Reichswaldblatt - JULI 2021
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BUCHVORSTELLUNG<br />
Werner Haussel<br />
AUGUST UND ICH –<br />
DER ETWAS ANDERE BIOGRAFISCHE ROMAN<br />
DER DEBÜTROMAN DES FEUCHTER AUTORS WERNER HAUSSEL ERZÄHLT IM WECHSEL<br />
MIT SEINEN BEREITS VERSTORBENEN VORVÄTERN SEINE UND DIE GESCHICHTE DER FAMILIE<br />
Aufbau & Struktur<br />
Die Rahmenhandlung spielt in der Gegenwart im Arbeitszimmer der Hauptperson. Das Manuskript<br />
gliedert sich in Kapitel, die im Wesentlichen der Chronologie der Biografie der Hauptperson folgen.<br />
Sukzessive erscheinen seine Vorväter, die hierzu Kommentare abgeben oder eigene Geschichten<br />
und Erlebnisse zum jeweiligen Thema erzählen. Dadurch ergeben sich Sprünge in die entsprechende<br />
Zeit der Begebenheit.<br />
Inhaltsangabe<br />
Werner und seine Frau sehen sich die Verfilmung des Buches „Das Ende ist mein Anfang“ von<br />
Folco Terzani an. Der Film handelt vom Vater, der seinen Sohn aus New York zu sich ruft, um ihm von<br />
seiner Kindheit und Jugend und von seiner Tätigkeit als Asienkorrespondent und der Reise zu sich<br />
selbst zu erzählen. Angeregt durch die Szenen des Films durchzucken Werner Bilder aus seiner Kindheit<br />
und Jugend, der Schulzeit und dem Berufsleben und vieles mehr wie Schlaglichter sein Gehirn.<br />
Wieder zu Hause begibt er sich unverzüglich ins Arbeitszimmer an seinen Computer und beginnt<br />
damit, chronologisch erzählte Episoden aus seinem Leben aufzuschreiben. Seine Kindheit ist bestimmt<br />
durch die Geborgenheit in der Familie und durch die bürgerliche Atmosphäre einer Kleinstadt.<br />
Schon in dieser Zeit wird Werners weiterer Werdegang durch das „Herrmann‘sche Orakel“, eine<br />
Prophezeiung seines Großonkels, in eine ganz bestimmte Richtung gelenkt. Aber schon die Schulzeit<br />
führt zur Unzufriedenheit, die Fritz, Werners verstorbener Vater, dazu veranlasst im Arbeitszimmer<br />
zu erscheinen, um seine Sicht der Dinge darzustellen. Mit der einhergehenden Verschlechterung<br />
der schulischen Leistungen kommt Werner auf die schiefe Bahn. Er begeht mit seinen Kumpels<br />
verschiedene Diebstähle und wird der Polizei vorgeführt. Sogar um eine Gerichtsverhandlung im<br />
zarten Alter von vierzehn Jahren kommt er nicht herum. Als er sich, zwar unterstützt von seinen<br />
Eltern, selbst aus dem Schlamassel gezogen hat, kommt es zu einer unberechtigten Schuldzuweisung<br />
wegen eines weiteren vermeintlichen Diebstahls in der Familie, was zu einer Trotzreaktion Werners<br />
führte. Während er diese Situation beschreibt, erscheint sein Urgroßvater August im Arbeitszimmer<br />
und lässt sich über ähnliche Erfahrungen in seinem Leben aus. Dabei greift er drei Generationen in<br />
seine teilweise erschütternde Familiengeschichte zurück, um zu erläutern, wie es dazu kam.<br />
Sicherlich bedingt durch das für Werner neue Medium Fernsehen, wo er die große, weite Welt<br />
anschaulich vor Augen geführt bekam und durch den ihn umgebenden Kleinstadtmief entwickelte<br />
er ein fast schmerzhaftes Fernweh, das er in seiner frühen Jugend durch kleinere und später auch<br />
größere Reisen per Anhalter befriedigte. Seine größte Reise führte ihn über Villach, Zadar, Ancona,<br />
Grenoble und Paris durch halb Europa.<br />
Eines Morgens stand Werners Großvater Walter schon im Arbeitszimmer, bevor er das Zimmer<br />
betrat. Er wusste schon, warum er anwesend ist. Die ganze Nacht hatte Werner gegrübelt, wie er<br />
das Kapitel Wehrdienst, das sich der Zeit des Besuchs der Fachoberschule anschloss, angehen sollte.<br />
Natürlich hatte Walter, der Kriegsveteran, der zwei Weltkriege aktiv mitmachen musste, einiges<br />
dazu zu sagen. Alle drei Vorväter begleiteten Werner bei diesem Thema, denn auch Fritz, sein Vater,<br />
trug einige seiner Erlebnisse aus dem Zweiten Weltkrieg bei. Aber auch hier gibt es interessante<br />
Parallelen zu Augusts Vita zu berichten.<br />
Werners Studium der Nachrichtentechnik, wie im „Herrmann’schen Orakel“ vorhergesagt, und sein<br />
Berufsleben führen zu Diskussionen mit August. Was ist wichtig für einen erfolgreichen Karriereverlauf?<br />
Wie verhält es sich mit Glück und Protegés? Immer wieder werden erstaunliche Parallelen<br />
zwischen den beiden Lebensläufen sichtbar.<br />
Abschließend stellt sich die Frage, warum die drei, schon lange verstorbenen Vorväter, im Arbeitszimmer<br />
antreten mussten. Oder ist es vielmehr so, dass sie sich aufgedrängt haben?<br />
Inhaltliches zum<br />
Manuskript<br />
Der in einer Kleinstadt aufgewachsene<br />
Erzähler beschreibt, garniert mit Zitaten<br />
aus der Literatur, Malerei, Cineastik und<br />
Musik, Episoden aus seinem Leben und<br />
wird dabei begleitet von Vater, Großvater<br />
und Urgroßvater. Erstaunlich sind<br />
die Übereinstimmungen zur Vita seines<br />
Urgroßvaters August. Die drei Personen<br />
ergänzen und kommentieren die Icherzählung<br />
der Hauptperson durch eigene<br />
Erfahrungen und Erlebnisse. Die Stimmung<br />
ist vorwiegend heiter, jedoch wie im Leben<br />
auch, manchmal nachdenklich, traurig oder<br />
betroffen.<br />
Die Hauptperson und sein Urgroßvater sind<br />
beherrscht von einem Versprechen, das sie<br />
sich in ihren frühen Jahren selbst gegeben<br />
haben. Sein Vater ist jemand, der mehr in<br />
den Tag hinein lebt, während sein Großvater<br />
gekennzeichnet ist von Erlebnissen<br />
im ersten und Zweiten Weltkrieg.<br />
Paperback, 214 Seiten<br />
€ 15,95 (D) CHF 22,90<br />
ISBN 978-3-75195-099-2<br />
E-Book<br />
€ 7,99 (D)<br />
ISBN 978-3-75269-577-9