocher geprägt
wie kaum ein anderes Unternehmen
seit dem II. Weltkrieg. Sie ist
formidabler Arbeitgeber und Immageträger
in einem. Die Rede
ist von der Bausparkasse Schwäbisch
Hall.
Spätestens seit der Slogan „Auf
diese Steine können Sie bauen“
in den 60er-Jahren des vergangenen
Jahrhunderts via Bildschirm
in die deutschen Wohnstuben
flimmerte, war Schwäbisch Hall
nicht länger nur eine sehenswerte
Stadt in der hohenlohisch-fränkischen
Provinz, sondern auch das
Sy nonym für ein durch und durch
solides Finanzierungskonzept,
das Millionen Menschen die kleinen
oder größeren Träume von
Wohneigentum wahrwerden ließ.
Stiller Wegbegleiter
ganzer Generatioen
Die „Füchse“ machten das Bausparen
erst wirklich salonfähig
und bildeten in ihrem modernen
Anstrich den äußerst erfolgreichen
aber bodenständigen Gegensatz
zu den kühlen Auswüchsen
einer ausschließlich an Rendite
orientierten Finanzwelt. Bausparen
war nie besonders hipp, aber
generationenübergreifend zielführend.
Etwas, was der Großvater
für den Enkel abschloss, die
Eltern an die Kinder weitergaben.
Für eine ganze Generation war
der Bausparvertrag, meist mit Beginn
einer Berufsausbildung, die
erste Geldanlage ihres Lebens.
Das Prinzip ist seit den Anfängen
weitgehend unverändert. Ideen,
die funktionieren, benötigen allenfalls
marginale Änderungen
im Detail. Die Kunden sparen die
erste Hälfte ihres Bausparvertrags
an, die zweite Hälfte erhalten sie
als Darlehen von der Bausparkasse,
die dafür die Spareinlagen der
Bau sparer gemeinschaft nutzt.
Die Bausparkasse wurde so im
„Land der Häuslesbauer“ auch
zum Sinnbild einer tief verwurzelten
Lebensphilosophie. Dabei war
sie ursprünglich gar keine Marke
des Südweststaates. Die Anfänge
führen ins Rheinland, ganz genau
Baugeschichte: Der Blick auf den Neubau der Hauptverwaltung im Jahr 1956.
Strukturiert: Täglich gehen allein im Kundencenter bis zu 15 000 Anfragen ein. Nur mit modernster Technik,
einer ausgeklügelten Organisation und genau abgestimmten Prozessen lassen sich die Daten und die
einzelnen Vorgänge der mittlerweile mehr als sieben Millionen Kunden verwalten. Fotos: Bausparkasse Schwäbisch Hall
nach Köln. In der Domstadt wurde
vor 90 Jahren, exakt am 16.
Mai 1931, der Grundstein für die
heutige Bausparkasse Schwäbisch
Hall gelegt.
Gemeinsam mit der Wirtschaftsstelle
für den Handwerkskammerbezirk
Köln eG gründeten ein
paar genosenschaftliche Handwerker
und Bankiers die „Deutsche
Bausparer AG, Bau-, Sparund
Entschuldungskasse“. Schon
das erste Firmenlogo zeigt Bausteine,
die später das zentrale Element
der Marke bilden. Über Berlin,
ab 1934 Firmensitz, kommt
die damalige Bausparkasse der
Deutschen Volksbanken bedingt
durch die Kriegswirren 1944
nach Schwäbisch Hall.
Die Anfänge nach dem II.Weltkrieg
sind schwierig. Im zerstörten
Deutschland ist Wohnraum
Mangelware, viele Menschen haben
ihr Zuhause verloren, allein
auf dem Gebiet der späteren
Bundesrepublik fehlen geschätzt
etwa fünf Millionen Wohnungen.
Weil die Not groß ist und das Geld
knapp, kommt das Bauspargeschäft
nur mühsam in Gang. Ende
1946 verwaltet die Bausparkasse
gerade einmal 12 697 Verträge.
Etwas mehr als 20 Jahre später
sieht das schon ganz anders aus.
Mit einem Neugeschäft von rund
273 000 Verträgen mit einer Bausparsumme
von 6,1 Milliarden
Mark setzt sich „Schwäbisch Hall“
im Jahr 1969 erstmals an die Spitze
der boomenden Branche. Eine
Position, die die Bausparkasse
der Volks- und Raiffeisenbanken
in der Folge nicht mehr abgeben
wird.
Noch im gleichen Jahr überschreitet
der Vertragsbestand
ertsmals die Millionengrenze. Mit
einem Marktanteil von 30 Prozent
ist Schwäbisch Hall bis heute die
größte Bausparkasse und gemeinsam
mit den Genossenschaftsbanken
einer der führenden Baufinanzierer
in Deutsch land.
Allein im vergan genen Jahr haben
die Kunden Baufinanzierungen
über ein Volumen von insgesamt
19 Milliarden Euro und Bausparverträge
in Höhe von mehr als
24 Milliarden Euro abgeschlossen.
Seit der Währungsreform
im Jahr 1948 hat die Bausparkasse
Schwäbisch Hall allein in
Deutschland mehr als neun Millionen
Wohnungen mitfinanziert.
Ein weiteres Erfolgsgeheimnis –
die enge Verbindung zu den genossenschaftlichen
Banken – ist
bis heute gültig. Denn Kunden
mit einem zuteilungsreifem Bausparvertrag
wurden schon Anfang
der 30er-Jahre des 20. Jahrhunderts
an „befreundete“ Genossen
schaftsbanken weitergeleitet.
Die Bank vergab das Hypothekendar
lehen, „Schwä bisch Hall“ das
Bauspardarlehen im Nachrang.
Dieses Modell wurde ab Ende
der 30er-Jahre zum verbindlichen
Standard bei Finanzierun gen
mit Bauspardarlehen erklärt und
gilt als Faustregel noch heute: 25
Pro zent Eigenkapital, 50 Prozent
Hypo thekendarlehen der Bank
und 25 Prozent Bauspardarlehen.
Das war letzlich auch der Motor
für die enge Zusammenarbeit der
Bausparkasse mit den Genossenschaftsbanken
in ganz Deutschland;
zunächst gemeins am mit
den Volksbanken, ab dem 1956
auch mit den Raiffeisen banken.
Der Einstieg der Raiffeisengruppe
ist ein Meilenstein in der Geschichte
der Bausparkasse. Denn
die neue Zusammenarbeit markiert
gleichzeitig den Anfang
der Marke „Schwäbisch Hall“.
Seit 1956 nennt sich das Institut
nach dem Ort, an dem es nach
dem Zweiten Weltkrieg so richtig
„durchstartete“. Praktisch mit
dem Neuanfang setzt das Unternehmen
konsequent auf die Marke
und kann damit seinen Bekanntheitsgrad
über die Jahre
kontinuierlich steigern. Das
Logo mit den Bausteinen als Symbol,
ab dem Jahr 1962 in Kombination
mit dem Slogan „Auf diese
Steine können Sie bauen“, wird
zum Inbegriff des Wiederaufbaus
und des Wirtschaftswunders.
„Der Fuchs“ als Maskottchen betritt
erstmals 1975 die öffentliche
Bühne und im Jahr 1984 ertönt
dann zum ersten Mal der Jingle,
den auch heute noch Millionen
Menschen in Deutschland mitsingen
können.
Längst ist Schwäbisch Hall seinen
Anfängen entwachsen und
steht dabei nicht mehr allein nur
für das Bausparen, obwohl der
Branchenprimus diese Sparvariante
sogar ins Ausland exportierte
(unter anderem nach Ungarn und
China). Die Bandbreite der Finanzdienstleistungen
ist groß geworden
und reicht zwischenzeitlich
vom Riester-Bauspar vertrag
über Eigenkapitalaufbau bis zum
An nuitätendarlehen für Bau, Kauf
oder Modernisierung.
Das Geschäftsfeld
konsequent erweitert
Dass die Aufgaben und damit
auch lukrative Geschäftsfelder
selbst nach 90 Jahren nicht kleiner
werden, zeigt allein schon der
Blick auf den künftigen Finanzierungsbedarf
im Gebäudesektor.
Die Nachfrage nach Wohnraum
wird das Bauvolumen – gerade
in Ballungsräumen herrscht vielfach
Wohnungsnot – noch lange
Zeit übersteigen. Auch ist der
Wunsch nach Wohneigentum,
wie sich auch während der Corona-Pandemie
erneut zeigte, weiter
gestiegen.
Die Energiewende spielt dem Haller
Vorzeigeunternehmen ebenfalls
in die Karten. Die Bundesrepublik
hat sich bekanntlich dazu
verpflichtet, den Gebäudebestand
bis zum Jahr 2050 klimaneutral
zu gestalten. Das ist viel zu sanieren.
Die Kosten dafür bewegen
sich je nach Szenario, das die
Experten durchspielen, in einer
Bandbreite von rund 500 Milliarden
bis zu 1000 Milliarden Euro.
So lange die Menschen auf die
vier Steinen bauen, gibt es für die
rund 3500 Mitarbeiter und Auszubildende
in Schwäbisch Hall noch
reichlich zu tun.
www.schwaebisch-hall.de
16 Kapital & Finanzen
Juni 2021 I Jahrgang 20 I Nr. 225
Ertragslage ist noch gut
Themen auf der Vertreterversammlung der VR Bank Mittelfranken West sind die Negativzinsen und die geplante Fusion mit der
Raiffeisenbank Roth-Schwabach. Die Bank kann eine moderate Dividende ausschütten. VON KERSTIN DORN
Bereits zum zweiten Mal hatte
die VR-Bank Mittelfranken
West zur virtuellen Vertreterversammlung
geladen. 224
Teilnehmer sind der Einladung
an die Bildschirme gefolgt, davon
116 Vertreter. Sie konnten den
überwiegend erfreulichen Ausführungen
des Vorstandsvorsitzenden
Dr. Gerhard Walther aus
der Hauptgeschäftsstelle in Ansbach
folgen, der dei Banken in
wesentlichen Kennzahlen über
dem bayerischen Landesdurchschnitt
sieht. So zum Beispiel
beim Anstieg der Bilanzsumme
von 15,2 Prozent, von 1901 Millionen
Euro im Jahr 2019 auf 2190
Millionen Euro 2020. Der Durchschnitt
der bayerischen Volksbanken
läge bei 6,8 Prozent, ist Walther
stolz und führt das Ergebnis
auf ein gutes Kreditgeschäft und
einen hohen Einlagenzufluss zurück.
Gutes Kreditgeschäft bei
Privat- und Firmenkunden
Das Kreditneugeschäft im Privatkundensektor
ist von 164 Millionen
Euro im Jahr 2019 auf
242 Millionen Euro 2020 angestiegen.
Auch bei den Firmenkunden
war die Tendenz ähnlich:
Zukunft: Die Vorstände der fusionierten Bank (v.li): Erwin Einzinger (VR-Bank Mittelfranken West), Dr. Carsten
Krauß (Vorsitzender Raiffeisenbank Roth-Schwabach), Hermann Meckler (stv. Vorsitzender VR-Bank),
Dr. Gerhard Walther (Vorsitzender VR-Bank) und Richard Oppelt (Raiffeisenbank). Foto: VR-Bank Mittelfranken West
Hier gab es einen Anstieg von 174
Millionen Euro auf 303 Millionen
Euro, darunter 182 Corona-Hilfskredite
an Unternehmen mit Zusagen
über 46 Millionen Euro.
Walther spricht von einer „noch
stabilen Ertragslage, auch wenn
das Zinsergebnis von 32,8 Millionen
Euro (2019) auf 31,9 Millionen
Euro (2020) sank. Der Vorstandsvorsitzende
nutzte die Gelegenheit
aber auch, um die Negativzinsen
anzukündigen. Vorher
werde es aber persönliche Gespräche
mit den Kunden geben,
um alternative Anlageformen abzuklären.
Nach diesen Gesprächen
werden private Anleger auf
Guthaben über 150 000 Euro 0,5
Prozent zahlen müssen, Firmenkunden
bereits 100 000 Euro.
Positiv habe sich das Provisionsergebnis
entwickelt: von 13,5 auf
14,1 Millionen Euro. Auf der Ausgabenseite
konnten die Personalkosten
konstant (18 Millionen
Euro) und die Sachkosten leicht
gesenkt werden (von 11,3 auf
11 Millionen Euro). Der Bilanzgewinn
sank leicht von 1621 auf
1620 Tausend Euro.
Dennoch könne in diesem Jahr
nach Rücksprache mit der Bundesbank
eine Dividende von einem
Prozent ausbezahlt werden,
sofern die Versammlung der Gewinnverwendung
in der vorgeschlagenen
Art und Weise zustimme,
was sie denn auch mit großer
Mehrheit tat. Boni und Dividende
ergäben zusammen eine
„recht ansehnliche“ Rendite von
2,6 Prozent.
Den Erfolg des Unternehmens, so
Vorstandsvorsitzender Walther,
liege insbesondere in der sehr zügigen
und konsequenten Umstellung
des Betriebs auf Corona-Anforderungen
begründet. So konnten
im Kundengeschäft alle Geschäftsstellen
geöffnet bleiben
und die Beratungen digital per Video
oder Telefon ergänzt werden.
Nahezu alle Mitarbeiter (98 Prozent)
haben mobile Arbeitsplätze
und entscheiden selbst, von
wo aus sie arbeiten. Stolz sei man
auch auf die eigene Aus- und Weiterbildung.
Die Akademikerquote
liege mittlerweile bei zehn Prozent.
Infolge der fortschreitenden
Digitalisierung setzte man auf die
Ausbildung des eigenen IT-Nachwuchses
in den neuen Ausbildungsberufen
Kaufmann/-frau für
Dialogmarketing und Fachinformatiker/in
für Systemintegration.
Mehr als drei Millionen Euro seien
im vergangen Jahr in den Ausbau
der Filialen geflossen: vorrangig
in den Neubau in Neuendettelsau
(910 000 Euro) und die Modernisierung
der Hauptstelle in
Ansbach (2,3 Millionen Euro).
Dennoch müsse man einen signifikanten
Rückgang sowohl bei
den Verfügungen an den Geldautomaten
(minus 35 Prozent) als
auch bei den Kundenbesuchen in
den Filialen (minus 40 Prozent)
zur Kenntnis nehmen. Deshalb
habe es Gespräche mit der Sparkasse
zur gemeinsamen Nutzung
von Filialen gegeben. Auf diesem
Wege wolle man Geschäftsstellen
erhalten, wo sie sonst geschlossen
werden müssten, so Walther. Die
Umsetzung des Konzepts erfolge
im vierten Quartal, kündigt er an.
Die wirtschaftlichen Herausforderungen
im Blick, ging der Vorstandsvorsitzende
auch auf die geplante
Fusion mit der Raiffeisenbank
Roth-Schwabach ein.
Fusion sichert die
Wettbewerbsfähigkeit
Walther betonte, dass die Bank
über eine bestimmte Betriebsgröße
wettbewerbs- und fusionsfähig
bleiben müsse. Nach dem
Scheitern der Gepräche mit der
VR Bank Feuchtwangen-Dinkelsbühl
im Februar 2020 habe man
Kontakt zu den Kollegen dort aufgenommen
und einen Zeitplan für
das weitere Vorgehen erarbeitet.
Noch im Sommer soll der Fusionsvertrag
unterzeichnet werden
und eine Bank mit einer Bilanzsumme
von 3,4 Milliarden Euro
und 550 Mitarbeitern entstehen.
Der Zusammenschluss soll in
zwei Phasen geschehen. Erst wolle
man „zusammenwachsen“,
dann „zusammen wachsen“, so
Walther. Über den neuen Namen
sei noch nicht entschieden, auch
nicht über den Sitz der neuen
Bank. Entlassungen sind nicht geplant.
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Stresstest bestanden
Die Genossenschaftsbanken im Kreisverband Ansbach geben dem Ergebnis
im zurückliegenden Jahr die Note „zufriedenstellend“.
Die vier VR-Banken im
Kreisverband Ansbach sind
nach Hermann Mecklers
Worten gut durch das Geschäftsjahr
2020 gekommen. Der Vorstand
der VR-Bank Mittelfranken
West ist gleichzeitig Kreisvorsitzender
der Genossenschaftsbanken
in der Stadt und im Landkreis
Ansbach.
Die Banken hätten den Corona-Stresstest
bestanden, das genossenschaftliche
Modell mit seiner
regionalen Ausrichtung habe
sich als robust erwiesen, so der
Finanzexperte. Zum Verband gehören
die VR-Bank Mittelfranken
West, die VR-Bank Feuchtwangen-Dinkelsbühl
und die Raiffeisenbanken
Heilsbronn-Windsbach
und Bechhofen.
Alle vier Banken haben ihre Bilanzsumme
erhöhen können. Im
Verband stieg sie um 11,6 Prozent
von 3,8 Milliarden Euro im
Jahr 2019 auf 4,2 Milliarden Euro
2020. Auch die Höhe der Kredite
sei über das Maß des Vorjahres
gestiegen. 2020 wurden 2,82 Milliarden
Euro an Krediten vergeben
worden, 2019 waren es 2,46
Milliarden Euro. Dieses Wachstum
beruhe insbesondere auf den
Wohnungsbaukrediten, die um 20
Prozent auf 1,648 Milliarden Euro
stiegen.
Auch bei den Kundengeldern haben
die vier Banken einen deutlichen
Anstieg erfahren: Sie stiegen
um 7,3 Prozent auf 2,973 Milliarden
Euro. Das sei insbesondere
auf eine deutliche Zunahme
der Sichteinlagen zurückzuführen,
sowohl im Privatkunden- als
auch im Firmenkundengeschäft.
Meckler macht dafür die anhaltenden
Unsicherheiten und eingeschränkten
Konsummöglichkeiten
verantwortlich.
Das Zinsergebnis der vier Banken
sei im Umfeld der Niedrigzinsen
gesunken, von 66,6 Millionen
Euro im Jahr 2019 auf 65
Millionen Euro im vergangenen
Jahr. Dieser Rückgang habe sich
auch nicht durch das Provisionsgeschäft
ausgleichen lassen, auch
hier sanken die Einnahmen.
Die Mitarbeiterzahl reduzierte
sich um 43, die in der Regel
über Altersteilzeit-Lösungen ausgeschieden
sind.
Insgesamt blicken die vier Banken
mit einem operativen Ergebnis
von 31,2 Millionen Euro (minus
6,3 Prozent gegenüber 2019)
auf ein zufriedenstellendes Jahr
zurück. Auf ihr Wertpapierportfolio
hätten die Banken trotz des
turbulenten Jahres an den Finanzmärkten
2,2 Millionen Euro –
0,05 Prozent der durchschnittlichen
Bilanzsumme – abschreiben
müssen. Bei den Forderungen waren
es 1,9 Millionen Euro. Diese
Abschreibungen seien im Wesentlichen
regulatorisch bedingt und
kein Anzeichen für Wertkorrekturen
infolge von Insolvenzen. Neukunden
bekämen bereits Negativzinsen
zu spüren, mit Bestandskunden
würden Alternativen beraten.
do
Bilanz: Hermann Meckler (re.) ist stellvertretender Vorsitzender der
VR-Bank Mittelfranken West und Vorsitzender der Genossenschaftsbanken
im Kreisverband Ansbach. Im Bild seine Vorstandskollegen Dr. Gerhard
Walther (Vorsitzender) und Erwin Einzinger.
Foto:VR-Bank
Juni 2021 I Jahrgang 20 I Nr. 225
Kapital & Finanzen 17
Die Hochzeit ist vollzogen
Die internen Arbeiten an der neu geschaffenen VR Bank Heilbronn-Schwäbisch Hall laufen auf Hochtouren. Durch den
Zusammenschluss will sich das Bankhaus vor allem im Raum Heilbronn zusätzliche Marktanteile erarbeiten. VON HERIBERT LOHR
Wer aktuell Post bekommt,
der sieht es auch schon
in der offiziellen Bezeichnung:
Der Zusammenschluss der
VR Bank Schwäbisch Hall-Crailsheim
und der Volksbank Heilbonn
nimmt konkrete Form an.
Die offizielle Bezeichnug des
Bankhauses ist fortan: VR Bank
Heilbronn-Schwäbisch Hall. Auch
wenn die Reihenfolge der Namen
wenig Bedeutung hat, so zeigt
es doch, dass sich die Gewichte
deutlich verschoben haben.
Das erklärte Ziel:
Mehr Markt machen
Schließlich hat das Haller Bankhaus
die Kollegen im Unterland
vereinnahmt, das ist seit Mitte notariell
nun auch beurkundet. Für
manchen Beobachter vielleicht
doch etwas überraschend, hatte
sich eine deutliche Mehrheit der
Vertreter auf den jeweiligen Versammlungen
für den Zusammenschluss
ausgesprochen.
Möglich gemacht hatte die Fusion
die Entscheidung des genossenschaftlichen
Verbandes, dass dessen
Sicherungseinrichtung einen
großen Teil der finanziellen Belastungen,
die die Volksbank Heilbronn
nach Fehlspekulationen
und Wertpapierleihgeschäften wie
einen Mühlstein mit sich herumtrug,
übernimmt, und damit keine
größeren Belastungen aus der
Vergangenheit auf die neue Bank
zukommen.
Die neue Genobank ist ein stattliches
Gebilde. Mit einer Bilanzsumme
von rund 4,7 Milliarden
Euro und aktuell 661 Mitarbeitern
an 36 Standorten ist Heilbronn-Schwäbisch
Hall nun die
größte genossenschaftliche Bank
in Heilbronn-Franken. Bis zur Betriebsratswahl
im kommenden
Frühjahr soll die interne Ausrichtung
und Umstrukturierung weitgehend
abgeschlossen sein.
Dabei betont der neue Vorstandsvorsitzende
Eberhard Spies immer
wieder: „Wir werden kein
Personal abbauen. Wir benötigen
jeden, denn wir wollen und müssen
künftig wieder mehr Markt
machen.“ Dazu wird in Heilbronn
bereits zusätzliches Personal aufgebaut.
Die neue deutlich größere
Bank will der Konkurrenz in der
Region künftig wieder Marktanteile
abjagen.
Eberhard Spies: „Wir werden in
Heilbronn deutlich sichtbarer
sein und geben Gas.“ Auch bei
den Bestandskunden verspricht
sich der neue Vorstandschef
noch einiges. Bis ein Nachfolger
im Vorstand für den bisherigen
Heilbronner Vorstandvorsitzenden
Wolfgang Mauch gefunden
ist – er scheidet aus persönlichen
Gründen zum 1. Juli aus – wird
Eberhard Spies den Marktbereich
Heilbronn leiten. Für den Raum
Schwäbisch Hall zeichnet künftig
Tobias Belesnai verantwortlich.
Gerade auch der Vertriebsvorstand
wird nicht müde, die Vorteile
des Zusammenschlusses zu
verdeutlichen: „Nur mit einer entsprechenden
Größe sind wir im
gewerblichen Bereich überhaupt
in der Lage, unsere zum Teil kräftig
gewachsenen mittelständischen
Kunden entsprechend zu
begleiten.“
Nach außen ist der Zusammenschluss
ohnehin weniger zu bemerken,
für die Kunden ändert
sich wenig bis nichts. Da die
Marktgebiete auch künftig getrennt
bleiben, werden die Berater
auch weiterhin ihre angestammten
Kunden betreuen. Synergien
werden vor allem durch
die Nutzung gemeinsamer Technik
und in den kundenabgewandten
Bereichen gehoben, da hier
in Zukunft Doppelstrukturen vermieden
werden können.
Struktur: Eine Bank, zwei Märkte. Die Kunden und Mitglieder in den beiden Geschäftsgebieten werden von
den jeweiligen Standorten Heilbronn (unten) und Schwäbisch Hall aus betreut. Fotos: Heribert Lohr/HT-Archiv www.vrbank-sha.de
Schwierige Zeiten gut gemeistert
Trotz Corona-Krise: Die Arbeitsgemeinschaft genossenschaftlicher Bankvorstände ist mit der
Entwickung der Geno-Banken im Raum Neckar / Neckar sehr zufrieden. VON HERIBERT LOHR
Der Arbeitsgemeinschaft genossenschaftlicher
Banken
zwischen Neckar und Tauber
gehören die 80 Institute Raiffeisenbank
Elztal und die Volksbanken
Mosbach, Franken, Kirnau,
Krautheim, Limbach, Neckartal
und Main-Tauber an.
Vor kurzem lud die Arbeitsgemeinschaft
für die Presse zu einer
Video-Schalte. Die Vorstände
Marco Garcia, Karin Fleischer
und Michael Schneider erläuterten
die Entwicklung im Corona-Krisenjahr
2020. Die erfreuliche
Botschaft: Die Genossenschaftsbanken
in der Region Neckar/Tauber
sind gut im Markt
unterwegs und erwiesen sich einmal
mehr als „stabile Partner ihrer
Kunden“. Marco Garcia, Vorstand
der Volksbank Mosbach:
„Wir sind im Verbund absolut
leistungsfähig und bilden dazu ein
starkes Netzwerk.“
Treffen: Die Vorstände Marco Garcia (VB Mosbach), Karin Fleischer (VB Franken) und Michael Schneider (VB
Main-Tauber) luden zur Videokonferenz der Arbeitsgemeinschaft der Bankvorstände ein.
Foto: VB
Auch in der Krise:
Gute Position am Markt
Das Kundenvolumen der acht
Banken mit ihren 102 Geschäftsstellen
und 1373 Mitarbeitern
beläuft sich auf 15,6 Milliarden
Euro. Die gesamten Einlagen liegen
derzeit bei rund 9,6 Milliarden,
etwas mehr als sechs Milliarden
Euro wurden als Kredite an
die Kunden und Mitglieder ausgegeben.
Über alle wichtigen Bilanzpositionen
hinweg erreichte
die Arbeitsgemeinschaft ein deutliches
Plus von durchschnittlich
sechs Prozent. Einziger Wermutstropfen:
Die anhaltende Niedrigzinsphase
mindert die Erträge,
auch wenn sie nach Darstellung
von Michael Schneider mit Blick
auf die Ausschüttung der Dividenden
„derzeit noch ausreichend“
sind.
Doch es sind nicht nur die Zuwächse,
die deutlich machen,
dass Geno-Banken gut im Markt
sind. Fast noch deutlicher macht
dies der Blick auf die Zahl der
Mitglieder: „Mit 164 074 Mitgliedern
gehört ,jeder zweite Bewohner
dieses Gebiets’ einer unserer
genossenschaftlichen Banken“,
verdeutlicht Karin Schneider die
Dimensionen.
Die Vorständin der Volksbank
Franken beschrieb die enormen
Veränderungen, die die Finanzbranche
derzeit durchläuft, und
den sich auch die Genossenschaftlichen
Banken stellen müsssen:
Die Corona-Pandemie hat der Digitalisierung
zusätzlich noch einmal
einen ordentlichen Schub gegeben.“
So werden etwa 80 Prozent
der Überweisungen mittlerweile
online vorgenommen.
