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CONNECT Magazin 21-03

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«Wir glauben, dass die<br />

Verbraucher eine treibende<br />

Kraft bei der Umstellung auf<br />

eine grüne Wirtschaft sind<br />

und dass es unsere Pflicht<br />

ist, sie mit transparenten<br />

Werkzeugen auszustatten,<br />

damit sie ihre Stimme<br />

abgeben können.«<br />

<strong>CONNECT</strong>: Wie definiert Polestar Nachhaltigkeit?<br />

Klarén: Nachhaltigkeit ist Teil unserer DNA bei<br />

Polestar. Wir wurden mit der Mission gegründet,<br />

den Wandel zur nachhaltigen Mobilität zu beschleunigen.<br />

Dabei arbeiten wir an vier strategischen<br />

Fokusbereichen: Transparenz, Klimaneutralität,<br />

Kreislaufwirtschaft und Inklusion.<br />

Das bedeutet, dass wir einen breiten und ganzheitlichen<br />

Ansatz verfolgen und alle Faktoren<br />

berücksichtigen. Ein Beispiel dafür, wie wir mit<br />

Transparenz arbeiten, ist, dass wir die Ökobilanzen<br />

aller unserer Modelle, beginnend mit<br />

Polestar 2, zusammen mit ihrer vollständigen<br />

Methodik veröffentlichen. Wir glauben, dass die<br />

Verbraucher eine treibende Kraft bei der Umstellung<br />

auf eine grüne Wirtschaft sind und dass<br />

es unsere Pflicht ist, sie mit transparenten Werkzeugen<br />

auszustatten, damit sie ihre Stimme abgeben<br />

können.<br />

<strong>CONNECT</strong>: Gilt das auch für neue Materialien<br />

und Lieferketten?<br />

Klarén: Ja, natürlich! Ein Auto ist ein extrem<br />

komplexes Produkt mit 20 000 bis 30 000 Komponenten<br />

und einer vielschichtigen Lieferkette.<br />

Die Transparenz der Lieferkette ist ein absoluter<br />

Schlüssel, um die Kohlenstoffemissionen zu<br />

verfolgen und Risiken im Zusammenhang mit der<br />

Umwelt und den Menschenrechten zu minimieren.<br />

Wir arbeiten mit unserem Partner Circulor<br />

zusammen, der eine Blockchain-Lösung anbietet,<br />

die es uns ermöglicht, unsere Lieferkette transparent<br />

zu machen, insbesondere die mit Risiken<br />

verbundenen Bereiche. Derzeit nutzen wir Blockchain,<br />

um das Kobalt in den Batterien des Polestar<br />

2 zu verfolgen.<br />

<strong>CONNECT</strong>: Warum beteiligt sich Polestar an<br />

Start-ups wie Circulor?<br />

Klarén: Mit der Partnerschaft mit Circulor hat<br />

sich Polestar das hohe Ziel gesetzt, die Lieferkette<br />

für alle Rohstoffe abzubilden. Der Fokus liegt<br />

dabei auf denen, die als umwelt- oder menschenrechtsrelevante<br />

Risiken identifiziert wurden. Mit<br />

unserer Produktnachhaltigkeitserklärung, der<br />

ersten Nachhaltigkeitskennzeichnung der Automobilindustrie,<br />

die den CO 2<br />

e-Fußabdruck und die<br />

nachverfolgten Risikomaterialien auf der Unternehmenswebseite<br />

und in den Polestar Spaces<br />

offenlegt, geben wir den Verbrauchern transparente<br />

Informationen über Verbesserungen.<br />

Wir wollen einen Präzedenzfall für die Branche<br />

schaffen und den Verbrauchern die Orientierung<br />

geben, die sie brauchen, um bewusste Entscheidungen<br />

zu treffen.<br />

<strong>CONNECT</strong>: Können Sie bei der Entwicklung<br />

dieser Zukunftstechnologien auch von der<br />

Erfahrung des chinesischen Mutterkonzerns<br />

profitieren?<br />

Klarén: Polestar profitiert von technologischen<br />

Synergien in Verbindung mit unserer Muttergesellschaft<br />

Volvo Cars und der Geely Holding.<br />

Die Methodik der Lebenszyklusanalyse des Polestar<br />

2, mit der die Umweltauswirkungen des<br />

Fahrzeugs während seines gesamten Lebenszyklus<br />

offengelegt werden, wurde beispielsweise<br />

in Zusammenarbeit mit Volvo Cars entwickelt,<br />

und wir werden die Methodik kontinuierlich verbessern<br />

und transparent kommunizieren. Zum<br />

anderen ist es uns wichtig, unsere Erkenntnisse<br />

auch in den Konzern einzubringen. Gerade im<br />

Bereich der Nachhaltigkeit sind wir Vorreiter und<br />

geben unser Wissen nur zu gern weiter.<br />

Herzlichen Dank für das Interview, Frau Klarén!<br />

www.chk-de.org

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