doktorinwien 2021/07

INTERN NEWS
Ab nach draußen:
Erste „Fortbildung im Park“
Endlich ist der Sommer da – Grund genug für das Fortbildungsreferat
der Ärztekammer für Wien, zum ersten Mal eine Fortbildung im
Freien abzuhalten.
Am 17. Juni 2021 fand in kleinem und feinen Rahmen die Premiere
für die „Fortbildung im Park“ statt. Eine Gruppe von 21 Ärztinnen und
Ärzten versammelte sich im Donaupark, um mehr über das Thema
„Frei nach der zweiten Wiener Medizinischen Schule – die klinische
Symptomatik und physikalische Untersuchung beim Schilddrüsenpatienten
in der Praxis“ zu erfahren.
Für die optimale Akustik bekamen alle Teilnehmenden ein Headset,
mit dem es auch möglich war, Fragen an den Vortragenden zu stellen.
Fazit: Das Feedback der Teilnehmenden war hervorragend, die Fortbildung
an der frischen Luft war eine angenehme Abwechslung und kam
sehr gut an – Fortsetzung erwünscht.
Die nächste „Fortbildung im Park“ ist für September 2021 geplant.
Gutes Zeugnis für Kommunikationskanäle
der Ärztekammer
Im Zeitraum von Mai bis Juni 2021 hat die Ärztekammer für Wien
eine Umfrage zur Zufriedenheit der Mitglieder mit ihrem Informations-
und Kommunikationsangebot in Auftrag gegeben. Mittels
telefonischer Befragung und Online-Interviews wurden 300 niedergelassene
sowie 300 angestellte Ärztinnen und Ärzte befragt.
Von den abgefragten Printmedien und Online-& Social-Media Tools
der Ärztekammer sind doktorinwien, die Website sowie Rundmails
und Rundschreiben mehr als neun von zehn befragten Ärztinnen
und Ärzten bekannt. Dabei erfreuen sich doktorinwien sowie die
Rundmails einer hohen Nutzungsintensität und gehören – neben
dem Newsflash – auch zu den am besten bewerteten Produkten der
Medienpalette.
Die Frequenz von Rundschreiben beziehungsweise Rundmails wird
von 70 Prozent als gerade richtig bewertet, 4 Prozent würden sich
häufigere Aussendungen wünschen und 26 Prozent seltenere. Für
rund die Hälfte der Befragten sind Rundschreiben ein unverzichtbarer
Informationskanal der Ärztekammer für Wien.
Von etwas mehr als der Hälfte der Befragten wird über Mehrfachinformation
über verschiedene Kanäle berichtet. 58 Prozent der
Betroffenen bewerten dies als gut, da sie wichtige Informationen
nicht übersehen.
In Bezug auf die Information während der Pandemie gaben 80 Prozent
der Befragten an, sehr zufrieden beziehungsweise zufrieden zu
sein. Die Mitglieder schätzen hier insbesondere die seriös aufbereiteten
Informationen sowie die hohe Tagesaktualität.
Parkpickerl: Lösung für
Ordinationen gefordert
Die kürzlich von der Wiener Stadtregierung angekündigte Ausweitung
und einheitliche Regelung der Wiener Parkraumbewirtschaftung
ab 1. März 2022 wird von der Ärztekammer grundsätzlich
begrüßt. Gleichzeitig fordert Ärztekammerpräsident Thomas
Szekeres aber – zum widerholten Mal – „ein Einlenken der Stadt
Wien bei einer praktikablen Lösung für niedergelassene Ärztinnen
und Ärzte“.
Die Wiener Hausärztinnen und -ärzte verrichten neben ihrer Tätigkeit
in den Ordinationen auch unzählige Hausbesuche bei ihren
immobilen Patientinnen und Patienten. Für diese Visiten verwenden
sie ihre eigenen privaten Fahrzeuge. Um im Bedarfsfall eines Hausbesuchs
schneller bei den Patientinnen und Patienten zu sein, ist
es wichtig, dass der Privat-Pkw, mit dem die Kolleginnen und Kollegen
zur Visite fahren, auch im Bezirk der Ordination vor dieser
parken darf.
Das Problem: Sofern der Ordinationsbezirk nicht auch der Wohnbezirk
der Ärztin oder des Arztes ist, ist das nicht möglich, weil Ordinationen
– anders als jeder Gewerbebetrieb – von der Stadt Wien kein
Parkpickerl erhalten. Ärztinnen und Ärzten die Hausbesuche zu erschweren,
könne jedoch kaum im Interesse der Stadt sein. Szekeres:
„Im Sinne einer raschen persönlichen Gesundheitsversorgung, die
von der Bevölkerung, insbesonders von älteren Personen, gewünscht
wird, fordere ich daher, analog zum Parkpickerl für Gewerbebetriebe,
eine ebensolche Lösung für die Wiener Ordinationen.“
Dr. Wolfgang Mor 1954–2021
Mit großer Bestürzung haben wir
vom Ableben unseres Kollegen
Wolfgang Mor erfahren. Mit ihm
haben wir einen Kollegen verloren,
der sich als Kinderarzt nicht nur
mit Hingabe und Empathie um
die Gesundheit von Kindern und
Jugendlichen gekümmert hat,
sondern sich auch standespolitisch
vielfach engagiert hat.
Zuletzt war er als Oberarzt im
St. Anna Kinderspital tätig. Dort hat er sich um die Versorgung
seiner jungen Patientinnen und Patienten gekümmert und darüber
hinaus als Vorsitzender des Betriebsrats- und Betriebsausschusses
für seine Kolleginnen, Kollegen und für Gerechtigkeit eingesetzt.
In der Ärztekammer für Wien war Wolfgang Mor als Leiter des
Referats für pädiatrische Akutversorgung und als Leiter des Finanzreferats
der Kurie angestellte Ärzte aktiv. Außerdem war er Mitglied
im Verwaltungsausschuss des Wohlfahrtsfonds.
Wolfgang Mor war ein guter Freund, ein ausgezeichneter Arzt und
ein unermüdlicher Mitstreiter im Kampf für bessere Arbeitsbedingungen
für Wiens Ärztinnen und Ärzte.
Unsere Gedanken sind bei seiner Familie und allen, die ihm nahe
standen.
Thomas Szekeres, Gerald Gingold
Fotos: Stefan Seelig, Wahlgemeinschaft
10 doktor in wien 07_08_2021