„Den Unterschied am Markt“
macht für Michael Schneider, Vorstand
der Volksbank Main-Tauber,
letztlich „die Beziehung zum
Kunden“. Deshalb haben auch
die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft
in der jüngeren Vergangenheit
ihre Beratungsdienstleistungen
intensiviert. „Wir nennen es
genossenschaftliche Beratung“,
sagt Karin Fleischer und meint damit,
„dass die Kunden bei Themen
rund um Finanzdienstleistungen
aktiv beraten werden.“
Wie leistungsstark die Genossen
sind, zeigt sich für Marco Garcia,
Vorstand der Volksbank Mosbach,
gerade auch in der Corona-Krise:
„Wir waren ein verlässlicher
Partner und haben gerade
auch unsere Gewerbekunden eng
begleitet, indem Kredite schnell
und unkompliziert ausgegeben
und auch viele Stundungen zugesagt
wurden.“
Auch nach 150 Jahren ist die Genossenschaft
für Karin Fleischer
ein Modell mit Zukunft. „Wir haben
wieder mehr Mitglieder gewonnen.
Das Interesse ist sehr
groß und zwar gerade auch in der
Altersgruppe unter 40 Jahren. So
sind es wohl besonders die aktuellen
Themen wie Energie und
Umwelt, die die Genossen beim
jüngeren Publikum wieder attraktiv
machen.
Marco Garcia hat noch eine weitere
Erklärung für den anhaltenden
Erfolg: „Sie werden keine demokratischere
Form als eine Genossenschaft
finden. Auch darauf
sind wir stolz.“
Auszeichnung für
Vermögensverwaltung
„Wirtschafts-Woche“ zeichnet die Hoerner Bank aus
Die Hoerner Bank AG in
Heilbronn wurde bereits
zum dritten Mal für ihre
Vermögensverwaltung gewürdigt.
Auch in diesem Jahr wurde
die Privatbank – wie zuvor schon
2019 und 2020 – durch die Zeitung
„Wirtschafts-Woche“ zu einem
der besten Vermögensverwalter
gekürt.
„Wir freuen uns über die erneute
Auszeichnung, die das erfolgreiche
Engagement unserer Mitarbeiter
an den Kapitalmärkten
und die Qualität sowie Kontinuität
unserer Arbeit im Sinne unserer
Kunden widerspiegelt“, äußert
sich Ralf Hirschfeld, Vorsitzender
des Vorstandes der Hoerner
Bank AG.
Insgesamt wurden 338 Fondsdepots
von Banken und unabhängigen
Vermögensverwaltern im
Auftrag der „Wirtschafts-Woche“
durch das Analysehaus MMD Analyse
& Advisory eingehend untersucht.
Bewertet wurden die Rendite,
Volatilität und der maximale
Verlust über drei Jahre in drei Risikokategorien.
Unter dem Titel „Besser als der
Markt“ sind in der Ausgabe
11/2021 der Fachzeitschrift die
ausführlichen Analysen und die
„Top-Performer“ zu finden – darunter
auch die Hoerner Bank AG
als einziger Vermögensverwalter
in der Region Heilbronn-Franken.
2021 konnte die Bank mit ihrem
„HB Fonds – Substanz Plus“ den
zwölften Platz in der „defensiven
Kategorie“ belegen. „Die wiederholte
Platzierung im Ranking
der ,Wirtschafts-Woche’ zeigt,
dass wir ein gutes Gespür für den
Markt besitzen und unsere auf
Werterhalt ausgerichtete Strategie
funktioniert. Wir konnten das
Ziel einer nachhaltigen positiven
Wertsteigerung nachweislich erreichen
und sind stolz, dass unser
Leistungsversprechen auch
von unabhängigen Gremien honoriert
wird“, sagt auch Vorstandsmitglied
Rolf Scheidt, der die Ressorts
Vermögensberatung und
-verwaltung verantwortet.
Als unabhängige Privatbank blickt
die Hoerner Bank AG auf über
170 Jahre Erfahrung, Kompetenz
und Beständigkeit zurück. Wie
das Bankaus mitteilt, „werden seit
jeher die persönliche und umfassende
Beratung sowie Betreuung
der Kunden in den Mittelpunkt gestellt“.
Das Angebot der Bank mit
ihren rund 100 Mitarbeitern umfasst
die Vermögensanlage und
-verwaltung.
Eine Besonderheit ist die Bearbeitung
internationaler Nachlassangelegenheiten.
Die Hoerner Bank
AG ist einer der größten und ältesten
Erbenermittler in Deutschland
und gehört bei der Bearbeitung
internationaler Nachlassangelegenheiten
zu den Weltmarktführern.
pm/ibe
www.hoernerbank.de
18 Firmen & Märkte
Juni 2021 I Jahrgang 20 I Nr. 225
Emissionen gesenkt
Für Klima- und Umweltschutz setzt Syntegon auf erneuerbare Energien.
Energie: Weltweit wird ein Viertel der Elektrizität aus Wasserkraft mit
Technologien und Dienstleistungen von Voith erzeugt. Im Bild ist das
Wasserkraftwerk Guri in Venezuela zu sehen.
Foto: Voith
Auf gutem Weg
Voith aus Heidenheim möchte ab 2022 an allen
Standorten klimaneutral wirtschaften.
Nachhaltigkeit und profitables
Wachstum gehen bei
uns Hand in Hand“, erklärt
Dr. Toralf Haag, Vorsitzender
der Voith-Konzerngeschäftsführung,
anlässlich der Veröffentlichung
des Nachhaltigkeitsberichts
2019/20. Schon seit über
150 Jahren trage das Unternehmen
mit seinen Technologien
zur Nachhaltigkeit in der Industrie
bei. Im Hinblick auf das Ziel,
ab dem Jahr 2022 CO 2
-neutral zu
wirtschaften, sei Voith auf einem
guten Weg. Ab 2022 werde kein
Standort weltweit mehr einen
CO 2
-Fußabdruck haben. So sei
es etwa gelungen, den produktionsbedingten
Energieverbrauch
an den Standorten seit dem Geschäftsjahr
2011/12 um insgesamt
130 Gigawattstunden zu verringern.
„Das entspricht fast 30
Prozent im Verhältnis zum Umsatz“,
berichtet Markus Schönberger,
Leiter des Bereichs Nachhaltigkeit
bei Voith, das seine
Wurzeln in Heidenheim hat.
Mit einem umfassenden Portfolio
an nachhaltigen technologischen
Lösungen und Services leiste
Voith einen Beitrag zur Nachhaltigkeit
in der Industrie. Im Fokus
stehen dabei regenerative Energie
aus Wasserkraft, ressourcenschonende
Papierproduktion und
Antriebstechnik für effiziente und
umweltschonende Mobilität. pm
www.voith.com
Laut WWF (World Wide
Fund For Nature) stellen
wirtschaftliche Aktivitäten
weltweit einen der Kerntreiber
des Klimawandels dar. Das Unternehmen
Syntegon, vor allem
auf dem Nahrungsmittelmarkt
für seine nachhaltigen Verpackungslösungen
bekannt, verfolge
strategische Ziele, um die
Auswirkungen ihrer Geschäftsaktivitäten
auf die Umwelt so gering
wie möglich zu halten, heißt
es in einer Pressemitteilung.
Energieverbräuche, Emissionen
und Abfälle reduziere das Unternehmen
kontinuierlich.
Im vergangenen Jahr habe Syntegon
seine CO 2
-Emissionen um
neun Prozent gesenkt. „Wir gehen
davon aus, dass die Einsparungen
auch unabhängig von
den positiven Auswirkungen der
Corona-Pandemie auf die Umwelt
bei mehr als fünf Prozent
gelegen haben“, so Martin Doelling,
Manager für Gesundheit, Sicherheit
und Umwelt in der Syntegon-Zentrale
in Waiblingen.
Um dies zu erreichen, habe das
Unternehmen etwa Leuchtstoffröhren
durch ressourcenschonende,
automatisch gesteuerte
LEDs ersetzt. Ein anderer Hebel
für weniger Emissionen sei die
Wiederverwertung: Der Anteil recycelter Abfälle soll am Syntegon-Standort
Crailsheim bei fast 100 Prozent liegen. Foto: Syntegon
Elektromobilität. Am Standort
Crailsheim habe das Unternehmen
2017 drei Elektro-Ladesäulen
für Pkws auf dem Parkgelände
installiert. Auch für E-Bikes
gebe es die notwendige Infrastruktur.
Beschäftigte, die mit
ihrem E-Bike an den Standort
fahren, können dieses kostenfrei
während der Arbeitszeit aufladen.
„42 Prozent der im Jahr 2020
verwendeten Energie stammte
aus erneuerbaren Quellen wie
Biogas, Geothermie oder Ökostrom“,
heißt es weiter. Durch
Ausweitung der Wärme aus erneuerbaren
Energiequellen will
das Unternehmen diesen Anteil
im Jahr 2021 auf 48 Prozent
steigern. So beziehe der
Standort Crailsheim seit Februar
2021 neben der Wärme aus der
Biogasanlage Beuerlbach auch
Bio-Wärme aus Holzpellets. „Im
Durchschnitt ist die Pellet-Versorgung
zwar etwas teurer. Doch
dank der neuen Versorgung sparen
wir jährlich fünf Prozent CO 2
ein“, so Matthias Ellinger, Facility
Manager bei Syntegon in
Crailsheim.
Im Bereich Elektrizität liege die
Syntegon-Gruppe bei einem Anteil
von deutlich über 60 Prozent
zertifiziertem Ökostrom. Am
Standort Crailsheim werde derzeit
eine Fotovoltaikanlage geplant.
Den erzeugten Strom wolle
das Unternehmen zum großen
Teil direkt nutzen.
Der Anteil verwerteter Abfälle
sei 2020 um neun Prozent gestiegen.
Die unternehmensweite
Verwertungsquote liege bei 91
Prozent, die am Standort Crailsheim
bei über 99 Prozent. „Entscheidend
ist, den Abfall als
Wertstoff zu begreifen und für
jede Abfallfraktion die optimale
Verwertung zu identifizieren“, so
Martin Doelling.
In Crailsheim habe man Plastikbecher
in den Büros und
Montagehallen abgeschafft sowie
ein Mehrweg-Pfandsystem
für das To-go-Angebot der Kantine
eingeführt. Trotz sorgsamer
Auswahl von nachhaltigen
To-go-Verpackungen sei in der
Vergangenheit ein hohes Abfallaufkommen
entstanden. Die
Umstellung auf ein modernes
Pfandsystem senke dieses nun
deutlich und werde von den Beschäftigten
sehr gut angenommen.
pm
www.syntegon.com
ADVERTORIAL
Geldpolitik in Pandemie-Zeiten
Südwestbank rät zu sinnvollen Geldanlagen
Seit mehr als einem Jahr hat
die Corona-Pandemie nicht
nur unseren Alltag, sondern
auch die Aktienmärkte und die
Geldpolitik fest im Griff. Welche
Strategien sich derzeit als
sinnvoll erweisen und welche
neuen Trends sich angesichts
der Pandemie bei den Kunden
entwickeln, weiß Thomas
Scheunert, Regionalleiter bei
der Südwestbank.
Seit der Finanzkrise überschwemmen
die Notenbanken die
Märkte mit billigem Geld, um die
Investitionen in die Wirtschaft
anzukurbeln und um vor allem die
Staatshaushalte nicht zu belasten.
Mittlerweile nutzen sie dafür nicht
nur billige kurzfristige Zinsen,
sondern kaufen langlaufende
Wertpapiere auf. „Damit nehmen
die Notenbanken konkret Einfluss
auf die langfristigen Zinsen und
damit auf die Refinanzierungsniveaus
der Unternehmen, Staaten
und Privatpersonen. Somit wird
die Inflation der Vermögenswerte
stark unterstützt“, erklärt Thomas
Scheunert, Regionalleiter bei der
Südwestbank und verantwortlich
für die Filialen in Schwäbisch
Hall und in Heilbronn. Es werden
mittlerweile also sehr viele Investitionen,
nicht nur im Immobilienbereich,
fremdfinanziert. „Wir
gehen davon aus, dass die verschiedenen
Assetklassen allesamt vom
niedrigen Zins profitieren – seien
es Aktien, Immobilien, Edelmetalle
oder auch Kryptowährungen“, so
Scheunert.
Thomas Scheunert,
Regionalleiter bei der Südwestbank,
verantwortet die Filialen in Schwäbisch
Hall und in Heilbronn.
Foto: Südwestbank
Aufbau einer attraktiven
Vermögensanlage
Im aktuellen Zinsumfeld ist ein
realer Kapitalerhalt mit Bankeinlagen
aber auch mit Staats- und
Unternehmensanleihen guter
Bonität nicht mehr möglich. Um
Opportunitäten an den Kapitalmärkten
auszunutzen, ist es heute
wichtiger denn je, den Anlagehorizont
der angelegten Gelder
langfristig einzuplanen. Auch die
Toleranz gegenüber kurzfristigen
Schwankungen muss gegeben sein
– das hat die Corona-Krise einmal
mehr gezeigt. „Basierend auf dem
persönlichen Risiko- und Laufzeitenprofil
lautet daher unsere Empfehlung,
die Aktienquote maximal
auszunutzen“, sagt der Regionalleiter.
Dabei muss der Aktienanteil
breit diversifiziert werden – sowohl
bei der Länder- als auch bei der
Branchenallokation. „Nachdem wir
zu Beginn des Jahres insbesondere
bei den amerikanischen Technologiewerten
ein wahres Kursfeuerwerk
gesehen haben, beobachten
wir nun Nachholeffekte der zyklischen
Branchen wie zum Beispiel
Infrastruktur, Industrie, Baustoffe
und Automobil“, erklärt Scheu-
nert. Die Bewertungen in diesen
Sektoren sind aktuell noch deutlich
unter den Bewertungsniveaus der
US-Technologiewerte.
Der Rentenanteil sollte global
möglichst breit diversifiziert in
Fonds und ETFs angelegt werden.
Als Beimischung eignen sich
Alternative Investments wie zum
Beispiel Gold.
Die Südwestbank beobachtet seit
dem ersten Lockdown im Frühjahr
2020 hohes Interesse an Kapitalanlagen
in Wertpapieren. Dafür gibt
es unterschiedliche Gründe. Zum
einen hat die mediale Berichterstattung
über immer neue Indexhöchststände
der Technologiebörsen
sowie über Pharmaunternehmen
im Bereich der Impfstoffforschung
ihren Teil dazu beigetragen.
Zum anderen achten Kapitalanleger
heute mehr denn je auf nachhaltige
Kapitalanlagen in ihren Depots.
Der Trend zur verantwortungsvollen
Geldanlage verstärkt sich
mit immer größerer Dynamik. Das
Angebot in diesem Bereich hat die
Südwestbank seit Jahresanfang
deutlich ausgebaut, um diesen
Wünschen gerecht zu werden.
Ein weiterer Grund, warum immer
mehr Kapital in die Aktienmärkte
fließt, ist dem Umstand geschuldet,
dass viele Finanzinstitute in
Deutschland derzeit Verwahrentgelte
einführen. Seit September
2019 müssen Banken einen
Zinssatz in Höhe von - 0,5% p.a. für
verwahrte Einlagen bezahlen. Die
Südwestbank berechnet allerdings
bislang noch kein Verwahrentgelt
bei Privatkunden. „Für unsere
gewerblichen Kunden erarbeiten
wir individuelle Konzepte, um das
Verwahrentgelt auf ein Minimum
zu reduzieren“, so Scheunert. [pm]
Matthias Messerer (41)
ist einer von drei Geschäftsführern
der Crailsheimer
Agentur querformat. Seine
Leidenschaft ist digitale Markenkommunikation.
Seit 2002
realisieren die drei Geschäftsführer
Ellen Brenner, Stephan
Kurz und Matthias Messerer
zusammen mit ihrem rund
20-köpfigen Team Kommunikation
für namhafte Unternehmen
der Region. Für ihre
Arbeiten wurde die Agentur
mehrfach ausgezeichnet, zuletzt
mit vier German Design
Awards.
messerer@querformat.info
www.querformat.info
Foto: Querformat
Der Werber-Rat
Die Momente der Wahrheit
Erfolgreiches B2B Marketing erfordert das richtige Timing
Das Nutzerverhalten ändert sich
rasant. Der Vertrieb hat bei rund
80 % der Kund*innen aus dem
B2B-Bereich keine Chance auf
Verkaufsgespräche, bevor die Personen
zuvor selbst recherchiert
haben. Dabei finden mittlerweile
über 2 ⁄3 der Customer Journey online
statt. Auch Social Media wird
von 75 % der Entscheider im B2B-
Bereich für die Recherche genutzt.
Auf dem Weg vom Interessenten
zum Kunden gibt es also unzählige
Kontaktpunkte mit Deinem
Unternehmen. Social Media, die
eigene Website, der E-Mail Kontakt,
das Webinar, der Newsletter,
die Präsentation, das Telefonat,
der persönliche Kontakt uvm.
Nicht jeder dieser Kontaktpunkte
beeinflusst die Kaufentscheidung
gleichermaßen. Der Moment, BE-
VOR Konsument*innen ihre Kaufentscheidung
treffen, wird als Zero
Moment of Thruth (ZMOT) bezeichnet.
Es ist der Moment, in dem sich
Interessierte ihre Informationen in
Form von z. B. Bewertungen, Blogbeiträgen
oder Social Media einholen.
Dieser wird im modernen Marketing
als ausschlaggebender für
die Kaufentscheidung angesehen.
Genau in diesem Moment gilt es
als Marke mit den passenden Inhalten
präsent zu sein. Viel mehr noch:
Es gilt, im Dschungel der Möglichkeiten
und Anbieter herauszustechen.
Beispielsweise durch einen
hohen Nutzen, den Dein Unternehmen
bieten kann, durch besondere
Services, durch überraschende und
zielführende Kommunikation usw.
Sehr hilfreich sind dabei die Möglichkeiten
im digitalen Marketing.
Die Inhalte auf Deiner Website, in
Deinem Newsletter und auf Deinen
anderen Kanälen können zielgerichtet
an User*innen angepasst
und ausgespielt werden. Statt
mit dem Gießkannenprinzip allen
das Gleiche zu jedem Zeitpunkt
zu kommunizieren, kannst du
User*innen individuell ansprechen.
Ganz so, wie es Dein Vertrieb schon
immer macht. Im persönlichen Gespräch
ist es ganz normal, auf die
Bedürfnisse und den Wissensstand
des Gegenübers einzugehen. Den
Menschen „abholen“ und „mitnehmen“
ist die Grundlage für
einen erfolgreichen Geschäftsabschluss.
Und genau das sollte auch eine
Selbstverständlichkeit im Marketing
sein. Es verschmelzen Marketing
und Vertrieb. Gemeinsam sorgen
beide dafür, dass Deine Marke
bestehende Kund*innen begeistert
und neue Kund*innen gewinnt. Es
ist zu beobachten, dass durch eine
zielgerichtete Ansprache einzelner
Personen die Klick- und Abschlussraten
im digitalen Umfeld deutlich
steigen und damit Deine Maßnahmen
zur Gewinnung neuer Leads
wirksamer werden. Eine Investition
die sich lohnt. Nutze Deine Chance!
Juni 2021 I Jahrgang 20 I Nr. 225
Firmen & Märkte 19
Klimaneutralität im Blick
Würth möchte Ökologie und Ökonomie stärker in Einklang bringen.
Die Adolf Würth GmbH
& Co. KG aus Künzelsau
möchte bis zum Jahr 2024
an allen Standorten deutschlandweit
klimaneutral sein. Die Kunden
beliefere das Unternehmen
bereits klimaneutral. „Nachhaltiges
Wirtschaften gewinnt auch
bei unseren Kunden an Bedeutung.
Die Adolf Würth GmbH &
Co. KG übernimmt hier Strahlkraft
in den Konzern“, betont
Robert Friedmann, Sprecher
der Konzernführung der
Würth-Gruppe. „Wir wollen
dem Umweltgedanken die gleich
hohe Bedeutung beimessen, wie
man es bereits im sozialen und
kulturellen Engagement von uns
kennt.“
Für die Umsetzung der Klimaneutralität
am Hauptsitz in Künzelsau-Gaisbach
und allen Niederlassungen
in Deutschland
habe Würth weitreichende Maßnahmen
definiert: Umstellung
auf Elektromobilität, Steigerung
der Energieeffizienz durch Implementierung
eines Energiemanagementsystems
(DIN EN
ISO 50001), Ausbau der Versorgung
mit Eigenstrom, Bezug
von Ökostrom, Kompensation
unvermeidbarer CO 2
-Emissionen.
„Wir arbeiten an einem
Umweltbewusstsein: Bis zum Jahr 2024 will der Würth Konzern
deutschlandweit klimaneutral sein.
Foto: Würth
ganzheitlichen Energiekonzept
für Wärme, Strom und Mobilität,
um unsere Emissionen zu reduzieren“,
so Norbert Heckmann,
Sprecher der Geschäftsleitung
der AW KG.
Verpackung aus Abfall
aus dem Dualen System
Bis 2025 plane das Unternehmen,
50 Prozent der Verpackungen
auf kreislauffähige Lösungen
umzustellen und zusätzlich
20 Prozent Verpackungsmaterial
gegenüber 2020 einzusparen.
Erste Projekte gebe es bereits:
So entwickelte Würth zusammen
mit einem Hersteller Verpackungen
für Zerspanungswerkzeuge
aus 100 Prozent Post-Consumer-Rezyklat
(PCR), also aus
Kunststoffabfall aus dem Dualen
System.
Außerdem soll die gesamte Fahrzeugflotte
bis 2024 auf batterieelektrischen
Antrieb umgestellt
werden. In der aktuellen Übergangsphase
können die Neuwagen
im Innen- und Außendienst
laut Pressemitteilung bereits als
Elektrofahrzeug bestellt werden.
Dafür baue das Unternehmen
die nötige Infrastruktur aus: Am
Hauptsitz sollen 200 Ladesäulen
und an den verschiedenen
Standorten der Niederlassungen
in ganz Deutschland ebenfalls
200 Ladesäulen installiert werden.
Um weitere Erfahrungen
zu sammeln, sollen Wasserstofffahrzeuge
getestet werden. Um
Energie im Bereich Strom und
Wärme möglichst effizient nutzen
zu können, will man mehr
Transparenz in den Energieverbrauch
bringen.
Strom-Eigenproduktion
durch Fotovoltaik
Das Potential eigener Stromproduktion
soll durch Fotovoltaik-Anlagen
voll ausgeschöpft
werden. Die erste Anlage ist noch
in diesem Jahr geplant. Weitere
Anlagen sollen folgen. Der restliche
Strombedarf werde aus erneuerbaren
Energien abgedeckt.
Der Hauptsitz sei bereits komplett
auf Ökostrom umgestellt.
Die Restemissionen aus den anderen
Standorten kompensiere
das Unternehmen durch Investitionen
in Klimaschutzprojekte.
Langfristiges Ziel sei eine klimapositive
Wirtschaftsweise. pm
www.wuerth.de
Leihgeräte: An den Selbstbedienungsstationen in Amsterdam finden sich
auch zahlreiche Kärcher-Produkte.
Foto: Kärcher
Besser nur leihen
Kärcher testet neues Geschäftsmodell für
den verantwortungsvolleren Konsum.
Leihen statt kaufen ist auch
bei Haushaltsgeräten ein
Thema: Die Firma Kärcher,
die in Obersontheim ein Werk
und ein Logistikzentrum betreibt,
hat in London gute Erfahrungen
gemacht. Dort gebe es die „Library
of Things“, eine Art Kiosk für
die Nachbarschaft, in der man Geräte
tage- oder wochenweise ausleihen
kann. Vor allem Dampfreiniger
würden dort verstärkt nachgefragt.
Auch in Amsterdam habe
ein Projekt zusammen mit dem israelischen
Start up Tulu gute Resonanz
erfahren. Tulu bietet an
Selbstbedienungsstationen über
eine App verschiedene Produkte
zum Verleih an. In der Amsterdamer
Anlage, in der vorwiegend
Studenten leben, habe man
monatlich über 200 Vermietungen
von Kärcher-Produkten registriert.
Insbesondere Staubsauger
würden dort regelmäßig nachgefragt.
Die Idee dahinter sei laut einem
Unternehmenssprecher: verantwortungsvollen
Konsum fördern,
Lebenshaltungskosten in
der Stadt senken und Abfall reduzieren.
Das Projekt in Amsterdam
ist das erste von Tulu in Europa.
In Deutschland seien ähnliche
Projekte noch in der Sondierungsphase.
Recht konkret
sei das Angebot, Geräte zum Mieten
über die Handelspartner oder
Kärcher-Center anzubieten. pm
www.kaercher.com
ADVERTORIAL
Das Fachkräfte-Netzwerk
Ein Bündnis mit Nutzwert
Crailsheims Oberbürgermeister Dr. Christoph Grimmer ist aktuell Vorsitzender des Fachkräftenetzwerkes.
Mit der Entwicklung ist er sehr zufrieden: „In der Zusammenarbeit wurde ein Paradigmenwechsel vollzogen“.
RegioBusiness: Herr Dr. Grimmer,
Sie stehen ja in diesem Jahr dem
Fachkräftebündnis turnusmäßig vor.
Wie hat sich denn „Hohenlohe plus“
aus Ihrer Sicht bislang entwickelt?
Dr. Christoph Grimmer: Seit der
Gründung des Vereins im Jahr 2018
hat sich Hohenlohe Plus durchweg
positiv entwickelt. So haben wir
gemeinsam mit den Unternehmen
aus der Region in mehreren Workshops
den Markenkern der Region
Hohenlohe entwickelt, der sich auch
im Corporate Design entfaltet und
über die neue Webseite und weitere
Medienkanäle transportiert wird.
Arbeitskreise mit den Mitgliedsunternehmen
zur Fachkräftegewinnung
und zum Thema Marketing wurden
ins Leben gerufen, Hohenlohe Plus
ist als Sponsor bei den Hakro Merlins
Crailsheim eingestiegen und die Gewinnung
neuer Mitglieder hat Fahrt
aufgenommen. Auch der Aufbau der
Geschäftsstelle mit Herrn Buchwitz
als Geschäftsführer von Hohenlohe
Plus war ein wichtiger Schritt, um
den Erwartungen an unser Bündnis
gerecht zu werden.
RegioBusiness: Das Bündnis
wurde ja von fünf Städten gegründet,
um in ausreichender Zahl
Fachkräfte für die heimischen Firmen
zu rekrutieren. Für attraktive Standortbedingungen
muss die jeweilige
Kommune und die Unternehmen
schon auch selbst sorgen. Was kann
da so ein Bündnis leisten?
