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CONNECT Magazin 21-03

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14 Titel<br />

Das rollende Smartphone<br />

Elektromobilität und digitale Autos kommen aus China<br />

Abb.: metamorworks, Shutterstock<br />

Bereits 2005 war Geely auf der IAA mit einem<br />

großen Messestand vertreten und zog mit<br />

seinen Fahrzeugen und mit Zhejiang-Opernaufführungen<br />

die Aufmerksamkeit der Messebesucher<br />

auf sich. Fahrzeuge wolle er jedoch in<br />

Europa noch nicht verkaufen, sondern der Welt zunächst<br />

eine neue Marke zeigen und auf der Messe<br />

erkunden, was die Konkurrenz mache, sagte Geely-Gründer<br />

LI Shufu damals. Unerkannt zog Li<br />

ohne große Delegation nach der Standeröffnung<br />

durch die Hallen und inspizierte die Modelle der<br />

Konkurrenz. „Um damit konkurrieren zu können,<br />

muss Geely noch besser werden“, war sein Fazit.<br />

Die Geduld und Weitsicht haben sich ausgezahlt.<br />

Jetzt überholen Geely und andere chinesische<br />

Autokonzerne manche etablierte Konkurrenz mit<br />

smarten, umweltfreundlichen und ansprechenden<br />

Fahrzeugen. England erfand die Dampftechnologie,<br />

Deutschland war führend in der Elektrotechnik und<br />

bei Verbrennungsmotoren. Made in China steht nun<br />

für die smarte elektronische Elektromobilität.<br />

Doch zunächst tätigte Li strategische Investitionen:<br />

Er hält fast zehn Prozent an Daimler und übernahm<br />

den skandinavischen Konzern Volvo. Auf der diesjährigen<br />

IAA Mobility zeigt Polestar, ein Joint<br />

Venture von Geely und Volvo, das ausschließlich<br />

Elektroautos produziert, jetzt seine Neuheiten.<br />

Mit Polestar verdeutlicht Geely, dass chinesische<br />

Konzerne als internationale Unternehmen aufgestellt<br />

sind und sich eine globale Kooperation<br />

für alle auszahlt.<br />

Für die Autos der Zukunft kommt eine Menge an<br />

Ideen und Technologien aus China, dem bereits<br />

jetzt größten Markt für Elektromobilität der Welt.<br />

Das Auto ist dort smart, vernetzt und mit Entertainmentfunktionen<br />

gespickt. Und während in<br />

Europa die Versuche mit selbstfahrenden Autos<br />

laufen, sind diese in China bereits im kommerziellen<br />

Einsatz.<br />

Das 2014 gegründete Start-up NIO verkaufte<br />

in China bereits mehr als 100 000 Elektroautos.<br />

Die Elektrolimousine ET7 fährt mit der<br />

KI-basierten Autosoftware NOMI und verspricht<br />

eine Reichweite von über 1000 Kilometern.<br />

„Wir wissen, dass wir auch in Europa<br />

schon viele begeisterte Fans haben. Wir<br />

haben auch schon Pläne, dort unsere Autos<br />

zu verkaufen. Wir werden dort zunächst in<br />

einem Land starten und wollen das dann<br />

Schritt für Schritt ausbauen“, so Firmengründer<br />

William Li. Als Startpunkt für Europa<br />

hat sich NIO den norwegischen Markt<br />

ausgesucht, der als Vorreiter in Sachen<br />

E-Mobilität gilt. Der Eintritt in den deutschen<br />

Markt ist für das Jahr 2022 geplant.<br />

www.chk-de.org

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