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Sektionsheft DAV Dortmund 2021 (Jubiläumsausgabe)

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Die Bergtourengruppe

Klettertourenwoche für Flachland

Bergsteiger aus Dortmund

Die Woche werden wir nicht so schnell vergessen! Beim Vortreffen hatten wir unserem Tour Guide

Hans-Georg Gathmann noch mal deutlich gemacht, das coronabedingt unsere körperliche Fitness

deutliche Defizite aufzeigt. Er gab uns beruhigend als Antwort, dass sei bei ihm auch so und die

Tour sollte Urlaub sein! 19.07.2020 - 25.7.2020

Unser Fahrer sammelte alle am Sonntag ein und wir fuhren gemütlich

nach Montafon ins Städtchen Vandans, wo wir die erste

Übernachtung hatten. Nach dem Frühstück stand der erste Fußweg

zum Klettersteig in St.Anton (190 m C/D) an. Wir (Holger, Ingo,

Rainer und ich) standen mit offenem Mund an unserem ersten

Klettersteig, der mit einem kleinen Wasserfall aufgewertet war.

Da sollen wir hoch? Nach der guten Einweisung durch unseren

Guide ging es hoch – immer die Sicherheit vor Augen. Wir gewannen

immer mehr Höhe und es kam fast eine Art von Routine auf.

Nur dann kam die Überquerung am Seil über den Fluss. Ich hatte

noch Tage vorher Holgers Frau gesagt, dass wir so etwas nicht am

ersten Tag machen werden! Da hatte ich mich wohl vertan.

Holger und die anderen meisterten die Überquerungen mit Bravour.

Im Nachhinein war es gar nicht so schwierig! Oben angekommen,

genossen wir die Aussicht und jeder von uns war stolz,

den ersten Klettersteig geschafft zu haben.

Den Nachmittag verbrachten wir mit dem „Anwandern“ zur Lindauer

Hütte. Auf dem Weg kreuzten wir die „Alp Altschätz“ die

wir später noch aufsuchten. Die Lindauer Hütte war sehr stark

besucht, was uns zu denken gab, da Corona als Gefahr uns stetig

begleitete. Keine Maskenpflicht bedeutete eigener gesunder

Menschenverstand unter Einhaltung des Abstandsgebots!

Aktivitäten & Gruppen

Am nächsten Tag wollten wir den Gauablick Klettersteig

(260 m C/D) angehen. Die Wetteraussichten waren nicht vielversprechend,

aber wir machten uns dennoch auf den zweistündigen

Aufstieg auf. Der Regen überprüfte unsere Regensachen, aber wir

marschierten weiter. Am Einstieg angekommen, gingen wir auf

„Nummer Sicher“ und drehten aufgrund der Wetterverhältnisse

um.

Am Nachmittag überraschte uns Hans-Georg an einem „2 Tausender

Trainingsfelsen“ mit Anseil-Achter, Prusik Schlinge, halb und

voll Mastwurf, Ablassen am Seil, Aufstieg am Seil und anderen

Übungen. Für uns war der Nachmittag eine Bereicherung des Wissens,

da wir es praktisch ausführen konnten. Und das war gut so,

wie ihr später lesen könnt!

Ein zweiter Anlauf für den Gauablick wurde für den nächsten Tag

geplant, aber das Wetter machte uns wieder einen Strich durch

unsere Planung, so dass wir den Hausberg, die Geißspitze, erkletterten.

Das Wetter wurde immer besser, so dass wir den Rückweg über

Alp Altschätz, wie am Anfang erwähnt, nahmen. Dort angekommen,

genossen wir frische Buttermilch und den Obazda. Nach

der Wanderung ein herrlicher Genuss! Wir wechselten noch die

Sitzgelegenheit zu einem Sonnenplatz. Hierbei fiel uns der Kühlschrank

mit selbst gemachtem „Eierlikör“ auf … Da konnten wir

nicht nein sagen und bestellten uns als Belohnung eine Flasche,

die wir freundschaftlich teilten.

Am nächsten Tag verließen wir die Hütte und machten uns auf

den Weg zur Heinrich-Hütter-Hütte.

Der Weg war lang und kräftefordernd, am Schweizer Tor und am

Lüner See vorbei, mit dem kleinen Gipfel, dem Gibskopf.

Dann sollte der „große Tag“ kommen! „Ersteigung des Saula-Klettersteigs

(380 m D/E)“. Früh am Morgen machten wir uns bereit

zum Einstieg des Steiges. Wir waren deshalb so früh unterwegs,

da ab 14:00 Uhr Regen mit Gewitterwahrscheinlichkeit angesagt

war.

Dort angekommen, gingen wir in die Gurte und machten uns mit

dem Steig vertraut. Anfänglich harmlos, doch dann kam eine Stelle

mit dem Schwierigkeitsgrad „E“, der uns auf die Probe stellte.

Nach sicherer Abwägung entschlossen zwei die Übungen des Abseilens

mit dem Anseilachter und dem Halbmastwurf hier real

anzuwenden. Sicherheit ging hier vor, so dass wir uns gegenseitig

kontrollierten und unsere zwei Kollegen sich sicher die 45 Meter

ablassen konnten.

Wir drei überlegten dann nicht lange und fassten den Entschluss

den Klettersteig weiter zu gehen.

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