Dr. Christoph Grimmer: Das
Bündnis steht für einen Paradigmenwechsel.
Haben sich Städte einer
Region lange Zeit als Wettbewerber
gesehen, treten wir nun geschlossen
für unsere Raumschaft auf. Das
kulturelle Angebot von Schwäbisch
Hall oder der Tierpark in Bad Mergentheim
sind auch Standortvorteile
für Crailsheim – umgekehrt unser
„Kuwo“ oder Volksfest für die anderen
Städte. Menschen sind mobil
und nutzen diese Möglichkeiten.
Entscheidend ist, dass wir gemeinsam
viel Lebensqualität bieten. Die
Pandemie hat vielen Menschen vor
Augen geführt, wie gut die Naherholungsmöglichkeiten
in den Landkreisen
Schwäbisch Hall, Hohenlohe
und Main-Tauber sind. Als Bündnis
haben wir Bürgermeister auch politisch
unsere Stimme erhoben – das
verspricht manchmal mehr Gehör als
wenn jeder es einzeln versucht. Als
Bündnis aus fünf vitalen Mittelzentren
brauchen wir uns mit Blick auf
Lebensqualität, Wirtschaftskraft, des
kulturellen Angebots und attraktiven
Arbeitsplätzen nicht hinter anderen
Räumen zu verstecken.
RegioBusiness: Hohenlohe Plus
wurde vor drei Jahren ja nicht
umsonst aus der Taufe gehoben.
Sie haben ja längere Zeit außerhalb
der Heimatregion gelebt. Hat der
hohenlohisch-fränkische Grenzraum
noch Aufholbedarf in Sachen
Netzwerken?
Dr. Christoph Grimmer: Ja und
Nein. Manchmal bin ich überrascht,
wie schnell sich hier Gerüchte
verbreiten – was zeigt, dass der
Hohenloher kommunikativ und
grundsätzlich offen ist. Aber in der
Pandemie war ich teilweise auch
überrascht, dass sich Betriebe,
Händler, Gastronomen, Studios und
andere nicht stärker vernetzt haben.
Best practice-Beispiele zu Hygienekonzepten,
Testangeboten oder
betriebsinternen Regelungen für die
Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen
hätten gemeinsam entwickelt oder
ausgetauscht werden können. Das
hat nach meiner Wahrnehmung
kaum stattgefunden. Und so löst
jeder das Problem auf seine Art.
Für unsere Verwaltungen gilt das in
gleicher Weise. Die Ursache liegt auf
der Hand: Je mehr Personen oder
Organisationen in einem Netzwerk
eingebunden sind, desto komplexer
wird auch der Abstimmungsprozess.
Einer meiner Professoren in
Hamburg prägte bezüglich Arbeitsgruppen
den Spruch „Zwei sind ein
Paar, sechs sind ein Auflauf“. Nicht
umsonst sind wir im Vorstand von
Hohenlohe Plus daher wohl fünf
Mitgliedsstädte. Aber wir nutzen die
sogenannte Schwarmintelligenz der
Mitglieder: Hohenlohe Plus ist ein
„Bündnis mit Nutzwert“.
RegioBusiness: Das Bündnis
wurde auch gegründet, weil der
Raum sich in der Wirtschaftsregion
Heilbronn-Franken unterrepräsentiert
fühlte. Nun haben auch die Städte
Öhringen, Künzelsau, Bad Mergentheim,
Crailsheim und Schwäbisch
Hall nicht durch übermäßigen
Gemeinsinn geglänzt. Ist das nach
ihrem Empfinden besser geworden?
Dr. Christoph Grimmer:
Natürlich kämpft jede Stadt erstmal
in ihrem eigenen Interesse. Wir
Bürgermeister werden auch darauf
verpflichtet, uns „für das Wohl
unserer Stadt und ihrer Bürgerschaft“
einzusetzen. Die Wirtschaft
ist uns hier weit voraus. Während
unsere Unternehmen längst global
agieren, begreift die Politik manche
Notwendigkeiten erst mit zeitlichem
Verzug. Das gilt aber nicht
nur für unsere fünf Städte, sondern
für viele Regionen in Deutschland.
Interessant finde ich auch, dass wir
Hochschulabschlüsse international
vergleichbar machen, aber nicht
bereit sind, in Deutschland ein einheitliches
Abitur oder gemeinsame
Bildungsstandards zu entwickeln.
RegioBusiness: Standortmarketing
ist bekanntlich Kernerarbeit. Haben
Sie sich ein kleines Ziel gesetzt,
Dr. Christoph Grimmer: „Wir treten geschlossen für die Raumschaft
auf. Davon profitieren alle.“
Foto: Stadtverwaltung
das Sie gerne erreichen würden, bis
Sie den Staffelstab des Vorsitzes
weiterreichen?
Dr. Christoph Grimmer: Wir
haben trotz der Corona-Pandemie
wichtige Projekte für Hohenlohe
Plus anstoßen können. So wurde der
Gründerfonds „Hohenlohe4Talents“
gestartet, bei dem wir in einigen
Wochen die ersten Pitch-Termine mit
jungen, innovativen Unternehmen
aus dem Hohenlohe Plus-Raum
durchführen. Ebenfalls noch im Juli
soll zudem der interne Fachkräftepool
starten, über den gute Bewerberinnen
und Bewerber bei Interesse
auch weiteren Mitgliedsunternehmen
angeboten werden können.
Vielleicht gibt es zwei oder drei gute
Kandidaten, aber das Unternehmen
hat nur eine Stelle zu besetzen.
Warum sollen dann nicht andere
davon profitieren? Beide Projekte
bieten direkte Mehrwerte für unsere
Mitglieder und sind zugleich auch
Anreiz für weitere Unternehmen, sich
in Hohenlohe Plus zu engagieren.
Hohenlohe Plus versteht sich
als gemeinschaftliche Interessenvertretung
für einen Raum
mit rund 385 000 Einwohnern
und einer starken mittelständischen
geprägten Wirtschaft
mit mehr als 100 Technologieund
Weltmarktführern.
Kontakt: Geschäftsführer
Martin Buchwitz
Geschäftsstelle
Stauffenbergstraße 35–37
74523 Schwäbisch Hall
Telefon 0791/ 5801-22
www.hohenlohe.plus
20 Firmen & Märkte
Juni 2021 I Jahrgang 20 I Nr. 225
Giganten aus Metall
Binder aus Altenmünster konnte vor Kurzem die drei größten und schwersten Behälter der Firmengeschichte ausliefern. Acht Wochen
waren die Metallkolosse auf dem Weg nach Russland zu ihrem Einsatzort. VON MARIUS STEPHAN
Gerade groß genug war das
Tor der Werkshalle, als
die drei Tieflader sich auf
den Weg machten: Die drei Behälter
bringen zusammen 30 Tonnen
auf die Waage, der größte misst
5 Meter in der Länge und hat einen
Durchmesser von 3,20 Metern.
Die Großteile wurden zunächst
per Lkw nach Antwerpen
gefahren. Von dort ging es zuerst
per Schiff und dann per Zug nach
Russland ins fast 4000 Kilometer
entfernte Nischni Tagil zum russischen
Werk des Kunden, einem
Automobilzulieferer.
„Wir haben 2008 für diesen Kunden
Behälter für ein deutsches
Werk gebaut, die seitdem problemlos
ihren Dienst verrichten.
Deshalb kam die Firma, die nun
ein Werk in Russland aufbaut,
2018 wieder auf uns zu“, erinnert
sich Thorsten Binder, Mitglied der
Geschäftsführung bei dem Mittelständler.
Der Kunde von Binder
benötigt die drei Behälter zur
Herstellung von Druckgussteilen.
Bei dem Prozess sind große
Mengen Harz notwendig, für dieses
sind die Binder-Behälter vorgesehen.
Team: Die Binder-Mitarbeiter Joachim Wild, Dimitiri Rissling, Justin Galetzka, Harald Kolb, Frank Steinert,
Thorsten Binder, Arkadi Schatz und Timo Seeger (v. li.) vor den drei nun verschifften Behältern.
Foto: Binder
„Der Kunde setzt auf unsere Expertise,
trotz der Tatsache, dass
er die gleichen Teile in Russland
rund 40 Prozent billiger hätte fertigen
lassen können“, freut sich
Binder. Das Vertrauen des Kunden
spricht für die Fertigungsqualität
und Termintreue des Behälterbauers.
Für das Crailsheimer Unternehmen
bedeutete der Export
nach Russland und die dort geltenden
Regeln jedoch viel administrativen
Aufwand: „Wir mussten
nach einer anderen europäischen
Norm bauen als normalerweise,
denn diese entspricht einer
russischen Norm, ohne die der
Kunde die Behälter dort gar nicht
betreiben dürfte“, erklärt der
Techniker. Dazu mussten auch
sämtliche technischen Dokumentationen
umgeschrieben und angepasst
werden.
Solche individuellen Aufträge
sind normal für Binder. „Wir machen
die Konstruktion, die Auslegung
alles selbst im Haus und
beliefern sowohl kleine Familienbetriebe
als auch die Großindustrie
mit Behältern zur Herstellung
oder Lagerung“, sagt Binder.
Meist gehe es um einen Behälter,
manchmal auch mal um
drei oder vielleicht fünf. Aber eine
Serienfertigung größerer Chargen
gebe es in diesem Geschäftsbereich
nicht. Das Portfolio von Binder
umfasst Behälter von 0,8 bis
30 000 Liter Inhalt. Die Konstruktion
ist oft anspruchsvoll: Heizschlangen
an der Außenseite, geschliffene
Oberflächen innen oder
unzählige Stutzen, über die Stoffe
eingefüllt werden können, machen
die Behälter zu komplexen
Produkten. „Ein Behälter besteht
aus 20 bis 400 Einzelteilen, die
alle katalogisiert, dokumentiert
und mit einer eindeutigen Nummer
versehen werden müssen“,
weiß Binder.
Viele Aufträge
in der Pandemie
„Bei uns ist dieses Jahr ein sehr
arbeitsintensives“, sagt Binder.
„Wir liegen momentan bei etwa
140 Prozent Auslastung im Werk
und das eigentlich bis Ende des
Jahres.“ Die Corona-Pandemie
erhöhe die Nachfrage der Binder-Kunden
aus der Pharmaindustrie.
„Wir haben Rahmenverträge
bereits bis ins erste Quartal
2022 geschlossen.“ Eigentlich
wäre daher nun eine zeitnahe Erweiterung
der Fertigungskapazitäten
möglich, „aber wir sind noch
vorsichtig, eben auch wegen der
Coronakrise“, sagt Binder.
Die Binder GmbH fertigt in Altenmünster
mit rund 50 Mitarbeitern
auf 5500 Quadratmetern Produktionsfläche
Metallbehälter für
die chemische, pharmazeutische
und kosmetische sowie Lebensmittelindustrie.
Die Firma wurde
1976 in Markertshofen gegründet
und produziert seit 1987 am
heutigen Standort in Altenmünster.
Zu Beginn baute das Unternehmen
passgenaue Tanks in die
Weinkeller von Winzereien. „Das
war ein sehr saisonales Geschäft“,
sagt Thorsten Binder, mit dem die
mittlerweile dritte Generation in
dem Familienunternehmen tätig
ist. Deshalb begann Binder in den
80er-Jahren für Unternehmen aus
der Kosmetik- und Pharmabranche
Behälter zu fertigen. Heute
baut Binder zum Beispiel äußerst
komplexe Zentrifugengehäuse für
einen Kunden in Florida. „Unsere
Fertigungstiefe beträgt etwa
95 Prozent“, weiß Binder. Aktuell
werde daran gearbeitet, mehrere
Zertifizierungen für den US-Markt
zu erlangen, um dort neue Aufträge
akquirieren zu können.
www.binder-behaelterbau.de
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IT-TIPP
Schreckgespenst Ransomware
Firmen und Privatleute sind für Cybererpresser interessant
Immer wieder verschaffen sich Cyberkriminelle
Zugang zu Computern, verschlüsseln
Daten und Backups und fordern
Lösegeld (Ransomware). Dieses
„Geschäftsmodell“ ist so lukrativ, dass
es im Darknet sogar als Service angeboten
wird.
❚ Neben privaten Computern, auf denen
z. B. Fotos gespeichert werden, sind es vor
allem Firmennetzwerke mit sensiblen und
z. T. geheimen Firmendaten, auf die es
Cyber-Erpresser abgesehen haben. Dies
alles, so die Kriminellen, geht unwiederbringlich
verloren, wenn kein Lösegeld
gezahlt wird. Aber wie läuft so ein Angriff
ab?
Sicherheitslücken werden genutzt
Um sich Zugang zu einem Computer oder
Netzwerk zu verschaffen, nutzen die
Hacker diverse Schwachstellen. Das können
personalisierte Phishing-E-Mails (also
Mails mit einem gefälschten Anhang oder
Link, siehe weiter unten) sein, oder die
Angreifer versuchen direkt, die Zugangsdaten
eines mit dem Internet verbundenen
Rechners zu knacken.
Haben die Cyberkriminellen dies geschafft,
beginnen sie, das Netzwerk zu erkunden
und wechseln von Computer zu Computer.
Ihr Ziel ist, zum Administrator des Systems
zu werden und sich darin festzusetzen.
In der dritten Phase des Angriffs werden
zuerst die Backups zerstört oder verschlüsselt,
sensible Daten entwendet und alle
erreichbaren Daten auf den Servern und
Clients verschlüsselt. Nun wird das Lösegeld
gefordert. Der Schlüssel zum Wieder-
Hoffentlich kann man in so einem Notfall auf
eine Backupstrategie mit externer Sicherung
zurückgreifen
herstellen der Daten wird zum Kauf angeboten
und gleichzeitig gedroht, sie zu veröffentlichen
oder weiterzuverkaufen,
wenn nicht gezahlt wird. Firmen müssen
an dieser Stelle das Bundeskriminalamt
einschalten. Ihnen drohen nicht nur Datenverlust,
sondern durch die Veröffentlichung
der Daten auch großer Imageschaden
sowie finanzielle Konsequenzen.
Sicherheit, die nicht weh tut,
ist nicht sicher.
Leider ist effektiver Schutz für den Anwender
im ersten Moment unbequem. Man
gewöhnt sich aber schnell an zusätzliche
Schritte oder neue Vorgehensweisen.
Leicht zu knackende Passwörter sind z. B.
Namen, Wörter aus dem Wörterbuch oder
Geburtsdaten. Zuverlässigen Schutz bietet
dagegen die Verwendung eines Passwort-
Managers, der komplexe Passwörter generiert
und speichert. Merken muss man sich
nur noch das Passwort für den Manager.
Einen zusätzlichen Schutz vor dem Ausspähen
des Passworts bietet auch die
Multi-Faktor-Authentifizierung, bei der
man sich zusätzlich zu Benutzernamen
und Passwort durch einen weiteren Identitätsbeweis
(z. B. eine PIN, die per SMS auf
das Handy geschickt wird) ausweisen
muss.
Vorsicht bei Mails von unbekannten
Absendern! Dateianhänge können Schadsoftware
enthalten, mit der Cyberkriminelle
Systemzugang erhalten. Ein Anzeichen
ist z. B. eine ungewöhnlich lange
Ladezeit. Im Zweifelsfall lieber die Internetverbindung
deaktivieren und das Netzwerkkabel
ziehen, um noch nicht betroffene
Rechner im Netzwerk zu schützen.
Regelmäßige Datensicherungen sind gut,
nutzen aber wenig, wenn auch sie verschlüsselt
oder zerstört wurden. Deshalb
empfiehlt es sich, regelmäßig auf externe
Speicher zu sichern, die dann im Notfall
auf das gesäuberte System eingespielt
werden können.
Und natürlich sollte man Anti-Viren-Programme
immer auf dem neuesten Stand
halten sowie Softwareupdates und Sicherheitspatches
umgehend einspielen, um
Sicherheitslücken zu schließen.
Wir bei essendi it entwickeln IT-Lösungen
für Finanzdienstleister, Handel und Industrie
auf aktuellem technologischem
Niveau. Dabei sind wir spezialisiert auf IT-
Sicherheit und Zertifikatsmanagement
sowie individuelle Software-Entwicklung.
essendi it GmbH
Dolanallee 19
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Fertigstellung: Das neue Firmengebäude in Langenburg hat nur
zwölf Monate Planung und Bauzeit benötigt.
Foto: Rokla
Rokla macht
gehörig Tempo
Die Dachmarke „rock.zone“ vereint alle
Produktgruppen. Der Neubau ist bezogen.
Innerhalb kürzester Zeit hat
das ehemalig Start-up Rokla
GmbH mit „Rockwheel“
eine renommierte Marke für
Anbaufräsen aufgebaut. Die
Langenburger Maschinenbaufirma
sei aber weiter auf Expansionskurs,
kündigt sie in einer
Pressemitteilung an. Nach der
Übernahme des österreichischen
Anbaugerätespezialisten
Hartl im Jahr 2019, stehen nun
zwei weitere Meilensteine an.
ERWEITERUNG Nach eineinhalbjähriger
Übergangsphase
geht die Marke „Hartl“ die
jetzt unter der neuen Dachmarke
„rock.zone“ ins Design
der Rokla GmbH über. Zweiter
Meilenstein ist der Bezug des
neues Firmensitzes Anfang Juni.
Der rund 5000 Quadratmeter
große Gebäudekomplex wurde
innerhalb eines Jahres geplant
und fertiggestellt.
Mit starkem Umsatzwachstum
in 2020 behauptet sich Rokla
auch in der Corona-Krise.
Nach der Übernahme von Hartl
stieß das Unternehmen am alten
Firmensitz räumlich an seine
Grenzen. Mit der Entscheidung
in Langenburg in einen
Neubau zu investieren, bekräftigte
die Geschäftsleitung ihr
Engagement für die Region und
den Heimatort. Mit einer Fotovoltaikanlage,
Zisternen für
Regenwasseraufbereitung
und einem neuartigem Hochvolt-Speicher-System
wird in
der Summe ein Netto CO 2-
Guthaben
erwirtschaftet. pm
www.rock.zone
Juni 2021 I Jahrgang 20 I Nr. 225
Firmen & Märkte 21
So richtig Fahrt aufgenommen
Berner Group: Große Investitionen in die Logistik und beachtliche Erfolge im Bereich Automotive.
VON HERIBERT LOHR
Auch wenn die aktuellen Geschäftszahlen
beinahe schon
traditionell erst im Sommer
bekannt gegeben werden, ist bei
der Berner Group derzeit viel in
Bewegung – und das im Großen
wie im Kleinen. So treibt das Familienunternehmen
mit rund
8200 Beschäftigten in 23 Ländern
seine ehrgeizigen Investitionspläne
konsequent voran und steckt
in zwei Großprojekte mehr als
zehn Millionen Euro.
LOGISTIK Im holländischen
Kerkrade ging vor Kurzem ein
europäisches Importlager in Betrieb.
Das neue Waren-Drehkreuz
ist Teil des erst vor einigen Monaten
eröffneten Hauptquartiers
der Region West, das die Benelux-Staaten
bedient. „Wir haben
den Standort so ausgerichtet, dass
wir in den Ballungsräumen bestellte
Produkte innerhalb eines
Arbeitstages an den Kunden ausliefern
können“, sagt Robert Kühl,
als Chief Supply Chain Officer für
den Logistikbereich zuständig.
Dem Importlager kommt zudem
eine strategisch wichtige Funktion
zu. So dient der gewaltige Gebäudekomplex
mit seinen fast 18 000
Millionenprojekt: Das neue Importlager in Kerkrade erfüllt eine wichtige strategische Funktion.
Paletten-Stellplätzen auch als Vorratslager,
in dem ein zentraler Bestand
für die Gesellschaften von
Norwegen bis Portugal vorgehalten
wird. Sämtliche Ländergesellschaften
der Kernmarke Berner
aber auch des Bauhandwerk-Spezialisten
BTI (Ingelfingen) werden
über den Standort Kerkrade
versorgt. Für die europäischen
Vertriebsregionen der Berner
Group hat das Großprojekt
den Vorteil, dass sie ihre lokalen
Warenbestände jetzt „passgenauer
auf die Kundschaft ausrichten“
können. Kleinere Ländergesellschaften
erhalten außerdem
einen verbesserten Zugang zum
Vollsortiment vieler Lieferanten.
Mit dem zweiten Großprojekt in
Braunau am Inn (Österreich) will
die Berner Group ihre Position als
führender B2B-Spezialist in Österreich
und der Region Ost (insgesamt
neun Länder) weiter ausbauen.
Das Herzstück ist hier ein
neues Hochregallager (5500 Paletten-Stellplätze)
mit vollautomatischer
Ein- und Auslagerung.
Foto: Berner
GROSSKUNDEN Die „Logistikoffensive“
ist notwendig, weil Berner
derzeit auch sein internationales
Großkundengeschäft erfolgreich
vorantreibt. Nach der Vertragsverlängerung
mit Tecar, dem
größten Zusammenschluss national
führender Autohauskooperationen
im „internationalen Automotive
Aftermarket“, haben die
Künzelsauer auch ihre „strategischen
Partnerschaften“ in Europa
erweitert.
So werden in Frankreich alle
Werkstätten des japanischen Automobilherstellers
Suzuki mit ausgewählten
Produkten der Kernmarke
Berner ausgestattet. Schon
seit vielen Jahren kooperiert Berner
in Frankreich mit Suzuki. Nun
wird die Zusammenarbeit insbesondere
auf dem Gebiet der Hybrid-
und Elektrofahrzeuge weiter
intensiviert. Berner versorgt
ab sofort das französische Netzwerk
von Suzuki, fast 170 zugelassene
Werkstätten, mit Spezialprodukten.
Und in Italien wurde eine umfangreiche
Zusammenarbeit mit der
Hyundai Motor Company (ebenfalls
Japan) vereinbart. Im Rahmen
der strategischen Partnerschaft
beliefert Berner ab sofort
Hyundai-Vertretungen in ganz Italien,
dass sind aktuell 126 Händler
mit 153 Standorten.
FORSCHUNG Auch in Sachen
Forschung- und Entwicklung ist
Berner gerade sehr aktiv, um seine
Marktposition auf dem Gebiet
chemischer „All in One“-Helfer
für Kfz- und Bauprofis weiter zu
stärken. Dazu wurde nun ein zentrales
Chemielabor für die Marke
Berner bei der Schwesterfirma
„Caramba“ in Duisburg eröffnet.
In dem „Lab“ am Rhein arbeiten
Produkt-Ingenieure gemeinsam
mit Mitarbeitern aus den Ländergesellschaften,
Kunden oder Kooperationspartnern
an speziellen
Kundenlösungen und führen
Testreihen, Trainings und Tagungen
durch.
VERBINDUNG Die Wahl des
Standortes für das neue Chemielabor
wurde bewusst getroffen.
„Caramba ist einer der führenden
Hersteller chemischer Spezialprodukte“,
sagt der verantwortliche
Vorstand Carsten Rumpf. Und
er führt aus: „Durch die räumliche
und inhaltliche Nähe rücken
die beiden Marken noch näher
zusammen.“
ENGAGEMENT Trotz der Covid-19
Pandemie setzt die Berner
Group ihr soziales Engagement
nicht aus. Weil Corona auch den
Alltag im Kindergarten auf dem
Garnberg unweit des Stammsitzes
stark durcheinanderbrachte,
spendete das Unternehmen
auf Wunsch von Leiterin Ariane
Schuler einen CD-Player mit Mp3-
, USB- und Bluetooth-Funktion.
Das bisherige Gerät war schon etwas
in die Jahre gekommen.
www.berner-group.com
„Wir sind viel weiter als die Branche“
Christian Berner ist seit Kurzem alleiniger Gesellschafter der Berner Group. Der Unternehmer im Gespräch über Frauenquoten, Verantwortung,
Nachhaltigkeit und perspektivisch angelegte Strukturen. INTERVIEW VON HERIBERT LOHR
REGIOBUSINESS Gestatten Sie,
dass wir ein wenig provokant beginnen.
Der Vorstand, der Aufsichtsrat,
der Gesellschafter – alles
Männer. Zufall oder gehört
Berner doch (noch) zu den Unternehmen,
die in die Führungsqualitäten
von Frauen (noch)
nicht das ganz große Vertrauen
haben?
CHRISTIAN BERNER Ganz im
Gegenteil. Unsere Branche ist
Jahrzehnte eine reine Männerwelt
gewesen. Ich habe von Anfang an
am Markt offen gesucht. Ich finde
das Wort Diversität falsch und
auch Quoten. Wir können in Ländern
wie Südafrika sehen, wie
Quoten das Gegenteil von dem bewirken,
was eigentlich beabsichtigt
war. Wir bei Berner sind eine
Equal-Company. Das heißt, alle
werden am gleichen Maß gemessen,
das heißt Leistung und Werte.
Deshalb ist unsere CHRO (Chief
Human Ressources Officer)
eine Frau, ebenso unsere globale
IT-Chefin, die Logistikleiterin
in Italien, die Kommunikationschefin
in Frankreich. Wir sind
hier viel weiter als Branche und
Wettbewerb. Und nicht vergessen,
an der Spitze aller sitzt meine
Frau als Verwaltungsratsvorsitzende.
REGIOBUSINESS: Herr Berner,
Sie sind nun Alleingesellschafter
der Berner Group. Was sprach
denn dagegen, dass die Firmenanteile
in mehreren Händen der
Familie bleiben?
CHRISTIAN BERNER: Gar
nichts und so sind wir neun Jahre
erfolgreich gefahren. Wir haben
im Vergleich zu den meisten
Familienunternehmen und im
Vergleich zur Majorität der Familienunternehmen
im Hohenlohischen
von Anfang an einen sauberen
Übergang geplant. Hier muss
ich vor allem meinen Vater hervorheben,
der sehr weitsichtig ist.
Das wichtigste für uns ist den Mitarbeitern
Klarheit und Planungssicherheit
zu geben. Bei einem
Gespräch für die Zukunft haben
wir uns bewusst gemeinsam dafür
entschieden, dass in Anbetracht
der jeweiligen Präferenzen
und Nachfolgewünsche die Übergabe
an mich der richtige Weg ist.
Wir sind nun das einzige Unternehmen
in der Branche mit klar
geregelten Verhältnissen, das sauber
übergeben ist. Ich stehe für
die nächsten 30 Jahre.
REGIOBUSINESS: Schon vor
zwei Jahren hatte Ihre Schwester
ihre Geschäftsanteile verringert.
Warum eigentlich die Übernahme
der gesellschaftlichen Verantwortung
in Etappen?
CHRISTIAN BERNER: So haben
wir den Plan gemeinsam entwickelt
und konnten die Übergabe
weich und ohne zu große Belastungen
für das Unternehmen organisieren.
