Reichswaldblatt - JULI 2021
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PARTEIEN<br />
Erweiterung des Hagebaumarktes<br />
Grüne im Marktgemeinderat verhindern übermäßige Waldrodung<br />
Auf der Tagesordnung im öffentlichen Teil der letzten Sitzung des<br />
Feuchter Marktgemeinderates stand unter anderem die Erweiterung<br />
des Baumarktes Fa. Batzner. Eigentlich ein Punkt zum durchwinken,<br />
sollte man denken, denn die Grundsatzentscheidung darüber ist schon<br />
vor zwei Jahren (damals noch Fa. Bothmann) gefallen. Eine Erweiterung<br />
des Baumarktes in Richtung Autobahn wurde damals befürwortet und<br />
der Flächennutzungsplan entsprechend erweitert. Ein ca. 70 Meter<br />
breiter Waldstreifen zwischen Baumarkt und Autobahn sollte aber<br />
erhalten bleiben.<br />
Eine „Kreislinie“ für Feucht?<br />
Das nun zur Beschlussfassung vorgelegte Bebauungskonzept der Fa. Batzner<br />
ging jedoch deutlich über die zugestandene Erweiterungsfläche hinaus. Darauf<br />
wurde von den Grünen in der Sitzung des Gemeinderates –wie schon zuvor auch<br />
im Bauausschuss- hingewiesen und deutlich gemacht, dass der Wald zwischen<br />
Baumarkt und Autobahn eine hohe Schutzfunktion habe. Er ist nicht nur für<br />
den Klima- und Lärmschutz wichtig, sondern wirkt auch als Feinstaubfilter für<br />
die von der Autobahn ausgehenden Emissionen. Aus diesen Gründen würden<br />
die Grünen dem Bebauungskonzept nicht zustimmen.<br />
Im Gemeinderat entstand daraufhin eine lebhafte Diskussion über die Statthaftigkeit<br />
und Notwendigkeit der vorgelegten Planung. Schließlich wurde das<br />
Bebauungskonzept mehrheitlich abgelehnt. Danach wurde aber der Vorschlag der<br />
Gemeinderätin Rita Bogner, einer Erweiterung des Baumarktes nur im Rahmen<br />
des gültigen Flächennutzungsplanes zuzustimmen, einstimmig angenommen.<br />
Die Grünen im Marktgemeinderat zeigten sich ob dieses Ergebnisses erleichtert<br />
und darin bestätigt, dass es sich immer lohnt, mit guten Argumenten für den<br />
Erhalt der uns umgebenden Waldflächen einzutreten.<br />
Hermann Weichselbaum<br />
Nicht ohne Grund sind viele Bürger mit der Parkplatzsituation in Feucht<br />
unzufrieden, aber ohne Auto geht es oft nicht, und so mancher Autobesitzer<br />
fragt: „Glaubt ihr wirklich, ich fahre jeden Tag aus Spaß an der<br />
Freude in die Arbeit?“<br />
Auch ältere oder kranke Menschen, die längere Strecken innerorts schwerlich zu<br />
Fuß gehen können, könnten gut und gern ohne Auto leben, wenn es einen ausreichenden<br />
innerörtlichen Feucht erschließenden Busverkehr geben würde. Deshalb<br />
luden die Freien Wähler zu einem konstruktiven Gedankenaustausch zu diesem<br />
Thema ein. Ortsvorsitzende Birgit Ruder eröffnete die Gesprächsrunde damit,<br />
dass der Ausbau des Öffentlichen Personennahverkehrs und die Entwicklung von<br />
Fahrradkonzepten im Kleinen, in der Kommune, bei uns in Feucht anfängt. Hier<br />
vor Ort mit ca. 14.000 Einwohnern brauchen wir einen attraktiven Nahverkehr<br />
zu überschaubaren Kosten, um vom Auto wegzukommen. Ein Bürger bemerkte<br />
zu Recht: „Wir leisten uns jetzt in Feucht einen Kindergarten für ca. 8 Mio. EUR.<br />
Der könnte auch für 4 Mio. EUR gebaut werden. Was hätte man mit 4 Mio. EUR<br />
alles für den Ausbau des ÖPNV hier tun können!“ Auch Carsharing wäre für<br />
viele Bürger eine Alternative (Der Antrag der FW-Fraktion, Carsharing in Feucht<br />
zu prüfen, wurde von allen anderen Fraktionen leider abgelehnt).<br />
Die Freien Wähler befürworten eine Verlängerung und Taktverdichtung der VAG-<br />
Linie 50, welche von Langwasser-Mitte kommend den Gewerbepark, zukünftig<br />
den P+R-Parkplatz Feucht Bahnhof und den Ort selbst erschließt, wobei hier<br />
mehrere Linienführungen denkbar wären. Dazu haben sie schon Kontakt mit<br />
den maßgeblichen Gremien aufgenommen. Anfragen und Anregungen gerne<br />
unter: info@fwg-feucht.de<br />
Birgit Ruder<br />
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<strong>JULI</strong> <strong>2021</strong><br />
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