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CONNECT Magazin 21-03

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18 Titel<br />

Polestar – Nachhaltigkeit beginnt<br />

am Reißbrett<br />

Fredrika Klarén leitet bei dem chinesisch-schwedischen Elektroautohersteller Polestar<br />

den Bereich Nachhaltigkeit. Im <strong>CONNECT</strong>-Interview spricht sie über das Ziel des Unter -<br />

nehmens, bis zum Jahr 2<strong>03</strong>0 das erste wirklich klimaneutrale Auto herzustellen und<br />

erklärt, warum eine transparente Kommunikation der eigenen Ökobilanz so wichtig ist.<br />

Interview<br />

Fredrika Klarén<br />

Leiterin Nachhaltigkeit, Polestar<br />

CHKD <strong>CONNECT</strong>: Liebe Frau Klarén, Polestar,<br />

die schwedische Elektroautomarke mit chinesischem<br />

Mutterkonzern, will bis 2<strong>03</strong>0 ein wirklich<br />

klimaneutrales Elektrofahrzeug produzieren.<br />

Was bedeutet das?<br />

Fredrika Klarén: Wir hören auf die Wissenschaftler<br />

bei Polestar und sehen so deutlich, dass<br />

sich die Autoindustrie nicht schnell genug bewegt,<br />

um das 1,5-Grad-Ziel einzuhalten. Wir bei<br />

Polestar sind der Meinung, dass unsere Branche<br />

ein Treiber für einen nachhaltigen Wandel sein<br />

sollte, und unsere Mission ist es, den Wandel zu<br />

einer nachhaltigen Mobilität zu beschleunigen.<br />

Einfach nur elektrisch zu sein, reicht nicht aus<br />

– wir müssen die Art und Weise ändern, wie<br />

Autos hergestellt werden, zurück an den Start<br />

gehen und die produktionsbedingten Emissionen<br />

reduzieren. Wir wollten intern und extern ein<br />

Gefühl der Dringlichkeit schaffen und haben<br />

uns das Ziel gesetzt, im Jahr 2<strong>03</strong>0 das erste wirklich<br />

klimaneutrale Auto zu bauen. Mit wirklich<br />

klimaneutral meinen wir, dass wir nicht auf<br />

Kompensationsmaßnahmen wie das Pflanzen von<br />

Bäumen zurückgreifen werden, sondern alle<br />

Emissionen in der Lieferkette eliminieren.<br />

»Einfach nur elektrisch zu sein, reicht nicht aus – wir<br />

müssen die Art und Weise ändern, wie Autos hergestellt<br />

werden, zurück an den Start gehen und die produktionsbedingten<br />

Emissionen reduzieren.«<br />

<strong>CONNECT</strong>: Was sind die größten Herausforderungen<br />

bei Design und Produktion?<br />

Klarén: Nachhaltigkeit beginnt bei Polestar bereits<br />

am Reißbrett. Unsere Designer spielen eine<br />

sehr wichtige Rolle. Sie konzentrieren sich darauf,<br />

Abfall zu vermeiden und neue innovative<br />

oder recycelte Materialien zu finden, während<br />

sie die Kreislaufwirtschaft im Blick haben. Wenn<br />

es um die Produktion geht, werden erneuerbare<br />

Energien in der gesamten Lieferkette der Schlüssel<br />

sein, ebenso wie die Lösung für die großen<br />

Verursacher von CO 2<br />

-Emissionen wie Batterien,<br />

Aluminium und Stahl. Wir müssen auch so<br />

ehrlich sein zu sagen, dass wir noch nicht für alle<br />

Herausforderungen eine Lösung haben und dass<br />

viele der Lösungen erst noch erforscht und<br />

entwickelt werden müssen. Aber wir müssen jetzt<br />

anfangen zu handeln, um diese Lösungen zu<br />

finden.<br />

www.chk-de.org

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