REGIOBUSINESS: Herr Berner,
Sie haben gesagt, dass Sie mit
Blick auf die Verantwortung mit
einem Zeithorizont von 30 Jahren
planen, um Berner noch erfolgreicher
zu machen. Halten Sie es
für realistisch, perspektivisch in
solchen Zeitachsen arbeiten? Unternehmen
müssen sich ja mittlerweile
dramatisch schnell verändern.
Die von Ihnen angeschobene
Transformation Ihres Hauses
ist dafür ja ein beredtes Beispiel.
CHRISTIAN BERNER: Das ist
der große Vorteil von Familienunternehmern:
Ich hafte für alles
und muss für alles geradestehen.
Wenn ich eine Logistikstrategie
falsch entscheide, fällt sie
mir in zehn Jahren brutal auf die
Füße und vor allem die Mitarbeiter
müssen drunter leiden. Deshalb
sind Familienunternehmen
so nachhaltig, ökologisch und
ökonomisch wie keine andere
Unternehmensform und ein Aushängeschild
für Deutschland. Leider
machen linke und rechte Parteien
dieses Modell seit Jahren gezielt
kaputt. Die andere Seite sind
unsere flachen Hierarchien und
die schnelle und dynamische Unternehmenskultur,
die wir geschaffen
haben. Und, ganz wichtig
die eignerseitige und finanzielle
Unabhängigkeit. Die macht uns
gleichzeitig reaktionsfähig und
sehr schnell. Das heißt, nachhaltig
denken und sich einen Rahmen
setzen und dann darin reagieren,
dass ist der richtige Weg.
Familienunternehmen sind deshalb
Konzernen überlegen, die
ständig Richtungswechsel einschlagen.
REGIOBUSINESS: Sie wollen
als „Familienunternehmer
authentisch, direkt und nahbar
sein“. Ihre Firmengruppe beschäftigt
in 23 Ländern und 46
Christian Berner: „Wir müssen als Vorbild vorangehen.“
Foto: Berner
Gesellschaften mittlerweile mehr
als 8200 Menschen und macht
über 1,1 Milliarden Euro Umsatz.
Da denkt der Außenstehende eher
an Konzernstrukturen, nüchternes
Controlling, kühl-kalkuliertes
Management.
CHRISTIAN BERNER: Als wir
unsere Unternehmens-Werte ausgerollt
haben, habe ich 4500 Leuten
persönlich die Hand geschüttelt
und Ihnen die neuen Werte
präsentiert. Ich war Wochen unterwegs
und war jeden Tag in einem
anderen Land. Kurz und gut,
wenn man viel Liebe und Passion
für sein Team und seine Leute
hat, dann geht man raus und
schafft die Verbindung. Vielleicht
nicht zu 8200 Mitarbeitern, aber
zu 1000 bis 2000, die man besser
kennt und die mit mir in Kontakt
bleiben. Das ist mir wichtig.
Die andere Seite ist unsere offene
Kultur. Alle Mitarbeiter haben
meine E-Mail und können mich
direkt anschreiben. Und das tun
sie auch. Wir haben wirklich starke
Leute.
REGIOBUSINESS: Nachhaltigkeit
ist eines der Megathemen
mit denen Firmen aktuell nicht
nur in der Außenwirkung punkten.
Glauben Sie, dass sich eine
an mehr Nachhaltigkeit ausgerichtete
Geschäfts- und Unternehmensphilosophie
leichter umsetzen
lässt?
CHRISTIAN BERNER Nachhaltigkeit
ist für die Familie Berner
aufgrund unserer unternehmerischen
Verantwortung tief in unserer
DNA. Der Gedanke kurzfristig
und nicht nachhaltig zu handeln,
widerstrebte meinen Eltern
und widerstrebt mir. Auch unsere
Mitarbeiter verlangen danach
und sind froh um unsere aktiven
Arbeiten an Ökologie und sozialer
Verantwortung. Das Umsetzen einer
nachhaltigen Strategie jedoch
ist eine Welt für die Mutigen und
nicht leicht, sondern ein Kampf
gegen Windmühlen. Neben vielen
Projekten europaweit, von Solarenergie,
Bienenschutz, ökologischem
Bauen und elektrischer
Fortbewegung hin, die wir in den
letzten zehn Jahre umgesetzt haben,
waren wir immer ein Vorläufer
und mussten uns die Welt
zurecht machen. Ein Beispiel: Als
die Bundesregierung noch über
die richtige Antriebsstrategie spekuliert
hat, haben wir, als erster in
der Branche, die Dienstwagen unseres
gesamten Topmanagements
auf Elektromobilität umgestellt.
Es gab kaum adäquate Fahrzeuge
und wir mussten unseren Parkhausbetreibern
mit Klagen drohen,
um die Lademöglichkeiten
zu bekommen. Aber wir haben
es einfach gemacht. Auch weil ich
denke, wir können uns auf die
Politik nicht verlassen und müssen
als Vorbild voran gehen.
22 Firmen & Märkte
Juni 2021 I Jahrgang 20 I Nr. 225
Die Räder drehen
sich weiter
Größere Räumlichkeiten, neuer Geschäftsführer und erweitertes
Produkt-Portfolio – Serafima blickt auf ein paar ereignisreiche
Monate zurück. Das Tochterunternehmen der Schaeff-Gruppe hat
sich auf den technischen Service von Ventilatoren und Verdichtern
spezialisiert. VON THORSTEN HILLER
In den unterschiedlichsten Industrien
werden Verdichter
und Ventilatoren zum Transport
von Prozessgasen oder Luft
eingesetzt. Die Anlagen laufen oft
im 24-Stunden-Betrieb und müssen
zuverlässig und sicher arbeiten.
Genau das haben sich die
Spezialisten von Serafima auf die
Fahnen geschrieben: Das Unternehmen
kümmert sich um den
herstellerunabhängigen technischen
Service von Ventilatoren
und Verdichtern.
Die Serafima gehört zur Schwäbisch
Haller Schaeff-Gruppe und
war seit 2014 in Untermünkheim-Kupfer
tätig. Durch den Ausbau
und das Wachstum genügte
der alte Standort schon bald nicht
Leitung: Stephan Jakob ist als neuer Geschäftsführer von Serafima
kein Fremder – er kennt die Mitarbeiter und die Maschinen.
mehr den Anforderungen, sodass
zum Januar das Unternehmen an
seinen neuen Service- und Produktionsstandort
in Rosengarten
umgezogen ist.
AUSBAU „Wir sind inzwischen
herstellerunabhängig tätig, dafür
haben wir unser Portfolio in
den letzten Jahren deutlich erweitert“,
erklärt Manuel Hilpert,
Spezialisten: Die Modifikation von Laufrädern erfordert eine große Erfahrung der Mitarbeiter beim
Schweißen, denn die Bauteile bestehen häufig aus Sondermaterialien.
Fotos: Serafima
stellvertretender Geschäftsführer.
Neben dem Vor-Ort-Service
von strömungstechnischen Anlagen
und der Lieferung von Ersatzteilen
kam der Ausbau des Reparaturcenters,
die Aufstockung des
Ersatzteillagers sowie Ressourcen
für das Engineering hinzu.
In den neuen Räumlichkeiten
steht nun auf über 2000 Quadratmetern
genügend Platz für Maschinen
und Anlagen sowie für
die circa 30 Mitarbeiter zu Verfügung.
Stephan Jakob, seit Anfang
März 2021 Geschäftsführer von
Serafima, ergänzt: „In der neuen
Werkhalle können wir unsere
Neuausrichtung angehen und
optimal umsetzen. Als fester Bestandteil
ist künftig ein Laufradkompetenzzentrum
geplant.“
DIGITALISIERUNG Laufräder
sind der wesentliche Bestandteil
von Ventilatoren und Verdichtern.
Mittels modernem Reverse Engineering
können zukünftig Ersatz-Laufräder
auch ohne existierende
Laufradzeichnungen gefertigt
werden: Das heißt, die Laufrad-Geometrien
werden unter
Einsatz von 3D-Scannern digitalisiert
und mit einer Konstruktionssoftware
modelliert. Danach
erfolgen die Fertigung – in
der Regel sind die Laufräder geschweißt
– und die Tests im eigenen
Prüffeld.
Die Laufräder werden anschließend
beim Kunden vor Ort wieder
eingebaut und der Ventilator
in Betrieb genommen. Die Laufräder
bestehen häufig aus Sondermaterialien
wie Titan, Aluminium
oder hochlegierten Edelstählen,
die schwer zu verarbeiten und zu
schweißen sind. „Nur mit unseren
hervorragend ausgebildeten
und professionellen Schweißern
lässt sich dieser Service bewerkstelligen“,
erklärt Stephan Jakob.
Der neue Geschäftsführer ist bei
Serafima kein Fremder: Stephan
Jakob kennt die Produkte, internationalen
Märkte und viele der
Mitarbeiter durch seine langjährige
Leitungstätigkeit im Turbomaschinenbereich.
Die letzten
Jahre verbrachte der 54-jährige
Luft- und Raumfahrttechnik-Ingenieur
aus Vellberg im Auftrag der
Schaeff-Gruppe in Texas und mit
eigenen Projekten. Nun kann er
mit seinem Blick von außen das
Unternehmen weiter entwickeln.
www.serafimaint.com
ADVERTORIAL
Bildung in Heilbronn-Franken
Das Potential der Blockchain
Symposium der Hochschule Heilbronn (25. Juni 2021 ab 17.00 Uhr – digital)
Kostenfreie Anmeldung unter:
www.hs-heilbronn.de/blockchain-symposium
www.hs-heilbronn.de/tw
Die „Blockchain“ ist vielen ein
Begriff aus der Bitcoin-Welt, doch
Blockchains bzw. allgemein die
„Distributed Ledger Technologie
(DLT)“, können sehr viel mehr.
Diese neue Zukunftstechnologie
ermöglicht zahlreiche neue
Geschäftsmodelle und Anwendungen.
Darüber hinaus bietet sie
auch ein neues Maß an Sicherheit
und Kontrolle über die eigenen
Daten. Auch der enorme Stromverbrauch
der Bitcoin-Blockchain
ist nicht zwangsläufig mit dieser
Technologie verbunden, sodass
auch Konzepte umgesetzt werden
können, die zu einer sinnvolleren
Ressourcennutzung und mehr
Nachhaltigkeit führen.
Unter dem Motto „Blockchain (DLT)
– Technologien und das Internet
der Dinge: Dezentrale Lösungen für
mehr Sicherheit, Nachhaltigkeit und
Technisch. Innovativ. Digital.
Ein Online-Event der technischen Studiengänge.
Blockchain-Symposium
25. Juni 2021, 17:00 Uhr
Dezentrale Lösungen für mehr Sicherheit,
Nachhaltigkeit und Effizienz?
Kostenfreie Anmeldung unter:
> www.hs-heilbronn.de/blockchain-symposium
mit freundlicher Unterstützung von:
Nicht nur
für Ingenieur*
innen!
Effizienz?“ möchten die Studiengänge
Elektrotechnik, Automatisierungstechnik
und Elektromaschinenbau,
Wirtschaftsingenieurwesen
– Energiemanagement und
Wirtschaftsingenieurwesen genau
das mit hochkarätigen Gästen aus
der Branche thematisieren.
Fragen stellen und
mitdiskutieren
Im Rahmen des Symposiums
werden Experten über den Einsatz
der DLT in verschiedenen Bereichen
und Zusammenhängen berichten.
Es referieren Markus Begerow
(Director Data & Analytics,
CoPlanner Software & Consulting
GmbH), Holger Köther (Director
of Partnerships, IOTA Foundation),
Sven O. Rimmelspacher (GF, Pickert
& Partner GmbH), Dr. Christian Köbel
(Senior Project Engineer, Honda
R&D Europe GmbH), Johannes
Barckmann (Head of Global Fairs +
Showcars, EDAG Engineering Group
AG) sowie Dr. Daniel Trauth
(GF seneseering GmbH).
Das Programm ist vielfältig: Use
Cases im Controlling stehen auf der
Agenda, die IOTA Technologie als
sichere und skalierbare Infrastruktur
für digitale Identitäten, das IoT
und die Economy of Things. Auch
die Themen Digitaler Zwilling, das
E-Auto als rollende Energiequelle
und neue Mobilitätskonzepte auf
Karrierestart: Die Hochschule hält viele zukunftsweisende Studiengänge vor.
Basis eines blockchainbasierten
Datenübertragungs- und Zahlungsprotokolls
sowie die Monetarisierung
von Daten im Rahmen der
„Industrie 4.0“ werden aufgegriffen
und im Rahmen interessanter
Vorträgen mit anschließender
Diskussion vorgestellt.
Das von der Stiftung Würth
geförderte Symposium richtet sich
an alle Interessent*innen dieser
Technologie, die Fragen loswerden-
oder mitdiskutieren möchten.
Die Teilnahme ist kostenfrei. Alle
Informationen sowie das gesamte
Programm sind unter
https://www.hs-heilbronn.de/
blockchain-symposium abrufbar.
[pm]
Infotag: Studieren in Heilbronn
Die Hochschule Heilbronn bietet
am 17. Juni einen virtuellen
Informatiostag. Die Hochschule
Heilbronn wird als „Wissensstadt“
mit ihrem stetig wachsenden
Studienangebot immer
attraktiver und bietet herausragende
Bildungschancen. Die
vier Heilbronner Hochschulen
Duale Hochschule Baden-Württemberg
(DHBW), das Center for
Advanced Studies der DHBW
(DHBW CAS), die Hochschule
Heilbronn (HHN), die Technische
Universität München, Campus
Heilbronn (TUM) und die
Programmierschule 42 bieten
Foto: Hochschule Heilbronn
in einem Livestream exklusive
Einblicke in ihre Studienkonzepte.
Interessierte haben so
die Möglichkeit, sich eine Übersicht
über das zukunftsweisende
Studienangebot in den
Bereichen Wirtschaft, Technik,
Informatik und Sozialwesen
zu machen. Reinschauen lohnt
sich. Am 18. Juni wird dann ein
lebendiges Bild vom Campusleben
vermittelt: Folgen Sie
dem Science YouTuber Jacob
Beautemps im Livestream.
Das Programm ist unter https://
wissensstadt.hn/digitaler-studieninformationstag
abrufbar.
Juni 2021 I Jahrgang 20 I Nr. 225
Politik & Wirtschaft 23
Anders, aber hochwertig
Das Gipfeltreffen der Weltmarktführer findet zum ersten Mal als Online-Veranstaltung
statt. Das tut dem Programm aber keinen Abbruch – die Rednerliste ist erlesen.
Topmanager: Robert Friedmann,
Sprecher der Konzernführung bei
Würth, ist regelmäßig zu Gast beim
Gipfeltreffen.
Fotos: NPG-Archiv
In keiner Wirtschaftsregion
der Welt gibt es so viele
mittelständische Unternehmen
wie in Deutschland, Österreich
und der Schweiz. Die Produkte
sind für unzählige Kunden
rund um den Globus unverzichtbar.
Normalerweise treffen sich
diese Hidden Champions einmal
im Jahr in Schwäbisch Hall zum
Gipfeltreffen der Weltmarktführer,
um Erfahrungen auszutauschen
und über aktuelle Themen
zu diskutieren“, weiß Beat Balzli,
Chefredakteur der Wirtschaftswoche.
Die Zeitung ist Hauptveranstalter
des Gipfeltreffens der Weltmarktführer,
das nächste Woche
zum ersten Mal online stattfindet
– am Mittwoch und Donnerstag,
16. und 17. Juni.
„Das diesjährige Gipfeltreffen
der Weltmarktführer wird sicherlich
anders, aber gewohnt hochwertig
und auch virtuell ausreichend
Möglichkeiten zum Austausch
bieten“, betont Balzli. Und
ein Blick auf das Programm bestätigt
diese Einschätzung. Wieder
einmal zeigt sich: Wenn das Team
um Organisator und Kongress-Begründer
Walter Döring einlädt,
folgt viel Prominenz aus Politik
und Wirtschaft seinem Ruf.
Daimler-Chef Ola Källenius ist
ebenso auf der Redner-Liste zu
finden wie Bundeswirtschaftsminister
Peter Altmaier oder Helge
Braun, Chef des Bundeskanzleramtes
und Bundesminister für besondere
Aufgaben. Ebenso geben
zum Beispiel Melanie Kreis, CFO
Deutsche Post DHL, Antje von Dewitz,
Geschäftsführerin bei Vaude
Sport, oder Gunnar Hermann –
er leitet die Deutschland-Geschäfte
des Automobilkonzerns Ford –
Einblicke in ihre Arbeit.
Auch die Region der Weltmarktführer
präsentiert beim Gipfeltreffen
wieder ihr Wissen. Mit Heribert
Rohrbeck von Bürkert, Mark
Hiller von Recaro, Robert Friedmann
von Würth und Peter Fenkl
von Ziehl-Abegg sind gleich vier
Manager von heimischen Unternehmen
vertreten.
„Die hochkarätigen Redner besprechen
die größten Herausforderungen
unserer Zeit wie Klimawandel,
Corona-Krise, Künstliche
Intelligenz oder den Schlagabtausch
zwischen den USA und China.
Zusammen mit Ihnen wollen
wir erleben, wie Weltmarkführer
Erfolgsgeschichten schreiben –
und was man von den Besten lernen
kann“, versprechen die Veranstalter.
ina
www.weltmarktfuehrer-
gipfel.de
Corona: Helge Braun ist eng in die
Kommunikation der Regierung zur
Pandemie eingebunden.
Erfolgreich: Gunnar Herrmann
lenkt die Deutschland-Geschäfte
des internationalen Automobilkonzerns
Ford.
Foto: Ford
Mittelstand: „Wo wollen wir
hin?“ Antworten auf diese Frage
gibt Peter Fenkel von Ziehl-Abegg
im Interview.
Schirmherr: Peter Altmaier erklärt
am ersten Tag, wie Politik und
Wirtschaft im Einklang funktionieren
können.
Fotos: NPG-Archiv
Flugzeugsitzehersteller: Mark
Hiller von Recaro in Schwäbisch
Hall nimmt Stellung zu den
aktuellen Herausforderungen.
Interview: Heribert Rohrbeck, CEO
der Bürkert-Gruppe, spricht zum
Thema „Vom Brutkasten zum
Weltmarktführer.
Schwede: Ola Källenius ist seit
zwei Jahren Vorstandschef der
Daimler AG und einer der ersten
Referenten.
Starke Partner aus der Region Heilbronn-Franken
24 Journal
Juni 2021 I Jahrgang 20 I Nr. 225
NEWSLINE
Traumhauspreis für Weiss
OBERROT. Im Wettbewerb um den Deutschen Traumhauspreis
2021 wurden zwei Hausentwürfe von Fertighaus
Weiss in Oberrot mit der Gold-Auszeichnung prämiert.
Leser und User wählten das Kundenhaus Seiler
und das Musterhaus
Balance in der Abstimmung
auf den
jeweils ersten Platz
in den Kategorien
„Bungalow“ beziehungsweise
„Plus-Energiehaus“.
Das Musterhaus Balance
des Fertighausherstellers
erhielt außerdem Silber in der Kategorie
„Smart Home“. Das Kundenhaus Groß wurde in der Kategorie
„Familienhaus“ mit Silber geehrt. Der Deutsche
Traumhauspreis wird von den Zeitschriften Wohnglück
und Bellevue ausgelobt und steht unter der Schirmherrschaft
des Bundesverbands Deutscher Fertigbau. pm
Produktion und alle 360
Arbeitsplätze bleiben erhalten
KRAUTHEIM. Nach über einem Jahr mit Aktionen, Verhandlungen
und Auseinandersetzungen haben sich IG
Metall und Geschäftsleitung des Caravan-Zuliefererbetriebs
Dometic Germany Krautheim GmbH auf einen Zukunftstarifvertrag
für die rund 360 Beschäftigten geeinigt.
Die wichtigsten Inhalte der Vereinbarung sind eine
Standort- und Beschäftigungssicherung bis 2027.
Die gesamte bisherige Produktion und die 360 Arbeitsplätze
bleiben erhalten. Investiert werden soll laut einer
Pressemitteilung unter anderem in die Entwicklung und
Produktion von neuen Türen.
Rückwirkend ab 1. Januar 2021 erhalten die Arbeitnehmer
mehr Geld. Es wurde darüber hinaus vereinbart,
dass die Einkommen bis spätestens 2024 vollständig an
den Flächentarifvertrag der Holz- und Kunststoffverarbeitenden
Industrie Baden-Württemberg angeglichen
werden müssen.
pm
Neue Trikots für den SC Freiburg
SATTELDORF. Der SC Freiburg vollzieht einen Ausrüsterwechsel
und spielt durch das neu geschlossene Engagement
mit 11teamsports ab der Saison 2021/2022 wieder
in Nike. Die Partnerschaft
sei langfristig
angelegt, so die
Pressemitteilung.
11teamsports aus
Satteldorf übernimmt
die Umsetzung
und Steuerung
vor Ort und verantwortet
als offizieller
Veredelungspartner das komplette „Name & Numbering.“
Nike liefert die Spiel-, Trainings- und Freizeitoutfits
für alle Mannschaften des Vereins.
pm
Foto: Fertighaus Weiss
Foto: 11teamsports
Fünf sind auf der Juryliste
Der „Große Preis des Mittelstandes“ wird von der Oskar-Patzelt-Stiftung vergeben.
Auch Unternehmen aus der Region Heilbronn-Franken sind nominiert.
Zum 27. Mal vergibt die Oskar-Patzelt-Stiftung
in diesem
Jahr den „Großen Preis
des Mittelstandes“. Nach der Nominierungsphase
wird nun mit
der 2. Wettbewerbsstufe, der sogenannten
Juryliste, eine Vorauswahl
getroffen. Fünf Unternehmen
aus der Region haben es auf diese
Liste geschafft. Dies wird mit einer
Urkunde dokumentiert. Seit
mehr als 15 Jahren leitet die Wirtschaftsregion
Heilbronn-Franken
eine regionale Servicestelle der
Oskar-Patzelt-Stiftung.
Bundesweit wurden in diesem
Jahr 4674 Unternehmen für den
Großen Preis des Mittelstandes
von mehr als 1400 Kommunen,
Institutionen, Kammern, Verbänden,
Firmen und Einzelpersonen
nominiert. 667 davon erreichten
die Juryliste, davon 94 aus Baden-
Auszeichnung: Mit dem „Großen Preis des Mittelstandes“ will die Oskar-Patzelt-Stiftung den Blick auf die
Leistungsfähigkeit und die Potenziale mittelständischer Unternehmen lenken. Roland Rüdinger, Chef der
gleichnamigen Spedition in Krautheim, gehörte im vergangenen Jahr zu den Gewinnern. Foto: Oskar-Patzel-Stiftung
Württemberg. Fünf Unternehmen
aus der Region haben die Chance
auf den Titelgewinn: Franz &
Wach Personalservice GmbH in
Crailsheim, Hieber Installationen
und Handel AG in Weikersheim,
Jäger & Jäger GmbH in Heilbronn,
Schmitt Logistik GmbH in Vellberg
Elternabend im Autokino geht
in die zweite Runde
Der diesjährige Elternabend
des Ausbildungsjahrgangs
2019 der Würth Industrie
Service GmbH & Co. KG fand
im Mai erneut als Autokino statt.
Schon im vergangenen Jahr habe
das Unternehmen mit dem neuen
Veranstaltungsformat überzeugt,
das neben Unterhaltung auch Sicherheit
bietet, heißt es in einer
Pressemitteilung. Unter Einhaltung
der aktuell definierten Hygiene-
und Schutzmaßnahmen fanden
sich Eltern, Auszubildende
und Duale Studierende, Ausbildende,
Vertreter der Ausbildungsabteilung,
der Azubi-Ausschuss
sowie die Geschäftsleitung des
Unternehmens auf dem Firmengelände
ein. Insgesamt wurden rund
200 Gäste auf dem Drillberg willkommen
geheißen.
Seit mehreren Jahren organisieren
die Auszubildenden des 2.
Lehrjahres einen traditionellen
Elternabend, um Ausbildungsinhalte,
Erfahrungen und das Un-
sowie WFG Landkreis Schwäbisch
Hall mbH.
pm
www.heilbronn-franken.com
Azubis der Würth Industrie Service GmbH & Co. KG veranstalten die „Late Night Drillberg“.
Neue Website mit
Infos und Service
Vorbild: Der Elternabend wurde von den Azubis als Autokino geplant
und veranstaltet.
Foto: Würth Industrie Service GmbH & Co. KG
ternehmen näherzubringen.
Das Show-Programm beinhaltete
im Mai Punkte wie „Julia Leischik
sucht“, „WISsen macht AH!“,
selbstgedrehte Werbespots sowie
Spiele wie „Wer wird WISionär“
und „Schlag den Geschäftsführer“.
Dabei steht die Abkürzung
„WIS“ für Würth Industrie Service.
Zusätzlich rundete eine virtuelle
Führung durch das moderne
Logistikzentrum das Veranstaltungskonzept
ab. Zum Essen wurden
italienische Food-Pakete in
die Autos gereicht.
pm
www.wuerth-industrie.com
Preisregen bei Rocket-Media
DINKELSBÜHL. Das Team von Rocket-Media aus Dinkelsbühl
freut sich laut einer Pressemitteilung über zwei
Auszeichnungen mit dem international renommierten
German Design Award 2021. Bereits in den beiden vergangenen
Jahren wurde der Designpreis an Kunden-Projekte
„made in Dinkelsbühl“ verliehen.
Die durch das Unternehmen entwickelte Website für die
Marke „Spectral“ des in Jungingen auf der Schwäbischen
Alb ansässigen Leuchten-Herstellers Ridi Group
wurde in der Kategorie „Excellent Communications Design
– Web“ ausgezeichnet.
In der gleichen Kategorie wurde das Website-Projekt für
die Gesundheitszentren Rhein-Neckar gGmbH mit Sitz in
Schwetzingen mit der Auszeichnung „Special Mention“
honoriert. Der Relaunch der Gruppenseite mit Einzelauftritten
von insgesamt vier Kliniken, diversen Medizinischen
Versorgungszentren, Rehabilitationseinrichtungen
und Senioren- beziehungsweise Betreuungszentren
stellt umfassende Informationen vor allem für Patienten
und Angehörige bereit.
pm
„i-safe“ bietet robuste Kommunikationsgeräte.
Der innovative Entwickler
von mobilen Kommunikationsgeräten
für den Einsatz
in explosionsgefährdeten Zonen,
i.safe Mobile aus Lauda-Königshofen,
hat seine neue Unternehmenswebsite
vorgestellt. Die
Seite ist laut Pressemitteilung in
drei Sprachversionen online, setzt
auf verbesserte Usability und bietet
Kunden, Partnern, Journalisten
und Bewerbern weltweit ein umfassendes
Informations- und Service-Portal
rund um das Thema
Ex-geschützte und robuste mobile
Kommunikationslösungen.
