CONNECT Magazin 21-03

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Grosse Museen und Kleinkunst
Abb.: deutsches-museum
Dieses Jahr findet in München wegen Corona
kein Oktoberfest statt. Doch München
und Umgebung haben für Besucher
sehr viel zu bieten. Bayerische Kultur gibt es auch
während der IAA genügend. In Oberstdorf finden
beispielsweise vom 3. bis 5. September die
Kleinkunsttage statt, und viele Gemeinden in der
Region veranstalten ebenfalls kleine aber feine
Kulturtage.
Unangefochtene Kulturhauptstadt ist jedoch
München. Neben der lokalen Note zeichnet sich
die bayerische Landeshauptstadt durch Internationalität
und Weltoffenheit aus. Der Platz in
diesem Bericht reicht bei Weiten nicht, um all
die verschiedenen Museen, Theater, Kulturzentren
oder Sehenswürdigkeiten zu nennen. Bei
unserem Themenschwerpunkt Verkehr sollte jedoch
auf jeden Fall das Deutsche Museum mit
seiner einmaligen Sammlung historischer Fahrzeuge
erwähnt werden. Das Verkehrszentrum des
Museums wirbt mit der Einladung „Einsteigen
bitte“. Da gibt es einiges zu entdecken, wie den
wahrscheinlich ersten Elektrowagen der Welt von
1888. Der Wagen mit Elektroantrieb von Andreas
Flocken sieht jedoch zunächst in der Autohalle
aus wie falsch geparkt, da er die Form einer Kutsche
hat. Noch älter ist das Elektrodreirad der
englischen Professoren William Edward Ayrton
und John Perry von 1881.
Noch weiter gehen in dem Museum die Exponate
zu China zurück. Zu den Schätzen gehört das
Buch „China monumentis illustrata“ von Athanasius
Kirchner. Das Werk zeigt mit vielen Illustrationen,
dass die gegenseitige wissenschaftliche
Beeinflussung bereits vor Jahrhunderten
allen Beteiligten nutzte. Eine ganze Reihe neuer
Ausstellungen des Deutschen Museums beschreibt
jedoch auch die Modernisierung: Raumfahrt,
Robotik oder Elektronik. Bis Ende September
finden zudem im Rahmen des Science Summer
Vorführungen, Aktionen und Science Shows
täglich bei gutem Wetter ab 12 Uhr im Museumshof
statt. Dies kann alles sicherlich nicht in einem
Tag bewältigt werden, und so ist etwas Vorbereitung
ratsam. Über die Internetseite gibt es
umfassende Informationen oder virtuelle Rundgänge.
Bei gutem Wetter bieten sich auch Rundgänge
durch München an, das durch die Bauten der
bayerischen Könige architektonisch sehr südeuropäisch
wirkt. Das antike Griechenland und
Italien standen Pate. Eng waren auch die Beziehungen
zu Frankreich. Täglich um 11, 12 und
um 17 Uhr lassen 32 Figuren in dem beliebten
Glockenspiel am Marienplatz die Hochzeit von
Herzog Wilhelm V. mit Renate von Lothringen
vom Februar 1568 aufleben. Als Franzosenviertel
von München gilt Haidhausen. Aber auch China
ist mit dem berühmten Chinesischen Turm im
Englischen Garten ein Teil bayerischer Architektur,
und der Pagodenturm ist ein bekanntes
Wahrzeichen von München. Aus vielen Kulturen
schöpfen und daraus ein eigenes unverwechselbares
Stadtbild zu formen, das zeichnet die Münchener
Architektur aus, was auch in den markanten
neueren Großbauten zu erkennen ist. Diese
Weltoffenheit dürfte ein Grund sein, wenn auch
nicht der einzige, weshalb viele Hightech-Unternehmen
aus China gern ihre Europaniederlassung
im Großraum München gründen.
Weitere Informationen:
www.deutsches-museum.de
Abb.: wikimedia.org
www.chk-de.org