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Pirouette No. 07/2021 September

Zwei JGP in Courchevel Die Eislauffamilie war erfreut, dass mit dem ersten Junioren Grand Prix in Courchevel auch die Junioren endlich wieder anspruchsvolle, echte Wettbewerbe laufen können. Denn sie hatten mehr als die Spitzenläufer/innen unter der Pandemie zu leiden: 2020/21 gab es keinen einzigen Junioren Grand Prix, kein Finale, keine Junioren-WM auch sonst sehr wenige Junioren-Events. Kanada hatte den zweiten JGP der Saison in Edmonton abgesagt. Erfreulicherweise erklärte sich der französische Verband bereit ihn abzuhalten. … Topthemen: · DEU-Juniorensichtung · DEU-Sichtung der Meisterklasse · Junioren Grand Prix: Courchevel 1 & Courchevel 2 Weiteres aus dem Inhalt: · Vorschau: Nebelhorn Trophy 20212 · Interview: Della Monica & Guarise · Interview: Hurtado & Khaliavin · Interview: Josefin Taljegard · Interview: Mikhail Kolyada · Interview: Claudia Pfeifer, neue DEU-Sportdirektorin · ISU Skating Awards · Neue Mishin-Biographie · Sommertraining: Stéphane Lambiels Skating School of Switzerland · ISU-Paarlauflehrgang · Neues aus aller Welt · Sommertraining: Russland und Estland · Neues aus Japan · Sommertraining: Novi & Toronto · Junioren Grand Prix: Courchevel 1 · Junioren Grand Prix: Courchevel 2 · DEU-Juniorensichtung: Luca Fünfer ging alles an · DEU-Sichtung der Meisterklasse · Cranberry Cup: Test für die Nebelhorn Trophy · Sächsische Meisterschaften · Weitere Wettbewerbe: u. A. Sächsische Meisterschaften · Sommertraining: Bruno Marcotte in Oakville · Sommertraining: Schweiz Titelbild: Nicole Della Monica & Matteo Guarise Die Italiener Nicole Della Monica und Matteo Guarise laufen seit zehn Jahren zusammen und haben sich in den Top Ten der Welt etabliert. Foto: Hella Höppner Auch als Printversion erhältlich unter: www.pirouette-online.de/nr-7-september-2021.html (Erscheinungstermin 13.9.2021)

Zwei JGP in Courchevel

Die Eislauffamilie war erfreut, dass mit dem ersten Junioren Grand Prix in Courchevel auch die Junioren endlich wieder anspruchsvolle, echte Wettbewerbe laufen können. Denn sie hatten mehr als die Spitzenläufer/innen unter der Pandemie zu leiden: 2020/21 gab es keinen einzigen Junioren Grand Prix, kein Finale, keine Junioren-WM auch sonst sehr wenige Junioren-Events. Kanada hatte den zweiten JGP der Saison in Edmonton abgesagt. Erfreulicherweise erklärte sich der französische Verband bereit ihn abzuhalten. …

Topthemen:
· DEU-Juniorensichtung
· DEU-Sichtung der Meisterklasse
· Junioren Grand Prix: Courchevel 1 & Courchevel 2

Weiteres aus dem Inhalt:
· Vorschau: Nebelhorn Trophy 20212
· Interview: Della Monica & Guarise
· Interview: Hurtado & Khaliavin
· Interview: Josefin Taljegard
· Interview: Mikhail Kolyada
· Interview: Claudia Pfeifer, neue DEU-Sportdirektorin
· ISU Skating Awards
· Neue Mishin-Biographie
· Sommertraining: Stéphane Lambiels Skating School of Switzerland
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· Junioren Grand Prix: Courchevel 1
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· DEU-Sichtung der Meisterklasse
· Cranberry Cup: Test für die Nebelhorn Trophy
· Sächsische Meisterschaften
· Weitere Wettbewerbe: u. A. Sächsische Meisterschaften
· Sommertraining: Bruno Marcotte in Oakville
· Sommertraining: Schweiz

Titelbild: Nicole Della Monica & Matteo Guarise
Die Italiener Nicole Della Monica und Matteo Guarise laufen seit zehn Jahren zusammen und haben sich in den Top Ten der Welt etabliert.
Foto: Hella Höppner

Auch als Printversion erhältlich unter: www.pirouette-online.de/nr-7-september-2021.html (Erscheinungstermin 13.9.2021)