Das Unternehmen führe damit
die Zielsetzung fort, die globale
Marken- und Produktbekanntheit
weiter zu steigern, seine Serviceplattform
für Kunden und Partner
weiter auszubauen und biete zudem
eine Wissensplattform rund
um das Thema Explosionsschutz
und -technologie.
„Mit dem neuen Webauftritt
möchten wir unsere Firmenphilosophie
mit Fokus auf herausragenden
Kundenservice unterstreichen.
Durch die gute Usability,
den interaktiven Aufbau und das
responsive Design-Layout bieten
wir eine übersichtliche Plattform
mit Informationen, Produktauswahl
und Servicethemen“, so Anja
Mahler, Head of Communication
& Global Marketing von i.safe Mobile.
pm
www.isafe-mobile.com
Übersichtlichkeit: Die Website von i-safe Mobile bietet eine Plattform
mit Informationen, Produktauswahl und Servicethemen. Foto: i-safe Mobile
Juni 2021 I Jahrgang 20 I Nr. 225
Journal 25
Viele Jobs mit Verfallsdatum
NEWSLINE
Im Kreis Schwäbisch Hall ist jede dritte Neueinstellung befristet – IG Bau fordert Gesetz.
Infolge der Corona-Pandemie
tragen Beschäftigte, die
im Kreis Hall einen befristeten
Arbeitsvertrag haben, ein besonders
hohes Risiko, ihre Stelle
zu verlieren. Davor warnt die IG
BAU. 2020 hatten 34 Prozent aller
Neueinstellungen im Landkreis
ein Verfallsdatum. Von rund
3400 Arbeitsverträgen, die im
zweiten Quartal neu abgeschlossen
wurden, waren etwa 1200 befristet,
so die Gewerkschaft unter
Verweis auf eine aktuelle Auswertung
des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen
Instituts (WSI)
der Hans-Böckler-Stiftung.
„Die Zahlen zeigen, dass auf dem
heimischen Arbeitsmarkt etwas
aus dem Ruder gelaufen ist. In der
Corona-Krise können Befristungen
für die Betroffenen leicht zur
Falle werden, wenn Unternehmen
solche Stellen nicht mehr verlängern“,
sagt Mike Paul, Bezirksvorsitzender
der IG BAU Stuttgart.
Nach den Beobachtungen des Gewerkschafters
sind befristete Stellen
in Branchen wie der Gebäudereinigung
und der Landwirtschaft
stark verbreitet. Junge Beschäftigte
seien besonders häufig betroffen.
Die IG BAU fordert die Bundesregierung
auf, ihr Versprechen
aus dem Koalitionsvertrag umzusetzen
und Befristungen ohne einen
sogenannten Sachgrund einzudämmen.
Als Sachgründe gelten
etwa eine Schwangerschaftsvertretung
oder eine Probezeit.
Innovation: Das Waldenburger Unternehmen R. Stahl hat mit einem
Professor von der Ernst-Abbe-Hochschule Jena ein neues Gehäusesystem
für den Explosionsschutz entwickelt.
Foto: NPG-Archiv
Unsicherheit: In der Reinigungsbranche sind befristete Stellen stark verbreitet – und werden für die
Betroffenen oft zur Falle.
Weniger Druck
bei Explosion
IHK-Forschungstransferpreis für R. Stahl.
Foto: IG Bau
Ein aktueller Gesetzentwurf von
Bundesarbeitsminister Hubertus
Heil (SPD) sieht vor, dass sachgrundlose
Befristungen künftig
nur maximal 18 anstatt bisher 24
Monate andauern und nur noch
einmal statt wie bisher dreimal
verlängert werden dürfen. In Betrieben
mit mehr als 75 Beschäftigten
sollen solche Verträge auf
höchstens 2,5 Prozent der Belegschaft
begrenzt werden. „Bisher
stand die Union bei diesem Vorhaben
auf der Bremse. Aber das
Gesetz ist überfällig – und es bleiben
nur noch wenige Wochen,
um es in dieser Legislaturperiode
durch den Bundestag zu bringen“,
betont Gewerkschafter Mike
Paul.
pm
www.igbau.de
Die IHK Heilbronn-Franken
hat zum neunten Mal ihren
Forschungstransferpreis
für Projekte zwischen Wissenschaft
und Wirtschaft verliehen.
Der erste mit 10 000 Euro dotierte
Preis ging an die Professoren
Thorsten Arnhold (R. Stahl)
und Frank Engelmann (Ernst-Abbe-Hochschule
Jena). Mit ihrem
Projekt „EXpressure – Leichtbau
im Explosionsschutz“ haben sie
ein Gehäuse entwickelt, das den
Druck einer Explosion von 10
auf 1 bar senken kann. Dadurch
können Schaltschränke im Explosionsschutz
leichter und größer
gebaut werden. Den Transferpreis
in Silber mit einem Preisgeld in
Höhe von 5000 Euro erhielten Dr.
Asmorom Kibrom (Nivus GmbH)
und Dr. Harald Schönberger (Institut
für Siedlungswasserbau,
Wassergüte- und Abfallwirtschaft,
Uni Stuttgart). Sie haben mit dem
Projekt „Partikelkonzentrationsmessung
– Ultraschall zur Überwachung
von Regen- und Oberflächenwasser“
eine Lösung für
die Überwachung von Regen- und
Oberflächenwasser geschaffen.
Den zweiten Preis in Silber bekamen
Werner Baust und Klaus Mies
(Agria-Werke GmbH) und Professor
Andreas Reichert (DHBW
Mosbach) für das Projekt „Weinbau
– Autonome Bewirtschaftung
von Steillagen“. Sie konstruierten
einen Weinbauroboter zur teilautonomen,
voll-elektrischen Bewirtschaftung
von Steillagen bis
143 Prozent (55 Crad). pm
www.heilbronn.ihk.de
Aktualisierte Broschüre der IHK
für Unternehmensgründer
REGION. Existenzgründungen sind ein wesentlicher
Faktor für die Entwicklung einer Volkswirtschaft und
dürfen gerade in Corona-Zeiten nicht außer Acht gelassen
werden. Für den Aufbau eines Unternehmens sind
jedoch umfassende Informationen nötig. Die baden-württembergischen
Industrie- und Handelskammern
bieten dazu viele Service- und Beratungsleistungen.
Hierzu zählt die Publikation „Herausforderung
Selbständigkeit“, die nun vom Baden-Württembergischen
Industrie- und Handelskammertag (BWIHK) unter
Federführung der IHK Heilbronn-Franken aktualisiert
worden ist. Sie bietet viel Wissenswertes zu den Themen
fachliche und kaufmännische Qualifikation, Markt- und
Standortplanung, Förderprogramme und Finanzierung,
Kapitalbedarf, Umsatz- und Ertragsplanung, gewerberechtliche
Fragen, Wahl der Rechtsform sowie Steuern
und Versicherungen. Sie ist unter www.heilbronn.ihk.de
verfügbar. Auch die „Gründungswerkstatt Baden-Württemberg“
kann hilfreich sein. Mit diesem Online-Tool
kann man den Businessplan erstellen und eine virtuelle
Begleitung durch Experten der IHK erhalten. pm
Dr. Ralf von Briel zum neuen
Handelsrichter ernannt
REGION. Auf Vorschlag der Industrie- und Handelskammer
Heilbronn-Franken hat der Minister der Justiz und
für Europa des Landes Baden-Württemberg mit Wirkung
vom 9. Mai 2021 den Unternehmer Dr. Ralf von Briel aus
Neckarsulm für eine fünfjährige Amtsperiode als ehrenamtlicher
Handelsrichter bei den Kammern für Handelssachen
(KfH) am Landgericht Heilbronn ernannt. Vor der
Kammer für Handelssachen werden auf Antrag Rechtsstreitigkeiten
zwischen Unternehmen, Prozesse, in denen
es um Wechsel oder Schecks geht, oder Streitigkeiten
wegen unlauteren Wettbewerbs verhandelt. pm
Preis für Produktqualität geht
erneut an die Löwenbrauerei Hall
SCHWÄBISCH HALL. Die Löwenbrauerei Hall ist im
März bereits zum 19. Mal durch die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft
(DLG) mit dem „Preis für langjährige
Produktqualität“ gekürt worden. Dieser steht für eine
kontinuierliche Qualitätsproduktion. Um ihn zu bekommen,
musste die Löwenbrauerei Hall fünf Jahre in Folge
an den internationalen Qualitätsprüfungen des DLG
Testzentrums Lebensmittel teilnehmen und pro Prämierungsjahr
mindestens drei Auszeichnungen erzielen. Ab
dem fünften erfolgreichen Teilnahmejahr wird der Betrieb
mit dem begehrten Preis ausgezeichnet. Nimmt ein
Hersteller in einem Jahr nicht teil oder erreicht nicht die
nötige Anzahl an Prämierungen, verliert er seinen Anspruch
auf die Auszeichnung. „Nach sechs DLG-Goldmedaillen
in 2020 für die Haller Löwenbräu Bierspezialitäten
Edel-Pils, Meistergold Spezial, Limes Pilsner,
Mohrenköpfle Landbier, Mohrenköpfle Hefeweizen sowie
Hefeweizen hell rundet die Verleihung des Preises
das für die Löwenbrauerei Hall äußerst erfolgreiche Jahr
ab“, heißt es in einer Mitteilung.
pm
Gut gerüstet in die berufliche Zukunft
Mit Kathrin Vogel erhält eine weitere Absolventin des Dual Degree-Studiums bei J. Rettenmaier & Söhne (JRS) ihre Bachelor-Urkunde.
Kathrin Vogel hat durch
ihr Dual-Degree-Studium
bei J. Rettenmaier & Söhne
(JRS) gleich zwei aufeinander
aufbauende Berufsabschlüsse in
der Tasche. Zunächst absolvierte
sie eine Ausbildung zur Industriekauffrau
(IHK), dann erlangte
sie einen Bachelor of Arts in Betriebswirtschaft
und Management
über die SRH Fernhochschule.
Jetzt stehen ihr alle Türen bei
JRS offen. Während des berufsbegleitenden
Studiums war sie noch
Customer Service Representative
im Innendienst des Geschäftsbereichs
Technik. Nun wechselte
sie als Junior Product Manager
in den Außendienst. „Ich konnte
den Lerninhalt aus der Berufsschule
während der Ausbildung
und die Praxiserfahrung bei JRS
im Studium anwenden, die Theorie
wurde dadurch greifbarer. Einen
Vorteil sehe ich darin, dass
man sich den Ablauf des Studiums
selbst einteilen kann und somit
flexibler ist“, beschreibt Kathrin
Vogel. Das Dual Degree ist
eins von zehn Ausbildungs- beziehungsweise
Studienangeboten bei
JRS, das laut Mitteilung sehr gute
Übernahme- und Weiterentwicklungschancen
mit sich bringt.
Zur Urkundenverleihung kamen
der Inhaber J. O. Rettenmaier,
Anton Pfitzer und Robert Schwabl
von der Personalleitung sowie
Ralf Hertl, Geschäftsbereichsleiter
Technik.
pm
www.jrsfuture.de
Absolventin: Kathrin Vogel (Mitte) im coronakonformen Kreise der Gratulanten.
Foto: JRS
26 Handelsregister
Juni 2021 I Jahrgang 20 I Nr. 225
Neueintragung
HRB 742066 - 23. April 2021
airtango media GmbH, Crailsheim, Seckendorffallee
19–21, 74564 Crailsheim. Gesellschaft
mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag
vom 08.03.2021 mit Nachtrag vom
21.04.2021. Geschäftsanschrift: Seckendorffallee
19–21, 74564 Crailsheim. Gegenstand: Die
Vermarktung und der Vertrieb digitaler Media.
Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer:
Borchers, Gerhard Matthias, Kirchberg an
der Jagst, *17.02.1960, einzelvertretungsberechtigt
mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft
mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter
eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.
HRB 778836 - 26. April 2021
SI Immobilien GmbH, Mulfingen, Wertstraße
14, 74673 Mulfingen. Gesellschaft mit
beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag vom
14.04.2021. Geschäftsanschrift: Wertstraße 14,
74673 Mulfingen. Gegenstand: Die Erstellung
und der Erwerb von Wohn- oder Gewerbeimmobilien
im In- und Ausland und deren Verwaltung.
Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer:
Schwab, Christian Erwin, Mulfingen,
*14.01.1981, einzelvertretungsberechtigt.
HRA 727551 - 26. April 2021
BK Ventures KG, Bad Mergentheim, Cronbergstraße
6, 97980 Bad Mergentheim. (Die
Verwaltung eigenen Vermögens, insbesondere
die Beteiligung an der BK Invest GmbH.).
Kommanditgesellschaft. Geschäftsanschrift:
Cronbergstraße 6, 97980 Bad Mergentheim.
Persönlich haftender Gesellschafter: Rücker,
Bernd, Bad Mergentheim, *30.03.1980.
HRA 737913 - 26. April 2021
CAVE & WAVE e.K., Gaildorf, Oberndorfstraße
3, 74405 Gaildorf. (Die Beratung im
Bereich Drucksachen jedoch ohne Rechts- und
Steuerberatung-, der Groß- und Einzelhandel
mit Drucksachen, Grafik- und Design, die Erbringung
von IT-Dienstleistungen, das Management
und das Marketing sowie Textilien und
Print). Einzelkaufmann. Geschäftsanschrift:
Oberndorfstraße 3, 74405 Gaildorf. Der Inhaber
handelt allein. Inhaber: Köngeter, Luca, Gaildorf,
*12.10.2004.
HRA 737922 - 28. April 2021
Wohnprojekt schokoladen.site GmbH &
Co. KG, Öhringen, Austraße 12, 74613 Öhringen.
(Der Erwerb von Grundstücken und deren
Bebauung, Veräußerung von bebauten und
unbebauten Grundstücken, die Vorbereitung
von Bauvorhaben im eigenen Namen für eigene
und fremde Rechnung und die wirtschaftliche
Vorbereitung und Durchführung von Bauvorhaben
als Baubetreuer in fremdem Namen und für
fremde Rechnung, die Betätigung als Bauträger
zur Erstellung von Wohn- und Gewerbeimmobilien
zum gewerbsmäßigen Vertrieb, die
Vermittlung von Verträgen über Grundstücke,
gewerbliche Räume und Wohnräume sowie alle
damit zusammenhängenden und den Gesellschaftszweck
fördernden Geschäfte). Kommanditgesellschaft.
Geschäftsanschrift: Austraße 12,
74613 Öhringen. Persönlich haftender Gesellschafter:
schokoladen.site Verwaltungs GmbH,
Öhringen (Amtsgericht Stuttgart HRB 778906).
HRB 778906 - 28. April 2021
schokoladen.site Verwaltungs GmbH,
Öhringen, Austraße 12, 74613 Öhringen. Gesellschaft
mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag
vom 20.04.2021. Geschäftsanschrift:
Austraße 12, 74613 Öhringen. Gegenstand: Der
Erwerb und die Verwaltung von Beteiligungen
ausschließlich im eigenen Namen und für eigene
Rechnung sowie die Übernahme der persönlichen
Haftung und der Geschäftsführung bei
Handelsgesellschaften, insbesondere die Beteiligung
als persönlich haftende Gesellschafterin
an der Wohnprojekt schokoladen.site GmbH
& Co. KG. Stammkapital: 25.000,00 EUR. .
Geschäftsführer: Obermüller, Jörg Fritz, Öhringen,
*03.04.1964; Scheper, Frank, Bühlerzell,
*18.03.1968, jeweils einzelvertretungsberechtig.
HRB 742089 - 28. April 2021
WLKontor UG (haftungsbeschränkt),
Weikersheim, Aubweg 26, 97990 Weikersheim.
Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag
vom 22.04.2021. Geschäftsanschrift:
Aubweg 26, 97990 Weikersheim. Gegenstand:
Handel mit Waren verschiedener Art,
insbesondere aus dem Wohn- und Gartenbereich.
Stammkapital: 5.000,00 EUR. Geschäftsführer:
Wülk, Sascha Manfred, Weikersheim,
*02.10.1986.
HRB 778890 - 28. April 2021
ACG AcquiCo GmbH, Schwäbisch Hall,
Daimlerstraße 39, 74523 Schwäbisch Hall.
Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag
vom 14.10.2020 mit mehrfachen
Änderungen. Die Gesellschafterversammlung
vom 30.03.2021 hat die Änderung des Gesellschaftsvertrages
in § 1 (Firma), § 2 (Sitz)
beschlossen. Der Sitz ist von München (Amtsgericht
München HRB 261148) nach Schwäbisch
Hall verlegt. Bisher: „Klafs AcquiCo GmbH“;
nun: Sitz verlegt; nun: Neue Geschäftsanschrift:
Daimlerstraße 39, 74523 Schwäbisch
Hall. Gegenstand: Der Erwerb, das Halten und
Verwalten von Beteiligungen an anderen Unternehmen
und Gesellschaften, sowie die Erbringung
von Managementdienstleistungen,
kaufmännischen- und buchhalterischen Leistungen
gegenüber verbundenen Unternehmen
und Gesellschaften. Stammkapital: 25.000,00
EUR. Geschäftsführer: Rock, Phillip Sebastian,
Leonberg, *02.02.1980; Schöllhammer, Stefan,
Schwäbisch Gmünd, *29.04.1957.
HRB 778916 - 29. April 2021
Prodvis Cloud Beteiligungen UG (haftungsbeschränkt),
Bretzfeld, Oberer Wasen
12, 74626 Bretzfeld. Gesellschaft mit beschränkter
Haftung. Gesellschaftsvertrag vom
16.04.2021. Geschäftsanschrift: Oberer Wasen
12, 74626 Bretzfeld. Gegenstand: Erwerb und
die Verwaltung von Beteiligungen sowie die
Übernahme der persönlichen Haftung und der
Geschäftsführung bei Handelsgesellschaften,
insbesondere die Beteiligung als persönlich haftende
geschäftsführende Gesellschafterin an der
Firma PRODUCTIVE VISION LIMITED & Co. KG
(künftig firmierend: PRODUCTIVE VISION UG
(haftungsbeschränkt) & Co. KG). Stammkapital:
1.000,00 EUR. Geschäftsführer: Schumacher,
Wolf Dieter, Bretzfeld, *11.04.1948, mit der
Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit sich
im eigenen Namen oder als Vertreter eines Dritten
Rechtsgeschäfte abzuschließen.
HRA 737925 - 29. April 2021
NovatechEnergieSpeicher GmbH &
Co. KG, Wolpertshausen, Frankenstraße 6–8,
74549 Wolpertshausen. (Die Errichtung und
der Betrieb von Fotovoltaikanlagen, Batteriespeicheranlagen
sowie der Handel mit Strom
aus diesen und anderen Energieerzeugungsanlagen,
sowie der Erwerb von Grundstücken und
Liegenschaften und deren Vermietung und Verpachtung.).
Kommanditgesellschaft. Geschäftsanschrift:
Frankenstraße 6–8, 74549 Wolpertshausen.
Persönlich haftender Gesellschafter:
BKW Energieanlagen GmbH, Wolpertshausen
(Amtsgericht Stuttgart HRB 722360).
HRB 778908 - 29. April 2021
LHB Verwaltungs-GmbH, Wolpertshausen,
Birkichstraße 1, 74549 Wolpertshausen. Gesellschaft
mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag
vom 21.10.1998 mit mehrfachen Änderungen;
zuletzt geändert am 18.03.2011. Die
Gesellschafterversammlung vom 16.04.2021
hat die Änderung des Gesellschaftsvertrages in §
1 (Sitz) beschlossen. Der Sitz ist von Heinsdorfergrund
(Amtsgericht Chemnitz HRB 17146)
nach Wolpertshausen verlegt. Sitz verlegt; nun:
Neue Geschäftsanschrift: Birkichstraße 1, 74549
Wolpertshausen. Gegenstand: Die Übernahme
der Geschäftsführung als persönlich haftende
Gesellschafterin der LHB GmbH & Co. Beschichtungs
KG, die zum Gegenstand hat die
Herstellung und den Vertrieb von beschichteten
Flächenwaren, insbesondere von Vliesen.
Stammkapital: 27.000,00 EUR. Geschäftsführer:
Layer, Hartmut, Satteldorf, *13.09.1956,
einzelvertretungsberechtigt
HRB 778940 - 30. April 2021
CR COVID SERVICE UG (haftungsbeschränkt),
Pfedelbach, Baierbacher Straße
42, 74629 Pfedelbach. Gesellschaft mit beschränkter
Haftung. Gesellschaftsvertrag vom
13.04.2021. Geschäftsanschrift: Baierbacher
Straße 42, 74629 Pfedelbach. Gegenstand: Die
Durchführung von Antigentests zum Nachweis
von SARS-CoV-2, sowie die Beratung. Stammkapital:
500,00 EUR. . Geschäftsführer: Sieber,
Christina Nicole, Pfedelbach, *31.10.1988, mit
der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit
sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines
Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.
HRB 778944 - 30. April 2021
Koriolis GmbH, Bühlerzell, Im Schönbronnen
9, 74426 Bühlerzell. Gesellschaft mit
beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag
vom 06.04.2021. Geschäftsanschrift: Im Schönbronnen
9, 74426 Bühlerzell. Gegenstand:
Entwicklung, die Produktion, der Import, die
Montage, die Markenkennzeichnung, die Vermarktung
und der Export von Messern, Artikeln
und Zubehör des Schneidewarengewerbes, von
Ausrüstung, Zubehör und Bekleidung für das
Wandern sowie jeden anderen Produkts oder
jeder anderen Dienstleistung, die zu dem Umsatz
des Unternehmens beitragen können, und
zwar direkt oder indirekt, im In- und Ausland,
über traditionelle Verkaufsplattformen oder
online, im Groß- und Einzelhandel, sowohl gegenüber
Unternehmern als auch Verbrauchern.
Stammkapital: 150.000,00 EUR. Geschäftsführer:
Schneider, Jürgen, Bühlerzell, *03.06.1979,
einzelvertretungsberechtigt.
HRB 778951 - 30. April 2021
SURE Personalmanagement GmbH,
Schwäbisch Hall, Dreimühlengasse 4, 74523
Schwäbisch Hall. Gesellschaft mit beschränkter
Haftung. Gesellschaftsvertrag vom 08.07.2020.
Der Sitz ist von Frankfurt am Main (Amtsgericht
Frankfurt am Main HRB 120070) nach
Schwäbisch Hall verlegt. Die Gesellschafterversammlung
vom 28.01.2021 hat die Neufassung
des Gesellschaftsvertrages, insbesondere auch in
den §§ 1 (Firma und Sitz) und 2 (Gegenstand),
beschlossen. Bisher: „SPERAVIA Personal
GmbH“; nun: Sitz verlegt; nun: Geschäftsanschrift:
Dreimühlengasse 4, 74523 Schwäbisch
Hall. Gegenstand geändert; nun: Gegenstand:
Gewerbsmäßige Arbeitnehmerüberlassung, die
Personalvermittlung sowie die Personalberatung.
Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführerin:
Sechting, Andrea Beate, Niedernhall,
*18.07.1970, einzelvertretungsberechtigt.
HRB 778959 - 3. Mai 2021
CONSULTMASON UG (haftungsbeschränkt),
Neuenstein, Eichbrunnenstraße
11, 74632 Neuenstein. Gesellschaft mit beschränkter
Haftung. Gesellschaftsvertrag vom
12.04.2021. Geschäftsanschrift: Eichbrunnenstraße
11, 74632 Neuenstein. Gegenstand:
Unternehmensberatung, Vermittlung von
Beraterinnen und Expertinnen, Betreiben von
Online-Shops, insbesondere in den Bereichen
Lebensmittel, Drogerieartikel und Reisen.
Stammkapital: 1.000,00 EUR. Allgemeine Vertretungsregelung:
Ist nur ein Geschäftsführer
bestellt, vertritt er allein. Sind mehrere Geschäftsführer
bestellt, vertreten sie gemeinsam.
Geschäftsführer: Maurer, Mario, Bretzfeld,
*28.12.1993, mit der Befugnis, im Namen der
Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder
als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.
HRB 742102 - 3. Mai 2021
BK Invest GmbH, Bad Mergentheim, Cronbergstraße
6, 97980 Bad Mergentheim. Gesellschaft
mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag
vom 22.04.2021. Geschäftsanschrift:
Cronbergstraße 6, 97980 Bad Mergentheim. Gegenstand:
Verwaltung des eigenen Vermögens.
Stammkapital: 25.000,00 EUR. Allgemeine
Vertretungsregelung: Ist nur ein Geschäftsführer
bestellt, vertritt er allein. Sind mehrere Geschäftsführer
bestellt, vertreten zwei gemeinsam
oder ein Geschäftsführer mit einem Prokuristen.
Geschäftsführer: Dietz, Katharina Anna, Bad
Mergentheim, *15.05.1982; Rücker, Bernd, Bad
Mergentheim, *30.03.1980, jeweils einzelvertretungsberechtigt
mit der Befugnis, im Namen
der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen
oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte
abzuschließen.
HRB 742122 - 4. Mai 2021
Matthias Fischer GmbH, Bad Mergentheim,
Theobaldstraße 47, 97980 Bad Mergentheim.
Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag
vom 27.04.2021. Geschäftsanschrift:
Theobaldstraße 47, 97980 Bad
Mergentheim. Gegenstand: Die Entwicklung,
die Produktion, der Verkauf, die Vermittlung
und Abwicklung von Geschäften sowie Beratungsleistungen
im Bereich von Dachhauben,
Fenstern und weiterem Zubehör für Wohnmobile,
Fahrzeugtechnik und mobile Freizeit.
Stammkapital: 25.000,00 EUR. . Geschäftsführer:
Fischer, Matthias, Lauda-Königshofen,
*30.01.1967, einzelvertretungsberechtigt.
HRB 779004 - 5. Mai 2021
Nivendo GmbH, Bretzfeld, Am Schneckenhof
9, 74626 Bretzfeld. Gesellschaft mit beschränkter
Haftung. Gesellschaftsvertrag vom
21.04.2021. Geschäftsanschrift: Am Schneckenhof
9, 74626 Bretzfeld. Gegenstand: Handel mit
Sportartikeln sowie der Erwerb und die Verwaltung
von Beteiligungen sowie die Erbringung
von Dienstleistungen, Finanzierungen, Überlassung
von Nutzungs- und Markenrechten an
diese sowie die Erbringung von betriebswirtschaftlichen
Leistungen. Die Gesellschaft darf
darüber hinaus alle Geschäfte tätigen, die den
Gegenstand des Unternehmens fördern. Sie
kann eigenes Vermögen verwalten. Stammkapital:
25.000,00 EUR. Geschäftsführer: König,
Olaf, Bretzfeld, *21.04.1965; König, Florian,
Bretzfeld, *31.07.1974, jeweils einzelvertretungsberechtigt.
