Sektionsheft DAV Dortmund 2021 (Jubiläumsausgabe)
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Vergleich der Mitgliederzahlen jeweils von 1896 - 1914 (l.) und von 1915 - 1945 (r.)
Von 32 auf 5000 in 125 Jahren:
Entwicklung der Mitgliederzahlen
Die Mitgliederentwicklung nahm seit der Gründung stetig zu: So
hatte die Sektion im Jahre 1900 schon knapp über 100 Mitglieder.
Die nächste Hundertermarke (202) wurde 1907 erreicht und bis
zum Kriegsbeginn im Jahr 1914 waren 268 eingetragene Mitglieder
verzeichnet.
Die Jahre nach dem Ende des Ersten Weltkriegs brachten durch
die unmittelbaren Kriegsfolgen ein stetiges Auf und Ab in der
Mitgliederbewegung unserer Sektion. Auf den Tiefststand im Jahre
1919 (175 Mitglieder) folgte ein Anstieg auf 658 Mitglieder
bis ins Jahr 1924. Durch die schwere Wirtschaftskrise nach dem
Ersten Weltkrieg bis zur Hyperinflation 1923 fanden auch so genannte
„Inflationsblüten“ (Gewinner der Krisenzeit) den Weg in
die Sektion; bis 1931 (652 Mitglieder) stagnierte der Mitgliederbestand.
rasanter Anstieg bei den Mitgliederzahlen auf 1.900 Mitglieder
ein. Das Bewusstsein der Bevölkerung hinsichtlich der Themen
Gesunderhaltung und körperlicher Aktivität beeinflusste vermutlich
auch diese Entwicklung.
Eine neue Dimension in ihrer Mitgliederentwicklung eröffnete
sich für die Sektionen des Deutschen Alpenvereins durch die
immense Entwicklung des immer beliebter werdenden Klettersports.
Bouldern, Speed und Lead sind mittlerweile Olympische
Sportarten und erstmalig soll es im Sommer 2021 in Japan um
die olympische Medaillen Gold, Silber und Bronze in allen drei
Kletterdisziplinen gehen. Nicht zuletzt brachte der 2000 erbaute
Kletterturm in Dortmund-Dorstfeld neue Mitglieder für unsere
Sektion. 2009 knackten wir die 3.000er Marke und aktuell gibt es
über 5.000 Mitglieder (Stand: 1.1.2021).
Die sich global auswirkende Weltwirtschaftskrise 1929 traf auch
Deutschland. Diese hatte erhebliche wirtschaftliche, politische
und gesellschaftliche Auswirkungen auf die Weimarer Republik
und somit auch auf den unmittelbaren weiteren Verlauf der deutschen
Geschichte. Die Weltwirtschaftskrise - die Arbeitslosigkeit
stieg von 1,3 Mio. auf über 6 Millionen (Stand: 1933) in Deutschland
- trug mit zum Erstarken der NSDAP und somit auch zum
Ende der Weimarer Republik bei.
Ein starker Schwund bei den Mitgliederzahlen ergab sich aus der
Grenzsperre gegenüber Österreich durch einen Beschluss der
NSDAP nach deren Machtübernahme in Deutschland.
Von Mai 1933 bis Juli 1936 mussten deutsche Staatsbürger
fortan bei dem Grenzübertritt nach Österreich dem Deutschen
Reich eine Gebühr von 1.000 Reichsmark (Kaufkraftäquivalente
1936/2020 ca. 4.400 €) zahlen. Wirtschaftliche Verluste erlitt die
Sektion zusätzlich durch die besonders betroffene Dortmunder
Hütte in Kühtai, erbaut 1932.
Der Statistik (Aufnahmen 1933-1944) ist zu entnehmen, dass auch
in den Kriegsjahren Mitgliederzugänge zu verzeichnen waren; bei
Kriegsende sind ca. 400 Bergfreunde noch Mitglieder der Sektion.
Bis 1961 steigen die Zahlen schnell auf 1.239. Eine Stagnation
des Zuwachses ist in der Zeit zwischen 1962 und 1973 zu verzeichnen,
um anschließend auf 2.780 (1994) stetig und steil anzuwachsen.
Auf die Benennung von zwei Bürgen für die Aufnahme
als Mitglied wurde ab 1968 verzichtet. Von 1976 bis 1982 tritt ein
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