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34<br />

DEU-Sichtung der Meisterklasse<br />

Aya Hatakawa<br />

wunderschönen Programme konzentrierte,<br />

um wertvolles Feedback für ihre neuen Choreografien<br />

zu erhalten. Im KP ließ sie die anfängliche<br />

Kombi aus, sprang den 3L nur<br />

einfach und meisterte lediglich den 2A. In<br />

der Kür hatte sie wohl das auffälligste<br />

Kostüm mit glitzernden Pailletten, deutete<br />

jedoch alle Sprünge nur an,<br />

glänzte aber erneut choreografisch.<br />

Das Programm wirkte<br />

trotzdem ein bisschen wie<br />

Schattenboxen, bei dem ein<br />

erstklassiger Schlag nur<br />

angedeutet, aber nicht<br />

vollzogen wird. Aber<br />

sie strahlte, weil<br />

sie am Morgen<br />

eine erfreuliche<br />

Diagnose von<br />

Dr. Pfrengle erhalten<br />

hatte und bald wieder in Form kommen kann.<br />

Lea Dastich<br />

überzeugte in der Kür besonders mit der Kombi<br />

3R-Eu-3S, verfügt beim 2A über eine gute<br />

Sprunghöhe und ist sicher noch entwicklungsfähig.<br />

Tapfer schlug sich in Mannheim der von<br />

Martina Dieck trainierte Louis Weissert, der in<br />

der Kür in einem eleganten Outfit mit weißem<br />

Hemd lief, schöne <strong>Pirouette</strong>n zeigte, auch seine<br />

Sprungelemente wie 3L und 3R brachte und die<br />

gewiss nicht einfache Kombi 3T-Eu-3S meisterte.<br />

Da strahlte auch die Dortmunder Trainerin.<br />

Kristina Isaev war verletzt<br />

Nicht sehr vielversprechend verlief das Monitoring<br />

für die angetretenen Frauen. Nicole Schott<br />

hatte kurzfristig wegen Krankheit abgesagt. Die<br />

nach Oberstdorf gewechselte Kristina Isaev war<br />

länger am Fuß verletzt und konnte erst zwei<br />

Wochen zuvor wieder auf das Eis. Daher war<br />

mit der DEU abgestimmt, dass man sich auf die<br />

Ein kleines Drama spielte sich um die amtierende<br />

Deutsche Meisterin Aya Hatakawa ab,<br />

die jetzt im olympischen Eliteteam von Michael<br />

Huth in Oberstdorf trainiert. Beim KP<br />

zur Musik „Organ Donor“ sprang sie den anfänglichen<br />

2A wie aus dem Lehrbuch, doch<br />

dann gelang die vorgesehene Kombi 3T-2T<br />

nur doppelt und beim 3F stürzte sie. Was<br />

nützte da die wunderschöne Himmelspirouette<br />

und der feine Laufstil!. Als die Läuferin mit<br />

japanischen Wurzeln zur Kür starten wollte,<br />

stellte sie einen Defekt an ihrem Schlittschuh<br />

fest. Wohl versuchte sie es mit einem Tape,<br />

aber das Preisgericht und die DEU gestatteten<br />

ihr aus Sicherheitsgründen keinen Start. Das<br />

Verletzungsrisiko erschien zu groß und unter<br />

Tränen verließ sie die Eisfläche.<br />

Kristina Isaev<br />

Fotos: Höppner<br />

Dann war der Auftritt für die übrigen Mannheimer<br />

Läuferinnen gekommen. Lea Dastich<br />

konnte jedoch den Heimvorteil genauso wenig<br />

nutzen wie Dora Hus. Dastich verfügt über<br />

keinen einzigen Dreifachen, mühte sich unter<br />

der Anfeuerung von Tracey Salomon wohl tapfer<br />

bei Schritten und <strong>Pirouette</strong>n, doch das ist<br />

einfach zu wenig. Etwas besser machte es die<br />

von Adrian Schager betreute Hus. Sie begann<br />

mit der Kombi 3T-2T, zeigte eine perfekte<br />

Biellmann-<strong>Pirouette</strong>, stürzte aber beim 3F und<br />

riss den 2A auf. In der Kür häuften sich dann<br />

von Anfang an die Fehler. Kein Dreifacher<br />

wollte gelingen und sie blieb hinter den Erwartungen<br />

zurück. Licht und Schatten wechselten<br />

auch bei Nathalie Weinzierl. Ihr bestes<br />

Element im KP zur Musik „Until We Go Down<br />

(The Shannara Chronicles)“ von Ruelle war die<br />

Kombi 3L-2T, doch der 2A geriet nur einfach<br />

und auch den 3R drehte sie nicht ganz. Die<br />

Kür begann sie mit einem tempostarken 2A,<br />

doch die Kombi 3T-2T fing sie mit der Hand ab<br />

und den 3T meisterte sie weder als Einzelsprung<br />

noch in der Kombi. Zu wünschen ist ihr,<br />

dass sie als erfahrenste deutsche Läuferin bei ihrem<br />

geplanten Saisonauftakt bei der Nebelhorn<br />

Trophy wieder eine gute Form erreicht.<br />

Nun müssen die richtigen Schlüsse gezogen<br />

werden. Wo kann sprungtechnisch noch zugelegt<br />

werden, wie können die Programme insgesamt<br />

attraktiver gestaltet werden, wie kommt<br />

die Ästhetik des Eiskunstlaufens am besten zur<br />

Geltung? Viel Zeit bis zur Nebelhorn Trophy<br />

blieb nicht, und die Kaderläufer werden sich das<br />

nächste Mal bei den Deutschen Meisterschaften<br />

vom 9. - 11. Dezember in Neuss treffen.<br />

<br />

Guido Dobbratz

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