HRB 779005 - 5. Mai 2021
Schnäppchenfundgrube UG (haftungsbeschränkt),
Pfedelbach, Öhringer
Straße 4, 74629 Pfedelbach. Gesellschaft mit
beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag
vom 30.04.2021. Geschäftsanschrift: Öhringer
Straße 4, 74629 Pfedelbach. Gegenstand: Handel
mit und der Import und Export von Waren
und Gütern aller Art, insbesondere der Handel
mit Retourewaren aller Art und aller damit im
Zusammenhang stehenden Dienstleistungen.
Stammkapital: 3.000,00 EUR. Geschäftsführer:
Secheres, Sebastian, Pfedelbach, *30.10.2002,
einzelvertretungsberechtigt.
HRB 779014 - 6. Mai 2021
AM Immobilien GmbH, Öhringen, Obere
Bürgstraße 11, 74613 Öhringen. Gesellschaft
mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag
vom 30.04.2021. Geschäftsanschrift: Obere
Bürgstraße 11, 74613 Öhringen. Gegenstand:
Der Erwerb, das Halten und Verwalten von eigenen
Immobilien. Stammkapital: 25.000,00
EUR. Geschäftsführer: Meister, Andreas, Öhringen,
*16.08.1973, einzelvertretungsberechtigt.
HRB 779027 - 6. Mai 2021
BTI Holding SE, Ingelfingen, Salzstraße
51, 74653 Ingelfingen. Europäische Aktiengesellschaft
(SE). Satzung vom 23.02.2021. Geschäftsanschrift:
Salzstraße 51, 74653 Ingelfingen.
Gegenstand: Die Leitung von Unternehmen
und die Verwaltung von Beteiligungen sowie die
Pflege und der Schutz von Marken und anderen
gewerblichen Schutzrechten (geschäftsleitende
Holding). Dies umfasst insbesondere
den Erwerb, das Halten und das Verwalten von
Beteiligungen an Unternehmen jeder Art, deren
Zusammenfassung unter einheitlicher Leitung
sowie deren Unterstützung und Beratung einschließlich
der Übernahme der zentralen Geschäftsführung
und von Dienstleistungen für
diese Unternehmen sowie die Lizenzvergabe
betreffend Marken und sonstige gewerbliche
Schutzrechte. Grundkapital: 15.400.000,00
EUR. . Geschäftsführender Direktor: Rumpf,
Carsten-Andreas, Düsseldorf, *30.06.1963,
mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft
mit sich als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte
abzuschließen. Entstanden infolge
Verschmelzung der „BTI Beteiligungen AG“,
Braunau am Inn /Österreich (Österreichisches
Firmenbuch FN 540469h), als übertragender
Rechtsträger mit der „BTI Holding AG“, Ingelfingen
(Amtsgericht Stuttgart HRB 775256)
als übernehmender Rechtsträger aufgrund der
Verschmelzungsplans vom 23.02.2021 und des
Zustimmungerklärungen vom selben Tag, wodurch
diese die Rechtsform der Europäischen
Aktiengesellschaft (SE) angenommen hat. Als
nicht eingetragen wird bekanntgemacht: Den
Gläubigern der an der Verschmelzung beteiligten
Rechtsträger ist, wenn sie binnen sechs
Monaten nach dem Tag, an dem die Eintragung
der Verschmelzung in das Register des Sitzes
desjenigen Rechtsträgers, dessen Gläubiger sie
sind, nach § 19 Abs. 3 UmwG als bekanntgemacht
gilt, ihren Anspruch nach Grund und
Höhe schriftlich anmelden, Sicherheit zu leisten,
soweit sie nicht Befriedigung verlangen
können. Dieses Recht steht den Gläubigern jedoch
nur zu, wenn sie glaubhaft machen, dass
durch die Verschmelzung die Erfüllung ihrer
Forderung gefährdet wird.
HRB 779056 - 7. Mai 2021
STARK SalesLine UG (haftungsbeschränkt),
Ilshofen, Ulmenweg 32, 74532
Ilshofen. Gesellschaft mit beschränkter Haftung.
Gesellschaftsvertrag vom 23.03.2021 mit
Nachtrag vom 20.04.2021 und 04.05.2021. Geschäftsanschrift:
Ulmenweg 32, 74532 Ilshofen.
Gegenstand: Der Handel und Vertrieb mit Warengruppen
aller Art, insbesondere Zubehör und
Produkte im Bereich Haushalt, Heimwerken &
Garten, Elektronik, Bürobedarf, Heimtierbedarf
sowie Textil, Freizeit & Sport. Stammkapital:
5.000,00 EUR. . Geschäftsführer: Stark, Steffen
Alexander, Ilshofen, *04.01.1985
HRB 742151 - 10. Mai 2021
Elektro Munz GmbH, Schrozberg, Schlossstraße
46, 74575 Schrozberg. Gesellschaft mit
beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag vom
06.05.2021. Geschäftsanschrift: Schlossstraße
46, 74575 Schrozberg. Gegenstand: Der Betrieb
eines Elektrofachgeschäfts. Stammkapital:
25.000,00 EUR. . Geschäftsführer: Munz, Heiderose
Marlen, Schrozberg, *16.11.1964.
HRB 779077 - 10. Mai 2021
Fritz Gastro GmbH, Fichtenberg, Rathausstraße
1, 74427 Fichtenberg. Gesellschaft mit
beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag vom
21.04.2021. Geschäftsanschrift: Rathausstraße
1, 74427 Fichtenberg. Gegenstand: Betrieb von
Gaststätten, der Betrieb von Essens- und Getränkeausgabeautomaten,
der Handel und Verkauf
von Lebensmitteln und Getränken sowie Partyservice.
Stammkapital: 25.000,00 EUR. . Geschäftsführerin:
Steigerwald, Sandra, Oberrot,
*25.08.1982, einzelvertretungsberechtigt.
Friedenstraße 1
74564 Crailsheim
Tel. 07951 297989-0
Überlassung | Vermittlung | Beratung | Outsourcing | Master-Vendor
www.temperso.de
PR 721046 - 11. Mai 2021
MAST Bauphysik PartGmbB Beratende
Ingenieure, Öhringen (Rathausstraße 19,
74613 Öhringen). Partnerschaftsgesellschaft.
Gegenstand: Der Betrieb eines Planungs- und
Beratungsunternehmens im Bereich der Bauphysik.
Partner: Mast, Désirée, Ingenieurin
(Bauphysik), Bretzfeld, *09.09.1987; Mast,
Benjamin, Ingenieur (Bauphysik), Bretzfeld,
*06.11.1981.
HRB 779097 - 11. Mai 2021
GuSa-Invest GmbH, Michelbach an der Bilz,
Panoramastraße 5, 74544 Michelbach an der
Bilz. Gesellschaft mit beschränkter Haftung.
Gesellschaftsvertrag vom 07.05.2021. Geschäftsanschrift:
Panoramastraße 5, 74544 Michelbach
an der Bilz. Gegenstand: Die Verwaltung eigenen
Vermögens. Stammkapital: 25.000,00 EUR. .
Geschäftsführer: Schaaf, Gunter, Michelbach an
der Bilz, *14.08.1965.
HRB 742168 - 12. Mai 2021
DW Vermögen Verwaltungs GmbH, Igersheim,
Herrenwiesenstraße 7, 97999 Igersheim.
Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag
vom 27.04.2021. Geschäftsanschrift:
Herrenwiesenstraße 7, 97999 Igersheim.
Gegenstand: Die Beteiligung an Handelsgesellschaften
sowie die Übernahme der persönlichen
Haftung und der Geschäftsführung bei Gesellschaften,
insbesondere an der DW Vermögens
GmbH & Co. KG. Stammkapital: 25.000,00 EUR.
Allgemeine Vertretungsregelung: Ist nur ein
Geschäftsführer bestellt, vertritt er allein. Sind
mehrere Geschäftsführer bestellt, vertreten zwei
gemeinsam oder ein Geschäftsführer mit einem
Prokuristen. Geschäftsführer: Wiedemann,
Robert, Igersheim, *20.08.1941, einzelvertretungsberechtigt
mit der Befugnis, im Namen
der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen
oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte
abzuschließen.
HRB 779128 - 12. Mai 2021
FM Bauunternehmen GmbH, Ilshofen,
Weidenweg 14, 74532 Ilshofen. Gesellschaft mit
beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag vom
14.04.2021. Geschäftsanschrift: Weidenweg 14,
74532 Ilshofen. Gegenstand: Herstellung von
Rohbauten einschließlich aller Rohbauarbeiten
sowie der Hochbau. Stammkapital: 25.000,00
EUR. Allgemeine Vertretungsregelung: Ist nur
ein Geschäftsführer bestellt, vertritt er allein.
Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, vertreten
zwei gemeinsam oder ein Geschäftsführer mit
einem Prokuristen. Geschäftsführer: Harsch,
Frederik, Ilshofen, *18.02.1993; Harsch, Michael,
Wolpertshausen, *27.08.1999, jeweils mit der
Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit sich
im eigenen Namen oder als Vertreter eines Dritten
Rechtsgeschäfte abzuschließen.
HRB 779133 - 12. Mai 2021
PHOENIX HEALTHCARE GMBH, Untermünkheim,
Am Richtbach 3, 74547 Untermünkheim.
Gesellschaft mit beschränkter
Haftung. Gesellschaftsvertrag vom 26.03.2021.
Geschäftsanschrift: Am Richtbach 3, 74547 Untermünkheim.
Gegenstand: die Herstellung, der
Handel und der Vertrieb von und mit mit physischen
Gütern, insbesondere - von persönlicher
Schutzausrüstung, explizit Atemschutzmasken
und anderen Hygiene-, Gesundheits- und Pharmaprodukten,
- sowie die Vermittlung von Handels-
und Kaufverträgen betreffend die vorgenannten
Produkte und Güter - und die Beratung
in In- und Exportengelegenheiten. Stammkapital:
25.000,00 EUR. Allgemeine Vertretungsregelung:
Ist nur ein Geschäftsführer bestellt, vertritt
er allein. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt,
vertreten zwei gemeinsam oder ein Geschäftsführer
mit einem Prokuristen. Geschäftsführer:
Manfredi, Daniele, Waldenburg, *13.01.1986,
einzelvertretungsberechtigt mit der Befugnis,
im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen
Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte
abzuschließen.
HRB 779141 - 12. Mai 2021
Phoenix International & Lifestyle
GmbH, Untermünkheim, Am Richtbach 3,
74547 Untermünkheim. Gesellschaft mit beschränkter
Haftung. Gesellschaftsvertrag vom
26.02.2921. Geschäftsanschrift: Am Richtbach
3, 74547 Untermünkheim. Gegenstand: die
Herstellung, der Handel und der Vertrieb mit
physischen Gütern, insbesondere von Kraftfahrzeugen,
Motorräder und Booten und deren
Ersatzteile bzw. dem dazugehörigen Zubehör.
Dazu gehört auch die Reparatur und Wartung
sowie die Entwicklung, Veredelung und Optimierung
von Kraftfahrzeugen und Booten,
von persönlicher Schutzausrüstung, explizit
Atemschutzmasken und andere Hygiene-, Gesundheits-
und Pharmaprodukten, von gaming
/ racing Simulatoren weiterhin Vermittlung und
Kaufberatung betreffend Fahrzeuge, Motorräder,
Boote, Vermittlung von Handels- und Kaufverträgen
betreffend die vorgenannten Produkte
und Güter, Vermittlung und Kaufberatung betreffend
gaming / racing Simulatoren, Beratung
in In- und Exportangelegenheiten. Stammkapital:
25.000,00 EUR. Allgemeine Vertretungsregelung:
Ist nur ein Geschäftsführer bestellt, vertritt
er allein. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt,
vertreten zwei gemeinsam oder ein Geschäftsführer
mit einem Prokuristen. Geschäftsführer:
Manfredi, Daniele, Waldenburg, *13.01.1986,
einzelvertretungsberechtigt.
HRB 779183 - 17. Mai 2021
ZUBR Prime UG (haftungsbeschränkt),
Sulzbach-Laufen, Gerhard-Hansen-Straße 26,
74429 Sulzbach-Laufen. Gesellschaft mit beschränkter
Haftung. Gesellschaftsvertrag vom
18.03.2021 mit Änderung vom 12.05.2021.
Geschäftsanschrift: Gerhard-Hansen-Straße 26,
74429 Sulzbach-Laufen. Gegenstand: Der Großund
Einzelhandel (auch Onlinehandel) mit
Waren aller Art, insbesondere mit Bekleidung,
Schuhen, Schmuck und Accessoires, Artikeln für
den Sport- und Freizeitbedarf sowie für die Bereiche
Küche, Haushalt und Wohnen. Stammkapital:
5.000,00 EUR. Geschäftsführer: Yukhtenko,
Denis, Sulzbach-Laufen, *01.09.1977,
einzelvertretungsberechtigt.
HRA 727580 - 18. Mai 2021
DW Vermögens GmbH & Co. KG, Igersheim,
Herrenwiesenstraße 7, 97999 Igersheim.
(Das Halten von Beteiligungen sowie die Vermietung
und Verpachtung eigenen Vermögens).
Kommanditgesellschaft. Geschäftsanschrift:
Herrenwiesenstraße 7, 97999 Igersheim. Allgemeine
Vertretungsregelung: Jeder persönlich
haftende Gesellschafter vertritt einzeln. Persönlich
haftender Gesellschafter: DW Vermögen
Verwaltungs GmbH, Igersheim (Amtsgericht
Ulm HRB 742168), mit der Befugnis - auch für
die jeweiligen Geschäftsführer -, im Namen der
Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder
als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.
HRA 727582 - 20. Mai 2021
A. Belschner Elektrotechnik e.K., Weikersheim,
Dürrbachweg 2, 97990 Weikersheim.
(Das Betreiben einer Elektrotechnikfirma). Einzelkaufmann.
Geschäftsanschrift: Dürrbachweg
2, 97990 Weikersheim. Inhaber: Belschner,
Achim, Weikersheim, *16.05.1990.
HRB 742212 - 20. Mai 2021
BÜROVISION GmbH, Frankenhardt, Mainklinger
Straße 2, 74586 Frankenhardt. Gesellschaft
mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag
vom 06.05.2021. Geschäftsanschrift:
Mainklinger Straße 2, 74586 Frankenhardt.
Gegenstand: Planung von sowie Handel mit
Büroeinrichtung aller Art. Stammkapital:
25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Lober, Florian,
Frankenhardt, *29.01.1992; Schulz, Ralf,
Frankenhardt, *02.06.1977, jeweils einzelvertretungsberechtigt.
VR 721953 - 21. Mai 2021
Förderverein Stadtbücherei Schrozberg
e.V., Schrozberg (Schrozberg).
HRB 742214 - 21. Mai 2021
Kreiselmeyer Holding UG (haftungsbeschränkt),
Schrozberg, Hummertsweiler 5,
74575 Schrozberg. Gesellschaft mit beschränkter
Haftung. Gesellschaftsvertrag vom 12.04.2021.
Geschäftsanschrift: Hummertsweiler 5, 74575
Schrozberg. Gegenstand: Die Gründung, der
Erwerb, die Veräußerung, das Halten und Verwalten
von Beteiligungen an Unternehmen.
Stammkapital: 1.500,00 EUR. . Geschäftsführer:
Kreiselmeyer, Jona, Schrozberg, *15.09.2000,
mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft
mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter
eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.
HRB 742222 - 25. Mai 2021
Heiko Heller Bagger und Transport
GmbH, Igersheim, Schäftersheimer Pfad 1,
97999 Igersheim. Gesellschaft mit beschränkter
Haftung. Gesellschaftsvertrag vom 17.05.2021.
Geschäftsanschrift: Schäftersheimer Pfad 1,
97999 Igersheim. Gegenstand: Abbrucharbeiten,
Erdbau, Kanal- und Pflasterarbeiten, Garten-
und Landschaftsbau, Maschinenverleih
sowie Bauarbeiten aller Art. Stammkapital:
25.000,00 EUR.. Geschäftsführer: Heller, Heiko
Bernhard, Igersheim, *03.11.1979, einzelvertretungsberechtigt
mit der Befugnis, im Namen
der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen
oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte
abzuschließen. Einzelprokura mit der Befugnis,
im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen
Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte
abzuschließen: Mittnacht, Tanja, Igersheim,
*24.07.1976.
HRB 742224 - 25. Mai 2021
Sigmann DELTA GmbH, Bad Mergentheim,
Beim Braunstall 4, 97980 Bad Mergentheim.
Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag
vom 19.12.2007. Die Gesellschafterversammlung
vom 14.05.2021 hat die
Änderung des Gesellschaftsvertrages in §§ 1
(Sitz) und 2 (Gegenstand des Unternehmens)
beschlossen. Der Sitz ist von Hüffenhardt (Amtsgericht
Mannheim HRB 703603) nach Bad
Mergentheim verlegt. Geschäftsanschrift: Beim
Braunstall 4, 97980 Bad Mergentheim. Gegenstand
geändert; nun: Gegenstand: Entwicklung,
Vertrieb und Fertigung von kundenspezifischer
Elektronik, Elektronikbaugruppen und Geräten.
Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer:
Kraus, Joachim, Lauda-Königshofen,
*20.07.1965, einzelvertretungsberechtigt mit
der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit
sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines
Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.
Veränderung
HRA 721433 - 23. April 2021
Beck Immobilien OHG, Kreßberg, Kirchstraße
3, 74594 Kreßberg. Änderung der Geschäftsanschrift:
Dieselstraße 5, 74594 Kreßberg.
Personenbezogene Daten geändert bei
Persönlich haftender Gesellschafter: Beck, Tobias,
Ilshofen, *18.08.1982.
HRB 671108 - 23. April 2021
Hägele Catering GmbH, Crailsheim, Hofäckerstraße
7, 74564 Crailsheim. Bestellt als
Geschäftsführer: Hägele, Beate, Crailsheim,
*12.11.1966, einzelvertretungsberechtigt. Prokura
erloschen: Hägele, Beate, Crailsheim,
*12.11.1966.
HRB 680207 - 23. April 2021
Otto Gillig GmbH, Bad Mergentheim, Dieselstraße
3, 97980 Bad Mergentheim. Allgemeine
Vertretungsregelung geändert; nun: Ist nur
ein Liquidator bestellt, vertritt er allein. Sind
mehrere Liquidatoren bestellt, vertreten sie
gemeinsam. Nicht mehr Geschäftsführer, nun:
Liquidator: Gillig, Thomas, Bad Mergentheim,
*22.12.1960, einzelvertretungsberechtigt. Die
Gesellschaft ist aufgelöst.
HRB 743646 - 26. April 2021
CUT Membrane Technology GmbH,
Ingelfingen, Christian-Bürkert-Straße 13-17,
74653 Ingelfingen. Die Gesellschafterversammlung
vom 16.04.2021 hat die Änderung des
Gesellschaftsvertrages in § 3 (Dauer, Geschäftsjahr)
beschlossen.
HRB 671125 - 26. April 2021
Helmut Kampmann GmbH, Crailsheim,
Austraße 14, 74564 Crailsheim. Änderung der
Geschäftsanschrift: Jagstheimer Hauptstraße
123, 74564 Crailsheim.
HRB 690317 - 26. April 2021
ServoGrund Objektentwicklung GmbH,
Langenburg, Bahnweg 62, 74595 Langenburg.
Die Gesellschafterversammlung vom 08.04.2021
hat die Änderung des Gesellschaftsvertrages in §
1 (Firma) und § 2 (Gegenstand des Unternehmens)
beschlossen. Firma geändert; nun: ServoGrund
Immobilien Verwaltungs- und Service
GmbH. Gegenstand geändert; nun: Verwaltung
und Bewirtschaftung von Immobilien aller Art
einschließlich deren Vermietung und Verpachtung
sowie die Erbringung von Dienstleistungen
im Zusammenhang mit der Immobilienverwaltung
und -bewirtschaftung.
HRB 725066 - 26. April 2021
HIG Immobilien GmbH, Langenburg,
Bahnweg 62, 74595 Langenburg. Die Gesellschafterversammlung
vom 08.04.2021 hat
die Änderung des Gesellschaftsvertrages in §
1 Absatz 1 (Firma) und § 2 (Gegenstand) beschlossen.
Firma geändert; nun: DIVACO Objektentwicklung
GmbH. Gegenstand geändert; nun:
Die Planung, Vorbereitung und Durchführung
von Bauvorhaben als Bauträger oder Baubetreuer
im Sinne des § 34 c GewO mit der Maßgabe,
dass Bauleistungen von der Gesellschaft nicht
selbst, sondern nur von beauftragten Fremdfirmen
erbracht werden.
HRB 725076 - 26. April 2021
BHI Beteiligungsgesellschaft für Handelsimmobilien
Verwaltungs GmbH,
Langenburg, Bahnweg 62, 74595 Langenburg.
Die Gesellschafterversammlung vom 08.04.2021
hat die Änderung des Gesellschaftsvertrages in §
1 Abs. 1 (Firma), § 2 (Gegenstand) beschlossen.
Firma geändert; nun: Vierte DIVACO Immobilien
HE GmbH. Gegenstand geändert; nun: Der
Erwerb, die Errichtung, die Vermietung und
Verpachtung von eigenem Grundbesitz und
Gebäuden.
HRA 721480 - 26. April 2021
Pivonka Auto- und Industrielackierung
e.K. Inhaber: Julia Pivonka, Schwäbisch
Hall, Schweickerweg 21, 74523 Schwäbisch
Hall. Niederlassung verlegt; nun: Untermünkheim.
Neue Geschäftsanschrift: Am Richtbach 2,
74547 Untermünkheim.
HRB 580698 - 26. April 2021
Schweighofer GmbH, Schwäbisch Hall,
Landgraben 45, 74523 Schwäbisch Hall. Personenbezogene
Daten (Geburtsdatum) ergänzt
und geändert (Wohnort) bei Geschäftsführer:
Schweighofer, Martin, Schwäbisch Hall,
*01.12.1962, einzelvertretungsberechtigt mit
der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit
sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines
Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.
Nicht mehr Geschäftsführer: Schweighofer, Pia
Carola, geb. Waldenmayr, Schwäbisch Hall,
*30.06.1976. Prokura erloschen: Schweighofer,
Rudolfine, geb. Kellner, Neuenstein,
*07.09.1941. Einzelprokura mit der Befugnis,
im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen
Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte
abzuschließen: Schweighofer, Pia
Carola, geb. Waldenmayr, Schwäbisch Hall,
*30.06.1976.
HRB 770634 - 26. April 2021
CLTEAM GmbH, Waldenburg, Haselweg 6,
74523 Schwäbisch Hall. Allgemeine Vertretungsregelung
geändert; nun: Ist nur ein Liquidator
bestellt, vertritt er allein. Sind mehrere
Liquidatoren bestellt, vertreten zwei gemeinsam
oder ein Liquidator gemeinsam mit einem
Prokuristen. Bestellt als Liquidator: Scharf, Sebastian,
Schwäbisch Hall, *18.10.1975, mit der
Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit sich
im eigenen Namen oder als Vertreter eines Dritten
Rechtsgeschäfte abzuschließen. Nicht mehr
Geschäftsführer: Scharf, Sebastian, Schwäbisch
Hall, *18.10.1975. Die Gesellschaft ist aufgelöst.
GnR 590046 - 27. April 2021
Volksbank Krautheim eG, Krautheim,
Götzstraße 31, 74238 Krautheim. Die Vertreterversammlung
vom 10.12.2020 hat die Änderung
der Satzung in § 2 (Zweck und Gegenstand), §
10 (Auseinandersetzung), § 11 (Rechte der
Mitglieder), § 16 (Aufgaben und Pflichten
des Vorstands), § 18 (Zusammensetzung und
Dienstverhältnis), § 19 (Willensbildung), § 21
(Organkredite), § 23 (Gemeinsame Sitzungen
von Vorstand und Aufsichtsrat), § 24 (Zusammensetzung
und Wahl des Aufsichtsrats), §
25 (Konstituierung, Beschlussfassung), § 26
c (Wahlturnus und Zahl der Vertreter), § 26 f
(Amtsdauer, Beginn und Ende des Vertreteramtes),
§ 27 (Frist und Tagungsort), § 28
(Einberufung und Tagesordnung), § 29 (Versammlungsleitung),
§ 30 (Gegenstände der
Beschlussfassung), § 33 (Abstimmungen und
Wahlen), § 35 (Versammlungsniederschrift), §
36 (Teilnahme der Verbände), § 36 a (Schriftliche
oder elektronische Durchführung der
Vertreterversammlung (virtuelle Vertreterversammlung),
elektronische Teilnahme an der
Präsenzversammlung), § 36 b (Schriftliche
oder elektronische Mitwirkung an der Beschlussfassung
einer nur als Präsenzversammlung
durchgeführten Vertreterversammlung),
§ 36 c (Übertragung der Vertreterversammlung
in Bild und Ton), § 40 (Nachschusspflicht),
§ 42 (Jahresabschluss und Lagebericht) und
§ 46 (Bekanntmachungen) beschlossen. Gegenstand
geändert; nun: Durchführung von
banküblichen und ergänzenden Geschäften,
sowie des Waren und Dienstleistungsgeschäfts,
insbesondere a) die Pflege des Spargedankens,
vor allem durch Annahme von Einlagen; b) die
Vermittlung von Einlagen; c) die Gewährung
und Vermittlung von Krediten aller Art; d) die
Übernahme von Bürgschaften, Garantien und
sonstigen Gewährleistungen sowie die Durchführung
von Treuhandgeschäften; e) die Durchführung
des Zahlungsverkehrs; f) die Durchführung
des Auslandsgeschäfts einschließlich des
An- und Verkaufs von Devisen und Sorten; g)
die Vermögensberatung, Vermögensvermittlung
und Vermögensverwaltung; h) der Erwerb und
die Veräußerung sowie die Verwahrung und Verwaltung
von Wertpapieren und anderen Vermögenswerten;
i) die Vermittlung oder der Verkauf
von Bausparverträgen, Versicherungen, Reisen
und Immobilien; j) der Erwerb sowie ggfs. die
Erschließung, die Bebauung, die Belastung und
die Veräußerung von Grundstücken und grundstücksgleichen
Rechten sowie der Erwerb von
Beteiligungen entsprechend § 1 Abs. 2 GenG.
HRB 680783 - 27. April 2021
HRB Treuhand & Tax Verwaltungs-
GmbH Steuerberatungsgesellschaft,
Bad Mergentheim, Mühlwehrstraße 17, 97980
Bad Mergentheim. Bestellt als Geschäftsführer:
Kunz, Wolfgang, Würzburg, *10.02.1957, einzelvertretungsberechtigt
mit der Befugnis, im
Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen
Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechts-
Juni 2021 I Jahrgang 20 I Nr. 225
Handelsregister 27
geschäfte abzuschließen. Nicht mehr Geschäftsführer:
Hackober, Wolfgang, Bad Mergentheim,
*25.01.1950.
