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Sektionsheft DAV Dortmund 2021 (Jubiläumsausgabe)

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Karwendel

Einsteiger-Hüttentour 2020 „Quer

durchs Karwendel“

Ende Juli 2020 ging es auf der Transversale von Scharnitz im Westen bis an den Achensee im Osten

des Karwendels. Als Einsteiger-Hüttentour waren die Wege bergtypisch passabel, die Strecken mit

Grundkondition gut machbar und genug Zeit für Erholung.

Aktivitäten & Gruppen

Eine besondere Zeit

Die Bedingungen, unter denen die letztjährige Hüttentour stand,

dürften bekannt sein. Keine Sorge: das C-Wort wird nicht vorkommen,

so wie es auf der ganzen Tour wohltuend kaum den Lippen

entwich. Dennoch kann sich jeder vorstellen, welche Dynamik bereits

die Planungen nahmen.

Es gab einige bange Fragen: Dürfen wir erst gar nicht anreisen?

Nein, die Grenzen waren gerade wieder offen! Sagt eine notwendige

Hütte ab? Nein, alle Hütten ließen uns ein! Springen zu

viele Teilnehmer ab? Jein, drei Teilnehmerinnen wagten es und

kurzerhand wurden die beiden eigenen Kinder eingepackt! Müssen

wir unterwegs umdisponieren – ohne Reservierung keine

Nächtigung? Nein, alles lief glatt!

Und dann wurde es richtig schön; ein persönliches Glanzlicht des

ganzen Jahres 2020. Für sechs Bergbegeisterte eine Woche abseits

der Sorgen, wunderbar wanderbar.

Unser Weg durchs Gebirge

Wir stiegen begleitet vom Bach – die Kinder hatten ihren ersten

Staudamm gebaut – dem Karwendelhaus entgegen. Endlich waren

wir richtig in den Bergen.

Der zweite und betont warme Bergtag führte uns – zwei weitere

Staudämme waren in Pausen vollbracht worden –an der Falkenhütte

vorbei. Renovierungsarbeiten machten ein Ausweichquartier

nötig. So bezogen wir mit den ersten Regentropfen ein

Berghotel in der Eng, zwar mit vielen Autotouristen, aber auch

mit kostenfreien warmen Duschen. Ein „gschdiaschter Bua“ bereicherte

unser Abendessen mit einer Lektion in Tiroler Mundart:

„Oachkatzlschwoaf“!

Der anschließende Aufstieg zum Lamsenjoch zog sich, Schritt-für-

Schritt näherten wir uns dem Joch. Die letzten Meter drückten

grollende Wolken gegen die uns abgewandte Bergflanke, doch

wir kamen gerade noch trockenen Fußes an.

Unvergessen der Augenblick, als eine Mutter mit ihren Kindern

just bei einsetzendem Starkregen aufbrach; „Ist das gut überlegt,

bleibt besser da!“, entfuhr es mir an der Türschwelle. Doch sie

zogen unruhig los, um wenige Minuten später zurück Zuflucht zu

suchen, gefolgt von heftigen Donnerschlägen direkt über uns. Die

Berge sind nicht immer ein Wasserspielplatz!

Die Tour begann in Mittenwald mit einer genüsslichen Vor-Tour

entlang der jungen Isar einmal über die deutsch-österreichische

Staatsgrenze. Gleich dahinter lag in Scharnitz der Risserhof als

Sammelpunkt.

Am nächsten Tag den langen Schotterweg durchs Karwendeltal

mit dem Pisten-Taxi abgekürzt, Schnutenpulli ab und los ging es.

Zwei Tage machten wir nun auf der Lamsenjochhütte Station.

Die beiden Racker nutzten die Auszeit zum Toben, Spielen und

Rumwerkeln mit dem Hüttenkind. Eine gute Gelegenheit für die

Erwachsenen, einen Klettersteig zu gehen, die Lamsenspitze zu

ersteigen und schließlich die Gaudi des Geröllschlitterns zu erlernen

... und dann den Tag mit Musik abzurunden, denn auf eine

Hüttentour kommt nur das Notwendige mit, z.B. eine Mini-Gitarre.

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