Pirouette No. 07/2021 September

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ISU-Paarlauflehrgang
Die Juniorenpaare Violetta Sierova / Ivan Khobta (links), Flavien Ginaux / Oxana Vouillamoz (rechts) mit Meagan Duhamel und Bruno Massot, Foto: Hella Höppner
Die Juniorenpaare wollen nun das Gelernte
gleich bei den Junioren Grand Prix mit Paarlaufen
(erstmals beim dritten in Kosice) anwenden,
die anderen später. Die Italiener und die Ukrainer
hatten ihre Heimtrainer mitgebracht, die
mit ihren Paaren vom Rande der Bande aus mitarbeiteten,
so dass alle immer beschäftigt waren.
Bruno Massots Paarläufer Flavien Giniaux
erhielt gleich am ersten Tag vom Ellenbogen
seiner Partnerin beim Auffangen eines Twists einen
Schlag gegen die Nase, die gebrochen
schien. Daniel Wende fuhr ihn ins Krankenhaus
nach Immenstadt und am nächsten Tag zu einem
Orthopäden in Oberstdorf. Aber die Nase
war nur angebrochen, es gab keinen Bluterguss
und er durfte weitertrainieren. Ein paar Mal
während der Woche kam übrigens Savchenkos
Ehepartner Liam Cross mit ihrer kleinen Tochter
ein bisschen zum Zuschauen in die Halle.
Klaus-Reinhold Kany
Rico Rex verheiratet
Foto: privat
Rico Rex (44), Bundesnachwuchstrainer für
Paarlaufen in Berlin, heiratete Anfang August
die frühere Berliner Einzelläuferin Lara Wille. Die
Hochzeit mit etwa 100 Gästen fand in der polnischen
Kleinstadt Rszczew statt, etwa 100 Kilometer
östlich von Frankfurt an der Oder, wo die
Verwandten von Wille wohnen. Zu den Gästen
zählten viele Mitglieder der Eislauffamilie, unter
anderem Robin Szolkowy mit seinen Kindern,
Daniel Wende, Alexander Gazsi, Miriam Ziegler
und Severin Kiefer. Das Paar kennt sich bereits
seit vielen Jahren. Rex war früher Paarläufer in
Chemnitz, zunächst mit Katarina Rybkowski und
vom Sommer 2002 bis zu den Olympischen Spielen
2006 mit Eva-Maria Fitze (Rang 15).
Guter Sommer für
Knierim/Frazier
Einen guten Sommer hatten die amerikanischen
Paarläufer Alexa Knierim und Brandon
Frazier. Erstmals arbeiteten sie für das KP mit
der kanadischen Choreografin Shae-Lynn Bourne,
die vor einem Jahr den ISU Award als beste
Choreografin gewonnen hatte. Ihre Musik im
KP laufen sie zu „House of the Rising Sun“. Renee
Roca choreografierte die Kür zur Musik „Fix
You“ von drei verschiedenen Musikern. Ihr erster
Wettbewerb war der Cranberry Cup in der
zweiten Augustwoche (siehe Seite 35), in dem
sie Rang zwei belegten. Ihre geplanten Grand
Prix sind in Las Vegas und in Grenoble.
Alexa Knierim
und Brandon Frazier
Foto: Höppner
Brezina blickt zurück
Der Tscheche Michal Brezina sieht in den Trainings-
und Wettbewerbshindernissen während
der Pandemie für sich selbst auch gute Seiten.
Seine Trainingshalle war nur drei Monate geschlossen,
anschließend konnte er mit zusammen
mit Nathan Chen, Mariah Bell und Stephen
Gogolev hinter verschlossenen Türen bei Rafael
Arutunian trainieren. Eigentlich wollte er bei
Skate America 2020 starten, aber kurz zuvor
zog er sich bei einem unglücklichen Sturz in
seiner Halle in Irvine/Kalifornien eine Bänderdehnung
zu, die ihn zu einer Pause zwang. Arutunian
empfahl ihm, die Sache gründlich ausheilen
zu lassen, da er nicht mehr der Jüngste
sei. Als er wieder fit war, erfuhr er, dass die EM
in Zagreb ausfiel, was seine Wettbewerbspause
noch länger machte. Das ermöglichte ihm, mehr
Zeit mit seiner Tochter Naya zu verbringen, die
im Februar 2020 geboren war. Bei der WM ohne
Zuschauer fühlte er sich wie in seinen ersten
Eislaufjahren als Kind, denn damals musste er
wie alle Kinder fast ohne Zuschauer laufen.
Nach einem Sturz beim 4S zu Beginn der Kür
fühlte er Schmerzen in der Hüfte, lief aber tapfer
bis zum Ende, wenn auch mit Fehlern. Mit
Rang 19 war er natürlich nicht zufrieden. Nach
der WM konnte erstmals seit über einem Jahre
wieder seine Angehölriogen in der Tschechischen
Republik besuchen. In diesem Herbst will
er erneut bei Skate America starten, außerdem
beim Cup of Russia in Sotchi. Eine gute Vorstellung
bei den Olympischen Spielen 2022 soll den
Abschluss seiner Läuferkarriere bilden, anschließend
will er seine schon längst begonnene Trainerkarriere
intensivieren.
krk