HRA 737869 - 27. April 2021
Freyersbacher Mineralquellen GmbH &
Co. KG, Mainhardt, Bartensteinstraße 9, 74535
Mainhardt. In Ergänzung zur Eintragung lfd.
Nr. 1 Spalte 5 nachgetragen: Der Sitz ist von Bad
Petertal-Griesbach (Amtsgericht Freiburg im
Breisgau HRA 490143) nach Mainhardt verlegt.
HRB 751176 - 28. April 2021
magnetic Service UG (haftungsbeschränkt),
Kupferzell, Marktstraße 13, 74635
Kupferzell. Änderung der Geschäftsanschrift:
Ortsstraße 53, 74635 Kupferzell.
HRB 670815 - 28. April 2021
Bauer Holzbau Gesellschaft mit beschränkter
Haftung, Satteldorf, Alte Höhe 1,
74589 Satteldorf. Einzelprokura: Szymanski,
Martin, Schwäbisch Hall, *12.09.1981.
HRB 571103 - 28. April 2021
Schwäbisch Hall Wohnen GmbH, Schwäbisch
Hall, Crailsheimer Straße 52, 74523
Schwäbisch Hall. Bestellt als Geschäftsführer:
Reinhardt, Sabrina, Kölln-Reisiek, *30.05.1977.
Vertretungsbefugnis geändert bei Geschäftsführer:
Dr. Thaten, Mario, Hamburg, *23.08.1979,
einzelvertretungsberechtigt.
HRB 777415 - 28. April 2021
AS-Motor GmbH, Bühlertann, Ellwanger
Straße 15, 74424 Bühlertann. Die Gesellschafterversammlung
vom 23.03.2021 hat die Änderung
des Gesellschaftsvertrages in § 3 (Stammkapital),
§4 (Geschäftsführung) und die
Einfügug des § 6 (Beirat) beschlossen. Die früheren
§ 6 - §13 werden somit zu §7 - § 14. Der
neue §7 (Gesellschafterversammlung) wurde
geändert. Das Stammkapital ist durch Beschluss
der Gesellschafterversammlung vom gleichen
Tag auf 30.000,00 EUR erhöht. Stammkapital
nun: 30.000,00 EUR.
HRB 570225 - 29. April 2021
Rüdel Transporte GmbH, Vellberg, Großaltdorfer
Straße 49, 74541 Vellberg. Bestellt
als Geschäftsführer: Rüdel, Madleen, Vellberg,
*26.12.1991; Rüdel, Manuel, Vellberg,
*28.10.1993, jeweils einzelvertretungsberechtigt
mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft
mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter
eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.
HRB 757096 - 3. Mai 2021
Carl Zeiss Automated Inspection
GmbH, Öhringen, An der Lehmgrube 9, 74613
Öhringen. Die Gesellschafterversammlung vom
13.04.2021 hat die Änderung des Gesellschaftsvertrages
in § 1 Absatz 2 (Sitz) beschlossen.
Sitz verlegt; nun: Neuenstein. Neue Geschäftsanschrift:
Robert Bosch-Straße 1/1, 74632 Neuenstein.
Nicht mehr Geschäftsführer: Yilmaz,
Serkan, Aalen, *28.05.1980.
HRA 723538 - 3. Mai 2021
Köhler-tec GmbH & Co. KG, Crailsheim,
Bildstraße 1, 74564 Crailsheim. Firma geändert;
nun: Groninger Sortiersysteme GmbH & Co. KG.
Änderung der Geschäftsanschrift: Hofäckerstraße
9, 74564 Crailsheim.
HRB 590253 - 4. Mai 2021
Rosenberg Ventilatoren GmbH, Künzelsau,
Maybachstraße 1, 5 und 9, 74653 Künzelsau.
Gesamtprokura gemeinsam mit einem Geschäftsführer
oder einem anderen Prokuristen:
Stammel, Michael, Haßmersheim, *26.07.1984.
HRB 590751 - 4. Mai 2021
ZTO, Zerspanungstechnik Ostertag
GmbH, Schöntal, Bahnweg 12, 74214 Schöntal.
Änderung der Geschäftsanschrift: Poststraße
12, 74214 Schöntal.
HRB 724666 - 4. Mai 2021
BFS Business Fleet Services GmbH,
Kirchberg an der Jagst, An der Autobahn 2-8,
74592 Kirchberg an der Jagst. Einzelprokura mit
der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit
sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines
Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen: Boos,
Andreas, Grainau, *29.10.1964.
HRB 571434 - 4. Mai 2021
GASTI Verpackungsmaschinen GmbH,
Schwäbisch Hall, Raiffeisenstraße 8, 74523
Schwäbisch Hall. Nicht mehr Geschäftsführer:
Räde, Peter, Troisdorf, *13.05.1963.
HRB 747226 - 4. Mai 2021
Senioren-Hotel Limpurg GmbH, Fichtenberg,
Dappachstraße 8-12, 74427 Fichtenberg.
Allgemeine Vertretungsregelung geändert; nun:
Ist nur ein Liquidator bestellt, vertritt er allein.
Sind mehrere Liquidatoren bestellt, vertreten
sie gemeinsam. Bestellt als Liquidator: Schuh,
Marita, geb. Dörner, Bretzfeld, *05.04.1962,
einzelvertretungsberechtigt mit der Befugnis,
im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen
Namen oder als Vertreter eines Dritten
Rechtsgeschäfte abzuschließen. Nicht mehr Geschäftsführerin:
Schuh, Marita, geb. Dörner,
Bretzfeld, *05.04.1962. Die Gesellschaft ist aufgelöst.
HRB 773577 - 4. Mai 2021
Jasper Beteiligungs GmbH, Bühlerzell,
Fasanenweg 7, 74426 Bühlerzell. Die Gesellschafterversammlungen
vom 06.04.2021 und
30.04.2021 haben die Änderung des Gesellschaftsvertrages
in § 1 Abs.1 (Firma), § 2
(Gegenstand des Unternehmens), § 3 (Stammkapital),
§ 5 (Geschäftsführung, Vertretung)
und § 9 (Übertragung und Verpfändung von
Geschäftsanteilen) beschlossen; § 13 wurde
gestrichen. Firma geändert; nun: Aureus Solutions
GmbH. Gegenstand geändert; nun: - Beratung
und Vermittlung von Immobilien und
Kapitalanlagen nach § 34c GewO - Bau, Kauf,
Verkauf, Halten und Verwalten von Immobilien
- Handel und Vertrieb von Verbrauchs- und Konsumgütern,
insbesondere der Online-Handel
mit Modeschmuck, Bekleidung, Accessoires,
Elektronik-Zubehör, Kfz-Zubehör, Drogerieartikel,
Bürobedarf, Küchen- und Haushaltswaren,
Garten-Zubehör, Tier-Zubehör, Sport- und Freizeitartikel;
ausgenommen sind Artikel oder Produkte,
deren Handel einer besonderen Erlaubnis
oder Lizenz bedarf. Bestellt als Geschäftsführer:
Neck, Nico Aeneas, Eggenstein-Leopoldshafen,
*16.05.2001, einzelvertretungsberechtigt mit
der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit
sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines
Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.
HRB 732464 - 5. Mai 2021
RR Immobilien GmbH, Crailsheim,
Karlstraße 1, 74564 Crailsheim. Prokura erloschen:
Riedel, Heinz, Wittelshofen, *13.04.1966.
HRB 740705 - 5. Mai 2021
SWIT TRADE GmbH, Crailsheim, Melanchthon
Straße 9, 74564 Crailsheim. Die Gesellschafterversammlung
vom 19.03.2021 hat
die Änderung des Gesellschaftsvertrages in §
1 Ziffer 2 (Sitz) beschlossen. Sitz verlegt; nun:
Satteldorf. Änderung der Geschäftsanschrift: Industriestraße
8, 74589 Satteldorf.
HRA 732757 - 6. Mai 2021
PRODUCTIVE VISION LIMITED & CO.
KG, Bretzfeld, Oberer Wasen 12, 74626 Bretzfeld.
Rechtsform geändert nun: Einzelkaufmann.
Firma geändert; nun: PRODUCTIVE
VISION e.K. Allgemeine Vertretungsregelung
geändert; nun: Der Inhaber handelt allein.
Ausgeschieden als Persönlich haftender Gesellschafter:
PRODUCTIVE VISION DEUTSCHLAND
LIMITED, London / Vereinigtes Königreich
(Companies House Cardiff 10394952). Nicht
mehr Kommanditist, nunmehr: Inhaber: Schumacher,
Wolf-Dieter, Bretzfeld, *11.04.1948.
HRA 732757 - 6. Mai 2021
PRODUCTIVE VISION e.K., Bretzfeld,
Oberer Wasen 12, 74626 Bretzfeld. Rechtsform
geändert nun: Kommanditgesellschaft. Firma
geändert; nun: PRODUCTIVE VISION UG
(haftungsbeschränkt) & Co. KG. Allgemeine
Vertretungsregelung geändert; nun: Jeder persönlich
haftende Gesellschafter vertritt einzeln.
Jeder persönlich haftende Gesellschafter sowie
dessen jeweilige Geschäftsführer sind befugt,
im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen
Namen oder als Vertreter eines Dritten
Rechtsgeschäfte vorzunehmen. Eingetreten als
Persönlich haftender Gesellschafter: Prodvis
Cloud Beteiligungen UG (haftungsbeschränkt),
Bretzfeld (Amtsgericht Stuttgart HRB 778916).
Ausgeschieden als Inhaber: Schumacher, Wolf-
Dieter, Bretzfeld, *11.04.1948.
HRA 724614 - 6. Mai 2021
H & R Rendite-Immobilien GmbH & Co.
KG, Crailsheim, Karlstraße 1, 74564 Crailsheim.
Prokura erloschen: Riedel, Heinz, Wittelshofen,
*13.04.1966.
HRB 723083 - 6. Mai 2021
NICE Solar Energy GmbH, Schwäbisch
Hall, Alfred-Leikam-Straße 25, 74523 Schwäbisch
Hall. Durch Beschluss des Amtsgerichts
Heilbronn vom 28.04.2021 (9 IN 101/21)
wurde über das Vermögen der Gesellschaft das
Insolvenzverfahren eröffnet. Die Eigenverwaltung
durch den Schuldner ist angeordnet. Die
Gesellschaft ist durch Eröffnung des Insolvenzverfahrens
über ihr Vermögen (Amtsgericht
Heilbronn, 9 IN 101/21) aufgelöst. Gemäß § 60
Abs. 1 GmbHG i.V. § 65 Abs. 1 GmbHG von Amts
wegen eingetragen.
HRB 747911 - 6. Mai 2021
Weise und Weise GmbH, Bühlerzell Fasanenweg
16, 74426 Bühlerzell.Allgemeine Vertretungsregelung
geändert; nun: Ist nur ein Liquidator
bestellt, vertritt er allein. Sind mehrere
Liquidatoren bestellt, vertreten sie gemeinsam.
Bestellt als Liquidator: Weise, Petra, Bühlerzell,
*25.05.1967, einzelvertretungsberechtigt mit
der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit
sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines
Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen. Die Gesellschaft
ist aufgelöst.
HRB 732322 - 7. Mai 2021
Crailsheim Merlins GmbH, Crailsheim,
Im Wasserstall 4, 74564 Crailsheim. Einzelprokura:
Lienert, Lukas Simon, Frankenhardt,
*24.06.1993.
HRB 734526 - 7. Mai 2021
Hartmann Montage GmbH, Crailsheim,
Eichendorffstraße 2, 74564 Crailsheim. Einzelprokura
mit der Befugnis, im Namen der
❚ Wirtschaftsförderung
Ihre Ansprechpartner für
Energie & Klimaschutz:
www.energie-zentrum.com
Landkreis
Schwäbisch Hall
Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder
als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen:
Scheibenberger, Miriam, Crailsheim,
*19.03.1976.
HRB 570118 - 7. Mai 2021
AS-Motor Beteiligungs-Gesellschaft mit
beschränkter Haftung, Bühlertann, Ellwanger
Str. 15, 74424 Bühlertann. Nicht mehr
Geschäftsführer: Lange, Eberhard, Oberrot,
*20.08.1985.
HRB 722506 - 10. Mai 2021
Consistency Verwaltungs-GmbH, Crailsheim,
Mittlerer Weg 38, 74564 Crailsheim.
Bestellt als Geschäftsführer: Müller, Henning,
München, *16.03.1966.
HRB 725590 - 10. Mai 2021
F & W Holding GmbH, Crailsheim, Rotebachring
14, 74564 Crailsheim. Bestellt als
Geschäftsführer: Nusko, Andreas, Bad Mergentheim,
*23.10.1975, einzelvertretungsberechtigt.
Einzelprokura: Bach, Martin, Schondorf,
*02.01.1965.
HRB 734977 - 10. Mai 2021
SMART DIMENSION UG (haftungsbeschränkt),
Bad Mergentheim, Große-Leege-
Straße 108, 13055 Berlin. Die Gesellschafterversammlung
vom 12.04.2021 hat die Änderung
des Gesellschaftsvertrages in § 3 (Stammkapital)
beschlossen. Das Stammkapital ist durch
Beschluss der Gesellschafterversammlung vom
gleichen Tag auf 5.200,00 EUR erhöht. Stammkapital
nun: 5.200,00 EUR.
HRB 740677 - 10. Mai 2021
fi competence GmbH, Bad Mergentheim,
Theobaldstraße 47, 97980 Bad Mergentheim.
Bestellt als Geschäftsführer: Fischer, Matthias,
Lauda-Königshofen, *30.01.1967, einzelvertretungsberechtigt
mit der Befugnis, im Namen
der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen
oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte
abzuschließen.
HRA 733452 - 10. Mai 2021
SV Team Beetz & Töpfer OHG, Künzelsau,
Hauptstraße 9, 74653 Künzelsau. Firma
geändert; nun: SV Team Hohenlohekreis OHG.
Errichtet: Zweigniederlassung unter der Firma:
SV Team Hohenlohekreis OHG, 74613 Öhringen,
Geschäftsanschrift: Bahnhofstraße 14, 74613
Öhringen.
HRB 768150 - 10. Mai 2021
FaZe Verwaltungs GmbH, Öhringen, Katharinengraben
21, 74613 Öhringen. Bestellt
als Geschäftsführer: Zentler, Stephan Sebastian,
Öhringen, *31.01.1982, einzelvertretungsberechtigt
mit der Befugnis, im Namen der
Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder
als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.
HRB 741215 - 10. Mai 2021
STANEK GmbH, Schwäbisch Hall, Einkornstraße
109, 74523 Schwäbisch Hall. Die Gesellschafterversammlung
vom 06.05.2021 hat
die Änderung des Gesellschaftsvertrages in § 2
(Gegenstand des Unternehmens) beschlossen.
Gegenstand geändert; nun: Der Groß- und Einzelhandel
mit sowie der Vertrieb von Waren aller
Art, insbesondere Werbeträgern, IT-Produkten,
Hygieneprodukten und genehmigungsfreien
Medizin- und Gesundheitsprodukten. Bestellt
als Geschäftsführer: Nickel, Lisa, Michelfeld,
*08.05.1992, einzelvertretungsberechtigt mit
der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit
sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines
Kaufen Mieten
Service
Fleet-
Management
Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen. Nicht
mehr Geschäftsführer: Stanek, Jürgen, Michelfeld,
*06.05.1974.
HRB 670623 - 11. Mai 2021
Eisen Seegerer Gesellschaft mit beschränkter
Haftung, Crailsheim, Ludwig-
Erhard-Straße 80, 74564 Crailsheim. Vertretungsbefugnis
geändert bei Geschäftsführer:
Baumgärtner, Volker, Zirndorf, *30.11.1963,
einzelvertretungsberechtigt mit der Befugnis,
im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen
Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte
abzuschließen. Gesamtprokura gemeinsam
mit einem Geschäftsführer oder einem anderen
Prokuristen: Biasi, Sebastian, Möttingen,
*18.05.1985.
HRB 723083 - 11. Mai 2021
NICE Solar Energy GmbH, Schwäbisch
Hall, Alfred-Leikam-Straße 25, 74523 Schwäbisch
Hall. Einzelprokura mit der Befugnis, im
Namen der Gesellschaft mit sich als Vertreter
eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen:
Baltrusch, Markus, Neuenstein, *04.08.1970.
HRB 723899 - 12. Mai 2021
Huber & Frantz Heizung und Sanitär
GmbH, Crailsheim, Stauseestraße 1, 74564
Crailsheim. Änderung der Geschäftsanschrift:
Onolzheimer Hauptstraße 69, 74564 Crailsheim.
HRB 729439 - 12. Mai 2021
Köhler Verwaltungs GmbH, Crailsheim,
Bildstraße 1, 74564 Crailsheim. Die Gesellschafterversammlung
vom 31.03.2021 hat die
Änderung des Gesellschaftsvertrages in §§ 1
(Firma, Sitz), 2 (Gegenstand), 4 (Geschäftsführung,
Vertretung), 7 (Rechtsgeschäftliche
Verfügungen über Geschäftsanteile), 8 (Einziehung
von Geschäftsanteilen) beschlossen.
Firma geändert; nun: Groninger Sortiersysteme
Verwaltungs GmbH. Änderung der Geschäftsanschrift:
Hofäckerstraße 9, 74564 Crailsheim.
Gegenstand geändert; nun: Der Erwerb und
die Verwaltung von Beteiligungen soweit die
Übernahme der persönlichen Haftung und der
Geschäftsführung bei Handelsgesellschaften,
insbesondere die Beteiligung als persönlich
haftende geschäftsführende Gesellschafterin an
der Groninger Sortiersysteme GmbH & Co. KG,
Crailsheim.
HRB 571516 - 12. Mai 2021
HoRec Hohenloher Recycling GmbH, Rosengarten,
Karl-Kurz-Straße 15, 74538 Rosengarten.
Die Gesellschafterversammlung vom
19.02.2021 hat die Änderung des Gesellschaftsvertrages
in § 5 ( Geschäftsführung,
Vertretung); § 8 ( Jahresabschluss/Ergebnisverwendung)
; § 10 ( Ausschluss von Gesellschaftern;
Einziehung von Geschäftsanteilen)
und § 11 ( Entschädigung) beschlossen. Bestellt
als Geschäftsführer: Schulz, Oliver, Aalen,
*12.07.1970, mit der Befugnis, im Namen der
Gesellschaft mit sich als Vertreter eines Dritten
Rechtsgeschäfte abzuschließen.
HRB 725273 - 12. Mai 2021
KNAUF Riessler Verwaltungs GmbH,
Wolpertshausen, Süßwiesenstraße 10, 74549
Wolpertshausen. Bestellt als Geschäftsführer:
Dorn, Christoph, Iphofen, *22.04.1959; Wilhelm,
Andreas, Pilsting, *05.03.1984, jeweils
mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft
mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter
eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.
Nicht mehr Geschäftsführer: Klodwig, Lars, Krefeld,
*19.03.1981; Dr. Viering, Goetz, Kitzingen,
*02.07.1981.
HRB 738501 - 12. Mai 2021
DICAPITAL GmbH, Gaildorf, Kanzleistraße
17, 74405 Gaildorf. Die Gesellschafterversammlung
vom 05.05.2021 hat die Änderung des Gesellschaftsvertrages
in § 2 (Gegenstand des Unternehmens)
beschlossen. Gegenstand geändert;
nun: Unternehmensberatung, insbesondere in
strategischen, operativen und vertrieblichen
Angelegenheiten, ausgenommen Rechts- und
Schulz BüroTechnikVertrieb GmbH
Mühlstraße 14
74586 Frankenhardt
Tel.: 07959 / 926940
www.schulz-buerotechnik.de
Ihr Partner für die Region
Hohenlohe-Franken
Steuerberatung sowie weiter ausgenommen alle
sonstigen Bereiche, welcher einer behördlichen
Erlaubnis oder sonstigen Berechtigung bedürfen.
Gegenstand des Unternehmens ist ferner die
Beratung, Konzeption, Gestaltung und Realisierung
von Werbemaßnahmen sowie die Anlagenvermittlung
im Sinne des § 1 Abs. 1a S.2 Nr. 1
Kreditwesengesetz ausschließlich für Rechnung
und unter der Haftung eines Wertpapierhandelsunternehmens
mit Sitz im Inland (vertraglich
gebundener Vermittler).
HRB 763175 - 12. Mai 2021
Baudienstleistung Bühlertal GmbH,
Bühlerzell, Liegelweg 4, 74426 Bühlerzell. Die
Gesellschafterversammlung vom 05.05.2021
hat die Änderung des Gesellschaftsvertrages in §
8 (Geschäftsjahr, Jahresabschluss) beschlossen.
HRB 770727 - 12. Mai 2021
Fundis Reitsport GmbH, Ilshofen, Almarstraße
12, 74532 Ilshofen. Die Gesellschafterversammlung
vom 07.04.2021 hat die Änderung
des Gesellschaftsvertrages in § 3 (Stammkapital)
beschlossen. Das Stammkapital ist durch
Beschluss der Gesellschafterversammlung vom
gleichen Tag um 10.716,00 EUR auf 35.716,00
EUR erhöht. Stammkapital nun: 35.716,00
EUR.
HRB 772642 - 12. Mai 2021
CPA Immo UG (haftungsbeschränkt),
Schwäbisch Hall, Gelbinger Gasse 28, 74523
Schwäbisch Hall. Bestellt als Geschäftsführer:
Britsch, Gerlinde Anna, geb. Tiefensee, Möckmühl,
*22.02.1959, einzelvertretungsberechtigt
mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft
mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter
eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.
Nicht mehr Geschäftsführer: Britsch, Alexander,
Möckmühl, *04.11.1989.
HRB 777415 - 12. Mai 2021
AS-Motor GmbH, Bühlertann, Ellwanger
Straße 15, 74424 Bühlertann. Nicht mehr
Geschäftsführer: Lange, Eberhard, Oberrot,
*20.08.1985.
HRB 768247 - 14. Mai 2021
Stationäres Hospiz Schwäbisch Hall,
gGmbH, Schwäbisch Hall Schafbrunnenweg
51, 74523 Schwäbisch Hall. Die Gesellschafterversammlung
vom 10.03.2021 hat die Änderung
des Gesellschaftsvertrages in § 4 (Stammkapital,
Geschäftsanteile) beschlossen. Das Stammkapital
ist durch Beschluss der Gesellschafterversammlung
vom gleichen Tag um 20.000,00
EUR auf 120.000,00 EUR erhöht. Stammkapital
nun: 120.000,00 EUR.
HRB 734526 - 17. Mai 2021
Hartmann Montage GmbH, Crailsheim, Eichendorffstraße
2, 74564 Crailsheim. Nicht eingetragene
und inzwischen erloschene Prokura:
Hartmann, Jacqueline, Satteldorf, *22.04.1987.
HRB 570180 - 18. Mai 2021
Bausch + Ströbel Maschinenfabrik
Ilshofen, Verwaltungs-GmbH, Ilshofen,
Parkstraße 1, 74532 Ilshofen. Gesamtprokura
gemeinsam mit einem Geschäftsführer: Blum,
Kerstin, Crailsheim, *24.07.1974.
HRB 571389 - 18. Mai 2021
allform Bautechnik Verwaltungs-GmbH,
Wolpertshausen, Birkichstraße 1, 74549 Wolpertshausen.
Prokura geändert; nun: Einzelprokura
mit der Befugnis, im Namen der
Gesellschaft mit sich als Vertreter eines Dritten
Rechtsgeschäfte abzuschließen: Kuch, Manuel,
Crailsheim, *14.03.1981.
HRB 722638 - 20. Mai 2021
Dentalclinic Dr. Ryssel + Collegen
Zahnmedizinisches Versorgungszentrum
GmbH, Crailsheim, Lange Straße 20,
74564 Crailsheim. Änderung der Geschäftsanschrift:
Haller Straße 124, 74564 Crailsheim.
HRB 262436 - 20. Mai 2021
Gotthilf Beteiligungen GmbH, Schwäbisch
Hall, Daimlerstraße 39, 74523 Schwäbisch Hall.
Die Gesellschaft (übertragender Rechtsträger)
ist aufgrund des Verschmelzungsvertrages vom
29.04.2021 und der Versammlungsbeschlüsse
der beteiligten Rechtsträger vom 29.04.2021 mit
der Gesellschaft mit beschränkter Haftung „ACG
Spa GmbH“, Schwäbisch Gmünd (Amtsgericht
Ulm HRB 731461) verschmolzen (Verschmelzung
zur Aufnahme). Die Verschmelzung wird
erst mit der Eintragung der Verschmelzung
im Register des Sitzes des übernehmenden
Rechtsträgers wirksam. Auf die bei Gericht eingereichten
Urkunden wird Bezug genommen.
Den Gläubigern der an der Verschmelzung beteiligten
Rechtsträger ist, wenn sie binnen sechs
Monaten nach dem Tag, an dem die Eintragung
der Verschmelzung in das Register des Sitzes
desjenigen Rechtsträgers, dessen Gläubiger sie
sind, nach § 19 Abs. 3 UmwG als bekanntgemacht
gilt, ihren Anspruch nach Grund und
Höhe schriftlich anmelden, Sicherheit zu leisten,
soweit sie nicht Befriedigung verlangen
können. Dieses Recht steht den Gläubigern jedoch
nur zu, wenn sie glaubhaft machen, dass
durch die Verschmelzung die Erfüllung ihrer
Forderung gefährdet wird.
HRA 723538 - 21. Mai 2021
Groninger Sortiersysteme GmbH &
Co. KG, Crailsheim, Hofäckerstraße 9, 74564
Crailsheim. Personenbezogene Daten (Firma)
geändert bei Persönlich haftender Gesellschafter:
Groninger Sortiersysteme Verwaltungs
GmbH, Crailsheim (Amtsgericht Ulm HRB
729439).
HRB 739934 - 21. Mai 2021
Dentalakademie Dr. Ryssel GmbH,
Crailsheim, Lange Straße 20, 74564 Crailsheim.
Änderung der Geschäftsanschrift: Haller Straße
124, 74564 Crailsheim.
HRB 571757 - 21. Mai 2021
innovative füller gmbh, Schwäbisch Hall,
Otterbacher Straße 27, 74523 Schwäbisch Hall.
Allgemeine Vertretungsregelung geändert; nun:
Ist nur ein Liquidator bestellt, vertritt er allein.
Sind mehrere Liquidatoren bestellt, vertreten
sie gemeinsam. Nicht mehr Geschäftsführer,
nunmehr bestellt als Liquidator Liquidator: Ruchozki,
Manfred, Schwäbisch Hall, *25.04.1951.
Die Gesellschaft ist aufgelöst.
HRB 738014 - 25. Mai 2021
Bäckerei Schnotz GmbH, Crailsheim, Eduard-Spranger-Straße
15, 74564 Crailsheim. Allgemeine
Vertretungsregelung geändert; nun: Ist
nur ein Liquidator bestellt, vertritt er allein. Sind
mehrere Liquidatoren bestellt, vertreten zwei gemeinsam
oder ein Liquidator gemeinsam mit
einem Prokuristen. Nicht mehr Geschäftsführer,
nun Liquidator: Hessenauer, Achim, Riedlhütte,
*16.08.1964, einzelvertretungsberechtigt mit
der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit
sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines
Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen. Die Gesellschaft
ist aufgelöst.
Löschung
HRA 722073 - 26. April 2021
Vierte DIVACO Immobilien HE GmbH
& Co. KG, Langenburg, Bahnweg 62, 74595
Langenburg. Ausgeschieden als Persönlich
haftender Gesellschafter: BHI Beteiligungsgesellschaft
für Handelsimmobilien Verwaltungs
GmbH, Langenburg (Amtsgericht Ulm HRB
725076); PERI Grundstücks-Verwaltungsgesellschaft
mbH, Langenburg (Amtsgericht Ulm
HRB 690523). Die Gesellschaft ist aufgelöst.
Die Firma ist erloschen. Eine Liquidation findet
nicht statt. Das Registerblatt ist geschlossen.
HRB 773997 - 29. April 2021
Micados UG (haftungsbeschränkt), Untermünkheim,
Rennich 17, 74547 Untermünkheim.
Die Firma ist erloschen. Eine Liquidation
findet nicht statt. Das Registerblatt ist geschlossen.
HRB 671377 - 30. April 2021
A.K. Steuerberatungsgesellschaft
Crailsheim mbH, Crailsheim, Schmale
Straße 3, 74564 Crailsheim. Die Gesellschaft
(übertragender Rechtsträger) ist aufgrund der
Verschmelzungserklärung des Alleingesellschafters
vom 25.03.2021 und des Versammlungsbeschlusses
des übertragenden Rechtsträgers vom
25.03.2021 mit dem Vermögen des Alleingesellschafters
Tominski, Klaus Peter, Bad Friedrichshall,
*13.08.1960 verschmolzen. Auf die
bei Gericht eingereichten Urkunden wird Bezug
genommen. Das Registerblatt ist geschlossen.
Als nicht eingetragen wird bekanntgemacht:Den
Gläubigern der an der Verschmelzung beteiligten
Rechtsträger ist, wenn sie binnen sechs
Monaten nach dem Tag, an dem die Eintragung
der Verschmelzung in das Register des Sitzes
desjenigen Rechtsträgers, dessen Gläubiger sie
sind, nach § 19 Abs. 3 UmwG als bekanntgemacht
gilt, ihren Anspruch nach Grund und
Höhe schriftlich anmelden, Sicherheit zu leisten,
soweit sie nicht Befriedigung verlangen
können. Dieses Recht steht den Gläubigern jedoch
nur zu, wenn sie glaubhaft machen, dass
durch die Verschmelzung die Erfüllung ihrer
Forderung gefährdet wird.
Sauberkeit & Hygiene
❚
HRB 767067 - 4. Mai 2021
Candido UG (haftungsbeschränkt),
Schwäbisch Hall, Im Mozartwinkel 24, 74523
Schwäbisch Hall. Sitz verlegt; nun: Bad Wörishofen
(AG Memmingen HRB 19263). Das Registerblatt
ist geschlossen.
HRA 690428 - 5. Mai 2021
WSH Werksschutzschule Hohenlohe
e.K., Rot am See, Lehmackerweg 4, 74585 Rot
am See. Neuer Inhaber: Swidrak, Petra, Rot am
See, *12.06.1961. Ausgeschieden als Inhaber:
Swidrak, Klaus-Dieter, Rot am See, *04.12.1955.
Die Firma ist erloschen. Das Registerblatt ist
geschlossen.
HRB 743550 - 6.Mai 2021
Landesgartenschau Öhringen 2016
GmbH, Öhringen, Uhlandstraße 23, 74613
Öhringen. Die Liquidation ist beendet. Die
Gesellschaft ist gelöscht. Das Registerblatt ist
geschlossen.
HRB 775256 - 6. Mai 2021
BTI Holding AG, Ingelfingen, Salzstraße
51, 74653 Ingelfingen. Die „BTI Beteiligungen
AG“, mit Sitz in Braunau am Inn /Österreich
(Österreichisches Firmenbuch FN 540469h)“
als übertragender Rechtsträger ist aufgrund des
Verschmelzungsplans vom 23.02.2021 sowie
der Versammlungsbeschlüsse der beteiligten
Rechtsträger vom selben Tag mit der „BTI Holding
AG“, Ingelfingen (Amtsgericht Stuttgart
HRB 775256) als übernehmender Rechtsträger
auf die „BTI Holding AG“, Ingelfingen (Amtsgericht
Stuttgart HRB 775256) verschmolzen.
Die „BTI Holding AG“ als übernehmende Gesellschaft
nimmt gemäß Art. 2 Abs. 1 i.V.m. Art.
17 Abs. 2 lit. a) der Verordnung (EG) 2157/01
des Rates vom 8. Oktober 2001 über den Status
der Europäischen Gesellschaft (SE) damit die
Rechtsform der Europäischen Aktiengesellschaft
(SE) an. Dadurch ist die „BTI Holding SE“ mit
Sitz in Ingelfingen (Amtsgericht Stuttgart, HRB
779027) entstanden. Auf die bei Gericht eingereichten
Urkunden wird Bezug genommen. Das
Registerblatt ist geschlossen. Als nicht eingetragen
wird bekanntgemacht: Den Gläubigern der
an der Verschmelzung beteiligten Rechtsträger
ist, wenn sie binnen sechs Monaten nach dem
Tag, an dem die Eintragung der Verschmelzung
in das Register des Sitzes desjenigen Rechtsträgers,
dessen Gläubiger sie sind, nach § 19 Abs. 3
UmwG als bekanntgemacht gilt, ihren Anspruch
nach Grund und Höhe schriftlich anmelden,
Sicherheit zu leisten, soweit sie nicht Befriedigung
verlangen können. Dieses Recht steht den
Gläubigern jedoch nur zu, wenn sie glaubhaft
machen, dass durch die Verschmelzung die Erfüllung
ihrer Forderung gefährdet wird.
HRA 571307 - 6. Mai 2021
AS-Motor Germany GmbH & Co. KG,
Bühlertann, Ellwanger Straße 15, 74424 Bühlertann.
Ausgeschieden als Persönlich haftender
Gesellschafter: AS-Motor Beteiligungs-
Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Oberrot
(Amtsgericht Stuttgart HRB 570118). Die Gesellschaft
ist aufgelöst. Die Firma ist erloschen. Eine
Liquidation findet nicht statt. Das Registerblatt
ist geschlossen.
HRB 748610 - 10. Mai 2021
T&T Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt)
Cloud Crowding
Solutions, Gaildorf, Rosenstraße 37, 71543
Wüstenrot. Die Liquidation ist beendet. Die
Gesellschaft ist gelöscht. Das Registerblatt ist
geschlossen.
HRB 752869 - 10. Mai 2021
Pilipino Business UG (haftungsbeschränkt),
Öhringen, Bernhard-Sporer-Straße
21, 74613 Öhringen. Die Gesellschaft ist wegen
Vermögenslosigkeit gemäß § 394 FamFG von
Amts wegen gelöscht. Das Registerblatt ist geschlossen.
HRB 724884 - 12. Mai 2021
Autforce Germany GmbH, Crailsheim,
Wilhelm-Maybach-Straße 3, 74564 Crailsheim.
Sitz verlegt; nun: Memmingen (Amtsgericht
Memmingen HRB 19278). Das Registerblatt ist
geschlossen.
HRA 680486 - 18. Mai 2021
Friedrich Kießecker e. K., Niederstetten,
Vorbachzimmerner Straße 2, 97996 Niederstetten.
Die Firma ist erloschen. Das Registerblatt ist
geschlossen.
HRA 726169 - 19. Mai 2021
Hammer-Häußermann GmbH & Co. KG,
Fichtenberg, Stöckenhofer Sägmühle, 74427
Fichtenberg. Die Gesellschaft ist aufgelöst. Die
Firma ist erloschen. Eine Liquidation findet
nicht statt. Das Registerblatt ist geschlossen.
HRB 680906 - 21. Mai 2021
Artur Hinz GmbH, Igersheim, Schubertstraße
11, 97999 Igersheim. Die Liquidation ist
beendet. Die Gesellschaft ist gelöscht. Das Registerblatt
ist geschlossen.
Von Amts wegen
HRB 734093 - 11. Mai 2021
Ko Die-Lei GmbH, Crailsheim, Michael-
Rauck-Straße 20, 74564 Crailsheim. Die Gesellschaft
ist wegen Vermögenslosigkeit gemäß
§ 394 FamFG von Amts wegen gelöscht. Das
Registerblatt ist geschlossen.
HRB 731854 - 25. Mai 2021
ME-Industrieboden UG (haftungsbeschränkt),
Crailsheim, Beethovenstraße 3,
74564 Crailsheim. Die Gesellschaft ist wegen
Vermögenslosigkeit gemäß § 394 FamFG von
Amts wegen gelöscht. Das Registerblatt ist geschlossen.
Löschungsankündigung
HRA 720970 - 12. Mai 2021
Baier Grundstücks GmbH & Co KG,
Crailsheim, Karlstraße 27, 74564 Crailsheim.
Das Gericht beabsichtigt, die Gesellschaft wegen
Vermögenslosigkeit im Handelsregister von
Amts wegen nach § 394 FamFG zu löschen. Die
Frist zur Geltendmachung eines Widerspruchs
gegen die beabsichtigte Löschung ist auf einen
Monat ab Veröffentlichung bestimmt.
Ohne Eintrag
HRB 570105 - 29. April 2021
Bausparkasse Schwäbisch Hall, Aktiengesellschaft
- Bausparkasse der
Volksbanken und Raiffeisenbanken -,
Schwäbisch Hall, Crailsheimer Straße 52,
74523 Schwäbisch Hall. Die Gesellschaft hat
am 10.04.2021 die Liste über die Zusammensetzung
des Aufsichtsrats zum Handelsregister
eingereicht.
HRB 570105 - 11. Mai 2021
Bausparkasse Schwäbisch Hall, Aktiengesellschaft
- Bausparkasse der
Volksbanken und Raiffeisenbanken -,
Schwäbisch Hall, Crailsheimer Straße 52,
74523 Schwäbisch Hall. Die Gesellschaft hat
am 06.05.2021 die Liste über die Zusammensetzung
des Aufsichtsrats zum Handelsregister
eingereicht.
Berichtigung
HRB 741631 - 4. Mai 2021
mack GmbH, Schwäbisch Hall, Burgstraße
25, 74523 Schwäbisch Hall. Personenbezogene
Daten von Amts wegen berichtigt bei Geschäftsführer:
Mack, Maximilian, Schwäbisch Hall,
*23.07.1986, mit der Befugnis, im Namen der
Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder
als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.
HRB 680666 - 11. Mai 2021
Nikolaus Weiß GmbH, Weikersheim,
Hauptstraße 2, 97990 Weikersheim. Stammkapital
von Amts wegen berichtigt in: 60.000,00
DM.
HRB 571516 - 18. Mai 2021
HoRec Hohenloher Recycling GmbH,
Rosengarten, Karl-Kurz-Straße 15, 74538 Rosengarten.
Personenbezogene Daten (Name)
von Amts wegen berichtigt bei Geschäftsführer:
Scholz, Oliver, Aalen, *12.07.1970, mit der Befugnis,
im Namen der Gesellschaft mit sich als
Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.
28 Politik & Wirtschaft
Juni 2021 I Jahrgang 20 I Nr. 225
Bildung neu denken
Im Juni eröffnet die Programmierschule „42“ – Absolventen haben gute Chancen.
Eigentlich wollte Jennifer
Nicolay schon immer programmieren
lernen, aber
so richtig getraut habe sie sich
nie, gesteht sie. Dann hat sie das
Angebot der Programmierschule
42 Heilbronn entdeckt und
sich dort eingeschrieben. „Mit
42 Heilbronn war das ganz anders.
Super viele nette und motivierte
Coding-Fans, gar nicht die
typischen Nerds oder eben nicht
nur.“
Auch Jonas Hagedorn, der ebenfalls
im Juni mit dem Studium
beginnt, haben Zahlen und zah-
Lernen: Die „42“ setzt auf unkonventionelle Konzepte und den Teamgeist der Studierenden. Foto: Steffen Schmid
lenbasierte Problemlösungen
schon immer begeistert. Er hat
sie deshalb zum Beruf gemacht
und den Bachelor in Mathematik
mit dem Schwerpunkt Statistik
und Wahrscheinlichkeitstheorie
absolviert und auch schon
im Beruf Erfahrungen in analytischer
Marktbeobachtungen und
Datenanalysen gemacht.
Die beiden gehören zu denjenigen,
die die Piscines, die vierwöchigen
Trainingscamps zur Auswahl
der Studierenden abgeschlossen
haben und nun in das
Studium starten.
Das Lernkonzept der „42“-Schulen
ist anders: keine Semester,
keine Vorlesungen, keine Lehrkräfte,
kein offizieller Abschluss.
Der Lehrplan sieht 21 verschiedene
Level, aber keinen Zeitplan
vor. Das Wichtigste: Die Studierenden
bringen sich alles gegenseitig
bei – „Peer Learning“ lautet
das Zauberwort.
Dabei sei es nichts Ungewöhnliches,
dass jemand bei Null anfange,
sagt Sophie Heinz, Head of
Communications. Fast ein Drittel
der Studierenden am Partnercampus
in São Paulo etwa startete
nahezu ohne Programmier-Erfahrung
in die Piscine. Auch das
ist eine Besonderheit von „42“:
Auf dem Bildungscampus hat die
Dieter-Schwarz-Stiftung ihren
Sitz, die die Programmierschule
unterstützt. Das Studium ist kostenlos
und offen für alle Bewerber
ab 18 Jahren – Vorerfahrung
oder ein bestimmter Bildungsabschluss
sind nicht erforderlich.
Die 131 Teilnehmer an der Heilbronner
Piscine etwa sind zwischen
18 und 57 Jahren alt. 56
Prozent stammen aus Deutschland,
der Rest vor allem aus dem
EU-Ausland.
„Wir haben die Möglichkeit, Bildung
neu zu denken“, sagt Thomas
Bornheim, Geschäftsführer
von „42 Heilbronn“, der 14
Jahre für Google, zuletzt im kalifornischen
„Mountain View.campus“,
gearbeitet hat. Denn es
gibt viele Gründe für Berufsbiografien,
die nicht stromlinienförmig
verlaufen.
Quereinstieg in eine
umworbene Branche
Auch als Quer- oder Seiteneinsteiger
in ein neues Betätigungsfeld
zu wechseln, ohne die für
diesen Beruf sonst allgemein übliche
„klassische“ Berufsausbildung
oder ein Studium absolviert
zu haben, ist in Deutschland
noch immer schwieriger
als beispielsweise in angelsächsischen
Ländern. Dabei sind besonders
in der Tech-Branche die
Zukunftsaussichten nach wie vor
sehr gut. Nur schrecken immer
noch viele vor dem Programmieren
und dem Arbeiten mit Codes
zurück.
Das sich ein Umstieg lohnt,
macht Sophie Heinz anhand von
Zahlen von allen 33 „42“-Schulen
weltweit deutlich, wonach
67 Prozent der Studierenden bereits
während des ersten Praktikums
nach etwa sechs Monaten
von Unternehmen abgeworben
werden. Insgesamt fänden
98 Prozent einen Job, 80 Prozent
bereits vor Abschluss des Studiums.
Am 14. Juni, erfolgt die Soft-Eröffnung
der 42 Heilbronn. Geplant
ist – entsprechende Inzidenzwerte
vorausgesetzt – dass
die 120 Studierenden das Gebäude
und das Umfeld vor Ort
kennenlernen können. flu/do
www.42heilbronn.de
Denkanstöße
Priorisierung
Was Worte im öffentlichen Diskurs
doch manchmal für „Karrieren“ machen.
Aktuelles Beispiel: Priorisierung
(„Fällt sie nun oder fällt sie nicht?“).
Nehmen wir diesen Begriff mal im
Hinblick auf das Thema „Psychische
Gesundheit an der Schnittstelle
zwischen Arbeits- und Privatleben“
etwas „unter die Lupe“. Denn er
birgt da reichlich (konstruktives wie
Dr. med. Michael Majer
Facharzt für Chirurgie und Arbeitsmedizin
– Notfallmedizin, Psychotherapie
ZfP Tauberfranken GmbH – Zentrum
für Personalgesundheit
destruktives) Potenzial. Jeder Mensch
trägt tief im „stillen Kämmerlein“
seines psychischen Apparates zu den
unterschiedlichsten Lebensthemen
„Ranglisten“ an Werten, Prinzipien,
Neigungen, Motiven und so weiter.
Diese wirken sich unweigerlich
und „gründlich“ auf sein Handeln/
Entscheiden/Verhalten und Befinden
aus. Allerdings tun sie das wie das
allermeiste im psychischen Apparat
nur zu einem sehr geringen Anteil
bewusst (deshalb „stilles Kämmerlein“).
HIER EINIGE BEISPIELE:
1. Die Liste „Was brauche ich, um
mich wertvoll fühlen beziehungsweise
selbst wertschätzen und mit
mir zufrieden sein zu können“ –
steht hier an der Spitze („Prio 1“)
„Leistung bringen“, führt das dazu,
dass es dem betreffenden Menschen
nicht wirklich gut geht, wenn seine
Leistungsfähigkeit mal eingeschränkt
sein sollte, und sei es auch nur
vorübergehend ein wenig.
2. „Worüber kommuniziere ich
als Führungskraft mit meinen
Team-Mitgliedern“ – rangieren hier
Sach-Themen („Wie weit sind Sie
mit dem Auftrag der XYZ GmbH?“)
über solchen, die in erster Linie der
Beziehungspflege dienen („Wie war
Ihr Urlaub?“), die Führungsrolle wird
langfristig nicht erfolgreich gelebt
werden können.
3. „Nach welchen Kriterien wähle ich
die Ressourcen, die mir helfen, Stress
und Anspannung zu kompensieren“
– findet sich hier das Kriterium
„Gesundheitsverträglichkeit der
Ressourcen“ nur unter „Ferner liefen
…“, sind die hinlänglich bekannten
Stressfolgeerkrankungen langfristig
„so sicher wie das Amen in der
Kirche“.
4. Nochmal Führungskraft: „Wie sollen
sich meine Team-Mitglieder durch
meinen Umgang mit Ihnen fühlen“ –
kommt bei ihnen anstatt primär einer
wertschätzenden Grundeinstellung
überwiegend eine „Chef-Attitüde“
an, bestehend etwa aus Macht,
Kontrolle und Unterdrückung, wird
es um Motivation und Stimmung in
diesem Team nicht gut bestellt sein.
Wie gesagt: das Meiste davon passiert
un(ter)bewusst und ist deshalb
im tagesaktuellen Doing schwer zu
beeinflussen. Mein Tipp: versuchen
Sie, rückblickend auf die Vergangenheit
zu analysieren, welche Priorisierung
von Ihnen getätigte Handlungen,
Entscheidungen und so weiter
erkennen lassen. Stoßen Sie dabei
auf Dinge, die Ihnen nicht gefallen,
dann Kopf hoch, denn: „Problem
erkannt, Problem gebannt“. Und
Ersteres haben Sie damit schon
geschafft. Für alles Weitere stehe ich
Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung.
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Perfekt in Szene setzen als Beruf
Innovationen treffen auf Erfahrung: Die MRG zeigt, wie Veranstaltungen zum Erlebnis werden
Die Media Resource Group (MRG) aus
Crailsheim ist der richtige Ansprechpartner,
wenn es um die Planung und Umsetzung
kreativ-technischer Konzepte für
Veranstaltungen jeglicher Art geht. Seit
über 22 Jahren arbeiten die geschäftsführenden
Gese lschafter Michael Frank
und Steffen Haug mit namhaften Firmen
aus der Region zusammen. Und auch im
Ausland sind sie vertreten.
❚ Gegründet im Jahr 1995 in Langenburg
als „Klangschmiede“ von Steffen Haug
und Michael Frank, verwirklicht das Unternehmen
bis heute Kundenwünsche in
Sachen Medien- und Veranstaltungstechnik.
„2010 haben wir unseren Standort
nach Crailsheim verlagert. Crailsheim ist
unser Wunschstandort. Als wir das 15 000
Quadratmeter große Gelände in der Roßfelder
Straße gesehen haben, wussten wir: Leidenschaft und Erfahrung im Eventbusichen.
„Nach über 20 Jahren Innovation,
Das ist es“, sagt Michael Frank, geschäftsführender
Gese lschafter der Media sehr gut gefü lt und das Know-how breit
ness ist das Portfolio der Möglichkeiten
Resource Group. Durch die Weiterentwicklung
in a len medialen Bereichen entstand Gese lschafter Steffen Haug. Die Unterneh-
gefächert“, meint der geschäftsführende
im Laufe der Zeit die Namensänderung. mer aus Crailsheim zeichnen sich durch
Aus „Klangschmiede“ wurde die Media gleichbleibende Qualität und langjährige
Resource Group. Als kreativ-technischer Erfahrung aus. „Der Anspruch sich immer
Dienstleister kann das Team Kundenwünsche
anhand neuster Medien- und Veran-
individue l zu realisieren, macht uns einzig-
weiterzuentwickeln und Kundenwünsche
staltungstechnik individue l umsetzen. Die artig. Egal ob Firmenjubiläum, der 80.
MRG bietet ein Leistungsspektrum im Geburtstag eines Unternehmers, die Vertriebstagung
oder die Präsentation anläss-
Bereich Licht, Ton, Rigging, Video- und Multimedia,
Bühne, Event- und Messebau an. lich einer Messe, die Media Resource
Die Leidenschaft zu ihrem Beruf mache es Group bietet die passenden Lösungen für
möglich, selbst abstrakte Vorste lungen, jede Größenordnung“, erzählt Frank. Mit
wie etwa das Schweben in der Luft, während
eines Bühnenauftritts zu verwirklitern
realisiert das Crailsheimer Unterneh-
der Hakro Arena. Bei einem Termin im Haus
40 festen und bis zu 100 freien Mitarbei-
Sponsorendinner der Crailsheim Merlins in
men Projekte deutschlandweit,
aber auch in Österrei-
wie Andreas Gabalier, Gianna Nannini oder
sei es durchaus möglich, einem Showstar
ch und der Schweiz. Zu den Sarah Brightman über den Weg zu laufen
Kunden zählen regionale – denn immer wieder sind diese in den Probenha
len der MRG unterwegs.
Unternehmen wie die Bausparkasse
Schwäbisch Ha l, „Das Faszinierende dabei ist, egal ob groß
Gerhard Schubert, Voith, die oder klein, kreative und individue le
Volksbank Hohenlohe und Lösungen zu finden“, sagt Steffen Haug.
Würth. Firmen wie „Wenn Events geplant werden, treffen wir
Mercedes Benz, Roche oder auf Kunden mit ganz unterschiedlichen
Siemens stehen ebenfa ls Ansprüchen. Dennoch haben Unternehmer,
Markenspezialisten und Stars ein verbindendes
Element – ihre Botschaften so len
Die Media Resource Group setzt individue l Kundenwünsche um. Egal, ob Video- und Multimedia
Aufnahmen oder Licht- und Toneinste lungen bei Bühnenshows.
Fotos: Media Resource Group
schreibt: „Uns ist Kreativität und Innovation
sehr wichtig, aber wir müssen bezahlbar
bleiben. Außerdem wo len wir es
unseren Partner so einfach wie möglich
machen, eine Veranstaltung auf die Beine
zu ste len. Frank sagt: „Früher war es die
Faszination Technik, heute begeistert es
mich, wenn wir dabei helfen, Erlebnisse zu
schaffen und Menschen zu bewegen.“
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Zum Greifen nah
Das Mawell Resort hat sich die Natur als Baumeister gewählt
❚ Idyllisch hoch über der Jagst gelegen, bietet
das Mawell Resort in Langenburg eine Auszeit
vom Alltag. Das Haus, das Wellness, Hotellerie
samt Tagungszentrum und regionale Gastronomie
unter einem Dach vereint, ist perfekt in die
Natur eingebettet.
Nachhaltigkeit ist ein Leitgedanke, der sich
durch die Anlage zieht. Von nahezu jedem Platz
aus haben die Besucher einen grandiosen Ausblick
auf das Jagsttal – so wird ein Bewusstsein
für die schöne Landschaft geschaffen. Und
auch im Inneren hat die Natur viel Raum.
Das zeigt sich am deutlichsten im großen Spa-
Bereich: Die Wellness-Landschaft ist nicht einfach
harmonisch in die 240 Millionen alte
Muschelkalklandschaft eingebettet, sondern
geradezu aus ihr erwachsen. Die Natur war hier
Baumeister. Neben dem Naturstein ist Holz ein
bestimmendes Element im Resort. Und auch
das stammt aus den heimischen Wäldern.
Nicht nur bei der Architektur des Hauses hat
Hausherr Wolfgang Maier viel Wert auf Nach
haltigkeit gelegt, auch die Energieversorgung
folgt einem ausgeklügelten System.
Der Wellnessbereich ist dem Stein regelrecht
entwachsen. Foto: Mawell
des Wirtschaftsministeriums Baden-Württemberg
punkten. Hierbei wurde hervorgehoben,
dass ausschließlich regenerative Energien zum
Einsatz kommen und Biogas und Holzenergie in
einem Wärmeverbund optimal integriert sind.
An die regenerative Energieversorgung ist auch
die „Tenne“,das neue Erlebnisrestaurant,
angebunden. Die Genussmanufaktur verspricht
außergewöhnliche kulinarische Erlebnisse.
Gäste werden direkt in die Kochabläufe einbe
zogen – das ist möglich dank der großen Show-
Küche die den Mittelpunkt des Gastraumes
Im Rahmen eines Firmenporträts stellen wir
Ihr Unternehmen und Ihr Leistungsspektrum
Mögliche Größen: 1/1 Seite (273 x 402 mm)
1/2 Seite (273 x 210 mm)
in einer professionell gestalteten redaktionellen Anzeige vor. 1/4 Seite (135 x 210 mm)
Holger Gschwendtner
Telefon 0 79 51 / 4 09-2 42
h.gschwendtner@swp.de
Philippa Michalik
Telefon 0 79 51 / 4 09-2 41
p.michalik@swp.de